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Ein schwieriges Markt - Credit Suisse eMagazine

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investment<br />

ideas<br />

Das Magazin für Anlagefonds und mehr<br />

N° 2/2003<br />

<strong>Ein</strong> <strong>schwieriges</strong> <strong>Markt</strong>umfeld<br />

ruft nach<br />

Augenmass und<br />

Realismus. Kundenberater<br />

Ralph Rüegg<br />

hat beides. Seite 22<br />

Clariden-Bankier Beat Wittmann<br />

über den Unterschied zwischen<br />

nützlichen und überflüssigen Fonds.<br />

Interview Seite 4<br />

Ausblick auf die Märkte: Obligationenfonds<br />

rentieren weiterhin. Seite 14


editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

«Geld anlegen war noch nie so schwierig wie heute.» Diese Aussage<br />

ist falsch und richtig zugleich. Sie ist falsch, wenn sie sich<br />

ausschliesslich auf die aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten und<br />

den seit drei Jahren anhaltenden Börseneinbruch bezieht. Sie ist<br />

richtig, wenn damit eine generelle, zeitlose Feststellung getroffen<br />

wird: Anlegen ist immer eine anspruchsvolle Sache – in guten wie<br />

in schlechten Zeiten. Beim Anlegen wollen wir Ihnen helfen: Das<br />

aus der Publikation «Fund Lab Magazin» neu entstandene Magazin<br />

«Investment Ideas» versucht, Antworten, Anregungen und konkrete<br />

Tipps zu aktuellen Anlagefragen zu geben.<br />

Bereits 1999 hat sich die <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> mit Fund Lab für Produkte<br />

anderer Anbieter geöffnet. Heute umfasst das Angebot unseres<br />

Fondssupermarktes über 2000 Produkte von 47 Anbietern. Diesem<br />

Ansatz sagt man in der Finanzbranche «best in class» – den<br />

Kunden wird konsequent das jeweils beste Produkt angeboten.<br />

Diese Philosophie hat im Fondsbereich ihren Anfang genommen.<br />

Sie wird mittlerweile auch bei einer Vielzahl von alternativen und<br />

strukturierten Anlageprodukten umgesetzt. Deshalb finden Sie in<br />

«Investment Ideas» immer auch Anlageideen aus diesem Bereich.<br />

Emil Stark<br />

Leiter Investment Funds, emil.stark@credit-suisse.com


«Festverzinsliche Papiere gelten als konservative<br />

Anlagen. Aber sie rentieren.»<br />

Ursula Oser, Leiterin Analyse Unternehmensanleihen und<br />

Obligationenmärkte, über konservative Anlagen. Seite 14.<br />

Beratung<br />

Internet<br />

2 Editorial<br />

«Wer www.credit-suisse.com/fundlab anklickt, kann<br />

heute mehr als 2000 Fonds von 47 Fondsgesellschaften<br />

vergleichen.» Laurentino Rodriguez, Leiter Fund Lab<br />

inhalt<br />

4 Das Prinzip Hoffnung führt selten in den Anlagehimmel.<br />

Clariden-Bankier Beat Wittmann über die Fondsbranche.<br />

10 <strong>Ein</strong> Fonds ist kein Softdrink. Das Research zeigt, worauf es<br />

bei der Fondswahl ankommt.<br />

13 Den Mut haben, glücklich zu sein. Ansichten des<br />

Strassenmalers Ueli Brunner.<br />

14 Nicht nur für Konservative. Ausblick auf die Märkte.<br />

16 Anlegen in stürmischen Zeiten. Alternative Anlagen<br />

als Ausweg.<br />

20 Die Value Fonds von Nordea: ein Konzept für drei<br />

Kontinente. Profil des skandinavischen Fondsanbieters.<br />

22 <strong>Ein</strong> Thurgauer mit Bodenhaftung. Kundenberater<br />

Ralph Rüegg hält auch in schwierigen Zeiten die Stellung.<br />

25 Gut positioniert dank aktiver Strategie. Zur Entwicklung<br />

des Vermögensverwaltungsmandats mit Fonds.<br />

28 Willkommen im Fondssupermarkt.<br />

So funktioniert die Internet-Datenbank Fund Lab.<br />

31 Fund Ticker. Neues aus der Welt des Fund Lab.<br />

32 News. Rothschild, Fortis, LifeFund.


Beat Wittmann: «Viele Anleger sitzen heute mit hohen liquiden Mitteln da,<br />

weil sie Angst haben, in irgendetwas zu investieren, das schwankt.»


Foto: Pia Zanetti<br />

forum<br />

Das Prinzip Hoffnung<br />

führt selten in<br />

den Anlagehimmel<br />

Beratung<br />

Die Endphase eines Konjunkturabschwunges schmerzt<br />

immer am meisten. Dann scheidet sich die Spreu vom<br />

Weizen. Dann zeigt sich, wer gesund ist und wer<br />

gesundschrumpfen muss. Beat Wittmann, Fondschef der<br />

Zürcher Clariden Bank, sagt, was das für Anleger und<br />

Anbieter bedeutet. Das Interview führten Emil Stark und Urs Thaler<br />

Herr Wittmann, Sie haben kürzlich gesagt, dass in der<br />

Schweiz ein Drittel der zugelassenen Fonds von der Bildfläche<br />

verschwinden werde. Wollten Sie damit einfach provozieren<br />

oder war die Aussage ernst gemeint?<br />

<strong>Ein</strong>e Provokation lag mir fern. Ich wollte damit nur sagen,<br />

dass die Fondsindustrie vor allem in der zweiten Hälfte<br />

der 90er-Jahre einen Boom erlebt und stark expandiert<br />

hat, weshalb nun – wie in vielen andern Bereichen auch –<br />

eine Gesundschrumpfung stattfinden muss. Ob es am<br />

Schluss 28% oder 33% weniger Fonds sind, spielt keine<br />

Rolle. Ich wollte einfach die Dimension aufzeigen. Sicherlich<br />

wird der Rückgang sehr differenziert ablaufen und<br />

nicht alle Anbieter, Anlagekategorien und Produkte gleich<br />

treffen.<br />

Hat es zu viele Fonds, weil zu viele Fondsanleger fahnenflüchtig<br />

geworden sind?<br />

Zweifellos sind viele ausgestiegen. Viele Anleger sitzen<br />

heute mit hohen liquiden Mittel da, weil sie Angst haben,<br />

in irgendetwas zu investieren, das schwankt. Und doch muss<br />

5 2/2003 investment ideas<br />


▼<br />

Beratung<br />

man sehen: Die Liquidität war nicht jene Anlageform, die in<br />

den letzten drei Jahren die beste Performance erzielt hat.<br />

Regierungsanleihen waren besser. Mit Blick auf die Fondsindustrie<br />

sage ich zweierlei: Es muss gespart werden, aber<br />

es muss auch gut angelegt werden. Vor dem Hintergrund<br />

eines 40-Jahrestiefst in der Zinslandschaft ist das gute<br />

Anlegen zentral.<br />

Warum ist ein Drittel der Fonds überflüssig?<br />

Als ich vor 18 Jahren im Fondsgeschäft angefangen<br />

habe, gab es in der Schweiz ein paar hundert Produkte.<br />

Heute haben wir über 3500 Fonds. Wenn jemand heute<br />

einen aktiv gemanagten Schweizeraktienfonds sucht, kann<br />

er unter einer Vielzahl von Produkten und Anbietern aussuchen.<br />

Die Konsolidierung läuft auf zwei Schienen – bei<br />

Produkten wie bei Anbietern. 2002 gab es einige Bankfusionen.<br />

Bei jedem dieser Prozesse werden ganz automatisch<br />

Produktepaletten zusammengelegt. Zudem wird<br />

eine weitere Bereinigung bei den ausländischen Anbietern<br />

stattfinden, die in den letzten Jahren zahlreich auf den<br />

Schweizer <strong>Markt</strong> gekommen sind. Der <strong>Markt</strong> spielt und<br />

wird das Fondsüberangebot beseitigen. Das ist gut so.<br />

Es gibt Anleger, die bei Fondsliquidationen oder -fusionen<br />

in Panik geraten, weil sie der Ansicht sind, sie würden<br />

massiv Geld verlieren. Haben die Anleger Grund zur Besorgnis?<br />

Panik ist immer ein schlechter Ratgeber. Auch wenn<br />

Fonds schliessen, werden die Investoren weder um ihre<br />

Anlagen geprellt noch kommen sie zu Schaden. Die schweizerische<br />

Fondsindustrie ist gut reguliert und stellt den Schutz<br />

der Anleger in den Vordergrund. In den letzten Jahren ist<br />

die Transparenz im Fondsgeschäft kontinuierlich gestiegen.<br />

Die Wirtschaftspresse spielt dabei eine ganz wichtige<br />

Rolle und beobachtet den <strong>Markt</strong>, sodass Fehlentwicklungen<br />

immer sehr rasch thematisiert werden, was auch gut<br />

ist. Fazit: Die Fondsanleger verfügen heute über sehr viel<br />

Informationen – Monats- und Quartalsreporting, Fondsprospekt,<br />

Pflichtveröffentlichungen bei Reglementsänderungen,<br />

Publikumsmedien etc. – sodass sie Produkt und<br />

Anbieter gut beurteilen und auch das Fusionsrisiko «ihrer»<br />

Fonds in der Regel recht gut einschätzen können.<br />

6 2/2003 investment ideas<br />

Erleiden die Anleger tatsächlich keine Nachteile? Durch<br />

die Fusion zweier Fonds wird doch zwangsläufig das bessere<br />

Produkt verwässert, womit zumindest die Anleger<br />

des guten Produkts einen Nachteil haben.<br />

Deshalb ist die beste Lösung nicht die Fusion, sondern<br />

die Schliessung. Dann erhalten die betroffenen Anleger<br />

auf Basis des Nettoinventarwertes einen Geldbetrag aus-<br />

«Jene Fondsanbieter, welche die Transparenz ernst nehmen,<br />

werden sich durchsetzen; die andern nicht.» Beat Wittmann<br />

bezahlt, der dem Investment entspricht. Die liquiden Mittel<br />

können die Anleger anschliessend wieder anlegen, wo<br />

immer sie wollen. Doch auch bei der zweitbesten Lösung,<br />

der Fusion von zwei Fonds, hat der Anleger die Wahl, ob<br />

er investiert bleiben oder seine Anteile abstossen will.<br />

Zurück zu Ihrer Schrumpfungsthese: Die Clariden Bank,<br />

deren Fondschef Sie sind, hatte Ende 2002 rund 40 Fonds.<br />

Wenn Ihre Prognose stimmt, dürften es Ende 2003 noch<br />

rund 28 Fonds sein. Richtig getippt?<br />

(lacht) Vom Tippen halte ich so wenig wie von Panikreaktionen.<br />

Was die Clariden-Fondspalette angeht, so überprüfen<br />

wir sie kontinuierlich und kritisch. Ich bin der Meinung,<br />

dass man durchaus Fonds schliessen kann und soll,<br />

wenn es sinnvoll ist. Auch in der Vergangenheit haben wir<br />

es schon ab und zu getan. Wir waren seinerzeit die Ersten,<br />

die Absicherungsfonds auf den <strong>Markt</strong> gebracht haben. Und<br />

wir waren auch die Ersten, die sie beim tiefen Zinsniveau<br />

des Jahres 1999 wieder geschlossen haben – ein Entscheid,<br />

der heute beim nochmals tieferen Zinsniveau doppelt<br />

richtig ist. <strong>Ein</strong> Fonds hat dann eine Berechtigung,<br />

wenn er betriebswirtschaftlich bestehen kann und sich auf<br />

dem Finanzmarkt das, was im Fondsprospekt postuliert<br />

wird, erfolgreich umsetzen lässt. Die gesetzten Anlageziele<br />

müssen erreichbar sein. Sonst macht ein Fonds keinen<br />

Sinn.<br />

Also gilt die Schrumpfungsthese nicht für die Clariden<br />

Bank, sondern eher für die übrigen Anbieter?<br />

Ja, aber nicht für alle andern Anbieter. Für einige schafft<br />

das schwierige Umfeld auch Opportunitäten. Wir haben<br />

2002 unsere festverzinsliche Produktepalette sogar ausgebaut<br />

und Core-Plus Obligationenprodukte lanciert, die<br />

eine absolute Performance anstreben. Bei diesen festverzinslichen<br />

Produkten haben wir uns überlegt, was in der gegebenen<br />

<strong>Markt</strong>situation dem Kundenbedürfnis am nächs-


Beat Wittmann<br />

Arbeitgeber: seit 1995 bei der Clariden Bank in Zürich Funktion: Leiter Clariden<br />

Financial Products, Mitglied der Geschäftsleitung Frühere berufliche Stationen:<br />

zehn Jahre bei UBS Asset Management Alter: 41 Zivilstand: ledig<br />

Ausbildung: Studium der Wirtschaftswissenschaften in Basel Hobbies: Lesen,<br />

Sport E-Mail: beat.wittmann@clariden.ch<br />

ten kommt. Die Antwort lautete: Kleine Risiken und stetige<br />

Erträge. Von dort war es nicht mehr weit zu Core-Plus.<br />

Markets (Russland oder Staaten Lateinamerikas). Innerhalb<br />

Europas empfehlen wir aber nur die Sektorstrategie.<br />

▼<br />

Der Aufstieg der Sektorfonds hat viele Fondsleitungen Den Exchange Traded Funds und Indexfonds wird auch in<br />

dazu animiert, die Fondspalette massiv auszuweiten. In Europa eine grosse Zukunft vorausgesagt. Fühlen Sie sich<br />

den letzten drei Jahren wurden viele Anleger von den deshalb als Anbieter von aktiv verwalteten Fonds unter<br />

heftigen Kursschwankungen in gewissen Sektoren über- Zugzwang?<br />

rascht. Macht der Sektoransatz weiterhin Sinn?<br />

Überhaupt nicht. Das Fondsuniversum bewegt sich zwi-<br />

Der Sektoransatz macht sehr viel Sinn. Dafür spricht schen den beiden Ansätzen vollindexiert oder aktiv ge-<br />

ein struktureller Grund: Die Wirtschaft, insbesondere die managt. Die Anbieter müssen sich klar positionieren und<br />

Weltwirtschaft, hat sich von den Nationalstaaten emanzi- dann liefern und wettbewerbsfähig bleiben. Im jetzigen<br />

piert und braucht grössere Regionen. Die Stichworte heis- schwierigen Umfeld gibt es eher mehr Möglichkeiten für<br />

sen NAFTA und EU. Bei einheitlichen Binnenmärkten mit ein aktives Fondsmanagement. Wir jedenfalls bleiben bei<br />

freiem Verkehr von Kapital, Personen und Gütern ist der diesem Ansatz. Das schliesst aber nicht aus, einem Kun-<br />

