MZ-81-12 – Dezember/Januar - Mänziger Zytig
MZ-81-12 – Dezember/Januar - Mänziger Zytig
MZ-81-12 – Dezember/Januar - Mänziger Zytig
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Zeichnung: Ian Toenz<br />
Sonderbeilage<br />
Samichlaus<br />
Ein neues Fahrzeug …<br />
… steht dem Werkhofteam zur<br />
Verfügung für die Schneeräumung.<br />
Das Team ist in den<br />
Startpflöcken, der Winter<br />
kann kommen.<br />
Nr. <strong>81</strong>, <strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013<br />
14. Jahrgang, Auflage 2050<br />
Redaktion «mänziger zytig», Postfach 211<br />
6313 Menzingen, kontakt@maenziger-zytig.ch<br />
INFORMATIONSBLATT FÜR DIE GEMEINDE MENZINGEN<br />
Eine neue Geschichte …<br />
28 36 38<br />
Ian (4 Jahre) hat es sehr genossen mit seinem Grosi. Er hat ihr dafür eine Zeichnung gemacht: das Grosi,<br />
sein Haus und das tolle Trampolin.<br />
Eine neue Rubrik …<br />
… führt Sie an den Herd.<br />
«Kochen mit …» Anni Röllin<br />
zum Start. Die Fortsetzung der<br />
Serie können Sie mit Ihren<br />
Vorschlägen mitbestimmen.<br />
… hat Edi Häfliger geschrieben.<br />
Wir bringen sie als<br />
Winterlektüre, passend zu<br />
kalten, dunklen Nächten.<br />
Sie kann Ihnen im Bett<br />
noch nachgehen!<br />
Wie können die Generationen gut zusammenleben?<br />
20<strong>12</strong> ist das europäische Jahr «für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen». Niemand bestreitet,<br />
dass ein gutes Zusammenleben aller Altersgruppen wichtig ist. Aber es ist auch nicht selbstverständlich.<br />
Herausforderungen gibt es sowohl bei den gesellschaftlichen Aufgaben wie im familialen Zusammenleben.<br />
— Tony Mehr —<br />
Jugend <strong>–</strong> Erwachsenenphase <strong>–</strong> Seniorenalter.<br />
Im Laufe unseres Lebens<br />
durchlaufen wir, sofern wir alt genug<br />
werden, alle selber jede dieser Phasen,<br />
die immer auch spezifische Lebensumstände<br />
und Lebensaufgaben beinhalten.<br />
Kinder und Jugendliche stehen<br />
unter dem Schutz der Erwachsenenwelt,<br />
sie geniessen eigene Rechte, insbesondere<br />
die der Schulung und Ausbildung,<br />
für die die Gesellschaft aufkommt.<br />
Erwachsene <strong>–</strong> die «aktive<br />
Bevölkerung» <strong>–</strong> haben ihren Lebensunterhalt<br />
zu bestreiten, sie sichern mit<br />
ihrer Arbeitsleistung ihre eigene Existenz<br />
und mit ihren Abgaben die Leistungen<br />
des Wohlfahrtsstaats. Nicht<br />
zuletzt sichern sie damit der dritten<br />
Altersgruppe, den Senioren und Seniorinnen<br />
den Lebensabend, zum Beispiel<br />
mit unserem Rentensystem, der AHV.<br />
Dieser «grosse Generationenvertrag»<br />
ist gerecht: Die heutigen Senioren ha<br />
ben früher als Erwerbstätige die Schulbildung<br />
und die Renten der damaligen<br />
älteren Generation gesichert. Alle<br />
kommen wir im Verlauf des Lebens<br />
mal in den Genuss der Leistungen, mal<br />
tragen wir dazu bei. Nun stellt der demografische<br />
Wandel <strong>–</strong> besonders in<br />
den westlichen Ländern <strong>–</strong> die Gesellschaft<br />
aber vor neue Herausforderungen:<br />
Die Zahl der erwerbstätigen Bevölkerung<br />
nimmt ab, diejenige der<br />
über 65Jährigen nimmt zu. Wird die<br />
zunehmende Zahl älterer Menschen<br />
zur Belastung der jüngeren, arbeitenden<br />
Generation?<br />
Aber nicht nur im öffentlichen Diskurs<br />
spielt Generationensolidarität eine<br />
wichtige Rolle: Im täglichen Zusammenleben<br />
haben die Generationen unterschiedliche<br />
Bedürfnisse und Rollen<br />
und tragen das Ihre bei zu einem guten<br />
Miteinander. Im «kleinen Generationenvertrag»,<br />
also auf familialer<br />
Ebene, sind Geben und Nehmen näher<br />
beieinander, und alle tragen das Ihre<br />
zu einem guten Zusammenleben bei.<br />
Das ist in Zeiten des Wertewandels<br />
und der sich ändernden Familienformen<br />
eine weitere Herausforderung.<br />
Wie meistern das die Menschen, wenn<br />
drei Generationen eng beieinander leben?<br />
Lesen Sie unsern Beitrag zur Generationensolidarität<br />
auf den Seiten 31<strong>–</strong>33.
NEUES BUCH<br />
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<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
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2
KOMMENTAR<br />
Aktives Altern und Solidarität<br />
zwischen den Generationen<br />
Das Alter zu würdigen, setzt voraus,<br />
es ebenso wie die blühende<br />
Jugend und die kraftvolle<br />
Lebensmitte als Teil des<br />
einen ganzen Lebens zu begreifen.<br />
Leben ist uns gegeben, einschliesslich<br />
seiner individuellen Veranlagungen, Entwicklungsmöglichkeiten<br />
und Begrenzungen.<br />
(Kirchen zum Menschenrechtstag)<br />
Der Gemeinderat setzte im vergangenen Jahr mit dem<br />
Alterskonzept und der Einsetzung des Seniorenrats bewusst<br />
einen neuen Schwerpunkt in der Altersarbeit. Im<br />
Seniorenrat beschäftigen wir uns intensiv mit den gesellschaftspolitischen<br />
Fragen zum Thema Alter.<br />
Aktives Altern<br />
Aktives Altern bedeutet, als vollwertiges Mitglied der<br />
Gesellschaft älter zu werden. Wichtig ist, das grosse Potenzial<br />
auszuschöpfen, über das jeder auch im hohen<br />
Alter noch verfügt. Dazu gehören zum Beispiel Erfahrung<br />
und Wissen weiterzugeben, sich weiter aktiv am<br />
gesellschaftlichen Leben zu beteiligen, ein möglichst gesundes<br />
und erfülltes Leben zu führen. Aktive Altersarbeit<br />
wie die Angebote des Seniorenkreises, die geplante<br />
Homepage des Seniorenrats und neue Ideen für Aktivitäten<br />
im nächsten Jahr unterstützen dieses Anliegen.<br />
Solidarität zwischen den Generationen<br />
Verständnis und respektvolle Begegnungen zwischen<br />
den Generationen sind für den Zusammenhalt der Gesellschaft<br />
wichtig. Es steht uns allen gut an, nicht allzu<br />
kritisch auf diejenigen herabzublicken, die noch in einer<br />
Lebensphase stehen, die man selber schon hinter sich<br />
hat. Denn die Jungen haben das Recht, ihre eigenen<br />
Fehler zu machen <strong>–</strong> selbst wenn es dieselben sind, die<br />
wir schon gemacht haben.<br />
In Menzingen gibt es gute Beispiele für die gelungene<br />
Zusammenarbeit der Generationen. In verschiedenen<br />
Vereinen organisieren Jung und Alt gemeinsam Theateraufführungen,<br />
Chränzli, Turniere oder ein Jubiläumsfest.<br />
Die älteren Mitglieder bringen ihre Erfahrung<br />
ein, übergeben den Jungen jedoch auch Verantwortung<br />
und lassen ihnen Raum für neue Ideen.<br />
Ich wünsche mir, dass in Menzingen die Solidarität zwischen<br />
den Generationen weiterhin gelebt und gepflegt<br />
wird.<br />
Susan Staub, Sozialvorsteherin<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
01 EDITORIAL <strong>–</strong> Zusammenleben der Generationen<br />
03 KOMMENTAR <strong>–</strong> Generationensolidarität<br />
04 RATHAUS <strong>–</strong> November 20<strong>12</strong><br />
06 VEREINE <strong>–</strong> SCM: «cool and clean»<br />
07 KOLUMNE <strong>–</strong> Eintagesausflug<br />
08 JUNGE STIMME <strong>–</strong> Erlebnis Kindergarten<br />
11 VEREINE <strong>–</strong> Skiklub Menzingen: Winterprogramm<br />
13 VEREINE <strong>–</strong> SkiClub Finstersee: Winterprogramm<br />
15 VEREINE <strong>–</strong> Was macht der Samichlaus sonst?<br />
19 PUBLIREPORTAGE <strong>–</strong> Valentin TV: Am Dorfplatz<br />
21 MÄNZIGER AGENDA<br />
24 INSTITUTIONEN <strong>–</strong> Anlässe der Kirchgemeinden<br />
25 NACHBARSCHAFT NEUHEIM <strong>–</strong> Kulturkommission<br />
27 GASTRO <strong>–</strong> «Steirereck», das neue Luegisland<br />
28 GEMEINDE <strong>–</strong> Der Winter kann kommen<br />
31 THEMA <strong>–</strong> Zusammen ist man weniger allein<br />
34 PORTRÄT <strong>–</strong> Unterwegs für Menschenrechte<br />
36 KOCHEN MIT … <strong>–</strong> Anni Röllin<br />
38 KULTUR <strong>–</strong> Kurzgeschichte: Die Nacht der Untoten<br />
41 ECHO <strong>–</strong> Diverses<br />
41 AUS DEM KANTONSRAT <strong>–</strong> Karl Nussbaumer<br />
42 ECHO / IMPRESSUM<br />
43 MÄNZIGER QUIZ<br />
3
RATHAUS<br />
Informationen November 20<strong>12</strong><br />
Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz<br />
Am Samstag, 1. <strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong>, von 10.00 bis<br />
19.00 Uhr, findet zum neunten Mal der Weihnachtsmarkt<br />
auf dem Rathausplatz statt. An diesem vielfältigen<br />
Markt mit seinen geschmückten Verkaufsständen<br />
werden Adventsarrangements, Weihnachtskarten<br />
und viele andere Geschenkartikel verkauft. An<br />
verschiedenen Ständen können Sie sich bestens verpflegen.<br />
Die Verkäuferinnen und Verkäufer sowie<br />
die Gemeinde Menzingen freuen sich auf Ihren Besuch<br />
auf dem Rathausplatz.<br />
Musikschule <strong>–</strong> Offenes Singen und Musizieren<br />
Bereits zum fünften Mal in Folge findet das Offene<br />
Singen und Musizieren in Menzingen und Steinhausen<br />
statt. Unter der Leitung von Andrea Forrer und<br />
Mirjam Walker singen und musizieren Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene am Donnerstag, 20. <strong>Dezember</strong><br />
20<strong>12</strong>, 19.00 Uhr, im Grossen Saal des Instituts<br />
Menzingen, und am Sonntag, 16. <strong>Dezember</strong><br />
20<strong>12</strong>, 17.00 Uhr, im Chilematt Steinhausen.<br />
Für alle Sing und Musikbegeisterte gibt es verschiedene<br />
Möglichkeiten der Mitwirkung: Sie sind eingeladen,<br />
die Weihnachtslieder, evtl. auch eine zweite<br />
Stimme, unter der Leitung von Mirjam Walker einzuüben<br />
und am Offenen Singen und Musizieren in<br />
Menzingen im Vorsingchor mitzuwirken oder Sie<br />
können mit Ihrem Instrument an den parallel zu den<br />
Singproben stattfindenden Instrumentalproben unter<br />
der Leitung von Andrea Forrer teilnehmen:<br />
Samstag, 24. November 20<strong>12</strong>, 10.00 <strong>–</strong> 11.15 Uhr,<br />
Singsaal Dorfschulhaus / Rathaus<br />
Samstag, 8. <strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong>, 10.00 <strong>–</strong> 11.15 Uhr,<br />
Singsaal Dorfschulhaus / Rathaus<br />
Samstag, 15. <strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong>, 10.00 <strong>–</strong> 11.15 Uhr,<br />
Grosser Saal, Institut Menzingen<br />
Die Noten können vorgängig ab November auf dem<br />
Sekretariat des Kath. Pfarramtes abgeholt werden.<br />
Landwirtschaftshöck<br />
Der jährliche Landwirtschaftshöck findet am Dienstag,<br />
29. <strong>Januar</strong> 2013, 13.30 Uhr, im Zentrum Schützenmatt<br />
statt. Die Landwirtinnen und Landwirte<br />
werden persönlich eingeladen.<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
4<br />
Veranstaltungskalender<br />
Seit einiger Zeit publiziert die mänziger zytig jeweils<br />
den Veranstaltungskalender für die kommenden<br />
zwei Monate. Im Rahmen einer Neuregelung über<br />
den finanziellen Beitrag an die mänziger zytig hat<br />
der Gemeinderat beschlossen, auf die separate Herausgabe<br />
des halbjährlichen Veranstaltungskalenders<br />
zu verzichten. Unter Vorbehalt der Budgetgenehmigung<br />
durch die Gemeindeversammlung wird die<br />
mänziger zytig ab dem Jahre 2013 mit einem jährlichen<br />
Beitrag von CHF 20 000.<strong>–</strong> unterstützt. In diesem<br />
Betrag sind die jeweiligen Publikationen der<br />
Gemeinde enthalten.<br />
Die Daten für den Veranstaltungskalender werden<br />
wie bisher halbjährlich durch die Gemeindeverwaltung<br />
erhoben. Direkte Mitteilungen der Vereine an<br />
die mänziger zytig sind wie bisher auch möglich.<br />
Musikschulkommission <strong>–</strong> Lehrervertretung<br />
Alexandra Iten Bürgi hat ihren Rücktritt als Lehrervertreterin<br />
in der Musikschulkommission bekannt<br />
gegeben. Auf Antrag des Lehrerkonvents wählt der<br />
Gemeinderat Andrea Forrer, Musikschullehrerin, als<br />
beratendes Mitglied der Musikschulkommission.<br />
Der Gemeinderat dankt Alexandra Iten Bürgi für ihr<br />
Engagement in der Musikschulkommission und<br />
wünscht ihrer Nachfolgerin viel Freude bei der Arbeit.<br />
Personelles<br />
Angelika von Euw, Menzingen, demissioniert als Gesundheitsberaterin<br />
der Schulen Menzingen auf den<br />
31. <strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong>. Der Gemeinderat dankt Angelika<br />
von Euw für die während der vergangenen 9<br />
Jahre geleisteten guten Dienste.<br />
Christina MeyerTrachsel, Menzingen, wird von der<br />
Schulabteilung in einem Teilpensum als Bibliotheksmitarbeiterin<br />
per 1. Oktober 20<strong>12</strong> angestellt. Der<br />
Gemeinderat heisst die neue Mitarbeiterin herzlich<br />
willkommen.<br />
Veronika Bayer, Schulsozialarbeiterin, kündigt aus<br />
persönlichen Gründen das Arbeitsverhältnis mit der<br />
Einwohnergemeinde Menzingen per 31. <strong>Januar</strong><br />
2013. Sie wird ihren Wohn und Arbeitsort in die
RATHAUS<br />
Ostschweiz verlegen. Der Gemeinderat dankt Veronika<br />
Bayer für ihre Arbeit als Schulsozialarbeiterin<br />
und wünscht ihr für ihre private und berufliche Zukunft<br />
alles Gute.<br />
Rektorat Menzingen<br />
Armon Caviezel, Baar, übernimmt die Leitung des<br />
Rektorats Menzingen für die Zeit vom 1. November<br />
20<strong>12</strong> bis 31. Juli 2013 mit einem Teilpensum von<br />
60 %. Armon Caviezel ist ausgebildeter Primar und<br />
Oberstufenlehrer. Zudem hat er sich zum Schulmusiker<br />
(ChorOrchesterleitung) und Kirchenmusiker<br />
ausgebildet sowie zahlreiche Weiterbildungen im In<br />
und Ausland besucht.<br />
Armon Caviezel hat auf verschiedenen Stufen unterrichtet,<br />
lange Jahre als Klassenlehrer an der Oberstufe<br />
der Stadt Zug und später als Fachlehrer Musik<br />
und Mathematik.<br />
Er hat die Musikschule Hünenberg sowie die Animation<br />
Schulmusik des Kantons Zug aufgebaut und<br />
geleitet. Er hat sich im In und Ausland im Musikbereich<br />
als Vorstandsmitglied/Präsident, als Kursleiter<br />
und Referent engagiert.<br />
Der Gemeinderat ist überzeugt, mit Herrn Caviezel<br />
eine kompetente und erfahrene Führungsperson gefunden<br />
zu haben und heisst ihn herzlich willkommen.<br />
Zuger Messe <strong>–</strong> Dank an die Mitwirkenden<br />
am Ehrengemeindetag<br />
Zahlreiche Vereine, die Musikschule, die Schule, das<br />
Kantonale Gymnasium Menzingen und der Moderator<br />
haben mit ihren Beiträgen zum guten Gelingen<br />
des Ehrengemeindetages an der Zuger Messe beigetragen.<br />
Allen Mitwirkenden und der Kommission<br />
mänzigeHELL als Organisatorin dankt der Gemeinderat<br />
ganz herzlich.<br />
Termine 2013<br />
Di 29.01.2013 Landwirtschaftshöck<br />
So 03.03.2013 Eidg. Abstimmung<br />
Sa 04.05.2013 Neuzuzügerbegrüsung,<br />
10.00 Uhr, Zentrum Schützenmatt<br />
Mi 22.05.2013 Gemeindeversammlung<br />
So 09.06.2013 Eidg. Abstimmung<br />
Mi 18.09.2013 Gewerbeapéro<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
So 22.09.2013 Eidg. Abstimmung<br />
Fr 27.09.2013 Jungbürgerfeier<br />
So 20.10.2013 Chilbisonntag<br />
Mo 21.10.2013 Chilbimontag<br />
So 24.11.2013 Eidg. Abstimmung<br />
Sa 30.11.2013 Weihnachtsmarkt auf dem<br />
Rathausplatz<br />
Mi, 04.<strong>12</strong>.2013 Gemeindeversammlung<br />
5<br />
Gemeindeverwaltung und Ökihof Marianum <strong>–</strong><br />
Schliessung über Weihnachten und Neujahr<br />
Die Gemeindeverwaltung und der Ökihof sind vom<br />
Samstag, 22. <strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> bis Mittwoch, 26. <strong>Dezember</strong><br />
20<strong>12</strong> und vom Samstag, 29. <strong>Dezember</strong><br />
20<strong>12</strong> bis Mittwoch, 2. <strong>Januar</strong> 2013 geschlossen.<br />
Gemeinderat und Verwaltung wünschen allen Einwohnerinnen<br />
und Einwohnern eine besinnlich Adventszeit,<br />
frohe Weihnachtstage sowie Glück und<br />
Gesundheit im Jahre 2013.<br />
Unpersönliches Generalabonnement<br />
Den Einwohnerinnen und Einwohnern stehen fünf<br />
unpersönliche Generalabonnements zur Verfügung.<br />
Die GAFlexi können zum Preis von je CHF 35 pro<br />
Tag bei der Einwohnerkontrolle im Rathaus gekauft<br />
werden. Reservationen können online via Internet<br />
(www.menzingen.ch oder www.tageskartegemeinde.ch),<br />
telefonisch (041 757 22 22) oder am<br />
Schalter erfolgen. Die Tageskarten müssen innert<br />
maximal fünf Tagen nach der Reservation bei der<br />
Einwohnerkontrolle bezogen und bezahlt werden.<br />
Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung<br />
08.00 <strong>–</strong> 11.30 Uhr und 14.00 <strong>–</strong> 17.00 Uhr<br />
Montag bis 18.00 Uhr und Freitag bis 16.00 Uhr<br />
Öffnungszeiten Ökihof Marianum<br />
Dienstag, 09.00 <strong>–</strong> 11.45 Uhr<br />
Mittwoch, 13.30 <strong>–</strong> 16.45 Uhr<br />
Freitag, 14.00 <strong>–</strong> 18.45 Uhr<br />
Vor Feiertagen ab 16.00 Uhr geschlossen.<br />
www.menzingen.ch<br />
www.maenzigehell.ch
Foto: Erwin Käslin<br />
VEREINE<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
