Überprüfung der Umsetzung des strategischen Tourismuskonzeptes

BZW. EMPFEH-
LUNGEN DURCH
DAS ETI
besteht weiterhin Handlungsbedarf. Dieser betrifft vor allem eine konse-
quente Förderung von Spezialisierungskonzepten einerseits und eine sys-
tematische Verbesserung der Servicequalität der touristischen Anbieter
andererseits. Es werden ganzheitliche Förderinstrumente benötigt, die den
Betrieben neben Fördermitteln auch flankierende Beratungs- und Weiter-
bildungsangebote bieten und mit Hilfe dessen die vorhandenen Fördergel-
der zielgenau und im Einklang mit den strategischen Entwicklungsrichtun-
gen des Luxemburg-Tourismus eingesetzt werden können.
MAßNAHME NR. 27
MAßNAHME Förderung der Revitalisierung von Gebäuden mit typisch ländlicher
ETI EMPFEH-
LUNGEN 1992
UMSETZUNGS-
STAND (AUS
SICHT DER BE-
FRAGTEN EX-
PERTEN)
Bausubstanz
� Zur touristischen Nutzung bzw. Inwertsetzung (Beherbergung, Kultur,
Gastronomie, Kultur) von Gebäuden mit typisch ländlicher Bausubstanz
(Mühlen, Scheunen, Gutshöfe) hat das ETI 1992 eine verstärkte Förde-
rung von Umbauten, Renovierungsmaßnahmen und Maßnahmen zur In-
standsetzung entsprechender Gebäude empfohlen.
� In den letzten Jahren wurden eine ganze Reihe von Maßnahmen zur
Revitalisierung von Gebäuden mit ländlicher Bausubstanz umgesetzt. Im
Rahmen der nationalen Förderung durch den Fünfjahresplan des Tou-
rismusministeriums konnte eine Vielzahl weiterer Maßnahmen gefördert
werden. Das Spektrum der umgesetzten Projekte reicht von der Umfunk-
tionierung historischer Bauernhöfe zu Touristenunterkünften über die Ein-
richtung eines Haus der Künste in Heiderscheid bis hin zur Umwandlung
einer alten Schule zu einer Begegnungsstätte oder der ehemaligen Tuch-
fabrik in Esch/Sauer zu einem Museum und Naturparkzentrum.
� Daneben hat das Tourismusministerium in den beiden letzten Fünfjah-
resplänen Fördermöglichkeiten für Investitionen in Gebäude ausgewie-
sen, die eine touristische Nutzung zum Ziel haben. Das Beherbergungs-
angebot im ländlichen Raum hat durch diese Fördermaßnahme eine Er-
weiterung erfahren. Zur Finanzierung der verschiedenen Maßnahmen
griff man zusätzlich auf EU-Mittel zurück, welche aber aufgrund der För-
derrichtlinien nur für Investitionen in den 5b-Gebieten Investitionen ge-
nutzt werden konnten.
� Flankierend zu den genannten Maßnahmen werden historische Gebäu-
de, die über 80 Jahre alt sind, seit Jahren im Rahmen der Denkmalpflege
sukzessive restauriert und neuen Funktionen zugeführt. Seit 1974 wur-
den 14.000 Gebäude restauriert und umfunktioniert. Rund 150 dieser
Gebäude werden heute für kulturelle Zwecke genutzt. Weitere 12 Projek-
EUROPÄISCHES TOURISMUS INSTITUT
52