Bildungsprogramm 2012/2013 - IG Metall Wolfsburg

Bildungsprogramm 2012/2013 - IG Metall Wolfsburg Bildungsprogramm 2012/2013 - IG Metall Wolfsburg

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Winterhalbjahr <strong>2012</strong> / <strong>2013</strong><br />

<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> <strong>Wolfsburg</strong><br />

In Zusammenarbeit mit<br />

ARBEIT UND LEBEN e.V. <strong>Wolfsburg</strong> und dem<br />

Bildungszentrum HVHS Hustedt<br />

www.igmetall.de<br />

<strong>Wolfsburg</strong>


WINTERHALBJAHR <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong><br />

„Es ist nicht genug zu wissen – man muss es auch anwenden.<br />

Impressum<br />

Es ist nicht genug zu wollen – man muss es auch tun.“<br />

Herausgeber:<br />

Hartwig Erb und Nina Zach<br />

<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> <strong>Wolfsburg</strong><br />

Siegfried-Ehlers-Straße 2, 38440 <strong>Wolfsburg</strong><br />

Redaktion: Nina Zach, Sandra Trommer<br />

2<br />

Johann Wolfgang von Goethe


Vorwort<br />

Liebe Kollegin, lieber Kollege<br />

Das Jahr <strong>2012</strong> hat für die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> <strong>Wolfsburg</strong> spannend begonnen.<br />

WINTERHALBJAHR <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong><br />

Wir haben in <strong>Wolfsburg</strong> gute Tarifergebnisse in den verschiedenen Branchen und Betrieben<br />

erreicht. Alle Abschlüsse können sich sehen lassen.<br />

Diese Ergebnisse bringen uns einen guten Schritt nach vorne. Wir haben gemeinsam die<br />

Zukunftsperspektiven von Auszubildenden verbessert, die Mitbestimmungsrechte der Betriebsräte<br />

gestärkt und für die Beschäftigten eine faire Teilhabe an der guten wirtschaftlichen Entwicklung in<br />

der <strong>Metall</strong>- und Elektro Industrie erkämpft. Darauf können wir alle stolz sein.<br />

Jetzt steht die Umsetzung und Ausgestaltung der erkämpften Ergebnisse an. Dafür brauchen wir<br />

starke Mitglieder, Vertrauensleute, Jugendvertreter und Betriebsräte in den Betrieben.<br />

Um euch vor Ort in eurer Arbeit zu unterstützen, haben wir auch dieses Jahr wieder ein vielfältiges<br />

und interessantes Winterhalbjahr mit 33 Wochenendseminaren zusammengestellt.<br />

Neben den „Klassikern“ wie Arbeitsrecht, Lohn- und Gehaltsgestaltung und Geschichte wollen wir<br />

ein besonderes Augenmerk auf folgende Seminare lenken:<br />

Das Konzept der Nachhaltigkeit – ökologische, soziale und wirtschaftliche Anforderungen<br />

Psychoterror am Arbeitsplatz – Diskriminierung<br />

Psychoterror am Arbeitsplatz - Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz<br />

Psychoterror am Arbeitsplatz – Mobbing<br />

Psychoterror am Arbeitsplatz - Burn Out<br />

sowie die Seminare „Gewerkschaften und Rechtsextremismus“, „Rassismus und Gewalt“ und „der<br />

9. November in der Geschichte Deutschlands“, die aus aktuellem Anlass schon zu einem festen<br />

Bestandteil des Winterhalbjahrprogrammes geworden sind.<br />

Viel Spaß mit dem Programm und auf ein baldiges Wiedersehen in einem der Seminare,<br />

Eure <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> <strong>Wolfsburg</strong><br />

3


WINTERHALBJAHR <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong><br />

Inhalt<br />

Psychoterror am Arbeitsplatz<br />

Psychoterror am Arbeitsplatz - Mobbing ....................................................................................................................... 6<br />

Psychoterror am Arbeitsplatz – Sexuelle Belästigung .................................................................................................... 7<br />

Psychoterror am Arbeitsplatz – Diskriminierung ............................................................................................................ 8<br />

Arbeit und Gesundheit<br />

Burn Out – Meine Zeit ist mein Leben! .......................................................................................................................... 9<br />

Arbeitssicherheit im Betrieb ......................................................................................................................................... 10<br />

Betriebliche Suchtprävention und –hilfe: Umgang mit Alkohol- und Tablettenabhängigkeit im Betrieb ................... 11<br />

Arbeits- und Sozialrecht<br />

Grundlagen des Arbeitsrechts - Recht haben und Recht bekommen sind zweierlei Dinge! ........................................ 12<br />

Sozialversicherungssysteme und betriebliche Sozialpolitik in der Praxis ..................................................................... 13<br />

Teilhabe schwerbehinderter und behinderter Menschen an der Arbeitswelt ............................................................ 14<br />

Lohn- und Gehaltsgestaltung<br />

Gibt es einen „gerechten“ Lohn? ................................................................................................................................. 15<br />

Lohn- und Gehaltsgestaltung – Datenermittlung nach MTM ....................................................................................... 16<br />

Gesellschaftspolitik<br />

Die Zukunft vom Staat – Prekariat? Heuern und feuern dank Leiharbeit? .................................................................. 17<br />

Das Konzept der Nachhaltigkeit – ökologische, soziale und wirtschaftliche Anforderungen ...................................... 18<br />

Clean Clothes Campaign– Sozialstandarts und Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie ......................................... 19<br />

Philosophie im Alltag – Gibt es ein sinnvolles Leben? .................................................................................................. 20<br />

Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit<br />

Wohnbezirksarbeit in der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> <strong>Wolfsburg</strong> ............................................................................................................ 21<br />

Rassismus und Gewalt: Fans – Supporters – Hooligans – Ultras .................................................................................. 22<br />

Gewerkschaften und Rechtsextremismus .................................................................................................................... 23<br />

4


Internationale Solidarität<br />

WINTERHALBJAHR <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong><br />

Wir in Europa – Vom Gastarbeiter zum EU-Bürger ...................................................................................................... 24<br />

Unsere globale digitale Welt – Der Boom und seine Folgen ............................................................................................<br />

Sozialstandards und Arbeitsbedingungen in der IT-Industrie ...................................................................................... 25<br />

InterSoli Lateinamerika: ....................................................................................................................................................<br />

“Caipirinha, Karneval, CrossFox – Brasilien, der aufstrebende “Global Player” – auch für Volkswagen?” .................. 26<br />

InterSoli MOE: EU Osterweiterung – Hilfe die Polen kommen !? ....................................................................................<br />

- oder warum deutsche Firmen in Polen investieren .................................................................................................. 27<br />

Geschichte<br />

Wir lernen im Vorwärtsgehen – Geschichte der Arbeiterbewegung ........................................................................... 28<br />

