1live Plan B Krimi - WDR.de
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Illustration: Jörn Grenzer<br />
<strong>1live</strong> <strong>Plan</strong> B <strong>Krimi</strong><br />
Sternenkin<strong>de</strong>r sterben schöner „Mein Name ist Kohn,<br />
Ruth Kohn. Falls Sie sich<br />
von Mithu Sanyal<br />
schon immer gefragt ha-<br />
Regie: Leonhard Koppelmann<br />
ben, ob es Verbindungen<br />
Produktion: wdr 2009/51’<br />
zwischen <strong>de</strong>n Anschlä-<br />
7. Juli Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
gen <strong>de</strong>s 11. Septembers<br />
und Aliens gibt, sind<br />
Sie hier an <strong>de</strong>r richtigen Adresse. Im Gegensatz zu mir.“<br />
Ruth, eigentlich Reporterin, soll sich im Dienste ihres<br />
Kollegen Peter Mehta als Un<strong>de</strong>rcover-Agentin in eine<br />
Ufologenkonferenz einschleusen. Doch bevor die Konferenz<br />
auch nur angefangen hat, fin<strong>de</strong>t sie die Leiche<br />
ihres Gastgebers. Verfolgt von fliegen<strong>de</strong>n Untertassen,<br />
behin<strong>de</strong>rt vom AAA – <strong>de</strong>m AnonymenAlienAbkommen<br />
30 wdr hörspielprogramm<br />
– sowie von morphogenetischen Fel<strong>de</strong>rn muss Ruth <strong>de</strong>n<br />
Mord aufklären. Und das, bevor noch mehr Tote auftauchen<br />
o<strong>de</strong>r – schlimmer – jemand ihr Cover auf<strong>de</strong>ckt.<br />
Ein SciFi-Comedy-Radio-<strong>Krimi</strong> frei nach <strong>de</strong>m Motto:<br />
Ich genehmige mir Verschwörungstheorien nicht, ich<br />
suhle mich darin.<br />
Mithu Sanyal, geboren 1971, promovierte Kulturwissenschaftlerin,<br />
arbeitet als Autorin für Print und Radio. 2009<br />
veröffentlichte sie ihre viel beachtete „Kulturgeschichte<br />
<strong>de</strong>r Vulva – die Enthüllung <strong>de</strong>s unsichtbaren Geschlechts“.<br />
Für <strong>de</strong>n wdr schrieb sie zuletzt das Hörspiel „LoveArtLab<br />
Rules“ (2010).
<strong>1live</strong> <strong>Plan</strong> B Shortstory<br />
von diversen Autoren<br />
Produktion: wdr 2011/<br />
je ca. 58’<br />
Je<strong>de</strong>n Sonntag 21:00 <strong>1live</strong><br />
sowie<br />
14. Juli Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
11. August Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
15. September Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
13. Oktober Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
10. November Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
8. Dezember Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
Top Job<br />
Die Short Story –<br />
Königsdisziplin aller<br />
Schriftsteller. Kurze<br />
Geschichte, lange Tradition.<br />
Kaum ein Autor,<br />
<strong>de</strong>r sich nicht irgendwann<br />
an ihr versucht hat.<br />
<strong>1live</strong> vertont einmal in<br />
<strong>de</strong>r Woche je einen dieser<br />
Ausschnitte aus <strong>de</strong>m<br />
alltäglichen Wahnsinn.<br />
Zum Nach<strong>de</strong>nken, zum<br />
Lachen o<strong>de</strong>r Mitfühlen<br />
und immer zum Zuhören.<br />
Mit begna<strong>de</strong>ten Lesekünstlern und viel Musik.<br />
Die <strong>1live</strong> <strong>Plan</strong> B Shortstory – je<strong>de</strong>n Sonntag und<br />
einmal im Monat am Donnerstag in <strong>1live</strong> <strong>Plan</strong> B.<br />
von Jason Starr<br />
aus <strong>de</strong>m Amerikanischen<br />
von Bernhard Robben<br />
Bearbeitung und Regie:<br />
Irene Schuck<br />
Produktion: dlr Berlin<br />
2000/55‘<br />
21. Juli Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
Getaway<br />
Bill Moss ist jung, gut<br />
ausgebil<strong>de</strong>t und ehrgeizig.<br />