Der SC Menzingen engagiert sich für fairen, sauberen Sport<br />
Der Sportclub Menzingen, ein stark verankerter Fussballverein in der Gemeinde, ja sogar im Kanton Zug,<br />
engagiert sich sehr stark für einen fairen und sauberen Sport und nimmt deshalb auch am Programm «cool<br />
and clean» von Swiss Olympic teil.<br />
«cool and clean»-Kick-off-Tag des SC Menzingen<br />
Acht Nachwuchsteams des Vereins sind bei «cool<br />
and clean» angemeldet. Cristina Berenguer, Trainerin<br />
der EJunioren, ist im Verein für die Umsetzung<br />
von «cool and clean» verantwortlich. Sie ist für die<br />
Datenpflege und Aktualisierung der Teams verantwortlich,<br />
informiert die Trainer regelmässig zu den<br />
«cool and clean»Themen und gibt ihnen das neue<br />
Material für die Umsetzung weiter.<br />
Was «cool and clean» will<br />
In sämtlichen Teams werden die vier «cool and<br />
clean»Commitments gelebt:<br />
1. Ich will meine Ziele erreichen,<br />
ich will an die Spitze.<br />
2. Ich verhalte mich fair.<br />
3. Ich leiste ohne Doping.<br />
4. Ich verzichte auf Tabak und Cannabis<br />
und trinke Alkohol, wenn überhaupt,<br />
verantwortungsbewusst.<br />
6<br />
Jede Mannschaft hat zudem zusammen mit dem<br />
Trainer ein eigenes fünftes Commitment definiert.<br />
Auch jeder Spieler verfolgt sein individuelles Ziel,<br />
das zusammen mit dem Trainer abgemacht wurde.<br />
Miteinander stark sein<br />
Seit dem Frühjahr wird bis Saisonende in jedem<br />
Team einmal monatlich eine «cool and clean»Spielform<br />
durchgeführt und besprochen. Die Spieler lernen<br />
dabei, miteinander stark zu sein und nicht gegeneinander<br />
zu arbeiten. Sie lernen, gegenseitig<br />
Vertrauen aufzubauen und auf die Ideen der anderen<br />
einzugehen. Stolz erklärt Cristina Berenguer: «Es<br />
ist schön zu sehen, wenn dadurch auf einmal solche<br />
INFORMATIONEN<br />
Weitere Informationen zum Sportclub Menzingen:<br />
www.scmenzingen.ch<br />
Weitere Informationen zu «cool and clean»:<br />
www.coolandclean.ch
Fotos: Reto Bucher<br />
Geschicklichkeitsübungen im Juniorenlager 20<strong>12</strong><br />
Auch der Spass kommt nicht zu kurz.<br />
VEREINE / KOLUMNE<br />
Spieler, die sonst eher ruhig und zurückhaltend sind,<br />
über sich hinauswachsen, Selbstvertrauen entwickeln<br />
und selber Ideen hervorbringen.» Dem gegenseitigen<br />
Respekt unter den Spielern wird dabei grosse<br />
Beachtung geschenkt.<br />
Bei den etwas älteren Junioren werden vor allem<br />
auch «cool and clean»Spielformen in Bezug zur<br />
Suchtprävention durchgeführt und besprochen.<br />
Der SC Menzingen nimmt so seine Verantwortung<br />
für eine ganzheitliche Ausbildung seiner Jugendlichen<br />
auf vorbildliche Art und Weise wahr.<br />
Philipp Bohnenblust<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
KOLUMNE<br />
Eintagesausflug<br />
7<br />
Eine Eintagsfliege aus Zug geriet<br />
versehentlich in den Bus<br />
der Linie 2 und konnte diesen<br />
aufgrund von Luftturbulenzen<br />
erst in Menzingen wieder verlassen.<br />
Angezogen vom Duft<br />
frischer Brötchen setzte sie<br />
beim Café Schlüssel zum Landeanflug<br />
an. Abrupt wurde sie<br />
von Ort und Stelle weggerissen.<br />
Als sie wieder zu sich kam,<br />
fand sie sich auf der Windschutzscheibe eines Autos<br />
und musste gegen den starken Gegenwind ankämpfen,<br />
der bis zum Stillstand des Autos anhielt. Auf<br />
einem hohen Hügel versuchte sie sich zu orientieren.<br />
Von hier aus sah sie auf die Stadt Zug. Ein Schlachtbild<br />
zierte die Kapelle in ihrem Rücken. Beim Gebäude<br />
nebenan waren vor allen Fenstern Gitter angebracht.<br />
Kein Hindernis für sie, um einen Weg zu<br />
finden durch ein leicht offen stehendes Fenster.<br />
Flugs war sie drin in fremden Gemäuern, die vor ihr<br />
wahrscheinlich noch keine Eintagsfliege je gesehen<br />
hatte. Sie flog durch lange Gänge, immer noch benommen<br />
vom starken Wind der Autofahrt, und erkundete<br />
unzählige Räume. Alles schien wie ausgestorben.<br />
Sie liess sich auf einem Tisch nieder und<br />
saugte an etwas Flüssigem. Noch stärker berauscht<br />
als vorher setzte sie ihren Flug fort. Just in dem Moment<br />
war aus dem Nebenraum ein Geräusch zu hören.<br />
Sie quetschte sich durch einen Spalt in der alten,<br />
verzogenen Holztüre und erblickte einen in schwarzen<br />
Stoff gehüllten Mann, der an einen Stuhl gefesselt<br />
und mit einem Knebel im Mund winselte. Um<br />
seinen Hals war eine Kette mit einem Kreuz gelegt.<br />
Sie kniff sich in ihren Oberschenkel, um sicher zu<br />
sein, dass sie nicht träumte. Dieses Erlebnis wollte<br />
sie unbedingt ihren Freunden in der Stadt erzählen.<br />
Zack! Ein zwar absehbarer, aber in dem Moment<br />
doch unerwarteter Herzstillstand setzte dem noch<br />
jungen Leben der Eintagsfliege ein jähes Ende. Und<br />
wenn sie noch nicht gestorben wäre, würden die<br />
Eintagsfliegen diese Geschichte immer weitererzählen.<br />
Von Generation zu Generation.<br />
Remo Hegglin
Fotos: zVg Romana Carrara<br />
JUNGE STIMME<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
Erlebnis Kindergarten <strong>–</strong> Kinderstimmen aus dem Alltag<br />
Am 20. August 20<strong>12</strong> startete in Menzingen ein neues Kindergartenjahr. Für diese Nummer der «mänziger<br />
zytig» sind die Lehrpersonen des Kindergartens in verschiedenen Situationen des Kindergartenalltags auf<br />
Stimmenfang gegangen. Das Resultat ist ein bunter Strauss von Antworten <strong>–</strong> doch lassen wir die Kinder selber<br />
sprechen.<br />
Yaël: «Am liebsten hätte ich jeden Tag Turnen. Dann würde ich nur noch im Turnzeug<br />
in den Kindergarten kommen!»<br />
Lui (6): «Im Kindergarten ist alles toll, ausser wenn<br />
wir im Kreis ruhig sein müssen … das ist sehr schwierig!»<br />
Cédric (5): «Ich fand es im Wald schön. Wir haben<br />
sogar eine Gigelisuppe gekocht. Aber ich war der<br />
Einzige, der sie nicht gern hatte. Ich kann auch ohne<br />
gut gigele!»<br />
Lina (6): «Unsere Kindergärtnerin hat ein Baby im<br />
Bauch. Jetzt ist sie zu dick zum Turnen. Deshalb<br />
kommen immer ein paar Mamis mit ins Turnen. Ich<br />
finde es cool, dass mein Mami jetzt auch im Turnen<br />
dabei ist und Kindergärtnerin ist!»<br />
Svenja (6): «Bei uns im Kindergarten nehmen alle<br />
immer gesunde Znünis mit. Deshalb ist auch niemand<br />
dick <strong>–</strong> ausser Frau Waldispühl.»<br />
Am Mittwoch, wenn nur die grossen Kinder im Kindergarten<br />
sind, sprechen wir oft Hochdeutsch. Lui<br />
(6): «Ich kann das schon perfekt, ich war nämlich in<br />
den Feierien in Beierlin gesein.»<br />
Yaël (5): «Das Turnen gefällt mir besonders gut. Am<br />
liebsten hätte ich jeden Tag Turnen. Dann würde ich<br />
nur noch im Turnzeug in den Kindergarten kommen!»<br />
8<br />
Michelle (5): «Janne hat im Turnen den Arm gebrochen.<br />
Aber es geht ihr auch mit einem Arm gut.»<br />
Silja (5): «Nur Turnen kann Janne noch nicht. Da<br />
braucht man beide Arme. Aber sie läuft schon alleine<br />
in den Kindergarten. Da muss sie ja niemandem<br />
die Hand geben.»<br />
Joshua (6): «Ich finde es doof, dass überall gebaut<br />
wird. Ich kann fast nicht mehr gut in den Kindergarten<br />
laufen, und gestern auf dem Kindergartenweg<br />
habe ich einen halblebendigen Frosch gesehen. Aber<br />
er war schon tot.»<br />
Lina (6): «Ich freue mich schon auf den Schnee! Und<br />
im Winter ist es besonders cool im Kindergarten,<br />
dann kommt nämlich der Chlamisaus!»<br />
Stimmen aus dem Turnunterricht<br />
Bruno (4): «Ich fahre im Turnen am liebsten mit<br />
dem Roller, und die Affenleiter, wo wir immer so<br />
runterspringen, die finde ich schön.»<br />
Oliva (5) meint ganz stolz: «Einmal habe ich mich<br />
nicht getraut, aber ich bin gesprungen.»<br />
Aylin (5): «An den Ringen turne ich gerne, aber<br />
Bälle oben reinschmeissen (Korb), mache ich nicht<br />
gerne.»<br />
Sarah (6): «Ich schwinge gerne an den Schaukelringen,<br />
aber Purzelbaum machen ist langweilig, und<br />
heute hat mir gar nicht gefallen, dass mir der Mattenwagen<br />
über den Fuss gefahren ist.»<br />
Lui: «Im Kindergarten ist alles toll, ausser wenn wir im Kreis<br />
ruhig sein müssen … das ist sehr schwierig!»
JUNGE STIMME<br />
Severin (4): «Ich war eine Woche im MukiTurnen,<br />
und das erste Mal, als wir den Purzelbaum geübt<br />
haben, konnte ich ihn gleich.»<br />
Mirjam (6): «Ich habe den Purzelbaum beim Grosi<br />
unten gelernt. Ich musste einfach eine Decke ausbreiten<br />
und dann habe ich automatisch den Purzelbaum<br />
gemacht.»<br />
«Linus, wie hast du den Purzelbaum gelernt?» <strong>–</strong> Linus<br />
(6): «Ja, so wie du es gesagt hast.» <strong>–</strong> «Kannst du<br />
es beschreiben?» <strong>–</strong> «Nein, ich kann nicht schreiben.»<br />
Pascal (6): «Ich mache am liebsten den Purzelbaum,<br />
weil ich dort üben kann. Ich übe den Handstand,<br />
den Salto und den Köpfler.»<br />
Kimberly (6): «Mit den Kickboards rumsausen finde<br />
ich toll. Dass wir manchmal klettern müssen und so,<br />
gefällt mir nicht.» Ich frage Kimberly: «Machst du zu<br />
Hause auch Sport mit deinen Geschwistern?» <strong>–</strong> «Ja,<br />
manchmal tun wir ein bisschen wild.»<br />
Simona (5): «Ich habe den Purzelbaum zu Hause im<br />
Bett gelernt.» <strong>–</strong> «Also im Schlaf?» <strong>–</strong> «Neeein, dänk<br />
vor dem Schlafen.»<br />
Was gefällt dir am Kindergarten?<br />
Simona (6): «Wenn ich mich am Morge uf de Wäg<br />
in Chindergarte mache, freue ich mich, dass ich<br />
Gspändli wieder gseh.»<br />
Thierry (5): «Am liebschte spiel ich bim Buurehof,<br />
Baschtelegge und bim Turnegge.»<br />
Jean-Luc (5): «Ich spiele am liebschte mit em Wasser<br />
dusse.»<br />
Gino (5): «Wenn es kei Chindergarte wür geh,<br />
chönnt mehr gar ned läse und schriebe.»<br />
Sonia: «Wir haben jetzt viele Tage daran gebaut <strong>–</strong> dafür ist es<br />
jetzt die coolste Bahn, die wir je hatten!»<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
Cédric: «Ich war der Einzige, der die Gigelisuppe nicht gern hatte. Ich kann auch ohne<br />
gut gigele!»<br />
Nathalie (5): «Ich male sehr gern im Chindergarte.»<br />
Johanna (4): «Det bi de Chrälleli gfallts mir guet.»<br />
Chugelibahn-Weisheiten<br />
Corsin (6): «Im Tunnel ist es warm <strong>–</strong> so werden auch<br />
die Chugeli warm und daher schneller.»<br />
Jasmin (6): «Wir verzieren die Chugelibahn. Sie gefällt<br />
dann auch den Chugeli, und sie spicken dann<br />
weniger raus.»<br />
Nicolas (6): «Am spannendsten ist es, wenn die<br />
Chugeli im Tunnel sind <strong>–</strong> man weiss dann nie, was<br />
sie dort machen.»<br />
Felipe (4): «Abkürzungen sind schneller, aber auch<br />
langweiliger.»<br />
Remo (5): «Rugele kann man nur von oben nach<br />
unten <strong>–</strong> ausser man hat einen Motor.»<br />
Leno (5): «Weil die Chugeli keine Beine haben, muss<br />
ich sie wieder nach oben tragen.»<br />
Sonia (4): «Wir haben jetzt viele Tage daran gebaut<br />
<strong>–</strong> dafür ist es jetzt die coolste Bahn, die wir je hatten!»<br />
David (4): «Schöne Chugeli sind schneller.»<br />
Miguel (4): «So öppis Grosses kann man nur im Kindergarten<br />
machen <strong>–</strong> alleine würde es nicht gehen.»<br />
Gianluca (6): «Man muss die Chugeli loslassen, damit<br />
sie rollen können, und ich hoffe dann, dass sie es<br />
schaffen!»<br />
Daniele (6): «Ich lasse dieses Chugeli jetzt hundert<br />
Mal die Bahn hinunter <strong>–</strong> ich trainiere es, damit es<br />
dann schneller wird.»<br />
Das waren sie, die jungen Stimmen aus dem Kindergarten,<br />
die hoffentlich auch Ihnen ein Lächeln aufs<br />
Gesicht gezaubert haben.<br />
Die Menzinger Kindergartenkinder<br />
und das Kindergartenteam<br />
9
WERBUNG<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
10
Fotos: zVg Skiklub Menzingen<br />
VEREINE<br />
Der Skiklub Menzingen ist bereit für die Saison<br />
Auch dieses Jahr findet die beliebte Kinderskischule<br />
am Lindenberg wieder statt. Der Lindenbär wird auch<br />
für die Kleinen allgegenwärtig sein. Inzwischen reden<br />
zwei Sprösslinge des Skiklubs Menzingen auch auf<br />
nationaler Ebene mit.<br />
Tolle Leistungen zweier Menzinger Nachwuchs-<br />
Snowboarder<br />
Seit einem Jahr gehören zwei Mitglieder des Skiklubs<br />
Menzingen zu den NachwuchsSnowboardern im<br />
ZSSVKader. Die jungen Athleten, Martin Lässer und<br />
Elias Rupp, beteiligten sich am 15./16. September<br />
20<strong>12</strong> erfolgreich an den Schweizer Meisterschaften<br />
in Zermatt.<br />
In der Halfpipe klassierte sich Martin Lässer (U16) als<br />
Bester des Jahrgangs 1998 auf dem sehr guten 6.<br />
Rang. Auch im BigAirContest zeigte er eine sehr<br />
gute Leistung und erreichte den 10. Platz. Elias Rupp<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
Der Schnee kann kommen: Die Skischule Menzingen ist in den Startlöchern, sowohl für die Skifreaks am<br />
Lindenberg als auch für die Langlaufcracks auf Schurtannen. Darüber hinaus erreichten Mitglieder des<br />
Skiklubs Menzingen tolle Auszeichnungen an Wettkämpfen.<br />
Ob klassisch oder mit Skating: Auf der Schurtannenebene kann man als Langläuferin<br />
und Langläufer die Landschaft geniessen.<br />
PROGRAMM DER SKISCHULE MENZINGEN<br />
Kinderskischule am Lindenberg<br />
Samstag, 15. <strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> bis Samstag, 9. März 2013<br />
Treffpunkt: 13.15 Uhr; Dauer: 13.30 <strong>–</strong> 16.30 Uhr<br />
Kosten pro Kind: Fr. 20.<strong>–</strong><br />
Anmeldungen: bis jeweils am Freitag um 20 Uhr unter<br />
www.skiklubmenzingen.ch oder auf Anrufbeantworter 041 756 01 60<br />
Zuger Schüler Ski- und Snowboardcup 2013<br />
Samstag, 19. <strong>Januar</strong>, Rennen 1: Skiklub Menzingen, BrunniAlpthal<br />
Sonntag, 24. Februar, Rennen 2: Skiklub Unterägeri, SattelHochstuckli<br />
Sonntag, 10. März, Rennen 3: Skiclub OberwilZug, SattelHochstuckli<br />
(Zuger Schülermeisterschaft)<br />
11<br />
(U13) klassierte sich in beiden Contests auf dem hervorragenden<br />
5. Platz.<br />
Mit dem neuen Fahrzeug zu einer Traumloipe<br />
Im vergangenen kalten Wintermonat Februar präparierte<br />
die Arbeitsgruppe Loipenunterhalt Menzingen<br />
mit dem neu erworbenen Pistenfahrzeug zum ersten<br />
Mal die Loipe. Die niedrigen Raupenstege des neuen<br />
Fahrzeugs machten es trotz wenig Schnee möglich,<br />
die Loipe ausgezeichnet zu präparieren. Die Loipe<br />
wurde dann auch während des ganzen Monats von<br />
den Langläuferinnen und läufern gut frequentiert.<br />
Mit dem neuen Pistenfahrzeug ist nun auch die Loipe<br />
von hervorragender Qualität. Der Skatingläufer findet<br />
nun auf der Schurtannenebene keine Rumpelpiste<br />
mehr vor, sondern einen ebenen Teppich aus<br />
gepresstem Schnee. Punkto Loipenqualität müssen<br />
wir uns von nun an nicht mehr verstecken gegenüber<br />
anderen Loipen.<br />
Ist im kommenden Winter genügend Schnee in Menzingen<br />
vorhanden, bietet der Skiklub Schnupperkurse<br />
für die Menzinger Bevölkerung an. Über die<br />
Durchführung wird kurzfiristig informiert.<br />
Jakob Rupp und Peter Zürcher<br />
Elias Rupp am Big Air Contest, Schweizer Meisterschaften in<br />
Zermatt vom 15./16. September 20<strong>12</strong><br />
LOIPE SCHURTANNEN IN WORT UND ZAHL<br />
Loipenlänge: ca. 4 km<br />
Höhenmeter: ca. 10 m (ohne den Zuweg vom Dorf)<br />
Stile: klassisch, Skating<br />
Informationen: Peter Zürcher,<br />
Präsident AGL Menzingen<br />
peterzuercher25@hotmail.com
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<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
Hauptstrasse 6, 6313 Menzingen, 041 755 14 00, mail@trinkler-it.ch, www.trinkler-it.ch<br />
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<strong>12</strong>
Foto: Edgar Schuler / Ski-Club Finstersee<br />
VEREINE<br />
Der Winter steht bevor <strong>–</strong> wir freuen uns!<br />
Die Schweiz ist eine SchneesportNation. Auch in<br />
unserer Region betreiben viele Kinder und Erwachsene<br />
Schneesport in verschiedenen Formen. Für alle<br />
Kinder, die das Skifahren oder Snowboarden erlernen<br />
möchten, bietet der SkiClub Finstersee (SCF)<br />
verschiedene Kurse an.<br />
Piccolos: die Kleinsten<br />
Die ersten Schritte auf den Skiern können ca. 3 bis<br />
6Jährige in unserem PiccoloKurs machen. An vier<br />
bis acht Nachmittagen lernen die Kleinen mit ihren<br />
Skis laufen und im Pflug fahren. Von da ist es nur<br />
noch ein kleiner Schritt bis zu den ersten selbstständigen<br />
Kurven. Mit Freude und motiviert durch die<br />
ganze Kinderschar, machen die Kinder erstaunlich<br />
schnell Fortschritte. Jene Kinder, die den einfachen<br />
Parcours dann selbstständig befahren können, dürfen<br />
sich an den Skilift wagen. Denn auch das muss<br />
