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Überprüfung der Umsetzung des strategischen Tourismuskonzeptes

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Vergleicht man die ÖPNV-Verbindungen zwischen den touristischen Zentren inner-<br />

halb <strong>der</strong> Regionen Müllerthal, Ardennen, Mosel, Süden und Luxemburg, zeigt sich<br />

ein an<strong>der</strong>es Bild. Die Karte (Abb. 27) verdeutlicht sehr anschaulich, dass das ÖPNV-<br />

Angebot <strong>der</strong> CFL hier zeitlich in keiner Weise mit dem Auto konkurrieren kann. Ins-<br />

beson<strong>der</strong>e im Norden Luxemburgs erweist sich <strong>der</strong> ÖPNV nicht als Alternative zum<br />

Auto. Der Naturpark Obersauer - als Zentrum eines naturbezogenen Tourismus in<br />

Luxemburg - ist von den betrachteten Standorten aus kaum mit öffentlichen Ver-<br />

kehrsmitteln <strong>der</strong> CFL zu erreichen.<br />

Das Transportministerium hat in den letzten Jahren verschiedene Anfragen erhalten,<br />

das ÖPNV-Angebot im ländlichen Raum zu erweitern. Entsprechende Versuche, zu-<br />

sätzliche öffentliche Verkehrsmittel einzusetzen, um den Touristen eine Alternative<br />

zum PKW zu bieten, sind allerdings mangels Nachfrage gescheitert. Dies weist zwar<br />

auf das bereits beschriebene Mobilitätsverhalten <strong>der</strong> heutigen Touristen hin, aber<br />

auch darauf, dass zur Realisierung eines alternativen Transportwesens in Luxem-<br />

burg ganzheitliche Verkehrskonzepte benötigt werden, die über die punktuelle Erwei-<br />

terung <strong>des</strong> ÖPNV-Angebots hinausgehen.<br />

In Luxemburg besteht hier enormer Handlungsbedarf. Beson<strong>der</strong>s nachteilig wirkt sich<br />

die unzureichende Information <strong>des</strong> Gastes über das bestehende Angebot im öffentli-<br />

chen Transportwesen aus. Zwischen einigen Standorten – auch im ländlichen Raum<br />

– bestehen teilweise sehr gute Busverbindungen, die jedoch nicht ausreichend<br />

kommuniziert werden.<br />

Einen positiven Ansatz im Hinblick auf eine umweltgerechte touristische Mobilität im<br />

Großherzogtum bildet die Einführung <strong>der</strong> Luxemburg-Card. Für 8,7 - 21,1 Euro kann<br />

<strong>der</strong> Gast für 1-3 Tage das gesamte ÖPNV-Angebot Luxemburgs nutzen und hat frei-<br />

en Eintritt in 40 touristische Einrichtungen <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>. Kundenorientiert ist dabei vor<br />

allem das dichte Vertriebsnetz <strong>der</strong> Karte, die nicht nur durch die touristischen und<br />

transportbezogenen Informationsstellen, son<strong>der</strong>n auch in rund 100 Hotels, Camping-<br />

plätzen und Jugendherbergen erhältlich ist. Generell zeigt sich bislang allerdings nur<br />

ein mäßiges Interesse an <strong>der</strong> Luxemburg-Card. Durch eine intensivere Vermarktung<br />

sollte daher versucht werden, die Akzeptanz <strong>der</strong> Karte zu erhöhen.<br />

Eine weiteres sehr innovatives Projekt stellt die Wan<strong>der</strong>karte <strong>des</strong> CFL dar, in <strong>der</strong> 40<br />

Wan<strong>der</strong>touren von Bahnhof zu Bahnhof in drei Sprachen präsentiert werden. Der<br />

Führer ist sehr anwen<strong>der</strong>freundlich gestaltet, enthält Hinweise auf touristische Attrak-<br />

EUROPÄISCHES TOURISMUS INSTITUT<br />

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