Seit zwei Jahren<br />
wartet er vergeblich auf<br />
seine Chance. Er jobbt<br />
als Teilzeit-Telefonverkäufer<br />
bei einer Firma,<br />
die er hasst. Als dort<br />
eines Tages 20 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Mitarbeiter fristlos<br />
entlassen wer<strong>de</strong>n, ist<br />
auch Bill auf eine Kündigung gefasst – hatte er sich<br />
doch erst kurz zuvor mit seinem Chef angelegt. Doch<br />
anstatt ihm zu kündigen, bietet <strong>de</strong>r Boss ihm plötzlich<br />
eine gut bezahlte Vollzeitstelle im Management an. Der<br />
lang ersehnte Top Job scheint in Sicht – und Bill wür<strong>de</strong><br />
alles tun, um ihn zu behalten.<br />
Jason Starr, Jahrgang 1968, lebt als Schriftsteller und<br />
Drehbuchautor in New York. Mit seinen <strong>Krimi</strong>s ist er<br />
international bekannt gewor<strong>de</strong>n. Er hat bereits mehrere<br />
Romane zusammen mit Ken Bruen geschrieben. Zuletzt<br />
erschien sein Roman „Panik“ (2009).<br />
von Jim Thompson<br />
aus <strong>de</strong>m Amerikanischen<br />
von Günter Panske und<br />
Klaus Timmermann<br />
Bearbeitung und Regie:<br />
Norbert Schaeffer<br />
Produktion: swf/hr/ndr<br />
1994/53’<br />
28. Juli Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
Kaum aus <strong>de</strong>m Knast<br />
entlassen, steht <strong>de</strong>r<br />
nächste Banküberfall an.<br />
„Doc“ McCoy’s Komplizen:<br />
seine Frau Carol,<br />
<strong>de</strong>r paranoi<strong>de</strong> Torrento<br />
und <strong>de</strong>r Anfänger<br />
Jackson. Weil Jackson<br />
ein lästiger Mitwisser<br />
ist, knallt Torrento<br />
ihn noch in <strong>de</strong>r Bank<br />
ab. Auf <strong>de</strong>r Flucht will<br />
Torrento auch Doc erschießen, aber <strong>de</strong>r ist schneller.<br />
Schließlich lan<strong>de</strong>t das Verbrecherpaar Doc und Carol<br />
in einer luxuriösen Kolonie für wohlhaben<strong>de</strong> Gangster.<br />
Und Doc tötet weiter, kaltblütig und aus taktischer<br />
Notwendigkeit. Streng nach <strong>de</strong>r allgemein akzeptierten<br />
amerikanischen Moral, dass man Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m<br />
Weg räumen muss. Und was sind Zeugen, Polizisten,<br />
Konkurrenten und Passanten, die zufällig im Weg<br />
stehen, schon an<strong>de</strong>res als Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>?<br />
Jim Thompson (1906-1976), geboren in Oklahoma, veröffentlichte<br />
bereits als 15-Jähriger erste Short Stories. Seine <strong>Krimi</strong>nalromane,<br />
von <strong>de</strong>nen einige verfilmt wur<strong>de</strong>n, sind zutiefst<br />
pessimistisch. Der „Mythologe <strong>de</strong>s Verbrechens“ zählt heute<br />
zu <strong>de</strong>n herausragen<strong>de</strong>n Autoren <strong>de</strong>r „Schwarzen Ära“.<br />
Rache<br />
Mit <strong>de</strong>r Eröffnung <strong>de</strong>r<br />
Osloer Kneipe „Exil“<br />
von Jon Ewo<br />
will Alex Hoel einen<br />
aus <strong>de</strong>m Norwegischen<br />
Schlussstrich unter<br />
von Christel Hil<strong>de</strong>brandt<br />
seine Gangsterkarriere<br />
Bearbeitung:<br />
ziehen. Statt<strong>de</strong>ssen<br />
Robert Steudtner<br />
möchte er ein anständiges<br />
und Leonhard Koppelmann<br />
Leben mit seiner großen<br />
Regie: Leonhard Koppelmann<br />
Liebe Irina führen. Das<br />
Produktion: wdr 2003/55’<br />
klappt auch ganz gut –<br />
4. August Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
bis ihn seine Vergangenheit<br />
einholt. Ein Freund,<br />
<strong>de</strong>r ihm mal das Leben gerettet hat, hat frem<strong>de</strong>s Geld<br />
verspielt und fürchtet nun tödliche Rache. In diesem<br />
