Judith Quist StD.׳ Regionale Fachberaterin für Englisch im Bereich ...

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Judith Quist StD.’ Regionale Fachberaterin fÅr Englisch im Bereich Vorderpfalz dienstlich: privat: Nikolaus-von-Weis-Gymnasium Vincentiusstr. 01 Friedrich-Sprater-Str. 01 A 67346 Speyer 67346 Speyer Tel.: 06232 / 31 52 90 Tel.: 06232 / 91 90 90 Fax.: 06232 / 95 03 8 Fax.: 06232 / 91 90 98 mail: judith.quist@gmx.de __________________________________________________________ An die 04.01.2010 Fachkonferenzen Englisch an den Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen in der Vorderpfalz, des Speyer-Kollegs sowie der Freien Goetheschule Frankeneck und der Freien Waldorfschule Frankenthal Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, fÄr das noch ‘junge’ Jahr 2010 darf ich Ihnen - allem voran - Gesundheit und Erfolg wÄnschen. Es ist schon zur Tradition geworden, Sie Äber die wichtigsten Erkenntnisse der Abitur-Auswahlkommission, die am 09. und 10. 11. 2009 im MBWJK tagte, zu informieren. Ich will dies im Folgenden rÄckblickend tun und noch einige ErlÉuterungen hinzufÄgen: - Bezogen auf ganz Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Monita leider konstant hoch geblieben. Erfreulicherweise gab es aber im Bereich Vorderpfalz nur wenige Abiturvorlagen, die gänzlich neu (d.h. ‘geÉnderter’ oder ‘neuer’ Text und entsprechend ‘geÉnderter’ Aufgabenapparat bzw. ‘Neukonzeption’ der Aufgaben) einzureichen waren. Die dabei einzuhaltende Frist bis zur Vorlage im Ministerium betrÉgt 14 Tage, was bedeutet, dass den betroffenen Kolleginnen und Kollegen nur 12 bis max. 13 Tage reine Bearbeitungszeit bleiben. Bedenkt man das Äbliche ‘TagesgeschÉft’ in der Vorweihnachtszeit (Klassen-, Kursarbeiten, Schulveranstaltungen etc.), so ist dies ein eher knapp bemessener Zeitraum, der sich dadurch erklÉrt, dass ein Teil der Mitglieder der Auswahlkommission noch vor Weihnachten zusammenkommen muss, um zu ÄberprÄfen, ob die Beanstandungen gemÉÑ den getroffenen Vereinbarungen zwischenzeitlich behoben worden sind. Die genehmigten Abiturvorlagen werden anschlieÑend seitens des MBWJK noch vor Weihnachten an die Schulen zurÄckgeschickt. In einigen FÉllen werden auch im Bereich Vorderpfalz UmschlÉge einen Tag vor dem schriftlichen Abitur geÖffnet werden mÄssen, um Korrekturen vorzunehmen. Es handelt sich dabei um leichte Korrekturen wie etwa das Streichen von Vokabeln,

<strong>Judith</strong> <strong>Quist</strong> <strong>StD</strong>.’<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Fachberaterin</strong> fÅr <strong>Englisch</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Bereich</strong> Vorderpfalz<br />

dienstlich: privat:<br />

Nikolaus-von-Weis-Gymnasium<br />

Vincentiusstr. 01 Friedrich-Sprater-Str. 01 A<br />

67346 Speyer 67346 Speyer<br />

Tel.: 06232 / 31 52 90 Tel.: 06232 / 91 90 90<br />

Fax.: 06232 / 95 03 8 Fax.: 06232 / 91 90 98<br />

mail: judith.quist@gmx.de<br />

__________________________________________________________<br />

An die 04.01.2010<br />

Fachkonferenzen <strong>Englisch</strong><br />

an den Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen in der Vorderpfalz,<br />

des Speyer-Kollegs sowie der Freien Goetheschule Frankeneck und der<br />

Freien Waldorfschule Frankenthal<br />

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,<br />

fÄr das noch ‘junge’ Jahr 2010 darf ich Ihnen - allem voran - Gesundheit und Erfolg<br />

wÄnschen.<br />

Es ist schon zur Tradition geworden, Sie Äber die wichtigsten Erkenntnisse der<br />