Länderansatz überholt. Zusätzlich haben aber auch die Priden in bestimmten Situationen indexierte Produkte zu<br />

vatisierungen und der Technologie-Boom den Sektoransatz<br />

gefördert. <strong>Ein</strong> Detail am Rande: Viele Sektorfonds<br />

empfehlen. Damit habe ich gar keine Probleme.<br />

sind älter als die Binnenmärkte, namentlich die Gold-, Roh- Sie haben vorhin Core-Plus erwähnt, Ihre neuen Fonds,<br />

stoff-, Energie- oder Pharmafonds, die schon seit 20 oder die einen absoluten Ertrag anstreben. Handelt es sich bei<br />

30 Jahren existieren.<br />

Produkten mit absoluten Returns um einen Megatrend in<br />

der Fondsbranche?<br />

Kann man Länder- und Sektorfonds als Anleger sinnvoll Ich bin vorsichtig mit Megatrends. Ich mag da nicht so<br />

mischen?<br />

recht daran glauben. Vieles ist im Umbruch. Bei jedem<br />

Wir schlagen in einer globalen Strategie Sektorfonds Konjunkturzyklus, der zu Ende geht, ändert sich einiges.<br />

vor. Dennoch gibt es Länder, die weiterhin ein Eigenleben Diesmal ändert sich sehr viel. In den aktuellen Aktienpro-<br />

führen, das man durchaus mit Länderfonds abdecken kann. gnosen werden für die nächsten fünf bis zehn Jahre Ren-<br />

Beispiele dafür sind Japan oder Länder der Emerging diten zwischen sechs und acht Prozent vorausgesagt. Wenn<br />

7 2/2003 investment ideas


▼<br />

Bücher, Bauten, Berge<br />

Beat Wittmann, neben ökonomischen Büchern lesen Sie auch Biografien und<br />

literarische Werke. Was steht derzeit auf dem Nachttischchen? Meistens lese<br />

ich drei, vier Bücher parallel, die möglichst nichts miteinander zu tun haben.<br />

Manchmal geht das gut, manchmal weniger. Gegenwärtig lese ich «Personal<br />

History», die Memoiren von Katharine Graham, der legendären Verlegerin der<br />

«Washington Post». Ebenfalls reich an Erkenntnissen ist das Buch des Islamkenners<br />

Bernard Lewis, «The Arabs in History». Das dritte Buch ist «Paper &<br />

Iron» von Niall Ferguson, ein Rückblick auf die Geschichte der deutschen<br />

Inflation von 1897 – 1927. Alles in allem eine gute Mischung.<br />

Angenommen, Sie wären nicht Banker – welcher andere Beruf würde Sie reizen?<br />

Das habe ich mir gar nie richtig überlegt, weil ich immer Ökonom werden<br />

wollte. Reizvoll wäre sicherlich Architektur – aus künstlerischer, kultureller<br />

und wirtschaftlicher Sicht. Ja, Architekt wäre durchaus eine spannende Möglichkeit<br />

gewesen.<br />

Haben Sie ein Lieblingsferienland oder einen Lieblingsferienort? Ganz einfach:<br />

die Schweizer Berge. Unsere Alpen sind spektakulär.<br />

ich das mit der durchschnittlichen Rendite der 80er- und<br />

90er-Jahre vergleiche, ist das etwa die Hälfte. Also kann<br />

niemand von einem blossen Konjunktureinbruch sprechen,<br />

wenn man den aktuellen Rückgang erklären will. Es ist mehr.<br />

Also auf Geldmarktfonds setzen bis sich die Situation geklärt<br />

hat?<br />

Ich habe da meine Zweifel. Liquidität ist nicht wirklich<br />

die beste Anlage – auch in den letzten drei Jahren war sie<br />

es nicht. Die hohen Mittelzuflüsse in die Geldmarktfonds<br />

im vergangenen Jahr haben nichts mit den Vorteilen dieses<br />

Produktes zu tun, sondern ausschliesslich mit der Risikoaversion<br />

der Anleger. Sie glauben nicht mehr an die <strong>Ein</strong>bahn-Philosophie,<br />

wonach Aktienrenditen immer und zu jeder<br />

Zeit höher sind als Obligationenrenditen; sie scheinen im<br />

Moment eher auf Liquidität und/oder festverzinsliche Titel<br />

zu setzen. Ich dagegen glaube, dass ein diversifiziertes<br />

Portfolio, das alle Anlagekategorien abdeckt, das Beste ist.<br />

Herr Wittmann, haben Sie den <strong>Ein</strong>druck, dass die Anlegerinnen<br />

und Anleger derzeit Grund haben, mit ihren Fondsanlagen<br />

zufrieden zu sein?<br />

Die einen schon, die andern nicht. Es gibt im aktuellen,<br />

schwierigen Umfeld Fonds, die ihre Ziele erreichen und<br />

andere, welche die Ziele verfehlen. Kunden – private wie<br />

institutionelle – orientieren sich in der Regel an absoluten<br />

Renditen. Wer grundsätzlich nicht an den europäischen<br />

8 2/2003 investment ideas<br />

Aktienmarkt glaubt, der sollte auch keinen europäischen<br />

Aktienfonds kaufen – weder von uns noch von sonst einem<br />

Fondsanbieter. Nur wer vom Potenzial eines <strong>Markt</strong>es<br />

überzeugt ist, sollte sich engagieren. Für die Selektion von<br />

Fonds ist Fund Lab eine der besten Plattformen. Diese<br />

Internet-Datenbank erlaubt es, die Produkte nach quantitativen<br />

und qualitativen Kriterien zu vergleichen und auszuwählen.<br />

Nur wenn Anleger und Berater diesen Aufwand<br />

betreiben, können sie erfolgreich sein. Diese Transparenz<br />

hat letztlich der funktionierende Wettbewerb hervorgebracht.<br />

Jene Anbieter, welche die Transparenz ernst nehmen,<br />

werden sich durchsetzen; die andern nicht. Das ist<br />

gut so und das nenne ich eben Gesundschrumpfung der<br />

Fondsindustrie.<br />

Haben Sie persönlich im letzten Jahr mit Fondsanlagen<br />

Geld gewonnen oder verloren?<br />

Ich habe im festverzinslichen Bereich Geld gewonnen<br />

und im Aktienbereich verloren. Die Resultate entsprechen<br />

jenen der betreffenden Anlagekategorien. Ich bin seit langem<br />

im Biotech-Bereich investiert, obwohl ich die riskante<br />

Natur dieses Sektors kenne. Der Biotech-Index hat sich,<br />

wie so vieles, in den letzten zwei Jahren halbiert. Weil ich<br />

aber vom langfristigen Wachstum dieses Sektors überzeugt<br />

bin, steige ich nicht aus. Niemand weiss, wo der Biotech-Index<br />

in drei Wochen oder drei Monaten stehen wird.<br />

Er kann 30% höher sein oder 30% tiefer. Weil ich mein


Engagement langfristig eingegangen bin, spielt dies für<br />

mich auch keine Rolle.<br />

In den letzten drei Jahren hat der schlechteste Schweizeraktienfonds<br />

32% verloren, während der beste 19,5% tauchte.<br />

Was empfehlen Sie jenen Anlegern, die den schlechtesten<br />

Fonds gewählt haben? Sollen sie in den weniger<br />

schlechten Schweizeraktienfonds wechseln? Oder ganz<br />

raus aus den Schweizeraktien?<br />

Wenn die Anleger vom langfristigen Potenzial der<br />

Schweizeraktien überzeugt sind, sollen sie drin bleiben.<br />

Sicher gibt es Situationen, in denen sich die fundamentale<br />

Position einer Anlagekategorie zeitweise so verschlechtert,<br />

dass man entweder ganz verkauft oder neu dazukauft.<br />

Wenn sie die Schwankungsbreite der Erträge auf jährlicher<br />

Basis von aktiv gemanagten Schweizeraktienfonds<br />

vergleichen, dann müssen sie sich die Mühe machen, sauber<br />

zu analysieren. Es ist nicht gesagt, dass jener, der 32%<br />

verloren hat, auch der schlechteste Fondsmanager war.<br />

So haben wir das noch nie gehört. Das müssen Sie uns genauer<br />

erklären!<br />

<strong>Ein</strong> schlechtes Resultat heisst nicht zwangsläufig<br />

schlechter Manager. Wenn wir in unserem Fonds-Komitee<br />

eine Analyse der Fondsperformance vornehmen, wird unsere<br />

Risk Managerin in zwei Fällen nervös: Bei einer Under-Performance,<br />

aber auch bei einer Out-Performance.<br />

Beides, das negative wie das positive Resultat, erreicht<br />

ein Fondsmanager nur dann, wenn er sehr stark vom Referenzindex<br />

abweicht und grosse Risiken eingeht. Das lässt<br />

sich beispielsweise damit erreichen, indem drei Aktienpositionen<br />

extrem stark über- oder untergewichtet werden.<br />

Anders verhält es sich, wenn man 20 Aktienpositionen<br />

leicht über- oder untergewichtet. Das Risikoprofil wird je<br />

nach Vorgehensweise vollkommen anders aussehen. Dann<br />

kommt noch etwas anderes hinzu: Wenn die Märkte drehen,<br />

dreht auch die Fonds-Performance. Wer gut war,<br />

taucht. Und wer schlecht war, holt oft mächtig auf.<br />

Viele Anleger wählen ihre Fonds ausschliesslich aufgrund<br />

der vergangenen Performance aus. Ist dieses Vorgehen<br />

grundsätzlich falsch?<br />

Falsch ist nicht das richtige Wort; aber richtig ist das<br />

Vorgehen auch nicht. Entscheidend für jede Fondswahl sind<br />

zwei Kriterien. Erstens der Zustand, den das Portefeuille<br />

an jenem Zeitpunkt hat, an dem der Anleger kauft. Zweitens<br />

muss der Anleger von einer positiven zukünftigen<br />

Ertragserwartung des jeweiligen <strong>Markt</strong>es überzeugt sein.<br />

Dann kann er auch Rückschläge wegstecken. Wenn der<br />

Anleger dagegen vom Sektor nicht überzeugt ist, hält er<br />

Beratung<br />

den Titel nur, weil er gesunken ist und er den Verlust nicht<br />

realisieren will. Die Haltepolitik kann im schlechtesten Fall<br />

bis zum Totalverlust führen. Für Anleger ist es deshalb<br />

genauso wichtig, Verluste rechtzeitig zu schneiden wie<br />

Gewinne mitzunehmen. Beides muss man beherrschen.<br />

Natürlich ist es psychologisch viel schwieriger, Verluste zu<br />

schneiden, weil man sich damit eingestehen muss, eine<br />

Situation falsch eingeschätzt zu haben. Ich habe aber die<br />

Erfahrung gemacht, dass Kunden Verluste durchaus akzeptieren,<br />

wenn man ihnen die Zusammenhänge transparent<br />

macht. Es ist viel weniger schlimm, Verluste einzustecken<br />

als sich immer auf das Prinzip Hoffnung zu verlassen und<br />

in eine Abwärtsspirale zu geraten, die am Schluss zu einem<br />

Totalabschreiber führt. Deshalb ist im Anlagegeschäft Disziplin<br />

etwas Grundlegendes. Ohne Disziplin kann niemand<br />

Erfolg haben.<br />

Clariden Bank Die Privatbank Clariden ist spezialisiert auf Vermögensverwaltung,<br />

Anlageberatung und damit verbundene Dienstleistungen. Sie verwaltete per Ende<br />

2002 Vermögen von 28,3 Mrd. CHF, erzielte einen Gewinn von 126 Mio. CHF nach<br />

Steuern und beschäftigte 606 Mitarbeiter. Die Bank hat ihren Hauptsitz in Zürich;<br />

vertreten ist sie auch in Basel, Genf, Lugano, Olten, London, Lissabon, Oslo, Singapur,<br />

Hongkong, Buenos Aires, São Paolo, Grand Cayman und Guernsey. Die Clariden<br />

Bank ist ein Unternehmen der <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> Group.<br />

9 2/2003 investment ideas


<strong>Ein</strong> Fonds ist kein Softdrink<br />

10 2/2003 investment ideas<br />

Foto: Pia Zanetti


esearch<br />

Alle kennen die Situation: <strong>Ein</strong> neuer Softdrink wird lanciert.<br />

In allen Medien finden sich üppige Werbeseiten, auf<br />

den Plakatwänden wird der Drink grossflächig beworben.<br />

Plötzlich fangen auch Kolleginnen und Kollegen an darüber<br />

zu reden. Also probiert Frau oder Mann halt auch einmal.<br />

Unverbindlich, ohne viel zu überlegen, einfach, weil es<br />

alle machen.<br />

Sollte ein Fonds auch so unbeschwert gekauft werden?<br />

Nach dem Motto: einfach mal probieren? – Nein, beim Geldanlegen<br />

sind die Kriterien differenzierter. Jede Vermögensanlage<br />

hat längerfristige Konsequenzen als das vergleichsweise<br />

konsequenzlose Probieren des ultimativen In-Drinks.<br />

Beim neusten Getränk weiss man schon beim ersten<br />

Schluck, ob es schmeckt. Bei einem Fonds dagegen erfahren<br />

die Anleger oft erst nach Jahren, ob sie den richtigen<br />

Entscheid gefällt haben. Und doch kommt es einem<br />

manchmal so vor, als ob die Anzahl «Sternchen» und Awards,<br />

die farbigen Inserate über gewonnene Auszeichnungen<br />

und die zahllosen Fondsranglisten in den Medien den Kaufentscheid<br />

massgeblich bestimmen. <strong>Ein</strong>e solche Entscheidungsbasis<br />

genügt aber für den Fondskauf nicht. Warum?<br />

Was gestern gut war…<br />

Die öffentlich zugänglichen Fondsratings basieren in der<br />

Regel auf rein vergangenheitsbezogenen, quantitativen Daten.<br />

Wer sich als Anleger danach richtet, gerät in Gefahr,<br />

den besten Fonds immer hinterherzulaufen. «Die vergangene<br />

Performance ist keine Garantie für die zukünftige<br />

Wertentwicklung», heisst es in jedem Fondsinserat. Aller-<br />

Beratung<br />

Beim Fondskauf sollten andere Kriterien gelten als beim<br />

Ausprobieren des neusten Softdrinks. Und doch scheinen<br />

das nicht alle zu beherzigen. Worauf kommt es eigentlich<br />

bei der Fondsauswahl an? <strong>Ein</strong> Blick in die Fondsanalyse<br />

schafft Klarheit. Andrea Schulzke<br />

dings meistens ziemlich klein gedruckt. Die Anlegerinnen<br />

und Anleger sollten diesen Satz in ihrem Kopf immer gross<br />

schreiben. Er ist wichtig. <strong>Ein</strong> sorgfältig überlegter Kaufentscheid<br />