Fall kann selbst <strong>de</strong>r geläuterte Ex-Ganove Hoel seine<br />
Unterstützung nicht verweigern – auch wenn das<br />
be<strong>de</strong>utet, sich mit durchgeknallten jugoslawischen<br />
Killern aus <strong>de</strong>m Bor<strong>de</strong>llmilieu herumschlagen zu<br />
müssen. Bald steckt Hoel wie<strong>de</strong>r tief im Sumpf von<br />
Mord, Prostitution und rivalisieren<strong>de</strong>n Motorradgangs.<br />
Jon Ewo, geboren 1957 in Oslo, war Buchhändler, Redakteur,<br />
Verleger und Sänger <strong>de</strong>r Punkrockband „Genickschuss“,<br />
die nie ein Konzert gegeben hat. Seit 1987 arbeitet er als<br />
freier Autor. In „Rache“ schreibt er realitätsnah aus Sicht<br />
<strong>de</strong>r <strong>Krimi</strong>nellen über die Osloer Unterwelt.<br />
PVP – Player vs. Player<br />
von Max von Malotki<br />
Regie: Matthias Kapohl<br />
Produktion: wdr 2008/51’<br />
18. August Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
Ein Online-Rollenspiel,<br />
das mehr Mitspieler hat<br />
als Schwe<strong>de</strong>n Einwohner:<br />
Über zehn Millionen<br />
Menschen sind regelmäßig<br />
in <strong>de</strong>r Welt <strong>de</strong>r<br />
Tanks, Damage Dealer<br />
und Healer unterwegs.<br />
Finn, Gregor und Legend sind Teil dieses Systems. Finn<br />
ist Stu<strong>de</strong>nt, Gregor ist Polizist und Legend ist <strong>de</strong>r beste<br />
Gamer <strong>de</strong>r Welt. Eigentlich wollen sie alle nur zocken,<br />
mit ihrer Gil<strong>de</strong> beim nächsten Raid erfolgreich sein.<br />
PVE, Player vs. Environment, ist genau ihr Ding. Bis Le-<br />
wdr hörspielprogramm 31
<strong>1live</strong> <strong>Plan</strong> B <strong>Krimi</strong><br />
gend eines Morgens im Krankenhaus aufwacht, Gregor<br />
nach einer durchzockten Nacht zu seinem Chef gerufen<br />
wird und Finn sich verliebt. Diese Quest führt ins Real<br />
Life. Und plötzlich ist es PVP – Player vs. Player. Das<br />
Problem ist, im PVP kann alles passieren. Man weiß nie,<br />
was <strong>de</strong>r Gegner macht.<br />
Max von Malotki, geboren 1977, arbeitet als Mo<strong>de</strong>rator<br />
und Autor für <strong>1live</strong> in Köln. Seine erste Festplatte war<br />
20 Megabyte groß. Aus <strong>de</strong>n LAN-Partys mit seinem Clan<br />
wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Start <strong>de</strong>s MMOs World of Warcraft eine<br />
über 100 Spieler große Vereinigung mehrerer Gil<strong>de</strong>n, die<br />
er mitgegrün<strong>de</strong>t und lange organisiert hat.<br />
Wer ist Lou Sciortino?<br />
von Ottavio Cappellani<br />
aus <strong>de</strong>m Italienischen<br />
von Constanze Neumann<br />
Bearbeitung und Regie:<br />
Beatrix Ackers<br />
Produktion: wdr 2008/55’<br />
25. August Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
32 wdr hörspielprogramm<br />
Lou Sciortino ist ein<br />
netter, anständiger<br />
Junge, <strong>de</strong>r nur ein paar<br />
Flausen im Kopf hat.<br />
Sagt sein Großvater<br />
– und <strong>de</strong>r hat immer<br />
Recht, <strong>de</strong>nn er ist <strong>de</strong>r<br />
mächtigste Mafiaboss<br />
New Yorks. Und er sorgt<br />
dafür, dass sein Enkel<br />
mit <strong>de</strong>n unangenehmen Seiten <strong>de</strong>r Familiengeschäfte<br />
nicht in Berührung kommt. Lou wäscht das Familienvermögen,<br />
in<strong>de</strong>m er in Hollywood erfolglose Trash-<br />
Filme produziert. Als ein blutiger Konkurrenzkampf<br />
<strong>de</strong>r Mafia-Clans droht, evakuiert ihn sein Großvater<br />
nach Sizilien. Hier soll Lou in <strong>de</strong>r Marzipanfabrik eines<br />
alten Familienfreun<strong>de</strong>s ein ehrbares Leben führen.<br />