Abitur-Auswahlkommission, die am 09. und 10. 11. 2009 <strong>im</strong> MBWJK tagte, zu<br />

informieren. Ich will dies <strong>im</strong> Folgenden rÄckblickend tun und noch einige<br />

ErlÉuterungen hinzufÄgen:<br />

- Bezogen auf ganz Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Monita leider konstant hoch<br />

geblieben.<br />

Erfreulicherweise gab es aber <strong>im</strong> <strong>Bereich</strong> Vorderpfalz nur wenige Abiturvorlagen, die<br />

gänzlich neu (d.h. ‘geÉnderter’ oder ‘neuer’ Text und entsprechend ‘geÉnderter’<br />

Aufgabenapparat bzw. ‘Neukonzeption’ der Aufgaben) einzureichen waren.<br />

Die dabei einzuhaltende Frist bis zur Vorlage <strong>im</strong> Ministerium betrÉgt 14 Tage, was<br />

bedeutet, dass den betroffenen Kolleginnen und Kollegen nur 12 bis max. 13 Tage<br />

reine Bearbeitungszeit bleiben. Bedenkt man das Äbliche ‘TagesgeschÉft’ in der<br />

Vorweihnachtszeit (Klassen-, Kursarbeiten, Schulveranstaltungen etc.), so ist dies ein<br />

eher knapp bemessener Zeitraum, der sich dadurch erklÉrt, dass ein Teil der<br />

Mitglieder der Auswahlkommission noch vor Weihnachten zusammenkommen muss,<br />

um zu ÄberprÄfen, ob die Beanstandungen gemÉÑ den getroffenen Vereinbarungen<br />

zwischenzeitlich behoben worden sind. Die genehmigten Abiturvorlagen werden<br />

anschlieÑend seitens des MBWJK noch vor Weihnachten an die Schulen<br />

zurÄckgeschickt.<br />

In einigen FÉllen werden auch <strong>im</strong> <strong>Bereich</strong> Vorderpfalz UmschlÉge einen Tag vor dem<br />

schriftlichen Abitur geÖffnet werden mÄssen, um Korrekturen vorzunehmen.<br />

Es handelt sich dabei um leichte Korrekturen wie etwa das Streichen von Vokabeln,


die dem einsprachigen WÖrterbuch zu entnehmen sind.<br />

Im Rundschreiben zur AbiturprÄfungsordnung (AbiPrO) vom 03. 07. 2009 heiÑt es<br />

dazu:<br />

(S. 38)<br />

MÖglicherweise geht es um die Modifizierung einer Aufgabe (Eingrenzung oder<br />

Erweiterung der ursprÄnglichen Aufgabenstellung), vielleicht um die Berichtigung<br />

von Orthografiefehlern, die sich trotz mehrfachen Korrekturlesens ‘eingeschlichen’<br />

haben und <strong>im</strong> Abitur von den PrÄflingen gemÄÇ der Vorlage Äbernommen werden<br />

wÄrden. Ihr(e) Schulleiter(in) hat durch einen Stempel auf dem Umschlag ‘am<br />

Vortag zu Åffnen’ Kenntnis davon.<br />

- Wie in den letzten Jahren dominierten landesweit wieder Formfehler. Diese<br />

machen -grob geschÉtzt- 80% der Monita aus.<br />

Entweder wurde die Unter- bzw. Obergrenze bezÄglich des Wortumfanges nicht<br />

eingehalten oder die Anzahl der mÖglichen Aufgaben (‘Obergrenze: ‘fÖnf’) Äberstieg<br />

das zulÉssige MaÑ.<br />

Ferner kam es vor, dass nur eine Textvorlage sowohl fÄr Grundfachanforderungen<br />

