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Diagnose und Förderung des Leseverständnisses mit ELFE 1-6 und ...

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1. Einleitung<br />

Die Fähigkeit zum sinnentnehmenden Lesen stellt in unserer industrialisierten Welt eine<br />

praktisch unerlässliche Voraussetzung für das Bestehen je<strong>des</strong> Einzelnen innerhalb der<br />

Gesellschaft dar. Etwa 2 ½ St<strong>und</strong>en verbringt jeder Erwachsene in unserem Kulturkreis –<br />

hauptsächlich berufsbedingt – <strong>mit</strong> Lesen (Klicpera & Gasteiger-Klicpera, 1995, S. 5).<br />

Gr<strong>und</strong>lagen für die Lesekompetenz werden schon im Vorschulalter entwickelt (vgl. etwa<br />

Schneider, 2008). Umso wichtiger erscheint es, dass Defizite im Bereich <strong>des</strong> Lesens<br />

rechtzeitig – also möglichst in frühen Phasen <strong>des</strong> Schriftspracherwerbs – erkannt <strong>und</strong><br />

bekämpft werden. Ersteres erfordert adäquate <strong>Diagnose</strong>instrumente, zweites adäquate<br />

Interventionsmaßnahmen. Spätestens durch die PISA-Studie (siehe z.B. Artelt et al., 2001)<br />

wurde einer breiten Öffentlichkeit deutlich, dass im deutschen Bildungssystem erheblicher<br />

Handlungsbedarf besteht. Die Suche nach geeigneten <strong>und</strong> anwendbaren Verfahren gestaltet<br />

sich jedoch häufig schwierig.<br />

Da<strong>mit</strong> ein Verfahren als geeignet <strong>und</strong> anwendbar bezeichnet werden kann, muss es ganz<br />

verschiedenen <strong>und</strong> teilweise von der Wissenschaft wenig beachteten Kriterien genügen. Als<br />

geeignet gilt beispielsweise ein <strong>Diagnose</strong>instrument im Allgemeinen dann, wenn es den<br />

gängigen Testgütekriterien entspricht. Für eine Interventionsmaßnahme ist die Eignung<br />

nachgewiesen, wenn die Durchführung der Intervention zu einer signifikanten Verbesserung<br />

der zu fördernden Fertigkeit führt.<br />

Abgesehen davon, dass zum Zeitpunkt der Entwicklung <strong>des</strong> Leseverständnistests <strong>ELFE</strong> 1-6<br />

<strong>und</strong> <strong>des</strong> Leseverständnistrainings <strong>ELFE</strong>-T kaum Verfahren zur Verfügung standen, die in<br />

dieser Hinsicht als „geeignet“ bezeichnet werden könnten (vgl. W. Lenhard & Schneider,<br />

2006, S. 12), genügt die Erfüllung psychometrischer Forderungen alleine allerdings nicht,<br />

da<strong>mit</strong> solche Verfahren <strong>mit</strong> der dringend notwendigen Flächendeckung zum Einsatz<br />

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