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Im Detail: Text und Typographie - Adobe

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Mac OS 8.5, 8.6 <strong>und</strong> 9.0/Windows ® 98/Windows 2000/Windows NT ® 4.0<br />

Version<br />

1.5<br />

<strong>Adobe</strong>® InDesign<br />

Inhalt<br />

Das Setzen<br />

Silbentrennung <strong>und</strong><br />

2<br />

Ausrichtung<br />

Flexible<br />

5<br />

<strong>Text</strong>formatierung 10<br />

Kerning<br />

Ligaturen <strong>und</strong> andere<br />

14<br />

Sonderzeichen<br />

Erstellen von<br />

16<br />

Designeffekten mit <strong>Text</strong><br />

Unterstützung für<br />

18<br />

neue Zeichennormen 19<br />

Korrekturabzüge 20<br />

®<br />

<strong>Im</strong> <strong>Detail</strong>: <strong>Text</strong> <strong>und</strong> <strong>Typographie</strong><br />

DIE TYPOGRAPHIE IST EINE DER KUNSTFORMEN, die in unserer Gesellschaft am weitesten<br />

verbreitet <strong>und</strong> gleichzeitig am wenigsten anerkannt ist. Die <strong>Typographie</strong> verleiht Sprache eine visuelle<br />

Form. Sie eignet sich gleichermaßen dazu, althergebrachte Traditionen auszudrücken wie aktuelle<br />

Trends darzulegen. Die typographischen Stilmittel sollten stets auf den Zweck des Dokuments<br />

abgestimmt werden, ob Sie nun einen Jahresbericht für ein konservatives Finanzinstitut erstellen oder<br />

einen Katalog für einen aufgeschlossenen Snowboard-Hersteller aufbauen. Darüber hinaus sollten Sie sich<br />

auf Designentscheidungen konzentrieren können, die zur Erhöhung der Lesbarkeit beitragen, ohne sich<br />

lange mit der Software beschäftigen zu müssen. <strong>Adobe</strong> InDesign umfaßt zahlreiche Werkzeuge zur<br />

<strong>Text</strong>formatierung <strong>und</strong> bietet raffinierte <strong>Typographie</strong>funktionen, während ausgereifte Satz-Engines<br />

notwendige Kompromisse beim Design erleichtern <strong>und</strong> eingrenzen. Das Ergebnis? Phantastische<br />

Darstellung <strong>und</strong> optimales Erscheinungsbild.<br />

Die Einführung des Apple Macintosh <strong>und</strong> von Anwendungen wie <strong>Adobe</strong> PageMaker ® <strong>und</strong> QuarkXPress ®<br />

vor nahezu fünfzehn Jahren hat ganze Industrien praktisch über Nacht revolutioniert <strong>und</strong> zu drastischen<br />

Veränderungen in der Zusammenarbeit von Designern, Setzern <strong>und</strong> Druckern geführt. Aufgaben wurden<br />

neu verteilt, <strong>und</strong> neue Technologien wurden in die Arbeitsabläufe integriert. Das Setzen war nicht länger<br />

Experten mit festen Ansichten zu Ligaturen <strong>und</strong> Zeichenabstand vorbehalten, sondern wurde größtenteils<br />

von Mitarbeitern ausgeführt, denen der Begriff „Kerning“ fremd war. Sowohl an PageMaker als auch an<br />

QuarkXPress wurden im Laufe der Zeit Teilverbesserungen in den <strong>Typographie</strong>steuerungen vorgenommen.<br />

Seit den frühen Tagen des Desktop Publishing hat das Wissen um <strong>und</strong> das Interesse an <strong>Typographie</strong><br />

dramatisch zugenommen. Die heutzutage genutzten Verfahren enthalten dennoch bei weitem nicht die<br />

<strong>Typographie</strong>steuerungen, die in spezialisierten Systemen Standard waren, <strong>und</strong> häufig müssen manuelle<br />

Änderungen vorgenommen werden, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. <strong>Adobe</strong> InDesign bietet<br />

ausgereifte <strong>und</strong> modernste <strong>Typographie</strong>werkzeuge <strong>und</strong> ermöglicht somit den Einstieg in eine neue Ära der<br />

DTP-Technologien.


Wichtige <strong>Typographie</strong>-Funktionen<br />

• Ausgereifte Satz-Engine für den<br />

Mehrzeilensatz: Feinabstimmung<br />

von Zeilenumbrüchen <strong>und</strong><br />

Abständen über ganze Absätze<br />

hinweg<br />

• <strong>Text</strong> auf einem Pfad<br />

• Umwandlung von <strong>Text</strong> in<br />

bearbeitbare Pfade<br />

• Vertikale Ausrichtung von <strong>Text</strong><br />

innerhalb eines Rahmens<br />

• Markierung von Satzproblemen auf<br />

dem Bildschirm<br />

• Automatisches optisches Kerning<br />

• Hängende Interpunktion<br />

(Ausrichtung der optischen Ränder)<br />

• Menü „Sonderzeichen einfügen“<br />

• Formate auf Zeichen- <strong>und</strong><br />

Absatzebene (einschließlich<br />

„Vererbung“)<br />

• Intelligente Schriftartenzuordnung,<br />

so daß gegebenenfalls verfügbare<br />

Kapitälchen aus professionellen<br />

Schriftarten verwendet werden<br />

• Automatische Ligaturen<br />

• Glyphe-Skalierung<br />

• 21 Sprachwörterbücher für den<br />

mehrsprachigen Satz, dazu<br />

Unterstützung für Wörterbücher<br />

von Drittanbietern<br />

Das Setzen<br />

Die wichtigste Komponente eines Seitenlayout-Produkts bezüglich der <strong>Typographie</strong> ist die Satz-Engine.<br />

Mit Hilfe eines komplexen Pakets von Regeln <strong>und</strong> Kompromissen ermittelt eine Satz-Engine, wie viele<br />

Zeichen in einen gegebenen <strong>Text</strong>rahmen eingefügt werden können <strong>und</strong> an welcher Stelle im Rahmen der<br />

Zeilenumbruch erfolgt – die Gr<strong>und</strong>lagen der ausgefeilten <strong>Typographie</strong>. Vor der Einführung von <strong>Adobe</strong><br />

InDesign wurde der <strong>Text</strong>satz von einer integrierten Komponente durchgeführt, <strong>und</strong> es bestanden nur<br />

wenige Möglichkeiten, die interne Arbeitsweise der Anwendung zu beinflussen. Bei InDesign können Sie<br />

unter zwei leistungsfähigen Satz-Engines wählen: dem Ein-Zeilen-Setzer <strong>und</strong> dem einzigartigen Mehr-<br />

Zeilen-Setzer, mit dem die Desktop-<strong>Typographie</strong> einen neuen Höhepunkt erreicht. Dank der erweiterbaren<br />

Architektur können Sie auf Satz-Engines von Drittanbietern zugreifen sowie Schnittstellen verwenden,<br />

mit denen die Parameter einer Engine bearbeitet werden können. Dies bedeutet, daß Sie typographisch<br />

ausgereifte Dokumente erstellen können, ohne die Dauer des Produktionszyklus negativ zu beeinflussen.<br />

Darüber hinaus können Sie InDesign an Ihre Anforderungen anpassen.<br />

Der <strong>Text</strong>satz besteht aus der horizontalen <strong>und</strong> vertikalen Anordnung des formatierten <strong>Text</strong>es. Dies<br />

klingt unkompliziert, ist jedoch von einer Reihe von Faktoren abhängig, durch die die Aufgabe relativ<br />

komplex wird. Wörter sind unterschiedlich lang, <strong>und</strong> die angewandte Formatierung führt zu weiteren<br />

Abweichungen. Der Umfang des <strong>Text</strong>es <strong>und</strong> die verwendete Schriftart bestimmen, wie viele Wörter in einer<br />

Zeile aufgenommen werden können. Untersuchungen <strong>und</strong> Erfahrungen lehren, daß bestimmte Zeilenlängen<br />

<strong>und</strong> Schriftgrößen leichter zu lesen sind als andere, die einen eher unübersichtlichen „Zeichendschungel“<br />

bewirken. Wenn Sie Wörter in horizontalen, übereinander angeordneten Zeilen setzen, sind diese Zeilen<br />

außerdem unterschiedlich lang; auch der vertikale Abstand (der Zeilenabstand) ist Teil des Setzens. Andere<br />

Designelemente wie Initialen <strong>und</strong> unregelmäßig geformte <strong>Text</strong>rahmen wirken sich ebenfalls darauf aus, wie<br />

viele Wörter in einer Zeile untergebracht <strong>und</strong> in welchem Abstand diese Zeilen zueinander angeordnet<br />

werden können. Die Enge oder Weite des Gesamtabstands in einem <strong>Text</strong>rahmen (sowohl vertikal als auch<br />

horizontal) bestimmen die Farbe oder Dichte des <strong>Text</strong>es. (In diesem Zusammenhang bezeichnet „Farbe“<br />

nicht die Druckfarbe, in der der <strong>Text</strong> ausgegeben wird.) Eines der wichtigsten Ziele der <strong>Typographie</strong>,<br />

insbesondere bei umfangreichen <strong>Text</strong>en, liegt darin, eine einheitliche Farbe für den <strong>Text</strong> zu erreichen.<br />

Beide Satz-Engines in <strong>Adobe</strong> InDesign ermitteln anhand eines komplexen Satzes von Regeln, an welcher<br />

Stelle der optimale Punkt für den Umbruch einer <strong>Text</strong>zeile liegt. Wenn ein Zeilenumbruch auf den Abstand<br />

zwischen zwei Wörtern fällt, ist der Satz der Zeile schnell <strong>und</strong> einfach erledigt. Häufig besteht die Festlegung<br />

des Punktes für den Zeilenumbruch jedoch darin, die beste Alternative aus mehreren, nicht perfekten<br />

Optionen zu wählen. Die Satz-Engines in <strong>Adobe</strong> InDesign überprüfen mögliche Umbruchpunkte anhand<br />

des Wortabstands, des Zeichenabstands, der Glyphe-Skalierung <strong>und</strong> den Silbentrennungsoptionen im<br />

jeweiligen Absatz <strong>und</strong> bestimmen schließlich den Umbruchpunkt, der diese Parameter am ehesten unterstützt.<br />

Die Arbeitsweise des InDesign Ein-Zeilen-Setzers<br />

Der Ein-Zeilen-Setzer bietet eine einfache, saubere Möglichkeit für den <strong>Text</strong>satz, der weitgehend dem<br />

Ansatz anderer Seitenlayout-Anwendungen entspricht. Der Setzer wählt den Umbruchpunkt jeweils für eine<br />

einzelne Zeile aus, so daß der <strong>Text</strong> schnell <strong>und</strong> effizient auf der Seite gesetzt wird. Bei der Ermittlung des<br />

Umbruchpunkts berücksichtigt der Ein-Zeilen-Setzer die folgenden drei Gr<strong>und</strong>regeln:<br />

• Die Vergrößerung oder Verringerung des Wortabstands wird der Silbentrennung vorzogen.<br />

• Die Silbentrennung wird der Vergrößerung oder Verringerung des Zeichenabstands vorgezogen.<br />

• Wenn der Zeichenabstand angepaßt werden muß, erfolgt eher eine Verringerung als eine Vergrößerung.<br />

Beispiel: Wenn das letzte Wort einer <strong>Text</strong>zeile nicht mehr in die Zeile aufgenommen werden kann, versucht<br />

InDesign, den Abstand zwischen den Wörtern zu verringern, um das Wort noch unterbringen zu können.<br />

Wenn dies nicht zum gewünschten Ergebnis führt, wird der Abstand zwischen den Wörtern erweitert. Falls<br />

das Wort hierdurch nicht in die nächstfolgende Zeile verschoben werden kann, wird eine mögliche<br />

Silbentrennung untersucht. Als letzter „Ausweg“ werden sowohl der Zeichenabstand als auch der<br />

Wortabstand verringert. Wenn das Wort noch immer nicht in die Zeile paßt, werden Zeichen- <strong>und</strong><br />

Wortabstand vergrößert, so daß das Wort in die nächstfolgende Zeile gelangt. Sobald ein annehmbarer<br />

Umbruchpunkt feststeht, geht der Setzer zur nächsten Zeile über.<br />

2


Das TEX-Vermächtnis<br />

Die Gr<strong>und</strong>lagen des Mehr-Zeilen-<br />

Setzers für den <strong>Text</strong>satz beruhen auf der<br />

bahnbrechenden Arbeit von Donald E.<br />

Knuth (Informatiker <strong>und</strong> emeritierter<br />

Professer der Stanford University) <strong>und</strong><br />

seiner Public-Domain-<br />

Schriftsatzanwen-dung TEX. In einer<br />

wissenschaft-lichen Abhandlung zu<br />

Beginn der achtziger Jahre zeigten<br />

Knuth <strong>und</strong> sein Mitautor Michael F. Plass<br />

den Schriftsatz als interessantes,<br />

komplexes Informatikproblem auf <strong>und</strong><br />

begannen mit der Arbeit an der<br />

Verbesserung des zeilenweisen<br />

Ansatzes, der von den meisten<br />

Schriftsatztechnologien verwen-det<br />

wurde. Als anerkannter Autor<br />

technischer Abhandlungen benö-tigte<br />

Knuth darüber hinaus eine Anwendung,<br />

mit der qualitativ hochwertige<br />

Ergebnisse erzielt <strong>und</strong> auch<br />

komplizierte mathema-tische<br />

Sachverhalte problemlos gesetzt<br />

werden konnten. Die Forschungen<br />

führten schließlich zur Entwicklung des<br />

Algorithmus für den Zeilenumbruch,<br />

dem Kernstück von TEX. Stets darauf<br />

bedacht, seine Forschungs-ergebnisse<br />

mit anderen zu teilen, stellte Professor<br />

Knuth TEX als Freeware-Programm zur<br />

Verfü-gung. Die etwas umständliche<br />

Benutzeroberfläche auf der Gr<strong>und</strong>lage<br />

von Eingabeauf-forderungen hat die<br />

Anwendung des Programms bislang<br />

auf wissenschaftliche, mathematische<br />

<strong>und</strong> technische Einsatzgebiete<br />

beschränkt.<br />

Der Ein-Zeilen-Setzer betrachtet stets nur eine einzelne Zeile. Es ist daher nicht möglich, wechselwirkende<br />

Faktoren über mehrere Zeilen hinweg zu berücksichtigen. Beim Ein-Zeilen-Setzer kann durchaus eine Zeile<br />

mit ungünstigen Abständen innerhalb eines ansonsten perfekt gesetzten Absatzes auftreten. Die manuelle<br />

Behebung dieses Problems ist relativ zeitaufwendig. Und genau dieses Problem tritt im Mehr-Zeilen-Setzer<br />

nicht mehr auf.<br />

Die Arbeitsweise des InDesign Mehr-Zeilen-Setzers<br />

Beim Mehr-Zeilen-Setzer werden die Auswirkungen der Umbruchpunkte über eine benutzerdefinierte<br />

Anzahl von Zeilen hinweg berücksichtigt, so daß weitaus bessere Ergebnisse erzielt werden können. Aus<br />

welchem Gr<strong>und</strong>? Der Setzer beschränkt sich nicht darauf, den besten Umbruchpunkt für eine einzelne<br />

<strong>Text</strong>zeile zu ermitteln. Diese Vorgehensweise führt nahezu zwangsläufig zu ungünstig gesetzten Zeilen an<br />

einigen Stellen im Absatz. Statt dessen wird ein Netzwerk von Umbruchpunkten für einen Zeilenbereich<br />

betrachtet. Es ist möglich, die Auswirkungen eines Zeilenumbruchs auf die nachfolgenden Zeilen im Absatz<br />

zu untersuchen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> kann der Setzer einige Zeilen zu Beginn des Absatzes optimieren, so daß<br />

„unschöne“ Zeilenumbrüche im weiteren Verlauf vermieden werden. Das Endergebnis bietet gleichmäßigere<br />

Abstände <strong>und</strong> weniger Silbentrennungen – wichtige Ziele bei nahezu allen Designaufgaben.<br />

Der Mehr-Zeilen-Setzer verwendet die festgelegten Satz-Voreinstellungen (öffnen Sie das Dialogfeld über<br />