(abgestufter Leistungskurs) als auch fÄr Leistungskursanforderungen eingereicht<br />

wurde, also ein Text mit beispielsweise 703 WÖrtern. Dies ist nicht zulÉssig und auch<br />

nicht verhandelbar.<br />

Das Rundschreiben zur AbiturprÄfungsordnung (AbiPrO) vom 03. 07. 2009 lautet:<br />

(S. 36)<br />

‘Deutlich’ bedeutet also auch nicht, LK: 700 WÖrter und abgestufter LK: 690 WÖrter<br />

bei gleicher Textvorlage, wie dies verschiedentlich der Fall war.<br />

Durch reduzierte Wortzahl, eine evtl. erweiterte Zahl von ‘Annotations’ sowie einen<br />

modifizierten und/oder entsprechend gekÄrzten Aufgabenapparat soll ein<br />

‘Grundfachprofil’ erstellt werden. Der PrÄfling, der abstuft, hat ein Recht darauf.<br />

Bitte beachten Sie dabei, dass sowohl fÄr die Leistungskursvorlage als auch fÄr die<br />

den abgestuften Leistungskurs betreffende Vorlage, die WÖrter der Ein- und<br />

Überleitungen sowie die in umfangreichen ErklÄrungen enthaltenen WÖrter zur<br />

Gesamtsumme zÉhlen.<br />

Was sind umfangreiche ErklÄrungen? Dies sind solche, die sich nicht mittels eines<br />

Synonyms oder, <strong>im</strong> Falle eines archaischen bzw. obsoleten Begriffs, einer ‘modernen’<br />

ziel- bzw. muttersprachlichen WortÄbertragung klÉren lassen. Dies sind ferner<br />

Neologismen oder AbkÄrzungen / evtl. Akronyme, die ebenfalls nicht mittels eines<br />

Wortes oder weniger Worte, nÉmlich durch die ausgeschriebene Version, geklÉrt<br />

werden kÖnnen. Anders formuliert, wenn zur ErklÉrung eines englischen Begriffs ein<br />

vollstÉndiger Satz formuliert werden muss und es mehrere solcher Begriffe in den<br />

Annotationen gibt, dann sind die WÖrter zu zÉhlen. Gleiches gilt fÄr ErlÉuterungen<br />

von in der Abiturvorlage genannten historischen Personen oder Sachlagen.


In einigen FÉllen haben die WÖrter der Ein-, Überleitungen und Annotationen<br />

zusammen ein Additum von bis zu 180 WÖrtern ergeben.<br />

Das Lesen dieser Kurztexte kostet nicht nur Zeit, sondern es handelt sich dabei in<br />

aller Regel um komplexe Zusatztexte mit hoher Informationsdichte. Bedenkenswert<br />

scheint, dass 180 WÖrter nicht selten von Kolleginnen und Kollegen angegebene<br />

Richtwerte fÄr zu schreibende Antworttexte sind.<br />

Auf die nicht-vorschriftskonforme TextlÉnge mit der Bitte um KÄrzung angesprochen,<br />

erklÉrten Kolleginnen und Kollegen am Telefon: <br />

Mehrfach wurde argumentiert: “Der Text lÉsst sich nicht ohne Substanzverlust<br />

kÄrzen.”<br />

Bitte haben Sie VerstÉndnis dafÄr, dass die Mitglieder der Kommission den Geboten<br />

der Vergleichbarkeit und Gleichbehandlung verpflichtet sind und nur zu diesem<br />

Zweck zusammen kommen. Sie sind gehalten, <strong>im</strong> ersten wie <strong>im</strong> zweiten o. g. Fall auf<br />

die ‘ziemlich genaue’ Einhaltung der Wortzahl gemÉÑ des Rundschreibens zur AbiPrO<br />

zu achten. Die Marge von 300 WÖrtern <strong>im</strong> LK (700-1000) bzw. 200 WÖrtern <strong>im</strong><br />

abgestuften LK (500-700) sollte auch entsprechend weit sein, um eine sinnvolle<br />