muss sich bei der Fondsauswahl auf die massgeblichen<br />

Kriterien stützen, wenn er Bestand haben soll.<br />

Laut einer Studie, die kürzlich in der Wirtschaftszeitung<br />

«Cash» publiziert worden ist, verlassen sich noch immer<br />

63% der Anleger auf den Kundenberater ihrer Hausbank.<br />

Dies ist ein Indiz dafür, dass sich die Mehrheit der Anleger<br />

doch nicht ausschliesslich von den farbigen Inseraten leiten<br />

lässt und weitere Informationen sucht, die sie beim Berater<br />

auch erhalten kann. <strong>Ein</strong> weiteres wichtiges Informationsinstrument,<br />

das allen frei zugänglich ist, besteht mit<br />

der Internet-Datenbank Fund Lab. Wer www.credit-suisse.<br />

com/fundlab anklickt, hat sofort Zugang zu einer Fülle von<br />

Detailinformationen (und profitiert, nebenbei gesagt, von<br />

einer einheitlichen und transparenten Preispolitik, welche<br />

die Anleger davor bewahrt, zu hohe und nicht nachvollziehbare<br />

Gebühren zu zahlen).<br />

Die Kundenberater der <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> können den Anlegern<br />

aber noch mehr bieten: Basierend auf sorgfältig durchgeführten<br />

Beurteilungen eines Fondsanalysten-Teams sind<br />

sie bestrebt, aus dem Dschungel der Fondsrankinglisten,<br />

die z.B. oft nur nach der Dreijahresperformance erstellt<br />

worden sind, diejenigen Fonds herauszufiltern und zu empfehlen,<br />

die auch in der Zukunft Potenzial haben werden.<br />

Und zwar das Potenzial sowohl ihren Vergleichsindex als<br />

auch die vergleichbaren Konkurrenzprodukte zu übertref- ▼<br />

11 2/2003 investment ideas


▼<br />

Beratung<br />

fen. Zu solch qualifizierten Empfehlungen reichen vergangene<br />

Performancedaten nicht aus. Es braucht mehr. So<br />

müssen beispielsweise die Fondsanalysten direkten Zugang<br />

zu den Fondsmanagern und Fondsgesellschaften<br />

haben – etwas was die Privatanleger in der Regel nicht<br />

können. Für die Fondsanalysten hingegen ist es das tägliche<br />

Brot, die Portfoliostrategen und Fondsgesellschaften<br />

regelmässig und fundiert zu analysieren. Das Fondsselektionsteam<br />

der <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> folgt einem mehrstufigen Auswahlprozess,<br />

um die besten Produkte, die nachhaltig Überschussrenditen<br />

generieren können, zu identifizieren:<br />

Mehrstufiger Selektionsprozess der Fondsanalyse<br />

1 Klassifizierung / Bildung von Vergleichsgruppen<br />

* Die selektierten Favoriten werden laufend überprüft.<br />

1 Vergleichsgruppen bilden<br />

Quantitative Analyse 3<br />

In einem ersten Schritt werden die Fonds sauber nach<br />

Vergleichsgruppen klassifiziert, den so genannten Peer<br />

Groups. Dabei sind Fonds, die in den grossen und bekannten,<br />

öffentlich zugänglichen Datenbanken offensichtlich<br />

falsch klassifiziert sind, dem richtigen Universum<br />

zuzuteilen. Weitere Vergleichsklassen werden<br />

nach zusätzlichen Kriterien gebildet:<br />

■ Kapitalisierung: Investiert der Fonds in<br />

kleine, mittlere oder grosse Unternehmen?<br />

■ Management Stil: Value, Growth oder<br />

opportunitätsgetrieben?<br />

Mit den Klassenbildungen wird sichergestellt, dass<br />

wirklich nur Äpfel mit Äpfeln und Birnen mit Birnen<br />

verglichen werden. In diesem Bereich sündigen viele<br />

Fondsranglisten der Medien: Sie vergleichen oft Äpfel<br />

mit Birnen.<br />

12 2/2003 investment ideas<br />

Favorit*<br />

▲<br />

3 Qualitative Analyse<br />

▲ ▲<br />

2 Quantitative Analyse<br />

Fund Lab Benchmark Rating<br />

▲ ▲<br />

2<br />

Bei der quantitativen Analyse werden nach erfolgter<br />

Neuklassifizierung des Fund Lab Universums in einem<br />

zweiten Schritt zunächst Fonds ausgeschlossen, die<br />

gewisse formale Minimalanforderungen nicht zu erfüllen<br />

vermögen. Dies betrifft Fonds,<br />

■ die noch nicht über einen ausreichend<br />

langen Zeitraum verwaltet werden (in der<br />

Regel werden mindestens drei Jahre<br />

verlangt);<br />

■ deren Fondsvolumen zu klein ist;<br />

■ die unter unüblich hohen Kostenbelastungen<br />

leiden.<br />

Die anschliessende effektive Analyse der historischen<br />

Rendite- und Risikokennzahlen geht so weit, dass das<br />

Performance-Verhalten des Fonds gegenüber seinem<br />

Vergleichsindex und seiner Peer Group sowohl in<br />

Hausse- als auch in Baissemärkten getrennt analysiert<br />

wird. Dabei wird auch das Schwankungsverhalten dieser<br />

Renditen angeschaut. Ziel dieser Analysen ist es,<br />

jene Fonds herauszufiltern, die über längere Zeiträume<br />

und in verschiedenen <strong>Markt</strong>umfeldern nachhaltig<br />

Überschussrenditen zu erzielen vermögen.<br />

Die so gewonnenen Erkenntnisse werden in schriftlichen<br />

Fondsanalysen festgehalten und den Kundenberatern der<br />

<strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> in Form von Empfehlungslisten zugänglich<br />

gemacht. Die ausgewählten Fonds werden in Fondsmusterportfolios<br />

für das Beratungsgespräch dokumentiert. Die<br />

favorisierten Fonds werden selbstverständlich auch nach<br />

dieser Analyse regelmässig überwacht. Tritt eine Under-Performance<br />

auf, kommt es zu einem Fondsmanagerwechsel<br />

oder zu Strategieänderungen, so gehen die Fondsanalysten<br />

den Gründen unverzüglich nach und lassen die Ergebnisse<br />

in eine Folgeanalyse einfliessen.<br />

Das Fazit<br />

Die Kunden der <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> können das detaillierte<br />

Wissen der Fondsanalyse unterschiedlich intensiv nutzen<br />

– entweder über die Beratung durch ihren Kundenberater<br />

oder durch den Abschluss eines Fondsvermögensverwaltungsmandates.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen: Anleger,<br />

die sich bei ihren Fondskaufentscheiden von professioneller<br />

Beratung unterstützen lassen und gleichzeitig die<br />

<strong>Ein</strong>stellung eines kritischen Verbrauchers haben, dürften<br />

gut fahren. Weitaus besser als jener Konsument, der keinen<br />

neuen ultimativen Softdrink auslässt – und doch immer<br />

durstig bleibt.<br />

«Wer sich als Anleger nach öffentlich zugänglichen<br />

Fondsratings richtet, gerät in Gefahr,<br />

den besten Fonds immer hinterherzulaufen.»<br />

Andrea Schulzke, Leiterin Fund Selection, andrea.schulzke@credit-suisse.com<br />

Qualitative Analyse<br />

In der qualitativen Analyse wird nun dem Fondsmanagement<br />

selbst auf den Zahn gefühlt. Mittels Fragebögen,<br />

Telefonkonferenzen und persönlichen Interviews<br />

mit den Fondsmanagern eruiert das Fondsanalystenteam<br />

grundsätzlich vier Bereiche:<br />

■ die Qualität und Nachhaltigkeit des<br />

Fondsmanagements;<br />

■ die Konsistenz der Anlagestrategie und des<br />

Investitionsprozesses;<br />

■ die Umsetzung des Risikomanagements;<br />

■ die Fondsgesellschaft als Ganzes.<br />

Bei der qualitativen Analyse wird grosser Wert darauf<br />

gelegt, herauszufinden, wer für das Fondsmanagement<br />

verantwortlich ist, welches die massgeblichen Ansätze<br />

und Philosophien sind, auf welche Ressourcen<br />

das Management zurückgreifen kann, und wie es vertreten<br />

oder kontrolliert wird. Nur wenn die Analysten<br />

zur Überzeugung gelangen, dass das Fondsmanagement<br />

Vertrauen verdient und auch in Zukunft sein<br />

Bestes geben wird, ist die dritte Hürde übersprungen.


1988 hat Ueli Brunner sein Leben umgekrempelt. Während<br />

Jahren hatte der Zürcher als Maurer gearbeitet. Fast von<br />

einem Tag auf den andern liess Brunner Beruf und Limmatstadt<br />

hinter sich, wanderte zu Fuss nach Rom, von dort<br />

weiter nach Sizilien und schaute sich auch in Tunesien um.<br />

Auf seinen Reisen entdeckte er nach und nach ein neues<br />

Leben, ein einfaches zwar, aber ein selbstbestimmtes.<br />

In den letzten 15 Jahren bereiste Brunner die meisten Länder<br />

Westeuropas. So wanderte er 1999/2000 von Zürich<br />

als Jakobspilger nach Santiago de Compostela und wieder<br />

zurück. In zehn Monaten 5040 km – alles zu Fuss. Der grauhaarige,<br />

bärtige Mann ist mit bescheidenster Ausrüstung<br />

unterwegs. Er schläft in Abbruchhäusern, auf Baustellen, in<br />

gedeckten Kircheneingängen, Notschlafstellen, unter<br />

Brücken oder bei gutem Wetter auch ganz im Freien. Auf<br />

der grossen Pilgerreise zum Wallfahrtsort im spanischen<br />

Galizien gab er 290 Franken für das Essen und Trinken sowie<br />

59 Franken für die Übernachtungen aus – und das<br />

nicht pro Woche, sondern pro Monat.<br />

Auch das Wenige muss verdient sein. Dazu hilft Ueli Brunner<br />

die vergängliche Kunst der Strassenmalerei. Es sind nicht<br />

eigene Bilder, die der 52jährige auf den Asphalt bringt. Er<br />

kopiert alte Meister: Botticelli, Vermeer van Delft, Sassoferrato<br />

und andere. Je nach Land und Leuten wählt er seine<br />

Motive. Im katholischen Italien freuen sich die Passanten<br />

vor allem an Madonnen; in schweizerischen Städten<br />

greifen die Leute eher zum Geldbeutel, wenn Hodler und<br />

Anker gemalt werden. Auf solche Befindlichkeiten achtet<br />

Brunner. Er hat auch gelernt, gute von schlechten Plätzen<br />

zu unterscheiden. Oder abzuklären, ob ein anderer Strassenkünstler<br />

bereits die Spendierfreudigkeit der Sesshaften<br />

ausgeschöpft hat. Alles Faktoren, die das Geschäft beeinflussen.<br />

Dann gibt’s auch noch andere Risiken, die er<br />

wenig beeinflussen kann. Manchmal sind es Kinder, die<br />

abends mit ihren Bikes über ein unvollendetes Bild fahren,<br />

und es mit Bremsspuren mutwillig beschädigen, so dass<br />

Brunner anderntags zuerst als Restaurateur tätig werden<br />

ansicht<br />

Den Mut haben, glücklich zu sein<br />

Mit dem Frühling kommen wieder gute Tage für Strassenmaler Ueli Brunner.<br />

muss (grossformatige Bilder benötigen mehrere Tage Arbeit).<br />

Manchmal ist es ein unerwarteter Regenguss, der die<br />

Arbeit mehrerer Stunden oder Tage innert Minuten wegspült.<br />

Und manchmal ist es die Polizei, die den Strassenmaler<br />

wegweist – im Ausland selten, öfters dagegen in<br />

Brunners Heimatstadt Zürich.<br />

Der Strassenmaler hat auf seinen Reisen eine eigenartige<br />

Erfahrung gemacht. Je reicher die Leute, desto weniger geben<br />

sie. Je einfacher sie leben, desto mehr Anteil nehmen<br />

sie an seiner Kunst. Warum das so ist? Brunner weiss es<br />

nicht. Doch er trägts mit Fassung, denn er hat den Mut,<br />

zufrieden und glücklich zu sein. Und zieht einfach weiter.<br />

Urs Thaler<br />

Wer mehr wissen will: In tagebuchartigen Berichten hält der Strassenmaler Ueli<br />

Brunner fest, was ihm auf seinen Reisen alles widerfährt. Bisher sind drei Bücher<br />

in den Zürcher Verlagen Ultreïa und Pendo erschienen.<br />

13 2/2003 investment ideas


Beratung<br />

ausblick<br />

Nicht nur für Konservative<br />

Festverzinsliche Papiere und Obligationenfonds gelten<br />

als konservative Anlagen. Mag sein, aber gleichzeitig<br />

rentieren sie. Ursula Oser und Karim Jabri<br />

Im letzten Jahr liessen sich mit einem gut diversifizierten<br />

Anleihenengagement sehr ansprechende Renditen erzielen.<br />

Verantwortlich dafür war das Umfeld rückläufiger Zinsen,<br />

das dem Anleger erhebliche Kapitalgewinne bescherte.<br />

<strong>Ein</strong>e zusätzliche Dynamik ging seit dem 4. Quartal von der<br />

Verengung der Zinsaufschläge auf Unternehmensanleihen<br />

aus. Der Rückzug aus Aktien in einem Umfeld globaler<br />

Unsicherheit dürfte die Nachfrage nach festverzinslichen<br />

Anleihen weiter stimulieren.<br />

Für Papiere in US-Dollar rechnen wir dennoch im Verlauf<br />

von 2003 mit einem leichten Zinsanstieg. Verantwortlich<br />

dafür sind die zur Finanzierung des anwachsenden<br />

staatlichen Defizits notwendigen Neuemissionen durch das<br />

US-Schatzamt, die vom <strong>Markt</strong> nur mit einer höheren Verzinsung<br />