„Bearbeiten“ > „Voreinstellungen“ > „Eingabe“). Mit der Option „Berücksichtigen: n Zeilen“ bestimmen Sie<br />

die Anzahl der Zeilen, die vom Setzer analysiert werden sollen. Mit „Erwägen: bis zu n Alternativen“ geben<br />

Sie die maximale Anzahl der möglichen Umbruchpunkte an, die pro Zeile zu untersuchen sind. Bei beiden<br />

Einstellungen gilt: Je höher der eingegebene Wert, desto komplexer der Vorgang <strong>und</strong> desto höher die<br />

Gesamtqualität der typographischen Ergebnisse, desto langsamer jedoch auch die Ausführung.<br />

Das Ermitteln <strong>und</strong> Untersuchen möglicher Umbruchpunkte sowie die Zuweisung einer gewichteten<br />

Abwertung ist das Kernstück des Setzens mit dem Mehr-Zeilen-Setzer. Bei der Ermittlung des Abwertungsfaktors<br />

für einen möglichen Umbruchpunkt berücksichtigt die Engine mehrere Gr<strong>und</strong>regeln:<br />

• Gleichmäßige Zeichen- <strong>und</strong> Wortabstände besitzen die höchste Priorität. Mögliche Umbruchpunkte<br />

werden darauf untersucht, inwieweit sie von den gewünschten Abständen abweichen, <strong>und</strong> erhalten eine<br />

entsprechende Abwertung.<br />

• Silbentrennung wird weitgehend vermieden. Zusätzlich zur Abwertung für Abstände werden<br />

Umbruchpunkte, bei denen eine Silbentrennung notwendig ist, weiter abgewertet.<br />

• „Gute“ Umbruchpunkte werden „schlechten“ Umbruchpunkten vorgezogen. Sobald der Mehr-Zeilen-<br />

Setzer die Umbruchpunkte für einen Zeilenbereich ermittelt <strong>und</strong> mit der entsprechenden Abwertung<br />

versehen hat, wird der Abwertungsfaktor quadriert. Auf diese Weise werden die „schlechten“<br />

Umbruchpunkte noch deutlicher erkennbar.<br />

Die möglichen Umbruchpunkte für die einzelnen Zeilen (bis zur festgelegten maximalen Anzahl) werden<br />

mit den potentiellen Umbruchpunkten für die jeweils nachfolgende Zeile verb<strong>und</strong>en. Auf diese Weise<br />

entsteht ein baumähnliches Netzwerk von möglichen Alternativen. Diese Hierarchie erstreckt sich über die<br />

angegebene Anzahl von Zeilen. <strong>Im</strong> nächsten Schritt werden die Abwertungsfaktoren für jeden möglichen<br />

Pfad über den Zeilenbereich addiert. Für den Satz der ersten Zeile im Bereich wird der Umbruchpunkt aus<br />

dem Pfad ausgewählt, der den niedrigsten Gesamtabwertungsfaktor aufweist. Anschließend wird der<br />

Vorgang (Addition der Abwertungsfaktoren, Ermittlung des Pfads mit dem geringsten Gesamtfaktor) für<br />

die zweite <strong>und</strong> jede nachfolgende Zeile wiederholt. <strong>Im</strong> allgemeinen sind die ersten Zeilen in einem Absatz<br />

problematischer, weil weniger Optionen zur Wahl stehen. Die Zeilen im weiteren Verlauf des Absatzes<br />

weisen dagegen in der Regel einheitlichere Abstände auf, weil sie durch Anpassung vorangegangener Zeilen<br />

entsprechend geändert werden können.<br />

3


InDesign Ein-Zeilen-Setzer<br />

Der Ein-Zeilen-Setzer bearbeitet die<br />

Zeilenumbrüche Zeile für Zeile<br />

nacheinander. Diese Satz-Engine ist<br />

zwar schnell, führt jedoch zu<br />

unregelmäßigen Abständen in den<br />

einzelnen Zeilen.<br />

InDesign Mehr-Zeilen-Setzer<br />

Der Mehr-Zeilen-Setzer<br />

berücksichtigt die Auswirkungen<br />

eines Zeilenumbruchs über mehrere<br />

Zeilen hinweg, so daß die <strong>Text</strong>farbe<br />

automatisch über einen vollständigen<br />

Absatz hinweg optimiert wird.<br />

In diesen beiden Beispielen werden dieselben<br />

Schriftartspezifikationen verwendet (Standard-<br />

Eingabeeinstellungen von InDesign, angewandt<br />

auf Rotis Serif mit 7 Punkt), um die<br />

Auswirkungen der Satz-Engines zu verdeutlichen.<br />

Die Darstellung der meisten Zeilen, die<br />

mit dem Ein-Zeilen-Setzer erstellt wurden, ist<br />

fehlerfrei; einige Zeilen sind jedoch zu eng<br />

gesetzt <strong>und</strong> beeinträchtigen somit den<br />

Gesamteindruck des <strong>Text</strong>es. Der Mehr-Zeilen-<br />

Setzer sorgt für erheblich gleichmäßigere<br />

Abstände.<br />

Der Mehr-Zeilen-Setzer steuert die Abwertungen der einzelnen Umbruchpunkte. Das Verständnis der<br />

Gewichtung verschiedener Faktoren kann Ihnen helfen, die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Der Mehr-<br />

Zeilen-Setzer versucht stets, die Abstände in einer Zeile so nahe wie möglich an den gewünschten<br />

Einstellungen zu halten, unabhängig davon, ob der <strong>Text</strong> im Blocksatz oder im Flattersatz gesetzt wird.<br />

Die Abwertungen für eine Abstandsabweichung werden nicht erhöht, wenn sich der minimale <strong>und</strong> der<br />

maximale Wert für Wort- <strong>und</strong> Zeichenabstand nur geringfügig unterscheiden – das Gegenteil ist der Fall.<br />

Die Abwertungsfaktoren werden quadriert, bevor der beste mögliche Umbruchpunkt für eine Zeile<br />

festgelegt wird. Wenn Sie den Bereich für die zulässigen Abstände eng fassen, wird die relative rechnerische<br />

Differenz zwischen einem annehmbaren Umbruchpunkt <strong>und</strong> einem schlechten Umbruchpunkt verringert.<br />

Je näher die Ausgangswerte zueinander liegen, desto geringer ist die endgültige Differenz zwischen ihnen.<br />

Die Auswahl zwischen einem annehmbaren <strong>und</strong> einem schlechten Umbruchpunkt wird daher erschwert.<br />

(Abweichungen bei den Wortabständen erhalten eine geringere Abwertung als Abweichungen bei den<br />

Zeichenabständen, die Glyphe-Skalierung wird stärker abgewertet als der Zeichenabstand.) Wenn Sie die<br />

Standardwerte ändern, sollten Sie also sicherstellen, daß die neuen Werte einen ausreichend großen Bereich<br />

umfassen. Weitere Informationen zu den Wort- <strong>und</strong> Zeichenabständen in <strong>Adobe</strong> InDesign finden Sie unter<br />

„Ausrichtung“ auf Seite 8.<br />

Auch bei der Silbentrennung wirken sich die festgelegten Parameter auf die Ergebnisse des Mehr-Zeilen-<br />

Setzers aus. Mögliche Silbentrennungspunkte, die nicht den Regeln für die Silbentrennung entsprechen,<br />

werden automatisch ausgemustert. Je strenger Sie also die Parameter für die Silbentrennung setzen, desto<br />

wahrscheinlicher erhalten Sie einen <strong>Text</strong> mit unregelmäßigen Abständen. Wenn Sie beispielsweise für eine<br />

schmale Spalte festlegen, daß nicht mehr als zwei Trennstriche in aufeinander folgenden Zeilen gesetzt<br />

werden dürfen, verringern Sie zwar die Anzahl der übereinander liegenden Trennstriche; dies wirkt sich<br />

jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit negativ auf die Abstände aus. Weitere Informationen zu den<br />

Optionen bei der Silbentrennung in <strong>Adobe</strong> InDesign finden Sie auf Seite 6.<br />

Auswahl der geeigneten Satz-Engine<br />

Die Satz-Engines von InDesign bieten zwei verschiedene Ansätze für den Satz des <strong>Text</strong>es auf einer Seite. Was<br />

sollte bei der Auswahl berücksichtigt werden? <strong>Im</strong> allgemeinen erreichen Sie mit dem Mehr-Zeilen-Setzer die<br />

beste Relation zwischen qualitativ hochwertigen Ergebnissen <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit. Dies gilt insbesondere<br />

für umfangreiche <strong>Text</strong>e, beispielsweise für den <strong>Text</strong>körper eines Zeitschriftenartikels. Der Setzer ist in der<br />

Lage, die Auswirkungen von Setzungs-Alternativen über mehrere Zeilen hinweg abzuwägen, <strong>und</strong> kann<br />

daher die Abstände <strong>und</strong> die Silbentrennung in ein ges<strong>und</strong>es Verhältnis zueinander bringen. Dies führt im<br />

allgemeinen zu einem <strong>Text</strong> mit gleichmäßiger Farbe, der nur wenige Trennstriche enthält. Bei kürzeren<br />

<strong>Text</strong>en wie Beschriftungen <strong>und</strong> Überschriften sind die Unterschiede zwischen den beiden Engines minimal.<br />

Es kann jedoch sein, daß der Ein-Zeilen-Setzer schneller ist.<br />

4


Die optimale Lösung für die<br />

Zeilenumbrüche<br />

Vor mehr als zwanzig Jahren beschrieb<br />

John W. Seybold in seinem Buch<br />

F<strong>und</strong>amentals of Modern<br />

Photocomposition die ideale<br />

Computerroutine für die Bewer-tung<br />

<strong>und</strong> das konsistente Setzen optimaler<br />

Zeilenumbrüche.<br />

Laut Seybold kann man über das beste<br />

Ausrichtungssystem der Welt verfügen<br />

<strong>und</strong> dennoch schlechtere Ergebnisse<br />

erzielen als ein menschlicher Setzer,<br />

solange die Entscheidung über den<br />

Zeilen-umbruch isoliert an einer<br />

einzelnen <strong>Text</strong>zeile getroffen wird. Ein<br />

menschlicher Setzer verwirft in vielen<br />

Fällen eine bereits gesetzte Zeile, zieht<br />

ein kurzes Wort in die vorherige oder<br />

nächste Zeile oder trennt Wörter am<br />

Zeilenende an anderer Stelle, um die<br />

Folgezeile zu optimieren. Daher glaubte<br />

Seybold, daß eine ausgereifte Computer-<br />

Routine dieselben Fähigkeiten haben<br />

<strong>und</strong> fünf bis sechs Zeilen gleichzeitig<br />

berücksichtigen sollte. Wenn dies<br />

gelänge <strong>und</strong> ein solches Programm<br />

umfassende Wörter-bücher mit<br />

bevorzugten Silbentren-nungspunkten<br />

verwendete, könnte kein menschlicher<br />

Setzer auf Dauer vergleichbare<br />

Ergebnisse erzielen.<br />

Mit der Einführung des Mehr-Zeilen-<br />

Setzers in <strong>Adobe</strong> InDesign wurde<br />

Seybolds Vision erfüllt: Designer erhalten<br />

noch nie dagewesene Möglichkeiten, die<br />

<strong>Typographie</strong> zu steuern.<br />

In bestimmten Fällen erhalten Sie durch den zeilenweisen Ansatz des Ein-Zeilen-Setzers eine stärkere<br />

Kontrolle. Wenn Sie beim Mehr-Zeilen-Setzer eine Zeile am Absatzende bearbeiten, setzt die Engine den<br />

<strong>Text</strong> neu, beginnend mit der sechsten Zeile über dem Bearbeitungspunkt (oder noch höher, abhängig von<br />

der Einstellung unter „Berücksichtigen: n Zeilen“). Dies kann dazu führen, daß die Zeilenumbrüche vor<br />

dem Bearbeitungspunkt geändert werden (<strong>und</strong> auch Zeilen nach diesem Punkt) <strong>und</strong> das Ergebnis insgesamt<br />

verschlechtert wird. In einer anderen Situation möchten Sie die vollständige manuelle Kontrolle über<br />

die Zeilenumbrüche behalten. In beiden Fällen bietet der Ein-Zeilen-Setzer wahrscheinlich die bessere<br />

Alternative für die Arbeitsabläufe. Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt: Wenn Sie die vollständige Kontrolle über den<br />

Umbruch einzelner Zeilen behalten möchten, verwenden Sie den Ein-Zeilen-Setzer.<br />

Die Funktionen des Ein-Zeilen-Setzers sind weniger rechenintensiv; dieser Setzer bietet also u. U. eine<br />

höhere Leistung als der Mehr-Zeilen-Setzer. Die Unterschiede bei der Leistung sind nicht bei allen Aufgaben<br />

von Bedeutung. Der Mehr-Zeilen-Setzer benötigt mehr Zeit als der Ein-Zeilen-Setzer, um einen bestimmten<br />

<strong>Text</strong> zu setzen, erzielt jedoch die besseren Ergebnisse.<br />

Markieren von Satzproblemen auf dem Bildschirm<br />

Neben hervorragenden Satz-Engines umfaßt <strong>Adobe</strong> InDesign eine Funktion, mit der zwei Arten von<br />

Satzproblemen auf dem Bildschirm hervorgehoben werden. Ersetzte Schriftarten <strong>und</strong> fehlende Glyphen<br />

werden rosafarben markiert, Satzprobleme (Absatzumbruchverletzungen sowie Abweichungen bei<br />

Silbentrennung <strong>und</strong> Ausrichtung) dagegen gelb. <strong>Im</strong> Mehr-Zeilen-Setzer werden Satzprobleme mit<br />

verschiedenen Gelbtönen gekennzeichnet, so daß auf einen Blick ersichtlich ist, wie schwerwiegend<br />

das Problem ist.<br />

Satzprobleme<br />

Ersetzte Schriftart<br />

Hellgelb markierte Zeilen weisen auf Satzprobleme<br />

hin. Rosafarben markierter <strong>Text</strong> bedeutet, daß die<br />

entsprechende Schriftart fehlt.<br />

Silbentrennung <strong>und</strong> Ausrichtung<br />

Die Einstellungen für diese beiden Funktionsbereiche spielen eine bedeutende Rolle für das Layout von <strong>Text</strong><br />

durch die ausgewählte Satz-Engine. Mit den Silbentrennungssteuerungen legen Sie fest, ob Wörter getrennt<br />

werden dürfen, <strong>und</strong> falls ja, welche Umbrüche zulässig sind. Die Silbentrennungssteuerungen in InDesign<br />

können an Ihre Anforderungen angepaßt werden; sie bieten eine noch nie dagewesene Unterstützung für<br />

den Satz mehrsprachiger Dokumente. Unter „Ausrichtung“ versteht man allgemein die Anordnung von<br />

<strong>Text</strong> in einem Rahmen. Die Ausrichtung wird von den ausgewählten horizontalen <strong>und</strong> vertikalen<br />

Ausrichtungsoptionen, den angegebenen Wort- <strong>und</strong> Zeichenabständen <strong>und</strong> dem Einsatz der Glyphe-<br />

Skalierung bestimmt. <strong>Im</strong> Vergleich zu anderen Seitenlayout-Produkten sind diese Optionen in <strong>Adobe</strong><br />

InDesign erheblich einfacher zu bearbeiten. Silbentrennung <strong>und</strong> Ausrichtung können getrennt voneinander<br />

definiert werden. Darüber hinaus können Sie Einstellungen festlegen <strong>und</strong> unmittelbar auf einzelne Absätze<br />

anwenden; es ist nicht notwendig, die Einstellungen umständlich zu definieren, zu speichern <strong>und</strong> über ein<br />

Dialogfeld anzuwenden. Selbstverständlich können Sie die Einstellungen für Silbentrennung <strong>und</strong><br />

Ausrichtung auch in einem Absatzformat festlegen.<br />

5


Silbentrennung<br />

<strong>Adobe</strong> InDesign umfaßt Steuerungen für eine rationale, unauffällige Silbentrennung. Mit Hilfe von<br />

benutzerdefinierten Parametern <strong>und</strong> der Fähigkeit, eine Sprache auf Zeichenebene für die Silbentrennung<br />

festzulegen, bietet InDesign eine äußerst flexible, anpassungsfähige Lösung für eines der anspruchsvollsten<br />