KÄrzung vornehmen zu kÖnnen. Ein Text, der zu ‘leicht’ ist, ist evtl. als Vorlage zum<br />

schriftlichen Abitur ungeeignet und ein Text, der sich nicht kÄrzen lÉsst, ist definitiv<br />

der falsche Text.<br />

- Seit Jahren beschÉftigt die Aussage <strong>im</strong> Rundschreiben zur AbiPrO bezÄglich<br />

‘TextauszÅgen aus <strong>im</strong> Unterricht gelesenen Ganzschriften’ sowohl die<br />

Mitglieder der Auswahlkommission als auch die Kolleginnen und Kollegen vor Ort,<br />

welche sich fÄr diese MÖglichkeit entscheiden.<br />

Dort heiÑt es: (S. 35)<br />

Die Abitur-Auswahlkommission hat dabei die Aufgabe zu prÄfen, ob den<br />

SchÄlerinnen und SchÄlern aus der Kenntnis des Gesamtwerkes, aus welchem der<br />

Textauszug stammt, eventuell Vorteile erwachsen (Prinzipien d. Vergleichbarkeit und<br />

Gleichbehandlung).<br />

Unbestreitbar ist, dass die Kenntnis des Gesamtwerkes - und damit der<br />

Äbergeordneten Thematik, der Epoche, der Gattung, der Figurenkonstellation, der<br />

Diktion des Autors sowie des themenspezifischen Wortschatzes - diesen PrÄflingen<br />

<strong>im</strong> Gegensatz zu all den anderen, welche einen gÉnzlich unbekannten Text eines<br />

ihnen vielleicht unbekannten Autors erhalten, zunÉchst einmal den thematischen<br />

Zugang erleichtert. Wenn dann noch hinzu kommt, dass es sich bei der<br />

Abiturvorlage um eine zentrale Textpassage handelt, in welcher der Protagonist eine<br />

Entscheidung zu treffen hat, die sein Schicksal nachhaltig verÉndert, dann ist der<br />

Bekanntheitsgrad (direkt/indirekt) so hoch, dass eine text<strong>im</strong>manente<br />

Aufgabenstellung mit ausgewiesener Transferleistung nur schwer vorstellbar ist.<br />

Auch ein Vergleich des Auszugs aus der bekannten Ganzschrift mit einem oder<br />

mehreren anderen, <strong>im</strong> Unterricht besprochenen Werk/en, hat oftmals Äberwiegend<br />

reorganisatorische Anteile und ist nicht ausschlieÑlich dem Anforderungsbereich III<br />

zuzurechnen. Kurz, es ist jeweils neu zu prÄfen, ob es sich um den<br />

Anforderungsbereich III laut Definition handelt. Hierbei geben die ‘unterrichtlichen


Voraussetzungen’ Aufschluss. Es muss erkennbar sein, (AbiPrO S. 37)<br />

Wird <strong>im</strong> Unterricht das Ende eines Romans oder die Schluss-Szene eines<br />

Dramentextes ausgespart und tritt an dessen/deren Stelle eine literarische<br />

Verfilmung, auch wenn diese vom Originaltext (erheblich) abweicht, dann ist der<br />

‘Original-Schluss-Text’ aus der Ganzschrift offensichtlich trotzdem nicht die geeignete<br />

Abiturvorlage.<br />

Des Weiteren eignen sich AuszÄge aus gelesenen Kurzgeschichten oder Sketchen auf<br />

Grund ihrer KÄrze und thematischen Kompr<strong>im</strong>iertheit, ihrer oftmals durchgÉngigen,<br />

ganzheitlichen Symbolik nur bedingt. Wenn es sich zudem noch um klassische<br />

Vertreter der englischen oder amerikanischen Literatur handelt (Pinter, Stoppard,<br />