Der 9. November in der Geschichte Deutschlands ....................................................................................................... 29<br />

Übersicht WHJ <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> ........................................................................................................................................... 30<br />

Unsere Seminarorte für das Winterhalbjahr <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> ............................................................................................ 31<br />

Infos und die<br />

Anmeldekarten für<br />

das Winterhalbjahr<br />

gibt es…<br />

Für die Kolleginnen<br />

und Kollegen von<br />

Volkswagen<br />

Beim Betriebsrat in<br />

deinem Betrieb<br />

oder bei der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong><br />

bei Sandra Trommer<br />

05361 200236<br />

bei eurem<br />

Bildungsberater oder<br />

Bildungsberaterin!<br />

5


PSYCHOTERROR AM ARBEITSPLATZ<br />

Psychoterror am Arbeitsplatz - Mobbing<br />

Termin: 23./24. Februar <strong>2013</strong> in der HVHS Hustedt Seminar-Nr: Q1309<br />

Seminarinhalt<br />

Die Teilnehmenden sollen in den Arbeitsgruppen eigene Erfahrungen austauschen und darüber<br />

diskutieren, außerdem sollen sie ihre Vorstellungen, was Mobbing ist definieren. Diese werden im Plenum<br />

mit offiziellen Definitionen abgeglichen und Unterschiede herausgearbeitet. Sie sollen in die Lage versetzt<br />

werden, Mobbing von anderen zwischenmenschlichen Konflikten zu unterscheiden.<br />

Der Ablauf von Mobbing, die unterschiedlichen Phasen und deren möglichen Mobbing-Handlungen<br />

werden deutlich gemacht. Von den Teilnehmenden soll erkannt werden, dass Mobbing ein langer Prozess<br />

ist, der sich in der Regel über mehrere Jahre erstreckt. Handlungen, die einzeln vorgenommen werden,<br />

können zu Mobbing ausarten, wenn sie über einen längeren Zeitraum ausgeführt werden und niemand<br />

eingreift.<br />

Die unterschiedlichen Mobbing Handlungen und deren Eingliederung sollen anhand des Fragebogens<br />

bekannt werden. Jede/r soll erkennen, dass er / sie eventuell selbst schon in der Rolle des Täters war<br />

oder ist.<br />

Der Film „ Die lieben Kollegen“ macht Mobbing anhand von authentischen Fällen deutlich. Verschiedene<br />

Bewältigungsformen der Betroffenen werden aufgezeigt. Möglichkeiten der eigenen Gegenwehr werden<br />

diskutiert.<br />

Die rechtlichen Handlungsmöglichkeiten auf straf-, zivil- und arbeitsrechtlicher Ebene werden vorgestellt.<br />

Die Betriebsvereinbarung wird vorgestellt und der Beschwerdeweg bei Volkswagen aufgezeigt.<br />

6


Psychoterror am Arbeitsplatz – Sexuelle Belästigung<br />

Seminarinhalt<br />

Was ist sexuelle Belästigung?<br />

Wie sind die Auswirkungen auf Opfer, Täter und das Unternehmen?<br />

Was kann dagegen getan werden?<br />

Welche rechtlichen Möglichkeiten gibt es?<br />

PSYCHOTERROR AM ARBEITSPLATZ<br />

Termin: 01./02. Dezember <strong>2012</strong> in der HVHS Hustedt Seminar-Nr: Q1512<br />

Diese Fragen wollen wir gemeinsam anhand von eigenen Erlebnissen und Beispielen diskutieren und<br />

erarbeiten.<br />

Daher steht zu Beginn des Seminars ein Erfahrungsaustausch zum Thema „Sexuelle Belästigung“.<br />

Die Folgen für Opfer und Täter, Nachteile am Arbeitsplatz und Formen der Gegenwehr sind Bestandteil<br />

des zweiten Abschnittes des Seminars. Hierzu gehört ein Film der den Beginn, Verlauf und Ende eines<br />

tatsächlichen Falles beinhaltet. Die rechtlichen Folgen für Täter und Opfer bis zur letzten gerichtlichen<br />

Auseinandersetzung bzw. Urteilsfindung mit Begründung wird dadurch erfahrbar gemacht.<br />

Im dritten Abschnitt sprechen wir die Möglichkeiten der Gegenwehr an. Was kann man persönlich gegen<br />

sexuelle Belästigung tun, was kann das Unternehmen tun und welche Hilfe gibt es durch die<br />

Personalabteilung, den Betriebsrat und den Vorgesetzten? Die rechtlichen Möglichkeiten (GG, StGb,<br />

AGG, Beschäftigtenschutzgesetz und die Betriebsvereinbarung) werden vorgestellt und ihre<br />

Anwendbarkeit diskutiert.<br />

7


PSYCHOTERROR AM ARBEITSPLATZ<br />

Psychoterror am Arbeitsplatz – Diskriminierung<br />

Termin: 20./21. Oktober <strong>2012</strong> in der HVHS Hustedt Seminar-Nr: Q1503<br />

Seminarinhalt<br />

Im Seminar wollen wir gemeinsam erarbeiten, wer von Diskriminierung betroffen sein kann. Welche<br />

Formen von Diskriminierung gibt es? Wer kann davon betroffen sein? Wie kann Diskriminierung<br />

verhindert werden?<br />

Das Seminar beginnt mit einer Einleitung zum Thema und der Definition für Diskriminierung.<br />

In einer Arbeitsgruppe wird herausgearbeitet wer wurde/ wird diskriminiert und welche gesellschaftlichen<br />

Gruppen waren oder sind das? Worin liegen die Gründe der Diskriminierungen von Menschen und<br />

Gesellschaftsgruppen?<br />

Der Film „ Blue Eyed“ macht deutlich, wie es möglich ist aufgrund von Merkmalen, Verhalten und<br />

Aussehen einzelne Menschen und Gruppen zu diskriminieren und wie es praktisch funktioniert.<br />

Folgende Fragen werden im Anschluss im Plenum diskutiert:<br />

Wer benutzt in unserer Gesellschaft Vorurteile und warum?<br />

Wer legt Normen und Werte fest?<br />

Warum praktizieren so wenige Menschen Zivilcourage?<br />

Im letzten Teil des Seminars wird ein Verlauf von Diskriminierung dargestellt. Was können Betroffene und<br />

jeder Einzelne tun, um Diskriminierung zu verhindern? Grundlage für die Diskussion sind das Allgemeine<br />

Gleichbehandlungsgesetz und sowie die Betriebsvereinbarung von Volkswagen als betriebliches Beispiel.<br />

8


Burn Out – Meine Zeit ist mein Leben!<br />

Termine: 24./25. November <strong>2012</strong> in der HVHS Hustedt<br />

02./03. März <strong>2013</strong> in der HVHS Hustedt<br />

(Die Seminare sind nicht aufeinander aufbauend)<br />

Seminarinhalt<br />

ARBEIT UND GESUNDHEIT<br />

Burnout bedeutet „Ausbrennen“ oder „Ausgebrannt sein“. Es bezeichnet eine tiefe Erschöpfung und<br />