absorbiert werden dürften. Auch in Europa rechnen<br />

wir mit einem Anstieg der Neuemissionen von Staatspapieren.<br />

Hier dürften aber die unsichere wirtschaftliche<br />

Lage und Zinssenkungsphantasien die Renditen auf tiefem<br />

Niveau halten. Angesichts der anhaltenden Euro-Stärke und<br />

der von uns erwarteten Leitzinssenkungen durch die Europäische<br />

Zentralbank favorisieren wir Euro-Papiere.<br />

Interessante Schwellenländer-Engagements<br />

Die historisch tiefen Zinssätze auf staatlichen Papieren<br />

rücken die Suche nach Titeln mit einem Zinsaufschlag in<br />

den Mittelpunkt: Wir empfehlen das Engagement in selek-<br />

14 2/2003 investment ideas<br />

tiven, gut diversifizierten Papieren im mittleren und unteren<br />

«Investment Grade»-Bereich zur Steigerung der Gesamtrendite<br />

(siehe Tabelle). Unserer Meinung nach sind diese<br />

Papiere besonders geeignet, um am allmählichen Wirtschaftsaufschwung<br />

und an der Verbesserung der Unternehmensbilanzen<br />

zu partizipieren. Auch Fixed-Income-<br />

Fonds, die Schwellenländer (Emerging Markets) abdecken,<br />

erscheinen uns angesichts der sich stabilisierenden politischen<br />

Lage etwa in Brasilien und der hohen Zinsaufschläge<br />

in diesem Segment interessant. Auch der osteuropäische<br />

<strong>Markt</strong> bietet interessante Chancen. Dabei muss allerdings<br />

berücksichtigt werden, dass eine Investition in Emerging<br />

Market Fonds mit einem erhöhten Risiko behaftet ist.<br />

Unternehmensanleihen mit einem Investment-Grade-<br />

Rating (BBB und höher) bieten den Anlegern die Chance,<br />

«Investment Grade»-Kreditkurve in EUR:<br />

Rendite auf Verfall (%) per 12.03.2003<br />

Laufzeit / Rating<br />

1 – 4 Jahre<br />

AAA<br />

2.6<br />

4 – 7 Jahre 3.2 3.6 4.1 5.2<br />

7– 10 Jahre 3.8 4.2 4.6 5.7<br />

Quelle: EUR-Liquid-Eurobond-Index der CSFB<br />

AA<br />

2.8<br />

A<br />

3.2<br />

BBB<br />

4.6


140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

eine zusätzliche Rendite und höhere Couponzahlungen als<br />

mit Staatsanleihen zu erzielen, dies bei einer niedrigen Volatilität.<br />

Diese Wertpapiere haben in den letzten Monaten<br />

im Vergleich mit anderen Anlagekategorien attraktive Ergebnisse<br />

erzielt. So hat der meistverwendete Index dieser<br />

Branche, der Lehman Brothers Euro Corporate, in einem<br />

Jahr auf Euro-Basis eine Rendite von 8,74% bzw. von<br />

4,18% in sechs Monaten erzielt (per Ende Januar 2003).<br />

Trotz der starken Hausse dieses Sektors in den letzten<br />

Monaten des Jahres 2002 sind die durchschnittlichen<br />

Zinsspannen (Zinsaufschlag gegenüber Staatsanleihen) mit<br />

rund 105 Basispunkten immer noch attraktiv. Im Januar<br />

2001 betrug die Zinsspanne 76 Basispunkte (siehe Grafik).<br />

Mit der zu erwartenden Erholung der Industrieländer sollten<br />

sich diese Zinsspannen weiter verengen und den Anlegern<br />

damit weitere Chancen bieten.<br />

Zinsspannen zwischen Euro-Unternehmens- und Euro-Staatsanleihen<br />

08.00 12.00 04.01 08.01 12.01 04.02 08.02 12.02<br />

Spreads Euro Corporates & Euro Govis<br />

Quelle: Lehman Brothers<br />

«In Europa dürften die unsichere wirtschaftliche<br />

Lage und Zinssenkungsphantasien<br />

die Renditen bis Ende 2003<br />

auf tiefem Niveau halten.»<br />

Karim Jabri, Fund Selection, karim.p.jabri@credit-suisse.com<br />

134,9<br />

104,9<br />

«Wir empfehlen das Engagement in selektiven,<br />

gut diversifizierten Papieren im mittleren<br />

und unteren ‘Investment Grade’-Bereich zur<br />

Steigerung der Gesamtrendite.» Ursula Oser,<br />

Leiterin Analyse Unternehmensanleihen und Obligationenmärkte, ursula.oser@credit-suisse.com<br />

Beratung<br />

Euro-Obligationenfonds für Unternehmensanleihen:<br />

Dexia Invest Euro Corporate Bonds<br />

Valor 813 874<br />

Quantitative und qualitative Analysen haben ergeben, dass der Dexia Invest Euro<br />

Corporate Bond Fund die beste Performance unter den Euro-Corporate-Obligationenfonds<br />

des Fund Lab Universums aufweist. Dieser Fonds investiert weltweit<br />

in Euro-Anleihen internationaler Gesellschaften. Das Fondsmanagement verfolgt<br />

einen sehr disziplinierten, modellierten und indexorientierten Anlageprozess, der zu<br />

einer überdurchschnittlichen Performance des Fonds seit seiner Lancierung im<br />

Juni 1999 geführt hat. Das Fondsportefeuille hat in den letzten drei Jahren auf<br />

Euro-Basis eine jährliche Rendite von etwa 7,56% erwirtschaftet. Das sind 140<br />

Basispunkte mehr als der Durchschnitt der vergleichbaren Fonds. Das Fondsmanagement<br />

hat vor kurzem die Duration des Portefeuilles auf die Dauer eines<br />

normalen Staatsobligationenfonds geändert. Dadurch ist der Fonds im Universum<br />

der Obligationenfonds attraktiv geworden.<br />

Obligationenfonds für europäische Schwellenländer:<br />

Schroder ISF Converging Europe Bond<br />

Valor 1072 514<br />

Die zweite Anlageempfehlung gilt dem Schroder ISF Converging Europe Bond.<br />

Dieser Fonds ist auf absolute Erträge ausgerichtet und hat zum Ziel, seine beiden<br />

Referenzindizes (Salomon EMU 3-Monats-Euro-Festgelder, bzw. Salomon 3- bis<br />

5-jährige Staatsanleihen) zu übertreffen. Im Gegensatz zu anderen Fonds europäischer<br />

Schwellenländermärkte ist der Fonds von Schroders nicht an strikte interne<br />

Anlagerichtlinien gebunden, welche die Gesamtperformance des Fonds beeinträchtigen<br />

könnten. Der Fonds kann in allen Regionen Osteuropas anlegen (nicht<br />

nur in den Gebieten der nächsten EU-Beitrittskandidaten, sondern auch in allen<br />

anderen europäischen Schwellenländern). Möglich sind Anlagen in Landes- oder<br />

Hartwährungen, in Unternehmensanleihen oder auch in umfangreichen Barreserven,<br />

falls das Fondsmanagement dies für erforderlich hält. Dieses einzigartige Anlagekonzept<br />

eignet sich ideal für die Verwaltung von Schuldpapieren der Schwellenländermärkte.<br />

Um in diesem komplexen Sektor, der einem ständigen Wandel unterworfen<br />

ist, Gewinne zu erzielen, muss der Anlageprozess besonders flexibel und<br />

leicht anpassbar sein.<br />

15 2/2003 investment ideas


produkte<br />

Anlegen in stürmischen Zeiten –


Foto: Pia Zanetti<br />

Beratung<br />

Alternative Anlagen als Ausweg<br />

Die vergangenen drei Börsenjahre haben vielen Anlegern<br />

schmerzhaft vor Augen geführt, was während<br />

der Boomjahre der Neunziger Jahre zeitweilig in<br />

Vergessenheit zu geraten schien: Dass die Finanzmärkte<br />

sich zyklisch verhalten und man mit Aktien auch<br />

Geld verlieren kann. Christian Graber<br />

Entgegen den Hoffnungen der <strong>Markt</strong>teilnehmer ist der ersehnte konjunkturelle<br />

Aufschwung mit einer erstarkenden US-Wirtschaft als Zugpferd bis<br />

heute ausgeblieben. Zudem ist es angesichts der momentanen globalen<br />

Situation (Irak-Krieg, strukturelle Probleme der grossen europäischen Volkswirtschaften,<br />

Kosten der EU-Osterweiterung) nicht sicher, ob die Wolken am<br />

Konjunkturhimmel noch in diesem Jahr abziehen. Wahrscheinlicher ist es, in<br />

nächster Zeit weiterhin mit tendenziell seitwärts bewegenden Finanzmärkten<br />

und hohen Volatilitäten zu rechnen. In diesem von grossen Unsicherheiten<br />

und starken Kursschwankungen geprägten Umfeld empfiehlt es sich, in Anlagen<br />

zu investieren, welche eine möglichst tiefe Korrelation zu den Finanzmärkten<br />

aufweisen, sich also weitgehend unabhängig von diesen entwickeln.<br />


▼<br />

Beratung<br />

Alternative Anlagen erfüllen dieses Kriterium und bieten<br />

den Anlegern damit die Möglichkeit, ihr Portfolio so zu diversifizieren,<br />

dass Wertschwankungen möglichst minimiert<br />

werden können. Was sind die wesentlichen Unterschiede<br />

zu traditionellen Anlagen wie Aktien oder Obligationen?<br />

Gewinnorientiert in jedem Umfeld<br />

<strong>Ein</strong> bedeutsamer Unterschied alternativer Anlagen im<br />

Vergleich zu traditionellen besteht in der Fokussierung des<br />

Investment Managers auf die Erzielung einer absoluten<br />

Rendite. Im traditionellen Anlagesegment orientiert sich der<br />

Manager in der Regel an einem Index. Im Vergleich zum<br />

Index will er eine bessere Performance erzielen (relative<br />

Rendite). Anders der Manager alternativer Finanzprodukte:<br />

Sein Ziel besteht immer darin, eine positive absolute<br />

Rendite auszuweisen. Dieser Zielsetzung folgend, gibt sich<br />

der Manager nicht einfach mit der Tatsache zufrieden, dass<br />

im Zuge fallender Finanzmärkte sein Portfolio weniger an<br />

Wert verliert als der Vergleichsindex, sondern er will in<br />

jedem <strong>Markt</strong>umfeld mit seinem Portfolio Gewinn erzielen.<br />

Nicht mit den Wölfen heulen<br />

Wie bereits erwähnt, besteht der wohl entscheidende<br />

Vorteil alternativer Anlagen in ihrer vergleichsweise tiefen<br />

Korrelation mit den internationalen Finanzmärkten. Dies<br />

kann am Beispiel der Long/Short-Strategie eines Hedge<br />

Funds sehr anschaulich dargelegt werden. Hier kauft der<br />

Manager einerseits unterbewertete Aktien, um sie später<br />

mit Gewinn wieder zu verkaufen, verkauft jedoch anderseits<br />

geliehene überbewertete Aktien (sog. Leerverkäufe)<br />

und kauft diese später zu einem tieferen Preis zurück. Auf<br />

diese Weise kann er steigende und fallende Märkte zur<br />

Gewinnerzielung ausnutzen. Demgegenüber muss ein traditioneller<br />

Fondsmanager seine Titel meist über längere<br />

Zeiten halten, um von einem möglichen Preisanstieg zu<br />

profitieren und ist zudem in einem fallenden <strong>Markt</strong>umfeld<br />

Verlusten ausgesetzt.<br />

18 2/2003 investment ideas<br />

Auch in Bezug auf Risiko und Risiko-Management bieten<br />

alternative Anlagen bedeutende Vorteile gegenüber traditionellen<br />

Investments. Bei traditionellen Anlagen wird aufgrund<br />

der häufigen Orientierung an einem <strong>Markt</strong>index auch<br />

das Indexrisiko übernommen. Das bedeutet, dass beispielsweise<br />

bei einer Verdoppelung des Risikos (bzw. der Volatilität)<br />

eines <strong>Markt</strong>indexes auch das Risiko des traditionellen<br />

Portfolios, das diesen Index zum Benchmark hat, um einen<br />

ähnlichen Betrag steigt. Demgegenüber werden bei alternativen<br />

Anlagen meist massgeschneiderte Rendite-Risiko-<br />

Profile entwickelt, die sich nicht auf einen bestimmten Index<br />

stützen und so häufig eine bessere Risikoabsicherung bieten.<br />

Besserer Kapitalschutz<br />

Bedingt durch das schwache <strong>Markt</strong>umfeld der vergangenen<br />

Jahre hat sich die Perspektive vieler Anleger deutlich<br />

verändert und andere Prioritäten in den Vordergrund<br />

rücken lassen. War in den Boomjahren der Neunziger das<br />

Hauptaugenmerk der Anleger auf die Höhe der Outperformance<br />

gegenüber dem Benchmark eines Portfolios gerichtet,<br />

scheint es in der jetzigen <strong>Markt</strong>situation vielen Investoren<br />

in erster Linie darum zu gehen, kein Geld zu verlieren.<br />

Denn gerade in unsicheren Märkten ist es aufgrund<br />

fehlender mittelfristiger Trends meist schwierig, die entstandenen<br />

Verluste innerhalb eines kurz- oder mittelfristigen<br />

Zeitrahmens wieder wett zu machen. Auf diese Trendwende<br />

in der Anlagephilosophie haben alternative Anlagen<br />

bis dato sehr gut reagiert, indem viele alternative Produkte<br />

einen bis zu hundertprozentigen Kapitalschutz anbieten.<br />

Konkret bedeutet dies, dass die Investoren am Ende der<br />

Laufzeit eines Produktes in jedem Fall ihr anfangs investiertes<br />

Kapital (oder den überwiegenden Teil desselben)<br />

zurück erhalten, für den Fall, dass mit dem Anlageprodukt<br />

keine positive Rendite erzielt wurde.<br />

«Für alternative Anlagen werden massgeschneiderte<br />

Rendite-Risiko-Profile entwickelt, die sich nicht auf<br />

einen Index stützen und so häufig eine bessere Risikoabsicherung<br />

bieten.»<br />

Christian Graber, Strukturierte Produkte, christian.graber@credit-suisse.com


Die wichtigsten<br />

alternativen<br />

Anlagekategorien<br />

im Überblick<br />

Hedge Funds: Unter Hedge Funds versteht man im Allgemeinen<br />

nichttraditionelle Fonds, die eine breite Palette verschiedener<br />

Anlagestrategien verfolgen können. Der Hedge-<br />

Fund-Manager kann sich dabei spezifische <strong>Markt</strong>ineffizienzen<br />

zunutze machen oder Anlagestrategien verfolgen,<br />

die sowohl in steigenden wie auch in fallenden Märkten<br />

gewinnbringend sein können und sich so von der allgemeinen<br />

<strong>Markt</strong>entwicklung abkoppeln.<br />

Bezüglich der verfolgten Investment-Strategien bestehen<br />

zwischen den Hedge Funds grosse Unterschiede. So gibt<br />

es sowohl Funds, die sich ausschliesslich auf eine Strategie<br />

konzentrieren als auch Multi-Strategy-Funds, die dem<br />

Investor durch Beteiligung an verschiedenen Strategien<br />

Diversifikationsmöglichkeiten bieten. Die alternativen Anlagen<br />

der <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> sind im Allgemeinen Multi-Manager-Produkte,<br />