Probleme bei der <strong>Typographie</strong>. Sie können die Parameter für die Silbentrennung innerhalb eines Absatzformats<br />

festlegen, das Kontrollkästchen in der Absatzpalette oder den Befehl „Silbentrennung“ im Palettenmenü<br />

verwenden. Außerdem bietet InDesign 1.5 neue Silbentrennungseinstellungen, mit denen Sie gewährleisten<br />

können, daß alle für die Silbentrennung angegebenen Ausnahmen selbst dann berücksichtigt<br />

werden, wenn Ihr Dokument auf einem anderen Computer mit anderen Wörterbüchern geöffnet wird.<br />

Legen Sie Parameter für die<br />

Silbentrennung fest, die von den Satz-<br />

Engines verwendet werden sollen.<br />

Die Silbentrennung in <strong>Adobe</strong> InDesign kann absatzweise aktiviert oder deaktiviert werden. Bei deaktivierter<br />

Silbentrennung werden lediglich echte Trennstriche berücksichtigt (beispielsweise bei Komposita wie Satz-<br />

Engine). Wenn Sie die Silbentrennung aktiviert haben <strong>und</strong> ein Wort nicht vollständig in eine Zeile aufgenommen<br />

werden kann, werden mehrere Schritte ausgeführt. Zunächst werden die bedingten Trennstriche<br />

genutzt. Falls keine bedingten Trennstriche vorliegen, wird das Silbentrennungswörterbuch für die Sprache,<br />

die dem Wort zugewiesen wurde, sowie das benutzerdefinierte Zusatzwörterbuch für die betreffende<br />

Sprache zu Rate gezogen. Wenn die Wörterbücher das Wort nicht enthalten, wird der Umbruchpunkt<br />

anhand der integrierten Silbentrennungsalgorithmen ermittelt.<br />

Sprachspezifische Silbentrennung - InDesign unterstützt außerdem den mehrsprachigen Satz. Aus der<br />

Sprachangabe für einen <strong>Text</strong>bereich zieht InDesign wichtige Informationen über die möglichen Punkte,<br />

an denen eine Silbentrennung durchgeführt werden kann. Zur Festlegung der Sprache verwenden Sie die<br />

Zeichenpalette oder aber ein Zeichen- bzw. Absatzformat. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß Wörter<br />

aus verschiedenen Sprachen fehlerfrei getrennt werden können. Das Wort Zucker ist gemäß den bisherigen<br />

Regeln als Zuk-ker zu trennen. Bei InDesign geschieht dies problemlos <strong>und</strong> automatisch. Sonderfälle werden<br />

mit Hilfe des Silbentrennungswörterbuchs für die betreffende Sprache sowie des regelbasierten Algorithmus<br />

behandelt. InDesign umfaßt mehr als 20 Proximity ® -Wörterbücher für Silbentrennung <strong>und</strong> Rechtschreibung<br />

in verschiedenen Sprachen <strong>und</strong> Dialekten. Jedes Wörterbuch besteht aus Zehntausenden von Wörtern<br />

mit Standard-Silbentrennung. Die Silbentrennungspunkte in den Wörterbüchern sind mit einer Wertung<br />

versehen; Umbruchpunkte mit einer besseren Wertung werden im Ein-Zeilen-Setzer <strong>und</strong> im Mehr-Zeilen-<br />

Setzer bevorzugt. Neben den Wörterbüchern aus InDesign können Sie auch Wörterbücher von Drittanbietern<br />

einsetzen. Legen Sie im Dialogfeld „Voreinstellungen“ auf der Registerkarte „Wörterbuch“<br />

(„Bearbeiten“ > „Wörterbuch bearbeiten“) die gewünschten Rechtschreib- <strong>und</strong><br />

Silbentrennungswörterbücher für die einzelnen Sprachen fest.<br />

Übertragbare Silbentrennung - Nahezu jedes Dokument besitzt ein eigenes „Vokabular“. Häufig werden<br />

diese Wörter nach bestimmten Unternehmensrichtlinien getrennt. Sie können das Silbentrennungswörterbuch<br />

für die einzelnen Sprachen bei InDesign an Ihre Anforderungen anpassen <strong>und</strong> somit häufig verwendete<br />

Wörter fehlerfrei trennen. Zur Bearbeitung der Wörter im Benutzerwörterbuch verwenden Sie den<br />

Befehl „Bearbeiten“ > „Wörterbuch bearbeiten“ (wählen Sie anschließend die gewünschte Sprache aus).<br />

Darüber hinaus können Sie Wörter aus dem Primärwörterbuch löschen oder Silbentrennungspunkte in<br />

einzelnen Wörtern ändern.<br />

6


Das Festlegen von Ausnahmen für die Silbentrennung kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Und wenn Sie<br />

sich einmal die Mühe gemacht <strong>und</strong> festgelegt haben, daß bestimmte häufig verwendete Wörter nie getrennt<br />

werden sollen, möchten Sie auch sicher sein, daß diese Einstellungen nicht außer Kraft gesetzt werden,<br />

wenn Sie die Datei an jemanden weitergeben. Mit dem Dialogfeld für die Wörterbucheinstellungen (unter<br />

„Bearbeiten“ > „Voreinstellungen“ > „Wörterbuch“) können Sie ein Benutzerwörterbuch in ein Dokument<br />

einbetten, indem Sie die Option „Benutzerwörterbuch in Dokument einlesen“ wählen. Sie können sogar<br />

veranlassen, daß der <strong>Text</strong> in Ihrem Dokument nach jeder Änderung am Benutzerwörterbuch neu erstellt<br />

wird <strong>und</strong> somit gewährleisten, daß sämtliche Änderungen an der Silbentrennung (die das Ende einer Zeile<br />

betreffen) unmittelbar wirksam werden. Außerdem können Sie festlegen, ob bei der Silbentrennung in dem<br />

Dokument die Ausnahmen des Benutzerwörterbuchs, die in das Dokument eingebetteten Ausnahmen<br />

(wenn Sie die Option „Benutzerwörterbuch in Dokument einlesen“ gewählt haben) oder beide verwendet<br />

werden sollen. Wenn Sie Ihr Benutzerwörterbuch in ein Dokument einbetten <strong>und</strong> festlegen, daß beim<br />

Setzen von <strong>Text</strong> nur die Ausnahmen für die Silbentrennung des Dokuments verwendet werden sollen,<br />

können Sie verhindern, daß andere Benutzerwörterbücher (wie beispielsweise diejenigen, die vom<br />

Computer Ihres Dienstanbieters bei der Ausgabe Ihrer Datei verwendet werden) sich auf den <strong>Text</strong> auswirken,<br />

den Sie in mühsamer Kleinarbeit vervollkommnet haben. Noch mehr Flexibilität bietet Ihnen die<br />

Option „Nur dokumentspezifische Ausnahmen für Silbentrennung verwenden“. Mit dieser können Sie beim<br />

Erstellen von Paketen zur Weitergabe (über „Datei“ > „Verpacken“) gewährleisten, daß unabhängig davon,<br />

welche Voreinstellungen für das Dokument gewählt sind, nur die dokumentspezifischen Ausnahmen für die<br />

Silbentrennung gelten.<br />

Wenn Sie Ihr Benutzerwörterbuch in ein<br />

Dokument einbetten, werden die von Ihnen<br />

definierten Ausnahmen für die Silbentrennung<br />

auch dann verwendet, wenn Sie das Dokument<br />

auf einem anderen Computer öffnen.<br />

Zusätzliche Optionen für die Silbentrennung - Bei aktivierter Silbentrennung können Sie weitere<br />

Parameter festlegen, mit denen Sie den Einsatz der Silbentrennung einschränken. Hierbei bestehen die<br />

folgenden Möglichkeiten:<br />

• Verwenden Sie die einzigartige Option „Kein Umbruch“, um die Silbentrennung für einen <strong>Text</strong>bereich<br />

(beispielsweise eine Internetadresse) zu vermeiden.<br />

• Legen Sie fest, daß Wörter erst dann getrennt werden dürfen, wenn sie eine bestimmte Anzahl von Zeichen<br />

enthalten. Die Silbentrennung kurzer Wörter ist ein typographischer Faux-Pas. Erhöhen Sie daher die<br />

Anzahl der Zeichen von 7 (Standardwert) auf 8 oder 9. Auf diese Weise wird die Anzahl von Trennstrichen<br />

in einem Absatz verringert, weil weniger mögliche Umbruchpunkte zur Verfügung stehen.<br />

• Geben Sie die Mindestanzahl der Zeichen vor <strong>und</strong> nach einem Bindestrich an. Kurze Wortfragmente vor<br />

oder nach einem Bindestrich wirken sich (subjektiv gesehen) negativ auf die Lesbarkeit des <strong>Text</strong>es aus.<br />

Wenn Sie zwei Zeichen vor einem Trennstrich als akzeptablen Kompromiß empfinden, nach einem<br />

Trennstrich jedoch mindestens drei Zeichen wünschen, legen Sie die entsprechenden Einstellungen fest.<br />

• Schränken Sie die Anzahl der aufeinander folgenden Bindestriche ein. Mit der Option „Max. Trennstriche“<br />

bestimmen Sie die zulässige Anzahl von Trennstrichen, die maximal am rechten Rand eines <strong>Text</strong>rahmens<br />

übereinander liegen dürfen.<br />

• Unterbinden Sie die Silbentrennung von Wörtern in Versalien. Deaktivieren Sie hierzu die Option<br />

„Trennung großgeschriebener Wörter“.<br />

Wenn Sie <strong>Text</strong> im Flattersatz mit dem Ein-Zeilen-Setzer bearbeiten, können Sie die nicht ausgerichtete<br />

Kante des <strong>Text</strong>rahmens mit Hilfe des Trennbereichs steuern. Wenn das erste Zeichen eines überlangen<br />

Wortes außerhalb des Trennbereichs liegt, versucht der Ein-Zeilen-Setzer, das Wort zu trennen. Je enger Sie<br />

den Bereich setzen, desto eher wird die Silbentrennung angewandt. Ein breiterer Bereich führt zu einem<br />

7


Die Absatz-Palette enthält<br />

Optionen für die Ausrichtung.<br />

A B C D E F G<br />

A Linksbündig<br />

B Zentriert<br />

C Rechtsbündig<br />

D Blocksatz, letzte<br />

Zeile linksbündig<br />

E Blocksatz, letzte<br />

Zeile zentriert<br />

F Blocksatz, letzte<br />

Zeile rechtsbündig<br />

G Blocksatz über<br />

alle Zeilen<br />

(vollständiger<br />

Blocksatz)<br />

A Ein-Zeilen-Setzer<br />

B Mehr-Zeilen-Setzer<br />

stärker flatternden Rand <strong>und</strong> weniger Trennstrichen. Zahlreiche Typographen sind der Meinung, daß die<br />

Silbentrennung bei <strong>Text</strong> im Flattersatz nur sparsam verwendet werden sollte. Die Verkleinerung des Trennbereichs<br />

bietet eine rationale Möglichkeit, die Silbentrennung so wenig wie möglich einzusetzen, ohne sie<br />

jedoch vollständig zu deaktivieren.<br />

Ausrichtung<br />

Die Ausrichtung umfaßt die Absatzausrichtung, Wort- <strong>und</strong> Zeichenabstände <strong>und</strong> die Glyphe-Skalierung.<br />

Die Absatzausrichtung (insbesondere die Wahl zwischen Flattersatz <strong>und</strong> Blocksatz) ist eine der ersten <strong>und</strong><br />

wichtigsten Designentscheidungen beim Aufbau eines Dokuments. <strong>Text</strong> im Blocksatz enthält gleichlange<br />

Zeilen <strong>und</strong> wirkt daher formeller; der Satz mit gleichmäßiger Farbe gestaltet sich jedoch schwieriger.<br />

Flattersatz weist in der Regel eine gleichmäßigere Farbe auf. Die ungleichmäßig langen Zeilen können<br />

allerdings zu einer unerwünschten optischen Ablenkung führen. InDesign bietet sieben Optionen für die<br />

Ausrichtung: „Linksbündig“, „Zentriert“, „Rechtsbündig“ (Flattersatz); „Blocksatz, letzte linksbündig“,<br />

„Blocksatz, letzte zentriert“, „Blocksatz, letzte rechtsbündig“, „Blocksatz“ (Blocksatz). Mit den Blocksatz-<br />

Optionen legen Sie fest, auf welche Weise die letzte Zeile im Absatz ausgerichtet werden soll. Bei der Option<br />

„Blocksatz“ werden die Wörter auf die gesamte Breite der letzten Zeile verteilt. Diese Optionen stehen in<br />

der Absatz-Palette zur Verfügung; Sie können sie auch in einem Absatzformat festlegen. InDesign 1.5 bietet<br />

erstmals Optionen für das vertikale Ausrichten von <strong>Text</strong> in einem <strong>Text</strong>rahmen.<br />

Das Dialogfeld „Ausrichtung“ (Befehl „Ausrichtung“ im Menü der Absatz-Palette) enthält Optionen für<br />

den Wortabstand, den Zeichenabstand <strong>und</strong> die Glyphe-Skalierung. Mit den Optionen „Wortabstand“ <strong>und</strong><br />

„Zeichenabstand“ legen Sie fest, wie weit die Satz-Engines vom schriftarteigenen Abstand abweichen<br />

können. Bei der Option „Glyphe-Skalierung“ wird dagegen nicht der Abstand in einer <strong>Text</strong>zeile geändert,<br />

sondern die Formen der Zeichen selbst auf subtile Weise angepaßt, so daß eine Zeile im Blocksatz verlängert<br />

oder verkürzt wird. Zur Feinabstimmung der Satz-Engines bearbeiten Sie diese Werte im Dialogfeld<br />

„Ausrichtung“.<br />

Legen Sie Ausrichtungseinstellungen für den<br />

<strong>Text</strong>satz mit der aktiven Satz-Engine fest.<br />

Die Optionen „Wortabstand“, „Zeichenabstand“ <strong>und</strong> „Glyphe-Skalierung“ umfassen jeweils Einstellungen<br />

für „Optimal“, „Minimal“ <strong>und</strong> „Maximal“. Mit „Optimal“ legen Sie die optimale Einstellung fest, mit<br />

„Minimal“ <strong>und</strong> „Maximal“ dagegen einen Bereich von zulässigen Werten. Bei der Option „Wortabstand“<br />

liegt der Standardwert für „Optimal“ bei 100 %. Dies bedeutet, daß InDesign versucht, den vollen<br />

Wortabstand zu verwenden (der Abstand wird weder vergrößert noch verringert). Die verschiedenen<br />

Zeichen weisen eine unterschiedliche Breite auf. Der Zeichenabstand wird daher als zulässige Änderung in<br />

Prozent angegeben. Wie bei den meisten Typographen üblich, werden zunächst die Wortabstände in einer<br />

<strong>Text</strong>zeile auf den Minimal- oder den Maximalwert eingestellt, bevor die Werte für den Zeichenabstand<br />

angepaßt werden.<br />

A B<br />

In den beiden vorstehenden<br />

Beispielen sind die maximalen <strong>und</strong><br />

die minimalen Bereiche für den Wort<strong>und</strong><br />

Zeichenabstand auf den<br />

optimalen Bereich eingestellt.<br />

In den beiden nachstehenden Beispielen ist der<br />

minimale Zeichenabstand auf -15 % gesetzt, der<br />

maximale Zeichenabstand auf +15 %. Der Mehr-<br />

Zeilen-Setzer (B) bietet gleichmäßigere Abstände,<br />

weil nicht der gesamte zulässige Bereich verwendet<br />

wird, sondern die optimale Einstellung.<br />

A B<br />

8


Durch die Verwendung eines einschränkenden Bereichs für die einzelnen Werte werden regelmäßige<br />

Abstände sichergestellt. Die verschiedenen Satz-Engines nutzen diese Werte jedoch in leicht unterschiedlicher<br />

Weise. Beim Ein-Zeilen-Setzer sollten Sie engere Bereiche festlegen, insbesondere für <strong>Text</strong> in<br />

Blocksatz, wenn auch die letzte Absatzzeile im Blocksatz dargestellt werden soll. Der Mehr-Zeilen-Setzer<br />

liefert aber bessere Ergebnisse, wenn Sie den Wertebereich etwas großzügiger definieren, da dieser Setzer<br />

stets versucht, den gewünschten Abstand unabhängig von der Ausrichtung des Absatzes zu erreichen.<br />