Hemingway, Poe...), von denen <strong>im</strong> Unterricht bereits ein Text bzw. mehrere Werke<br />

besprochen wurde(n), dann trifft der oben zitierte Satz aus der AbiPrO<br />

uneingeschrÉnkt zu.<br />

Dass der Einreichende -vorausplanend- geeignete Textpassagen ausspart, um sie fÄr<br />

eine Abiturvorlage zu ‘reservieren’, ist sinnvoll, wobei ein Roman <strong>im</strong> Allgemeinen<br />

schwerpunktmÉÑig und nicht Seite fÄr Seite analysiert wird <strong>im</strong> Gegensatz zur<br />

Kurzprosa oder einem Sketch. Die Kommission hegt keinerlei Zweifel an der<br />

Lauterkeit des Einreichenden. Sie ist kein Moralgericht, sie bittet lediglich um genaue<br />

Angaben (s. o.), um adÉquat und wohlwollend entscheiden zu kÖnnen. Sie dÄrfen<br />

versichert sein, dass alle Mitglieder dies -in der KÄrze der Zeit- mit der gebotenen<br />

Sorgfalt und der nÖtigen Umsicht tun. Ablehnungen sind auÑerdem keine ‘einsamen’<br />

Entscheidungen Einzelner; ihnen gehen BeratungsgesprÉche mit anderen Mitgliedern<br />

voraus bis zur Vorlage bei dem Vorsitzenden, der mit seiner Unterschrift den<br />

Entschluss mittrÉgt und mitverantwortet.<br />

- Leider war in einigen FÉllen die Lesbarkeit der Textvorlage durch starke<br />

Verkleinerung (3 Spalten/Kolumnen nebeneinander) und in Ermangelung eines<br />

entsprechenden Randes fÄr Anmerkungen sowie durch schlechte KopierqualitÉt<br />

enorm eingeschrÉnkt. Vergleichen Sie dazu bitte die AusfÄhrungen in der AbiPrO S.<br />

36 (Mitte). Trotz nachvollziehbarem Willen zu Umweltbewusstsein und zur<br />

Reduzierung von Kopierkosten sei darauf hingewiesen, dass SchÄler/innen (mit und<br />

ohne SehschwÉche) vier Zeitstunden mit dieser Textvorlage arbeiten mÄssen.<br />

In diesem Zusammenhang mÖchten wir sie bitten, getrennte Text- und Arbeitsblätter<br />

fÄr Leistungsfach- und Grundfachanforderungen zu erstellen.<br />

Es ist unseres Erachtens SchÄler/innen mit Grundfachanforderungen nicht<br />

zuzumuten, den identischen Text wie solche mit Leistungsfachanforderungen zu<br />

erhalten, lediglich mit ZusÉtzen versehen wie etwa: Die Zeilen 12 bis 21 und 64 bis<br />

72 entfallen fÄr Abstufler, ebenso die Aufgaben 1b) und 4.<br />

Die PrÄflinge, die abgestuft haben, werden zweifelsohne jene Textstellen ebenfalls<br />

lesen, genau wie die Aufgabenstellungen auch, und es wird sie Zeit kosten. Sie<br />

werden diesen Textstellen allerdings keine Informationen entnehmen dÄrfen bzw.<br />

auch aufgabenadÉquat nicht entnehmen kÖnnen. Das hÉufig geÉuÑerte Argument,<br />

dass die gemeinsame Textvorlage der Kontextkenntnis der Abstufler zu Gute kÉme<br />

und dadurch das TextverstÉndnis erleichtere, konterkariert die Forderung nach<br />

einem klaren ‘Grundfachprofil’ mit reduzierter TextlÉnge.


