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MZ-81-12 – Dezember/Januar - Mänziger Zytig

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Foto: zVg Werkdienst<br />

GEMEINDE<br />

Zudem werden sie stundenweise für ihre Wintereinsätze<br />

bezahlt.<br />

Die Landwirte handeln autonom und haben die Aufgabe,<br />

alle Gemeindestrassen ausserhalb des Dorfkerns<br />

zu räumen. Falls nötig werden exponierte Stellen<br />

durch die Mitarbeiter des Werkdienstes gesalzen<br />

oder gestreut.<br />

Während des gesamten Winters sind die Landwirte<br />

bereit, um täglich ein Strassennetz von insgesamt 52<br />

km vom Schnee zu befreien.<br />

Die enge Zusammenarbeit mit den Landwirten bringt<br />

einige Vorteile mit sich, sagt Daniel Etter: «Durch die<br />

fast 700 m Höhenunterschied in der Gemeinde Menzingen,<br />

können die Landwirte vor Ort die Lage viel<br />

besser einschätzen und entscheiden, ob gepflügt werden<br />

muss. Zudem wäre es mit dem Werkdienst Menzingen<br />

und den verfügbaren Fahrzeugen und Personal<br />

niemals möglich, das gesamte Strassennetz zu<br />

räumen».<br />

Räumen, Salzen, Splitten?<br />

Ziel des Winterdienstes ist es, die Strassen und Trottoirs<br />

immer möglichst schneefrei zu bekommen, denn<br />

liegt der Schnee längere Zeit, muss immer wieder mit<br />

gefrierendem Schmelzwasser gerechnet werden, was<br />

zu vermehrten Streusalz­Einsätzen führt. Zudem gilt<br />

Schnee, der länger als drei Tage liegen bleibt, als Sondermüll,<br />

der nicht mehr auf die Felder gekippt werden<br />

kann. Dieser alte Schnee wird in Menzingen auf dem<br />

Parkplatz des Fussballplatzes gelagert. Dort taut der<br />

Schnee so ab, dass das Wasser in die Kanalisation gelangt.<br />

Die Schmutzpartikel bleiben auf dem Asphaltbelag<br />

zurück, der einfach zu reinigen ist.<br />

Soweit es möglich ist, werden die Strassen gepflügt<br />

und die steilen Abschnitte gleichzeitig gesalzen. Damit<br />

werden die besten Resultate erreicht. Splitt wird<br />

bei einer längeren Kälteperiode und auf Fusswegen<br />

Der Winterdienst im Einsatz<br />

<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />

Der Schlüssel für das neue Fahrzeug wird übergeben.<br />

eingesetzt. Der Werkdienst verwendet einen speziellen<br />

Splitt, Anti­Gliss, welcher gegenüber dem herkömmlichen<br />

Splitt den Vorteil aufweist, dass er durch<br />

das geringere Gewicht und die Trockenheit nicht in<br />

den Schnee absinkt. An einigen Stellen kommt auch<br />

das rosarote Taumittel «Snow­N­Ice» zum Einsatz.<br />

Dieses Taumittel ist zwar teurer als Streusalz und Anti­<br />

Gliss, weist jedoch einen längeren Wirkungsgrad auf<br />

und erzielt eine sofortige Rutschhemmung. «Snow­<br />

N­Ice» führt zu keinem Verkratzen von Fussböden,<br />

was hauptsächlich für die Geschäfte im Dorfkern von<br />

Bedeutung ist.<br />

Winterdienst ist auch Privatsache<br />

Nebst dem von der Gemeinde organisierten Winterdienst<br />

sind alle Hauseigentümerinnen und ­eigentümer<br />

verpflichtet, ihre Vorplätze so zu räumen, dass<br />

ein gefahrenloser Zugang zum Haus möglich ist. Dabei<br />

soll der Schnee auf dem eigenen Grundstück gelagert<br />

werden. «Das Hinausschaufeln auf die Strasse<br />

ist nicht im Sinne des Winterdienstes», meint Daniel<br />

Etter.<br />

In der Gemeinde werden im Winter 20 Streugutbehälter<br />

aufgestellt. Die Bevölkerung wird gebeten, in<br />

kritischen Situationen vom Streugut Gebrauch zu machen,<br />

und gefährliche Stellen zu bestreuen.<br />

Durchschnittlich werden pro Winter verbraucht:<br />

100 t Streusalz<br />

20 m3 STREUMITTEL UND VERBRAUCH<br />

Antigliss<br />

1,5 <strong>–</strong> 2 t Snow­N­Ice<br />

29<br />

Foto: Pascal Camenzind

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