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Barrieren und Barrierenmanagement im Prozess der Sportteil ...

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Fazit<br />

Mit den beiden Skalen zu den sportbezogenen situativen <strong>Barrieren</strong> <strong>und</strong> zum sportbezogenen<br />

<strong>Barrieren</strong>management existieren nunmehr Messinstrumente, die insbeson<strong>der</strong>e eine genauere<br />

Analyse des <strong>Prozess</strong>es <strong>der</strong> volitionalen Handlungskontrolle (Quirin & Kuhl, 2009) <strong>im</strong> Be-<br />

reich von Sport <strong>und</strong> Bewegung erlauben. Aufschlussreich ist hier vor allem <strong>der</strong> Bef<strong>und</strong>, dass<br />

die situativen <strong>Barrieren</strong> einen signifikanten Effekt auf den wöchentlichen Sportumfang be-<br />

sitzen, <strong>der</strong> noch über den <strong>der</strong> Selbstwirksamkeit hinausgeht. Die Betrachtung <strong>der</strong> Selbstwirk-<br />

samkeit als „Überzeugung, dass das eigene <strong>Barrieren</strong>management ausreicht, mit potentiell<br />

auftretenden <strong>Barrieren</strong> umzugehen“ (siehe oben) eröffnet damit nicht nur einen neuen For-<br />

schungsfokus, son<strong>der</strong>n auch eine neue Perspektive zur För<strong>der</strong>ung von Selbstwirksamkeits-<br />

erwartungen (vgl. auch Ashford, Edm<strong>und</strong>s & French, in press).<br />

Als konzeptionelles Gegenstück zu den situativen <strong>Barrieren</strong> sollten künftig auch sol-<br />

che Situationen berücksichtigt werden, die die Umsetzung einer Verhaltensabsicht erleich-<br />

tern können ('facilitators', Bandura, 2004). Die Wahrnehmung von erleichternden Bedingun-<br />

gen <strong>und</strong> ihre Wirkung auf Selbstwirksamkeit <strong>und</strong> Verhalten wurde bislang wenig untersucht<br />

(siehe aber Darker, French, Eves & Sniehotta, 2009). Bei einer Operationalisierung des Kon-<br />

struktes sollte darauf geachtet werden, dieses nicht nur über das Fehlen von <strong>Barrieren</strong> zu<br />

definieren.<br />

In <strong>der</strong> Literatur wurde das <strong>Barrieren</strong>management bzw. die Bewältigungsplanung zu-<br />

meist mit <strong>der</strong> Frage erhoben, ob <strong>der</strong> Proband weiß, wie er mit <strong>Barrieren</strong> umgehen wird<br />

(Sniehotta et al., 2006). Im Gegensatz dazu wurde in <strong>der</strong> vorliegenden Studie erfragt, welche<br />

konkreten Gegenstrategien angewendet werden. Damit erfährt das <strong>Barrieren</strong>management<br />

eine Spezifizierung, die es auch für die praktische Anwendung zugänglich macht. Die vorge-<br />

stellten Skalen können beispielsweise in <strong>der</strong> sportpsychologischen Beratung als Gr<strong>und</strong>lage<br />

dienen, auf die persönlichen <strong>Barrieren</strong> <strong>und</strong> Gegenstrategien einer Person einzugehen. Ab-<br />

schließend sei darauf hingewiesen, dass die angestellten Überlegungen auch auf an<strong>der</strong>e Ge-<br />

s<strong>und</strong>heitsverhaltensweisen übertragen werden können. Entsprechende Skalen ließen sich<br />

analog zu den vorgestellten Instrumenten entwickeln.<br />

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