Überprüfung der Umsetzung des strategischen Tourismuskonzeptes

• Das klein- und mittelständisch geprägte landtouristische Beherbergungsange-
bot stellt ein wesentliches Element einer auf Naturerlebnis abgestellten touristi-
schen Entwicklungsstrategie dar. Dieser Bereich ist in Luxemburg durch einen
starken Professionalisierungsbedarf gekennzeichnet. Insbesondere die Bereit-
stellung zielgruppenspezifischer Angebote und die Verbesserung der Service-
qualität sollte in Zukunft verstärkt gefördert werden. Auch sollte über eine stär-
kere Integration dieses Themas in die touristischen Vermarktungsstrukturen
nachgedacht werden.
• Ein bedeutendes Angebotselement im Hinblick auf eine nachhaltige Tourismus-
entwicklung in Luxemburg stellen die Naturparks des Landes dar. Während der
Naturpark Obersauer bereits ein hervorragendes zielgruppenorientiertes und
differenziertes Angebot entwickelt hat, besteht bei dem deutsch-
luxemburgischen Naturpark noch Handlungsbedarf. Zwei weitere Parks befin-
den sich derzeit in Planung. Die Konzepte der verschiedenen Naturparks sollten
von Beginn aufeinander abgestimmt werden, so dass ein sich ergänzendes An-
gebotportfolio und Möglichkeiten zur Angebotsvernetzung und gemeinsamer
Profilierung gegeben sind.
• Campingtourismus wird aufgrund von Beeinträchtigungen des Landschaftsbil-
des und der Entsorgungsproblematik gemeinhin als eine eher umweltbeein-
trächtigende Urlaubsform angesehen. Als zentrales Problem stellt sich in die-
sem Zusammenhang die Abwasserproblematik an den Mosel- und Sauercam-
pingplätzen dar, die ihre Abwässer größtenteils ungeklärt in die Flüsse leiten, so
dass es während der Saison zu erheblichen Beeinträchtigungen der Wasser-
qualität kommt, wobei hier die Gemeinden, welche ihre Abwässer ebenfalls bis-
her größtenteils ungeklärt in die Flüsse leiten, den größeren Anteil an der Ver-
schmutzung ausmachen. Abgesehen hiervon kann im Hinblick auf die Nachhal-
tigkeit der Luxemburger Campingplätze aber ein sehr positives Resümee gezo-
gen werden. Insbesondere die Bemühungen zur Kennzeichnung der Betriebe
mit dem Ecolabel sind vorbildlich.
EUROPÄISCHES TOURISMUS INSTITUT
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