gelernt sein. Die Kurse werden von clubeigenen Lei<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
Wenn der Winteranfang naht oder gar schon der erste Schnee fällt, freuen sich viele Kinder und Erwachsene<br />
sehr. Denn das heisst, dass man die Skis oder Snowboards wieder aus dem Keller holen und losfahren kann.<br />
Wer es noch nicht erlernt hat, kann dies im SkiClub Finstersee tun. Und die Erwachsenen können etwas für<br />
ihre Skifitness tun.<br />
Rangverkündigung Piccolo-Skirennen 20<strong>12</strong><br />
WINTERANGEBOTE DES SKICLUBS FINSTERSEE<br />
Piccolo<br />
Skiunterricht für ca. 3 bis 6Jährige; Vier bis acht Nachmittage von <strong>Dezember</strong> bis<br />
<strong>Januar</strong>; Dienstags und donnerstags, 13.30 <strong>–</strong> 15.30 Uhr<br />
JO Ski/Snowboard<br />
Ski und Snowboardunterricht für ca. 7 bis 16Jährige;<br />
Sieben Skitage von <strong>Dezember</strong> bis März; Samstags, 8.00 <strong>–</strong> 16.00 Uhr<br />
Renngruppe<br />
Ca. 20 Skitrainings plus diverse Renneinsätze<br />
Skiturnen für jedermann/-frau<br />
Fitnesstraining für Erwachsene; Sporthalle Ochsenmatt, Halle 3<br />
Mittwochs, 20.00 <strong>–</strong> 22.00 Uhr (November bis März)<br />
Fragen? Anmeldung? www.scfinstersee.ch / info@scfinstersee.ch<br />
13<br />
tern geführt. Jedoch sind sie auf die Mithilfe der Eltern<br />
angewiesen. Die Kleinen sind schliesslich auch<br />
immer wieder froh, wenn sie Mami oder Papi in der<br />
Nähe wissen. Zum Abschluss des Kurses gibt es natürlich<br />
auch das obligate Skirennen.<br />
Jos: So heissen bei uns die Skifahrer und Snowboarder<br />
JO ist die Abkürzung für Jugendorganisation. Diese<br />
Bezeichnung stammt von SwissSki und umfasst die<br />
Angebote für Kinder bis 16 Jahre. Die Ski und<br />
Snowboardkurse des SCF richten sich an Kinder im<br />
Alter von ca. 7 bis 16 Jahre. Voraussetzung für die<br />
Kursteilnahme ist, dass die Kinder selbstständig Ski<br />
und Lift fahren können. An sieben Skitagen soll den<br />
Kindern vor allem die Freude am Schneesport vermittelt<br />
werden. Und so kommen die individuellen<br />
Fortschritte fast von alleine. Die Skitage werden im<br />
Skigebiet BrunniHaggenegg (Alpthal) durchgeführt.<br />
Alle Kinder dürfen dann natürlich auch am Clubskirennen<br />
mitmachen. Nicht nur die Podestfahrer, sondern<br />
alle Startenden dürfen einen schönen Preis mit<br />
nach Hause nehmen.<br />
Renngruppe<br />
Wer gerne rennsportorientiert trainieren möchte,<br />
kann dies in der Renngruppe tun. In den rund 20<br />
Skitrainings pro Winter werden die Kinder intensiv in<br />
der Skitechnik geschult. Mit individuellen Übungen<br />
und natürlich auch mit Stangentraining werden die<br />
Kinder Schritt für Schritt an den Skirennsport herangeführt.<br />
An diversen Skirennen in der Region kann<br />
das Gelernte im Wettkampf gezeigt werden. Der<br />
Eintritt in die Renngruppe erfolgt über die JO oder<br />
ein Probetraining.<br />
Skiturnen <strong>–</strong> ein alter Zopf?<br />
Der Begriff mutet etwas altmodisch an, das mag<br />
sein. Aber die Idee dahinter ist noch so aktuell wie<br />
zu den Anfangszeiten. Schneesport macht nämlich<br />
noch mehr Spass und ist sicherer, wenn man die nötige<br />
Fitness mitbringt. In lockerer Atmosphäre wollen<br />
wir unsere Fitness verbessern. Nicht verbissen,<br />
jeder macht einfach so viel, wie er will oder kann.<br />
Alle sind herzlich eingeladen mitzumachen. Wir<br />
freuen uns auf dich!<br />
Edgar Schuler
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14
Fotos: Chlausengesellschaft Menzingen / Internet<br />
VEREINE<br />
Was macht der Samichlaus eigentlich<br />
den Rest des Jahres?<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
Die Samichlauszeit: Erste Begegnung im Ochsenwald, Basteln, Lebkuchen verzieren<br />
mit den Kindern. Dann der Samichlausgottesdienst und der bewegende Auszug aus<br />
der Kirche. Danach gehts von Haus zu Haus und von Familie zu Familie. Auch<br />
Vereine, Schulen und Firmen stehen auf dem Tagesprogramm des Samichlaus mit<br />
seinen Schmutzlis … Hier berichtet der Samichlaus von seinen Aktivitäten während<br />
des Jahres, wenn nicht Chlauszeit ist.<br />
Es ist der 7. <strong>Dezember</strong>, wir kommen gerade aus der<br />
Wohnung der letzten Familie, die wir besucht haben.<br />
Es war wie immer ein schönes Erlebnis. Die leuchtenden<br />
Kinderaugen, die Gedichte und auch Mami und<br />
Papi, die manchmal doch auch noch etwas ängstlich<br />
schauen und staunen, was ihre Kinder alles erzählen<br />
und was der Samichlaus alles weiss. Vier Tage und<br />
Abende waren wir jetzt unterwegs. Angefangen hat<br />
unsere Arbeitswoche am Sonntag im Ochsenwald mit<br />
dem Verzieren der Lebkuchen.<br />
Jetzt aber zurück zum heutigen Abend. Wie gesagt,<br />
der letzte Besuch liegt hinter uns, und meine Schmutzlis<br />
und ich freuen uns auf die bevorstehenden Ferien.<br />
Noch ein letztes Mal fahren wir zusammen in Richtung<br />
Wald. Dort, ganz tief drin hausen wir zusammen<br />
in der Nähe einer Lichtung in einer kleinen gemütlichen<br />
Hütte.<br />
Unser Esel, der am Abend meistens zu Hause bleibt,<br />
wartet schon ungeduldig auf uns. Er war wie immer<br />
sehr brav und hat sich ein Rüebli verdient. Noch kurz<br />
die Säcke ausleeren, den Umhang aufhängen und<br />
dann gehts erst einmal ins Bett.<br />
Wer jetzt denkt, dass wir alle in einen tiefen Winterschlaf<br />
fallen, der hat sich gewaltig geirrt. Ich bin zwar<br />
alt, aber schlafen kann auch ich nicht viel länger als<br />
eine Nacht. Ausgeschlafen wird allerdings schon. Irgendwann<br />
werde ich von den Vögeln, der Sonne und<br />
dem Schnarchen meiner Schmutzlis geweckt. Also<br />
stehe ich auf und bereite das Frühstück vor. Ich backe<br />
15<br />
frische Grittibänze, nehme die selbst gemachte Konfi<br />
aus dem Schrank und koche Kaffee. Noch kurz nach<br />
dem Esel schauen und mir wird bewusst, dass ich<br />
schon wieder arbeite. Aber das mache ich ja gerne,<br />
und meine Schmutzlis haben die letzten Tage streng<br />
genug gearbeitet. Ein ausgedehntes Frühstück haben<br />
sie sich jetzt allemal verdient. Als meine Schmutzlis<br />
dann endlich aus dem Bett kriechen, ist der Kaffee<br />
schon fast wieder kalt. Pech gehabt, werden wir halt<br />
noch schöner. Wir besprechen zusammen die nächsten<br />
Tage. Bevor wir die Ferien richtig geniessen können,<br />
hängen wir die Kinderzeichnungen auf. Zudem<br />
steht noch ein ganz wichtiger Termin auf dem Programm.<br />
Ich habe noch ein Meeting mit dem Christkind.<br />
Ich muss ihm ja schliesslich noch sagen, was sich<br />
welches Kind wünscht.<br />
So, nun ist es aber endgültig geschafft. Ferien. Klar,<br />
ein bisschen putzen da, ein wenig nach dem Rechten<br />
schauen dort, aber sonst geniessen wir alle unsere<br />
freie Zeit. Weihnachten verbringen wir meistens zu<br />
Hause. Wenn der Wald mit der weissen Pracht überdeckt<br />
ist, ist es einfach zu gemütlich in unserer Hütte.<br />
Wir backen zusammen Weihnachtsguetzli und trinken<br />
auch einmal den einen oder anderen Glühwein.<br />
Übrigens, die Chlausengesellschaft Menzingen braut<br />
den Glühwein nach demselben Rezept wie der Samichlaus<br />
und verkauft diesen an der Chilbi. Ein Versuch<br />
lohnt sich also!<br />
Auch den Rest des Winters verbringen wir in unserem<br />
trauten Heim. Ab und zu geht es natürlich auch ins<br />
Dorf. Gewisse Besorgungen muss auch ich machen.
VEREINE<br />
Meinen Schmutzlis bringe ich dann meistens etwas<br />
mit. Natürlich schaue ich auch immer bei ein paar Kindern<br />
vorbei, um zu sehen, was sie gerade so anstellen.<br />
Immer unentdeckt, versteht sich.<br />
Wenn sich dann der Frühling langsam bemerkbar<br />
macht, stehen die ersten Gartenarbeiten an. So haben<br />
wir immer etwas zu tun. Selbstverständlich muss ich<br />
auch mit den Einträgen in meinem grossen Buch stets<br />
auf dem Laufenden sein. Und so schreibe ich fast täglich<br />
die eine oder andere Zeile über die Kinder und<br />
deren Eltern. Es ist nicht immer einfach, etwas Spannendes<br />
von den Kindern zu schreiben. Manchmal bin<br />
ich über einen Brief der Eltern doch ganz froh, besonders<br />
wenn es nicht darum geht, dass ihr Kind das Zimmer<br />
nicht immer schön aufräumt, die Zähne nicht regelmässig<br />
putzt, die Finken nicht immer anzieht oder<br />
den Schulthek und die Jacke einfach auf den Boden<br />
schmeisst. Mit meiner doch schon langjährigen Berufserfahrung<br />
kenne ich all diese Mödelis nur zu gut.<br />
Aber neue und spannende Geschichten der Kinder,<br />
oder auch mal der Erwachsenen, das höre ich sehr,<br />
sehr gerne. Zögert also nicht und greift zu Stift und<br />
Papier und schreibt mir solche Sachen auf. Der Samichlaus<br />
weiss viel, ja beinahe alles, aber eben nur<br />
beinahe …<br />
Aber ich komme vom Thema ab. Wo war ich stehen<br />
geblieben, ah ja genau, beim Frühling. Es ist an der Zeit,<br />
dass wir eine kleine Reise zu unserem Erdnusslieferanten<br />
machen. In Westafrika ist es um diese Zeit schon<br />
angenehm warm, da lohnt es sich auch, dass ich meinen<br />
Bart etwas kürzer trage. Rund 75 Kilogramm Erdnüsse<br />
verteilen wir allein in der Gemeinde Menzingen.<br />
Via Spanien gehts dann wieder Richtung Heimat.<br />
Dort besuchen wir die Mandarinenplantage von Pablo,<br />
unserem Bauer des Vertrauens. Etwa 80 Kilogramm<br />
dieser süssen Frucht bringen wir jedes Jahr zu<br />
den Familien.<br />
Dazu kommen noch 10 Kilogramm Schokolade und<br />
das eine oder andere Guetzli. Aber auch die Zutaten<br />
für die über 50 Lebkuchen, die wir jeweils am Sonntag<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
vor dem Chlausauszug mit den Kindern zusammen im<br />
Ochsenwald dekorieren, müssen noch eingekauft<br />
werden. Aber dies hat noch etwas Zeit.<br />
Bevor es ans Backen geht, geniessen wir den Sommer<br />
auf unserer Waldlichtung. Am liebsten schreibe ich<br />
auf der Bank unter der grossen Tanne in mein Buch.<br />
Doch schon bald wechseln die Blätter wieder die<br />
Farbe, die Tage werden kürzer, der Bart länger und die<br />
Luft kühler. Nun gehts nochmals auf die gleiche Reise<br />
wie im Frühling. Aber diesmal nicht nur zu Besuch,<br />
sondern um einzukaufen. Vollbepackt kommen wir<br />
kurz vor dem Wintereinbruch wieder in unsere Hütte.<br />
Natürlich sind wir deshalb auch über einen «Zustupf»<br />
nach einem Besuch sehr dankbar.<br />
Die letzten Vorbereitungen stehen an. Lebkuchen,<br />
Grittibänze und Guetzli backen. Die Geschichten der<br />
Kinder und der Eltern nochmals durchlesen, die Glocken<br />
der Schmutzlis polieren und den Esel beladen.<br />
Und dann geht für uns die intensive Zeit bereits wieder<br />
los. Die Freude ist gross, all die fröhlichen Kinderaugen<br />
wieder zu sehen. Die schönen Gedichte zu hören<br />
und zu hoffen, dass die Eltern, die letztes Jahr wie<br />
so oft kein Versli aufsagen konnten, ihr Versprechen<br />
gehalten haben und dieses Jahr eines gelernt haben.<br />
Nur zu schnell geht auch diese Zeit wieder vorbei, und<br />
die nächsten Ferien stehen für uns vor der Tür …<br />
Liebe Eltern und Kinder, wie ihr seht, haben der Samichlaus<br />
und seine Schmutzlis nicht nur Ferien. Also<br />
nutzt die Gelegenheit und meldet euch mit dem beiliegenden<br />
Formular oder online auf www.chlausengesellschaftmenzingen.ch<br />
für einen Samichlausbesuch<br />
an. Am besten gleich mit mehr als einem möglichen<br />
Datum, so passt es sicher einmal. Und vergesst nicht,<br />
es darf ruhig auch einmal eine Geschichte von euren<br />
Eltern zum Samichlaus gelangen.<br />
Wir freuen uns auf euch!<br />
Euer Samichlaus mit seinen Schmutzlis<br />
16
VEREINE<br />
Anmeldung Samichlausbesuch im <strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong><br />
Hinweise zum Ausfüllen der Anmeldung finden Sie auf der Rückseite.<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
Familie: .................................................................................................................................................<br />
Adresse: .................................................................................................................................................<br />
Telefon-Nr.: .................................................................................................................................................<br />
Wie nennen die Kinder Mutter und Vater: ..........................................................................................<br />
Die Gaben sind bereitgestellt im: ..........................................................................................<br />
Gewünschtes Datum: 4.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> 5.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> 6.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> 7.<strong>12</strong>.<strong>12</strong><br />
Bemerkungen: .................................................................................................................................................<br />
Name des Kindes<br />
Alter<br />
Lob<br />
Tadel<br />
Name des Kindes<br />
Alter<br />
Lob<br />
Tadel<br />
.................................................................................................................................................<br />
.................................................................................................................................................<br />
.................................................................................................................................................<br />
17
VEREINE<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
Hinweise zum Ausfüllen der Anmeldung<br />
• Allgemeines<br />
Vermerken Sie bei Familienbesuchen<br />
bitte auch die Namen der älteren<br />
Kinder und anderen Anwesenden,<br />
damit auch diese ins Gespräch miteinbezogen<br />
werden können. Geben<br />
Sie stichwortartig, aber doch möglichst<br />
konkret für jedes Kind neben seinen<br />
Untugenden auch Lobenswertes an.<br />
Grundlage für ein gutes Gespräch und<br />
einen unterhaltsamen Samichlausabend<br />
bieten ebenso Angaben aus<br />
dem Alltag.<br />
• Anmeldeprozedere<br />
Entweder Samichlausanmeldung aus<br />
der «mänziger zytig» herausnehmen,<br />
ausfüllen und an St. Niklaus, 6313<br />
Menzingen, senden, oder direkt im<br />
Internet unter www.chlausengesellschaftmenzingen.ch<br />
ausfüllen. Sollte<br />
dieser Fragebogen nicht genügend<br />
Platz bieten, bitten wir Sie, diesen zu<br />
kopieren.<br />
• Anmeldeschluss<br />
Anmeldeschluss ist der Montag,<br />
26. November 20<strong>12</strong>.<br />
• Samichlaustelefon<br />
Der Samichlaus ist unter der Nummer<br />
077 409 66 53 zu erreichen.<br />
• Bestätigung<br />
Die Chlausrouten werden am<br />
28. November 20<strong>12</strong> eingeteilt.<br />
Das Datum sowie die ungefähre<br />
Ankunftszeit des Samichlauses wird<br />
Ihnen per Post oder EMail bis<br />
spätestens Samstag, 1. <strong>Dezember</strong><br />
20<strong>12</strong>, mitgeteilt. Sollten Sie bis zu<br />
diesem Tag noch keine Bestätigung<br />
erhalten haben, kontaktieren Sie bitte<br />
unsere Einteilungsschmutzli unter<br />
077 409 66 53.<br />
• Entgelt<br />
Um unsere Auslagen zu decken,<br />
ist der Samichlaus auf einen Kostenbeitrag<br />
angewiesen. Der Schmutzli<br />
wird das Entgelt nach dem Besuch<br />
gerne in Empfang nehmen.<br />
• Vor dem Besuch<br />
Machen Sie Ihren Kindern vor dem<br />
Samichlausbesuch bitte keine Angst.<br />
Wir kommen nicht aus dem Wald und<br />
sind auch keine Allwissenden.<br />
Wir möchten lediglich Ihre Kinder<br />
und die ganze Familie in der vorweihnächtlichen<br />
Zeit mit einer alten<br />
Legende vertraut machen.<br />
• Ältere und allein stehende Leute<br />
werden wir persönlich anschreiben.<br />
Auf einen Besuch bei Ihnen zu Hause<br />
freuen wir uns jetzt schon.<br />
18
Foto: Tony Mehr<br />
PUBLIREPORTAGE<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
Valentin TV ist jetzt am Dorfplatz in passendem Ambiente<br />
Nach 18 Jahren an der Neudorfstrasse 25 sind Agnes und Rolf Valentin auf die Nummer 9 «vorgerückt»:<br />
Im hellen, freundlichen Verkaufsraum am Dorfplatz bieten sie Audio, Video und vor allem Fernsehgeräte an.<br />
Der Standort des ehemaligen Fachgeschäfts Pfoster verfügt auch über eine Werkstatt mit Lagerraum und ein<br />
praktisches Büro.<br />
Agnes und Rolf Valentin demonstrieren in ihrem neuen Geschäft am Dorfplatz, wie<br />
das Wohnen in Zukunft aussehen könnte.<br />
— Tony Mehr —<br />
Agnes Valentin ist an diesem Morgen Anfang Oktober<br />
noch ganz beeindruckt vom Umzug in die neuen<br />
Geschäftsräumlichkeiten: «Es kommt mir vor, als zögen<br />
wir von einem Brockenhaus in einen Designerladen.»<br />
Inzwischen ist der neue Beratungs und Verkaufsraum<br />