Weitere Informationen zur Funktionsweise der Satz-Engines finden Sie auf Seite 2.<br />

Typographisch gesehen ist die moderate Anpassung der Wortabstände relativ einfach zu erzielen. Die<br />

Glyphe-Skalierung <strong>und</strong> der Zeichenabstand bieten allerdings abweichende Ansätze für den nächsten Schritt<br />

in der Satzbearbeitung. Beim Zeichenabstand werden die Zeichen zusammengeschoben oder auseinandergezogen,<br />

ohne die eigentliche Form der Zeichen zu ändern. Bei der Glyphe-Skalierung wird dagegen die<br />

Zeichenform geringfügig geändert, der Abstand zwischen den Zeichen bleibt jedoch unverändert. Die<br />

Glyphe-Skalierung entspricht einer kontextabhängigen Zeichenskalierung in horizontaler Richtung. Wenn<br />

ein Wort nicht vollständig in eine Zeile aufgenommen werden kann, verringert die Glyphe-Skalierung die<br />

Breite der Zeichen in der Zeile gemäß den festgelegten Einstellungen. Umgekehrt können die Zeichen in<br />

einer Zeile leicht verbreitert werden, so daß ein Wort in die nächstfolgende Zeile gelangt. Wenn Sie einen<br />

relativ engen Wertebereich für die Glyphe-Skalierung festlegen (beispielsweise 98 % für „Minimal“ <strong>und</strong><br />

102 % für „Maximal“), sind die Unterschiede in den Zeichenform nur für aufmerksame Experten<br />

erkennbar. Größere Wertebereiche sollten vermieden werden, wenn Sie nicht gerade eine willkürlich<br />

erscheinende Darstellung erzielen möchten.<br />

Vertikale <strong>Text</strong>ausrichtung<br />

Zusätzlich zu den Möglichkeiten zum Ausrichten von <strong>Text</strong> zwischen linkem <strong>und</strong> rechtem Rand<br />

eines Rahmens können Sie festlegen, wie <strong>Text</strong> relativ zum oberen <strong>und</strong> unteren Rand eines rechteckigen<br />

<strong>Text</strong>rahmens ausgerichtet wird. (In <strong>Text</strong>rahmen, die über eine andere Form verfügen, wird der <strong>Text</strong> immer<br />

am oberen Rand des Rahmens ausgerichtet.) <strong>Im</strong> Gegensatz zur horizontalen Ausrichtung, die sich auf einen<br />

Absatz bezieht, bezieht sich die vertikale Ausrichtung auf den gesamten <strong>Text</strong>rahmen. Die Ausrichtung wird<br />

mittels des Dialogfelds „Rahmenoptionen“ bestimmt. Wählen Sie dazu zunächst den Rahmen <strong>und</strong> dann die<br />

Befehlsfolge „Objekt“ > „<strong>Text</strong>rahmenoptionen“ aus.<br />

Sie haben die Auswahl zwischen vier verschiedenen Ausrichtungsoptionen: „Oben“, „Unten“, „Zentriert“<br />

<strong>und</strong> „Vertikaler Keil“. „Oben“, „Unten“ <strong>und</strong> „Zentriert“ sprechen für sich selbst. Bei der Option „Oben“,<br />

der Standardposition, wird der <strong>Text</strong> am oberen Rand des Rahmens plaziert. Bei der Option „Unten“ wird<br />

dagegen die Gr<strong>und</strong>linie der letzten <strong>Text</strong>zeile am unteren Rand des Rahmens ausgerichtet. Bei der Option<br />

„Zentriert“ wird zwischen dem Abschluß der oberen <strong>und</strong> der unteren <strong>Text</strong>zeile gleich viel Abstand<br />

angeordnet. Bei der Option „Vertikaler Keil“ wird schließlich zwischen jeder <strong>Text</strong>zeile des Rahmens gleich<br />

viel Abstand hinzugefügt, so daß der Abschluß der ersten Zeile am oberen Rand des Rahmens <strong>und</strong> der<br />

Abschluß der letzten Zeile am unteren Rand des Rahmens ausgerichtet wird.<br />

Mit der Option „Vertikaler Keil“<br />

(links) werden die <strong>Text</strong>zeilen<br />

gleichmäßig vom oberen zum<br />

unterem Rand des Rahmens<br />

angeordnet. Mit der Option<br />

„Max. Absatzabstand“ können<br />

Sie den Abstand zwischen<br />

Absätzen steuern (rechts).<br />

Mit den Optionen „Oben“, „Zentriert“ <strong>und</strong><br />

„Unten“ für die vertikale Ausrichtung (von<br />

links nach rechts) können Sie <strong>Text</strong> relativ<br />

zum Rand des Rahmens positionieren.<br />

9


Die Option „Vertikaler Keil“ bietet Ihnen eine zusätzliche Kontrollmöglichkeit für den Fall, daß ein Rahmen<br />

mehrere Abschnitte umfaßt. Sie können dann die Abstände zwischen den Absätzen unabhängig voneinander<br />

kontrollieren. Abstände, die Sie vor oder nach einem Absatz eingefügt haben, werden automatisch<br />

angewendet. Außerdem können Sie die Option „Max. Absatzabstand“ verwenden. Dabei wird maximal der<br />

hier angegebene Wert zwischen den Absätzen eingefügt, bevor der Abstand zwischen den Zeilen ausgerichtet<br />

wird. Diese Option ist von Vorteil, wenn Sie den Zeilenabstand eines Absatzes erhalten möchten,<br />

während Sie den <strong>Text</strong> vertikal in einem Rahmen ausrichten.<br />

Flexible <strong>Text</strong>formatierung<br />

<strong>Adobe</strong> InDesign enthält umfassende <strong>Typographie</strong>steuerungen, die selbst den hohen Anforderungen von<br />

Typographen der alten Schule gerecht werden, sowie Steuerungen für die <strong>Text</strong>formatierung, die Sie in<br />

professionellen Seitenlayout-Anwendungen erwarten können. Sie finden stets die notwendigen <strong>und</strong><br />

benutzerfre<strong>und</strong>lichen Steuerungen, ob Sie nun Initialen erstellen oder Schusterjungen <strong>und</strong> Hurenkinder<br />

aus dem Dokument entfernen möchten. Darüber hinaus sind diese Formatierungssteuerungen mit<br />

Produktivitätswerkzeugen gekoppelt (beispielsweise Zeichen- <strong>und</strong> Absatzformate sowie die Pipette, ein<br />

neues Werkzeug in InDesign 1.5), mit denen Sie auch die engsten Veröffentlichungstermine problemlos<br />

einhalten können.<br />

Zeichenformatierung<br />

Die Zeichen-Palette enthält die gr<strong>und</strong>legenden Optionen für die Formatierung einzelner Zeichen im<br />

Dokument: Schriftenfamilie, Schriftschnitt, Schriftgrad, Zeilenabstand. Darüber hinaus können Sie<br />

Kerning, Laufweite, horizontale <strong>und</strong> vertikale Skalierung, Gr<strong>und</strong>linienversatz <strong>und</strong> Verzerrung festlegen<br />

sowie eine Sprache für die Rechtschreibprüfung <strong>und</strong> die Silbentrennung angeben. Mit Hilfe von Formaten<br />

auf Absatz- <strong>und</strong> Zeichenebene können Sie die gewünschten Formatierungen schnell <strong>und</strong> konsistent im<br />

Dokument anwenden (weitere Informationen finden Sie auf Seite 13).<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

A Schriftenfamilie <strong>und</strong> Schriftschnitt<br />

B Gr<strong>und</strong>legende Formatierung:<br />

Schriftgrad, Zeilenabstand, Kerning<br />

<strong>und</strong> Laufweite<br />

C Effekte: Horizontale Skalierung,<br />

vertikale Skalierung, Gr<strong>und</strong>linienversatz<br />

<strong>und</strong> Verzerrung<br />

D Sprache (für Rechtschreibung <strong>und</strong><br />

Silbentrennung)<br />

Schriftenfamilie <strong>und</strong> Schriftschnitt—Bei der Auswahl einer Schriftart können Sie die Schriftenfamilie <strong>und</strong><br />

den gewünschten Schriftschnitt (z. B. fett oder kursiv) unabhängig voneinander festlegen. Dies bietet Ihnen<br />

die größtmögliche Flexibilität. Sie verwenden beispielsweise <strong>Adobe</strong> Garamond ® als Schriftart für den <strong>Text</strong>körper<br />

<strong>und</strong> Garamond Semibold für Hervorhebungen. <strong>Im</strong> weiteren Verlauf ändern Sie die <strong>Text</strong>körperschrift<br />

in Utopia ® . Da der Schriftschnitt von der Schriftenfamilie unabhängig ist, wird <strong>Text</strong> mit der Schrift<br />

Garamond Semibold automatisch in Utopia Semibold geändert.<br />

Die Palette enthält lediglich die Schriftschnittoptionen, die für die betreffende Schriftart zur Verfügung<br />

stehen. Auf diese Weise werden die Ziele des Schriftdesigners gewahrt. Trajan ® ist beispielsweise eine<br />

romanische Versalienschrift mit nur einem Schriftschnitt, die als Schriftart für Überschriften ausgelegt ist.<br />

Da der Designer nur einen einzigen Schriftschnitt für diese Schriftart entwickelt hat, führt InDesign keine<br />

Optionen für Fettschrift auf. In InDesign 1.5 wird die Schriftart verwendet, die vom Schriftdesigner<br />

festgelegt wurde. Wenn das Schriftdesign vorsieht, daß eine halbfette Schrift verwendet wird, wenn der<br />

Schriftschnitt „Fett“ ausgewählt wird, wird die halbfette Version der Schrift angewendet.<br />

Darüber hinaus können Sie den Zeichen mit dem Menü der Zeichen-Palette verschiedene Effekte zuweisen,<br />

beispielsweise Unterstreichung, Durchstreichung, Großbuchstaben, Kapitälchen, Hochstellung oder Tiefstellung.<br />

Auf der Registerkarte „<strong>Text</strong>“ im Dialogfeld „Voreinstellungen“ legen Sie eine Schriftgröße für<br />

hoch- <strong>und</strong> tiefgestellte Zeichen <strong>und</strong> für Kapitälchen fest (relativ zur normalen Schriftgröße) <strong>und</strong><br />

bestimmen die Position der hoch- <strong>und</strong> tiefgestellten Zeichen relativ zur Gr<strong>und</strong>linie.<br />

10


RENAISSANCE ART<br />

Diese Kapitälchen wurden aus<br />

skalierten Großbuchstaben gebildet, ...<br />

RENAISSANCE ART<br />

... diese Kapitälchen dagegen wurden<br />

speziell für die Schriftart entwickelt<br />

<strong>und</strong> weisen daher ausgeprägtere <strong>und</strong><br />

harmonischere Zeichenformen auf.<br />

Wenn die ausgewählte Schriftart<br />

Kapitälchen enthält, verwendet<br />

InDesign diese automatisch.<br />

Painting Saintly Figures<br />

Option „Erster Buchstabe groß“<br />

Painting saintly figures<br />

Option „Wie in Sätzen“<br />

Kapitälchen—Wenn Sie <strong>Text</strong> als Kapitälchen formatieren <strong>und</strong> die verwendete Schriftart Kapitälchen<br />

unterstützt, werden automatisch die Kapitälchen aus der Schriftart verwendet; die Formatierungsoption für<br />

Kapitälchen von InDesign wird dabei übergangen. Beim Design der Kapitälchen müssen die Strichbreite,<br />

die x-Höhe <strong>und</strong> andere Attribute berücksichtigt werden. Die schrifteigenen Kapitälchen sehen daher<br />

weitaus besser aus, als wenn Sie die Großbuchstaben um einen bestimmten Wert skalieren.<br />

Optionen für Groß-/Kleinschreibung ändern—In InDesign 1.5 wurden zahlreiche Funktionen<br />

hinzugefügt, mit denen Großschreibung auf ausgewählten <strong>Text</strong> angewendet werden kann, ohne daß der<br />

<strong>Text</strong> neu eingegeben werden muß. Mit der Option „Kleinbuchstaben“ werden alle Großbuchstaben durch<br />

Kleinbuchstaben ersetzt; mit der Option „Großbuchstaben“ werden alle Kleinbuchstaben durch Großbuchstaben<br />

ersetzt (mit der Option „Großbuchstaben“ der Zeichen-Palette wird dagegen nur das Erscheinungsbild<br />

der Zeichen geändert). Wenn Sie die Option „Erster Buchstabe groß“ anwenden, wird für den ersten<br />

Buchstaben eines Wortes jeweils ein Großbuchstabe verwendet; mit der Option „Wie in Sätzen“ wird das<br />

erste Wort nach einem Punkt großgeschrieben (diese Option kann zu unerwünschten Ergebnissen führen,<br />

wenn sie auf <strong>Text</strong> angewendet wird, in dem Punkte nicht ausschließlich zur Markierung des Satzendes,<br />

sondern beispielsweise auch für Web-Adressen verwendet werden). Um eine der Optionen zum Ändern der<br />

Groß- bzw. Kleinschreibung anzuwenden, markieren Sie den <strong>Text</strong>, den Sie verändern möchten, <strong>und</strong> wählen<br />

Sie „<strong>Text</strong>“ > „Groß-/Kleinschreibung ändern“ <strong>und</strong> anschließend die gewünschte Option aus dem<br />

Untermenü.<br />

Zeichenskalierung <strong>und</strong> -verzerrung—InDesign umfaßt Funktionen, mit denen Sie die Form der Zeichen<br />

ändern. Mit Hilfe der Zeichen-Palette können Sie Zeichen vertikal oder horizontal strecken oder auch<br />

verzerren. Die Anpassung der Zeichenbreite gilt zwar nicht als die „feine englische Art“, kann bei der<br />

<strong>Text</strong>einpassung jedoch gute Dienste leisten. Die Änderung der Zeichenhöhe stellt einen weiteren Aspekt<br />

der Flexibilität dar.<br />

Sie können den gesamten <strong>Text</strong> in einem Rahmen auch mit den Werkzeugen „Skalieren“ oder „Frei<br />

Transformieren“ skalieren, um die Proportionen des <strong>Text</strong>rahmens zu ändern. Wenn Sie <strong>Text</strong> mit diesen<br />

Werkzeugen skalieren, werden im Feld „Größe“ sowohl die tatsächliche Punktgröße (der erste Wert im Feld)<br />

als auch die vertikale Größe des skalierten <strong>Text</strong>es (der zweite, in Klammern angegebene Wert) angezeigt.<br />

Mit der Option „Verzerren“ erstellen Sie eine <strong>Im</strong>itation von kursiven Zeichen. Hierbei wird der ausgewählte<br />

<strong>Text</strong> um eine bestimmte Gradzahl geneigt. Unabhängig von den vorgenommenen Änderungen bleibt der<br />

<strong>Text</strong> uneingeschränkt bearbeitbar.<br />

Zeilenabstand—Mit dem Zeilenabstand legen Sie fest, in welchen Abständen die Zeilen zueinander<br />

angeordnet werden sollen (gemessen von Gr<strong>und</strong>linie zu Gr<strong>und</strong>linie). Sie können einen festen Wert angeben<br />

oder den Zeilenabstand automatisch anpassen lassen. Mit einem festen Zeilenabstand erhalten Sie eine<br />

genaue Kontrolle über den vertikalen Abstand der Zeilen. Darüber hinaus wird sichergestellt, daß die Zeilen<br />

in gleichmäßigen Abständen aufgeführt werden, unabhängig von der Größe der Zeichen. Der automatische<br />

Zeilenabstand entspricht einem Prozentsatz des größten Zeichens in einer Zeile. Hierbei wird der Wert auf<br />

Absatzebene verwendet, den Sie im Dialogfeld „Ausrichtung“ festlegen. Der Standardwert für den<br />

automatischen Zeilenabstand beträgt 120 % der angegebenen Punktgröße.<br />

Gr<strong>und</strong>linienversatz—Mit der Option „Gr<strong>und</strong>linienversatz“ der Zeichen-Palette passen Sie die vertikale<br />

Position einzelner Zeichen in einer <strong>Text</strong>zeile an. Mit diesem Befehl legen Sie fest, in welchem Abstand die<br />

ausgewählten Zeichen oberhalb oder unterhalb der Gr<strong>und</strong>linie anzuordnen sind. Dies stellt eine spürbare<br />

