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Katholisch in Südost - St. Nikolaus Münster

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Pfarrgeme<strong>in</strong>den bei den zunehmenden<br />

Schwierigkeiten, jugendliche LeiterInnen<br />

zu f<strong>in</strong>den.<br />

Dabei können K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />

<strong>in</strong> der kirchlichen Jugendarbeit wichtige<br />

Erfahrung machen: In Projekten und<br />

Gruppen werden sie ermutigt, eigene<br />

<strong>St</strong>ärken zu entdecken und sie lernen<br />

sich verantwortungsvoll für andere e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Durch das Zusammense<strong>in</strong><br />

mit anderen K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen<br />

sowie Erwachsenen machen sie wertvolle<br />

Geme<strong>in</strong>schaftserfahrungen und<br />

können das christliche Gottes- und<br />

Menschenbild als mögliche Basis für<br />

ihr eigenes Leben und als Kraftquelle<br />

<strong>in</strong> Zeiten der Krise und der Not entdecken.<br />

Und auch das ist wichtig: K<strong>in</strong>der<br />

und Jugendliche brauchen Freiräume,<br />

Foto: www.pixelio.de<br />

<strong>in</strong> denen sie ke<strong>in</strong>em Bewertungsdruck<br />

ausgesetzt s<strong>in</strong>d; nur so können sie sich<br />

frei entfalten. Schule kann von diesen<br />

Möglichkeiten profitieren, denn <strong>in</strong><br />

den steigenden Anforderungen an die<br />

Schule wird den Verantwortlichen bewusst,<br />

dass sie auf kompetente Kooperationspartner<br />

angewiesen s<strong>in</strong>d.<br />

Als Geme<strong>in</strong>de dürfen wir nicht dem<br />

Irrglauben erliegen, unsere K<strong>in</strong>der-<br />

und Jugendarbeit e<strong>in</strong>fach von den<br />

Pfarrheimen <strong>in</strong> die Schule verlagern<br />

zu können. E<strong>in</strong>e gute Kooperation ist<br />

darauf angewiesen, dass beide Partner<br />

sich ihre Ziele und Grenzen für e<strong>in</strong>e<br />

Kooperation bewusst machen und<br />

sie klar benennen. Kooperationsziele<br />

können nur dann umgesetzt werden,<br />

wenn beide Partner dies auch wollen.<br />

Junge Menschen zu engagierten<br />

Geme<strong>in</strong>demitgliedern zu machen, ist<br />

aber nicht Auftrag und Ziel e<strong>in</strong>er staatlichen<br />

Schule. Schule ist also nicht der<br />

Ort, an dem wir junge Menschen für<br />

unsere Ziele und Zwecke rekrutieren<br />

und sie wird es auch nie se<strong>in</strong>. Aber<br />

Schule ist e<strong>in</strong> Ort, an dem wir junge<br />

Menschen begleiten und dabei unterstützen<br />

können, zu selbstbestimmten<br />

und verantwortungsbewussten Menschen<br />

heranzuwachsen. Wenn wir das<br />

auf der Grundlage unseres christlichen<br />

Menschenbildes tun, dann können<br />

SchülerInnen e<strong>in</strong>e Ahnung davon bekommen,<br />

dass sie von Gott gewollt<br />

und geliebt s<strong>in</strong>d, noch<br />

bevor sie irgendetwas<br />

geleistet haben.<br />

Mit der bevorstehendenZusammenlegung<br />

unserer Geme<strong>in</strong>den<br />

stellt sich<br />

die Frage, wie wir<br />

künftig lebendige Kir-<br />

che <strong>in</strong> <strong>Münster</strong>-<strong>Südost</strong> se<strong>in</strong> wollen. Die<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen verändern sich<br />

rasant und ausgesprochen stark. Das<br />

führt auch bei uns zu Unsicherheiten<br />

und zu Fragen, was wir uns als Geme<strong>in</strong>de<br />

vor Ort noch leisten müssen,<br />

können und wollen. Immer wieder<br />

höre ich <strong>in</strong> diesem Zusammenhang,<br />

dass Schulseelsorge dabei e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Rolle spielen soll und muss. Gleichzeitig<br />

s<strong>in</strong>d wir damit konfrontiert, dass<br />

das Seelsorgepersonal knapper wird.<br />

Der <strong>St</strong>ellenplan für das Jahr 2020, der<br />

Anfang des Jahres vom Bistum erstellt<br />

wurde, sieht vor, dass es künftig ke<strong>in</strong>e<br />

bischöflichen (Sonder-) Beauftragungen<br />

für die Schulseelsorge an staatlichen<br />

Schulen geben wird. Mag diese Entscheidung<br />

vielleicht auch aus der Not<br />

des fehlenden Personals geboren se<strong>in</strong>,<br />

die Grundüberlegung, dass Schulseelsorge<br />

Aufgabe des Seelsorgeteams und<br />

der Geme<strong>in</strong>de vor Ort se<strong>in</strong> sollte, halte<br />

ich für richtig (für die Grundschulen<br />

war das nie anders). In <strong>Münster</strong> <strong>Südost</strong><br />

schauen wir auf viele Jahre gelungener<br />

Kooperation zwischen Kirche und<br />

Schule zurück. Mit Blick auf die Veränderungen<br />

der vergangenen und der<br />

kommenden Jahre dürfen wir uns nicht<br />

darauf ausruhen. Vielmehr ist es s<strong>in</strong>nvoll<br />

und notwendig die sich ändernden<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> den Blick zu<br />

nehmen, Altbewährtes zu überprüfen<br />

und Neues zu wagen.<br />

Das macht <strong>St</strong>. Ida für mich aus . . .<br />

Glauben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em starken<br />

Zusammenhalt erleben zu dürfen.<br />

Jugend 37

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