eingerichtet und eröffnet, in der Werkstatt<br />
kann gearbeitet werden, und bald kann Agnes<br />
Valentin, die den Hauptteil dieser Arbeit erledigt, die<br />
Büroaktivitäten an die Neudorfstrasse 9 verlegen.<br />
Damit ist sie auch näher bei der Kundschaft und kann<br />
Betreuung im Laden sowie die Bürotätigkeit besser<br />
kombinieren.<br />
Attraktiv durch Nähe und Service <strong>–</strong> und nicht teurer<br />
Was macht es aus, dass ein Kleinunternehmer neben<br />
den grossen Elektronikketten noch bestehen kann?<br />
Sind dort nicht die Preise günstiger und die Auswahl<br />
an Geräten grösser, die man dann gleich mitnehmen<br />
kann? Rolf Valentin führt seine Trümpfe ins Feld:<br />
«Wir können ein Gerät meist zum gleichen Preis abgeben<br />
wie ein Grosshändler, ausser vielleicht gewisse<br />
Aktionen, die dort aber nur kurze Zeit als Lockvogel<br />
laufen. Als Kleinhändler sind wir in Wohnnähe präsent<br />
und leisten einen Liefer und Abholservice. Wir<br />
bringen die Geräte, stellen sie ein und beraten die<br />
Kundschaft. Wenn eine Reparatur anfällt, sind wir<br />
vor Ort und stellen für die Zeit der Reparatur ein Ersatzgerät<br />
zur Verfügung. Bei uns kann jedes Gerät,<br />
das wir nicht gerade im Laden haben, bestellt werden,<br />
es ist innerhalb von zwei bis fünf Tagen da.»<br />
19<br />
Der Fernsehelektriker ist heute ein Computerspezialist<br />
Hör und Sehgewohnheiten haben sich in den letzten<br />
Jahren enorm verändert und mit ihnen die Geräte<br />
<strong>–</strong> wer hätte sich Grösse und Form heutiger TC<br />
Bildschirme vor zehn Jahren vorstellen können? Das<br />
hat auch die Arbeit des ehemaligen Fernseh und<br />
Radioelektrikers verändert: Der Multimediaelektroniker<br />
von heute trägt zwar grössere Kaliber von Geräten<br />
herum, aber seine handwerkliche Arbeit ist<br />
ziemlich verschwunden. Man muss heute mit dem<br />
PC und dem Internet umgehen können, Software<br />
herunterladen, Updates programmieren. Hier ist oft<br />
die Beratung gefragt, zum Beispiel wenn die Kundschaft<br />
damit nicht so vertraut ist.<br />
Von allem etwas da<br />
Gerne beraten und betreuen Agnes und Rolf Valentin<br />
ihre Kundschaft nun in ihrem neuen Lokal. Man<br />
wird die bisherige Preispolitik weiterführen mit Fernsehgeräten<br />
und Musikanlagen ab 500 Franken. Im<br />
Laden ist eine LoungeEcke eingerichtet, wo präsentiert<br />
werden kann, was es heute für Möglichkeiten<br />
und Technologien gibt. Im Verkaufsraum wird gezeigt,<br />
wie Fernseher heute <strong>–</strong> herkömmlich oder neu<br />
<strong>–</strong> platziert werden können: an der Wand, drehbar,<br />
auf Ständern, Möbeln usw. Ein weiteres Thema sind<br />
die Kombinationsmöglichkeiten mit iPhone und<br />
iPad. Man hat von allem etwas da zum Zeigen:<br />
DVDGeräte, DABRadios, Kleingeräte, kleine Stereoanlagen,<br />
vereinzelte HiFiAnlagen und vor allem<br />
Fernsehgeräte. Der Laden soll aber nicht verstellt<br />
werden mit Geräten, sondern er präsentiert sich offen<br />
und locker. Im Vordergrund stehen das Gespräch<br />
und die Beratung. Wie gesagt: Alles speziell Gewünschte<br />
ist in zwei bis fünf Tagen angeliefert.<br />
INFORMATIONEN<br />
Valentin TV<br />
Neudorfstrasse 9, Postfach 441<br />
Tel. 041 755 23 91<br />
EMail: rolf.valentin@datazug.ch<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag, Mittwoch: 8 <strong>–</strong> <strong>12</strong> Uhr<br />
Dienstag, Donnerstag, Freitag: 8 <strong>–</strong> <strong>12</strong>, 16 <strong>–</strong> 18 Uhr<br />
Samstag: 8 <strong>–</strong> 16 Uhr
WERBUNG<br />
René Fischer<br />
kaminfeger.fischer@bluewin.ch<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
«Ich berate Sie nicht nur mit meinem Verstand,<br />
sondern auch mit meinem Gefühl.»<br />
Jakob Rupp, Kundenberater<br />
Fragen Sie uns.<br />
Helvetia Versicherungen<br />
Generalagentur Zug-Schwyz-Uri<br />
Baarerstrasse 133, 6302 Zug<br />
T 058 280 64 11, F 058 280 64 00<br />
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6313 Edlibach Tel. 041 755 38 20<br />
mail@haettenschwiler-ag.ch<br />
20
mänziger<br />
agenda<br />
Veranstaltungskalender vom 15.11.20<strong>12</strong> <strong>–</strong> 23.1.2013<br />
NOVEMBER<br />
bis 10.02.2013 «Lichtkuppel und Lebensquelle»: Ausstellung zu Grabstätten von Heiligen im Islam Bad Schönbrunn<br />
20.11.<strong>12</strong> Di 19.30 <strong>–</strong> 21.30 Der festlich gedeckte Tisch (Frauen Menzingen) Hotel Ochsen<br />
23.11.<strong>12</strong> Fr 20.00 Turnerchränzli (STV Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />
23.11.<strong>12</strong> Fr 20.15 Autorenlesung mit Judith Stadlin + Michael van Orsouw (Bibliothek Menzingen) Bibliothek<br />
24.11.<strong>12</strong> Sa 13.00 Turnerchränzli (STV Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />
24.11.<strong>12</strong> Sa 18.00 Improvisationen aus dem Moment (Katholische Kirchgemeinde Menzingen) Katholische Pfarrkirche<br />
24.11.<strong>12</strong> Sa 20.00 Turnerchränzli (STV Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />
25.11.<strong>12</strong> So Klettern (Indoor) für Kinder + Eltern (SkiClub Finstersee) Morschach SZ<br />
25.11.<strong>12</strong> So 09.45 <strong>–</strong> 11.30 Eidgenössische Abstimmung (Einwohnergemeinde Menzingen) Rathaus<br />
26.11.<strong>12</strong> Mo 20.00 Kirchgemeindeversammlung (Katholische Kirchgemeinde Menzingen) Vereinshaus<br />
28.11.<strong>12</strong> Mi 20.00 Gemeindeversammlung (Einwohnergemeinde Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />
30.11.<strong>12</strong> Fr 19.30 Adventskranz basteln (Familiebrugg Menzingen) Vereinshaus<br />
DEZEMBER<br />
01.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> Sa 09.30 <strong>–</strong> 16.30 Literaturtag Kloster Wurmsbach (Frauen Menzingen) Kloster in Bollingen<br />
01.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> Sa 10.00 <strong>–</strong> 19.00 Weihnachtsmarkt (Einwohnergemeinde Menzingen) Rathausplatz<br />
02.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> So 14.00 <strong>–</strong> 16.00 Samichlaus im Ochsenwald (Chlausengesellschaft Menzingen) Ochsenwald<br />
03.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> Mo 19.00 <strong>–</strong> 20.00 Luftgewehrschiessen (Schützengesellschaft Menzingen) Schiesskeller Ochsenmatt<br />
04.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> Di 17.15 Hausbesuche des Samichlaus (Chlausengesellschaft Menzingen)<br />
05.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> Mi 17.15 Hausbesuche des Samichlaus (Chlausengesellschaft Menzingen)<br />
06.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> Do 17.15 Hausbesuche des Samichlaus (Chlausengesellschaft Menzingen)<br />
06.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> Do 20.10 Trychlerumzug (Trychlergruppe Menzingen) Dorf<br />
07.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> Fr 17.15 Hausbesuche des Samichlaus (Chlausengesellschaft Menzingen)<br />
09.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> So 11.00 Orgelapéro (Katholische Kirchgemeinde Menzingen) Katholische Pfarrkirche<br />
20.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> Do 19.00 Offenes Singen (Musikschule Menzingen)<br />
21.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> Fr Waldweihnacht (Pfadi Menzingen) Pfadiheim<br />
27.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> Do 13.30 <strong>–</strong> 15.30 Piccolo KleinkinderSkischule (SkiClub Finstersee) Schnabelsberg / Bennau SZ<br />
29.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> Sa 08.00 <strong>–</strong> 16.00 Ski und Snowboardtag (SkiClub Finstersee) BrunniAlpthal SZ<br />
JANUAR<br />
<strong>12</strong>.01.13 Sa 15.00 «Zytreis» mit Zuger Sagen <strong>–</strong> mit Maria Greco Coiffure VisàVis, Dorfplatz<br />
19./20.01.2013 Sa/So Juniorenfussballturnier (SC Menzingen) Sporthalle Ochsenmatt<br />
25.01.2013 Fr Meisterschaftstag: Kinderball (Meisterschaft Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />
AUSGEWÄHLTE VERANSTALTUNGEN IN NEUHEIM<br />
24.11. <strong>–</strong> 8.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> (div. Daten) Theateraufführung (Theatergruppe Neuheim) Lindenhalle<br />
14.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> Fr 20.00 MidnightSport (Jugendarbeit Neuheim) Lindenhalle
Skiturnen für jedermann<br />
und jedefrau<br />
«Spiel uns das Lied von Zug»<br />
Lesung mit Musik: Judith<br />
Stadlin und Michael van Orsouw<br />
Mit liebevollkritischem Blick lassen<br />
die Autoren Judith Stadlin und<br />
Ausgewählte Der SkiClub Finstersee Veranstaltungen macht sich von fit für A<strong>–</strong>Z: den Ausstellungen Winter. Und du ... Chränzli ... Feste ... Konzerte Michael ... van Kurse Orsouw ... Lesungen die Stadt Zug ...<br />
Theater kannst mit ... dabei TanZ. sein! Zum Wer «Gluschtigmachen» schon lange etwas für und seine nicht Fitness Vergessen. Meldungen an agenda@maenziger-zytig.ch.<br />
und deren Menschen in ihren Ge<br />
(und Gesundheit) tun wollte, ist hier genau richtig. In lockerer<br />
schichten aufleben. Fiktion und<br />
Atmosphäre wollen wir unsere Kondition verbessern. Nicht ver<br />
Fakten verbinden sich in spannenbissen,<br />
jeder und jede macht einfach so viel, wie er oder sie will den und berührenden Kurzgeschichten.<br />
oder kann. Alle sind herzlich eingeladen mitzumachen. Kosten Judith Stadlin und Michael van Orsouw sind beide in Zug gebolos,<br />
Clubmitgliedschaft ist nicht nötig. Wir freuen uns auf dich! ren. Sie ist diplomierte Schauspielerin, Germanistin (lic. phil. I),<br />
Komödiantin und Autorin, er ist gelernter Journalist, Historiker<br />
(Dr. phil. I) und Autor. Miteinander haben sie Bücher veröffent<br />
Jeden Mittwoch (November<strong>–</strong>März), 20<strong>–</strong>22 Uhr<br />
licht, als Duo Satz & Pfeffer stehen sie mit gemeinsamen Büh<br />
Sporthalle Ochsenmatt, Halle 3<br />
nenprogrammen, mit Vorleseshows vor dem Publikum und er<br />
Fragen? info@sc-finstersee.ch<br />
hielten Literaturauszeichnungen und Preise.<br />
Eröffnung Restaurant Steirereck<br />
im Gasthof Luegisland<br />
Das «Steirereck» nimmt seine<br />
Gäste mit auf eine Reise zum<br />
grünen Herzen Österreichs:<br />
Traditionell gekleidet verwöhnen<br />
Thomas Peinhaupt und<br />
Severin Titz ihre Gäste mit den besten Rezepten aus der Steiermark.<br />
Freitag, 16., und Samstag, 17. November, 17<strong>–</strong>19 Uhr:<br />
Apéro-Buffet mit Willkommensdrink<br />
Sonntag, 18. November: Familiensonntag mit speziellen<br />
Familienmenus<br />
Turnerchränzli 20<strong>12</strong><br />
Das traditionelle Turnerchränzli<br />
bietet ein sportlichabwechslungsreiches<br />
Programm. In diesem<br />
Jahr gibt es eine kleine Premiere.<br />
Lassen Sie sich überraschen. Zum Tanz spielt am Freitag<br />
das Echo vom Maisgold und am Samstag das Duo Polaris. Der<br />
STV Menzingen freut sich, Sie an einer Aufführung begrüssen zu<br />
dürfen. Mehr über den STV Menzingen: www.stvmenzingen.ch<br />
Freitag, 23. November, 20 Uhr<br />
Samstag, 24. November, 13.30 Uhr und 20 Uhr<br />
Zentrum Schützenmatt<br />
Freitag, 23. November, 20 Uhr<br />
Bibliothek Menzingen<br />
Weihnachtsmarkt 20<strong>12</strong><br />
Besuchen Sie den Menzinger Weihnachtsmarkt<br />
mit seinen hübsch geschmückten Verkaufsständen.<br />
Bestimmt finden Sie für sich oder Ihre<br />
Liebsten das eine oder andere Geschenk. Auch für Ihr leibliches<br />
Wohl ist gesorgt. Zudem umrahmen Schülerinnen und Schüler<br />
der Musikschule Menzingen den Weihnachtsmarkt mit besinnlicher<br />
Adventsmusik. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />
Samstag, 1. <strong>Dezember</strong><br />
Rathausplatz, Menzingen<br />
Offenes Singen und Musizieren<br />
im Advent<br />
Advents und Weihnachtslieder für alle zum<br />
Mitsingen und Mitspielen. Bereits zum fünften<br />
Mal in Folge findet das Offene Singen<br />
und Musizieren im Institut Menzingen statt.<br />
Unter der Leitung von Andrea Forrer und Mirjam Walker singen<br />
und musizieren Kinder, Jugendliche und Erwachsene.<br />
Mitsingen und Mitspielen: Probezeiten siehe Beitrag im Echo.<br />
Donnerstag, 20. <strong>Dezember</strong>, 19 Uhr<br />
Grosser Saal des Instituts Menzingen
Frauen Menzingen:<br />
Aktuelle Veranstaltungen<br />
Der festlich gedeckte Tisch<br />
Start mit einem Glas Prosecco. Dann lernen wir die Regeln eines<br />
Grundgedecks und erweitern je nach Speisefolge das Gedeck.<br />
Anschliessend lassen wir uns von den unzähligen Möglichkeiten<br />
des Tischedekorierens inspirieren <strong>–</strong> von einfach schlicht über<br />
kühl und modern zu üppig und pompös. Nach dem Abend erhält<br />
jede teilnehmende Person eine Dokumentation mit den<br />
Aufdeckregeln sowie den Fotos der von uns dekorierten Tische.<br />
Leitung: Andrea HegglinManser; Kosten: Mitglieder Fr. 20.<strong>–</strong>,<br />
Nichtmitglieder Fr. 22.<strong>–</strong><br />
Dienstag, 20. November, 19.30<strong>–</strong>21.30 Uhr<br />
Hotel & Restaurant Ochsen<br />
Anmeldung erforderlich bis Samstag, 17. November, bei<br />
Marianne Hüsser-Ender, Tel. 041 755 02 43<br />
Evtl. eigene Dekosachen mitnehmen<br />
Literaturtag im Kloster Wurmsbach<br />
Gemeinsam stimmen wir uns mit Sr. MarianneFranziska Imhasli<br />
auf die Adventszeit ein. Die studierte Geschichtslehrerin wird<br />
uns mit ihrer herzhaften und fesselnden Art in die Welt der Literatur<br />
entführen.<br />
Kosten: Fr. <strong>12</strong>0.<strong>–</strong> inkl. Mittagessen, Mineral, Kaffee. Wir werden<br />
Fahrgemeinschaften bilden, damit alle mitkommen können.<br />
Anmeldung bis 15. November bei Catherine MüllerWittlin, Tel.<br />
041 755 20 39<br />
Samstag, 1. <strong>Dezember</strong>, 9.30<strong>–</strong>16.30 Uhr<br />
Kloster Wurmsbach, Bollingen<br />
Laufende Sprachkurse; Einstieg jederzeit möglich<br />
Englisch für Erwachsene: montags (Elementary), 19<strong>–</strong>21 Uhr;<br />
mittwochs (PreIntermediate): 8.00<strong>–</strong>9.15 Uhr; donnerstags<br />
(Elementary), 19<strong>–</strong>21 Uhr.<br />
Kosten: 3 bis 4 Personen, Fr. 20.<strong>–</strong> pro Lektion (ab 6 Personen Fr.<br />
15.<strong>–</strong> pro Person). Schulmaterial wird beim Lehrer separat bezahlt.<br />
Leitung: Tim Allen, Thalwil, Sprachkursleiter TILL in Zug<br />
Spanisch: mittwochs (Mittelstufe 2), 9<strong>–</strong>11 Uhr, oder (Mittelstufe<br />
4) 19<strong>–</strong>21 Uhr<br />
Kosten: 3 bis 4 Personen, Fr. 20.<strong>–</strong> pro Lektion (ab 6 Personen Fr.<br />
15.<strong>–</strong> pro Person). Schulmaterial wird beim Lehrer separat bezahlt.<br />
Leitung: Margarita Gabathuler, Sprachkursleiterin<br />
Anmeldung und Auskunft:<br />
Gabi Ueberbach-Orgler, 041 755 27 91, gabi.ueberbach@gmx.ch<br />
Kursort: Vereinshaus.<br />
VERANSTALTUNGEN FÜR SENIOREN<br />
Castor Huser in Afrika<br />
FotoRückblick von Castor Huser: Trekking im «Expeditionsstil»<br />
zum Dach von Afrika, dem Kilimandscharo,<br />
5895 m ü. M., und Safaris in den riesigen Tierreservaten<br />
in Tansania.<br />
Datum: Donnerstag, 22. November, 14 Uhr<br />
Ort: Vereinshaus<br />
Famigo-Band<br />
Heute dürfen wir Pater Albert und Brigitte Weiss mit<br />
ihrer FamigoBand begrüssen.<br />
Datum: Mittwoch, <strong>12</strong>. <strong>Dezember</strong>, 14 Uhr<br />
Ort: Vereinshaus<br />
«S Chörli us de March»<br />
Mit «em Chörli us de March» werden wir bestimmt<br />
einen lustigen, fröhlichen, witzigen Nachmittag erleben.<br />
Datum: Donnerstag, 17. <strong>Januar</strong> 2013, 14 Uhr<br />
Ort: Vereinshaus<br />
Jass- und Spielnachmittage<br />
Datum: 21. November, 5. und 19. <strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong>,<br />
9. und 23. Jauar 2013<br />
Zeit: 14 Uhr<br />
Ort: Zentrum Luegeten<br />
Mittagstisch Hotel Restaurant Ochsen<br />
Datum: Mittwoch, 5. <strong>Dezember</strong><br />
Zeit: 11.45 Uhr<br />
Anmeldungen am Vortag bis 17 Uhr<br />
Fam. Andrea und Peter Hegglin<br />
Tel. 041 755 13 88<br />
Mittagstisch Zentrum Luegeten<br />
Datum: Donnerstag, 24. <strong>Januar</strong> 2013<br />
Zeit: 11.45 Uhr<br />
Anmeldung am Vortrag bis 17 Uhr<br />
Tel. 041 757 11 11<br />
IHRE VERANSTALTUNG IN WORT UND BILD<br />
Herausnehmen, ans Anschlagbrett pinnen <strong>–</strong> und Sie<br />
vergessen keine Veranstaltung!<br />
Unter der Rubrik «mänziger agenda» finden Sie Hinweise<br />
auf Veranstaltungen kultureller, sportlicher Art,<br />
auf Kurse usw. Sie ergänzen den Veranstaltungskalender<br />
und bringen die bevorstehenden Ereignisse in Wort und<br />
Bild näher.<br />
Teilen Sie uns Ihre Veranstaltungshinweise mit: Text in<br />
einem WordDokument <strong>–</strong> Bild oder Logo separat (z. B.<br />
JPEG).<br />
Bitte senden an agenda@maenzigerzytig.ch.<br />
Einsendeschluss: siehe Redaktionsschluss im Impressum<br />
der «mänziger zytig». Die Veröffentlichung ist kostenlos.
