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VERBANDSGEMEINDE S CHWEICH

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Schweich - 18 - Ausgabe 41/2012<br />

Eltern, Kollegen/innen, KiTa gGmbH Trier, Kirchengemeinde<br />

Longuich und auch die Ortsgemeinde. Im Namen der Ortsgemeinde<br />

bedankte sich die Ortsbürgermeisterin für das Wirken<br />

und Gestalten von Frau Sperl über diesen langen Zeitraum hinweg.<br />

Insbesondere in den letzten Jahren waren die Veränderungen<br />

des Aufgabenbereiches der KiTa sehr groß. Frau Sperl hat<br />

alle diese Herausforderungen angenommen und zusammen mit<br />

ihren Mitarbeiterinnen hervorragend umgesetzt. Die Gemeinde<br />

wünscht Frau Sperl alles Gute und einen schönen neuen Lebensabschnitt.<br />

- In den Ausschusssitzungen wurden folgende Punkte beraten<br />

und beschlossen:<br />

- 6.9.2012 Bauausschuss:<br />

Anwohnerversammlungen zum Ausbau der Straßen Auf der<br />

Zehnt und Cerisiersstraße. Ebenfalls beraten wurde die Ausschreibung<br />

für die Maßnahmen der Dorferneuerung im Bereich<br />

Brückenzollhäuschen und Mehrgenerationenpark und Ersatzbeschaffung<br />

für den Spielplatz am Hetzerothsgarten<br />

- 11.9.2012 Ausschuss für Familie, Soziales und Freizeit:<br />

Aussuchen der Gerätschaften für den Mehrgenerationenpark<br />

sowie Information zu effizient mobil. Bezüglich der Radwegeführung<br />

über die Schweicher Brücke findet zurzeit eine große<br />

Schülerbefragung an den weiterführenden Schulen in Schweich<br />

statt.<br />

- 12.9.2012: Ausschuss für Weinwerbung, Tourismus und Wirtschaft:<br />

Weinkirmes 2013, Villajubiläum 2013. Die Erneuerung der touristischen<br />

Hinweisbeschilderung wurde an den Heimat- und<br />

Verkehrsverein delegiert. Zum Internet liegen zur nächsten Ratsitzung<br />

zwei Konzeptionen mit entsprechenden Angeboten vor.<br />

- Termine:<br />

6.11.2012 nächste Ortsgemeinderatssitzung<br />

2. Flächennutzungsplan VG Schweich, Beteilung der Ortsgemeinde<br />

Longuich; Information über Raum+ sowie Beratung und Beschluss,<br />

welche Bauflächen im Flächennutzungspan der VG Schweich für<br />

Longuich und Kirsch aufgenommen werden sollen<br />

Der Ortsgemeinderat befasste sich bereits in der Sitzung am<br />

26.06.2012 mit dem Thema der Baulandausweisung im Flächennutzungsplan<br />

und hatte hier zur Entscheidungsfindung die Beratung an<br />

die Fraktionen sowie den Bau- und Wegeausschuss übertragen.<br />

Die Vorsitzende begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Fachbereichsleiter<br />