Allerdings hat dieser Freund seine eigenen Pläne mit<br />
Lou – und das gefällt Großvater Sciortino gar nicht.<br />
Ottavio Cappellani, Jahrgang 1969, stammt aus einer<br />
sizilianischen A<strong>de</strong>lsfamilie. Er schreibt Zeitungskolumnen,<br />
ist Frontman einer Band und seit seinem gefeierten<br />
Debütroman „Wer ist Lou Sciortino?“ Schriftsteller.<br />
2010 erschien sein zweiter Roman „Habe die Ehre“.<br />
nine/eleven<br />
Das fünfte Flugzeug<br />
von John S. Cooper<br />
Bearbeitung und Regie:<br />
Andreas Westphalen<br />
Produktion: wdr 2011<br />
Teil 1/ca. 55’<br />
1. September Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
Teil 2/ca. 55’<br />
8. September Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
Für Max Fuller, Starjournalist<br />
vergangener Tage,<br />
ist es erstmal nichts<br />
als eine willkommene<br />
Abwechslung von seiner<br />
Arbeit als Klatschreporter:<br />
Ein unbekannter<br />
Anwalt bietet ihm eine<br />
Enthüllungs-Story zu<br />
<strong>de</strong>n Anschlägen <strong>de</strong>s 11.<br />
Septembers an – in<br />
Fullers Augen nur eine<br />
weitere abstruse Verschwörungstheorie.<br />
Angeblich geht es um ein „fünftes Flugzeug“, das im<br />
Rahmen einer Militärübung gezielt die gesamte US-Flugabwehr<br />
verwirrt haben soll. Für ein Taschengeld von 100<br />
000 Dollar bietet <strong>de</strong>r Anwalt zu dieser Geschichte auch<br />
ein Live-Interview mit <strong>de</strong>m Piloten <strong>de</strong>r Maschine an.<br />
Fullers Neugier siegt über seine Skepsis, aber statt auf<br />
<strong>de</strong>r Preisverleihung zu seinem zweiten Pulitzer-Preis<br />
fin<strong>de</strong>t er sich plötzlich auf <strong>de</strong>r Flucht vor diversen<br />
Killerkommandos wie<strong>de</strong>r. Ihm bleibt nur noch eine<br />
Chance: Er muss die Wahrheit über die Anschläge <strong>de</strong>s<br />
11. Septembers herausfin<strong>de</strong>n.<br />
John S. Cooper ist das gemeinsame Pseudonym <strong>de</strong>r<br />
Autoren Mathias Bröckers (Journalist und Sachbuchautor,<br />
u. a. „9/11 – Zehn Jahre danach: Der Einsturz <strong>de</strong>s<br />
Lügengebäu<strong>de</strong>s“) und Sven Böttcher (Drehbuch-<br />
und Thrillerautor, zuletzt „Die Prophezeiung“).<br />
Der Fleischgott<br />
von Daniel Goetsch<br />
Musik: Christian Lorenz<br />
Regie: Christoph Kalkowski<br />
Produktion: wdr 2007/54’<br />
22. September Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
Tom und Tina, jung<br />
und erfolgreich, wollen<br />
eigentlich nur Urlaub<br />
in <strong>de</strong>r Sonne machen.<br />
Und Toms Jugendfreund<br />
treffen, Minski, <strong>de</strong>r dauerhaft<br />
in <strong>de</strong>m nordafrikanischen<br />
Land lebt,<br />
das sie sich als Reiseziel<br />
ausgesucht haben. Aber bei einem Abstecher zu antiken<br />
Ruinen in <strong>de</strong>r Wüste wer<strong>de</strong>n sie von drei Männern<br />
überwältigt. Tom und Tina fin<strong>de</strong>n sich in einem Bunker<br />
bei Wasser und Grießbrei wie<strong>de</strong>r. Sie wissen nicht, was<br />
mit Minski geschehen ist, und versuchen immer wie<strong>de</strong>r<br />
zu rekonstruieren, wie sie in diese Situation gekommen<br />
sind. Verfolgen ihre Entführer politische Absichten<br />
o<strong>de</strong>r geht es nur um Geld? Was hat es mit <strong>de</strong>n Verhören<br />
auf sich? Warum erhalten sie eine Bibel? Und wer<br />
wer<strong>de</strong>n sie sein, falls sie überleben?<br />
Daniel Goetsch, 1968 geboren, lebt und arbeitet als Autor<br />
in Berlin. Er hat bereits mehrere Romane, Theaterstücke<br />