Geschichten im Advent <strong>–</strong> Chunsch au?<br />
Anlässe<br />
der beiden Kirchgemeinden<br />
Sa 1. Dez. 9.30 Chliichinderfiir in der St.-Anna-Kapelle<br />
So 2. Dez. 10.00 1. Adventssonntag, Familiengottesdienst mit der «Famigo-Band» in der Pfarrkirche<br />
19.00 Lichtergottesdienst im reformierten Chileli, anschliessend Fackelspaziergang in den Ochsenwald<br />
ab 19.30 «Fenster öffnen Türen» im Ochsenwald<br />
Di 4. Dez. 6.30 Roratefeier in der Pfarrkirche.Dazu sind besonders die Schülerinnen und Schüler eingeladen, anschliessend<br />
Zmorge im Vereinshaus<br />
17.00 St.-Nikolaus-Feier in der Pfarrkirche Menzingen, anschliessend Auszug des Samichlaus<br />
Do 6. Dez. 9.30 Wort-Gottes-Feier in der St.-Anna-Kapelle<br />
Sa 8. Dez. 8.45 Eucharistiefeier zu Maria Empfängnis in Finstersee<br />
10.00 Eucharistiefeier zu Maria Empfängnis in der Pfarrkirche mit Kirchenchor Neuheim<br />
So 9. Dez. 10.00 Sunntigsfiir in der St.-Anna-Kapelle<br />
10.00 2. Adventssonntag, Wortgottesfeier mit Kommunion in der Pfarrkirche<br />
11.00 Orgelapéro (Orgel und Oboe) in der Pfarrkirche<br />
10.15 <strong>–</strong> 13.30 Gebetstag im Mutterhaus Bernarda<br />
Mi <strong>12</strong>. Dez. 14.00 Seniorennachmittag im Vereinshaus<br />
19.30 Bibelkreis im reformierten Chileli<br />
Do 13. Dez. 6.30 Roratefeier in der Pfarrkirche, anschliessend Zmorge im Vereinshaus<br />
So 16. Dez. 10.00 3. Adventssonntag, Eucharistiefeier in der Pfarrkirche<br />
17.00 Familienweihnachtsfeier mit KIK-Krippenspiel im reformierten Chileli<br />
Di 18. Dez. 18.45 bis 19.15 Beichtgelegenheit in der Pfarrkirche<br />
19.30 Bussfeier / Eucharistie in der Pfarrkirche<br />
Mi 19. Dez. 6.15 Roratefeier in der Kirche Finstersee, anschliessend Zmorge<br />
Do 20. Dez. 6.30 Ökumenische Roratefeier im reformierten Chileli, anschliessend Zmorge im Vereinshaus<br />
19.00 Offenes Singen im grossen Saal des Instituts Menzingen<br />
Fr 21. Dez. 15.45 Luegetenweihnachtsfeier<br />
So 23. Dez. 10.00 4. Adventssonntag, Eucharistiefeier in der Pfarrkirche mit Ankunft des Friedenslichtes von Betlehem<br />
Heilig Abend 17.00 Familien-Weihnachtsfeier mit Kinderchor ZING in der Pfarrkirche<br />
17.00 Heilig Abend für Kleinkinder im Vereinshaus<br />
23.00 Mitternachtsmesse in der Pfarrkirche, anschliessend Apéro<br />
Di 25. Dez. 8.45 Eucharistiefeier zum Weihnachtstag in Finstersee<br />
9.30 Weihnachtsgottesdienst im reformierten Chileli<br />
10.00 Eucharistiefeier zum Weihnachtstag in der Pfarrkirche<br />
Mi 26. Dez. 10.00 Stefanstag, Wortgottesfeier mit Kommunion in der Pfarrkirche<br />
So 30. Dez. 10.00 Eucharistiefeier in der Pfarrkirche<br />
Mo 31. Dez. 16.45 Silvestergottesdienst im reformierten Chileli<br />
Sechzehn Geschichten gibt es in der Adventszeit im reformierten<br />
Chileli in Menzingen zu hören! Da kommen Sterne<br />
vor, Zwerge, Tannenbäume und vieles, vieles mehr. Jeden<br />
Tag erzählt jemand anders eine Geschichte.<br />
Eingeladen sind Grosse und Kleine ab ca. 4 Jahren.<br />
Montag bis Freitag, 3. bis 21. Dez. (ausser 4. Dez.),<br />
17.00 bis 17.30 Uhr, im reformierten Chileli Menzingen.<br />
Wir freuen uns auf Dich!<br />
S Gschichte-Team<br />
«Fenster öffnen Türen»<br />
Reformierte Kirche<br />
Bezirk Zug Menzingen Walchwil<br />
Kirche mit Zukunft<br />
Sonntag, 2. <strong>Dezember</strong>, ab 19.30 Uhr: Start im Ochsenwald mit<br />
Glühwein und Gebäck.<br />
Vom Montag, 3. <strong>Dezember</strong> bis Sonntag, 23. <strong>Dezember</strong> kann man<br />
jeden Abend (z.T. auch nachmittags) irgendwo zu Gast sein. Die<br />
Liste der zu besuchenden Orte (Familien, Wohnungen, Häuser)<br />
wird laufend auf der Pfarreiwebsite www.pfarrei-menzingen.ch/<br />
Fenster öffnen Türen publiziert. Bis jetzt sind folgende 2 Daten<br />
fest: Di, 4. Dez., ab 19 Uhr im Mutterhaus des Instituts Menzingen<br />
und Mi, <strong>12</strong>. Dez., ab 14 Uhr im Zentrum Sonnhalde.<br />
Nähere Infos und Anmeldungen:<br />
Kath. Pfarramt, Holzhäusernstr.1, Menzingen, Tel. 041 757 00 80
Fotos: zVg Kulturkommission Neuheim<br />
NACHBARSCHAFT NEUHEIM<br />
Kultur in Neuheim: «amtlich gefördert»<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
Die kleinste Zuger Gemeinde leistet sich eine Kulturkommission. Warum dem so ist, beantwortete Gemeinde<br />
rat Roger Bosshart, Präsident der Kommission, kurz und prägnant: «Die Gemeinde braucht eine Kulturkommission,<br />
damit die Kultur in unserer Gemeinde weiterlebt.»<br />
Aufgabe der Kulturkommission<br />
Neuheim:<br />
der Bevölkerung in<br />
verschiedenen<br />
kulturellen Sparten<br />
ein abwechslungsreiches<br />
und ausgewogenes<br />
Kulturangebot<br />
präsentieren<br />
<strong>–</strong> Fotoausstellung in<br />
der Lindenhalle.<br />
— René Leroy —<br />
Die Gründung der Kulturkommission geht ins Jahr<br />
1983 zurück. In diesem Jahr fanden initiative Neuheimerinnen<br />
und Neuheimer, dass Lücken im kulturellen<br />
Angebot geschlossen werden müssten.<br />
Von der privaten Anstossgruppe zur gemeindlichen<br />
Aufgabe<br />
Bei der Gründung war es aber keine gemeindliche<br />
Kommission, sondern eine private Interessengruppe.<br />
Im Jahr 1995 hat sich daraus der Kulturverein Neuheim<br />
gebildet. Zu den selbst gewählten Aufgaben gehörten<br />
schon damals die Organisation von Adventsveranstaltungen,<br />
Weihnachtsmärt und das Führen des<br />
Veranstaltungskalenders. Dieser Verein hat sich 2002<br />
aufgelöst, und als Nachfolgeorganisation entstand<br />
2003 die heutige, offizielle gemeindliche Kulturkommission.<br />
Garant dafür, dass regelmässig etwas läuft<br />
Die «amtliche» Kommission übernahm die damals zu<br />
organisierenden Aktivitäten und erweiterte sie. Heute<br />
gehören Chasperlitheater/Gschichteegge für die Kleinen<br />
ebenso ins Programm wie das bekannte Dorfplatzfest<br />
jeweils im August. Dazu werden kleinere und<br />
grössere Konzerte in der Lindenhalle organisiert. Der<br />
letztjährige Auftritt der in Neuheim aufgewachsenen<br />
Musicaldarstellerin und Sängerin Eveline Suter ist noch<br />
in bester Erinnerung. Der Kommission steht ein jährli<br />
25<br />
cher Betrag aus der Gemeindekasse zur Verfügung,<br />
jedoch sind nicht alle Anlässe kostenfrei, und allfällige<br />
Sponsoren sind jederzeit willkommen. Für Anlässe hat<br />
die Gemeinde ein Zelt angeschafft, das zum Beispiel<br />
am jährlichen Dorfplatzfest aufgestellt wird.<br />
Breit zusammengesetzte Kommission<br />
Interessant ist, wie sich die Kulturkommission zusammensetzt:<br />
Als Präsident amtet jener Gemeinderat,<br />
welcher der Abteilung Sicherheit, Wirtschaft und Verkehr<br />
vorsteht. Die restlichen Mitglieder setzen sich frei<br />
aus der Gemeinde zusammen. Mögliche Kommissionsmitglieder<br />
werden mehrheitlich persönlich angegangen<br />
und für die Mitarbeit in der Kulturkommission<br />
motiviert. Aktuell sind verschiedene Generationen von<br />
Neuheimerinnen und Neuheimern in der Kommission<br />
vertreten: das älteste Mitglied zählt 49 Jahre, das<br />
jüngste 22.<br />
2013 ein Jubiläum<br />
Im Jahr 2013 wird bereits das zehnte Dorfplatzfest gefeiert.<br />
Dieser Anlass findet jeweils am Ende der Sommerferien<br />
statt, und das Jubiläum soll im nächsten Jahr<br />
so richtig gefeiert werden. Gemeinderat Roger Bosshart<br />
lässt die Katze noch nicht aus dem Sack, gibt aber<br />
zu verstehen, dass «etwas Spezielles» in Neuheim<br />
stattfinden wird …<br />
Die mz dankt Roger Bosshart recht herzlich für das<br />
Gespräch und wünscht der Kulturkommission viele<br />
schöne Anlässe <strong>–</strong> mit zahlreichen Besucherinnen und<br />
Besuchern.<br />
Die Gemeinde Neuheim hat sich ihr eigenes Festzelt gekauft.<br />
Es wird jeden Sommer für das Dorfplatzfest aufgebaut und<br />
auch vermietet.
WERBUNG<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
26
Foto: Myra Tönz<br />
GASTRO<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
Ein «grünes Herz» der Steiermark schlägt in Finstersee<br />
Seit Wochen herrscht im «Luegisland» in Finstersee emsiges Treiben. Die neuen Pächter, zwei dynamische<br />
junge Männer, Thomas Peinhaupt, Wirt, und Severin Titz, Küchenchef, aus der Steiermark in Österreich,<br />
wollen dem Gasthaus mit vielen guten Ideen neues Leben einhauchen.<br />
Sie heissen Sie ab dem 16. November im Luegisland willkommen: Thomas Peinhaupt,<br />
Gastgeber, (links) und Severin Tiez, Küchenchef.<br />
— Myra Tönz —<br />
Die beiden Geschäftspartner empfinden die Landschaft<br />
um Menzingen/Finstersee/Ägerital der Steiermark<br />
verwandt, wo sie ihre Wurzeln haben. Sie<br />
fühlen sich entsprechend wohl hier und hoffen, mit<br />
ihrem vielseitigen Angebot die zukünftigen Gäste zu<br />
erfreuen.<br />
«Wir sind Gastronomen mit Herzblut und werden die<br />
steirischösterreichische Küche zukünftig im ‹Steirereck›<br />
(Luegisland) zelebrieren. Unter Einbezug des<br />
Alpenlandes Steiermark versprechen wir uns ein besonderes<br />
Ambiente und wollen damit zeigen, dass<br />
mit dem Wirtshaus Steirereck ein neues Herz im Luegisland<br />
schlägt», betonen die neuen Geschäftsführer.<br />
Die Steiermark sei das grüne Herz Österreichs.<br />
Darum soll das grüne Herz als Symbol auch im Steirereck<br />
gepflegt werden und weiterschlagen.<br />
Die mz hat sich mit den beiden Unternehmern noch<br />
vor der Eröffnung getroffen und sie gefragt, wie wir<br />
uns das neue «steirische Luegisland» vorstellen können.<br />
mz: Was erwartet uns im Gasthaus Steirereck?<br />
Thomas Peinhaupt, Wirt, und Severin Titz: Wir<br />
möchten wieder auf die Urküche zurückkommen,<br />
27<br />
Grossmutterküche oder auch Alpenlandküche, neuzeitlich<br />
interpretiert.<br />
Wie gestalten Sie Ihr Konzept?<br />
Wir wollen mit unserem Betrieb die ganze gastronomische<br />
Region stärken. Es gibt bei uns kein Konkurrenzdenken.<br />
Im Gegenteil: Wir arbeiten mit andern<br />
Betrieben zusammen, wollen uns gegenseitig unterstützen.<br />
Können Sie uns ein paar konkrete Beispiele aus Ihrem<br />
Angebot geben?<br />
Wir werden bestimmte Gerichte mitten in der Gaststube<br />
zelebrieren, z. B. der flambierte Kaiserschmarrn.<br />
Ab und zu organisieren wir «Feuerabende», wo wir<br />
das ganze Menü, von der Vorspeise bis zum Dessert,<br />
mit dem Feuer gestalten.<br />
Auch wird bei uns der Familiensinn gepflegt. Ob Familie<br />
mit Kindern, ob Handwerker oder Professorin<br />
<strong>–</strong> alle geniessen unsere volle Aufmerksamkeit, und<br />
wir geben das Maximum von dem, was wir bieten<br />
können.<br />
Wir werden Alpenlandkochkurse der Jahreszeit entsprechend<br />
organisieren, mit Dekorationen und gemütlichem<br />
Beisammensein. Auch mit Kindern werden<br />
wir entsprechende Gerichte kochen.<br />
Während sich die Männer beim Fussball verweilen,<br />
haben wir vor, entsprechende Damenabende zu gestalten,<br />
und in kalten Wintertagen sorgen wir für<br />
kulinarische Seelenaufwärmer.<br />
Für private Partys zu Hause können unsere Menüs<br />
fertig gekocht nach Hause bestellt werden. Zudem<br />
organisieren wir öffentliche Anlässe.<br />
Wir werden auch unsere einzigartigen, selbst angesetzten<br />
Schnäpse und Liköre in unserem Shop verkaufen<br />
und die Weine zum offenen Verkauf anbieten.<br />
Wir sind gespannt auf den Auftritt der steirischen<br />
Gastgeber und wünschen einen guten Start!