Antriebslosigkeit, ein zynisches Verhältnis zur eigenen Arbeit und einen Zustand, in dem die<br />

Beschäftigten darunter leiden, ihre Leistung nicht mehr bringen zu können. Diese Krankheit breitet sich in<br />

der Gegenwart stark aus.<br />

Wir fragen uns:<br />

Was versteht man genau unter Burnout?<br />

Wie äußert sich Burnout?<br />

Wie kommt es zu Burnout?<br />

Was stellt sich Burnout an mir als Individuum dar?<br />

Wie kommt es, dass Burnout sich in der Gesellschaft ausbreitet?<br />

Was kann ich gegen Burnout tun?<br />

Seminar-Nr: Q1511<br />

Q1314<br />

Das Seminar informiert über Burnout. Es dient aber auch dem Austausch von Erfahrungen und dem<br />

Gespräch über die Veränderungen in der Organisation der Arbeit und ihren Auswirkungen, über die neue<br />

Form des Drucks auf uns und unsere Art und Weise damit umzugehen.<br />

9


ARBEIT UND GESUNDHEIT<br />

Arbeitssicherheit im Betrieb<br />

Termine: 09./10. Februar <strong>2013</strong> in der HVHS Hustedt<br />

09./10. März <strong>2013</strong> in der HVHS Hustedt<br />

(Die Seminare bauen aufeinander auf)<br />

!<br />

Seminarinhalt<br />

In dem Seminar soll an zwei aufeinander folgenden Wochenenden die praktische<br />

Arbeitssicherheit im Betrieb vermittelt werden.<br />

Die TeilnehmerInnen sollen dabei in die Lage versetzt werden, Gefährdungen zu<br />

erkennen, zu untersuchen und geeignete Schutzmaßnahmen vorzuschlagen.<br />

Desweiteren wollen wir gemeinsam Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten in der<br />

täglichen Sicherheitsarbeit aufzeigen und erarbeiten.<br />

Folgende Themen werden behandelt:<br />

Unfallentwicklung, Unfallstatistik bei Volkswagen<br />

Aktuelle bzw. schwere Unfälle im Betrieb<br />

Rechtliche Beurteilung von Arbeitsunfällen<br />

Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz / Arbeitsbereich<br />

Menschengerechte bzw. altersgerechte Arbeitsplatzgestaltung<br />

Teilnahme eines externen Referenten zum Thema: z.B. Ergonomie, Arbeits- u. Gesundheitsschutz<br />

am Arbeitsplatz<br />

Zusammenarbeit zwischen betrieblichen Vorgesetzten, FASI, SBA,<br />

Betriebsarzt und Betriebsrat<br />

Erneuerung bzw. Änderung von EU-Normen, Gesetzen und Vorschriften<br />

10<br />

Seminar-Nr: Q1307<br />

Q1316


ARBEIT UND GESUNDHEIT<br />

Betriebliche Suchtprävention und –hilfe<br />

Umgang mit Alkohol- und Tablettenabhängigkeit im Betrieb<br />

Termin: 15./16. Dezember <strong>2012</strong> in der HVHS Hustedt Seminar-Nr: Q1514<br />

Seminarinhalt<br />

Immer mehr Jugendliche und Erwachsene sind von falschem Umgang mit<br />

Alkohol und anderen Drogen in der Gesellschaft und in den Betrieben<br />

betroffen. Die aktuelle Analyse der Deutschen Hauptstelle für<br />

Suchtgefahren zu alkoholbezogenen Gesundheitsstörungen und<br />

Todesfällen gehen von jährlich 73714 Todesfällen allein durch Alkoholkonsum bedingt aus. Gemäß der Statistik der<br />

DHS leben bundesweit ca. 2,5 bis 3 Millionen Alkoholkranke. Dazu kommt die Zahl von ca. 1 Million<br />

Medikamentenabhängigen. Die Zahl der PatientInnen bis 20 Jahren, die wegen einer psychischen und<br />

Verhaltensstörung durch Alkohol oder einer Intoxikation im Krankenhaus behandelt wurden, stieg im Jahr 2006 auf<br />

24380 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.<br />

Das entspricht einer Steigerung von 35% gegenüber 2003. Ca. 5% aller Werktätigen müssen als alkoholkrank<br />

bezeichnet werden. Auf jeden Alkoholkranken kommen außerdem mindestens zwei Mitbetroffene (Partner, Eltern,<br />

Geschwister, Kinder), die häufig als „Co-Alkoholiker“ fungieren. Meist ist es den Betroffenen selbst nicht bewusst,<br />

oder sie verheimlichen die Abhängigkeit. Die volkswirtschaftlichen Kosten alkoholbedingter Krankheiten werden für<br />

das Jahr 2002 auf insgesamt 24,4 Mrd. Euro geschätzt. Dazu zählen verringerte Arbeitsleistung, Verkehrs- und<br />

Betriebsunfälle, Frühverrentung, Arbeitsplatzverlust, Verlust der Familie bis hin zu Straftaten.<br />

Hier setzt unser Seminar an. Wir wollen aufmerksam machen und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, bevor die<br />

Sucht zu körperlichen und psychischen Störungen führt. Ziel des Seminars ist es auf Sucht- und psychische<br />

Erkrankungen einzugehen, diese zu erkennen, aufzuklären und für den Umgang mit Betroffenen und Erkrankten zu<br />

sensibilisieren. Weiterhin wird vermittelt, wie das Betriebsverfassungsgesetz, SGB IX § 84 Abs. 2<br />

Integrationsvereinbarung, betriebliche Suchtprävention und Hilfsangebote angewendet werden können.<br />

Ursachen und Entstehung<br />

Merkmale und Auffälligkeiten am Arbeitsplatz<br />

Das Verhalten des Umfeldes Kollegen und der Familie<br />

Rollen und Aufgaben von Vertrauensleuten, Betriebsrat, Schwerbehindertenvertretung und Suchtberatung<br />

11


ARBEITS- UND SOZIALRECHT<br />

Grundlagen des Arbeitsrechts<br />

Recht haben und Recht bekommen sind zweierlei Dinge!<br />

Termine: 17./18. November <strong>2012</strong> in der HVHS Hustedt<br />

12./13. Januar <strong>2013</strong> in der HVHS Hustedt<br />

!<br />

(Dieses Seminar ist Voraussetzung für den Besuch des<br />

entsprechenden Wochenseminars)<br />

Seminarinhalt<br />

Das Arbeitsrecht ist eine ziemlich komplexe Materie. Das ist erst einmal darauf<br />

zurückzuführen, dass die arbeitsrechtlichen Bestimmungen nicht in einem Gesetz<br />

zusammengefasst, sondern verstreut in vielen Gesetzen enthalten sind.<br />

Arbeitsrechtliche Bestimmungen finden wir nicht nur in speziellen arbeitsrechtlichen<br />