da durch die Beteiligung an mehreren Strategien<br />

verschiedener spezialisierter Manager eine bessere<br />

Risikostreuung erreicht wird als bei ausschliesslicher Konzentration<br />

auf eine einzige Strategie.<br />

Private Equity und Venture Capital: Unter Private Equity<br />

werden gemeinhin Beteiligungen an Unternehmen verstanden,<br />

die nicht an der Börse kotiert, sondern ausschliesslich<br />

in privatem Besitz sind. Anteile an solchen Firmen sind<br />

somit nicht über die öffentlichen Finanzmärkte erhältlich.<br />

Bei Venture Capital Investments wird ebenfalls in nicht-kotierte<br />

Unternehmen investiert, jedoch mit dem Unterschied,<br />

dass diese sich noch in einem sehr frühen Stadium der<br />

Entwicklung befinden.<br />

Auch wenn Private Equity und Venture Capital nach wie<br />

vor zu den alternativen Anlagen gezählt werden, so haben<br />

die vergangenen beiden Jahre doch gezeigt, dass diese<br />

Anlageklassen sich nicht zwingend von den Finanzmärkten<br />

abkoppeln können und demnach eine höhere Korrelation<br />

zu diesen aufweisen. Nach wie vor bieten jedoch insbesondere<br />

Private Equity Anlagen einem Investor interessante<br />

Möglichkeiten zur Portfolio-Diversifikation und Renditesteigerung.<br />

GIP, das<br />

Global Investment<br />

Program der<br />

<strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong><br />

Aufgrund der grossen Auswahl komplexer Anlageprodukte<br />

ist es heutzutage für viele Investoren<br />

schwierig, Anlageentscheide selbst<br />

zu treffen. So betrauen selbst institutionelle<br />

Investoren wie Pensionskassen häufig qualifizierte<br />

Anlagespezialisten mit der Aufgabe, ihr<br />

Vermögen auf verschiedene Strategien und<br />

Investment-Manager aufzuteilen.<br />

Mit dem Global Investment Program bietet die<br />

<strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> dieses professionelle Anlagevorgehen<br />

auch ihren Privatkunden an. Diese<br />

können bereits ab 10'000 CHF, EUR oder USD<br />

von der Erfahrung und dem Können international<br />

erfolgreicher Investment-Profis profitieren.<br />

Anhand eines strengen Auswahlverfahrens<br />

selektioniert die <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> für ihre<br />

Kunden die weltweit erfolgreichsten Talente,<br />

die anschliessend mit der Verwaltung der Anlagen<br />

beauftragt werden. Dadurch haben Kunden<br />

der <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> die Möglichkeit, mittels<br />

eines breit diversifizierten Finanzproduktes in<br />

verschiedenste Branchen und geografische<br />

Märkte zu investieren. Interessierte Anlegerinnen<br />

und Anleger erhalten bei ihrem Kundenberater<br />

detaillierte Informationen.<br />

19 2/2003 investment ideas


Beratung<br />

profil<br />

Die Value Fonds von Nordea:<br />

ein Konzept für drei Kontinente<br />

Im Finanzkonzern Nordea haben sich<br />

Banken vier skandinavischer Länder<br />

zusammengefunden. Und solide<br />

Prinzipien. Das Ergebnis lässt sich<br />

sehen. Jiannan Wang<br />

Im Jahr 2000 war es soweit: Aus Dänemarks Unibank,<br />

Finnlands Merita Bank, Norwegens Christiania Bank og<br />

Kreditkasse und Schwedens Nordbanken entstand der Finanzkonzern<br />

Nordea – das erste Finanzinstitut, das sich in<br />

Nordeuropa grenzüberschreitend formiert hat. Mit einer<br />

Bilanzsumme von 252 Mrd. Euro, 40'000 Mitarbeitern und<br />

elf Millionen Kunden gehört Nordea zu den 25 grössten<br />

Banken Europas. Nordea Investment Funds ist die Fondsvermögensgesellschaft<br />

der Gruppe und gehört mit rund<br />

93 Mrd. Euro verwalteten Geldern in die Liga der grössten<br />

europäischen Vermögensverwalter.<br />

Kriterium Cashflow<br />

Nordea verwaltet seine 15 Aktienfonds nach drei klar<br />

definierten Ansätzen: dem Value-Ansatz, dem Thema- und<br />

dem Sektor-Ansatz. Vor allem der Value-Ansatz hat sich in<br />

den letzten Jahren rasch und erfolgreich etabliert. Dieser<br />

Ansatz stellt auf die Ertragskraft der Geschäftstätigkeit<br />

eines Unternehmens ab. Damit gemeint ist die Fähigkeit,<br />

für die Aktionäre in bedeutendem Umfang frei verfügbaren<br />

Cashflow zu generieren. Dieser Cashflow ist jener Kapitalbetrag,<br />

über den die Unternehmung frei verfügen kann,<br />

nachdem zuvor die Investitionen zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit<br />

und zur Fortführung der Geschäftstätigkeit<br />

getätigt worden sind. Das Management kann entscheiden,<br />

ob der frei verfügbare Cashflow für die Investition in das<br />

20 2/2003 investment ideas<br />

künftige Wachstum, für den Rückkauf von Aktien oder für<br />

Dividendenauszahlungen eingesetzt werden soll. Durch geschickten<br />

Umgang mit den freien Mitteln kann das Wachstum<br />

des Unternehmens verstärkt werden. Für die Anleger<br />

bedeutet das wiederum Vermögenszuwachs.<br />

Drei Grundsätze<br />

Nordea hat drei Prinzipien für den Value-Ansatz aufgestellt:<br />

Sicherheit des eingesetzten Kapitals: Verliere kein Geld! Durch eingehende<br />

Analyse von Schlüsselparametern wie Jahresabschluss, Branchenstruktur,<br />

Produktlebenszyklus, Geschäftsumfeld sowie Stellung des<br />

Unternehmens in der Wertschöpfungskette, nicht zuletzt auch der Unternehmensführung<br />

und der Mitarbeiter, erhalten die Fondsmanager Nordeas<br />

<strong>Ein</strong>blick in die Situation eines Unternehmens. Das Fondsmanagement<br />

der Nordea Value Fonds legt nur in Unternehmen an, deren Bilanz<br />

und deren frei verfügbarer Cashflow eingehend analysiert worden sind.<br />

Sicherheitsabschlag: Als zusätzliches Element zum Schutz der Anlage<br />

wird ein Sicherheitsabschlag bei der Bewertung eines Unternehmens<br />

eingebaut. Nordea stuft eine Anlage in ein Unternehmen nur dann als<br />

interessant ein, wenn die Aktie für rund 50 bis 60% des Betrags zu erhalten<br />

ist, den Nordea als fairen Wert ansieht.<br />

Verdoppelung des Kapitals innerhalb von fünf Jahren: Damit eine Verdoppelung<br />

des investierten Kapitals alle fünf Jahre möglich ist, muss eine<br />

durchschnittliche jährliche Rendite von mehr als 14,8 % erzielt werden.<br />

Für Nordea steht der frei verfügbare Cashflow für Profitabilität<br />

und gilt als aussagekräftigere Kennziffer als der<br />

Gewinn, was namentlich vor dem Hintergrund zweifelhafter<br />

Bilanzierungspraktiken bei einzelnen Unternehmen von Relevanz<br />

ist. Gestützt darauf ist Nordea 1997/98 vom Deep<br />

Value zum Economic Value übergegangen (siehe Tabelle<br />

1). Auf die Renditen der Fonds hat sich der Wechsel positiv<br />

ausgewirkt.


Tabelle 1: Entwicklung der Value-Ansätze von Nordea Grafik 1: Vermögensaufteilung Nordea American Value Fund<br />

Deep Value<br />

Zielgrösse<br />

Geschäftswert basiert auf<br />

Gewinnen aus der Bilanz<br />

Ergebnis<br />

Unterbewertetes Geschäftsvermögen<br />

Economic Value<br />

Zielgrösse<br />

Geschäftswert definiert<br />

durch freien Cashflow<br />

Ergebnis<br />

Unterbewertete Profitabilität<br />

Zur Palette der Nordea Value Funds gehören der North<br />

American Value Fund, der European Value Fund und der Far<br />

Eastern Value Fund. Gemeinsam verfolgen alle drei Fonds<br />

den Value-Ansatz, der wiederum auf dem Economic-Value-<br />

Ansatz basiert. Die drei Fonds investieren mehrheitlich in<br />

kleinere und mittlere Unternehmen. Bemerkenswert an<br />

den Fonds ist ihre hohe Liquidität, die je nach <strong>Markt</strong>lage<br />

zwischen 10 bis 25% schwankt. Das Fondsmanagement<br />

hält sich streng an die Sicherheitsabschlags-Regel von<br />

50%. Wenn keine geeigneten Titel mit Potenzial verfügbar<br />

sind, werden die flüssigen Mittel solange gehalten bis sich<br />

attraktive Investitionsmöglichkeiten eröffnen.<br />

Spitzenplätze für alle drei<br />

Mit 1,2 Mrd. USD ist der Nordea North American Value<br />

Fund der grösste der drei Value Fonds. Zur Zeit positioniert<br />

er sich defensiv, bereitet sich aber gleichzeitig auf eine Erholung<br />

der Nachfrage in einigen Segmenten vor. Es wird<br />

erwartet, dass sich bestimmte Bereiche der Chip-Herstellung<br />

kräftig erholen dürften, weil neue Technologien eingeführt<br />

werden. Die grössten Positionen, rund 45% des<br />

Portfolios, sind in Finanzdienstleistungen, Rundfunk, Fernsehen,<br />

Verlagswesen, Elektronik (inklusive elektronische Bau-<br />

Tabelle 2: Drei Kontinente – drei Nordea Fonds<br />

Nordea<br />

Value<br />

Fonds<br />

Nord<br />

American<br />

Value<br />

European<br />

Value<br />

Far Eastern<br />

Value<br />

Valor Fondsgrösse<br />

601300 1’131 Mio.<br />

USD<br />

119555 427 Mio.<br />

Euro<br />

601301 227 Mio.<br />

USD<br />

Fondsmanager<br />

Gregg<br />

Powers<br />

Tom Stubbe<br />

Olsen<br />

Jacqueline<br />

Chen<br />

1-Jahresrendite<br />

(per 28.2.03)<br />

-11.9%<br />

(Index: -18%)<br />

-26.9%<br />

(Index: -35%)<br />

-14%<br />

(Index: -15.9%)<br />

Kleine Unternehmungen 26%<br />

Mittlere Unternehmungen 34%<br />

Beratung<br />

Grosse Unternehmungen<br />

40%<br />

teile und Messgeräte) sowie Unterhaltungsartikel investiert.<br />

Die Grafik illustriert die Verteilung des Fondsvermögens in<br />

kleine, mittlere und grosse Unternehmungen.<br />

Über die Dreijahresperiode vermochten alle drei Nordea<br />

Fonds ihre Vergleichindizes sowie den Mittelwert der Konkurrenzgruppe<br />

zu schlagen (siehe Tabelle 2). Im Vergleich<br />

mit ihren Benchmarks weisen alle drei Fonds eine tiefere<br />

Volatilität auf. Die soliden Prinzipien der Skandinavier zahlen<br />

sich aus.<br />

«Nordea stuft eine Anlage<br />

in ein Unternehmen<br />

nur dann als interessant<br />

ein, wenn die Aktie für rund 50 bis<br />

60% des Betrags zu erhalten ist,<br />

den Nordea als fairen Wert ansieht.»<br />

3-Jahresrendite<br />

(per 28.2.03)<br />

19.2%<br />

(Index: 12.7%)<br />

-27%<br />

(Index: -37.9%)<br />

-12%<br />

(Index: -44.9%)<br />

Jiannan Wang, Fund Selection, jiannan.wang@credit-suisse.com<br />

Jährliche<br />

Volatilität<br />

Benchmark<br />

14% Russell<br />

2000 Value<br />

15% MSCI<br />

Europe<br />

Value<br />

16.5% MSCIFE ex<br />

Japan<br />

Rang in Vergleichsgruppe<br />

(Micropal)<br />

Zweitbester<br />

von 77 über<br />

3 Jahre<br />

Drittbester<br />

von 122 über<br />

3 Jahre<br />

Viertbester<br />

von 77 über<br />

3 Jahre<br />

21 2/2003 investment ideas


Beratung<br />

porträt<br />

<strong>Ein</strong> Thurgauer mit Bodenhaftung<br />

Seit 1993 ist Ralph Rüegg bei der <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> Kundenberater. Zehn Jahre<br />

Erfahrung. Sie hilft ihm, die Dinge realistisch einzuschätzen, den richtigen<br />

Ton mit kritischen Anlegern zu finden und gleichwohl den Optimismus nicht<br />

zu verlieren. Urs Thaler<br />

Manchmal führt im Leben der Zufall Regie. Auch bei<br />

Ralph Rüegg. Der 32jährige Thurgauer lächelt, wenn er an<br />

den Auslöser für seinen Wechsel nach Zürich zurückdenkt.<br />

Damals, im Jahre 1991, nach Abschluss der Banklehre bei<br />

der Schweizerischen Volksbank in Frauenfeld und einem<br />

Stage als Springer in Winterthur, sollten sich seine Weichen<br />

für die Zukunft stellen. Seine Patin, die in Zürich ein Personalvermittlungsbüro<br />

betrieb, fragte ihn, ob er nicht in die<br />

Zwinglistadt wechseln wolle. Hier gebe es im Bank- und<br />

Finanzbereich viel bessere berufliche Möglichkeiten als in<br />

der Ostschweiz.<br />

Rüegg wollte. Seine Patin vermittelte ihn kurzerhand zur<br />

damaligen SKA und im Februar 1991 fing der junge Mann<br />

in der Filiale Zürich-Goldbrunnenplatz an. Zuerst im Cash<br />

Service. Dann folgte die Ausbildung zum Kundenberater in<br />

Zürich-Höngg sowie St. Gallen und 1996 der Wechsel nach<br />

Regensdorf, wo Rüegg 1999 Geschäftsstellenleiter wurde.<br />

Zwei Jahre später leitete er die Zusammenführung der Geschäftsstellen<br />

Regensdorf und Zürich Affoltern. Heute führt<br />

Rüegg die Beratungsteams der Standorte Zürich-Oerlikon,<br />

Zürich-Affoltern sowie Zürich-Schwamendingen und ist einmal<br />

da und einmal dort anzutreffen.<br />

Auch mit zunehmender Führungsverantwortung hat<br />

Rüegg sich niemals ganz von der Kundenberatung verabschiedet.<br />

Zwar betreut er heute weniger Kunden als früher,<br />

aber er ist weit davon entfernt, die Beratung ganz aufzugeben.<br />

Der direkte, persönliche Kontakt sagt ihm zu. «Engagiert,<br />

kompetent, rasch, freundlich» lauten die aktuellen<br />

Servicegrundsätze der <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong>. Wenn man mit Ralph<br />