Foto: Monika Probst<br />
GEMEINDE<br />
Der Winter kann kommen<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
Damit wir uns auch bei winterlichen Verhältnissen fast ohne Einschränkungen bewegen<br />
können, hat der Winterdienst alle Hände voll zu tun. Bauabteilung, besonders Werkhof und<br />
Hauswartteams und 22 Landwirte leisten ihren Beitrag zum Winterdienst. Das bedeutet<br />
jeden Winter immer wieder spontanes Reagieren, frühes Aufstehen, lange Arbeitseinsätze.<br />
Die Werkdienstmitarbeiter im Bild (von links): Niklaus Elsener; Daniel Etter, Werkhofmeister;<br />
Markus Elsener; Toni Hegglin. Reto Schmuki fehlt urlaubsbedingt.<br />
— Monika Probst —<br />
Der Winterdienst gliedert sich in verschiedene Aufgabengebiete.<br />
Die Hausabwarte sind dafür besorgt,<br />
die Wege und Plätze der öffentlichen Liegenschaften,<br />
Schulhäuser, Mehrzweckhalle und den Friedhof<br />
schneefrei zu halten. Das Werkhofteam und zahlreiche<br />
Landwirte sorgen auf dem Strassennetz von<br />
Menzingen jedes Jahr für schneefreie Strassen und<br />
Trottoirs. Dem Gemeindeversammlungsbeschluss<br />
vom 4. Juni 1986 entsprechend übernimmt der Winterdienst<br />
der Gemeinde das Pflügen aller Hofzufahrten.<br />
Bei Schneefall startet der Arbeitstag um vier<br />
Der Pikettdienstleiter entscheidet je nach Bedarf<br />
über benötigte Einsatzkräfte und bietet weitere Mitarbeiter<br />
auf.<br />
Daniel Etter, Leiter des Werkdienstes, teilt mit, dass bis<br />
kurz nach sechs Uhr alle grösseren Durchfahrtsstrassen<br />
geräumt sein müssen, da weiteres Räumen während<br />
der Berufsverkehrszeit sehr schwierig sei. «Besonders<br />
schwierig wird es, wenn es um sechs Uhr morgens<br />
zu schneien beginnt, dann kommen wir mit den<br />
Räum und Streufahrzeugen nicht mehr richtig durch».<br />
28<br />
Es gibt verschiedene Pflug und Salzrouten, die nacheinander<br />
abgefahren werden. Das einmalige Räumen<br />
des gesamten Ortskerns dauert ungefähr vier Stunden.<br />
Ist der Schnee erst einmal zur Seite geräumt,<br />
muss der Schneepflug am Fahrzeug gegen die<br />
Schneefräse ausgetauscht werden. Der Schnee wird<br />
weggefräst und so rasch wie möglich abgeführt.<br />
Zudem gibt es im Dorfkern verschiedene Wege, die<br />
per Hand geräumt, gesalzen und gesplittet werden<br />
müssen.<br />
Bei starkem Schneefall sind die Mitarbeiter des Winterdienstes<br />
den ganzen Tag rund um die Uhr mit dem<br />
Säubern der Strassen beschäftigt. Nach vielen Stunden<br />
unermüdlichen Einsatzes endet der lange Arbeitstag<br />
spätestens um acht Uhr abends.<br />
Organisation des Strassenwinterdienstes<br />
Organisatorisch ist der Strassenwinterdienst aufgeteilt<br />
zwischen dem WerkdienstTeam, 22 Landwirten<br />
sowie drei Privatfirmen, welche einige Verbindungswege<br />
betreuen.<br />
Im Werkdienst arbeiten fünf Männer. Sie sind nebst<br />
dem Betrieb des Ökihofs und vielen Unterhaltsarbeiten<br />
auch für den Strassenwinterdienst zuständig. Die<br />
Mitarbeiter des Werkdienstes sind für die Beseitigung<br />
des Schnees im Ortskern zuständig und räumen dort<br />
alle Gemeindestrassen sowie auch Trottoirs des Kantons<br />
und Bushaltestellen der ZVB. Sie arbeiten während<br />
des ganzen Winters im Pikettdienst. Dadurch<br />
können die Einsätze wetterabhängig flexibel angepasst<br />
werden. Im wöchentlichen Wechsel agiert ein<br />
Mann als Wochenchef, der zusätzliche Unterstützung<br />
seiner Kollegen anfordern kann.<br />
Dem Team stehen neben einem neuen Kommunal<br />
Streufahrzeug zwei KommunalTraktoren für die<br />
Schneeräumung zur Verfügung. Ein Traktor kommt<br />
auf der Strasse, der andere zusätzlich auf dem Trottoir<br />
und in schmalen Gassen zum Einsatz.<br />
Wichtige Arbeit der Landwirte<br />
Ergänzt wird der Winterdienst durch 22 Landwirte,<br />
die im Auftragsverhältnis für die Gemeinde arbeiten.<br />
Sie besitzen jeweils einen Schneepflug und erhalten<br />
von der Gemeinde dafür eine Installationspauschale.
Foto: zVg Werkdienst<br />
GEMEINDE<br />
Zudem werden sie stundenweise für ihre Wintereinsätze<br />
bezahlt.<br />
Die Landwirte handeln autonom und haben die Aufgabe,<br />
alle Gemeindestrassen ausserhalb des Dorfkerns<br />
zu räumen. Falls nötig werden exponierte Stellen<br />
durch die Mitarbeiter des Werkdienstes gesalzen<br />
oder gestreut.<br />
Während des gesamten Winters sind die Landwirte<br />
bereit, um täglich ein Strassennetz von insgesamt 52<br />
km vom Schnee zu befreien.<br />
Die enge Zusammenarbeit mit den Landwirten bringt<br />
einige Vorteile mit sich, sagt Daniel Etter: «Durch die<br />
fast 700 m Höhenunterschied in der Gemeinde Menzingen,<br />
können die Landwirte vor Ort die Lage viel<br />
besser einschätzen und entscheiden, ob gepflügt werden<br />
muss. Zudem wäre es mit dem Werkdienst Menzingen<br />
und den verfügbaren Fahrzeugen und Personal<br />
niemals möglich, das gesamte Strassennetz zu<br />
räumen».<br />
Räumen, Salzen, Splitten?<br />
Ziel des Winterdienstes ist es, die Strassen und Trottoirs<br />
immer möglichst schneefrei zu bekommen, denn<br />
liegt der Schnee längere Zeit, muss immer wieder mit<br />
gefrierendem Schmelzwasser gerechnet werden, was<br />
zu vermehrten StreusalzEinsätzen führt. Zudem gilt<br />
Schnee, der länger als drei Tage liegen bleibt, als Sondermüll,<br />
der nicht mehr auf die Felder gekippt werden<br />
kann. Dieser alte Schnee wird in Menzingen auf dem<br />
Parkplatz des Fussballplatzes gelagert. Dort taut der<br />
Schnee so ab, dass das Wasser in die Kanalisation gelangt.<br />
Die Schmutzpartikel bleiben auf dem Asphaltbelag<br />
zurück, der einfach zu reinigen ist.<br />
Soweit es möglich ist, werden die Strassen gepflügt<br />
und die steilen Abschnitte gleichzeitig gesalzen. Damit<br />
werden die besten Resultate erreicht. Splitt wird<br />
bei einer längeren Kälteperiode und auf Fusswegen<br />
Der Winterdienst im Einsatz<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
Der Schlüssel für das neue Fahrzeug wird übergeben.<br />
eingesetzt. Der Werkdienst verwendet einen speziellen<br />
Splitt, AntiGliss, welcher gegenüber dem herkömmlichen<br />
Splitt den Vorteil aufweist, dass er durch<br />
das geringere Gewicht und die Trockenheit nicht in<br />
den Schnee absinkt. An einigen Stellen kommt auch<br />
das rosarote Taumittel «SnowNIce» zum Einsatz.<br />
Dieses Taumittel ist zwar teurer als Streusalz und Anti<br />
Gliss, weist jedoch einen längeren Wirkungsgrad auf<br />
und erzielt eine sofortige Rutschhemmung. «Snow<br />
NIce» führt zu keinem Verkratzen von Fussböden,<br />
was hauptsächlich für die Geschäfte im Dorfkern von<br />
Bedeutung ist.<br />
Winterdienst ist auch Privatsache<br />
Nebst dem von der Gemeinde organisierten Winterdienst<br />
sind alle Hauseigentümerinnen und eigentümer<br />
verpflichtet, ihre Vorplätze so zu räumen, dass<br />
ein gefahrenloser Zugang zum Haus möglich ist. Dabei<br />
soll der Schnee auf dem eigenen Grundstück gelagert<br />
werden. «Das Hinausschaufeln auf die Strasse<br />
ist nicht im Sinne des Winterdienstes», meint Daniel<br />
Etter.<br />
In der Gemeinde werden im Winter 20 Streugutbehälter<br />
aufgestellt. Die Bevölkerung wird gebeten, in<br />
kritischen Situationen vom Streugut Gebrauch zu machen,<br />
und gefährliche Stellen zu bestreuen.<br />
Durchschnittlich werden pro Winter verbraucht:<br />
100 t Streusalz<br />
20 m3 STREUMITTEL UND VERBRAUCH<br />
Antigliss<br />
1,5 <strong>–</strong> 2 t SnowNIce<br />
29<br />
Foto: Pascal Camenzind
WERBUNG<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
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Fotos: Tony Mehr<br />
THEMA<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
Jahr der Generationen: «Zusammen ist man weniger allein»<br />
Der demografische Wandel <strong>–</strong> die Zunahme der Anzahl älterer Menschen in der Gesellschaft <strong>–</strong> besonders in<br />
den westeuropäischen Ländern stellt Politik und Gesellschaft vor einige Herausforderungen. Die Solidarität<br />
zwischen den Generationen, die bis anhin gespielt hat, darf nicht zerstört werden.<br />
Rita Röllin, Grossmutter: «Wir können sie geniessen, und sie geniessen es bei uns.»<br />
INFORMATIONEN<br />
— Tony Mehr —<br />
Vorurteile wie «Die Alten leben auf Kosten der Jungen»<br />
müssen verhindert werden. Dazu muss auch<br />
die ältere Generation beitragen. Deshalb soll «Aktives<br />
Altern» helfen, so die Kernaussage des europäischen<br />
Jahres 20<strong>12</strong>, die Solidarität zwischen den Generationen,<br />
zu wahren.<br />
Altersmix als Chance in Wirtschaft und Gesellschaft<br />
Das kann heissen, dass ältere Menschen länger berufstätig<br />
bleiben, dass sie aktiv ihre Erfahrungen einbringen<br />
und sich anderweitig in die Gesellschaft einbringen,<br />
etwa durch ehrenamtliche Tätigkeit. Praktische<br />
Beispiele sind etwa die Begleitung von Kindern<br />
in der Schule (Seniorinnen / Senioren in der Schule,<br />
Die Internetplattform www.intergeneration.ch wurde 2010 von der Schweizerischen<br />
Gemeinnützigen Gesellschaft aus Anlass ihres 200jährigen Bestehens<br />
geschaffen. Sie bietet allen interessierten Personen und Organisationen die erste<br />
gesamtschweizerische Anlaufstelle für Information, Austausch und Vernetzung im<br />
Bereich der Generationenbeziehungen.<br />
In der Bibliothek Menzingen finden sich zahlreiche Bilder, Kinder und Sachbücher<br />
zum Thema sowie Filme wie zum Beispiel «Vitus» und «La petite chambre».<br />
Suchen Sie im Verzeichnis mit den Stichwörtern «Generation», «Grosseltern/<br />
Enkelkind», «Familie», «Alter».<br />
31<br />
bei den Hausaufgaben) oder in der Freizeit (Beispiel<br />
«Munterwegs»), Begleitung und Unterstützung von<br />
Schülerinnen und Schülern bei der Berufswahl und<br />
Lehrstellensuche. Umgekehrt könnten Jugendliche<br />
älteren Menschen beim Umgang mit Computer und<br />
andern modernen Technologien behilflich sein. Verschiedene<br />
Modelle werden zurzeit erprobt in der<br />
Wirtschaft: flexible Arbeitszeitformen, altersgerechte<br />
Weiterbildung und weitere Anreize für ältere<br />
Arbeitnehmende, um frühzeitiger Pensionierung<br />
vorzubeugen, wie etwa dadurch, dass ältere Mitarbeitende<br />
als Senior Advisers dem jüngeren Kader<br />
beratend zur Seite gestellt werden (Modell von SBB).<br />
Der Bund gleicht Arbeitgeberbeiträge bei Anstellung<br />
oder Weiterbeschäftigung über das Rentenalter hinaus<br />
aus, weil gerade im öffentlichen Sektor bei den<br />
grossen Pensionierungsabgängen der «Babyboomer»<br />
zu wenig jüngere Arbeitnehmende nachrücken.<br />
Generationensolidarität als ständige Herausforderung<br />
im Privaten<br />
Wie in der Arbeitswelt und Gesellschaft ist ein gutes<br />
Miteinander der Generationen im privaten Zusammenleben<br />
von grosser Bedeutung. Die Familie wird<br />
gerne als «Kernzelle der Gesellschaft» bezeichnet.<br />
Gemeint sind dabei durchaus verschiedene familiale<br />
Gemeinschaften, also auch getrennte Ehen, Adoptions<br />
und Pflegesituationen, Patchworkfamilien<br />
usw., Lebensgemeinschaften, in denen das Wohl der<br />
Kleineren und Schwächeren und das gute Zusammenleben<br />
aller gesucht und gepflegt wird. Der Wert<br />
des familialen Zusammenlebens besteht vor allem<br />
auch darin, dass hier Rituale und Traditionen weitergegeben<br />
werden, die gewissermassen den Kitt bilden.<br />
Dabei darf dem Begriff und der Vorstellung von dem,<br />
was eine «gute Familie» ist oder zu sein hat, aber<br />
auch nicht zu viel aufgelastet werden. Unser heutiges<br />
Bild von der Familie, wie sie einst gewesen sein<br />
soll, ist trügerisch: Es idealisiert eine Vergangenheit,<br />
die so nicht stattgefunden hat. Ehen wurden oft später<br />
geschlossen <strong>–</strong> wie heute auch wieder <strong>–</strong>, und wegen<br />
der hohen Sterblichkeit dauerten Ehen im<br />
Durchschnitt weniger lang (statistisch gesehen wieder<br />
etwa so lang wie heute, nämlich acht bis zwölf
Karl Röllin sen. am<br />
Werken mit Enkel<br />
Stefan: «Man muss<br />
sie etwas machen<br />
lassen. Sie kommen<br />
auf Ideen und lernen<br />
etwas dabei.»<br />
THEMA<br />
Jahre). So waren im Mittelalter Singlehaushalte,<br />
Mehrfachheiraten und Patchworkfamilien der Normalfall.<br />
Erst in einer vergleichsweise kurzen Phase<br />
des ausgehenden 19. und des 20. Jahrhunderts<br />
wurde die Kernfamilie zum Ideal, unter anderem<br />
auch begünstigt durch bessere medizinische Versorgung,<br />
wachsende Lebenserwartung und eine Ehemoral,<br />
die zur Treue bis zum Tod verpflichtete, stark<br />
vertreten durch die katholische Kirche. Dass hier<br />
nicht immer alles zum Besten stand, zeigen Enthüllungen<br />
aus neuerer Zeit von überforderten Eltern,<br />
von Spannungen wegen «mitregierenden» Schwiegereltern,<br />
Tanten und Onkeln, von Misshandlungen<br />
und sexuellen Übergriffen in Haus und Heimen, von<br />
so manchem Leid, das unehelich geborenen und<br />
verdingten Kindern widerfuhr.<br />
Auf engem Raum zusammenzuleben, ist nicht jedermanns<br />
und jedefraus Sache, so ideal es dargestellt<br />
werden mag. Menschen brauchen Raum, um ihre<br />
Arbeit und Freizeit einzurichten und einzuteilen. Aktivitäten<br />
und Bedürfnisse können sich im Verlauf des<br />
Lebens wandeln. Nicht von ungefähr wurde im bäuerlichen<br />
Zusammenleben oft auf dem Hof das Stöckli<br />
gebaut, in das sich die ältere Generation zurückzog<br />
und damit die praktische Nähe und gleichzeitig die<br />
erforderliche Distanz gewährleistete. Wir haben in<br />
der Familie Röllin, Schurtannen, eine Lebensgemeinschaft<br />
getroffen, in der drei Generationen auf engem<br />
Raum zusammenleben. Sie waren bereit, uns<br />
einen Einblick in ihren Alltag zu gewähren und darin,<br />
wie sie Nähe und Distanz eingerichtet haben zu einem<br />
gut lebbaren Mit und Nebeneinander.<br />
Viele Ideen zur Umsetzung<br />
Das Stöckli ist nicht einfach Relikt aus einer früheren,<br />
bäuerlichen Gesellschaft. Neuerdings suchen ältere<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
32<br />
Menschen nach Lebensformen für den «dritten Lebensabschnitt».<br />
Da ist etwa die Hausgemeinschaft<br />
Stürlerhaus in Bern, wo zehn Senioren/innen Begegnungen,<br />
Mahlzeiten, Sitzungen, Diskussionen<br />
teilen und gemeinsam gestalten und wo jeder und<br />
jede seine Aufgabe hat. Verantwortliche für Stadtentwicklung,<br />
zum Beispiel in Winterthur, sehen in<br />
der Generationendurchmischung von Stadtteilen,<br />
Quartieren und Gebäuden ein grosses Potenzial. Im<br />
Kanton Zürich entwickelte Pro Senectute das Projekt<br />
«Wohnen für Hilfe», das auf einem Tauschprinzip<br />
zwischen Studierenden und Betagten basiert: Eine<br />
Stunde Hilfe pro Monat gegen einen Quadratmeter<br />
Wohnfläche. Dabei wird nicht nur auf beiden Seiten<br />
die Lebensqualität verbessert, sondern auch das gegenseitige<br />
Verständnis sowie der Austausch von Erfahrung<br />
und Wissen werden gefördert.<br />
Eine Fülle an Ideen zu einem sinnvollen Miteinander<br />
der Generationen bietet die Generationenplattform<br />
www.intergeneration.ch. Neben Hintergrundinformation<br />
listet sie Projekte zur Inspiration und zum<br />
Mitmachen auf <strong>–</strong> allein in der Zentralschweiz finden<br />
sich deren 50. Darunter sind nicht unbekannte wie<br />
«Munterwegs», «Aktion 72 Stunden» oder, ganz in<br />
der Nähe, der «Generationentreff Ägerital».<br />
Wir sind gespannt, welche generationenübergreifenden<br />
Ideen sich aus dem neuen Alterskonzept<br />
Menzingen entwickeln lassen und wann Pfadi oder<br />
Schulklassen zur nächsten «Aktion 72 Stunden» aufbrechen.<br />
Alle können wir aber im Generationenmix<br />
mit einer positiven Haltung beitragen: zum Beispiel<br />
mit etwas mehr Verständnis für die andere Generation<br />
<strong>–</strong> der man selber auch schon angehört hat bzw.<br />
mal angehören wird.<br />
Luna (10) und Estefanie (7) freuen sich, dass ihr Grosi im<br />
gleichen Quartier wohnt: «Wir durften schon beim Grosi<br />
schlafen. Manchmal gehen wir mit ihr spazieren, auf den<br />
Gubel oder nach Edlibach. Einmal sind wir nach Zürich<br />
gegangen. Und auch schon in den Zoo nach Basel.»<br />
Zeichnung: Luna Gomez
THEMA<br />
ZU BESUCH BEI STEFANS FAMILIE MIT GROSSDÄDI UND GOTTI<br />
Natürlich erinnern sich Karl und Rita Röllin sen.<br />
noch an die Zeit, als sie Kinder waren. Da waren<br />
auch schwere Jahre zu überstehen: der frühe Tod<br />
der Mutter, sieben Kinder und der Mann, die plötzlich<br />
ohne sie auskommen mussten, die grosse<br />
Arbeit auf dem Bauernhof mit Tanten, Mägden,<br />
Knechten, als noch alles von Hand gemacht wurde<br />
<strong>–</strong> Bilder die immer wieder hochkommen. Ringsum<br />
lebten die Menschen gleich, man ist <strong>–</strong> zum Beispiel<br />
als Schwiegertochter <strong>–</strong> «einfach so hineingekommen,<br />
das haben die Frauen einfach so gemacht».<br />
Kinder wurden in die Arbeiten eingespannt und<br />
wuchsen in die Aufgaben hinein.<br />
Beim letzten Generationenwechsel hat man eine<br />
klarere Trennung gesucht. Geplant war der<br />
«Rückzug» der Eltern in den oberen Stock. Von der<br />
Denkmalpflege wurde ein eigener Wohnungsaufgang<br />
nicht bewilligt und der Neubau eines Stöcklis<br />
vorgeschlagen. Rechtzeitig auf den Einzug der<br />
jungen Bäuerin Rosmarie wurde das Haus fertig<br />
und der «Auszug» der Eltern konnte vollzogen<br />
werden.<br />
Heute werden viele Aufgaben getrennt wahrgenommen,<br />
die man früher gemeinsam verrichtet<br />
hat: besonders diejenigen im Haushalt wie Kochen,<br />
Backen, Waschen, Putzen. Und sie geben damit<br />
nicht Anlass zu Spannungen und Streit, was früher<br />
mancherorts der Fall sein konnte. Flexibel und<br />
Hand in Hand werden Arbeiten auf dem Hof und<br />
in der Sägerei geplant und abgesprochen. Sie<br />
machen gut und gerne noch eine 100%Stelle<br />
aus, aber man hilft sich gegenseitig und spricht<br />
sich ab: Grossdädi arbeitet vor allem in der Sägerei,<br />
Karl jun. ist für die Landwirtschaft zuständig und<br />
hilft in der Sägerei aus. Auch die Kinder haben ihre<br />
Ämtli wie zum Beispiel Stalldienst. Sie helfen auch<br />
bei der Futterernte gerne mit, vor allem auf dem<br />
Traktor.<br />
Die Kinder bilden den besonderen Kitt des Zusammenlebens.<br />
Als ich, unangemeldet, zum Fotografieren<br />
auftauche, schauen gerade Stefan (6) und<br />
Grossdädi in der Sägerei zum Rechten. Der Senior<br />
zersägt einen Baumstamm, Stefan sägt an einem<br />
Holzbrett, auf das er, wenn es dann eben genug ist,<br />
einen Turm mit Treppenzugang bauen will. Was<br />
haben die Kinder nicht alles für Erinnerungen an<br />
Grossdädi und Gotti (ihre Grossmutter): spazieren,<br />
spielen am Bächli, Ausflug auf den Gottschalkenberg,<br />
ein «Bebe» verbinden. Nach der «Arbeit»<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
beim Gotti einen Kaffee trinken oder am Samstag<br />
bei Grossdädi «Pfluderichäs» (Raclette) essen,<br />
Fernsehen gucken. Und dabei die Eltern entlasten<br />
und ein bisschen verwöhnt werden!<br />
Die vier älteren Geschwister sind schon in den<br />
Startpflöcken für die Berufswelt: Landwirt, Konditorin/Confiseurin,<br />
Landmaschinenmechaniker und<br />
vielleicht Schreiner. Die Sägerei reklamiert Stefan<br />
für sich.<br />
Und was direkt nach der Landwirtschaftslehre im<br />
Sommer 2013? Gibt es schon Ideen für die Arbeit<br />
der Zukunft auf dem Hof? Mal anderswo arbeiten,<br />
das hat Karl Röllin erlebt beim Aushelfen und im<br />
Maschinenring: das gibt wertvolle Einsichten.<br />
Einen Laufstall bauen? JerseyKühe anschaffen?<br />
Ziegen? Mal zur Alp gehen? Schnell liegen Ideen<br />
auf dem Tisch, die Zukunftsplanung ist voll im<br />
Gang, und alle sind am Gespräch beteiligt.<br />
Nicht nur im Gespräch, auch im Umgang mit<br />
Konflikten muss man auf einem Dreigenerationenhof<br />
Wege finden: «Konflikte gibt es, wo es zwei<br />
Menschen gibt mit einer eigenständigen Meinung»,<br />
stellt man fest. Da sei es logisch, dass man<br />
sich auch mal weh tun könne. Das enge Zusammenleben<br />
bedinge, «dass man korrekt und offen<br />
ist, seine Meinung sagt <strong>–</strong> und sagen darf <strong>–</strong> und<br />
sich auch für die Meinung des andern interessiert».<br />
So finde man zu guten Lösungen, das hätten Karl<br />
jun. und sen. zum Beispiel beim Bau des Stöcklis<br />
viele Male erfahren.<br />
Schnell ist es ob dem Gespräch spät geworden.<br />
Aber ohne Kuchen und Kaffee lässt man den Gast<br />
nicht gehen. Rosmarie Röllin tischt auf und tut ganz<br />
selbstverständlich das, was <strong>–</strong> weiter oben im Artikel<br />
<strong>–</strong> als «Weitergabe von Ritualen und Traditionen»<br />
beschrieben worden ist. Wie wohltuend!<br />
33<br />
Drei Generationen<br />
auf dem Hof (von<br />
links): Rita (72),<br />
Stefan (6), Christoph<br />
(14), Karl sen. (75),<br />
Matthias (<strong>12</strong>), Karl<br />
jun. (48), Rosmarie<br />
(45). Nicht auf dem<br />
Foto: Thomas (18),<br />
Martina (16).
