Überprüfung der Umsetzung des strategischen Tourismuskonzeptes

3.2 Hemmnisfaktoren bei der Umsetzung
Die im „Touristischen Entwicklungskonzept für das Müllerthal“ empfohlenen Maß-
nahmen sind bis auf wenige Ausnahmen bisher noch nicht umgesetzt worden. Diese
Tatsache verdeutlicht, dass in der Vergangenheit ein genereller Ressourcenmangel
im Müllerthal zu verzeichnen war. Es fehlte eine schlagkräftige Tourismusorganisati-
onsstruktur, die in der Lage gewesen wäre, die Empfehlungen konsequent zu verfol-
gen und in die Tat umzusetzen. Mit der nun erfolgten Einstellung einer weiteren
hauptamtlichen Tourismusfachkraft sollte zunächst ein Personalstand erreicht sein,
welcher eine konsequente und kundenorientierte Entwicklung und Umsetzung der
touristischen Produkte für das Müllerthal erlaubt.
Als deutliches Problem zeigt sich hier, wie im übrigen auch für das gesamte Groß-
herzogtum, die Ehrenamtlichkeit. Initiativen werden oft nicht angegangen, da es am
Know-how bzw. aufgrund der Arbeitsüberlastung mit Alltagsaufgaben auch am En-
gagement der Verantwortlichen mangelt. Dass bei einem genügenden Einsatz
durchaus Maßnahmen umsetzbar sind, zeigt das Beispiel der Römervilla. Anderer-
seits wird kritisiert, dass die Mitarbeiter der Gemeinden bzw. der Tourismusorganisa-
tionen eine Beratung durch übergeordnete Stellen vermissen, wenngleich aus der
Sicht des ETI gerade die kurzen und unproblematischen Wege zwischen den lokalen
bzw. regionalen Tourismusorganisationen und dem Tourismusministerium in Luxem-
burg als besonders positiv betrachtet werden.
3.3 Handlungsempfehlungen
Mit dem touristischen Entwicklungskonzept für das Müllerthal liegt den Entschei-
dungsträgern ein stimmiges Gesamtkonzept vor, dessen Umsetzung aber aufgrund
der o.g. Probleme bisher nur teilweise ins Rollen gebracht werden konnte.
Mit dem Bau des Centre Culturel, der Jugendherberge und des Römermuseums
wurden vor allem infrastrukturelle Maßnahmen angegangen. In Zukunft wird es dar-
EUROPÄISCHES TOURISMUS INSTITUT
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