- Der Trend zu ‘Klassikern’ und traditionellen Themen (Shakespeare, Orwell, Huxley,<br />

Dickens, Austen ... ) sowie zu historischen und aktuellen politischen Reden hat sich<br />

weiter fortgesetzt, wÉhrend weder auditive noch audio-visuelle Vorlagen eingereicht<br />

wurden.<br />

Ferner hat sich der Trend zu gemeinsamen VorschlÉgen von zwei, drei oder noch<br />

mehr Leistungskursen an einer Schule fortgesetzt, was die Auswahlkommission sehr<br />

begrÄÑt, wenn die unterrichtlichen Voraussetzungen gegeben sind. Bitte markieren<br />

Sie klar und eindeutig, wer mit wem und wann zusammengearbeitet hat und warum<br />

evtl. die Transferaufgabe abweichen muss ... und was noch zu beachten ist.<br />

Mehrfach kam es vor, dass zwei Schulen an zwei Standorten ein gemeinsames<br />

Thema eingereicht haben. Auch das ist mÖglich, wenn <strong>im</strong> Vorfeld nachvollziehbar<br />

parallel gearbeitet wurde. Bitte beachten Sie dabei, dass das gemeinsame Thema<br />

von beiden Schulen auch zum selben Zeitpunkt geschrieben werden muss. Ob dieses<br />

Thema letztlich auch ausgewÉhlt wird, hÉngt u. a. vom zweiten Thema ab.<br />

Leider hat sich auch der Trend, telefonisch nicht erreichbar zu sein, fortgesetzt.<br />

Dass Kolleginnen und Kollegen an den Sitzungstagen der Auswahlkommission<br />

vormittags u. U. nicht gesprochen werden kÖnnen, weil sie Aufsichten in Klassenoder<br />

Kursarbeiten halten, ihre Anwesenheit in Kurzkonferenzen oder dergleichen<br />

erforderlich ist, soll hier nicht zur Debatte stehen. Das die betroffene Vorlage<br />

bearbeitende Mitglied der Auswahlkommission ruft zu einem vereinbarten Zeitpunkt<br />

(vereinbart mit der/dem Schulleiter/in Äber die SekretÉrin) zurÄck oder steht zu<br />

einem passenderen Zeitpunkt tagsÄber zur VerfÄgung. Dass aber bei schulischer<br />

Nichterreichbarkeit die betroffenen Kolleginnen und Kollegen auch nachmittags bzw.<br />

am frÄhen Abend telefonisch nicht zu sprechen sind, weil - trotz Angabe von z. T.<br />

mehreren Handynummern - die Mobiltelefone dauerhaft ausgeschaltet bleiben, ist<br />

nicht ‘<strong>im</strong> Sinne des Erfinders’ und bringt beide ‘Parteien’ in eine schwierige Situation.<br />

Der Aushang an den Schulen, der Äber die Sitzungen der einzelnen<br />

Abitur-Auswahlkommissionen informiert, ist gleichzeitig Verpflichtung. Oft verringert<br />

auch Erreichbarkeit zusÉtzliche Arbeit, denn nicht hinter jedem Anruf steckt auch<br />

gleichzeitig ein Monitum; manchmal handelt es sich lediglich um eine ‘harmlose’<br />

RÄckfrage zur KlÉrung eines Sachverhaltes.<br />

Da die Kommission nur an zwei Tagen in Mainz ist, mÄssen Unklarheiten auch<br />

innerhalb dieses Zeitfensters geklÉrt werden. Was am ersten Tag nicht geklÉrt<br />

werden kann, liegt ‘auf Halde’ fÄr den zweiten Tag. Was am Ende des zweiten Tages<br />

<strong>im</strong>mer noch ungeklÉrt ist, muss dann notgedrungen von den Verantwortlichen des<br />

MBWJK bis zur Sitzung vor Weihnachten geregelt werden. Diese Sitzung mit dem<br />

Arbeitstitel ‘ÜberprÄfung von beanstandeten Abituraufgaben <strong>im</strong> Fach <strong>Englisch</strong>’ tagte<br />

am 01. 12. 2009 mit reduziertem ‘Personal’ (drei Mitglieder der Auswahlkommission).<br />

Wie schon ein Jahr zuvor mussten wir feststellen, dass sich in einigen wenigen<br />

AusnahmefÉllen Kolleginnen und Kollegen nicht an die fernmÄndlich vereinbarten<br />

Auflagen der Kommission hielten und stattdessen selbst darÄber befanden, ob und<br />

wie weit sie gewillt waren, die Beanstandungen zu beheben. DafÄr sind dann nicht<br />

mehr die Mitglieder der Auswahlkommission zustÉndig, sondern die Verantwortlichen<br />

der Gymnasialabteilung <strong>im</strong> MBWJK bzw. der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion<br />

Trier mit den entsprechenden AuÑenstellen Schulaufsicht.