Foto: Kathy Roldan<br />
PORTRÄT<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
Kindsein im besetzten palästinensischen Gebiet<br />
Das Westjordanland ist seit dem Sechstagekrieg 1967 unter israelischer Militärbesatzung<br />
und wird seither von Israel systematisch besiedelt (illegal gemäss internationalem Völker<br />
recht). Die palästinensischen Kinder wachsen in einer Umgebung auf, in der Militär, Schi<br />
kane und Gewalt normal sind.<br />
Leidtragende im Konflikt um das Land in Palästina sind oft die Kinder. Verletzter Junge<br />
nach einem Angriff von jüdischen Siedlern auf ein Haus von Palästinensern.<br />
INFORMATIONEN<br />
Ich habe in diesem Sommer drei Monate als Menschenrechtsbeobachter<br />
in Palästina und Israel verbracht.<br />
Ich lebte zusammen mit drei Kolleginnen<br />
und Kollegen in Yanoun, südöstlich von Nablus. Das<br />
Dorf war vor rund zehn Jahren wegen nicht mehr<br />
auszuhaltender israelischer Siedler und Militärgewalt<br />
von der Bevölkerung verlassen worden. Die israelischen<br />
Siedler oder/und das israelische Militär<br />
waren täglich ins Dorf gekommen, hatten Leute geschlagen<br />
und Häuser zerstört, hatten den Bewohne<br />
Christian Schelbert wurde von<br />
HEKSEPER und Peace Watch<br />
Switzerland als Menschenrechtsbeobachter<br />
nach<br />
Palästina und Israel gesendet,<br />
wo er am ökumenischen<br />
Begleitprogramm (EAPPI) des<br />
Weltkirchenrats teilnahm.<br />
Die in diesem Artikel vertretene<br />
Meinung ist persönlich und<br />
deckt sich nicht zwingend<br />
mit denjenigen der Sendeorganisationen. Weitere Informationen zu seinem<br />
Einsatz finden sich auf seinem Blog unter http://barrierahead.posterous.com,<br />
Infos zum Begleit programm in Palästina/Israel gibt es unter www.eappi.org und<br />
www.peacewatch.ch<br />
34<br />
rinnen und Bewohnern mit dem Tod gedroht und die<br />
Läufe ihrer Gewehre in die Gesichter der Kinder gerichtet.<br />
Die Einwohner hatten deshalb das Dorf verlassen,<br />
waren ins nahe gelegene Aqraba geflüchtet.<br />
Bereits am nächsten Tag waren aber einige von ihnen<br />
mit der Unterstützung israelischer Friedensaktivisten<br />
zurückgekehrt. Kurz darauf wurden die Menschrechtsbeobachter<br />
von EAPPI Teil des traditionellislamischen<br />
Dorflebens in Yanoun.<br />
Yanoun ist heute umkreist von Aussenposten der<br />
radikalreligiösen jüdischen Siedlung Itamar. An einer<br />
Ecke im Dorf ist es noch möglich, sich zehn Meter<br />
vom letzten Haus entfernt aufzuhalten. Wer weitergeht,<br />
muss mit der Konfrontation mit bärtigen,<br />
M16 tragenden Siedlern rechnen. An einer anderen<br />
Ecke ist es bei guten Windverhältnissen möglich, die<br />
Funksprüche des Militärs mitzuhören, das auf dem<br />
gegenüberliegenden Stützpunkt die Zeit totschlägt.<br />
Die Übergriffe im Dorf selbst sind selten geworden.<br />
Die Kinder spielen wieder draussen. Nach dem Eindunkeln<br />
am liebsten vor dem Haus der «Internationalen»<br />
<strong>–</strong> also von uns ausländischen Beobachtern.<br />
Bei diesen seltsamen Leuten, deren Leben von anderen<br />
Normen und Regeln bestimmt zu sein scheint, ist<br />
es am spannendsten <strong>–</strong> und: Ja, dort fühlen sich die<br />
Kinder sicher ...<br />
Neben unserer Präsenz in Yanoun war eine weitere<br />
wichtige Aufgabe, dass wir Vorfälle in der Umgebung<br />
dokumentierten und diese Informationen mit<br />
Organisationen teilten.<br />
Verletzte Kinder in Al Lubban ash Shurqiya<br />
Einmal wurden meine Kolleginnen nach Al Lubban<br />
ash Shurqiya gerufen. Die palästinensische Familie<br />
wohnt dort etwas ausserhalb des Dorfes nahe der<br />
israelischen Siedlung Eli. Deren Siedler beanspruchen<br />
den Ort, weil es sich um das biblisch versprochene<br />
Land der Juden handelt. Nicht zuletzt soll<br />
Moses genau hier gebadet haben. Die Siedler möchten<br />
das Gebiet «säubern», damit es ausschliesslich<br />
von Juden bewohnt werden kann. Das ist nicht etwa<br />
ein Gerücht, sondern eine Siedlerin hat mir diese<br />
Gründe und Absichten ausdrücklich so genannt, als<br />
ich wegen eines Vorfalls vor Ort war.<br />
Am Tag, als meine Kolleginnen an den Ort gerufen
PORTRÄT<br />
wurden, griffen laut palästinensischen Angaben<br />
rund dreissig Siedler (teils mit Stöcken und Gewehren<br />
bewaffnet) das Haus und die Familie an. Sie zerstörten<br />
ein Auto und viel Mobiliar. Sie rissen die<br />
Mutter an den Kleidern und verletzten die Kinder<br />
Riad und Hussein (8 und 13 Jahre alt).<br />
Yunis* (16 Jahre) und der Vater Mahmoud wurden<br />
nach dem Vorfall verhaftet. Yunis wurde ein Terrorangriff<br />
vorgeworfen. Ein Video machte in den israelischen<br />
Medien die Runde. Auf diesem sieht man,<br />
wie Yunis einen Siedler mit einem Gartenwerkzeug<br />
verletzt. Das ist hässlich. Zum Verständnis hilft vielleicht,<br />
dass er mit ansehen musste, wie rund dreissig<br />
Siedler sein Haus, seine Mutter und seine kleinen<br />
Brüder angriffen. Normalerweise werden Palästinenser<br />
(auch die 16Jährigen) nach einem solchen<br />
«Terrorangriff» von einem israelischen Militärgericht<br />
zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. In diesem<br />
Falle entschied sich der Militärrichter wegen den vielen<br />
Fotos der Medienleute und meiner Kolleginnen<br />
für eine milde Strafe von wenigen Tagen Gefängnis<br />
und 5000 Schekel (rund Fr. <strong>12</strong>50) Busse. Die Siedler<br />
kamen ungestraft davon.<br />
Einem verlassenen Ort neues Leben einhauchen<br />
Wenige Tage später war ich dann vor Ort. Mahmoud<br />
und Yunis waren immer noch im Gefängnis.<br />
Mahmouds Bruder hatte die Idee, mit ein paar Leuten<br />
vom Dorf zum Ort zurückzukehren, der seit dem<br />
Vorfall unbewohnt war. Die Mutter hat sich entschieden,<br />
mit den Kindern im Dorf zu bleiben, weil<br />
sie sich ohne ihren Mann und den ältesten Sohn zu<br />
unsicher fühlte.<br />
Die Rückkehr war als Statement gedacht; die Palästinenser<br />
wollten den Siedlern zeigen, dass sie sich<br />
nicht geschlagen geben. «Existence is resistance»<br />
(Existieren heisst Widerstand zu leisten) lautet ein<br />
populärer Ausruf in den besetzten palästinensischen<br />
Gebieten. Wir begleiteten sie. Dort angekommen,<br />
machten wir es uns gemütlich. Wir knackten Baumnüsse,<br />
spielten mit den Kindern und lauschten<br />
Grossvaters Familiengeschichten aus den vergangenen<br />
Zeiten (die bis in die Zeit des osmanischen Reiches<br />
zurückgingen). Die Idylle war aber bald zu<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
Ende; immer wieder fuhren Armeefahrzeuge und<br />
israelische Autos verdächtig langsam an uns vorbei.<br />
Der Spass weicht der Angst<br />
Es dauerte nicht lange, und Siedler, israelisches Militär,<br />
israelische Polizei und die Palästinenser fanden<br />
sich alle in einer aufgeheizten Situation wieder. Die<br />
Siedler versuchten, wieder ins Haus einzudringen.<br />
Das Militär hielt sie zwar davon ab, machte aber für<br />
die Siedler ein paar Fotos vom Innern des Gebäudes.<br />
Wir beobachteten das Geschehen. Wieder wurden<br />
viele Fotos und Videos gemacht, doch eskaliert ist<br />
die Situation an diesem Tag nicht.<br />
Oft hatte ich an diesem Tag ein Kind neben mir oder<br />
an meiner Hand. Ich konnte spüren, wie der Spass und<br />
die Lebensfreude, die wir zuvor beim Spielen noch<br />
hatten, bei uns in Angst und Angespanntheit umschlugen.<br />
Die Angst bei mir, weil ich die Situation nicht<br />
kannte, weil ich üble Geschichten gehört und gelesen<br />
hatte. Die Angst bei den Kindern, weil sie ganz genau<br />
wussten, was in solchen Situationen passieren kann.<br />
Es ist die Realität, in die sie hineingeboren sind.<br />
Dieses Leben konnte ich nach drei Monaten wieder<br />
verlassen <strong>–</strong> die Kinder bleiben dort.<br />
Christian Schelbert<br />
* Alle Personennamen aus Sicherheitsgründen geändert.<br />
35<br />
Beobachten, Fotografieren, Filmen, damit die Situation nicht eskaliert <strong>–</strong> oder damit sie<br />
dokumentiert ist.
Fotos: Théo Müller<br />
KOCHEN MIT …<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
Kochen mit der «mänziger zytig»: Heute bei der Landfrau Anni Röllin<br />
Anni Röllin mags bodenständig und gemütlich. Singen, Musizieren und das Pflegen von Traditionen spielen in<br />
ihrem Leben eine wichtige Rolle. Und sie kocht gerne <strong>–</strong> heute mit der mzRedaktion ihr Lieblingsgericht «En<br />
ibeizte Has». Das heisst Chüngelpfeffer, Spätzli und Rotkraut nach Familienrezept.<br />
Anni Röllin (Gastgeberin) und Max Mahlstein (mz-Redaktion) beim Fachsimpeln.<br />
— Max Mahlstein —<br />
Der Hof Hasental. Die herbstliche Morgensonne<br />
lässt das stattliche Bauernhaus strahlen. Geranien und<br />
Petunien zieren den Eingangsbereich und zeugen<br />
vom liebevollen Umgang mit Blumen. Gastgeberin<br />
Anni Röllin begrüsst Théo Müller (Fotos) und Max<br />
Mahlstein (Text) von der mzRedaktion mit sichtlicher<br />
Freude.<br />
«En ibeizte Has» <strong>–</strong> klingt das nicht nach aufwendiger<br />
Arbeit? Anni Röllin verneint und erklärt, das Kaninchen<br />
habe sie bereits einige Tage in einer Beize<br />
durchziehen lassen. «Heute müssen wir nur noch den<br />
Pfeffer zubereiten», sagt sie und legt die vorbereiteten<br />
Chüngelteile in die Bratpfanne. Hier werden sie<br />
kräftig angebraten, bevor sie in einem Sud eineinhalb<br />
Stunden schmoren werden.<br />
Annis Küche verfügt über zwei Kochmöglichkeiten,<br />
einen Elektroherd und einen Holzofen. Schon<br />
früher habe sie mit Holzfeuerung gekocht, sagt die<br />
Gastgeberin und erklärt, dass sie beim Umbau vor 22<br />
Jahren diese Kombination erneut gewünscht habe.<br />
Wenn immer möglich benutze sie heute den Holzofenherd.<br />
Einerseits koche es sich damit besser. Anderseits<br />
werde so gleichzeitig die Küche geheizt.<br />
Nun aber genug gefachsimpelt. Jetzt ist Küchenarbeit<br />
angesagt, das Rotkraut wartet! Während der<br />
Chüngelpfeffer auf kleinem Feuer brutzelt, schwitze<br />
ich brav die Zwiebeln an und gebe auf Anweisung das<br />
36<br />
marinierte Rotkraut hinzu. Dann heisst es andämpfen,<br />
mit Wasser ablöschen, zwei ungeschälte Apfelhälften<br />
drauflegen und alles mit Bouillon, Salz und einer Zimtstange<br />
abschmecken. Hm…, ich lasse mich vom herzhaften<br />
Duft betören und summe eine Melodie.<br />
Auch Anni Röllin liebt das Singen. Seit 42 Jahren<br />
ist sie Mitglied der Trachtensinggruppe. Dort fühle sie<br />
sich auch heute noch wohl, passten doch die Art des<br />
Gesangs sowie das Umfeld zu ihrer bäuerlichen Herkunft,<br />
sagt sie mit Überzeugung. Oft gehören das<br />
Singen und das Musizieren zusammen. So auch im<br />
Hasental. Doch davon später. Das dampfende Rotkraut<br />
muss überwacht werden und bringt uns gedanklich<br />
wieder an den Kochherd, wo die Hausköchin<br />
eben die Zutaten für den Spätzliteig zusammenstellt.<br />
Man spürt, Anni Röllin kocht mit Freude. Alles<br />
geht ihr locker von der Hand. «Kochen bereitet mir<br />
Spass. Es ist fast schon ein Hobby», schwärmt sie. Unter<br />
solchen Umständen ist es nicht verwunderlich,<br />
dass ich neben ihr zur Hochform auflaufe. Ich mische<br />
250 Gramm Mehl mit drei Eiern, Magerquark und etwas<br />
Wasser und streue einige Prisen Salz, Muskat und<br />
Pfeffer darüber. Alles andere macht die Maschine <strong>–</strong><br />
und fertig ist der Teig. Oder doch nicht? Nein, zu viel<br />
Salz. Also das Ganze nochmals von vorne. Übung<br />
macht bekanntlich den Meister.<br />
«Genau wie beim Erlernen eines Musikinstruments»,<br />
erklärt die Gastgeberin. Sie muss es wissen,<br />
spielt sie doch Sopran und Altflöte in einem Quartett.<br />
Daneben pflegt sie seit drei Jahren das Spiel mit der<br />
Zither. Auf Auftritte angesprochen winkt sie ab und<br />
meint, Priorität habe das Musizieren aus reiner Freude.<br />
Und ergänzt: «Wenn schon Auftritte, dann sind es<br />
Aufführungen im kleineren Kreis.» Sagts und wirft einen<br />
prüfenden Blick in Richtung Kochherd.<br />
Aha, bald ist es so weit. Der Chüngelpfeffer<br />
schmort, das Rotkraut dampft und die Spätzli sind in<br />
Warmhalteposition. Jetzt noch rasch die Äpfel mit Johannisbeergelee<br />
füllen und die Garnituren bereitstellen.<br />
Die Tafelfreuden sind nah. Also setzen wir uns zu<br />
Tisch. Eine Flasche «Primitivo di Manduria» wird entkorkt.<br />
Nach ersten herzhaften Bissen klirren dezent<br />
die Gläser. Wir gratulieren Anni Röllin zum Resultat<br />
und lassen das Rezept, den Chüngelpfeffer und das<br />
Hasental hochleben.