Gerhard Spieles von der Verbandsgemeindeverwaltung<br />

und stellt dem Rat zunächst ihre Sichtweise dar: Die Ortsgemeinde<br />

Longuich ist keine Schwerpunktgemeinde mit der besonderen<br />

raumordnerischen Funktion Wohnen. In der Vergangenheit habe<br />

man großen Wert darauf gelegt, die Entwicklung der Wohnbebauung,<br />

der gewerblich genutzten Flächen und der Flächen für Weinbau,<br />

Landwirtschaft und Forst sowie die touristische Entwicklung<br />

ausgewogen voranzutreiben. Im Einzelnen bedeute dies, dass keiner<br />

dieser Bereiche so forciert wurde, dass ein anderer Bereich darunter<br />

leidet. Das habe nicht nur sie, sondern auch ihre Vorgänger so gehandhabt<br />

und gerade in diesem zurückhaltenden aber ganz zielgerichteten<br />

Agieren sieht sie die Ursache, dass Longuich sich in allen<br />

Bereichen gut entwickelt und seinen ganz besonderen Charakter<br />

erhalten hat. Mit der Ausweisung des vorhandenen Baugebietes<br />

Zwischen den Ortsteilen habe man den Baulandbedarf zu decken<br />

versucht. Leider weise das Baugebiet aber noch viele Baulücken auf,<br />

da sich die Flächen in privaten Händen befinden und zurzeit eher<br />

als Kapitalanlage zu werten seien, wie als tatsächlich verfügbare<br />

Bauflächen. Wenn nun neue Bauflächen ausgewiesen würden, vermutet<br />

sie den gleichen Effekt. Sie beurteilt die Hoffnung, dass ausreichend<br />

Bauland zu bezahlbaren Preisen entsteht, als unrealistisch.<br />

Der Markt bestimme den Preis und es sei nicht damit zur rechnen,<br />

dass der qm-Preis wesentlich niedriger werde. Die Vorsitzende ist<br />

der Auffassung, dass weitere Baulandausweisungen neue Erschließungskosten<br />

bedeuten, die den Gemeindehaushalt belasten. Des<br />

Weiteren verweist sie auf die Kapazitäten in der KiTa, der Grundschule<br />

und anderer öffentlicher Einrichtungen, die nur für leichte<br />

Zuwächse Kapazitäten bereithielten und deshalb auch hier mit Folgekosten<br />

zu rechnen wäre. Darüber hinaus könne sie aus der Praxis<br />

sagen, dass auch in der alten Ortslage von Longuich bzw. Kirsch<br />

immer mal wieder Immobilien zum Kauf angeboten würden und es<br />

eine Fluktuation gebe, die man nicht außer Acht lassen dürfe. Die<br />

Vorsitzende vertritt in ihrer Stellungnahme nachdrücklich die Auffassung,<br />

dass man zur Zeit keinen Bedarf im Flächennutzungsplan<br />

anmelden solle, denn dort seien konkrete Bereiche zu kennzeichnen.<br />

Sie befürchtet, dass das Prozedere dann zum Selbstläufer wird<br />

und man sich der Ausweisung eines Baugebietes und der Aufstellung<br />

eines Bebauungsplanes kaum verschließen könne. Sobald die<br />

Fläche im Flächennutzungsplan eingezeichnet sei, steige der Preis.<br />

Sie ist der Meinung, dass sich der Rat aber vorher klar werden muss,<br />

ob die Flächen gebraucht werden und wie die Umsetzung erfolgen<br />

soll. Wenn die Gemeinde die Flächen nicht erwerben könne, würde<br />

genau das gleiche, wie im Baugebiet Zwischen den Ortsteilen passieren.<br />

Die Grundstücke steigen im Wert für die Eigentümer, aber<br />

sind nur begrenzt für neue Besitzer oder eine Besitzerinnen zu erwerben.<br />

Alsdann erläutert Herr Spieles erläutert dem Ortsgemeinderat,<br />

dass vor 15 Jahren die letzte Gesamtfortschreibung des Flächennutzungsplanes<br />

