27.02.2013 Aufrufe

Barrieren und Barrierenmanagement im Prozess der Sportteil ...

Barrieren und Barrierenmanagement im Prozess der Sportteil ...

Barrieren und Barrierenmanagement im Prozess der Sportteil ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

(Kommitment) einzugehen. Die Strategien <strong>der</strong> Subskala „Akutes <strong>Barrieren</strong>management“<br />

hingegen kommen zur Anwendung, wenn man sich bereits in einer Risikosituation befindet.<br />

Die gef<strong>und</strong>ene Differenzierung erinnert an Marlatt <strong>und</strong> Gordons (1985) Definition<br />

von Bewältigungsstrategien in Risikosituationen: Präventives <strong>Barrieren</strong>management führt<br />

eine Person an einer Risikosituation vorbei (‚get aro<strong>und</strong>’), wohingegen akutes <strong>Barrieren</strong>ma-<br />

nagement <strong>der</strong> Person hilft, erfolgreich durch die Situation hindurch zu kommen (‚get<br />

through’). Unsere Unterscheidung zwischen präventivem <strong>und</strong> akutem <strong>Barrieren</strong>management<br />

erlaubt eine konzeptionelle Präzisierung <strong>der</strong> <strong>im</strong> HAPA-Modell postulierten Bewältigungs-<br />

planung (‚coping planning’). Nach Sniehotta, Schwarzer, Scholz <strong>und</strong> Schüz (2005) wird bei<br />

<strong>der</strong> Bewältigungsplanung eine mentale Verknüpfung zwischen einer antizipierten Risikosi-<br />

tuation <strong>und</strong> einer angemessen Coping-Reaktion hergestellt. Als mögliche Coping-<br />

Reaktionen nennen die Autoren „self-regulatory techniques, such as self-instructed motiva-<br />

tion statements, cognitive restructuring, emotion control, techniques for handling the situa-<br />

tion, or excape responses“ (Sniehotta et al., 2006, S.567). Der Fokus <strong>der</strong> so verstandenen<br />

Bewältigungsplanung liegt auf <strong>der</strong> Planung „akuter Strategien“, wie man mit eintretenden<br />

Risikosituationen umgehen wird. „Präventive Strategien“, die dem Vermeiden kritischer<br />

Situationen bereits <strong>im</strong> Vorfeld dienen, bleiben damit weitgehend unberücksichtigt. Unsere<br />

Ergebnisse zeigen jedoch, dass solche präventiven Strategien für die volitionale Umsetzung<br />

von Sportabsichten wenigstens genauso wichtig sind wie die akuten Strategien. – Eine Auf-<br />

spaltung des <strong>Barrieren</strong>managements in behaviorale <strong>und</strong> kognitive Strategien wie sie von<br />

manchen Autoren vorgeschlagen wurde (Stetson, Beacham, Frommelt et al., 2005) konnte<br />

anhand <strong>der</strong> vorliegenden Daten nicht nachvollzogen werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Überprüfung <strong>der</strong> kriteriumsbezogenen Validität <strong>der</strong> <strong>Barrieren</strong>management-<br />

Skalen konnten die erwarteten positiven Korrelationen mit <strong>der</strong> Selbstwirksamkeitserwartung<br />

bestätigt werden (r=.22 bis r= .36). Menschen mit vielen wahrgenommenen Gegenstrategien<br />

(gutem <strong>Barrieren</strong>management) verfügen tendenziell auch über eine hohe Selbstwirksamkeit.<br />

Dies steht mit Bef<strong>und</strong>en an<strong>der</strong>er Arbeitsgruppen <strong>im</strong> Einklang, die einen positiven Zusam-<br />

menhang zwischen Bewältigungsplanung <strong>und</strong> Selbstwirksamkeit belegen (Araújo-Soares,<br />

McIntyre & Sniehotta, 2009).<br />

Inhaltlich interessant sind darüber hinaus die gegenläufigen Korrelationen <strong>der</strong> beiden<br />

<strong>Barrieren</strong>management-Subskalen mit den psychosozialen <strong>Barrieren</strong>: Die Subskala „Präven-<br />

tives <strong>Barrieren</strong>management“ korrelierte negativ mit <strong>der</strong> Skala „Psychosoziale <strong>Barrieren</strong>“ (r=<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!