Überprüfung der Umsetzung des strategischen Tourismuskonzeptes

Industriegeschichte, die zukünftig thematisch vernetzt und stärker touristisch ver-
marktet werden sollten.
2.4.5 Tourismus im ländlichen Raum
Für das Baggerseegebiet bei Remerschen wurde der Leitgedanke einer Zonierung
des Gesamtareals in Erholungsraum und Naturschutzgebiet realisiert. Das sich im
Naturschutzgebiet befindende Empfangszentrum wurde durch den Staat finanziert.
Das Baggerseegebiet ist inzwischen eine touristische Attraktion, die sowohl von der
luxemburgischen Bevölkerung als auch von ausländischen Gästen sehr gut ange-
nommen wird. So hat sich das Haff Reimech zu einem touristischen Anziehungs-
punkt entwickelt und wird jährlich von ca. 50.000 Gästen besucht. Dabei handelt es
sich ausschließlich um Tagestouristen, da eine touristische Infrastruktur in Form von
Hotellerie und Gastronomie noch fehlt.
Beim 1995 eröffneten Naturparkzentrum „Haute Sûre“ konnte man mit der Einfüh-
rung des Labels „vum Sei“ für die Vermarktung von Regionalprodukten eine Produkt-
akzeptanz erreichen. Zum touristischen Angebot gehören die Tuchfabrik bzw. das
darin untergebrachte Naturparkhaus, die naturräumlichen Ausstellungen, die Regio-
nalläden, die thematische Führungen und das Solarboot auf dem Stausee. Das Na-
turparkhaus entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einer herausragenden
touristischen Attraktion mit ca. 15.000 Besuchern pro Jahr.
Das nationale Radwegenetz von Luxemburg erstreckt sich bisher über ca. 560 km.
Ein Teil der Radwege befindet sich derzeit im Bau, weitere sind bereits in der Pla-
nungsphase. Die Beschilderung des nationalen Radwegenetzes ist noch nicht voll-
ständig abgeschlossen, die bestehenden Strecken sind allerding einheitlich ausge-
schildert und stellen bereits in dieser Umsetzungsphase ein interessantes Angebot
für die Touristen im ländlichen Raum dar. Das Tourismusministerium vermarktet das
Thema Radfahren in Luxemburg mit zwei attraktiven Überblicksfaltblättern und einem
Radführer „Velo Tour Luxemburg“, der in Zusammenarbeit mit der „Lëtzebuerger
Vëlos-Initiativ“ entwickelt wurde.
Das Wanderwegenetz wurde verkleinert, da es teilweise zu engmaschig (Erosions-
schäden) angelegt war und nicht genügend Instandhaltungsmaßnahmen durchge-
führt wurden. Luxemburg verfügt insgesamt über 5000 km Wanderwege mit einheitli-
EUROPÄISCHES TOURISMUS INSTITUT
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