Gesetzen, wie etwa im Kündigungsschutzgesetz und Mutterschutzgesetz, sondern auch<br />

in vielen anderen Gesetzen wie z.B. im Bürgerlichen Gesetzbuch, Handelsgesetzbuch,<br />

der Gewerbeordnung und dem Grundgesetz. Das Arbeitsrecht ist unübersichtlich, weil es<br />

kein eigenständiges Rechtsgebiet ist, sondern nur im Zusammenhang mit unserem<br />

bürgerlichen Recht verstanden werden kann. Außerdem wird das Arbeitsrecht sehr stark<br />

durch Richterrecht geprägt! Wer sich im Arbeitsrecht auskennen will, muss zumindest die<br />

einfachsten Regeln des bürgerlichen Rechts kennen. Zusätzlich wird das Verständnis<br />

des Arbeitsrechts dadurch erschwert, dass in vielen Arbeitsverhältnissen bessere<br />

tarifvertragliche Regelungen an die Stelle der gesetzlichen Regelungen getreten sind.<br />

Themenschwerpunkte der Seminare<br />

Rechtssysteme/ Rechtsquellen und Rechtsnormen<br />

Erneuerung bzw. Änderung von EU-Normen, Gesetzen und Vorschriften<br />

Arbeitsvertragliche Regelungen, Kündigungsschutz, Betriebsverfassungsgesetz<br />

Rechte und Pflichten des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers<br />

Aktuelle Themen<br />

Teilnahme eines externen Referenten zum Thema: z.B. Ergonomie, Arbeits- u.<br />

Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz<br />

Betriebsarzt und Betriebsrat<br />

12<br />

Seminar-Nr: Q1508<br />

Q1300


ARBEITS- UND SOZIALRECHT<br />

Sozialversicherungssysteme und betriebliche Sozialpolitik in der<br />

Praxis<br />

Termin: 02./03. Februar <strong>2013</strong> im Gewerkschaftshaus Seminar-Nr: Q1305<br />

Seminarinhalt<br />

Dieses Seminar vermittelt zum einen die Geschichte und die Grundlagen der deutschen<br />

Sozialversicherungssysteme und zum anderen ein Basiswissen über die betrieblichen Sozialleistungen.<br />

Der Schwerpunkt wird in diesem Seminar auf die Gesundheits- und Rentenpolitik sowie auf die<br />

betrieblichen Sozialleistungen gelegt.<br />

Zukunft der sozialen Sozialversicherungssysteme -Wie sieht die zukünftige Sozialpolitik aus?<br />

Welche Änderungen sind in der Renten-, Pflege-, Kranken-, Arbeitslosen-, und Unfallversicherung zu<br />

erwarten?<br />

Rentenversicherung - Wie sicher ist meine Rente? Wie hoch ist sie eigentlich und wie wird sie<br />

berechnet? Welche Arten von Betriebsrenten gibt es?<br />

Rentenpolitik – Was für Auswirkungen hat die Rente mit 67 auf die betriebliche Praxis? Wie kann<br />

ein sozial gerechtes Rentensystem aussehen?<br />

Reformen in der Gesundheitspolitik – Was steckt hinter dem Gesundheitsfonds?<br />

Bürgerversicherung vs. Kopfpauschale – Was verbirgt sich hinter den Konzepten?<br />

Betriebliche Sozialleistungen - Welche sozialen Leistungen gibt es im Betrieb?<br />

Diese und viele anderen Fragen wollen wir versuchen zu klären und gemeinsam mit Euch die Lösungen<br />

vieler Fragen erarbeiten.<br />

Des Weiteren werden die aktuellen gesetzlichen Veränderungen im Sozialversicherungsrecht und bei den<br />

betrieblichen Sozialleistungen vermittelt und es werden zukünftige Konzepte vorgestellt.<br />

13


ARBEITS- UND SOZIALRECHT<br />

Teilhabe schwerbehinderter und behinderter Menschen an der<br />

Arbeitswelt<br />

Termin: 03./04. November <strong>2012</strong> in der HVHS Hustedt Seminar-Nr: Q1505<br />

Seminarinhalt<br />

Schwerbehinderte sind nach wie vor im Arbeitsleben und insbesondere im Alltagsleben benachteiligt.<br />

Dabei leben ungefähr 6,7 Millionen Schwerbehinderte in der Bundesrepublik. Seit 1994 gilt der<br />

neugefasste Artikel 3, Abs. 3 des Grundgesetzes. Demnach darf niemand wegen seiner Behinderung<br />

benachteiligt werden.<br />

Im Alltagsbereich ist leider eine zunehmende Anzahl von Übergriffen auf Behinderte zu verzeichnen. Hier<br />

sind die Grenzen des Einflusses der auf den Betrieb bezogenen Aktivitäten festzustellen. Solange<br />

gesamtgesellschaftlich kein Umdenken zu mehr Toleranz und gegen Diskriminierung Behinderter in den<br />

Köpfen der Menschen einsetzt, wird sich die Situation nicht ändern.<br />

In diesem Seminar wollen wir mit euch gemeinsam folgende Themen erarbeiten:<br />

Sozialgesetzbuch IX<br />

Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)<br />

Forum Demographie<br />

Aktuelles aus der Schwerbehindertenvertretung<br />

14


Gibt es einen „gerechten“ Lohn?<br />

Lohn- und Gehaltsgestaltung<br />

Termine: 10./11. November <strong>2012</strong> im Avalon in Königslutter<br />

02./03. Februar <strong>2013</strong> im Avalon in Königslutter<br />

(Die Seminare sind nicht aufeinander aufbauend)<br />

Seminarinhalt<br />

LOHN-UND GEHALTSGESTALTUNG<br />

In der heutigen Arbeitswelt leisten wir immer mehr für das gleiche Geld. Wie war das denn eigentlich<br />

früher? Haben wir Alternativen zu derzeitigen Leistungsvereinbarungen? Gibt es überhaupt einen<br />

gerechten Lohn?<br />

„Leistungsgerechte Einkommen gibt es nicht, nur marktgerechte, und die haben mit der Leistung so gut<br />

wie gar nichts zu tun.“<br />

Prof. Querulix geb. 1946, deutscher Aphoristiker und Satiriker<br />

Themenschwerpunkte:<br />

Historische Entstehung von Tarifverträgen zu Lohn und Leistung<br />

Analytik/Summarik<br />

Entlohnungsgrundsätze<br />

Probleme der Anwendung und Umsetzung<br />

Aktuelles zu Tariffragen<br />

Seminar-Nr: Q1506<br />

Q1304<br />

15


LOHN-UND GEHALTSGESTALTUNG<br />

Lohn- und Gehaltsgestaltung – Datenermittlung nach MTM<br />

Termine: 13./14. Oktober <strong>2012</strong> in der HVHS Hustedt<br />

03./04. November <strong>2012</strong> in der HVHS Hustedt<br />

08./09. Dezember <strong>2012</strong> in der HVHS Hustedt<br />

!<br />

Wichtig: Alle 3 Termine müssen wahrgenommen werden,<br />

um die Schritte die aufeinander aufbauend sind zu<br />

verstehen!<br />

Seminarinhalt<br />

Das MTM-Verfahren heißt übersetzt Methoden-Zeit-Messung. Mit dem Verfahren<br />

werden Arbeitsabläufe analysiert und Arbeitsinhalte festgelegt. Mit der Methode können<br />