erfolgte. Der Baulandbedarf wurde seinerzeit bis<br />

zum laufenden Jahr 2012 ermittelt und in den einzelnen Gemeinden<br />

ausgewiesen - so auch in Longuich. Die Baugebiete wurden geplant<br />

und realisiert, so dass der geplante Zielhorizont erreicht wurde. Es<br />

sei nun an der Zeit, eine weitere Baulandbedarfsplanung bis zum<br />

Jahr 2024/2026 vorzunehmen. Zur Vorbereitung hat die Verbandsgemeinde<br />

das Büro Bachtler Böhme und Partner aus Kaiserslautern,<br />

das auch seinerzeit die Flächennutzungsplanfortschreibung<br />

bearbeitete, beauftragt, den aktuellen Baulandbedarf für die einzelnen<br />

Gemeinden auf der Grundlage der Vorgaben der Regionalen<br />

Planungsgemeinschaft für jede Gemeinde ermittelt. Unter Berücksichtigung<br />

der reinen Wohnbauflächen (100%), der Mischgebietsflächen<br />

(50%) und Baulückengrundstücke (33%) ergibt sich demnach<br />

einen Schwellenwert in der Gemeinde Longuich von 77 ar. Das<br />

bedeutet, dass für die Zukunft tatsächlich eine Baulandfläche für<br />

Wohnbebauung von insgesamt 7.700 qm zur Verfügung steht.<br />

Es gelte nun anhand der demografischen Entwicklung eine Anpassung<br />

des Baulandbedarfes für die nächsten 12-15 Jahre festzulegen.<br />

Die Landesplanung sehe die Sache aufgrund einer Studie sehr restriktiv,<br />

da die Bevölkerungsentwicklung stagniere. Herr Spieles<br />

erklärt, dass man derzeit mit den Landesbehörden in Verhandlung<br />

stehe, um die Schwellenwerte hinsichtlich des Bedarfspotentials höher<br />

auszutarieren.<br />

Neue Bauflächenausweisungen sind gem. VG-Schreiben vom<br />

22.5.2012 grundsätzlich nur noch in den Gemeinden möglich, für die<br />

ein Ausweisungsbedarf dokumentiert werden konnte. In städtebaulich<br />

begründeten Fällen haben die anderen Gemeinden die Möglichkeit,<br />

bereits ausgewiesene Flächen zu verschieben bzw. mehrere<br />

kleinere Flächen an einem Standort zu konzentrieren. Zusammenfassend<br />

muss festgestellt werden, dass der Bauflächenbedarf in unserer<br />

Verbandsgemeinde insgesamt für die nächsten Jahre geringer<br />

ist, als die noch zur Verfügung stehenden Baulandflächenreserven.<br />

Die Ortsgemeinde wird gebeten, sich zur Bauflächenausweisung<br />

für die Zukunft zu äußern. Sollte es politischen Willen sein, künftig<br />

durch gesetzliche Eingriffe, die Flächennutzungsplanung „rechtsverbindlich“<br />

zu machen, bestehe dann evtl. keine Möglichkeit mehr,<br />

in den kommenden Jahren Bauland auszuweisen und zur Verfügung<br />

zu stellen. Weise man jedoch nun an der einen oder anderen Stelle<br />

Baulandflächen im Flächennutzungsplan aus, seien diese Flächen<br />

gesichert.<br />

Für die CDU-Fraktion erklärt Sprecher Thul, dass man davon ausgehen<br />

könne, dass die Politik auf die Demografie reagieren werde<br />

und es auch sinnvoll für die Gemeinde sei, sich hier Gedanken für<br />

eine bauliche Entwicklung zu machen. Seine Fraktion spreche sich<br />

für ein klares „ja“ für eine weitere Ausweisung aus. Man könne davon<br />

ausgehen, dass die Innenentwicklung begrenzt sei und keine<br />

Flächen für die kommenden Jahre zur Verfügung stehen werden.<br />

Man sollte sich im Rat deshalb einig werden, Baulandpotential auszuweisen<br />

- allein schon aus dem Grund, die Grundstückspreise erschwinglich<br />

zu halten.<br />

FWG-Fraktionssprecher Dr. Schmitt erklärt, dass man derzeit eine<br />

weitere Ausweisung von Wohnbauflächen im Flächennutzungsplan<br />

für nicht sinnvoll halte. Man sollte sich durch einen Ratsbeschluss<br />

aber die Möglichkeit offenhalten, bei Bedarf jederzeit Baulandflächen<br />

ausweisen zu können. Die Ortsgemeinde werde durch dieses<br />

Vorgehen keinesfalls in ihrer Weiterentwicklung behindert oder<br />

eingeschränkt. Eine jetzige Verortung von Bauflächen im Flächennutzungsplan<br />

erwecke nur Begehrlichkeiten und führe zu Preissteigerungen.<br />

Einen Bedarf werde es ohnehin stets geben.<br />

Die Vorsitzende und Beigeordneter Zeltinger bestätigen, dass der<br />

Verbandsgemeinderat bei Änderungen der Flächennutzungsplanung<br />

in der Vergangenheit stets die Belange der Ortsgemeinden<br />

berücksichtigt hatte. Die Vorsitzende führte weiter aus, dass die<br />

Ortsgemeinde mit einer maßvollen Entwicklungspolitik stets gut<br />

gefahren sei, man solle sich jetzt nicht zeitlich unter Druck setzen<br />

lassen.<br />

SPD-Fraktionssprecher Krewer erklärt, dass es in der Innenentwicklung<br />

derzeit bereits Probleme gebe, Baustellen erwerben zu<br />

können. Man sollte sich für die nächsten 10-15 Jahre festlegen und<br />

die „Türe offenhalten“ und einen entsprechenden Bauflächenbedarf<br />

anmelden bzw. ausweisen. An welcher Stelle und die Größe der<br />

Fläche sollte vom Rat noch festgelegt werden.<br />

Beigeordneter Zeltinger erwidert, dass auch bei jetzt nicht erfolg-

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