Arbeitserleichterung dar, wenn Sie Brüche manuell setzen oder die Position von eingeb<strong>und</strong>enen<br />

Grafikrahmen ändern möchten.<br />

Sprache—Die für einen Zeichenbereich festgelegte Sprache bestimmt die Rechtschreibprüfung <strong>und</strong><br />

die Silbentrennung dieser Wörter. Mit Sprachattributen auf Zeichenebene ist es möglich, verschiedene<br />

Sprachen in einem einzelnen Absatz zu verwenden. Die betreffenden Wörter werden jeweils mit der<br />

entsprechenden Rechtschreibprüfung <strong>und</strong> Silbentrennung bearbeitet. Darüber hinaus können Sie die<br />

Option „Kein Umbruch“ für einen Zeichenbereich (beispielsweise eine Internetadresse) aktivieren, so daß<br />

diese Zeichen nicht auf mehrere Zeilen umbrochen werden.<br />

11


Bei InDesign legen Sie Initialen mit<br />

der Absatz-Palette fest.<br />

Fähren-Fahrplan<br />

Abfahrt Chebeague Island<br />

5:30 12:15<br />

6:15 13:10<br />

7:10 14:10<br />

7:50 15:00<br />

8:25 16:40<br />

9:42 17:25<br />

10:10 18:15<br />

11:15 19:00<br />

Mit den an Zeichen ausgerichteten<br />

Tabulatoren können Sie ein beliebiges<br />

Zeichen festlegen, an dem der<br />

Tabulator ausgerichtet wird. In<br />

diesem Beispiel dient ein Doppelpunkt<br />

zur Ausrichtung der Uhrzeiten<br />

in einem Fahrplan.<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

Absatzformatierung<br />

Mit den Optionen in der Absatz-Palette bestimmen Sie den Satz für die Absätze. Auf Absatzebene<br />

können Sie die folgenden Punkte festlegen: Ausrichtung des <strong>Text</strong>es, Einzüge, Abstand vor <strong>und</strong> nach dem<br />

Absatz, Verwendung <strong>und</strong> Darstellung von Initialen, Ausrichtung des Absatzes am Gr<strong>und</strong>linienraster des<br />

Dokuments. Mit dem Menü der Absatz-Palette legen Sie Absatzumbruchoptionen zur Entfernung von<br />

Schusterjungen <strong>und</strong> Hurenkindern fest, Absatzlinien, Einstellungen für die Silbentrennung, Wort- <strong>und</strong><br />

Zeichenabstände sowie Glyphe-Skalierung. Außerdem können Sie festlegen, welche Satz-Engine für den<br />

Absatz verwendet werden soll.<br />

A Absatzausrichtungsoptionen<br />

B Einzug links, Einzug rechts, Einzug für<br />

die erste Zeile <strong>und</strong> Optionen für das<br />

Gr<strong>und</strong>linienraster<br />

C Abstand vor <strong>und</strong> nach dem Absatz,<br />

Anzahl der Zeilen <strong>und</strong> Anzahl der<br />

Zeichen für Initialen<br />

D Silbentrennung ein/aus<br />

Silbentrennung <strong>und</strong> Satz—Die Einstellungen für die Silbentrennung sind Attribute auf Absatzebene.<br />

Die Sprache für die Silbentrennung wird allerdings auf Zeichenebene festgelegt. Dies erleichert den<br />

mehrsprachigen Satz. Aktivieren Sie die Option „Silbentrennung“, so daß die Silbentrennung für den Absatz<br />

aktiviert wird. Mit dem Befehl „Silbentrennung“ im Palettenmenü legen Sie anschließend weitere Optionen<br />

fest. Wie die Silbentrennung wirken sich die festgelegten Werte für Wortabstand, Zeichenabstand <strong>und</strong><br />

Glyphe-Skalierung in einem Absatz auf den Gesamtsatz des <strong>Text</strong>es aus. Weitere Informationen finden Sie im<br />

Abschnitt „Silbentrennung <strong>und</strong> Ausrichtung“ auf Seite 5. Die verfügbaren Satz-Engines werden im unteren<br />

Bereich des Menüs der Absatz-Palette aufgeführt. Die Satz-Engines umfassen komplexe, interagierende<br />

Funktionen. Weitere Informationen zur Verwendung der Satz-Engines finden Sie ab Seite 2.<br />

Initialen—Mit der Option „Initialen“ in der Absatz-Palette bestimmen Sie die Anzahl der Zeilen, über die<br />

sich die Initiale erstrecken soll sowie die gewünschte Anzahl der zu betonenden Zeichen. Auf diese Weise<br />

können Sie schnell <strong>und</strong> einfach Initialeneffekte erzielen. Auch der Einzug für die erste Zeile <strong>und</strong> der Einzug<br />

am linken bzw. rechten Rand werden mit der Absatz-Palette festgelegt. Mit weiteren Optionen geben Sie den<br />

Abstand vor <strong>und</strong> nach dem Absatz an.<br />

Gr<strong>und</strong>linienraster—Mit den Gr<strong>und</strong>linienraster-Symbolen der Palette legen Sie fest, ob der ausgewählte<br />

Absatz am Gr<strong>und</strong>linienraster des Dokuments ausgerichtet werden soll. Diese Optionen erleichtern<br />

außerdem die Ausrichtung der <strong>Text</strong>gr<strong>und</strong>linien in mehreren Spalten. Wenn diese Option aktiviert ist, paßt<br />

InDesign den Zeilenabstand für den Absatz automatisch an, so daß die Gr<strong>und</strong>linien am Raster der Seite<br />

ausgerichtet werden.<br />

Einzüge <strong>und</strong> Tabulatoren—Sie können Tabulatoren im Absatz festlegen. Mit dem Magnet-Symbol richten Sie<br />

das Tabulatorlineal an dem <strong>Text</strong>rahmen aus, in dem sich der <strong>Text</strong>cursor befindet. Die folgenden Tabulatoren<br />

stehen zur Verfügung: links ausgerichtet, zentriert, rechts ausgerichtet, an Zeichen ausgerichtet. Mit<br />

den an einem Zeichen ausgerichteten Tabulatoren wird der Tabulator an dem beliebigen Zeichen ausgerichtet.<br />

Beim Dezimaltabulator erfolgt die Ausrichtung dagegen an einem Komma oder (in bestimmten<br />

Ländern) an einem Punkt. Nutzen Sie diese Funktion beispielsweise bei der Erstellung eines Fahrplans, in<br />

dem die Abfahrts- <strong>und</strong> Ankunftszeiten an einem Doppelpunkt ausgerichtet werden sollen. Darüber hinaus<br />

können Sie Füllzeichen für einen Tabulator festlegen (bis zu acht Zeichen); die Formatierung dieser Füllzeichen<br />

ist unabhängig vom Fließtext. Weisen Sie beispielsweise Punkten im Füllzeichen eine geringere<br />

Punktgröße als dem Fließtext zu, so daß die Punkte weniger stark ins Auge fallen.<br />

In InDesign 1.5 wurden zwei Sonderzeichen hinzugefügt, deren Funktionalität der von Tabulatoren<br />

entspricht. Wenn Sie das neue Zeichen „Einzug bis hierhin“ verwenden, werden alle Zeilen unter dem<br />

Zeichen bis zur angegebenen Position eingerückt. Wenn Sie den <strong>Text</strong> bearbeiten, ändert sich die Position des<br />

Zeichens „Einzug bis hierhin“ <strong>und</strong> damit auch die Position der eingerückten Zeilen. Darüber hinaus ist das<br />

Formatieren von rechts ausgerichtetem <strong>Text</strong> in Überschriften, Fußzeilen <strong>und</strong> anderem <strong>Text</strong> mit dem<br />

Zeichen „Tabulator für Einzug rechts“ ein Kinderspiel. <strong>Text</strong> hinter diesem Zeichen wird an der rechten<br />

Kante des Rahmens ausgerichtet.<br />

12


Absatzumbruchoptionen—Mit den Absatzumbruchoptionen steuern Sie Schusterjungen <strong>und</strong> Hurenkinder,<br />

aber auch den Verlauf eines Absatzes zwischen <strong>Text</strong>rahmen („Absatzumbruchoptionen“ im Menü der<br />

Absatz-Palette). Mit der Option „Nicht trennen von nächsten“ bestimmen Sie die Anzahl der Zeilen im<br />

nächstfolgenden Absatz, die direkt unterhalb des aktuellen Absatzes dargestellt werden sollen. Auf diese<br />

Weise vermeiden Sie, daß Überschriften <strong>und</strong> Zwischenüberschriften vom zugehörigen <strong>Text</strong> getrennt<br />

werden. Mit der Option „Absatzbeginn“ lassen Sie einen Absatz in der nächsten Spalte oder auf der<br />

nächsten Seite beginnen. Hiermit stellen Sie sicher, daß bestimmte Überschriftenebenen stets auf einer<br />

neuen Seite plaziert werden. Wenn Sie die Option „Zeilen nicht trennen“ aktivieren, können Sie festlegen,<br />

ob alle Zeilen im Absatz gemeinsam verschoben werden sollen oder lediglich die Zeilen zu Beginn <strong>und</strong> am<br />

Ende des Absatzes. Mit einem Wert größer Eins für die Option für Zeilen am Anfang stellen Sie sicher, daß<br />

keine Schusterjungen auftreten: Die erste Zeile des Absatzes wird automatisch in einen neuen <strong>Text</strong>rahmen<br />

plaziert. Mit einem Wert größer Eins für die Option für Zeilen am Ende wird das Auftreten von Hurenkindern<br />

unterb<strong>und</strong>en. Hierbei werden mindestens zwei Zeilen des betreffenden Absatzes in einen neuen<br />

<strong>Text</strong>rahmen plaziert.<br />

Mit den Optionen unter „Absatzbeginn“ können Sie einen Absatz in einer neuen Spalte oder auf einer<br />

neuen Seite beginnen. Auf diese Weise stellen Sie sicher, daß bestimmte Überschriftenebenen immer auf<br />

einer neuen Seite beginnen. Mit den neuen Sonderzeichen in InDesign 1.5 können Sie <strong>Text</strong> in einem<br />

<strong>Text</strong>abschnitt in die nächste Spalte (im selben Rahmen), in den nächsten verketteten Rahmen oder in den<br />

nächsten Rahmen auf einer beliebigen Seite zwingen <strong>und</strong> dabei sogar festlegen, ob es sich bei der nächsten<br />

Seite um eine Seite mit gerader oder ungerader Seitenzahl handelt. Um ein Sonderzeichen für den Umbruch<br />

einzufügen, klicken Sie bei gedrückter Ctrl-Taste (Mac OS) oder mit der rechten Maustaste (Windows) an<br />

die Stelle, an der der Umbruch erfolgen soll, <strong>und</strong> wählen Sie dann eine Option aus dem Untermenü<br />

„Umbruchzeichen einfügen“ aus.<br />

Absatzlinien—Die Steuerungen für die Absatzlinien werden ebenfalls über das Menü der Absatz-Palette<br />

aufgerufen. Sie können eine Absatzlinie oberhalb oder unterhalb eines Absatzes plazieren, um Überschriften<br />

zu betonen oder Absätze optisch voneinander zu trennen. Sie können Stärke, Farbe, Position, Breite <strong>und</strong><br />

Einzug für die Linie festlegen. Darüber hinaus können Sie die Linie mit der Option „Vorschau“ anzeigen<br />

lassen, während Sie Änderungen daran vornehmen.<br />

Zeichen- <strong>und</strong> Absatzformate<br />

Mit Hilfe von Zeichen- <strong>und</strong> Absatzformaten erreichen Sie effektiv eine konsistente Formatierung Ihrer<br />

Dokumente. Die Zeichenformate in <strong>Adobe</strong> InDesign eröffnen neue Möglichkeiten, die Absatzformate<br />

dienen als Hilfsmittel für sämtliche Satzprojekte. Sie können die Formate während der Arbeit definieren,<br />

ohne daß zusätzliche Dialogfelder geöffnet werden müssen.<br />

Absatzformate stellen eine Kombination aller Attribute auf Zeichen- <strong>und</strong> Absatzebene dar, die schnell<br />

<strong>und</strong> einfach auf einen ausgewählten <strong>Text</strong>bereich angewandt werden. Darüber hinaus können Sie ein<br />

Absatzformat für den nächstfolgenden Absatz festlegen. Diese Funktion ist besonders nützlich, wenn Sie<br />

Überschriften <strong>und</strong> Unterüberschriften definieren. In den Zeichenformaten sind ein oder mehrere Attribute<br />

auf Zeichenebene isoliert, so daß Sie die Absatzformatierung übergehen können, um beispielsweise Zwischenüberschriften<br />

zu erstellen oder bestimmte Wörter hervorzuheben. Durch die Zeichenformate wird das<br />

mühsame Anwenden von lokalen Übergehungen umgangen. Darüber hinaus sind die Zeichenformate<br />

bearbeitbar, so daß Sie z. B. die Darstellung von Zwischenüberschriften ändern oder eine Worthervorhebung<br />

von fett in kursiv ändern können.<br />

Sie können „Vererbungsbeziehungen“ zwischen Absatzformaten sowie zwischen Zeichenformaten festlegen.<br />

Wenn Sie ein Attribut im übergeordneten Format ändern, wird dieses Attribut auch in den untergeordneten<br />

Formaten entsprechend angepaßt. Darüber hinaus können Sie den Formaten einen Tastaturbefehl zuweisen<br />

<strong>und</strong> damit das Anwenden noch weiter beschleunigen. In den Menüs der einzelnen Paletten finden Sie<br />

Optionen für das <strong>Im</strong>portieren von Formaten aus anderen Dokumenten, das Duplizieren von Formaten <strong>und</strong><br />

das Auswählen aller nicht verwendeten Formate. Sie können wahlweise die Absatzformate <strong>und</strong>/oder die<br />

Zeichenformate aus einem anderen Dokument importieren. InDesign 1.5 erleichtert den <strong>Im</strong>port von<br />

Formaten aus Microsoft Word-Dokumenten: Wenn ein Format mit demselben Namen im InDesign-<br />

Dokument vorhanden ist, wird dessen Definition automatisch auf den <strong>Text</strong> angewendet, den Sie impor-<br />

13


WAVE FORCE<br />

Vor dem Kerning<br />

WAVE FORCE<br />

Nach dem Kerning<br />

tieren. Bisher wurde die Formatierung aus Word als lokale Übergehung beibehalten, <strong>und</strong> das Format mußte<br />

manuell neu angewendet werden, um die InDesign-Formatdefinition zu verwenden.<br />

Wenn Sie eine lokale Formatierung vornehmen <strong>und</strong> damit das angewandte Format übergehen, wird in der<br />

Format-Palette ein Plus-Zeichen angezeigt. <strong>Im</strong>portierte Formate werden mit einem Datenträgersymbol<br />

versehen. Lokale Formatierungen <strong>und</strong> Zeichenformate werden in InDesign 1.5 standardmäßig beibehalten,<br />

wenn Sie ein Absatzformat anwenden. Mit Hilfe von Modifizierungstasten können Sie lokale<br />

Formatierungen oder sowohl lokale Formatierungen als auch Zeichenformate übergehen.<br />

Verwenden von Platzhalter-<strong>Text</strong><br />

In vielen Fällen müssen Sie Formate für ein Dokument entwickeln, bevor das Dokument verfügbar<br />

ist. InDesign 1.5 bietet eine praktische neue Option zum Füllen von verketteten Rahmen in einem<br />

<strong>Text</strong>abschnitt mit Platzhalter-<strong>Text</strong>. Sie können den Platzhalter-<strong>Text</strong> verwenden, um Beispielformate zu<br />

definieren <strong>und</strong> im voraus einen Eindruck davon zu bekommen, wie der fertige Druckbogen aussehen wird.<br />

Um verkettete Rahmen mit Platzhalter-<strong>Text</strong> zu füllen, klicken Sie mit dem Werkzeug „<strong>Text</strong>“ auf einen leeren<br />

Rahmen, <strong>und</strong> wählen Sie dann „<strong>Text</strong>“ > „Mit Platzhalter-<strong>Text</strong> füllen“.<br />

Schnelle <strong>Text</strong>formatierung mit der Pipette<br />

InDesign 1.5 umfaßt eine Pipette, die dem Pipette-Werkzeug in <strong>Adobe</strong> Illustrator ® weitgehend entspricht.<br />