Es ist mir wichtig zu betonen, dass die mit Schulleitung und Fachkollegen gefÄhrten<br />

GesprÉche mehrheitlich positiv und kooperativ verliefen. In vielen FÉllen reagierten<br />

die Kolleginnen und Kollegen verstÉndnisvoll und einsichtig. Ferner gab es - bezogen<br />

auf das Land Rheinland-Pfalz, eine ganze Reihe qualitativ hochwertiger VorschlÉge<br />

mit interessanten Themen sowie gelungenen Bild- und Text-Kombinationen, und<br />

ausgesprochen kreativen Aufgabenstellungen.<br />

Zum Schluss darf ich aus gegebenem Anlass (Anfragen auch aus anderen<br />

Schulbezirken) kurz auf die Bewertung <strong>im</strong> schriftlichen Abitur <strong>Englisch</strong><br />

eingehen:<br />

Grundfach/abgestuftes Leistungsfach und Leistungsfach erfahren bei der<br />

Bewertung der Sprachrichtigkeit absolute Gleichbehandlung. Umgekehrt:<br />

SchÄler/innen, die abgestuft haben, erhalten keine Sonderbehandlung, was die<br />

Sprachrichtigkeit angeht.<br />

Dies ist nachzulesen in der AbiPrO vom 03. 07. 2009, S. 38: <br />

Der oben beschriebene BewertungsmaÑstab ist verpflichtend anzulegen und kann<br />

auch durch Fachkonferenzbeschluss nicht aufgehoben werden.<br />

Die SchÄler/innen, welche abgestuft haben, erhalten ihren ‘Bonus’ durch:<br />

1. die zusÉtzlichen 03 MSS-Punkte auf die ‘Sonstigen Leistungen’ <strong>im</strong> Zeugnis 13/1<br />

2. die auf ‘abgestuftem Niveau’ geschriebene Kursarbeit in 13/1 (wie <strong>im</strong> Abitur:<br />

kÄrzerer Text, reduzierter oder modifizierter Aufgabenapparat)<br />

.............................................................................................................................<br />

Dies und noch viel mehr erfahren Sie, wenn Sie zu einer der beiden<br />

Fortbildungsveranstaltungen kommen, die <strong>im</strong> 2. Halbjahr in Boppard und Speyer<br />

angeboten werden. Die Termine fÄr das 2. Halbjahr stehen noch nicht fest, sie<br />

kÖnnen dem Fortbildungskalender des IFB entnommen werden.<br />

Diese ein- und zweitÉgigen Veranstaltungen richten sich an Berufseinsteiger, an alle,<br />

die schon Äber einen lÉngeren Zeitraum keine schriftliche Abiturvorlage mehr<br />

konzipiert haben und unsicher sind, an Kolleginnen und Kollegen aus anderen<br />

BundeslÉndern, an Interessierte allgemein.<br />

In der zweitÉgigen Veranstaltung (wahrscheinlich Speyer) werden sowohl zwei<br />

komplette schriftliche Abiturvorlagen erstellt als auch die Themen ‘Bewertung’ und<br />

‘die mÄndliche AbiturprÄfung’ behandelt werden. Sie werden Arbeitsmaterialien und<br />

viele nÄtzliche Tipps erhalten.<br />

Bitte melden Sie sich bei mir, wenn ich speziell Ihre Fachschaft vor Ort besuchen soll<br />

- ansonsten melde ich mich bei Ihnen.<br />

Bis dahin eine gute Zeit<br />

wÄnscht Ihnen Ihre <strong>Regionale</strong> <strong>Fachberaterin</strong><br />

<strong>Judith</strong> <strong>Quist</strong>

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