und Hörspiele veröffentlicht. Zuletzt realisierte er für <strong>de</strong>n<br />
wdr zusammen mit Christoph Kalkowski das Hörspiel<br />
„Kein Wort zu Oosterbeek“ (2010).<br />
De Niro’s Game<br />
von Rawi Hage<br />
aus <strong>de</strong>m Englischen<br />
von Gregor Hens<br />
Bearbeitung und Regie:<br />
Katrin Moll und Julia Tieke<br />
Produktion: dkultur/swr<br />
2009/ca. 55’<br />
29. September Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
Der libanesische<br />
Bürgerkrieg (1975-1990)<br />
for<strong>de</strong>rte 90 000 Menschenleben.<br />
Eine ganze<br />
Generation wuchs in<br />
einem Alltag voller<br />
Bombenangriffe, Attentate<br />
und Heckenschützen<br />
auf. In einem Krieg,<br />
in <strong>de</strong>m sich Soldaten<br />
nicht von Gangstern<br />
unterschei<strong>de</strong>n, versuchen Bassam und George, genannt
Illustration: Jörn Grenzer<br />
De Niro, ihren Teil vom Kuchen abzubekommen.<br />
Bassam braucht Geld, um nach Rom abzuhauen.<br />
George will nicht vor <strong>de</strong>m Krieg fliehen, son<strong>de</strong>rn von<br />
ihm profitieren, und schließt sich <strong>de</strong>r christlichen<br />
Miliz an. Ein riskantes Spiel, das schnell blutiger Ernst<br />
wird. Als Bassam schließlich versucht, auf einem Schiff<br />
nach Frankreich zu fliehen, stellt George sich ihm in<br />
<strong>de</strong>n Weg. Und es ist klar: „De Niro’s Game“ wird nur<br />
einer von ihnen überleben.<br />
Rawi Hage, 1964 in Beirut geboren, emigrierte 1982<br />
nach New York und wur<strong>de</strong> Fotograf. Seit 1991 lebt er als<br />
Künstler und Autor in Montreal. Für sein Roman<strong>de</strong>büt<br />
„De Niro’s Game“ wur<strong>de</strong> er 2008 mit <strong>de</strong>m „International<br />
IMPAC Dublin Literary Award“ ausgezeichnet.<br />
Running Wild<br />
von J.G. Ballard<br />
aus <strong>de</strong>m Englischen<br />
von Joachim Körber<br />
Bearbeitung, Komposition,<br />
Regie: wittmann/zeitblom<br />
Produktion: wdr 2011/ca. 55’<br />
6. Oktober Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
Pangbourne Village ist<br />
eine von hohen Zäunen<br />
und Wachdiensten<br />
beschützte Siedlung <strong>de</strong>s<br />
gehobenen Mittelstands<br />
westlich von London.<br />
Wer hier wohnt, hat es<br />
geschafft, ist reich und<br />
angesehen. Auch die<br />
Kin<strong>de</strong>r leben im Luxus,<br />
wer<strong>de</strong>n zu<strong>de</strong>m wohl behütet durch die zahlreichen<br />
Kameras und das Wachpersonal.<br />
Dennoch geschieht eines Tages das Unfassbare: Alle<br />
32 Erwachsenen <strong>de</strong>r für so sicher gehaltenen Siedlung<br />
wer<strong>de</strong>n ermor<strong>de</strong>t aufgefun<strong>de</strong>n: erschossen, erstochen,<br />
erdrosselt, erstickt o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Auto am Garagentor<br />
zerquetscht. Von <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn fehlt je<strong>de</strong> Spur. Die Polizei<br />
ist ratlos. Terroristen? Psychopathen? Erst als das<br />
jüngste <strong>de</strong>r verschwun<strong>de</strong>nen Kin<strong>de</strong>r, die achtjährige<br />
Marion Miller, traumatisiert aufgefun<strong>de</strong>n wird, ahnt<br />
Psychiater Dr. Greville, was passiert sein könnte. Sein<br />
Verdacht ist so ungeheuerlich wie naheliegend.<br />
James Graham Ballard (1930-2009) war ein britischer Autor.<br />
Er schrieb häufig über Weltuntergangsszenarien und <strong>de</strong>n<br />
Zusammenbruch gesellschaftlicher Ordnung. Mehrere seiner<br />
Romane wur<strong>de</strong>n erfolgreich verfilmt, so zum Beispiel<br />
„Crash“ (von David Cronenberg) und „Empire of the Sun“<br />
(von Steven Spielberg).<br />