Rüegg über seinen Beruf, die Finanzmärkte, über Produkte<br />

und Probleme diskutiert, so bekommt man den <strong>Ein</strong>druck,<br />

22 2/2003 investment ideas<br />

dass der Thurgauer bezüglich der Servicegrundsätze keinen<br />

Nachholbedarf hat; er scheint sie schon immer ganz<br />

selbstverständlich gelebt zu haben. In turbulenten Zeiten<br />

mit rückläufigen Aktienbörsen, die in vielen Depots Spuren<br />

hinterlassen und zahlreiche Anleger frustriert haben, kann<br />

diese glaubwürdige Kundenorientierung entscheidend sein.<br />

Erfahrenen Beraterinnen und Beratern gelingt es besser<br />

als Neueinsteigern, erschüttertes Kundenvertrauen in die<br />

Märkte und Finanzinstitutionen wieder aufzubauen. «Ich verstehe<br />

den Frust der Kunden nach drei Jahren voller Rückschläge<br />

an den Aktienbörsen», sagt Rüegg, «niemand verliert<br />

schliesslich gerne Geld.»<br />

Die markante Korrektur zwingt ganz offensichtlich viele<br />

Anleger dazu, sich erneut Überlegungen über ihre Risikotoleranz<br />

zu machen (siehe Tabelle Seite 24). Faktisch ist<br />

bei den meisten Anlegern das Risikoprofil zurückgegangen.<br />

<strong>Ein</strong> Beispiel: In einem ausgewogenen Portefeuille betrug<br />

der Aktienanteil vor dem Börseneinbruch 50%. Heute,<br />

nach all den Kursrückgängen, liegt er noch etwa bei 20<br />

oder 30%, sofern keine neuen Aktien hinzugekauft wurden.<br />

Erstaunlich viele Privatanleger haben laut Rüeggs Beobachtungen<br />

ihre Aktienpositionen trotz Rückschlägen nicht<br />

abgestossen, sondern scheinen gewillt, auszuharren bis die<br />

Märkte wieder besser werden. Aber dazukaufen wollen sie<br />

um keinen Preis.<br />

Kaum antizyklische Anleger<br />

Ralph Rüegg vertritt dennoch die Auffassung, dass es<br />

heute durchaus Gründe gebe, bestimmte Aktien aufzustocken.<br />

Viele Qualitätstitel seien so tief bewertet wie<br />

schon seit Jahren nicht mehr. Die Kaufhemmung der Anleger<br />

liegt laut Rüegg nicht in den fundamentalen Fakto-<br />


Foto: Marcel Zürcher<br />

Ralph Rüegg<br />

Arbeitgeber: seit 1991 bei der <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> Funktion:<br />

Kundenberater und Leiter Privatkunden der<br />

Filialgruppe ZH-Oerlikon/ZH-Affoltern/ZH-Schwamendingen<br />

Frühere berufliche Stationen: Banklehre<br />

bei der Schweizerischen Volksbank in<br />

Frauenfeld und Stage als Springer in Winterthur<br />

Alter: 32 Zivilstand: verheiratet, zwei Kinder Ausbildung:<br />

höheres Wirtschaftsdiplom, Ausbildung<br />

zum Betriebsökonom (2001) Hobbies: Familie, Lesen,<br />

Reisen, Formel 1, Velofahren, Tennis E-Mail:<br />

ralph.rueegg@credit-suisse.com<br />

23 2/2003 investment ideas


▼<br />

Beratung<br />

ren begründet, sondern hat fast ausschliesslich mit psychologischen<br />

und geopolitischen Faktoren zu tun, die derzeit<br />

alles dominieren. Viele Anleger trauen den Börsen einfach<br />

nicht mehr über den Weg. «Verständlich», sagt Rüegg,<br />

denn im aktuellen Umfeld sei es ohne weiteres möglich,<br />

dass günstige Titel je nach <strong>Markt</strong>situation nochmals 10 oder<br />

15%tauchen könnten. «Bei der herrschenden Verunsicherung<br />

gibt es nicht mehr viele Kunden, die solche Risiken<br />

eingehen wollen», meint Rüegg, «der Kapitalerhalt hat fast<br />

überall Vorrang.»<br />

Für solche subjektiv begründeten <strong>Ein</strong>schätzungen hat<br />

Rüegg Verständnis. Seine Aufgabe als Berater sah und<br />

sieht er denn auch nicht im Aufdrängen von einzelnen<br />

Titeln oder Produkten. Viel zentraler sei es, für alle Kunden<br />

jene individuelle Anlagestrategie zu finden, die auf der umfassend<br />

ermittelten finanziellen Situation basiere und die<br />

persönlichen Bedürfnisse optimal abdecke. Wenn die Kunden<br />

bewusst ja zu ihrer Strategie sagen, sind ihnen auch<br />

die Konsequenzen bekannt, die es bei der Umsetzung in<br />

bestimmten <strong>Markt</strong>situationen geben kann. Streben sie grosse<br />

Chancen an, sind auch die Risiken gross. Wenn dagegen<br />

möglichst wenig Risiken in Kauf genommen werden,<br />

Welches Risikoprofil passt zu Ihnen?<br />

Festverzinslich ■ Sicherheit dominiert<br />

<strong>Ein</strong>kommen ■ Sicherheit überwiegt<br />

24 2/2003 investment ideas<br />

■ Kapitalwert erhalten und Zinsertrag erzielen<br />

■ Investiert in Kontolösungen, Obligationen und Geldmarktpapiere<br />

■ Erhöhung des langfristigen Ertragspotenzials<br />

■ Investiert einen kleinen Teil in Aktien und den überwiegenden<br />

Teil in Obligationen und Geldmarktpapiere<br />

bleiben auch die Chancen klein. Mit Letzterem haben die<br />

Anleger kein Problem – zumindest solange die Börsen in<br />

schlechter Verfassung sind. Sollten die Börsen anziehen,<br />

könnte dies rasch ändern. «Es ist denkbar, dass uns dann<br />

einzelne Anleger, die nun fast vollständig in festverzinslichen<br />

Titeln und am Geldmarkt investiert sind, Vorwürfe machen,<br />

dass wir sie nicht rechtzeitig auf das Potenzial der Aktien<br />

hingewiesen hätten», sagt Rüegg.<br />

Prinzipien, die Vertrauen schaffen<br />

Damit ihm das nicht passiert, erklärt er seinen Kunden<br />

ausführlich die Vor- und Nachteile der verschiedenen Anlagekategorien<br />

und Risikoprofile (siehe Tabelle). «In diesen<br />

Gesprächen stelle ich Transparenz her, gebe wichtige Anhaltspunkte,<br />

informiere über die aktuelle <strong>Markt</strong>lage und<br />

gebe eine möglichst fundierte Beurteilung der Aussichten»,<br />

erklärt Rüegg und fügt hinzu: «Aber entscheiden,<br />

was er will oder nicht will, muss letztlich der Kunde.» Wenn<br />

die komplementären Rollen von Kunde und Berater beiden<br />

Seiten klar sind und wenn das gegenseitige Verhältnis<br />

auf Vertrauen, Ehrlichkeit und Transparenz aufbaut,<br />

übersteht es auch die heftigsten Börsenturbulenzen. Davon<br />

ist Ralph Rüegg überzeugt. Bis jetzt haben ihm seine<br />

Kunden Recht gegeben.<br />

Jede Anlage beinhaltet Chancen und Risiken. Je längerfristiger der Anlagehorizont einer Anlegerin oder eines Anlegers ausgerichtet ist, desto weniger<br />

fallen Kursschwankungen ins Gewicht. Dies sollte sich auf die Dauer in einer höheren Rendite auszahlen. Um nicht früher oder später Enttäuschungen<br />

zu erleben, müssen die Anleger ihre persönliche Risikofähigkeit und Risikobereitschaft kennen. Die <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> bietet fünf Risikoprofile<br />

an, die sich in der Gewichtung der Anlagekategorien unterscheiden. Bei tiefer Risikobereitschaft der Kunden wird schwergewichtig in Geldmarkt-<br />

und Obligationenfonds investiert; ist sie höher, steigt der Aktienanteil im Portefeuille.<br />

Risikoprofil Anlagestrategie Konsequenzen für die Anleger<br />

Ausgewogen ■ Vermögensvermehrung überwiegt<br />

■ Deutliche Erhöhung des langfristigen Ertragspotenzials<br />

■ Investiert zu etwa gleichen Teilen in Aktien und Obligationen<br />

sowie Geldmarktpapiere<br />

Kapitalgewinn ■ Vermögensvermehrung dominiert klar<br />

■ Deutliche Erhöhung des langfristigen Ertragspotenzials<br />

■ Investiert den grössten Teil in Aktien und einen kleinen Teil in<br />

Obligationen und Geldmarktpapiere<br />

Aktien ■ Vermögensvermehrung dominiert alles andere<br />

■ Deutliche Erhöhung des langfristigen Ertragspotenzials<br />

■ Investiert alle Mittel in Aktien<br />

■ Kleinere Kursschwankungen<br />

(ein Anstieg des Zinsniveaus im Geld- und Kapitalmarkt<br />

kann kurzfristig zu einem Kursrückgang führen)<br />

■ Gewisse Kursschwankungen<br />

■ Anlagehorizont mindestens 3 Jahre<br />

■ Mittlere Kursschwankungen<br />

■ Anlagehorizont mindestens 5 Jahre<br />

■ Hohe Kursschwankungen<br />

■ Anlagehorizont mindestens 8 Jahre<br />

■ Sehr hohe Kursschwankungen<br />

■ Anlagehorizont mindestens 10 Jahre


Beratung<br />

mandate<br />

Gut positioniert dank aktiver Strategie<br />

In jeder Ausgabe von «Investment Ideas» werden wir die<br />

aktuelle Entwicklung eines ausgewogenen CHF-Depots mit<br />

Fonds analysieren, das die <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> im Rahmen<br />

ihrer Vermögensverwaltungsmandate anbietet. Wie hat sich<br />

das Depot in den ersten Monaten von 2003 entwickelt?<br />

Andreas Russenberger<br />

Nach einem schwungvollen Start ins neue Jahr, der auf<br />

einen guten Januar hoffen liess, kam es zu einer erneuten<br />

Schwächephase des Aktienmarktes. Die hohen Volatilitäten<br />

und grossen Unsicherheiten haben das Geschehen wie<br />

bereits im Vorjahr auch in den ersten Wochen von 2003<br />

geprägt. Die angespannte geopolitische Lage lastet weiterhin<br />

auf dem Ausgabeverhalten der Konsumenten und der<br />

Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Die Wirtschaftsentwicklung<br />

in den wichtigsten Industrieländern verläuft<br />

weiterhin schleppend. Dies veranlasste unser Anlagekomitee,<br />

die Aktienquote in unseren Fondsmandaten weiter zu<br />

reduzieren. Zeitweise waren wir – relativ betrachtet – bei der<br />

Aktienquote gegenüber unserem Benchmark bis zu 20%<br />

untergewichtet.<br />

Konkret haben wir unsere Investments bei folgenden<br />

Fonds im Januar reduziert: CS Equity Fund Swissac,<br />

Schroeder Euro Equities und CS Equity Fund USA. Alle<br />

diese Fonds haben im Februar weiter korrigiert. Der Entscheid,<br />

Positionen abzubauen, war deshalb richtig. Im<br />

Februar haben wir begonnen, unsere Obligationenquote<br />

im Schweizerfranken um rund 5% zu reduzieren. Wir realisieren<br />

damit einen Teil der über längere Zeit angefallenen<br />

Gewinne auf unseren Anleihen. Zugleich tragen wir<br />

damit dem Umstand Rechnung, dass die Risiken allfälliger<br />

Renditeerhöhungen im Verlauf des Jahres zunehmen wer-<br />

den. Mit einem Teil der freigewordenen Mittel sind wir nach<br />

längerer Zeit wieder ein taktisches Engagement im japanischen<br />

Aktienmarkt eingegangen, wo wir auf den momentanen<br />

Tiefstständen eine gewisses Potenzial sehen.<br />

Positive Renditen sind möglich<br />

<strong>Ein</strong>mal mehr hat sich unser Best-Manager-Ansatz ausgezahlt.<br />

Auch im momentan sehr garstigen Umfeld konnten<br />

wir zu Jahresbeginn mit Produkten wie dem Merrill Lynch<br />

World Gold Fund oder dem Mellon Asian Equity Fund positive<br />

Renditen erzielen. Auch unsere Anlagen in Obligationen<br />

haben sich absolut positiv entwickelt. Hier sind wir<br />

nach wie vor in den CS Bond Fund Sfr investiert. Zudem<br />

haben sich unsere alternativen Anlagen wie die Alternative<br />

Bond Unit bewährt und ebenfalls schwarze Zahlen geschrieben.<br />

Unsere Aussage in der letzten Ausgabe, wonach<br />

alternative Anlagen im jetzigen Umfeld in jedes gut diversifizierte<br />

Depot gehören, gilt weiterhin. Den grössten Teil<br />

des Jahres werden wir uns mit wachsenden Volatilitäten in<br />

den verschiedenen Anlagekategorien auseinandersetzen<br />

müssen. Dies eröffnet neue Gelegenheiten für alternative<br />

Strategien.<br />

Nach den vorgenommenen Anpassungen sieht unser<br />

ausgewogenes CHF-Fondsmandat per Ende Februar folgendermassen<br />

aus:<br />

▼<br />

25 2/2003 investment ideas


Beratung<br />

26 2/2003 investment ideas<br />

Alternative Anlagen 15.7%<br />

Aktien 27%<br />

Vermögensverwaltungsmandat mit Fonds und alternativen Anlagen<br />

per Ende Februar 2003<br />

Profil: Ausgewogen, Referenzwährung CHF<br />

Anlageklassen<br />

Liquidität 24.6%<br />

Obligationen 32.7%<br />

EUR 4.6%<br />

Währungen<br />

Andere 1%<br />

USD 16.2%<br />

Anlageklassen Titel %<br />

Liquidität CS Money Market Fund Sfr 9.3<br />

Liquidität CHF, EUR, USD 15.3<br />

Total 24.6<br />

Obligationen CS Bond Fund Sfr 32.7<br />

Total 32.7<br />

Aktien CS Equity Fund Swissac 5<br />

Schroder ISF Swiss Equity 4.8<br />

Leu Swiss Equities 2.8<br />

Fidelity Fund European Growth 1.8<br />

Fidelity Fund Japan 0.9<br />

Merrill LIIF World Gold Fund 1.5<br />

CS Equity Fund USA 3.8<br />

Dit-Dresdner Global US Equity Fund 2.7<br />

Fidelity Fund American Growth 2.5<br />

Mellon Global Asian Equity Fund 1.2<br />

Total 27<br />

Alternative Anlagen CS Alternative Bond Performance Units 5.9<br />

CSPB Best International Managers Growth 4.1<br />

CSPB Best International Managers Balanced 4.1<br />

Absolute Private Equity 1.6<br />

Total 15.7<br />

100<br />

CHF 78.2%<br />

«Wegen der weiterhin schleppenden<br />

Wirtschaftsentwicklung in den wichtigsten<br />

Industrieländern waren wir dazu<br />

veranlasst, die Aktienquote in unseren<br />

Fondsmandaten noch mehr zu reduzieren.»<br />

Andreas Russenberger, Investment Management, andreas.russenberger@credit-suisse.com


