Überprüfung der Umsetzung des strategischen Tourismuskonzeptes

Mit dem vielfältigen Angebot im Naturpark Obersauer wurde eine hervorragende Ba-
sis für eine nachhaltige touristische Inwertsetzung des Naturparks geschaffen. Defizi-
te bestehen allerdings noch im Bereich konkreter Unterhaltungs- und Animationspro-
gramme für die Gäste. Obschon mit dem Angebot „Gourmet vom Sei“ ein qualitativ
herrausragendes Angebot am See umgesetzt wurde, zeigt sich das flankierende tou-
ristische Angebot im Bereich Gastronomie und Beherbergung vor allem quantitaiv
ausbaufähig. Der künftige Handlungsbedarf bezieht sich daher insbesondere auf die
Entwicklung von Zusatzangeboten mit animativem Charakter sowie auf eine quanti-
taive Weiterentwicklung des Gastronomie- und Beherbergungsangebots.
Der hohe Professionalisierungsgrad der Aktivitäten im Naturpark Obersauer sollte ein
Zugpferd sein für die Entwicklung in den anderen luxemburgischen Naturparken, die
noch sehr viele ausbaufähige Potenziale für ihre zukünftige Entwicklung besitzen. In
der Schaffung und Vernetzung differenzierter und sich ergänzender Angebote in und
um die Naturparks Luxemburgs liegt eine große Chance im Hinblick auf eine künftige
und nachhaltige Wettbewerbsprofilierung.
4.2.6 Campingtourismus
Campingtourismus wird aufgrund von Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes und
der Entsorgungsproblematik gemeinhin als eine eher umweltbeeinträchtigende Ur-
laubsform angesehen. Insofern sollte dieser Bereich bei einer Analyse der Nachhal-
tigkeit des Luxemburger Tourismus Beachtung finden.
Als zentrales Problem stellt sich in diesem Zusammenhang die Abwasserproblematik
an den Mosel- und Sauercampingplätzen dar, die ihre Abwässer größtenteils unge-
klärt in die Flüsse leiten. Während der Saison kommt es hierdurch zu erheblichen
Beeinträchtigungen der Wasserqualität beider Gewässer. Die Ursache hierfür sind
jedoch nicht ausschließlich die Campingplätze, sondern ganze Kommunen leiten ihre
Abwässer größtenteils ungeklärt in die Flüsse. Die Inbetriebnahme von Kläranlagen
fällt allerdings in die Zuständigkeit der Kommunen. Hier sollte durch den weiteren
Ausbau von Kläranlagen zukünftig eine Verbesserung der Wasserqualität angestrebt
werden.
Abgesehen hiervon kann im Hinblick auf die Nachhaltigkeit der Luxemburger Plätze
ein sehr positives Resümee gezogen werden. Das Tourismusministerium war 1997
EUROPÄISCHES TOURISMUS INSTITUT
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