Überprüfung der Umsetzung des strategischen Tourismuskonzeptes

5.2 Finanzierung
� Maßnahme 18: Einführung eines Refinanzierungsmodells für den Tourismus
in Luxemburg
In den vorhergehenden Abschnitten der Analyse wurde bereits mehrfach auf das
Fehlen eines Refinanzierungsmodells für den Tourismus in Luxemburg hingewiesen.
Generell sind hier mehrerer Alternativen denkbar, die im Rahmen dieser Untersu-
chung allerdings nur grob dargestellt werden können:
Vollfinanzierung auf allen Ebenen durch die öffentlichen Haushalte
Bei dieser Alternative werden die Tourismusorganisationen und das Marketing durch
die öffentlichen Haushaltsmittel der jeweiligen Ebene finanziert. Als Aufgaben ohne
unmittelbare, kommerzielle Aktivitäten sind sie Teil der staatlichen Tourismuspolitik.
Diese Alternative setzt allerdings voraus, dass auch in Zukunft die erforderlichen Fi-
nanzmittel zur Verfügung stehen. Im Hinblick auf die Haushaltssituation der öffentli-
chen Hand kommt eine solche Lösung für den luxemburgischen Tourismus aus Sicht
des ETI allerdings nicht in Frage.
Voll- oder Teilfinanzierung durch eine Übernachtungspauschale (Kurtaxe)
Dieses Verfahren wird derzeit in zwei Gemeinden (Luxemburg, Neunhausen) des
Großherzogtums angewendet. Auch die meisten europäischen Staaten verwenden
dieses Instrument für eine Refinanzierung der Tourismusorganisation und der
Investitionen im Tourismussektor.
Bei dieser Art der Refinanzierung wird in der Regel der Übernachtungssektor zu ei-
ner Abgabe (bestimmter Prozentsatz des Umsatzes) herangezogen, die den Ge-
meinden bzw. der lokalen und regionalen Tourismusorganisation zweckgebunden
zufließt. Die Einnahmen aus dieser Abgabe dürfen dementsprechend nur in touristi-
schen Maßnahmen reinvestiert werden. Die eigentlichen Träger der Abgabe sind
EUROPÄISCHES TOURISMUS INSTITUT
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