Im Detail: Text und Typographie - Adobe

Durch die Verwendung eines einschränkenden Bereichs für die einzelnen Werte werden regelmäßige
Abstände sichergestellt. Die verschiedenen Satz-Engines nutzen diese Werte jedoch in leicht unterschiedlicher
Weise. Beim Ein-Zeilen-Setzer sollten Sie engere Bereiche festlegen, insbesondere für Text in
Blocksatz, wenn auch die letzte Absatzzeile im Blocksatz dargestellt werden soll. Der Mehr-Zeilen-Setzer
liefert aber bessere Ergebnisse, wenn Sie den Wertebereich etwas großzügiger definieren, da dieser Setzer
stets versucht, den gewünschten Abstand unabhängig von der Ausrichtung des Absatzes zu erreichen.
Weitere Informationen zur Funktionsweise der Satz-Engines finden Sie auf Seite 2.
Typographisch gesehen ist die moderate Anpassung der Wortabstände relativ einfach zu erzielen. Die
Glyphe-Skalierung und der Zeichenabstand bieten allerdings abweichende Ansätze für den nächsten Schritt
in der Satzbearbeitung. Beim Zeichenabstand werden die Zeichen zusammengeschoben oder auseinandergezogen,
ohne die eigentliche Form der Zeichen zu ändern. Bei der Glyphe-Skalierung wird dagegen die
Zeichenform geringfügig geändert, der Abstand zwischen den Zeichen bleibt jedoch unverändert. Die
Glyphe-Skalierung entspricht einer kontextabhängigen Zeichenskalierung in horizontaler Richtung. Wenn
ein Wort nicht vollständig in eine Zeile aufgenommen werden kann, verringert die Glyphe-Skalierung die
Breite der Zeichen in der Zeile gemäß den festgelegten Einstellungen. Umgekehrt können die Zeichen in
einer Zeile leicht verbreitert werden, so daß ein Wort in die nächstfolgende Zeile gelangt. Wenn Sie einen
relativ engen Wertebereich für die Glyphe-Skalierung festlegen (beispielsweise 98 % für „Minimal“ und
102 % für „Maximal“), sind die Unterschiede in den Zeichenform nur für aufmerksame Experten
erkennbar. Größere Wertebereiche sollten vermieden werden, wenn Sie nicht gerade eine willkürlich
erscheinende Darstellung erzielen möchten.
Vertikale Textausrichtung
Zusätzlich zu den Möglichkeiten zum Ausrichten von Text zwischen linkem und rechtem Rand
eines Rahmens können Sie festlegen, wie Text relativ zum oberen und unteren Rand eines rechteckigen
Textrahmens ausgerichtet wird. (In Textrahmen, die über eine andere Form verfügen, wird der Text immer
am oberen Rand des Rahmens ausgerichtet.) Im Gegensatz zur horizontalen Ausrichtung, die sich auf einen
Absatz bezieht, bezieht sich die vertikale Ausrichtung auf den gesamten Textrahmen. Die Ausrichtung wird
mittels des Dialogfelds „Rahmenoptionen“ bestimmt. Wählen Sie dazu zunächst den Rahmen und dann die
Befehlsfolge „Objekt“ > „Textrahmenoptionen“ aus.
Sie haben die Auswahl zwischen vier verschiedenen Ausrichtungsoptionen: „Oben“, „Unten“, „Zentriert“
und „Vertikaler Keil“. „Oben“, „Unten“ und „Zentriert“ sprechen für sich selbst. Bei der Option „Oben“,
der Standardposition, wird der Text am oberen Rand des Rahmens plaziert. Bei der Option „Unten“ wird
dagegen die Grundlinie der letzten Textzeile am unteren Rand des Rahmens ausgerichtet. Bei der Option
„Zentriert“ wird zwischen dem Abschluß der oberen und der unteren Textzeile gleich viel Abstand
angeordnet. Bei der Option „Vertikaler Keil“ wird schließlich zwischen jeder Textzeile des Rahmens gleich
viel Abstand hinzugefügt, so daß der Abschluß der ersten Zeile am oberen Rand des Rahmens und der
Abschluß der letzten Zeile am unteren Rand des Rahmens ausgerichtet wird.
Mit der Option „Vertikaler Keil“
(links) werden die Textzeilen
gleichmäßig vom oberen zum
unterem Rand des Rahmens
angeordnet. Mit der Option
„Max. Absatzabstand“ können
Sie den Abstand zwischen
Absätzen steuern (rechts).
Mit den Optionen „Oben“, „Zentriert“ und
„Unten“ für die vertikale Ausrichtung (von
links nach rechts) können Sie Text relativ
zum Rand des Rahmens positionieren.
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