Diagnose und Förderung des Leseverständnisses mit ELFE 1-6 und ...

Entsprechend der theoretischen Vorüberlegungen (vgl. Kapitel 1 dieses Bandes) verfügt
ELFE 1-6 über drei Subtests, die das Leseverständnis auf Wort-, Satz- und Textebene
erfassen.
Beim Wortverständnistest besteht die Aufgabe darin, zu einem Bild das passende Wort aus
einer Liste von vier Wörtern auszuwählen. Die Distraktoren sind dabei so gewählt, dass sie
der richtigen Lösung sowohl graphemisch als auch phonemisch ähneln und die gleiche
Anzahl an Silben aufweisen. Im Computerprogramm erscheinen die verschiedenen
Auswahlalternativen in diesem und den anderen Untertests standardmäßig immer an der
gleichen Stelle. Das Programm lässt sich aber auch so konfigurieren, dass die
Auswahlalternativen an randomisierter Position auf dem Bildschirm erscheinen. Die
Reihenfolge der Aufgaben bleibt dabei gleich. Im Papier- und Bleistifttest entspricht der
Version A der standardmäßig im Computerprogramm eingestellten. Bei der Version B ist
ebenfalls nur die Reihenfolge der Antwortalternativen innerhalb eines Items vertauscht.
Insgesamt umfasst der Wortverständnistest 72 Items, die jeweils ein- bis viersilbige Wörter
beinhalten.
Der Satzverständnistest besteht aus Sätzen, bei denen jeweils für einen der Satzteile (in der
Regel ein einziges Wort) mehrere Auswahlalternativen angeboten werden. Die Aufgabe
besteht darin, jene Alternative zu finden, die in den Satz passt. Die Auswahlalternativen –
insgesamt 5 – gehören dabei derselben Wortart an und ähneln sich wiederum nach
Möglichkeit graphemisch und phonemisch. Der Itempool besteht aus 28 Sätzen. Das
Targetwort kann dabei ein Substantiv, ein Verb, ein Adjektiv, eine Konjunktion oder eine
Präposition sein. Durch die Verwendung von Konjunktionen werden auch grammatikalische
Kompetenzen des Kindes berücksichtigt.
Der letzte Untertest schließlich ist dem Leseverständnis auf Textniveau gewidmet. Dem
Kind wird hierzu ein kurzer – vornehmlich narrativer – Text sowie eine zugehörige Frage
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