Mit der Pipette können Sie schnell das <strong>Text</strong>format von <strong>Text</strong> an einer Stelle im Dokument auf ausgewählten<br />

<strong>Text</strong> an einer anderen Stelle anwenden. Um die Pipette zum Kopieren eines <strong>Text</strong>formats zu verwenden,<br />

markieren Sie den <strong>Text</strong>, den Sie formatieren möchten, mit dem Werkzeug „<strong>Text</strong>“. Wählen Sie dann die<br />

Pipette, <strong>und</strong> klicken Sie auf den <strong>Text</strong> mit der Formatierung, die Sie anwenden möchten. Die Pipette ist nun<br />

gefüllt, <strong>und</strong> der ausgewählte <strong>Text</strong> übernimmt die Formatierung des <strong>Text</strong>es, auf den Sie geklickt haben.<br />

Kerning<br />

Beim Kerning werden Abstände zwischen bestimmten Buchstabenkombinationen hinzugefügt oder<br />

entfernt. <strong>Adobe</strong> InDesign bietet vier verschiedene Kerning-Optionen: Manuell, Optisch, Metrik (Fähigkeit<br />

zur Nutzung der in die Schriftart integrierten Kerning-Paare), Wortabstand <strong>und</strong> Laufweite. Worin liegt die<br />

Bedeutung des Kerning? Die einzelnen Zeichen in den Schriftarten weisen eine bestimmte Breite auf. Wenn<br />

Sie diese Zeichen zu Wörtern <strong>und</strong> Sätzen kombinieren, treten in der Regel keine sichtbaren Lücken oder<br />

schmale Stellen zwischen den Zeichen auf. In bestimmten Fällen entsteht jedoch ein ungünstiger Abstand.<br />

Beim Kerning werden diese unregelmäßigen Abstände bearbeitet. InDesign umfaßt außerdem eine<br />

Ausrichtung der optischen Ränder, mit der die Zeichen an den vertikalen Kanten eines <strong>Text</strong>rahmens<br />

ausgerichtet werden.<br />

Manuelles paarweises Kerning—Das manuelle Kerning eignet sich insbesondere für die Feinabstimmung<br />

der Abstände zwischen zwei Zeichen nach Augenmaß. Wählen Sie einen Kerning-Wert im Menü „Kerning“<br />

in der Zeichen-Palette, oder geben Sie den gewünschten Wert ein. (Kerning-Schritte bis zu 0,001 Gevierten<br />

werden unterstützt.) Alternativ verwenden Sie einen Tastaturbefehl: Halten Sie die Wahl- bzw. die Alt-Taste<br />

gedrückt, <strong>und</strong> drücken Sie die Nach-links-Taste oder die Nach-rechts-Taste. Der Zeichenabstand wird um<br />

den auf der Registerkarte „Einheiten & Einteilungen“ im Dialogfeld „Voreinstellungen“ angegebenen Wert<br />

erhöht bzw. verringert (bis hinunter zu 0,001 Gevierten). Wenn Sie Befehlstaste+Wahltaste bzw. Strg+Alt<br />

gedrückt halten <strong>und</strong> dann die Nach-links-Taste oder die Nach-rechts-Taste drücken, wird der Kerning-<br />

Abstand um das Fünffache des festgelegten Wertes erhöht bzw. verringert. Das manuelle Kerning kann nicht<br />

in ein Absatz- oder Zeichenformat integriert werden; außerdem werden hiermit sowohl das optische als<br />

auch das metrische Kerning übergangen.<br />

Optisches paarweises Kerning—Das optische Kerning ist eine durchbrechende Innovation in der Desktop-<br />

<strong>Typographie</strong>. Hierbei wird die Fläche zwischen zwei nebeneinander liegenden Zeichenformen berechnet<br />

<strong>und</strong> daraus der ideale Abstand auf der Gr<strong>und</strong>lage der optischen Darstellung ermittelt. Der Ansatz beruht<br />

auf optischen Gesichtspunkten. Aus diesem Gr<strong>und</strong> können verschiedene Schriftgrade oder Änderungen in<br />

der Schriftart schnell <strong>und</strong> einfach berücksichtigt werden. Automatisches optisches Kerning kann spontan<br />

beim Bearbeiten angewendet werden <strong>und</strong> vermeidet zeitaufwendige manuelle Aktionen. Um optisches<br />

Kerning auf den ausgewählten <strong>Text</strong> anzuwenden, wählen Sie die Option „Optisch“ im Menü „Kerning“ der<br />

Zeichen-Palette. Das Feld enthält das Wort „Optisch“. Sobald Sie den Cursor zwischen zwei Zeichen<br />

plazieren, wird der berechnete Kerning-Wert in Klammern angezeigt.<br />

14


Metrikbasiertes paarweises Kerning—Die Verwendung der Metrik aus einer Schriftart stellt eine alternative,<br />

schriftartenbasierte Lösung für das automatische Kerning dar. Die meisten Schriftarten umfassen eine<br />

Tabelle von Kerning-Paaren, die Anweisungen zur Anpassung des relativen Abstands zwischen zwei<br />

gegebenen Zeichen enthält. Bestimmte Schriftarten weisen robuste Kerning-Paar-Tabellen auf. Bei diesen<br />

Schriftarten verwendet InDesign (standardmäßig) die integrierte Metrik aus der Schriftart. Falls für eine<br />

Schriftart nur wenige oder gar keine Kerning-Paare definiert wurden, ist die Verwendung der Metrik nahezu<br />

wirkungslos. Wenn Sie einen <strong>Text</strong>bereich auswählen, enthält das Feld für das manuelle Kerning in der<br />

Zeichen-Palette standardmäßig das Wort „Metrik“; hiermit wird angezeigt, daß Kerning-Paare verwendet<br />

werden. Plazieren Sie den Cursor zwischen zwei Zeichen, so daß der tatsächliche Kerning-Wert in<br />

Klammern aufgeführt wird.<br />

Wortabstand-Kerning—Kerning wird häufig zur schnellen Behebung von Problemen bei der <strong>Text</strong>einpassung<br />

verwendet. InDesign 1.5 bietet eine neue Option, die sich lediglich auf das Kerning zwischen dem ersten<br />

Buchstaben eines Wortes <strong>und</strong> dem ihm vorausgehenden Leerraum auswirkt. Mit dieser Option können Sie<br />

den Abstand bei einem ausgewählten <strong>Text</strong> verringern oder vergrößern, ohne<br />

die Lesbarkeit der einzelnen Wörter zu beeinflussen. Um den Wortabstand zu verringern, drücken Sie<br />

Wahltaste+Befehlstaste+ü (Mac OS) bzw. Alt+Strg+ü (Windows); um den Wortabstand zu vergrößern,<br />

drücken Sie Wahltaste+Befehlstaste+Löschen (Mac OS) bzw. Alt+Strg+Rücktaste (Windows).<br />

Laufweite—Mit der Laufweite passen Sie den Abstand über einen Zeichenbereich hinweg an, so daß Sie <strong>Text</strong><br />

effizient einpassen können. <strong>Im</strong> Gegensatz zum manuellen Kerning kann die Laufweite als Teil eines Absatzoder<br />

Zeichenformats definiert werden. Um einem ausgewählten <strong>Text</strong>bereich eine bestimmte Laufweite<br />

zuzuweisen, verwenden Sie die Option „Laufweite“ in der Zeichen-Palette. Die Laufweite wird kumulativ<br />

mit dem manuellen, optischen oder metrikschen Kerning angewandt. Es ist also möglich, zunächst<br />

Zeichenpaare anzupassen <strong>und</strong> anschließend einen <strong>Text</strong>bereich enger oder weiter zu fassen.<br />

Ausrichtung der optischen Ränder <strong>und</strong> hängende Interpunktion<br />

Die Ausrichtung der optischen Ränder ist ein Attribut auf <strong>Text</strong>abschnittsebene. Mit dieser Option passen<br />

Sie die Position der Zeichen an beiden Enden der Zeile an, so daß die Ränder eines <strong>Text</strong>rahmens gleichmäßiger<br />

erscheinen. Dieser Effekt tritt bei Interpunktionszeichen (beispielsweise Anführungszeichen oder<br />

Trennstrichen) besonders deutlich hervor, doch auch bei anderen Zeichen macht sich die Positionsänderung<br />

geringfügig bemerkbar. Die Strecke, um die die Zeichen neben der Rahmenkante verschoben werden,<br />

ist abhängig vom Schriftgrad, der unter „Ausrichtung der optischen Ränder“ in der <strong>Text</strong>abschnitts-Palette<br />

eingegeben wurde. Dieses Attribut wirkt sich auf den gesamten <strong>Text</strong>abschnitt aus. Sie erzielen daher die<br />

besten Ergebnisse, wenn Sie den Schriftgrad des <strong>Text</strong>körpers als Wert eingeben.<br />

“I shall never forget my first experience<br />

in Holland. How eagerly<br />

and laughingly we gazed about us<br />

at our new surro<strong>und</strong>ings. Was it,<br />

then, possible that land could be<br />

as flat as this? At times, I fancied<br />

it a smooth green carpet, dotted<br />

here and there with windmills<br />

which looked like pegs designed<br />

to keep tapestry in place.”<br />

Standardausrichtung der Ränder Ausrichtung der optischen Ränder<br />

“I . shall never forget my first expe-<br />

<strong>Im</strong> Beispiel rechts werden die Auswirkungen<br />

durch die Ausrichtung der optischen Ränder<br />

rience in Holland. How eagerly<br />

verdeutlicht. InDesign paßt die Position der<br />

and laughingly we gazed about us Interpunktionszeichen <strong>und</strong> Zeichen relativ<br />

zur Kante des Rahmens an, so daß eine<br />

at our new surro<strong>und</strong>ings. Was it,<br />

gleichmäßigere Darstellung erzielt wird.<br />

then, possible that land could be<br />

as flat as this? At times, I fancied<br />

it a smooth green carpet, dotted<br />

here and there with windmills<br />

which looked like pegs designed<br />

to keep tapestry in place.”<br />

Ligaturen <strong>und</strong> andere Sonderzeichen<br />

<strong>Im</strong> Verlauf nahezu jedes Designprojekts treten Sonderzeichen auf, von Ligaturen <strong>und</strong> typographischen<br />

Anführungszeichen zu Gevierten <strong>und</strong> Symbolen für eingetragene Warenzeichen. Die meisten dieser<br />

Sonderzeichen können über Tastaturbefehle aufgerufen werden. Dies ist dann praktikabel, wenn Sie die<br />

betreffenden Tastaturbefehle über mehrere Arbeitssitzungen hinweg beibehalten können. <strong>Adobe</strong> InDesign<br />

umfaßt Funktionen, die die Arbeit mit Sonderzeichen wie nie zuvor erleichtern: automatische Ersetzung<br />

von Ligaturen; ein Dialogfeld „Zeichen einfügen“, in dem alle Glyphen für eine Schriftart aufgeführt<br />

15


final coffee official<br />

Minion® Display ohne Ligaturen<br />

final coffee official<br />

Minion Display mit Ligaturen<br />

werden; ein Kontextmenü (Aufruf durch Rechtsklick unter Windows bzw. durch Klicken bei gedrückter<br />

Ctrl-Taste unter Mac OS) mit allen häufig auftretenden Sonderzeichen, die an einer beliebigen Stelle<br />

eingefügt werden können; die Option, einfache Anführungszeichen bei der Eingabe durch typographische<br />

Anführungszeichen ersetzen zu lassen. Darüber hinaus können Sie Sonderzeichen schnell <strong>und</strong> einfach<br />

suchen <strong>und</strong> ersetzen.<br />

Ligaturen<br />

In zahlreichen Schriftarten liegen bestimmte Zeichen ungünstig nahe an den benachbarten Zeichen. Mit<br />

Hilfe der Ligaturen können Sie die Konflikte typographisch elegant lösen. Die betreffenden Zeichen werden<br />

zu einer einzelnen Glyphe zusammengefaßt, bei der die Unterschiede „diplomatisch“ ausgeglichen werden.<br />

Die Ligaturen ff, fi, fl, ffi <strong>und</strong> ffl treten besonders häufig auf. Die meisten Schriftarten enthalten Ligaturen;<br />

die Tastaturbefehle dafür sind jedoch teilweise schwer zu behalten, <strong>und</strong> eingefügte Ligaturen können nicht<br />

mehr bearbeitet werden. Darüber hinaus ändern die Ligaturen die Zeichen in einem Wort, so daß die<br />

Rechtschreibprüfung diese Wörter möglicherweise als fehlerhaft anzeigt. Mit der automatischen Ersetzung<br />

der Ligaturen beheben Sie diese Probleme. Aktivieren Sie hierzu das Kontrollkästchen „Ligaturen“ im Menü<br />

der Zeichen-Palette. Die Ligaturen in der ausgewählten Schriftart werden auf dem Bildschirm angezeigt <strong>und</strong><br />

ausgedruckt, der <strong>Text</strong> bleibt jedoch uneingeschränkt bearbeitbar, <strong>und</strong> die Rechtschreibung von Wörtern mit<br />

Ligaturen wird nicht beeinflußt.<br />

Zeichen einfügen<br />

Zahlreiche Schriftarten umfassen H<strong>und</strong>erte oder sogar Tausende von Glyphen, von verschiedenen Varianten<br />

der Zeichen bis hin zu typographisch korrekten Brüchen, Ornamenten usw. Bis zur Einführung von <strong>Adobe</strong><br />

InDesign konnten Designer nur dann auf alle diese Glyphen zugreifen, wenn sie eine professionelle Version<br />

der Schriftart erwarben. Doch selbst die professionellen Schriftarten ermöglichten nur den Zugriff auf einen<br />

Teil der verfügbaren Glyphen einer Schriftart. Bei InDesign können Sie auf alle Glyphen in sämtlichen<br />

Schriftarten zugreifen. Hierzu verwenden Sie das Dialogfeld „Zeichen einfügen“ (wählen Sie „<strong>Text</strong>“ ><br />

„Zeichen einfügen“). Schriftarten wie Galahad ® von <strong>Adobe</strong> enthalten beispielsweise mehrere Varianten<br />

bestimmter Zeichen für die Anforderungen der unterschiedlichen Sprachen. Mit dem Dialogfeld „Zeichen<br />

einfügen“ stehen alle Zeichen für das problemlose Einfügen in das Layout zur Verfügung.<br />

Wenn Sie weitere häufig verwendete Sonderzeichen hinzufügen möchten (beispielsweise lange Gedankenstriche,<br />

bedingte Trennstriche oder besondere Leerschritte), klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den<br />

<strong>Text</strong>, <strong>und</strong> wählen Sie „Zeichen einfügen“. (Unter Mac OS halten Sie die Ctrl-Taste gedrückt <strong>und</strong> klicken<br />

dann auf den <strong>Text</strong>.) Ein Kontextmenü mit sämtlichen Zeichen wird geöffnet.<br />

Um häufig auftretende Sonderzeichen zu<br />

verwenden, klicken Sie mit der rechten Maustaste<br />

auf den <strong>Text</strong> (oder halten Sie die Control-Taste<br />

gedrückt, <strong>und</strong> klicken Sie dann auf den <strong>Text</strong>).<br />

Wählen Sie anschließend das gewünschte Zeichen<br />

aus dem Kontextmenü.<br />

Mit dem Dialogfeld „Zeichen einfügen“ können Sie auf alle Glyphen<br />

einer Schriftart zugreifen <strong>und</strong> die gewünschten Zeichen einfügen.<br />

16


Mit den Zeichen „Vorherige Seitenzahl“<br />

<strong>und</strong> „Nächste Seitenzahl“ fügen Sie<br />

Fortsetzungs-Zeilen („continued on<br />

page“) ein <strong>und</strong> erleichtern es Lesern,<br />

einen <strong>Text</strong> über mehrere Seiten hinweg<br />

zu verfolgen.<br />

Automatisches Umwandeln der Anführungszeichen<br />

Mit der Option „Typographische Anführungszeichen“ im Dialogfeld „Voreinstellungen“ > „<strong>Text</strong>“ wandelt<br />

InDesign einfache <strong>und</strong> doppelte Anführungszeichen automatisch in die typographischen Anführungszeichen<br />

für die ausgewählte Sprache um. Bei französischen <strong>Text</strong>en werden automatisch doppelte spitze<br />