Soll-Zeiten bestimmt werden, die vom Menschen voll beeinflusst werden.<br />

Erklärt werden die Methoden MTM-Grundverfahren (MTM-1) und MTM-UAS (Universelles Analysier-<br />

System).<br />

Themenschwerpunkte<br />

Tarifvertrag zur Leistungs- und Personalbemessung (LuP)<br />

MTM-Grundverfahren (Hinlangen, Greifen, Bringen, Fügen und Loslassen)<br />

MTM-UAS-Verfahren (Universelles-Analysier-System)<br />

Bitte mitbringen:<br />

Tarifvertrag „Leistungs- und Personalbemessung“ (LUP)<br />

Bleistift, Radiergummi und Taschenrechner<br />

16<br />

Seminar-Nr: Q1501<br />

Q1504<br />

Q1513


Die Zukunft vom Staat – Prekariat? Heuern und feuern dank<br />

Leiharbeit?<br />

Termine: 13./14. Oktober <strong>2012</strong> in der HVHS Hustedt<br />

26./27. Januar <strong>2013</strong> im Gewerkschaftshaus<br />

(Die Seminare sind nicht aufeinander aufbauend)<br />

Seminarinhalt<br />

GESELLSCHAFTSPOLITIK<br />

Seminar-Nr: Q1502<br />

Q1303<br />

Arbeiten bis zum Umfallen für die einen und prekäre Beschäftigung für die anderen- ist das die Zukunft<br />

von uns abhängig Beschäftigten?<br />

Seit einigen Jahren stellen Unternehmen wie VW in Hochkonjunkturzeiten nur noch befristet Leiharbeiter<br />

ein, verlängern die Verträge um einige Monate und lassen die Menschen dann fallen.<br />

Die KollegInnen hoffen bis zum letzten Augenblick, dass ihre Verträge verlängert oder sie von<br />

Volkswagen oder der <strong>Wolfsburg</strong> AG übernommen werden.<br />

Welche Strategien stecken hinter diesem Vorgehen und welche persönlichen und gesellschaftlichen<br />

Folgen hat das Prekariat (unsichere Lebens- und Arbeitsbedingungen) für die KollegInnen?<br />

Die Gewerkschaften stecken in der Zwickmühle. Trotz Kampagnen wie „Gleiche Arbeit- Gleiches Geld-<br />

Leiharbeit Fair gestalten“ sind ihre Forderungen vielen nicht klar und erscheinen zum Teil sogar<br />

widersprüchlich. Schließlich geht es um die Schaffung von Arbeitsplätzen und um den Erhalt von<br />

Stammbelegschaften!<br />

Was können wir als <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>erInnen der Verwaltungsstelle <strong>Wolfsburg</strong> für die KollegInnen tun?<br />

Wie gehen wir mit ihnen um und wie können wir ihnen helfen?<br />

Welches Recht haben sie und wo stoßen wir an unsere Grenzen?<br />

Das sind die Fragen mit denen wir uns beschäftigen wollen- denn Mitgliederwerbung allein genügt nicht.<br />

17


GESELLSCHAFTSPOLITIK<br />

Das Konzept der Nachhaltigkeit – ökologische, soziale und<br />

wirtschaftliche Anforderungen<br />

Termine: 24./25. November <strong>2012</strong> im Gewerkschaftshaus<br />

23./24. Februar <strong>2013</strong> im Gewerkschaftshaus<br />

(Die Seminare sind nicht aufeinander aufbauend)<br />

Seminarinhalt<br />

Ausgehend von den ökologischen und sozialen Herausforderungen, die an Volkswagen<br />

gestellt werden, bietet das Winterhalbjahr einen ersten Überblick über die wichtigsten<br />

Themen betrieblicher und gesellschaftlicher Verantwortung von global führenden<br />

Automobilunternehmen.<br />

Das ursprüngliche Ziel der Nachhaltigkeit besteht in der Aufrechterhaltung der Chancen<br />

und Möglichkeiten zukünftiger Generationen. Die dauerhafte Bedürfnisbefriedigung<br />

muss notfalls durch eine externe Vorgabe von Richtlinien und Grundsätzen<br />

gewährleistet werden. Trotz der Beachtung ökologischer und sozialer Anforderungen<br />

erlaubt das Konzept der Nachhaltigkeit keine Vernachlässigung der wirtschaftlichen<br />

Situation. Nur ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen ist in der Lage, seinen<br />

Tätigkeiten ideal nachzugehen und seinen Nutzen für die Gesellschaft vollständig zu<br />

entfalten.<br />

Deshalb wollen wir gemeinsam die „Weite des Feldes“ miteinander klären und<br />

diskutieren und versuchen das Thema für uns zu entdecken.<br />

18<br />

Seminar-Nr: Q1510<br />

Q1311


GESELLSCHAFTSPOLITIK<br />

Clean Clothes Campaign– Sozialstandarts und Arbeitsbedingungen<br />

in der Textilindustrie<br />

Termin: 26./27. Januar <strong>2013</strong> in der HVHS Hustedt Seminar-Nr: Q1302<br />

Seminarinhalt<br />

Wir laufen nicht nackt herum. Wir tragen Kleidung: bei der Arbeit, in der Freizeit, beim Sport und zu<br />

Hause.<br />

Aber, machen wir uns Gedanken unter welchen Bedingungen diese hergestellt werden? Wie Menschen<br />

arbeiten, die sie produzieren? Wer von ihrer Herstellung profitiert?<br />

Und schließlich: Welche Einflussmöglichkeiten haben wir als Verbraucher/innen oder Großabnehmer<br />

(z.B. als Käufer von Arbeitskleidung) dabei?<br />

Diese Fragen, sowie die Rolle von Sozialstandards, fairem und kritischen Konsum und Kampagnen wie<br />

der „Clean Clothes Campaign“ wollen wir diskutieren und klären.<br />

Ziele des Seminars<br />

Die Teilnehmenden sollen<br />

Sich ihrer Rolle als Verbraucher bewusst werden<br />

Einflussmöglichkeiten über Kampagnen kennenlernen<br />

Die Bedeutung von Sozialstandards/-Codizes zur Durchsetzung besserer Arbeitsbedingungen<br />

erkennen<br />

Sich mit den Arbeitsbedingungen der Zulieferbetriebe in der Textilindustrie auseinandersetzen<br />