wdr hörspielprogramm 33
Illustration: Jörn Grenzer<br />
<strong>1live</strong> <strong>Plan</strong> B <strong>Krimi</strong><br />
Punkt<br />
von Dennis Cooper<br />
aus <strong>de</strong>m Amerikanischen<br />
von Torben Lohmüller<br />
Bearbeitung und Regie:<br />
Thomas Wolfertz<br />
Produktion: wdr 2003/54’<br />
20. Oktober Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
34 wdr hörspielprogramm<br />
Sie sind jung, unwi<strong>de</strong>rstehlich<br />
schön und<br />
ähneln einan<strong>de</strong>r auf<br />
fatale Weise. Es beginnt<br />
in <strong>de</strong>r Ödnis <strong>de</strong>r amerikanischen<br />
Provinz:<br />
Mit Crystal Speed und<br />
Satanismus wollen sich<br />
Leon und Nate ans Ziel<br />
ihrer Wünsche katapul-<br />
tieren. Das Opfer ihrer sadistischen Begier<strong>de</strong>n wird ein<br />
taubstummer Junge, <strong>de</strong>r Nate bestürzend ähnlich sieht<br />
– auf dieselbe unheimliche Weise, in <strong>de</strong>r Nate wie<strong>de</strong>rum<br />
einem Jungen gleicht, von <strong>de</strong>ssen Selbstmord ein Vi<strong>de</strong>o<br />
im Internet kursiert. Aber auch dieser scheint nur ein<br />
Doppelgänger zu sein ... In einem Spiegelkabinett <strong>de</strong>r<br />
I<strong>de</strong>ntitäten und Obsessionen wer<strong>de</strong>n die Gesichter,<br />
Körper und Namen austauschbar. Was bleibt, ist die<br />
unstillbare Sehnsucht nach absoluter Hingabe, die<br />
sowohl Sex als auch Tod be<strong>de</strong>uten kann.<br />
Dennis Cooper, geboren 1953 in Pasa<strong>de</strong>na/Kalifornien, ist<br />
laut Bret Easton Ellis „<strong>de</strong>r letzte Outlaw im Mainstream<br />
<strong>de</strong>r amerikanischen Literatur“. Seine literarische Arbeit<br />
entwickelte sich aus <strong>de</strong>m engen Kontakt zu Un<strong>de</strong>rground-<br />
Kulturen von Amsterdam bis L.A. „Punkt“ bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n<br />
Abschluss eines fünfteiligen Romanzyklus.<br />
Schneesterben<br />
von Anne Chaplet<br />
Musik: Pierre Oser<br />
Bearbeitung und Regie:<br />
Walter Adler<br />
Produktion: br 2006<br />
Teil 1/49’<br />
27. Oktober Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
Teil 2/54’<br />
3. November Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
Winterzeit in Klein-Roda.<br />
Ein Kind stirbt. Ein<br />
Kin<strong>de</strong>rarzt soll schuld<br />
sein. Als man nach <strong>de</strong>r<br />
Schneeschmelze die<br />
Leiche eines Kriegsberichterstatters<br />
fin<strong>de</strong>t,<br />
erklärt sich die Frau <strong>de</strong>s<br />
Kin<strong>de</strong>rarztes für schuldig.<br />
Für die Dorfbewohner<br />
sind die Dinge<br />
und Zusammenhänge<br />
schnell klar. Nur Paul<br />
Bremer, <strong>de</strong>r zugereiste Werbefachmann aus Frankfurt,<br />
glaubt nicht an die allzu einfachen Lösungen. Als dann<br />
bei <strong>de</strong>r Gerichtsverhandlung <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rarzt Thomas<br />
Regler plötzlich behauptet, nicht seine Frau, son<strong>de</strong>rn er<br />
sei schuld am Tod <strong>de</strong>s Kriegsberichterstatters, geraten<br />
die einfachen Wahrheiten <strong>de</strong>r scheinbar heilen Dorfwelt<br />
ins Wanken.<br />
Anne Chaplet (i.e. Cora Stephan), geboren 1951, schreibt<br />
als promovierte Politikwissenschaftlerin und Historikerin<br />
Sachbücher (u. a. „Das Handwerk <strong>de</strong>s Krieges“)<br />
und hat außer<strong>de</strong>m bereits zahlreiche <strong>Krimi</strong>nalromane<br />
veröffentlicht. „Schneesterben“ machte <strong>de</strong>n zweiten Platz<br />
beim Deutschen <strong>Krimi</strong> Preis 2004.
