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Geesthachter Anzeiger - Kurt Viebranz Verlag

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Bauen & Wohnen<br />

VPB rät: So lässt sich Brandgefahr<br />

bei Wärmedämmung reduzieren<br />

Unterschiedliche Baustile im Neubaugebiet Finkenweg/Ost. Foto: Gabriele Kasdorff<br />

Berlin (zrk) - Der moderne Neubau besteht<br />

aus dünnen tragenden Außenwänden<br />

und einem darauf montierten<br />

Wärmeverbundsystem. »Rund 80 Prozent<br />

der Neubauten erreichen die gesetzlich<br />

geforderten Energiewerte mit<br />

Hilfe einer Vorsatzschale aus Polystyrol«,<br />

weiß Reimund Stewen, Vorstandsmitglied<br />

des Verbands Privater Bauherren<br />

(VPB). »Dieser Wandaufbau ist heute<br />

Standard.« Nun sind diese speziellen<br />

Wärmedämmverbundsysteme in Verruf<br />

geraten, denn sie sind extrem gefährlich,<br />

wenn sie Feuer fangen.<br />

»Wenn Polystyrol brennt, dann lodert es<br />

nicht, sondern es schwelt großflächig,<br />

schmilzt und tropft in großer Breite von<br />

der Fassade«, erläutert Bausachverständiger<br />

Stewen. »Diese undurchdringliche<br />

Barriere aus flüssigem heißem<br />

Material behindert die Feuerwehr beim<br />

Löschen und die Bewohner beim Verlassen<br />

des brennenden Hauses.<br />

Außerdem, und das ist mindestens<br />

ebenso problematisch, setzt das brennende<br />

Material chemische Verbindungen<br />

frei, die Fachleute als extrem giftig<br />

einstufen und die Retter, Hausbewohner<br />

und Nachbarschaft bedrohen.« Was<br />

kann der private Bauherr tun, um sich<br />

davor zu schützen?<br />

»Der private Bauherr kann relativ wenig<br />

tun, zumal, wenn er beim Schlüsselfertiganbieter<br />

kauft. Das ist heute der Normalfall,<br />

denn die meisten Kommunen<br />

vergeben Baugrund nicht mehr an Privatleute,<br />

sondern nur noch an Entwickler«,<br />

erläutert Bausachverständiger Stewen.<br />

»Der Bauträger bietet in der Regel<br />

die preiswerteste Lösung an, und die besteht<br />

nun einmal aus 17,5 Zentimeter dicken<br />

Kalksandsteinmauerwerk mit einer<br />

zwölf bis 20 Zentimeter dicken Vorsatzschale<br />

aus Polysytrol.<br />

Andere Systeme sind nicht vorgesehen.<br />

Wenn der Bauherr eine Alternative<br />

sucht, muss er individuell planen, und<br />

das ist die Ausnahme.«<br />

Nach Einschätzung des Verbands Privater<br />

Bauherren ließe sich die Brandgefahr<br />

reduzieren, wenn bestimmte Sonderbauteile<br />

installiert würden, die die<br />

Hersteller auch anbieten. Dabei handelt<br />

es sich um etwa zehn Zentimeter breite<br />

Streifen aus Mineralwolle, die jeweils<br />

oberhalb von Türen und Fenstern in die<br />

Wärmedämmung eingebaut werden.<br />

»Dadurch soll das Eindringen des Feuers<br />

in die Polystyrolschale verhindert<br />

werden«, erläutert Reimund Stewen,<br />

gibt aber gleichzeitig zu bedenken:<br />

»Diese Bauteile sind allerdings im Einfamilienhaus<br />

brandschutztechnisch<br />

nicht vorgeschrieben. Schlüsselfertiganbieter<br />

müssen sie deshalb auch<br />

weder einbauen noch anbieten. Käufer,<br />

die sie dennoch haben wollen, bezahlen<br />

dafür zusätzlich etwa 5.000 Euro pro<br />

Haus.«<br />

Bauherren, denen Fragen der Nachhaltigkeit<br />

und des Brandschutzes wichtig<br />

sind, sollten sich zunächst immer überlegen,<br />

welche Art Haus sie eigentlich haben<br />

wollen. »Dabei spielt der Wandaufbau<br />

eine zentrale Rolle«, erläutert Bausachverständiger<br />

Stewen. Auch wenn<br />

das Wärmedämmverbundsystem aus<br />

Polystyrol heute üblich ist, so gibt es<br />

doch Alternativen, die in Herstellung,<br />

Dauerhaftigkeit und späterer Entsorgung<br />