Mandat Fonds und alternative Anlagen<br />

Gerade das turbulente <strong>Markt</strong>umfeld hat einmal mehr<br />

die Vorteile eines Fondsmandates unterstrichen: Dreifache<br />

Kontrolle der Risiken durch das Anlagekomitee,<br />

die Fondsstrategen und den Fondsmanager. Dies in<br />

Kombination mit einem konsequenten Best-Manager-<br />

Ansatz, der Berücksichtigung von marktunabhängigen<br />

Anlagen und einer preiswerten Gebührenstruktur (lediglich<br />

0,2% Verwaltungsgebühr) lassen uns mit einiger<br />

Zuversicht in die Zukunft blicken.<br />

Vier Fragen, vier Antworten<br />

Beratung<br />

Was ist ein Vermögensverwaltungsmandat mit Fonds und alternativen Anlagen?<br />

Mit einem Vermögensverwaltungsmandat delegiert die Kundin oder der<br />

Kunde die Anlageentscheide an die <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong>. Spezialisierte Fondsmanager<br />

kümmern sich täglich um die sorgfältige Auswahl der Fonds und die <strong>Ein</strong>haltung<br />

der vereinbarten Strategie des persönlichen Kundendepots. Anhand von<br />

quantitativen und qualitativen Kriterien werden die am besten geeigneten Fonds<br />

ausgewählt. So wird sichergestellt, dass auf Veränderungen der Märkte rechtzeitig<br />

reagiert werden kann und die Kunden jederzeit gemäss den individuellen<br />

Bedürfnissen investiert sind.<br />

Wie wird das Anlageprofil des Kunden definiert? Zunächst muss die Kundensituation<br />

analysiert werden. Denn die richtige Anlagestrategie resultiert immer<br />

aus den persönlichen Lebensumständen, den Zielen und der Risikobereitschaft.<br />

Im Gespräch mit der Beraterin oder dem Berater der <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> werden all<br />

diese Punkte abgeklärt. Dies ist von grosser Bedeutung, bildet doch diese Analyse<br />

die Grundlage für die Wahl des Anlageprofils.<br />

Welche Anlageprofile bietet die <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> an? Bei der Vermögensverwaltung<br />

mit Fonds und alternativen Anlagen haben die Kunden im wesentlichen die<br />

Wahl zwischen fünf Anlageprofilen: Festverzinslich, einkommensorientiert, ausgewogen,<br />

kapitalgewinnorientiert oder Aktien. Jedes dieser Profile setzt sich<br />

aus Fonds und Anlageprodukten der verschiedenen Anlagekategorien – Geldmarkt,<br />

Obligationen, Aktien, alternative Anlagen – zusammen. Die Anlageprofile<br />

unterscheiden sich in der Gewichtung der Anlagekategorien. Innerhalb jedes<br />

Profils sind die erlaubten Höchst- und Tiefstwerte definiert. Wir passen dabei<br />

die Gewichtung der verschiedenen Anlagekategorien im Kundenportfolio an.<br />

Bei schlechten <strong>Markt</strong>prognosen reduzieren wir beispielsweise den Anteil an Aktienfonds.<br />

Welches sind die Vorteile für die Kundin und den Kunden? Das Kundenvermögen<br />

wird täglich professionell überwacht und dem <strong>Markt</strong>umfeld angepasst.<br />

Die <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> verfolgt seit langen einen «Best-Manager-Ansatz». So berücksichtigen<br />

wir nur die besten Produkte von 47 Fondsgesellschaften, die insgesamt<br />

mit über 2000 Fonds in Fund Lab vertreten sind. Dank der zusätzlichen<br />

Investition in alternative Anlagen werden unsere Mandate resistenter gegen<br />

Schwankungen an den Finanzmärkten. Das Reporting ist transparent und die<br />

Kosten sind mit lediglich 0,2% Management Fee sehr attraktiv.<br />

Das Fondsmandat auf einen Blick<br />

■ Mindestanlagebetrag CHF 250‘000.–<br />

■ Kosten der Vermögensverwaltung 0,2% pro Jahr<br />

■ Auswahl der besten Fonds aus dem Fund-Lab-Universum<br />

■ Risikoverminderung dank alternativen Anlagen<br />

■ Kontinuierliche Überwachung und Bewirtschaftung der Positionen gemäss den<br />

Entscheidungen des Anlagekomitees<br />

■ Anlageprofil und Referenzwährung gemäss Kundenbedürfnissen<br />

27 2/2003 investment ideas


Internet<br />

fund lab<br />

Willkommen im Fondssupermarkt<br />

In der Schweiz sind heute um die 3500 Fonds zugelassen; weltweit sind es<br />

mehrere Zehntausend. Zuviel um noch den Überblick zu haben. Deshalb<br />

braucht es Hilfsmittel. Fund Lab ist eines der besten. Es funktioniert wie ein<br />

Fondssupermarkt, schafft Transparenz und ermöglicht Vergleiche. Laurentino Rodriguez<br />

Phasen wirtschaftlicher Unsicherheit machen den Anlegerinnen<br />

und Anlegern die Fondswahl doppelt schwer. Sie<br />

wissen, dass oberflächliche Vergleiche von Wertentwicklungen<br />

für einen fundierten Anlageentscheid nicht ausreichen<br />

– heute weniger denn je. Zusätzliche Faktoren wie<br />

das Risikoprofil, die Qualität des Fondsmanagements oder<br />

die Fondsstrategie müssen analysiert werden. Doch wo<br />

können sich die Anleger die nötigen Informationen beschaffen?<br />

– Im Internet! – Und wo im Internet? – Wie wäre<br />

es mit www.credit-suisse.com/fundlab?<br />

Fund Lab öffnet das Fondsuniversum<br />

Vor ziemlich genau vier Jahren hat <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> die Internet-Datenbank<br />

Fund Lab geschaffen. Und seither tatkräftig<br />

ausgebaut. Das Ziel war, die besten Produkte verschiedener<br />

Anbieter in einer einzigen Datenbank zusammenzufassen<br />

und detaillierte Vergleiche zu ermöglichen. Denn nur<br />

Anleger, die sich einen soliden Überblick über möglichst<br />

viele verfügbare Anlagefonds verschafft haben, können das<br />

eigene Vermögen mit gutem Gewissen anlegen.<br />

Fund Lab ermöglicht allen interessierten Anlegern den<br />

freien Zugang zu einem umfassenden Fondsuniversum. Die<br />

Nutzer profitieren gleich dreifach von Fund Lab:<br />

■ Online: Wer www.credit-suisse.com/fundlab anklickt, kann heute mehr als<br />

2000 Fonds von 47 Fondsgesellschaften detailliert vergleichen. Die Fonds<br />

können online gekauft oder verkauft werden. In Fund Lab werden alle Fonds<br />

nach gleichen, neutralen Kriterien analysiert und bewertet. Kein Anbieter wird<br />

bevorzugt – im Vordergrund steht einzig und allein die Qualität der Produkte.<br />

28 2/2003 investment ideas<br />

■ Neutrale Beratung: Basierend auf den Erkenntnissen unserer Fonds-Analysten<br />

sagt Ihnen Ihr Kundenberater, welchen Fonds wir favorisieren.<br />

■ Vermögensverwaltung: Bei der Vermögensverwaltung mit Fonds und alternativen<br />

Anlagen nutzen die Portfoliomanager der <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> das breite Angebot<br />

von Fund Lab, um daraus die geeigneten Fonds für das Portefeuille des<br />

jeweiligen Kunden zu finden.


Relevante Informationen, vier Sprachen<br />

In der interaktiven Datenbank von Fund Lab werden riesige<br />

Mengen von Daten in Sekundenschnelle verknüpft<br />

und verglichen. Die übersichtliche Oberfläche ist einfach zu<br />

bedienen und erfordert keinerlei Vorkenntnisse. Dies erlaubt<br />

den Benutzern, mit komplexen Daten fundierte Fondsvergleiche<br />

vorzunehmen. Die Informationen sind in den vier<br />

Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch<br />

verfügbar. Enthalten sind darin unter anderem:<br />

■ Tagesaktuelle Fondsnews;<br />

■ Informationen zu den fünf Fonds mit der besten Performance seit Jahresbeginn<br />

im Bereich Aktien bzw. Obligationen;<br />

■ Hintergrundinformationen zu Profil, Vermögenswerten, Anlageprozess und<br />

Fondspaletten aller 47 Fondsgesellschaften, die im Fund Lab vertreten sind<br />

(anklicken via Navigationspunkt «Fondsanbieter»);<br />

■ Mit dem «Chart Wizard» lassen sich Fondsvergleiche schnell und einfach<br />

darstellen. Die entsprechende Grafik kann per Knopfdruck ausgedruckt<br />

werden.<br />

«In Fund Lab werden<br />

alle Fonds nach<br />

gleichen, neutralen<br />

Kriterien analysiert<br />

und bewertet.<br />

Kein Anbieter wird<br />

bevorzugt – im<br />

Vordergrund steht<br />

einzig und allein<br />

die Qualität der Produkte.»<br />

Laurentino Rodriguez, Leiter Fund Lab,<br />

laurentino.rodriguez@credit-suisse.com<br />

Internet<br />

Fund Lab geht auf unterschiedliche Bedürfnisse der Nutzer<br />

differenziert ein und überlässt ihnen die Wahl, ob sie mit<br />

einer einfachen oder komplexen Suchmaske arbeiten wollen.<br />

Zur Wahl stehen Suchmasken für Anfänger, Fortgeschrittene<br />

und Profis. Zu jedem einzelnen Fonds, der in Fund<br />

Lab enthalten ist, gibt es 17 Seiten Zusatzinformationen,<br />

die nach Themenbereichen sortiert sind. Dazu gehören:<br />

■ Grafiken und Zahlen zur Wertentwicklung: Angaben über die prozentuale<br />

Wertentwicklung des Fonds in den letzten fünf Jahren;<br />

■ Portfolio: Auflistung der zehn grössten Fondspositionen mit ihrem prozentualen<br />

Anteil sowie die geografische und branchenspezifische Gewichtung des<br />

Portefeuilles;<br />

■ Rendite und Risiko;<br />

■ Ratings: das vergangenheitsbezogene «Fund Lab Benchmark Rating» sowie<br />

das zukunftsgerichtete «Forecast Rating»;<br />

■ Kauf und Verkauf: wichtige Kaufinformationen und Zeitlimiten; Link auf<br />

das Direct Net, damit die Transaktionen online ausgelöst werden können;<br />

■ Rechner: Simulationstool zur Berechnung eines möglichen Kaufs (berechnet<br />

auch die Kommissionen);<br />

■ Managementinformationen<br />

Die wichtigsten Informationen sind übersichtlich in einem Fact Sheet<br />

zusammengefasst, das auf einer A4-Seite Platz findet und ausgedruckt<br />

werden kann. Surfer, die Fund Lab erstmals besuchen, nutzen<br />

mit Vorteil die «Guided Tour» und lernen so in kurzer Zeit die wesentlichen<br />

Funktionen von Fund Lab kennen.<br />

Beratung durch Experten<br />

Wer die Fondswahl nur auf vergangene Renditen abstützt,<br />

ist nach einer gewissen Zeit oft enttäuscht. Erfahrungsgemäss<br />

sind bei der Fondswahl <strong>Markt</strong>einschätzung<br />

und <strong>Markt</strong>nähe entscheidend für den Erfolg. Die Bewertung<br />

der Fonds muss deshalb für jede Anlagekategorie<br />

und für jeden <strong>Markt</strong> einzeln erfolgen und ein breites Spektrum<br />

von Fondsanbietern berücksichtigen. Diesen qualifizierten<br />

Auswahl- und Entscheidungsprozess unterstützt<br />

das «Fund Lab Benchmark Rating», dessen Resultate im<br />

Internet ebenfalls frei verfügbar sind. Der Kundenberater,<br />

der den Anlegern gerne zur Verfügung steht, kann zusätzlich<br />

auf eine qualitative Beurteilung der Fonds durch unsere<br />

Analysten zurückgreifen. (Alles über den Kauf von Fonds auf Seite 30)<br />

29 2/2003 investment ideas


Kauf von Fonds<br />

Alle Fonds, die in Fund Lab enthalten sind, werden zu den<br />

gleichen Konditionen angeboten – egal von welcher Fondsgesellschaft<br />

sie stammen. Und das sind die attraktiven Ansätze:<br />

■ Geldmarktfonds abgestuft nach Anlagebetrag 0.5 – 0.0%<br />

■ Obligationenfonds 1%<br />

■ Aktien- und Portfoliofonds 2%<br />

Bei der Ausgabe von Drittfonds wird eine Minimumkommission<br />

von CHF 100 belastet. Die Rückgabe der Fondsanteile<br />

erfolgt kommissionsfrei. Anlegerinnen und Anleger,<br />

die Fragen zu Fund Lab haben oder sich generell für die<br />

attraktiven Anlagemöglichkeiten mit Fonds interessieren,<br />

erhalten bei ihrem Kundenberater oder direkt bei der Fonds-<br />

Hotline Auskunft (++41 1 335 40 40).<br />

Mit Direct Net besteht die Möglichkeit, Fonds, die in<br />

Fund Lab angeboten werden, online zu kaufen oder zu<br />

verkaufen. Wer via Direct Net Fonds kauft, erhält zudem<br />

einen Rabatt von 25 CHF pro Auftrag. <strong>Ein</strong> Direct-Net-<br />

Vertrag kann beim Kundenberater angefordert oder im<br />

Internet unter folgender Adresse heruntergeladen werden:<br />

http:// directnet1.credit-suisse.com.<br />

Impressum Herausgeber: <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong>, Postfach 2, 8070 Zürich Redaktion: Emil Stark (Leitung), Burkhard<br />

Varnholt, Laurentino Rodriguez, Andrea Schulzke, Peter Söndlin Mitarbeit an dieser Nummer: Christian Graber,<br />

Ursula Oser, Andreas Russenberger, Monika Weibel Schlussredaktion & Korrektorat: Urs Thaler, open up, Zürich<br />