Eigene Handlungsmöglichkeiten zur Förderung eines fairen Konsumverhaltens entwickeln<br />

19


GESELLSCHAFTSPOLITIK<br />

Philosophie im Alltag – Gibt es ein sinnvolles Leben?<br />

Termin: 24./25. November <strong>2012</strong> in der HVHS Hustedt Seminar-Nr: Q1509<br />

Seminarinhalt<br />

Ein normaler Arbeitstag lässt wenig Zeit zum Philosophieren. Wozu auch, man hat auch so schon genug<br />

zu tun.<br />

Aber manchmal drängen sich trotzdem ein paar Fragen auf. Soll das schon alles gewesen sein? Ist das<br />

eigentlich in Ordnung so, wie es ist? Wer bin ich eigentlich? Solchen und ähnlichen Fragen wollen wir<br />

hier einmal näher auf den Grund gehen. Und zwar anhand von Antworten einiger großer Philosophen.<br />

Ist Philosophie nur theoretische Wolkenschieberei? Oder kann sie uns auch dazu anregen, ein<br />

sinnvolles Leben kennenzulernen?<br />

Vorkenntnisse sind in diesem Seminar nicht erforderlich. Wir werden uns im gemeinsamen Gespräch<br />

einigen Fragen nähern, für die im normalen Alltag keine Zeit bleibt.<br />

Manchmal fängt ein sinnvolleres Leben ja schon damit an, dass man einfach mal den Kopf frei macht ...<br />

20


Wohnbezirksarbeit in der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> <strong>Wolfsburg</strong><br />

Termine: 13./14. Oktober <strong>2012</strong> im Avalon in Königslutter<br />

09./10. März <strong>2013</strong> im Avalon in Königslutter<br />

(Die Seminare sind nicht aufeinander aufbauend)<br />

Seminarinhalt<br />

AUßERBETRIEBLICHE GEWERKSCHAFTSARBEIT<br />

Seminar-Nr: Q1500<br />

Q1317<br />

Die Wohnbezirksarbeit, das zweite Standbein der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> <strong>Wolfsburg</strong>, gewinnt neben der betrieblichen<br />

Arbeit zunehmend an Bedeutung. Denn hier besteht u.a. auch die Möglichkeit alle unsere Mitglieder zu<br />

erreichen, die wir nicht mehr direkt im Betrieb ansprechen können.<br />

Zu ihnen zählen Vorruheständler, Rentner, Frauen und Männer in Elternzeit, arbeitslose Kolleginnen und<br />

Kollegen, Selbstständige und nicht zuletzt all jene, die in Klein- und Kleinstbetrieben ohne<br />

Mitbestimmungsstrukturen arbeiten.<br />

Im Seminar „Eine aktive Wohnbezirksarbeit für eine starke <strong>Wolfsburg</strong>er <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>“ wollen wir allen<br />

Interessierten die Grundlage der Wohnbezirksarbeit vorstellen, aber auch die Bedeutung und Wichtigkeit<br />

für uns aufzeigen. Denn nicht nur die Arbeit, sondern auch unsere Lebensbedingungen spielen dabei eine<br />

große Rolle für unser Wohlergehen.<br />

An exemplarischen Beispielen wollen wir vermitteln, wie sich engagierte Mitglieder an politischen und<br />

kulturellen Veranstaltungen und Aktionen beteiligen und dadurch die Meinung unserer Gewerkschaft in ihr<br />

direktes Wohnumfeld transportieren, um Einfluss auf gesellschaftliche Themen zu nehmen.<br />

Die Aktivitäten in unseren Wohnbezirken reichen von Podiumsdiskussionen zu arbeitnehmerrelevanten<br />

Themen im Vorfeld von Wahlen, Informationsveranstaltungen zu gesellschaftspolitischen Themen,<br />

Gespräche mit anderen Vereinen, Organisationen und Verbänden, bis hin zu Sommer- und Kinderfesten.<br />

Wer sich in seinem Wohnbezirk engagiert, hat alle vier Jahre die Möglichkeit, sich von seinen Kolleginnen<br />

und Kollegen in die Wohnbezirksleitung wählen zu lassen. Oder Delegierte bei der<br />

Delegiertenversammlung – dem beschlussfassenden Gremium der Verwaltungsstelle – zu werden.<br />

Wir wollen gemeinsam mit Euch Strategien entwickeln, die über den Betrieb hinaus dafür sorgen, die<br />

Durchsetzungskraft und den Gestaltungswillen unserer <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> auf allen Ebenen zu erhalten.<br />

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AUßERBETRIEBLICHE GEWERKSCHAFTSARBEIT<br />

Rassismus und Gewalt: Fans – Supporters – Hooligans – Ultras<br />

Termin: 12./13. Januar <strong>2013</strong> im Gewerkschaftshaus Seminar-Nr: Q1301<br />

Seminarinhalt<br />

Nicht nur im Stadion ist der Teufel los. Gewalt und Brutalität verlagern sich in jüngster<br />

Zeit weg von den modernen Arenen in die umliegenden Gebiete – brennende<br />

Müllbehälter, zerstörte PKWs, Busse und Bahnen, prügelnde Fangruppen inmitten von<br />

Wohngebieten.<br />

In den Medien werden Begriffe häufig durcheinander gebracht oder falsch interpretiert.<br />

Aus treuen Anhängern werden chaotische Schläger, aus rechtsextremen<br />

Sympathisanten werden fanatische Fans oder auch umgekehrt.<br />

Wir beschäftigen uns mit den Begriffen und den Gruppierungen. Wir gehen darauf ein<br />

was die Vereine und die Behörden tun (z. B. Fanprojekte des VfL <strong>Wolfsburg</strong>, uva) und<br />

welcher Aufwand bei der Bundes- sowie Landespolizei hinter sportlichen<br />

Großveranstaltungen steht.<br />

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Gewerkschaften und Rechtsextremismus<br />

Seminarinhalt<br />

AUßERBETRIEBLICHE GEWERKSCHAFTSARBEIT<br />

Termin: 23./24. Februar <strong>2013</strong> im Gewerkschaftshaus Seminar-Nr: Q1310<br />

Am 01.Mai 1933 wurden die unabhängigen Gewerkschaften de facto zerschlagen. Für viele<br />

Gewerkschaftsfunktionäre begann ein Martyrium welches häufig mit dem Tod endete.<br />

Auch heute sollen bis zu 40% der Gewerkschaftsmitglieder mit rassistischen und nationalistischen<br />

Gedankengut sympathisieren.<br />

Wir wollen einen Bogen schlagen von der Vergangenheit in die Gegenwart und anhand von Erhebungen,<br />