Klammern verwendet, bei deutschen <strong>Text</strong>en „geschwungene“ Anführungszeichen. Darüber hinaus können<br />

Sie diese Markierungen beim <strong>Im</strong>portieren von <strong>Text</strong> in typographische Anführungszeichen umwandeln<br />

lassen. Aktivieren Sie hierzu die Option „Anführungszeichen umwandeln“ im Dialogfeld „Plazieren“ ><br />

„Datei“.<br />

Sonderzeichen<br />

InDesign 1.5 umfaßt neue Optionen zum Einfügen von Sonderzeichen. Wenn Sie bei gedrückter Ctrl-Taste<br />

(Mac OS) oder unter Verwendung der rechten Maustaste (Windows) mit dem Werkzeug „<strong>Text</strong>“ klicken,<br />

wird ein Kontextmenü angezeigt. Über drei Befehle in diesem Menü - „Sonderzeichen einfügen“, „Leerraum<br />

einfügen“ <strong>und</strong> „Umbruchzeichen einfügen“ - werden jeweils Untermenüs geöffnet, aus denen Sie<br />

Sonderzeichen zum Einfügen auswählen können. <strong>Im</strong> folgenden werden einige Optionen, die von<br />

besonderem Interesse sind, kurz beschrieben.<br />

Zeilen überspringen—InDesign 1.5 enthält zwei neue Sonderzeichen, mit denen Sie automatisch<br />

„Fortsetzung von Seite“- <strong>und</strong> „Fortsetzung auf Seite“-Zeilen erstellen können, die automatische Seitenzahlen<br />

enthalten <strong>und</strong> es dem Leser ermöglichen, die Fortsetzung für einen <strong>Text</strong>abschnitt zu finden, der<br />

mehrere Seiten umspannt. Sie können zwar ein Zeichen „Nächste Seitenzahl“ oder „Vorherige Seitenzahl“<br />

als letztes oder erstes Zeichen im <strong>Text</strong>rahmen mit dem <strong>Text</strong>abschnitt einfügen, wenn Sie Änderungen<br />

vornehmen, kann das Zeichen jedoch eventuell verschoben werden. Es empfiehlt sich daher statt dessen<br />

einen separaten <strong>Text</strong>rahmen zu erstellen, der die Seitenzahl zusammen mit dem <strong>Text</strong> (beispielsweise<br />

„Fortsetzung von Seite n“) enthält, <strong>und</strong> den <strong>Text</strong>rahmen so zu positionieren, daß er den Rahmen mit dem<br />

<strong>Text</strong>abschnitt überlappt. Solange sich die Rahmen überlappen, wird die Seitenzahl automatisch aktualisiert<br />

<strong>und</strong> gibt die Seite an, auf der sich die nächste bzw. vorherige <strong>Text</strong>verkettung befindet.<br />

Umbruchzeichen—Das Untermenü „Umbruchzeichen einfügen“ enthält fünf Zeichen, mit denen Sie den<br />

<strong>Text</strong>fluß in <strong>Text</strong>abschnitten, die mehrere Seiten umspannen, steuern können. Wenn Sie eines dieser Zeichen<br />

einfügen, wird der <strong>Text</strong> hinter diesem Zeichen in die nächste Spalte in einem Rahmen, den nächsten verketteten<br />

Rahmen, den nächsten verketteten Rahmen auf einer anderen Seite oder den nächsten verketteten<br />

Rahmen auf einer Seite mit gerader oder ungerader Seitenzahl verschoben. Diese Zeichen <strong>und</strong> die dazugehörigen<br />

Absatzformatierungsoptionen werden im Abschnitt zu den Absatzumbruchoptionen auf Seite 13<br />

näher erläutert.<br />

Ausgleichsabstand—Mit <strong>Adobe</strong> InDesign wird ein neues Sonderzeichen eingeführt – der Ausgleichsabstand.<br />

Dieses Zeichen steht im Kontextmenü zur Verfügung (Rechtsklick unter Windows bzw. Klicken bei gedrückter<br />

Ctrl-Taste unter Mac OS). Hiermit fügen Sie im Blocksatz einen variablen Leerbereich in eine Zeile<br />

ein. Zur Ermittlung der Breite dieses Ausgleichsabstands wird zunächst überprüft, ob der <strong>Text</strong> im Blocksatz<br />

gesetzt wurde; anschließend wird der verfügbare Platz in der Zeile gemessen. Bei Flattersatz entspricht der<br />

Ausgleichsabstand einem regulären Leerschritt zwischen zwei Wörtern. Bei Blocksatz dagegen wird der<br />

Ausgleichsabstand so weit ausgedehnt, daß der gesamte freie Platz in der Zeile abgedeckt wird. In zahlreichen<br />

Zeitschriften wird beispielsweise ein Zeichen für das Ende eines <strong>Text</strong>abschnitts verwendet. Dieses Zeichen wird<br />

rechts ausgerichtet. Wenn der letzte Absatz im <strong>Text</strong>abschnitt im Blocksatz gesetzt wurde, so daß die letzte<br />

Zeile die gesamte Breite des Absatzes einnimmt, fügen Sie einen Ausgleichsabstand ein, so daß das Zeichen<br />

ordnungsgemäß ausgerichtet wird.<br />

17


<strong>Text</strong> kann an einem beliebigen<br />

InDesign-Pfad ausgerichtet werden.<br />

InDesign 1.5 bietet spezielle Formatierungseffekte.<br />

Folgende Effekte für<br />

<strong>Text</strong> auf einem Pfad sind abgebildet<br />

(von oben nach unten): Regenbogen,<br />

Verzerrung <strong>und</strong> Schwerkraft.<br />

In einen Pfad umgewandelter <strong>Text</strong> kann<br />

als <strong>Text</strong>- oder Grafikrahmen verwendet<br />

werden.<br />

Auch nach der Anwendung von<br />

Verläufen auf die Fläche oder Kontur<br />

eines <strong>Text</strong>s, bleibt der <strong>Text</strong> vollständig<br />

bearbeitbar.<br />

Erstellen von Designeffekten mit <strong>Text</strong><br />

InDesign bietet <strong>Text</strong>funktionen, mit denen Sie typographisch ausgereifte Layouts erstellen. Neben diesen<br />

Funktionen benötigen Sie auch die Kontrolle über die Darstellung, so daß Ihre Dokumente aus der breiten<br />

Masse hervorstechen. Bei InDesign greifen Sie auf neue Spezialeffekte zu, mit denen die Vorteile von<br />

Illustrations-Programmen in den Seitenlayout-Vorgang integriert werden. Wenn Sie <strong>Text</strong> mit den Werkzeugen<br />

„Skalieren“ <strong>und</strong> „Frei Transformieren“ skalieren, wird in InDesign 1.5 sowohl die ursprüngliche<br />

Punktgröße als auch die Größe des skalierten <strong>Text</strong>es angegeben. Darüber hinaus können Sie mit der <strong>Text</strong>auf-Pfad-Funktion<br />

beeindruckende Designeffekte erzielen, den Konturen <strong>und</strong> den Flächen von <strong>Text</strong>en einen<br />

Verlauf zuweisen oder einen <strong>Text</strong> in bearbeitbare verknüpfte Pfade konvertieren <strong>und</strong> die Zeichenformen mit<br />

dem Werkzeug „Stift“ bearbeiten. Mit anderen Funktionen (beispielsweise eingeb<strong>und</strong>ene Grafiken oder<br />

Konturenführung) nehmen Sie die Feinabstimmung des Zusammenspiels von <strong>Text</strong> <strong>und</strong> Grafik vor.<br />

<strong>Text</strong> auf einem Pfad<br />

In InDesign 1.5 können Sie <strong>Text</strong> an einem beliebigen InDesign-Pfad ausrichten (ähnlich wie in<br />

Illustrator-Dateien). Ganz egal, ob Sie den Titel für einen Artikel über Achterbahnen erstellen oder<br />

<strong>Text</strong> in eine Illustration integrieren möchten – diese neue Option eröffnet Ihnen eine Fülle von Designmöglichkeiten.<br />

Steuerelemente zum Anpassen der Position des <strong>Text</strong>es relativ zum Pfad ermöglichen es<br />

Ihnen, den Start- <strong>und</strong> Endpunkt des <strong>Text</strong>es relativ zu Start- <strong>und</strong> Endpunkt des Pfads festzulegen sowie<br />

auszuwählen, an welcher Seite des Pfads der <strong>Text</strong> ausgerichtet wird. Darüber hinaus können Sie den <strong>Text</strong><br />

mit einem der leistungsstarken typographischen Steuerelemente von InDesign formatieren <strong>und</strong> sogar den<br />

Abstand zwischen Buchstaben anpassen, wenn der <strong>Text</strong> um ein besonders enges Kurvensegment herum<br />

geführt werden muß.<br />

Integrierte Formatierungsoptionen vereinfachen außerdem die Erstellung von 3D- <strong>und</strong> anderen speziellen<br />

Effekten. So können Sie beispielsweise mit dem Effekt „Verzerren“ den Eindruck erwecken, daß ein <strong>Text</strong> um<br />

einen Zylinder herumgewickelt ist. Der Effekt „Schwerkraft“ erweckt dagegen den Eindruck, als ob der <strong>Text</strong><br />

nach außen hin von einem Mittelpunkt aus explodiert.<br />

Umwandlung von <strong>Text</strong> in Pfade<br />

Eine der leistungsfähigsten neuen Funktionen in <strong>Adobe</strong> InDesign ist die Möglichkeit, <strong>Text</strong> in<br />

bearbeitbare Pfade umzuwandeln. Zusammen mit dem neuen Werkzeug „Stift“ (entspricht in etwa dem<br />

Zeichenstift in <strong>Adobe</strong> Illustrator) können Sie nun benutzerdefinierte Logotypen erstellen <strong>und</strong> andere<br />

Designs auf der Gr<strong>und</strong>lage von <strong>Text</strong> anlegen. Konvertieren Sie beispielsweise ein Zeichen in einen Pfad,<br />

<strong>und</strong> verwenden Sie diesen Pfad anschließend als Grafikrahmen. Diese Funktion eröffnet zum einen neue<br />

Möglichkeiten im kreativen Bereich <strong>und</strong> trägt zum anderen zur Optimierung der Arbeitsabläufe bei.<br />

Verläufe<br />

Mit den Verläufen <strong>und</strong> dem Werkzeug „Verlauf“ stehen zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten für <strong>Text</strong> <strong>und</strong><br />

andere Seitenelemente zur Verfügung. <strong>Text</strong> bleibt uneingeschränkt bearbeitbar, auch wenn Sie der<br />

<strong>Text</strong>fläche oder der <strong>Text</strong>kontur einen Verlauf zugewiesen haben.<br />

Eingeb<strong>und</strong>ene Grafiken<br />

Eingeb<strong>und</strong>ene („verankerte“) Grafiken verhalten sich ebenso wie <strong>Text</strong>zeichen <strong>und</strong> können für eine Vielzahl<br />

von Aufgaben eingesetzt werden, von winzigen Grafiken als typographische Betonung bis hin zu Bildern als<br />

Ergänzung eines vollständigen Absatzes. Jedes Seitenelement kann als eingeb<strong>und</strong>ene Grafik angelegt<br />

werden. Die eingeb<strong>und</strong>enen Grafiken werden auf dieselbe Weise ausgewählt <strong>und</strong> bearbeitet wie andere<br />

Seitenelemente.<br />

Konturenführung<br />

Sie können allen Seitenelementen eine Konturenführung zuweisen, so daß Zitate <strong>und</strong> andere<br />

<strong>Text</strong>rahmen vom Hauptteil des <strong>Text</strong>es abgehoben werden. Darüber hinaus ist es möglich, eine<br />

Konturenführungsgrenze als Alternative zur Erstellung eines <strong>Text</strong>rahmens mit besonderer Form<br />

einzusetzen. Wenn Sie mit Grafiken (einschließlich von nativen Photoshop ® -Dateien) arbeiten, die Alpha-<br />

Kanäle oder eingebettete Pfade enthalten, können Sie einen Beschneidungspfad aus den Informationen in<br />

der Datei erstellen; in InDesign können Sie mit Hilfe der Kantensuchfunktion auch Beschneidungspfade für<br />

18


Grafiken mit starkem Kontrast erstellen. Jeder Beschneidungspfad kann als Basis für eine benutzerdefinierte<br />

Konturenführungsgrenze verwendet werden. Neben den Standardverschiebungen (rechteckig, hervorgehoben<br />

<strong>und</strong> übersprungen) stehen Einstellungen für Elemente zur Verfügung, mit denen Sie den <strong>Text</strong> über<br />

das Element hinweg in die nächste Spalte springen oder auch die Konturenführung vollständig ignorieren<br />

lassen.<br />

Unterstützung für Zeichennormen der nächsten Generation<br />

<strong>Adobe</strong> InDesign unterstützt sowohl Unicode als auch die neue Zeichennorm OpenType. Mit Unicode<br />

wurde ein neuer, optimierter Ansatz für die plattformübergreifende Speicherung <strong>und</strong> Nutzung von<br />

Schriftarten etabliert – ein nicht zu unterschätzender Vorteil bei den immer komplexeren Computerarbeitsumgebungen.<br />

Mit der OpenType-Norm wird ein exponentiell vergrößerter Satz von möglichen<br />

Zeichen in einer Schriftart bereitgestellt, so daß Schriftendesigner <strong>und</strong> Typographen die immer globaler<br />

<strong>und</strong> multikultureller werdenden Anforderungen beim Satz problemlos bewältigen können. Diese neuen<br />

Normen bieten der <strong>Typographie</strong> den Raum für die Evolution in das 21. Jahrh<strong>und</strong>ert hinein. Darüber<br />

hinaus unterstützt die InDesign-Software automatisch Multiple-Master-Schriftarten mit einer Achse<br />

für die optische Breite.<br />

Unicode-Unterstützung<br />

Mit der Unicode-Norm wurde eine normierte Zeichencodierung eingeführt, die Zeichensatzeinschränkungen<br />

der ASCII-Norm angegangen <strong>und</strong> eine bessere Lösung für die plattformübergreifende Zeichencodierung<br />

bereitgestellt hat. Der erweiterte 8-Bit-ASCII-Zeichensatz kann bis zu 256 Zeichen aufnehmen. Bei 26<br />

Großbuchstaben, 26 Kleinbuchstaben, 10 Ziffern <strong>und</strong> 20 bis 30 Satzzeichen scheint diese Anzahl auf den<br />

ersten Blick mehr als ausreichend. Dies ist jedoch nicht der Fall. Zeichen mit Akzenten, Umlaute, Ligaturen,<br />

<strong>Text</strong>figuren, Leerschritte mit spezifischer Breite, mathematische <strong>und</strong> wissenschaftliche Symbole <strong>und</strong><br />

Zeichen aus anderen Sprachen können leicht dazu führen, daß 300 Zeichen <strong>und</strong> mehr benötigt werden.<br />

Auch rücken die Kulturen der Welt immer näher zusammen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> müssen Namen <strong>und</strong> andere<br />

Wörter mit Sonderzeichen problemlos dargestellt werden können. Japanische, chinesische <strong>und</strong> koreanische<br />

Schriftarten umfassen beispielsweise jeweils mehrere tausend Zeichen, so daß erheblich mehr Speicherplatz<br />

benötigt wird. Unicode-Schriften können durch die verwendete 16-Bit-Zeichenkodierung bis zu 65.356<br />

Zeichen unterstützen. Darüber hinaus bieten diese Schriftarten ein gemeinsames Format für romanische<br />

<strong>und</strong> asiatische Sprachen sowie eine Norm für die Codierung von Zeichen für die Arbeit über mehrere<br />

Plattformen hinweg. Unicode-Schriftarten können von <strong>Adobe</strong> <strong>und</strong> von zahlreichen anderen Herstellern<br />

angefordert werden.<br />

OpenType-Unterstützung<br />

Das OpenType-Schriftartenformat wurde gemeinsam von Microsoft <strong>und</strong> <strong>Adobe</strong> entwickelt. OpenType<br />

unterstützt sowohl PostScript ® - als auch TrueType-Schriftartendaten in einem einzelnen Format. Die<br />

OpenType-Schriftarten umfassen eine breite, plattformübergreifende Unterstützung, eine normierte<br />