Übersetzung: Dominique Droz (f), Cristina Natoli (i), Michael Craig (e), Kenny Neil (e) Fotografie: Walter Bieri,<br />

Pia Zanetti, Marcel Zürcher Gestaltung: Sonja Studer Grafik AG, Zürich Nachdruck gestattet mit dem Hinweis<br />

«Aus Investment Ideas der <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong>» Erscheint mehrmals jährlich in deutscher, französischer, italienischer<br />

und englischer Sprache Abonnemente: Kunden von <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> können die Publikation kostenlos über ihren<br />

Anlageberater einzeln bestellen oder abonnieren. Adressänderungen bitte schriftlich unter Beilage des Original-<br />

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Adresse der Redaktion: <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong>, UEFA, Postfach 400, 8070 Zürich, Telefon 01 335 40 40<br />

30 2/2003 investment ideas<br />

Das sind die<br />

Fondsanbieter von<br />

Fund Lab<br />

■ ABN Amro Invest<br />

■ ACM Offshore Funds<br />

■ AIG Private Bank<br />

■ Aberdeen Asset Managers<br />

■ American Express Funds<br />

■ AXA<br />

■ Bank Hofmann<br />

■ Bank Leu<br />

■ BNP Paribas<br />

■ Clariden Funds<br />

■ Crédit Agricole<br />

■ CREDIT SUISSE Funds<br />

■ CREDIT SUISSE Hottinguer<br />

■ Deutsche Asset Mgt France<br />

■ Dexia Asset Management<br />

■ DIT-Dresdner<br />

■ Fidelity Funds<br />

■ Fortis<br />

■ Framlington<br />

■ Franklin Templeton Investments<br />

■ Goldman Sachs<br />

■ Henderson Investors<br />

■ HSBC Asset Management<br />

■ ING Investment Management<br />

■ Invesco<br />

■ Janus<br />

■ JP Morgan Fleming<br />

■ Lloyds<br />

■ Massachusetts Financial Services<br />

■ Mellon Newton<br />

■ Merrill Lynch Investment Managers<br />

■ Morgan Stanley Dean Witter<br />

■ Nordea<br />

■ Pictet & Cie<br />

■ Pioneer Funds<br />

■ Putnam Investments<br />

■ Robeco Funds<br />

■ Rothschild (LCFR A.M.)<br />

■ RMF Investments<br />

■ Sarasin Investment Funds<br />

■ Schroder Investment Management<br />

■ Seligman<br />

■ Société Générale Bank & Trust<br />

■ State Street (Balzac)<br />

■ Swissca<br />

■ West AM<br />

■ Winterthur<br />

Die Liste der Fondsanbieter entspricht dem Stand<br />

von Mitte März. Laufend kommen bei Fund Lab neue<br />

Gesellschaften hinzu. Im ersten Quartal 2003 waren<br />

es beispielsweise Rothschild und Fortis. Weitere werden<br />

folgen.


Internet<br />

fund ticker<br />

Keine Woche vergeht, ohne dass sich in der Internet-Datenbank Fund Lab etwas ändert.<br />

Kürzlich sind mehrere neue Fonds aufgenommen worden, die sich durch innovative Merkmale<br />

auszeichnen. <strong>Ein</strong>e Auswahl.<br />

+++ Clariden: Mehr als blosse Obligationenfonds<br />

Clariden Core-Plus Fixed Income Fund USD, Valor 1 447 801<br />

Clariden Core-Plus Fixed Income Fund EUR, Valor 1 447 821<br />

Clariden Core-Plus Fixed Income Fund CHF, Valor 1 458 663<br />

Anlageziel der Clariden Core Plus Fonds ist die Kapitalerhaltung sowie das Erzielen eines über der Geldmarktrendite<br />

liegenden Ertrags. Die Fonds investieren auf breit diversifizierter Basis im Verlauf des Konjunkturzyklus in verschiedene<br />

festverzinsliche Instrumente. Mit der zusätzlichen Komponente eines «Plus-Segments» (hochverzinsliche<br />

und Emerging-Markets-Anleihen) sollen Zusatzrenditen erzielt werden, welche mit einer etwas höheren Volatilität<br />

verbunden sind.<br />

+++ <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong>: Festverzinsliche mit Power<br />

CS Bond Fund (Lux) TOPS (Euro), A Valor 1 498 937 / B Valor 1 498 940<br />

CS Bond Fund (Lux) TOPS (Sfr), A Valor 1 498 944 / B Valor 1 498 946<br />

CS Bond Fund (Lux) TOPS (US$), A Valor 1 498 949 / B Valor 1 498 955<br />

Die TOPS-Produkte der <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> zielen auf einen regelmässigen Ertrag in der Fondswährung ab bei gleichzeitiger<br />

Kapitalsicherheit. Die Fonds investieren hauptsächlich in kurz- und mittelfristige Obligationen von erstklassiger<br />

bis mittlerer Bonität sowie in anderen fest- und variabelverzinslichen Werten weltweit. Zur Reduktion des<br />

Zinsänderungsrisikos werden festverzinsliche Derivate eingesetzt.<br />

+++ Nordea: Drei solide Skandinavier<br />

Nordea 1 Danish Bonds, Valor 601 298<br />

Nordea 1 Swedish Bond SEK, Valor 401 704<br />

Nordea 1 Norwegian Bond NOK, Valor 902 396<br />

Die drei Nordea Bond Funds investieren jeweils in auf ihre Fondswährung lautende lokale Staatsanleihen, hypothekarisch<br />

gesicherte Schuldverschreibungen, Unternehmensanleihen mit guter Bonität und Anleihen supranationaler<br />

Institutionen. Die Fonds dürfen Derivate zur Risikominderung einsetzen und versuchen <strong>Markt</strong>schwankungen<br />

sowie Renditespannen zwischen verschiedenen Kreditrisikosegmenten auszunutzen.<br />

+++ Bank Leu: Keine Angst vor Aktienfonds<br />

Leu European Style Equities, Valor 1 359 108<br />

Der Fonds investiert in kontinentaleuropäische Aktien, mit dem Ziel, eine Out-Performance gegenüber dem Referenzindex<br />

MSCI Europe (ex UK) zu erreichen. Das Fondsmanagement folgt einem Style-Investing-Ansatz, der auf<br />

einer zeitgerechten Kombination von Investments in Wachstums- (Growth Aktien) und Substanztitel (Value Aktien)<br />

beruht. Dabei werden die Opportunitäten an den Aktienmärkten und die zyklischen Präferenzen der Investoren gezielt<br />

genutzt.<br />

Zusätzliche Informationen über diese neuen Fonds gibt es beim Kundenberater<br />

oder direkt im Internet auf www.credit-suisse.com/fundlab.<br />

31 2/2003 investment ideas


news<br />

LifeFund erweitert Fondspalette<br />

Die <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> bietet die Lebensversicherung Life-<br />

Fund seit kurzem mit einer erweiterten Auswahl von rund<br />

1'500 Fonds an. Neu können mit der Versicherung alle Anlagefonds<br />

von Fund Lab kombiniert werden, die in der<br />

Schweiz zum Verkauf zugelassen sind. Unter der Internetadresse<br />

www.credit-suisse.com/insurancelab können sich<br />

interessierte Anleger einfach und schnell ein persönliches<br />

Angebot berechnen lassen. Um die Auswahl zu erleichtern,<br />

sind die Fonds in die fünf Anlagekategorien Portfolio-, Aktien-,<br />

Geldmarkt-, Immobilien- und Obligationenfonds unterteilt.<br />

Die Fondszusammenstellung lässt sich während der<br />

Vertragsdauer der Lebensversicherung mit einem Fondswechsel<br />

an wandelnde Bedürfnisse anpassen. Der Kauf<br />

oder Verkauf von Fondsanteilen bleibt jederzeit möglich.<br />

Damit können die Anleger die Performance ihrer Lebensversicherung<br />

selber aktiv beeinflussen.<br />

Bei <strong>Ein</strong>haltung der gesetzlichen Vorgaben ist es möglich,<br />

mit LifeFund vom Steuerprivileg der Lebensversicherung<br />

zu profitieren: Nach Ablauf der zehnjährigen Vertragsdauer<br />

ist die gesamte Auszahlung von der <strong>Ein</strong>kommenssteuer<br />

befreit. Die Kombination von Anlagefonds mit einer<br />

Lebensversicherung ist damit auch für Personen attraktiv,<br />

die sich bis anhin nicht speziell für eine Lebensversicherung<br />

interessiert haben. Mit einer <strong>Ein</strong>maleinlage ab 50'000<br />

Schweizer Franken bzw. Gegenwert in Euro oder US-Dollar<br />

stellt LifeFund zudem für einen breiten Anlegerkreis eine<br />

interessante Lösung zur Verfügung, um finanzielle Bedürfnisse<br />

abzudecken, oder Steueroptimierungen oder eine<br />

konkrete Nachfolgeplanung zu realisieren.<br />

Wer mehr über LifeFund erfahren will, kann sich an den Kundenberater wenden.<br />

Interessant ist LifeFund vor allem für Personen zwischen 50 und 66 Jahren.<br />

Internet<br />

Neue Fondsgesellschaften<br />

Kürzlich sind mit Rothschild und Fortis<br />

zwei neue Fondsgesellschaften in Fund<br />

Lab aufgenommen worden. Damit umfasst<br />

die Internet-Datenbank 47 Fondsanbieter.<br />

Vor vier Jahren, im März 1999,<br />

war Fund Lab mit knapp 20 Gesellschaften<br />

gestartet.<br />

Rothschild. LCF Rothschild AM verwaltet<br />

über EUR 7 Mrd. Die Gesellschaft<br />

ist in Fund Lab mit fünf Aktien- und fünf<br />

Obligationenfonds vertreten. Rothschild<br />

AM ist der Vermögensverwaltungsbereich<br />

der Compagnie Financière E. de Rothschild<br />

und wurde 1953 durch Baron Edmond de<br />

Rothschild gegründet. Rothschild verfolgt<br />

einen Bottom-up-Ansatz. Im Aktienbereich<br />

werden traditionellerweise Wachstumstitel<br />

bevorzugt. Bei den Obligationen wird<br />

hauptsächlich der Stock-Picking-Ansatz<br />

verfolgt.<br />

Fortis. Aus der Fusion der belgischen<br />

Fortis Investments und der französischen<br />

Fimagen entstand 1999 Fortis IM. Die Gesellschaft<br />

verwaltete per Ende Dezember<br />

2002 EUR 76 Mrd. In Fund Lab ist Fortis<br />

mit 62 Aktien- und 14 Obligationenfonds<br />

sowie sechs Geldmarktfonds vertreten. Fortis<br />

beschäftigt über 100 Research-Analysten<br />

und Portfoliomanager.<br />

Die vorliegende Broschüre stellt keinen Verkaufsprospekt im Sinne von Art. 652a bzw. Art. 1156 des schweizerischen Obligationenrechts oder Art. 50 des schweizerischen Anlagefondsgesetzes dar. Sie wurde von der CREDIT SUISSE<br />

erstellt. Die darin geäusserten Meinungen sind diejenigen der CREDIT SUISSE zum Zeitpunkt der Redaktion und können jederzeit ändern. Sie dient nur zu Informationszwecken und für die Verwendung durch den Empfänger. Sie stellt<br />

weder ein Angebot noch eine Aufforderung seitens oder im Auftrag der CREDIT SUISSE zum Kauf oder Verkauf von Wertschriften dar. Verweise auf frühere Wertentwicklungen stellen nicht zwingendermassen Empfehlungen für die Zukunft<br />

dar. Die in der vorliegenden Publikation enthaltenen Informationen und Analysen wurden aus Quellen zusammengetragen, die als zuverlässig gelten. Die CREDIT SUISSE gibt jedoch keine Gewähr hinsichtlich deren Genauigkeit und Vollständigkeit<br />

und lehnt jede Haftung für Verluste ab, die sich aus der Verwendung dieser Informationen ergeben. Der Emittent der hier erwähnten Wertschriften oder eine der Gruppengesellschaften der CREDIT SUISSE GROUP hat möglicherweise<br />

aufgrund der in dieser Publikation enthaltenen Informationen und Analysen gehandelt, bevor sie den Kunden der CREDIT SUISSE zugänglich gemacht wurden. <strong>Ein</strong>e Gruppengesellschaft der CREDIT SUISSE GROUP kann<br />

sich im gesetzlichen Rahmen mit dem Emittenten der hier erwähnten Wertschriften an andern Finanzgeschäften beteiligen oder in sie investieren, Dienstleistungen erbringen oder Geschäfte von solchen Emittenten akquirieren und/oder<br />

Positionen an solchen Wertschriften oder Optionen halten oder Transaktionen damit ausführen. Derivative oder strukturierte Produkte sind komplexe Anlageinstrumente, die typischerweise ein hohes Risiko aufweisen und nur für den Verkauf<br />

an Anleger bestimmt sind, die das damit verbundene Risiko verstehen und akzeptieren. Diese Publikation ist nicht für die Distribution in einem andern Land ausserhalb der Schweiz bestimmt und die darin beschriebenen Produkte sind<br />

möglicherweise nicht von der zuständigen Behörde ausserhalb der Schweiz zum öffentlichen Vertrieb zugelassen worden. Bevor Sie eine Transaktion eingehen, sollten Sie deren Eignung für Ihre speziellen Umstände erwägen und eigenständig<br />

(falls nötig mit Ihren professionellen Beratern) die besonderen Finanzrisiken sowie die Auswirkungen im gesetzlichen, regulatorischen und Kreditbereich sowie in steuerlicher und buchhalterischer Hinsicht prüfen. Anlagen in die in<br />

diesem Dokument beschriebenen Fonds sollten nur getätigt werden, nachdem der entsprechende aktuelle Verkaufsprospekt, die Fondsreglemente sowie die darin enthaltenen rechtlichen Basisinformationen ausführlich studiert wurden<br />

und Ihr Kundenberater konsultiert wurde. Die Verkaufsprospekte und Fondsreglemente können kostenlos bei den Fondsverwaltungsgesellschaften, deren Vertretern oder Ihrem Kundenberater bezogen werden. Weder das vorliegende Dokument<br />

noch Kopien davon dürfen in die Vereinigten Staaten versandt oder dahin mitgenommen oder in den Vereinigten Staaten verteilt oder US-Personen ausgehändigt werden. Das vorliegende Dokument darf ohne die schriftliche Genehmigung<br />

der CREDIT SUISSE weder ganz noch teilweise vervielfältigt werden. (c) 2003, CREDIT SUISSE<br />

32 2/2003 investment ideas<br />

Zwei neue Sterne leuchten am Fund-Lab-Firmament: Rothschild<br />

und Fortis.<br />

UEFA 2511221

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