Fakten und Schilderungen aufzeigen wo die Ansatzpunkte sind. Geschichte wiederholt sich und wer die<br />

Vergangenheit nicht versteht macht die gleichen Fehler in der Zukunft wieder.<br />

Aus aktuellem Anlass wird auch der geplante Neonaziaufmarsch am 1.Juni <strong>2013</strong> angesprochen und<br />

gemeinsam über Gegenmaßnahmen diskutiert.<br />

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INTERNATIONALE SOLIDARITÄT<br />

Wir in Europa – Vom Gastarbeiter zum EU-Bürger<br />

Termin: abgesagt<br />

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INTERNATIONALE SOLIDARITÄT<br />

Unsere globale digitale Welt – Der Boom und seine Folgen<br />

Sozialstandards und Arbeitsbedingungen in der IT-Industrie<br />

Termin: 16./17. Februar <strong>2013</strong> in der HVHS Hustedt Seminar-Nr: Q1308<br />

Seminarinhalt<br />

Eine Welt ohne Elektronik können wir uns kaum noch vorstellen. Wir sind alle von der<br />

Informationstechnologie abhängig: Jeden Tag, bei der Arbeit und in der Freizeit. Vielen Nutzer/innen ist<br />

nicht bekannt, dass Produktion, Nutzung und Verschrottung von Computer, Handys, MP3-Playern und<br />

Spielekonsolen mit gravierenden sozialen und ökologischen Folgen verbunden sind.<br />

Beim Abbau von <strong>Metall</strong>en und Verwendung von giftigen Stoffen in der Produktion kommt es oftmals zu<br />

Schädigungen der Umwelt, Gesundheitsgefährdung der Arbeiter/innen sowie schwerwiegenden<br />

Arbeitsrechtverletzungen. Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) werden nicht<br />

berücksichtigt.<br />

Alte Geräte werden immer schneller durch Neuanschaffung ersetzt. Trotz Exportverbot für Elektroschrott<br />

wird ein erheblicher Anteil der Altgeräte in Entwicklungsländer exportiert, um sie dort zu zerlegen – mit<br />

schlimmen Auswirkungen für Menschen und Umwelt.<br />

Denken wir darüber nach?<br />

Was haben Arbeitsbedingungen der Zuliefererunternehmen in Entwicklungsländern, Billiglohnländern und<br />

Sonderwirtschaftszonen z.B. in Asien und Mexiko mit uns zu tun?<br />

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INTERNATIONALE SOLIDARITÄT<br />

InterSoli Lateinamerika: “Caipirinha, Karneval, CrossFox –<br />

Brasilien, der aufstrebende “Global Player” – auch für<br />

Volkswagen?”<br />

Termin: 02./03. Februar <strong>2013</strong> in der HVHS Hustedt Seminar-Nr: Q1306<br />

Seminarinhalt<br />

Anchieta ist der älteste Volkswagen-Standort außerhalb von Deutschland. In Brasilien gibt es insgesamt<br />

fünf Volkswagen-Werke, wie viel wissen wir über diese Werke?<br />

Wie steht es um den Global Player Volkswagen in diesem Land?<br />

Welche Gemeinsamkeiten gibt es mit den Kolleginnen und Kollegen aus Brasilien, wie leben und<br />

arbeiten sie? Wie können sich Arbeitnehmervertretungen dort organisieren?!<br />

Dies sind die Fragen die wir in diesem Seminar mit euch diskutieren wollen.<br />

Brasilien ist einer der Standorte mit denen wir uns im Arbeitskreis InterSoli Lateinamerika beschäftigen.<br />

Dazu gehören noch Argentinien, Mexiko und der Standort Chattanooga (USA).<br />

Unser Ziel ist es mit diesem Seminar neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die InterSoli -Arbeit zu<br />

gewinnen und die Herausforderungen der Internationalen Gewerkschaftsarbeit gemeinsam anzupacken.<br />

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INTERNATIONALE SOLIDARITÄT<br />

InterSoli MOE: EU Osterweiterung – Hilfe die Polen kommen !? -<br />

oder warum deutsche Firmen in Polen investieren<br />

Termin: 02./03. März <strong>2013</strong> in der HVHS Hustedt Seminar-Nr: Q1315<br />

Seminarinhalt<br />

Der Arbeitskreis InterSoli Mittel –Ost –Europa beschäftig sich seit 2002 mit den Arbeits– und<br />

Lebensbedingungen der Volkswagen Kollegen in Polen, Tschechien, Slowakei und seit November 2008<br />

gibt es auch Kontakte zu den Kollegen von Audi in Ungarn.<br />

An diesem Wochenende wollen wir die Schwerpunkte auf die VW Standorte Polkowice und Poznan in<br />

Polen legen. Was hat sich in 10 Jahren InterSoli-Arbeit dort verändert?<br />

Wir werden aber auch auf die Standorte in den übrigen Ländern eingehen und versuchen eure Fragen<br />

dazu zu beantworten.<br />

Wir wollen mit euch die unterschiedlichen Voraussetzungen an den Standorten betrachten. Das könnten<br />

folgende Themen sein:<br />

Wie sind die Arbeitsbedingungen dort?<br />

Wie läuft die Gewerkschaftsarbeit dort?<br />

Welche Probleme haben die Kollegen im Betrieb und in der Freizeit?<br />

Wie läuft die Intersoli-Arbeit dort?<br />

Welche Gemeinsamkeiten haben wir mit den Kollegen?<br />

Auch wollen wir Euch einen Einblick in unsere 10 jährige InterSoli-Arbeit geben; welche Eindrücke wir in<br />

den Jahren der Zusammenarbeit mit den Kollegen in den verschiedenen Länder bekommen haben,<br />

welche Schwierigkeiten es gab und wie es weiter gehen könnte.<br />

Vielleicht seht ihr am Ende des Seminars einige Punkte anders, merkt wie wichtig InterSoli-Arbeit ist und<br />

habt Spaß daran bekommen, euch in einem der Arbeitskreise einzubringen.<br />

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KALENDER<br />

Wir lernen im Vorwärtsgehen – Geschichte der Arbeiterbewegung<br />

Termin: 02./03. März <strong>2013</strong> in der Burg Warberg 02./03. Seminar-Nr: Q1313<br />

Seminarinhalt<br />

Seit langer Zeit wird versucht, die Geschichtsschreibung so zu verändern, dass die Arbeiterbewegung<br />

nicht die, ihr zustehende Rolle bekommt. Es wir über Könige, Kaiser und andere Herrscher berichtet und<br />

die, welche Paläste bauten, in Kriegen starben oder die Arbeit leisteten, werden kaum erwähnt. Parallel<br />

dazu sinkt das Interesse der Menschen an historischen Zusammenhängen. Der ultimative Event ist<br />

gefragt.<br />

Wir wollen daher versuchen, Zusammenhänge im politischen, historischen Rahmen herzustellen, um ein<br />

für uns richtiges Geschichtsbild zu erhalten.<br />

„Die sich des Vergangenen nicht erinnern, sind dazu verurteilt, es noch einmal zu erleben.“<br />