Glasauge<br />
von Johanna Sinisalo<br />
aus <strong>de</strong>m Finnischen<br />
von Elina Kritzokat<br />
Bearbeitung und Regie:<br />
Annette Berger<br />
Produktion: wdr 2009/51’<br />
17. November Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
Die schüchterne Möchtegern-Journalistin<br />
Taru<br />
kann es kaum glauben:<br />
Sie wird ins Autorenteam<br />
<strong>de</strong>r Erfolgs-Soap<br />
„Unser Viertel“ aufgenommen.<br />
Und für die<br />
neue Figur, die sie in die<br />
Serie schreibt, erntet<br />
sie sogar Lob von <strong>de</strong>r<br />
unterkühlten Chefautorin Paula. Alles läuft rund. Bis<br />
Taru eine Ent<strong>de</strong>ckung macht: Was immer <strong>de</strong>r von ihr<br />
entworfenen Figur Satu geschieht, spielt sich kurz darauf<br />
auch in Tarus echtem Leben ab. Als Satus Cousine<br />
per Unfall aus <strong>de</strong>r Serie herausgeschrieben wer<strong>de</strong>n soll,<br />
kann Taru das reale Unglück nur knapp verhin<strong>de</strong>rn.<br />
Denn das Pendant zur Cousine ist im wahren Leben<br />
niemand an<strong>de</strong>res als Tarus Schwester. Und es gibt nur<br />
eine, die hinter diesen mysteriösen Manipulationen<br />
stecken kann: Chefautorin Paula. Taru beschließt, zurückzuschlagen<br />
– mit <strong>de</strong>n Mitteln <strong>de</strong>r Vorabendserie.<br />
Johanna Sinisalo, 1958 im finnischen Lappland geboren, Dramatikerin,<br />
TV-Autorin, Comic-Texterin und Essayistin. Mit<br />
ihrem Roman „Troll“ lan<strong>de</strong>te sie einen Welterfolg und gewann<br />
mehrere Preise, darunter <strong>de</strong>n Finlandia Preis. „Troll“<br />
wur<strong>de</strong> 2005 auch als Hörspiel für <strong>de</strong>n wdr bearbeitet.<br />
Nebelsturm<br />
von Johan Theorin<br />
aus <strong>de</strong>m Schwedischen<br />
von Kerstin Schöps<br />
Bearbeitung:<br />
Andrea Czesienksi<br />
Komposition: Werner Cee<br />
Regie: Götz Naleppa<br />
Produktion: dkultur 2011/55’<br />
24. November Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
Ein kalter, finsterer<br />
Herbst auf <strong>de</strong>r schwedischen<br />
Insel Öland.<br />
Joakim ist mit seiner<br />
Familie auf <strong>de</strong>m Hof<br />
Ålud<strong>de</strong>n eingezogen.<br />
Das Anwesen wur<strong>de</strong><br />
aus <strong>de</strong>m Holz eines<br />
Schiffswracks errichtet.<br />
Auf einem Balken<br />
<strong>de</strong>r Scheune sind alle<br />
Namen <strong>de</strong>r Toten einge-<br />
ritzt, die bei <strong>de</strong>m Unglück ertrunken sind. Die bisherigen<br />
Bewohner dieses Ortes sind hier nicht glücklich<br />
gewor<strong>de</strong>n. Und dann wird Joakims Frau Kathrine tot<br />
am Strand gefun<strong>de</strong>n. Im Meer ertrunken. Die junge<br />
Polizistin Davidsson nimmt sich <strong>de</strong>s Falles an.<br />
Johan Theorin, 1963 in Göteborg geboren, besucht seit<br />
seiner Kindheit regelmäßig die Insel Öland im Baltischen<br />
Meer, welche ihn zu seiner „Öland-Reihe“ inspirierte.<br />
„Nebelsturm“ ist sein zweites Buch und wur<strong>de</strong> mehrfach<br />
ausgezeichnet, u. a. mit <strong>de</strong>m Schwedischen <strong>Krimi</strong>preis 2008.<br />
Die blauen Schafe<br />
von Bodo Traber<br />
Regie: Petra Feldhoff<br />
Produktion: wdr 2011/ca. 55’<br />
15. Dezember Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
Die volle Dröhnung Natur!<br />
Psychologie-Stu<strong>de</strong>nt<br />
Liam, seine Freundin<br />