besser dastehen als das gängige<br />

Material. Zum Beispiel andere, weniger<br />

schnell brennende und in ihren Ausdünstungen<br />

nicht so giftige Wärmedämmungen,<br />

wie etwa Mineralwolle.<br />

Auch ein reiner Massivbau mit dicken<br />

Außenwänden ist denkbar. »Allerdings<br />

sind auch in diesem Fall die heute<br />

üblichen Mauersteine nicht erste Wahl,<br />

denn sie sind im Innern oft mit brennbaren<br />

Dämmmaterialien gefüllt. Puristen<br />

entscheiden sich vielleicht für einen<br />

Massivbau aus Lehm- oder aus Mauersteinen,<br />

die mit Perlit, einem vulkanischen<br />

Gestein, gefüllt sind. Aber das<br />

sind Ausnahmen, die sich die meisten<br />

Bauherren nicht leisten können und<br />

wollen, und die Schlüsselfertiganbieter<br />

deshalb auch grundsätzlich nicht im<br />

Programm haben.«<br />

Auf einem allerdings sollte jeder Bauherr<br />

und Käufer eines schlüsselfertigen<br />

Objekts bestehen: auf dem zweiten<br />

Fluchtweg. Er ist in den meisten Landes-<br />

bauordnungen vorgeschrieben, wird<br />

aber nach Erfahrung des VPB immer<br />

wieder ignoriert. »Wenn es brennt, sind<br />

die Treppenhäuser schnell verqualmt.<br />

Die giftigen Gase schneiden den Hausbewohnern<br />

dann diesen Weg ins Freie<br />

ab. Deshalb muss ein zweiter Fluchtweg<br />

vorgesehen werden«, erklärt Reimund<br />

Stewen. Das kann ein Fenster oder Balkon<br />

zur Straße sein. Auch im Dachgeschoss<br />

muss ein ausreichend großes<br />

Fenster zur Straße hin gehen, damit Bewohner<br />

von der Feuerwehr durch dieses<br />

Fenster geborgen werden können. Aus<br />

dem Keller sollten sich die Bewohner im<br />

Brandfall über eine Außentreppe oder<br />

einen ausreichend großen Kellerlichtschacht<br />

retten können.<br />

»Wir Bauherrenberater sind immer wieder<br />

überrascht, wie wenig viele Bauherren<br />

wissen. Sie machen sich Gedanken<br />

über die Badausstattung im neuen<br />

Haus, über Tapeten, Böden und Türdrücker.<br />

Aber die wenigsten informieren<br />

sich über Wandaufbauten, gesundheitsbedenkliche<br />

Baustoffe oder lebenswichtige<br />

Fluchtwege. Auch Brandmelder,<br />

in über der Hälfte aller Bundesländer<br />

inzwischen gesetzlich vorgeschrieben,<br />

fehlen nach wie vor in vielen<br />

Neubauten. Angesichts der immensen<br />

Summen, die Bauherren in ihre Immobilie<br />

investieren, sollten sie sich im<br />

Vorfeld gründlich beraten lassen. Beim<br />

Kauf eines im Vergleich zur Immobilie<br />

ungleich preiswerteren Autos ist das<br />

selbstverständlich«, gibt Bausachverständiger<br />

Stewen zu bedenken.<br />

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VPB rät: Beim altersgerechten<br />

Umbauen gut beraten lassen<br />

Berlin (zrk) - Die KfW hat ihr in den vergangenen Jahren beliebtes<br />

Programm zum altersgerechten Umbau von Wohnungen in abgespeckter<br />

Version ins neue Jahr übernommen. Zuschüsse gibt es nicht<br />

mehr, wohl aber zinsgünstige Darlehen. Das kann sich lohnen, so der<br />

Verband Privater Bauherren (VPB), vor allem, wenn die Umbauarbeiten<br />

sorgfältig geplant und vorbereitet werden.<br />

Haus- und Wohnungsbesitzer sollten beim Beseitigen von Barrieren<br />

nicht einfach Produkte aus dem Katalog bestellen oder sich nur von<br />

Firmen beraten lassen, die Lifte oder Ähnliches einbauen. Sinnvoller<br />

ist es, Lösungen zu finden, die sich an den eigenen Gebrechen orientieren<br />

und zur Konstruktion des Hauses passen. Manche Dinge kann<br />

man auch nicht fertig kaufen. Sie müssen vom Architekten individuell<br />

geplant und vom Handwerker nach Maß gebaut werden. Weitere<br />

Informationen unter www.vpb.de.<br />

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