Unterstützung für erweiterte Zeichensätze durch die Unicode-Codierung sowie erweiterte <strong>Typographie</strong>steuerungen.<br />

Darüber hinaus bietet diese neue Technologie einen verbesserten Schutz für Schriftartendaten<br />

<strong>und</strong> sorgt für geringere Dateigrößen, so daß die Verteilung von Schriftarten effizienter abgewickelt werden<br />

kann.<br />

Eine der OpenType-Funktionen, mit der professionelle Anforderungen bei der <strong>Typographie</strong> erfüllt werden,<br />

besteht in den Layout-Tabellen. Diese Tabellen enthalten Informationen zu Glyphe-Ersetzung, Glyphe-<br />

Positionierung, Ausrichtung, Positionierung an der Gr<strong>und</strong>linie <strong>und</strong> zahlreiche weitere Steuerungen, die<br />

insgesamt dazu beitragen, das Layout des <strong>Text</strong>es zu verbessern. OpenType-Schriftarten unterstützen die<br />

Zeichencodierung gemäß Unicode <strong>und</strong> können somit Zeichen für verschiedene Alphabete aufnehmen.<br />

Eine einzelne Schriftart kann also das romanische, das griechische <strong>und</strong> das kyrillische Alphabet umfassen.<br />

OpenType-Schriftarten werden im Schriftartendateiformat TrueType SFNT gespeichert. Sie können die<br />

PostScript-Daten in OpenType-Schriftarten direkt rastern oder auch zum Rendern in das TrueType-<br />

Konturenformat umwandeln, in Abhängigkeit davon, welche Rasterer installiert wurden. Darüber hinaus<br />

können OpenType-Schriftarten digitale Signaturen enthalten, mit denen Betriebssysteme <strong>und</strong> Browser-<br />

Anwendungen die Quelle <strong>und</strong> die Integrität der Schriftartendateien feststellen können (auch bei<br />

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eingebetteten Schriftarten aus Internet-Dokumenten), bevor diese Schriftarten eingesetzt werden.<br />

Verschiedene Hersteller arbeiten derzeit an der Entwicklung von OpenType-Schriftarten.<br />

Unterstützung für Multiple-Master-Schriftarten<br />

Multiple-Master-Schriftarten sind Schriftartenprogramme mit PostScript Typ 1, die zwei oder mehr<br />

Musterschriftarten in einer einzelnen Schriftartendatei enthalten. Diese Musterschriftarten weisen eine oder<br />

mehrere Achsen auf, die in der Regel die Stärke, die Breite oder die optische Größe der Schriftart darstellen.<br />

Mit <strong>Adobe</strong> Type Manager ® Deluxe können Sie entlang einer oder mehrerer Achsen interpolieren <strong>und</strong> so eine<br />

Variante der Schriftart erstellen, die Ihre besonderen Anforderungen am besten erfüllt.<br />

Multiple-Master-Schriftarten mit einer Achse für die optische Größe bieten digitale Zeichen mit<br />

der höchsten heutzutage erreichbaren Qualität. In den alten Zeiten der Metallettern änderten die<br />

Schriftdesigner <strong>und</strong> die Stempelschneider (Fachkräfte, die die Zeichenformen der Schriftarten, also die<br />

Schriftstempel, aus Metall schnitten) das Design der einzelnen Zeichen geringfügig, bis die größtmögliche<br />

Lesbarkeit für die Größe der gedruckten Zeichen erreicht war. Bis zur Einführung der Multiple-Master-<br />

Schriftarten war diese Fähigkeit nahezu untergegangen. Zur Erzielung unterschiedlicher Größen wurden<br />

digitalisierte Zeichen lediglich skaliert, die Zeichenformen selbst blieben dabei jedoch unverändert.<br />

Multiple-Master-Schriftarten mit einer Achse für die optische Größe ermöglichen eine stückweise lineare<br />

Zuordnung zwischen den Koordinaten der optischen Größe <strong>und</strong> der ausgewählten Punktgröße. Die Achse<br />

für die optische Größe in einer Multiple-Master-Schriftart paßt die Zeichenformen der Schriftart also<br />

entsprechend an, damit bei jeder Größe die beste Darstellung vorliegt. Das Ergebnis führt zu einer Verdoppelung<br />

der Lesbarkeit bei den unterschiedlichen Punktgrößen, die traditionell durch erfahrene Schriftdesigner<br />

<strong>und</strong> Stempelschneider erarbeitet wurde. Mit InDesign können Sie globale Voreinstellungen für den<br />

Einsatz der optischen Größe einer Schriftart aktivieren oder deaktivieren. Verwenden Sie hierzu die Option<br />

„Automatisch korrekte optische Größe verwenden“ auf der Registerkarte „<strong>Text</strong>“ im Dialogfeld<br />

„Voreinstellungen“.<br />

Korrekturabzüge<br />

Mit den <strong>Typographie</strong>steuerelementen in <strong>Adobe</strong> InDesign können Sie ausgereifte Designs erstellen.<br />

Bei der Entwicklung von InDesign wurde jedoch auch großer Wert auf Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> Produktivität<br />

gelegt. Dank des großen Funktionsumfangs nehmen Sie daher die Feinabstimmung im typographischen<br />

Bereich schnell <strong>und</strong> einfach vor. Erstellen Sie Korrekturabzüge, <strong>und</strong> arbeiten Sie Korrekturen in letzter<br />

Minute ein. Durch den intelligenten Ansatz bei der Schriftartenbehandlung stehen Ihnen die gewünschten<br />

Schriftarten stets zur Verfügung.<br />

Schnelle Korrekturen mit Rechtschreibprüfung <strong>und</strong> Suchen/Ersetzen<br />

Änderungen in letzter Minute wie das Korrigieren von Rechtschreibfehlern <strong>und</strong> das Einarbeiten<br />

globaler Änderungen sind nur zwei von zahlreichen Gründen, die einen Designer mitunter über einen<br />

Berufswechsel nachdenken lassen. Glücklicherweise bietet InDesign eine hochmoderne Rechtschreibprüfung,<br />

<strong>und</strong> mit der flexiblen Suchen/Ersetzen-Funktion können Sie sowohl <strong>Text</strong> als auch eine Vielzahl<br />

von Formatierungsoptionen bearbeiten.<br />

Das Sprachattribut auf Zeichenebene bestimmt, welches Wörterbuch für die Rechtschreibprüfung des<br />

ausgewählten <strong>Text</strong>es, des gesamten <strong>Text</strong>abschnittes, aller <strong>Text</strong>abschnitte im Dokument oder aller<br />

geöffneten Dokumente verwendet wird. Die Wörterbücher für die Rechtschreibprüfung <strong>und</strong> die Silbentrennung<br />

sind standardmäßig kombiniert. Es ist allerdings möglich, alternative Wörterbücher für die<br />

einzelnen Funktionen oder auch Wörterbücher von Drittanbietern als Ergänzung zu den 21 Sprachwörterbüchern<br />

in InDesign zu installieren. Mit der Option „Nie ändern“ bei der Rechtschreibprüfung legen Sie<br />

fest, daß ein Wort, das nur im aktuellen Dokument auftritt, während dieser Arbeitssitzung nicht berücksichtigt<br />

wird. Mit „Hinzufügen“ fügen Sie das betreffende Wort zum Benutzerwörterbuch hinzu. Neben<br />

fehlerhaft geschriebenen Wörtern markiert die InDesign-Rechtschreibprüfung auch Wortdopplungen <strong>und</strong><br />

Fehler bei der Großschreibung.<br />

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Der Befehl „Suchen/Ersetzen“ ist eine wahre Schatztruhe für die Produktion. Sie können wie in den meisten<br />

Anwendungen schnell <strong>und</strong> einfach nach <strong>Text</strong>folgen suchen. Die Fähigkeit, nahezu jede beliebige Formatierung<br />

auf Zeichen- oder Absatzebene zu suchen oder zu ändern, zeichnet InDesign jedoch gegenüber anderen<br />

Anwendungen aus. Sie können auch nach Zeichen- <strong>und</strong> Absatzformaten suchen <strong>und</strong> durch ein beliebiges<br />

anderes Format ersetzen. Es ist zudem möglich, nach einer bestimmten Schriftart zu suchen <strong>und</strong> diese<br />

durch ein anderes Format oder sogar durch eine völlig andere Schriftart zu ersetzen. Die Möglichkeiten<br />

sind praktisch unbegrenzt. Globale Änderungen können somit im Handumdrehen erledigt werden.<br />

Intelligente Schriftartenbehandlung<br />

Die Auswahl einer Schriftart ist eine der gr<strong>und</strong>legendsten Designentscheidungen. Mehrere Funktionen<br />

in <strong>Adobe</strong> InDesign erleichtern Ihnen die Entscheidungsfindung. Zum einen stehen die installierten<br />

Schriftarten unmittelbar zur Verfügung. Nach der Installation einer Schriftart ist es also nicht notwendig,<br />

die Anwendung zu beenden <strong>und</strong> erneut zu starten. Zum anderen werden Schriftartenfamilien im Menü<br />

„Schrift“ nicht alphabetisch sortiert, sondern zu Gruppen zusammengefaßt. Auf diese Weise ist auf einen<br />

Blick erkennbar, welche Schriftarten installiert sind <strong>und</strong> welche Schriftarten in den einzelnen Schriftartfamilien<br />

zur Verfügung stehen. Dies stellt eine bedeutende Verbesserung gegenüber dem Blättern durch<br />

umfangreiche Schriftartenlisten dar. Wenn Sie eine Schriftart in einem Dialogfeld oder aus der Zeichen-<br />

Palette auswählen, geben Sie lediglich die ersten Buchstaben in der Bezeichnung der Schriftartenfamilie ein.<br />

Es ist also nicht notwendig, eine endlos lange Liste durchzublättern, um beispielsweise die Schriftart Univers<br />

auszuwählen.<br />

Suchen <strong>und</strong> Ersetzen von Schriftarten<br />

Wenn Ihr Dokument eine Schriftart enthält, die in Ihrem System nicht vorliegt, wird der <strong>Text</strong> in<br />

dieser Schriftart rosafarben markiert <strong>und</strong> durch eine ähnliche Schriftart ersetzt. (Falls Sie die fehlenden<br />

Schriftarten nicht markieren lassen möchten, ändern Sie die entsprechende Voreinstellung auf der<br />

Registerkarte „Eingabe“ im Dialogfeld „Voreinstellungen“.) Dank der neuen Funktionen in InDesign lassen<br />

sich Probleme mit fehlenden Schriftarten leichter beheben. Nicht verfügbare Schriften in EPS- <strong>und</strong> PDF-<br />

Dateien werden nun identifiziert. Mit dem neuen Befehl „Schriftart suchen“ können Sie alle in einem<br />

Dokument verwendeten Schriftarten auflisten <strong>und</strong> deren Status anzeigen. Sie erhalten darüber hinaus<br />

Zugriff auf zusätzliche Informationen, wie z. B. den Schriftschnitt, die Position, die Versionsnummer <strong>und</strong><br />

die Namen von damit verknüpften Druckerschriftarten. Mit dem Dialogfeld „Schriftart suchen“ können<br />

Sie nach Vorkommen einer Schriftart in einem Dokument suchen <strong>und</strong> eine Schriftart (lediglich an<br />

einer bestimmten Stelle oder im ganzen Dokument) durch eine andere ersetzen. Die fehlenden Schriftarten<br />

werden im Menü „Schriftart“ gruppiert, so daß Sie diese trotzdem verwenden können, obwohl sie derzeit<br />

nicht installiert sind. Wenn Sie ein Dokument öffnen, das fehlende Schriftarten verwendet, werden Sie<br />

durch eine Warnmeldung auf dieses Problem hingewiesen. Durch Klicken auf die Schaltfläche „Schriftart<br />

suchen“ <strong>und</strong> Öffnen des entsprechenden Dialogfelds können Sie das Problem unmittelbar beheben. Über<br />

den Befehl „Preflight“ werden Schriftarten ebenfalls identifiziert, <strong>und</strong> in InDesign 1.5 können Sie fehlende<br />

Schriftarten ersetzen, ohne das Preflight-Verfahren zu unterbrechen.<br />

Die Zukunft des professionellen Verlagswesens<br />

<strong>Adobe</strong> InDesign umfaßt einzigartige <strong>Typographie</strong>steuerfunktionen <strong>und</strong> bildet den Gr<strong>und</strong>stein dieser<br />

Plattform für das professionelle Verlagswesen. InDesign wurde mit modernster Software-Architektur<br />

entwickelt. Dieses neue Produkt bietet daher genügend Raum für Erweiterungen, wenn Ihre Anforderungen<br />

hinsichtlich des Satzes wachsen. Mit dem unvergleichlichen Funktionsumfang für die <strong>Text</strong>formatierung,<br />

den integrierten typographischen Glanzlichtern <strong>und</strong> den leistungsfähigen Satz-Engines für nie erreichte<br />

Qualität bietet InDesign grenzenlose kreative Freiheit <strong>und</strong> praktische Produktivität.<br />

Weitere Informationen zu <strong>Adobe</strong> InDesign finden Sie auf der deutschen Web-Seite von <strong>Adobe</strong> unter<br />

www.adobe.de/products/indesign bzw. unter www.adobe.com/prodindex/indesign. Hier stehen ausführliche<br />

Informationen zu den folgenden Themen bereit: <strong>Text</strong> <strong>und</strong> <strong>Typographie</strong>, Seitenlayout, Druck <strong>und</strong> PDF-<br />

Unterstützung, andere Aspekte von <strong>Adobe</strong> InDesign, sowie weitere hilfreiche Produktinformationen.<br />

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<strong>Adobe</strong> Systems Incorporated<br />

345 Park Avenue<br />

San Jose, CA 95110-2704 USA<br />

World Wide Web<br />

http://www.adobe.com<br />

Informationen zu <strong>Adobe</strong> Systems Incorporated<br />

<strong>Adobe</strong> Systems Incorporated wurde 1982 gegründet <strong>und</strong> ist ein führender Anbieter von Grafik-Design-,<br />

Publishing- <strong>und</strong> Bildbearbeitungssoftware für Internet <strong>und</strong> Druck sowie das viertgrößte Unternehmen der<br />

USA im Bereich Personal Software mit einem Jahresumsatz von mehr als 1 Milliarde US-Dollar. Das<br />

Unternehmen stellt preisgekrönte Software-Lösungen für das Internet sowie für Grafik-Designer, Publisher,<br />

Organisationen mit hohem Dokumentenaufkommen, Unternehmen <strong>und</strong> Privatkonsumenten her. Mit den<br />

Produkten von <strong>Adobe</strong> können Anwender visuell vielfältige Bilder <strong>und</strong> Dokumente erstellen <strong>und</strong> über alle<br />

Druck- <strong>und</strong> elektronischen Medien hinweg veröffentlichen <strong>und</strong> verteilen. Das Unternehmen hat weltweit<br />

mehr als 2400 Beschäftigte <strong>und</strong> verfügt über Niederlassungen in Nordamerika, Europa, dem Pazifikraum,<br />

Japan <strong>und</strong> Lateinamerika. Der Hauptsitz von <strong>Adobe</strong> ist in San Jose, Kalifornien. Die Unternehmens-Website<br />

finden Sie unter: www.adobe.com.<br />

<strong>Adobe</strong>, das <strong>Adobe</strong>-Logo, <strong>Adobe</strong> Type Manager, <strong>Adobe</strong> Garamond, Galahad, Illustrator, InDesign, Minion, PageMaker, Photoshop <strong>und</strong> PostScript, Trajan <strong>und</strong> Utopia sind in den USA <strong>und</strong>/<br />

oder anderen Ländern Marken oder eingetragene Marken von <strong>Adobe</strong> Systems Incorporated. Apple, Mac <strong>und</strong> Macintosh sind Marken von Apple Computer, Inc., die in den USA <strong>und</strong><br />

anderen Ländern eingetragen sind. Microsoft, Windows <strong>und</strong> Windows NT sind in den USA <strong>und</strong>/oder anderen Ländern Marken oder eingetragene Marken der Microsoft Corporation.<br />

Proximity ist eine eingetragene Marke von Proximity Technology, Inc. Univers ist eine eingetragene Marke von Linotype-Hell <strong>und</strong>/oder seinen Tochtergesellschaften.<br />

© 1999 <strong>Adobe</strong> Systems Incorporated. Alle Rechte vorbehalten.<br />

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