MZ-81-12 – Dezember/Januar - Mänziger Zytig
MZ-81-12 – Dezember/Januar - Mänziger Zytig
MZ-81-12 – Dezember/Januar - Mänziger Zytig
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Foto: zVg Werkdienst<br />
GEMEINDE<br />
Zudem werden sie stundenweise für ihre Wintereinsätze<br />
bezahlt.<br />
Die Landwirte handeln autonom und haben die Aufgabe,<br />
alle Gemeindestrassen ausserhalb des Dorfkerns<br />
zu räumen. Falls nötig werden exponierte Stellen<br />
durch die Mitarbeiter des Werkdienstes gesalzen<br />
oder gestreut.<br />
Während des gesamten Winters sind die Landwirte<br />
bereit, um täglich ein Strassennetz von insgesamt 52<br />
km vom Schnee zu befreien.<br />
Die enge Zusammenarbeit mit den Landwirten bringt<br />
einige Vorteile mit sich, sagt Daniel Etter: «Durch die<br />
fast 700 m Höhenunterschied in der Gemeinde Menzingen,<br />
können die Landwirte vor Ort die Lage viel<br />
besser einschätzen und entscheiden, ob gepflügt werden<br />
muss. Zudem wäre es mit dem Werkdienst Menzingen<br />
und den verfügbaren Fahrzeugen und Personal<br />
niemals möglich, das gesamte Strassennetz zu<br />
räumen».<br />
Räumen, Salzen, Splitten?<br />
Ziel des Winterdienstes ist es, die Strassen und Trottoirs<br />
immer möglichst schneefrei zu bekommen, denn<br />
liegt der Schnee längere Zeit, muss immer wieder mit<br />
gefrierendem Schmelzwasser gerechnet werden, was<br />
zu vermehrten StreusalzEinsätzen führt. Zudem gilt<br />
Schnee, der länger als drei Tage liegen bleibt, als Sondermüll,<br />
der nicht mehr auf die Felder gekippt werden<br />
kann. Dieser alte Schnee wird in Menzingen auf dem<br />
Parkplatz des Fussballplatzes gelagert. Dort taut der<br />
Schnee so ab, dass das Wasser in die Kanalisation gelangt.<br />
Die Schmutzpartikel bleiben auf dem Asphaltbelag<br />
zurück, der einfach zu reinigen ist.<br />
Soweit es möglich ist, werden die Strassen gepflügt<br />
und die steilen Abschnitte gleichzeitig gesalzen. Damit<br />
werden die besten Resultate erreicht. Splitt wird<br />
bei einer längeren Kälteperiode und auf Fusswegen<br />
Der Winterdienst im Einsatz<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
Der Schlüssel für das neue Fahrzeug wird übergeben.<br />
eingesetzt. Der Werkdienst verwendet einen speziellen<br />
Splitt, AntiGliss, welcher gegenüber dem herkömmlichen<br />
Splitt den Vorteil aufweist, dass er durch<br />
das geringere Gewicht und die Trockenheit nicht in<br />
den Schnee absinkt. An einigen Stellen kommt auch<br />
das rosarote Taumittel «SnowNIce» zum Einsatz.<br />
Dieses Taumittel ist zwar teurer als Streusalz und Anti<br />
Gliss, weist jedoch einen längeren Wirkungsgrad auf<br />
und erzielt eine sofortige Rutschhemmung. «Snow<br />
NIce» führt zu keinem Verkratzen von Fussböden,<br />
was hauptsächlich für die Geschäfte im Dorfkern von<br />
Bedeutung ist.<br />
Winterdienst ist auch Privatsache<br />
Nebst dem von der Gemeinde organisierten Winterdienst<br />
sind alle Hauseigentümerinnen und eigentümer<br />
verpflichtet, ihre Vorplätze so zu räumen, dass<br />
ein gefahrenloser Zugang zum Haus möglich ist. Dabei<br />
soll der Schnee auf dem eigenen Grundstück gelagert<br />
werden. «Das Hinausschaufeln auf die Strasse<br />
ist nicht im Sinne des Winterdienstes», meint Daniel<br />
Etter.<br />
In der Gemeinde werden im Winter 20 Streugutbehälter<br />
aufgestellt. Die Bevölkerung wird gebeten, in<br />
kritischen Situationen vom Streugut Gebrauch zu machen,<br />
und gefährliche Stellen zu bestreuen.<br />
Durchschnittlich werden pro Winter verbraucht:<br />
100 t Streusalz<br />
20 m3 STREUMITTEL UND VERBRAUCH<br />
Antigliss<br />
1,5 <strong>–</strong> 2 t SnowNIce<br />
29<br />
Foto: Pascal Camenzind