Im Detail: Text und Typographie - Adobe

Metrikbasiertes paarweises Kerning—Die Verwendung der Metrik aus einer Schriftart stellt eine alternative,
schriftartenbasierte Lösung für das automatische Kerning dar. Die meisten Schriftarten umfassen eine
Tabelle von Kerning-Paaren, die Anweisungen zur Anpassung des relativen Abstands zwischen zwei
gegebenen Zeichen enthält. Bestimmte Schriftarten weisen robuste Kerning-Paar-Tabellen auf. Bei diesen
Schriftarten verwendet InDesign (standardmäßig) die integrierte Metrik aus der Schriftart. Falls für eine
Schriftart nur wenige oder gar keine Kerning-Paare definiert wurden, ist die Verwendung der Metrik nahezu
wirkungslos. Wenn Sie einen Textbereich auswählen, enthält das Feld für das manuelle Kerning in der
Zeichen-Palette standardmäßig das Wort „Metrik“; hiermit wird angezeigt, daß Kerning-Paare verwendet
werden. Plazieren Sie den Cursor zwischen zwei Zeichen, so daß der tatsächliche Kerning-Wert in
Klammern aufgeführt wird.
Wortabstand-Kerning—Kerning wird häufig zur schnellen Behebung von Problemen bei der Texteinpassung
verwendet. InDesign 1.5 bietet eine neue Option, die sich lediglich auf das Kerning zwischen dem ersten
Buchstaben eines Wortes und dem ihm vorausgehenden Leerraum auswirkt. Mit dieser Option können Sie
den Abstand bei einem ausgewählten Text verringern oder vergrößern, ohne
die Lesbarkeit der einzelnen Wörter zu beeinflussen. Um den Wortabstand zu verringern, drücken Sie
Wahltaste+Befehlstaste+ü (Mac OS) bzw. Alt+Strg+ü (Windows); um den Wortabstand zu vergrößern,
drücken Sie Wahltaste+Befehlstaste+Löschen (Mac OS) bzw. Alt+Strg+Rücktaste (Windows).
Laufweite—Mit der Laufweite passen Sie den Abstand über einen Zeichenbereich hinweg an, so daß Sie Text
effizient einpassen können. Im Gegensatz zum manuellen Kerning kann die Laufweite als Teil eines Absatzoder
Zeichenformats definiert werden. Um einem ausgewählten Textbereich eine bestimmte Laufweite
zuzuweisen, verwenden Sie die Option „Laufweite“ in der Zeichen-Palette. Die Laufweite wird kumulativ
mit dem manuellen, optischen oder metrikschen Kerning angewandt. Es ist also möglich, zunächst
Zeichenpaare anzupassen und anschließend einen Textbereich enger oder weiter zu fassen.
Ausrichtung der optischen Ränder und hängende Interpunktion
Die Ausrichtung der optischen Ränder ist ein Attribut auf Textabschnittsebene. Mit dieser Option passen
Sie die Position der Zeichen an beiden Enden der Zeile an, so daß die Ränder eines Textrahmens gleichmäßiger
erscheinen. Dieser Effekt tritt bei Interpunktionszeichen (beispielsweise Anführungszeichen oder
Trennstrichen) besonders deutlich hervor, doch auch bei anderen Zeichen macht sich die Positionsänderung
geringfügig bemerkbar. Die Strecke, um die die Zeichen neben der Rahmenkante verschoben werden,
ist abhängig vom Schriftgrad, der unter „Ausrichtung der optischen Ränder“ in der Textabschnitts-Palette
eingegeben wurde. Dieses Attribut wirkt sich auf den gesamten Textabschnitt aus. Sie erzielen daher die
besten Ergebnisse, wenn Sie den Schriftgrad des Textkörpers als Wert eingeben.
“I shall never forget my first experience
in Holland. How eagerly
and laughingly we gazed about us
at our new surroundings. Was it,
then, possible that land could be
as flat as this? At times, I fancied
it a smooth green carpet, dotted
here and there with windmills
which looked like pegs designed
to keep tapestry in place.”
Standardausrichtung der Ränder Ausrichtung der optischen Ränder
“I . shall never forget my first expe-
Im Beispiel rechts werden die Auswirkungen
durch die Ausrichtung der optischen Ränder
rience in Holland. How eagerly
verdeutlicht. InDesign paßt die Position der
and laughingly we gazed about us Interpunktionszeichen und Zeichen relativ
zur Kante des Rahmens an, so daß eine
at our new surroundings. Was it,
gleichmäßigere Darstellung erzielt wird.
then, possible that land could be
as flat as this? At times, I fancied
it a smooth green carpet, dotted
here and there with windmills
which looked like pegs designed
to keep tapestry in place.”
Ligaturen und andere Sonderzeichen
Im Verlauf nahezu jedes Designprojekts treten Sonderzeichen auf, von Ligaturen und typographischen
Anführungszeichen zu Gevierten und Symbolen für eingetragene Warenzeichen. Die meisten dieser
Sonderzeichen können über Tastaturbefehle aufgerufen werden. Dies ist dann praktikabel, wenn Sie die
betreffenden Tastaturbefehle über mehrere Arbeitssitzungen hinweg beibehalten können. Adobe InDesign
umfaßt Funktionen, die die Arbeit mit Sonderzeichen wie nie zuvor erleichtern: automatische Ersetzung
von Ligaturen; ein Dialogfeld „Zeichen einfügen“, in dem alle Glyphen für eine Schriftart aufgeführt
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