Überprüfung der Umsetzung des strategischen Tourismuskonzeptes

5.10 Zusammenfassung
5.10.1 Zukünftige Gestaltung der Tourismusorganisation
Auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene sollte es zu einer Aufgabenteilung der
Tourismusorganisationen in Luxemburg kommen:
• Auf der nationalen Ebene agieren das Tourismusministerium und das Office
National de Tourisme. Zwischen der Tourismuspolitik und der Tourismusorgani-
sation sollte eine klare Aufgabentrennung bestehen. Das Tourismusministerium
soll sich zukünftig vorrangig auf die Tourismuspolitik und Tourismusförderung
sowie die Gestaltung der nationalen (ONT) regionalen (RA) und lokalen Ebene
(SI) konzentrieren. Durch das ONT sollte eine Bündelung der Kräfte im operati-
ven Bereich erfolgen.
• Auf regionaler Ebene wird empfohlen, mittel- bis langfristig die regionalen Zu-
sammenschlüsse der Syndikate (Ententes) unter Einbeziehung der Gemeinden,
zu eigenständigen Regionalagenturen (RA) auszubauen. Die Regionalagentu-
ren sollen in Zukunft wichtige Aufgaben bei der regionalen Tourismusplanung
und –entwicklung übernehmen und an zentralen Orten mit hoher touristischer
Bedeutung eingerichtet werden. Da sich die Fremdenverkehrsregionen (Arden-
nen , Moselle, Müllerthal, Rote Erde und Stadt Luxemburg/Herz des Gutlandes)
durch die jahrelange Marketingarbeit bereits in der Vorstellung der Kunden ma-
nifestieren, sollten die jetzigen Regionen mit der Ausnahme belassen werden,
dass die Fremdenverkehrsregion „Herz des Gutlandes“ umstrukturiert werden
sollte. Aufgrund der übergeordneten Bedeutung der Stadt Luxemburg für den
Tourismus im Großherzogtum und der unterschiedlichen Struktur der Gäste
(Luxemburg-Stadt = Städtetouristen; Herz des Gutlandes = ländlicher Touris-
mus) wird in einem ersten Schritt die deutlichere Positionierung der Stadt Lu-
xemburg in den Broschüren des ONT empfohlen. Dabei sollte auch eine Umbe-
nennung der Region in „Luxembourg, la capitale et le coeur du bon pays“ statt-
finden. In einem zweiten Schritt wird die Einrichtung einer Fremdenverkehrs-
EUROPÄISCHES TOURISMUS INSTITUT
297