Carla und ihre Kommilitonen<br />
Yin-Li und Aleph<br />
haben sich schon lange<br />
auf <strong>de</strong>n Ausflug in die<br />
Berge gefreut. Drei Tage<br />
ohne Laptops und ohne Telefone! Vergessen die letzten<br />
Prüfungen und die Experimente am Institut. Aber<br />
während <strong>de</strong>r Autofahrt in die Berge zeigt die vermeintlich<br />
idyllische Natur eigenartige Verän<strong>de</strong>rungen – die<br />
Insekten wirken unnatürlich groß, auf <strong>de</strong>n Fel<strong>de</strong>rn wei<strong>de</strong>n<br />
blaue Schafe ohne Köpfe, und die Pflanzen scheinen<br />
miteinan<strong>de</strong>r zu kommunizieren. In <strong>de</strong>r Berghütte<br />
lei<strong>de</strong>n bald alle unter quälen<strong>de</strong>n Albträumen. Sind sie<br />
in eine Zone verän<strong>de</strong>rter Naturgesetze geraten? Gab es<br />
hier einen Chemieunfall? O<strong>de</strong>r ist dies alles nur eine<br />
Drogenfantasie? Dann kommt <strong>de</strong>r erste von ihnen auf<br />
seltsame Weise ums Leben – ist die feindselige Natur<br />
o<strong>de</strong>r einer von ihnen dafür verantwortlich?<br />
Bodo Traber ist Drehbuch- und Hörspielautor sowie<br />
Filmjournalist und Kritiker. Gemeinsam mit Tilman Zens<br />
erhielt er 2009 <strong>de</strong>n Kurd-Laßwitz-Preis für das Hörspiel<br />
„Die Flüsterer“ (wdr 2008). Für <strong>de</strong>n wdr schrieb er<br />
zuletzt „Vor Sonnenaufgang“ (2010).<br />
wdr hörspielprogramm 35
Illustration: Jörn Grenzer<br />
<strong>1live</strong> <strong>Plan</strong> B <strong>Krimi</strong><br />
1974<br />
von David Peace<br />
aus <strong>de</strong>m Englischen<br />
von Peter Torberg<br />
Regie: Annette Kurth<br />
Produktion: wdr 2007<br />
Teil 1/55’<br />
Yorkshire will mich<br />
22. Dezember Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
Teil 2/55’<br />
Wir sind die Toten<br />
29. Dezember Do 23:00 <strong>1live</strong><br />
36 wdr hörspielprogramm<br />
Kurz vor Weihnachten<br />
wird die kleine Clare<br />
als vermisst gemel<strong>de</strong>t.<br />
Wenige Tage später wird<br />
sie unter grausigen<br />
Umstän<strong>de</strong>n tot aufgefun<strong>de</strong>n:<br />
mit Schwanenflügeln,<br />
auf <strong>de</strong>m Rücken<br />
angenäht. Edward<br />
Dunford wittert in <strong>de</strong>m<br />
Fall die Chance, seinen<br />
Ruhm als Starjournalist<br />
zu begrün<strong>de</strong>n. Besessen<br />
von seinem maßlosen<br />
Ehrgeiz bemerkt<br />
Dunford nicht, dass niemand sonst an <strong>de</strong>r Aufklärung<br />
dieses Falles interessiert ist. Auch die Polizei nicht.<br />
Zeugen verschwin<strong>de</strong>n spurlos o<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n grausam<br />
ermor<strong>de</strong>t. Dunford wird mehrmals verhaftet und fast<br />
totgeschlagen. Je näher er <strong>de</strong>r Lösung kommt, <strong>de</strong>sto weniger<br />
durchschaut er das Netz von Intrigen, Korruption<br />
und Machtspielen, das sich immer enger um ihn zieht.<br />
David Peace, 1967 in Yorkshire geboren, arbeitete jahrelang<br />
als Englischlehrer in Istanbul, bevor er Schriftsteller<br />
wur<strong>de</strong>. Inzwischen lebt David Peace mit seiner Familie in<br />
Tokio. Für seinen Debütroman „1974“ erhielt er 2006 <strong>de</strong>n<br />
Deutschen <strong>Krimi</strong> Preis, mit <strong>de</strong>m er 2010 für „Tokio im Jahr<br />
Null“ erneut ausgezeichnet wur<strong>de</strong>.