George Augustin Nicolas de Santayana (1863-1952)<br />

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Der 9. November in der Geschichte Deutschlands<br />

Termin: 10./11. November <strong>2012</strong> in der HVHS Hustedt Seminar-Nr: Q1507<br />

Seminarinhalt<br />

Wie konnte Alles geschehen, was damals geschah?<br />

Gemeinsam wollen wir in diesem Seminar die Ereignisse unserer deutschen Geschichte kritisch<br />

betrachten, erkennen und eventuell „Vergessenes“ wieder aufarbeiten.<br />

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GESCHICHTE<br />

Das Datum 9. November zieht sich wie ein roter Faden durch unsere Geschichte. Viele wichtige und<br />

einschneidende Ereignisse fanden an diesem Datum statt. Deshalb startet das Seminar mit den Daten<br />

und Fakten zum Datum 9. November ab 1798 bis 1914.<br />

Im zweiten Teil des Seminars werden wir anhand von Zeitdokumenten die politischen Verhältnisse und<br />

die verschiedenen Lebenssituationen der jeweiligen Zeit beleuchten. (1918 bis 1945)<br />

Zum Abschluss möchten wir die Ereignisse von damals mit der Gegenwart in Verbindung bringen.


KALENDER<br />

Übersicht WHJ <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong><br />

Datum Kurztitel Ort Seminar-Nr.<br />

13./14.10.<strong>2012</strong> Wohnbezirksarbeit in der <strong>IG</strong>M Avalon Königslutter Q524121500<br />

13./14.10.<strong>2012</strong> Lohn-und Gehaltsgestaltung (MTM) 1 HVHS Hustedt Q524121501<br />

13./14.10.<strong>2012</strong> Die Zukunft vom Staat-Prekariat? HVHS Hustedt Q524121502<br />

20./21.10.<strong>2012</strong> Psychoterror am Arbeitsplatz - Diskriminierung HVHS Hustedt Q524121503<br />

03./04.11.<strong>2012</strong> Lohn-und Gehaltsgestaltung (MTM) 2 HVHS Hustedt Q524121504<br />

03./04.11.<strong>2012</strong> Teilhabe schwerbehinderter Menschen HVHS Hustedt Q524121505<br />

10./11.11.<strong>2012</strong> Gibt es einen „gerechten“ Lohn? Avalon Königslutter Q524121506<br />

10./11.11.<strong>2012</strong> Der 9. November in der Geschichte HVHS Hustedt Q524121507<br />

17./18.11.<strong>2012</strong> Grundlagen des Arbeitsrechts HVHS Hustedt Q524121508<br />

24./25.11.<strong>2012</strong> Philosophie im Alltag HVHS Hustedt Q524121509<br />

24./25.11.<strong>2012</strong> Das Konzept der Nachhaltigkeit Gewerkschaftshaus Q524121510<br />

24./25.11.<strong>2012</strong> Burnout – Meine Zeit ist mein Leben HVHS Hustedt Q524121511<br />

01./02.12.<strong>2012</strong> Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz HVHS Hustedt Q524121512<br />

08./09.12.<strong>2012</strong> Lohn-und Gehaltsgestaltung (MTM) 3 HVHS Hustedt Q524121513<br />

15./16.12.<strong>2012</strong> Betriebliche Suchtprävention und -hilfe HVHS Hustedt Q524121514<br />

Datum Kurztitel Ort Seminar-Nr.<br />

12./13.1.<strong>2013</strong> Grundlagen des Arbeitsrechts HVHS Hustedt Q524131300<br />

12./13.1.<strong>2013</strong> Rassismus und Gewalt Gewerkschaftshaus Q524131301<br />

26./27.1.<strong>2013</strong> Clean Clothes Campaign – Saubere Kleidung HVHS Hustedt Q524131302<br />

26./27.1.<strong>2013</strong> Die Zukunft vom Staat – Prekariat? Gewerkschaftshaus Q524131303<br />

02./03.2.<strong>2013</strong> Gibt es einen „gerechten“ Lohn? Avalon Königslutter Q524131304<br />

02./03.2.<strong>2013</strong> Sozialversicherungssysteme und Sozialpolitik Gewerkschaftshaus Q524131305<br />

02./03.2.<strong>2013</strong> InterSoli Lateinamerika – Brasilien HVHS Hustedt Q524131306<br />

09./10.2.<strong>2013</strong> Arbeitssicherheit 1 HVHS Hustedt Q524131307<br />

16./17.2.<strong>2013</strong> Unsere globale digitale Welt HVHS Hustedt Q524131308<br />

23./24.2.<strong>2013</strong> Psychoterror am Arbeitsplatz – Mobbing HVHS Hustedt Q524131309<br />

23./24.2.<strong>2013</strong> Gewerkschaften und Rechtsextremismus Gewerkschaftshaus Q524131310<br />

23./24.2.<strong>2013</strong> Das Konzept der Nachhaltigkeit Gewerkschaftshaus Q524131311<br />

23./24.2.<strong>2013</strong> „Wir“ in Europa Avalon Königslutter Q524131312<br />

02./03.3.<strong>2013</strong> Wir lernen im Vorwärtsgehen Burg Warberg Q524131313<br />

02./03.3.<strong>2013</strong> Burnout – meine Zeit ist mein Leben HVHS Hustedt Q524131314<br />

02./03.3.<strong>2013</strong> InterSoli MOE – Polen HVHS Hustedt Q524131315<br />

09./10.3.<strong>2013</strong> Arbeitssicherheit 2 HVHS Hustedt Q524131316<br />

09./10.3.<strong>2013</strong> Wohnbezirksarbeit in der <strong>IG</strong>M Avalon Königslutter Q524131317<br />

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Unsere Seminarorte für das Winterhalbjahr <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong><br />

Bildungszentrum HVHS Hustedt e.V.<br />

Zur Jägerei 81<br />

29229 Celle<br />

05086 9897-0<br />

www.hvhs-hustedt.de/<br />

Burg Warberg<br />

An der Burg 3<br />

38378 Warberg<br />

05355 961-0<br />

www.burg-warberg.de/<br />

<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Verwaltungsstelle<br />

(Gewerkschaftshaus)<br />

Siegfried-Ehlers-Straße 2<br />

38440 <strong>Wolfsburg</strong><br />

05361 200236<br />

www.igmetall-wob.de/<br />

Avalon Hotel in Königslutter<br />

Braunschweiger Straße 21<br />

38154 Königslutter am Elm<br />

05353 503-0<br />

www.hotelpark-koenigshof.de/<br />

31<br />

SEMINARORTE

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