27.02.2013 Aufrufe

Überprüfung der Umsetzung des strategischen Tourismuskonzeptes

Überprüfung der Umsetzung des strategischen Tourismuskonzeptes

Überprüfung der Umsetzung des strategischen Tourismuskonzeptes

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

somit die Übernachtungsgäste und nicht die Tourismuswirtschaft. Die unmittelbar<br />

und mittelbar vom Tourismus profitierenden Leistungsanbieter (Hotels, Gastronomie,<br />

Einzelhandel etc.) leisten somit keinen eigenständigen Beitrag zur Finanzierung <strong>des</strong><br />

Tourismus.<br />

Mit <strong>der</strong> Einführung einer Kurtaxe werden also ausschließlich die Übernachtungsgäste<br />

belastet, während die Tagesgäste nicht betroffen sind, obschon die touristische Inf-<br />

rastruktur auch durch diese Gästegruppe genutzt wird.<br />

Die Kurtaxe ist eine kommunale Abgabe, die durch die Kommunen beschlossen und<br />

erhoben werden muss. Der Vorteil dieser Alternative liegt in <strong>der</strong> räumlichen Einheit<br />

von Mittelaufkommen und Mittelverwendung.<br />

Touristikabgabe auf gesetzlicher Basis<br />

Bei diesem Modell werden nicht die Gäste, son<strong>der</strong>n alle Selbständigen und Gewer-<br />

betreibenden zur Finanzierung <strong>der</strong> Tourismusorganisation und <strong>des</strong> Marketings, aber<br />

auch zur Finanzierung <strong>der</strong> Investitionen im Tourismussektor herangezogen. Dabei<br />

wird ein bestimmter Prozentsatz <strong>des</strong> Umsatzes als Hebesatz definiert. Dieser Hebe-<br />

satz kann sowohl nach <strong>der</strong> Tourismusintensität <strong>der</strong> Gemeinden (hohe o<strong>der</strong> geringe<br />

Bedeutung = hoher o<strong>der</strong> geringer Hebesatz), als auch nach dem touristischen Um-<br />

satzanteil <strong>der</strong> einzelnen Branchen (z.B. Hotellerie, Gastronomie, Banken, Super-<br />

markt, Arzt, Apotheker etc.) erhoben werden.<br />

Der Vorteil dieser Alternative liegt in dem Prinzip, dass alle Nutznießer <strong>des</strong> Touris-<br />

mus auch an den Kosten beteiligt werden. Hierzu bedarf es allerdings einer gesetzli-<br />

chen Grundlage, da zweckgebundene Steuerabgaben nicht in die Steuersystematik<br />

<strong>des</strong> Großherzogtums passen.<br />

Daneben sind weitere Modelle denkbar, wie die Erhöhung <strong>der</strong> Umsatzsteuer, wobei<br />

die Einnahmen aus <strong>der</strong> Erhöhung nach einem genau definierten Finanzierungs-<br />

schlüssel, <strong>der</strong> sich z. B. an dem Tourismusaufkommen <strong>der</strong> einzelnen Gemeinden<br />

orientieren kann, verteilt werden. Die Entwicklung und Diskussion <strong>der</strong> verschiednen<br />

Modelle sollte im Rahmen <strong>der</strong> Maßnahmenumsetzung (s. u.) stattfinden.<br />

EUROPÄISCHES TOURISMUS INSTITUT<br />

214

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!