Anni Röllin<br />
KOCHEN MIT …<br />
Wohnort<br />
Hof Hasental, Menzingen. Das Alter des schmucken<br />
Wohnhauses im Hasentalrank ist nicht<br />
bekannt. Es muss wohl gegen 300 Jahre alt sein.<br />
Familie<br />
Verheiratet mit Hans Röllin, vier erwachsene Kinder.<br />
Sohn Hans mit Familie bewirtschaftet den Betrieb<br />
Hasental/Stockacher in 7. Generation.<br />
Hobbys<br />
Singen (ist Mitglied der Trachtensinggruppe),<br />
Musik (spielt Flöte in einem Quartett und besucht<br />
ZitherUnterricht), Gartenpflege, Blumen, Backen.<br />
Kochen ist für mich …<br />
mehr als nur Kochen. Ich koche gerne und mit<br />
Freude. Es ist für mich auch eine Art Hobby.<br />
Lieblingsküche<br />
Traditionelle Schweizer Küche<br />
Lieblingsmenu<br />
Wildgerichte, selbst gemachter Pfeffer<br />
Ich würde gerne mal essen gehen mit ...<br />
Margrit Hegglin, ehemalige Gemeindepräsidentin<br />
von Menzingen. Ich habe sie stets bewundert, wie<br />
sie diese Aufgabe souverän gemeistert hatte.<br />
Die ungeschälten Apfelhälften mit Zimtstange aufs ange-<br />
dämpfte Rotkraut legen. Tipp: Boskop verwenden (vorzüglicher<br />
säuerlicher Kochapfel)<br />
Aufgespiesste Trauben mit etwas<br />
Rohschinken und einem<br />
Apfelkügelchen verschönern den<br />
Pfefferteller. En Guete!<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
REZEPT: CHÜNGELPFEFFER HASENTAL (4 PERSONEN)<br />
zugeflüstert600 g Kaninchen, vom Metzger in Stücke zerteilt<br />
Zutaten Beize<br />
1 l Rotwein<br />
1 Rüebli<br />
1 kl. Sellerie<br />
1 Lauchstange<br />
1 besteckte Zwiebel<br />
(Lorbeer und Nelken)<br />
1 KL Pfefferkörner (quetschen)<br />
Zutaten Sauce<br />
1 EL Öl<br />
40 g Mehl<br />
1 EL Zucker<br />
1 EL Bratensauce<br />
1 KL Fleischbouillon<br />
1 EL Aceto Balsamico<br />
Zubereitung<br />
1 8 Tage vorher: Gemüse für Beize grob schneiden, mit Wein und Gewürzen<br />
mischen. Fleischstücke dazu geben. Alles z. B. in einem SteingutTopf<br />
zugedeckt 8 Tage durchziehen lassen (kühler Ort).<br />
2 Vorabend: a) Kaninchen aus Beize nehmen. Über Nacht im Kühlschrank<br />
abtropfen lassen. Beize (ohne Gemüse) für Sauce beiseitestellen.<br />
b) Rotkraut hobeln, mit Rotwein marinieren.<br />
3 Chüngelpfeffer: Kaninchenteile rundum kräftig anbraten. Danach in einen<br />
Bräter geben. Mehl im Öl unter stetigem Rühren anschwitzen, bis es<br />
schokoladenbraun ist. Zucker dazugeben und karamellisieren. Mit aufgewärmter<br />
Beize ablöschen und aufkochen. Bratensauce und Bouillon dazugeben.<br />
Schaum abschöpfen. Sauce über das Fleisch im Bräter giessen. Ragout<br />
ca. 1,5 Stunden leise köcheln lassen. Aceto Balsamico beigeben. Sauce nach<br />
Bedarf abschmecken.<br />
4 Rotkraut: Zwiebel im Öl anschwitzen. Mariniertes Rotkraut dazugeben und<br />
andämpfen. Mit Wasser ablöschen. Halbierter Apfel (mit Schale) und<br />
Zimtstange dazugeben. Bouillon und Salz darüberstreuen. Rotkraut ca. 45<br />
Minuten dämpfen lassen. Kurz vor Schluss: Apfelhälften häuten, Zimtstange<br />
entfernen, Aceto Balsamico und Johannisbeerkonfiture untermischen.<br />
5 Chüngelpfeffer mit Rotkraut anrichten.<br />
Zutaten Rotkraut<br />
600 g Rotkraut gehobelt<br />
1 dl Rotwein<br />
1 Zwiebel gehackt<br />
1 EL Öl<br />
2 dl Wasser<br />
1 Apfel (z. B. Boskop)<br />
1 EL Bouillon<br />
1 KL Salz<br />
1 Zimtstange<br />
1 EL Johannisbeerkonfi<br />
2 EL Aceto Balsamico<br />
Beilagen: Anni Röllin serviert dazu selbst gemachte Spätzli, pochierte Äpfel mit<br />
Johannisbeerkonfiture und freigewählte Garnituren.<br />
MITMACHEN<br />
Möchten Sie gerne mit der mz<br />
kochen?<br />
… dann melden Sie sich<br />
per EMail an<br />
kontakt@maenzigerzytig.ch<br />
Wir freuen uns auf Ihr<br />
Mitmachen.<br />
37
KULTUR<br />
Die Nacht der Untoten<br />
Eigentlich gibt es keinen Grund zum Feiern, wenn man seine<br />
langjährige Angebetete an den besten Freund verloren hat.<br />
Aber dem Polterabend im Ägerital mochte Klaus trotzdem<br />
nicht ausweichen. Dort will er seine Enttäuschung in reichlich<br />
Bier ertränken, etwas, das man vom eher Verschlossenen eigentlich<br />
nicht kennt. Je mehr er bechert <strong>–</strong> und das tut er im<br />
Übermass <strong>–</strong>, umso mehr lässt er sich ins Gelächter und in die<br />
Albernheiten seiner Freunde hineinreissen. Als sein Magen<br />
mit einem Mal zu revoltieren beginnt, flüchtet er aus der<br />
Runde, stürzt hinaus an die frische Luft und übergibt sich.<br />
Sogleich stellt sich das Elend über seine Verlorene ein. Er verzichtet<br />
auf die Rückkehr zum Gelage, entscheidet sich für einen<br />
französischen Abgang und macht sich zu Fuss auf den<br />
langen, einsamen Nachhauseweg durch das Lorzentobel in<br />
Richtung Baar. Denn in seinem Vollrausch kann er sich kaum<br />
auf den Beinen halten, geschweige denn sein Auto fahren.<br />
Und für ein öffentliches Verkehrsmittel ist es schon zu spät.<br />
Unterwegs torkelt er an einer schemenhaften Gestalt vorbei,<br />
einem weisshaarigen Greis, dessen Blick ihn noch lange im<br />
Rücken sticht. Auch wenn ihm der Vollmond am sternenklaren<br />
Himmel den Weg beleuchtet, so stolpert er dennoch ein<br />
übers andere Mal, fällt hin und kommt nur mit Mühe wieder<br />
auf die Beine. Die entlaubten Bäume übersieht er, die sich ihm<br />
von links und rechts zuneigen, als ob sie ihn stützen wollten.<br />
Nicht einmal das ungewöhnliche Rauschen der Lorze hört er.<br />
Nur ein seltsames Aufblitzen von grünem Licht am Nachthimmel<br />
nimmt er ab und zu wahr, schiebt aber die Erscheinung<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
38<br />
seinem Alkoholpegel zu. Vor den Höllgrotten übermannt ihn<br />
schliesslich die Müdigkeit so sehr, dass er sich gerade noch an<br />
einer Sitzbank festklammern kann, auf sie zusammensinkt<br />
und augenblicklich in einen tiefen Schlaf fällt.<br />
Er träumt, dass die Erde um ihn in Bewegung gerät. Eigenartige<br />
Geräusche schwellen an und ab. Am Himmel erscheinen<br />
Lichtschwaden, die sich wie Vorhänge im Wind bewegen;<br />
ihre Farben wechseln zwischen Grün und Blau. Plötzlich entdeckt<br />
er, wie sich in unmittelbarer Nähe das Skelett einer ruhelosen<br />
Seele aus der Erde löst, dann noch eines und immer<br />
mehr. Auch der weisse Alte erscheint wieder. Um ihn herum<br />
beginnen die Gerippe einen vertrackten Tanz. Sie winden sich<br />
in einer Spirale zum Himmel und ziehen den Greis mit sich<br />
hinauf. Dort oben sind die Geräusche inzwischen zu einem<br />
grauenhaften Lärm angeschwollen. Denn aus dem Nirgendwo<br />
haben sich die bösen Seelen der sagenhaften Herren<br />
der Wildenburg samt ihrem Gesinde und dem üblen Pack von<br />
Rittern zu einem nicht enden wollenden Geisterzug zusammengerottet.<br />
Manche galoppieren auf glutroten Pferden,<br />
lange Feuerschweife hinter sich herziehend. Das Rasseln von<br />
Rüstungen und Klirren der Waffen mischt sich mit Fanfarenstössen<br />
und mit dem wüsten Geschrei von Hexen und Teufeln.<br />
Das wilde Auf und Ab des Zugs der Untoten lässt im<br />
Tobel die Bäume biegen und ächzen, einige drohen zu brechen.<br />
Die Lorze ist mittlerweile zu einem reissenden Fluss angeschwollen.<br />
Illustrationen: Théo Müller
KULTUR<br />
Mit einem Mal bohrt sich der wilde Tross hinein in den Berg<br />
und lässt die Felsen wanken. Klaus hört die Geister durch die<br />
Gänge der Tropfsteinhöhlen wüten. Als die Horde mit ohrenbetäubendem<br />
Getöse wieder herausbricht, schiesst sie hinauf<br />
zu den Ruinen der Wildenburg, kurvt darum herum, um sich<br />
gleich darauf hinunter zu den tosenden Wassern der Lorze zu<br />
stürzen. Die Geisterbande rast durch die Bogen und Pfeiler<br />
der Tobelbrücken, als ob diese Bauwerke nicht existieren würden.<br />
Unvermittelt geht eine Wandlung durch den Zug. Aus Pferden<br />
werden zwei und vierrädrige Rennkarossen und gepanzerte<br />
Vehikel, alles immer noch von höllischem Feuer umgeben.<br />
Aus den Wildenburgern ist neuzeitliches Gesindel geworden,<br />
korrupte Politiker vielleicht oder verbrecherische<br />
Wirtschaftsbosse und Kriegsherren mit grausamen Fratzen.<br />
Ordinäres und aufgetakeltes Frauenpack begleitet sie.<br />
Schwerter, Hellebarden und Morgenstern haben sie gegen<br />
die unterschiedlichsten Feuerwaffen getauscht, mit denen sie<br />
wild um sich ballern. Bassgetriebener Hardrocksound begleitet<br />
das höllische Spektakel. Mit irrem Lärm jagt die Geisterbande<br />
kreuz und quer durch das Lorzentobel und schwängert<br />
die Luft mit bestialischem Gestank von Verbranntem und von<br />
Schwefel.<br />
Da löst sich wie ein Todesengel eine Frauengestalt aus dem<br />
Zug, stösst hinunter zu dem auf der Bank Liegenden und<br />
brennt ihm mit einem glühenden Eisen unbarmherzig ein Feuerzeichen<br />
auf die linke Hand. Klaus schreit auf vor Schmerz,<br />
aber auch, weil er in der Gestalt seine verlorene Angebetete<br />
wiederzuerkennen glaubt. Im selben Augenblick erwacht er<br />
und der teuflische Spuk ist vorbei. Er sinkt in einen traumlosen<br />
Schlaf, der ihn vom Albdruck erlöst.<br />
Am frühen Morgen wecken die ersten Sonnenstrahlen den<br />
Trunkenbold auf. Klaus fühlt sich, als ob er gerädert worden<br />
wäre. Immer noch liegt Brand und Schwefelgeruch in der<br />
Luft. Das höllisch schmerzende Brandzeichen auf seiner Linken<br />
sagt ihm, dass das Erlebte wohl mehr als nur ein Spuk war.<br />
Mühsam rappelt er sich auf und macht sich auf das letzte<br />
Stück Nachhauseweg.<br />
Tage und Wochen dauert es, bis Klaus vom Erlebten zu erzählen<br />
wagt. Das Brandmal an seiner Hand verbirgt er mit einem<br />
unauffälligen Verband. Er traut sich nicht, es zu zeigen. Stets<br />
ernten seine Erzählungen schadenfrohes Gelächter. Nur Trunkenbolden<br />
wie ihm können so irre Träume widerfahren, frotzeln<br />
seine Freunde.<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
39<br />
Als man ihn in einer Runde von Freunden wieder einmal auslacht,<br />
nimmt ihn ein greiser Mann zur Seite, der ihm irgendwie<br />
bekannt vorkommt. Dieser lässt sich den Albtraum in allen<br />
Einzelheiten schildern. Schliesslich will er auch das Feuerzeichen<br />
sehen. Dann blickt er dem jungen Mann ernst in die<br />
Augen und hebt an zu erzählen:<br />
«Von meinen Urahnen ist überliefert, dass sich <strong>–</strong> selten genug<br />
<strong>–</strong> in gewissen Nächten Unheimliches begibt, besonders wenn<br />
bei ausserordentlichem Spätherbst oder Winterwetter das<br />
Nordlicht bis in unsere Breitengrade vordringt. Man sagt, dass<br />
dies nichts Gutes verheisse, ja sogar auf bevorstehende Katastrophen<br />
wie zum Beispiel Krieg hindeute.<br />
Es ereigne sich bei Vollmond und wolkenlosem Himmel. Auf<br />
unerklärliche Weise würden sich aus dem Nichts plötzlich unbändige<br />
Stürme entfachen und in Tal und Tobel wüten. Der<br />
Wind fege Bäume und Tannen kahl und peitsche so heftig auf<br />
sie ein, dass manche unter der Gewalt knickten. Gleichzeitig<br />
zögen lichterloh brennende Züge von Untoten mit so fürchterlichem<br />
Getöse und Gestank durch die Lüfte, dass längst<br />
Verblichene aus der Grabesruhe erwachten und sich den Reitern,<br />
Hexen und Vampiren anschlössen.»<br />
Was also er, Klaus, im Lorzentobel erlebt habe, sei nicht ungewöhnlich,<br />
ereigne sich aber alle ein bis zwei Jahrhunderte<br />
höchstens einmal. Das eigenartige Brandzeichen trügen übrigens<br />
alle davon, die Zeugen eines solchen Ereignisses geworden<br />
waren. Ihr Leben nehme darauf eine unerwartete Wende<br />
und mache sie oft zu ruhelosen Einzelgängern.<br />
Edi Häfliger
WERBUNG<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
40
Foto: zVg Maria Greco<br />
mit Maria Greco<br />
ECHO / AUS DEM KANTONSRAT<br />
Maria Greco, freischaffende Geschichtenerzählerin,<br />
Leseperformerin und Autorin<br />
lädt Sie auf eine spannende Reise<br />
ein. In den charmanten Räumlichkeiten<br />
vom Coiffure VisàVis erzählt und spielt<br />
sie genussvoll und lebendig von Geistern,<br />
Hexen und sagenhaften Gestalten.<br />
Zahlreiche Rituale und Handlungen aus<br />
früheren Zeiten werden in die Geschichten<br />
hineingeflochten. Diese werden humorvoll<br />
und mit einem Augenzwinkern in die Gegenwart gesetzt.<br />
Mal heiter, mal «gfürchig».<br />
Samstag, <strong>12</strong>. <strong>Januar</strong> 2013<br />
Erzählung: 15.00<strong>–</strong>15.30 Uhr, anschliessend Apéro<br />
Coiffure Vis-à-Vis, Clara Güntensperger, Neudorfstrasse 2,<br />
6313 Menzingen, Tel. 041 710 03 32<br />
Nächste Fotoseite:<br />
Winter in Menzingen<br />
Foto: Tony Mehr «Zytreis» mit Zuger Sagen <strong>–</strong><br />
Zum Thema «Weihnachtsmarkt in Menzingen» sind keine Fotos<br />
eigesandt worden. Wir lassen deshalb die Bildseite ausfallen<br />
und laden Sie ein, uns Bilder zum neuen Thema einzusenden:<br />
Winter in Menzingen. Ob Archivaufnahme oder frisch<br />
geschossen <strong>–</strong> das Spektrum ist wieder breiter, und Sie haben<br />
länger Zeit, ein tolles Sujet vor die Linse zu kriegen.<br />
Einsenden bis Samstag, 29. <strong>Dezember</strong>, an kontakt@maenzigerzytig.ch<br />
Senden Sie uns das Foto im JPEGFormat. Es sollte mindestens<br />
300 KB gross sein. Geben Sie bitte Ihren Namen an. Gerne<br />
dürfen Sie kurze Angaben dazu machen, zum Beispiel: wann<br />
das Bild entstanden ist, wo, bei welcher Gelegenheit <strong>–</strong> oder<br />
ganz einfach, was es Ihnen bedeutet.<br />
Gerne dürfen Sie uns auch Themen vorschlagen, wir freuen uns<br />
auf Ihre Vorschläge.<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
AUS DEM KANTONSRAT<br />
41<br />
Integrationsgesetz<br />
Die Zuger Regierung hatte dem<br />
Kantonsrat einen Entwurf für<br />
ein Integrationsgesetz unterbreitet.<br />
Die vorberatende Kommission<br />
hatte diesen Vorschlag<br />
nicht einfach geprüft, sondern<br />
in eigener Regie umfangreiche<br />
Ergänzungen vorgenommen.<br />
Nachdem die SVP Kanton Zug den ersten Entwurf der<br />
Regierung für dieses Integrationsgesetz schon in der<br />
Vernehmlassung zurückgewiesen hatte, doppelte nun<br />
unsere Fraktion im Zuger Kantonsrat nach. Für die grosse<br />
Mehrheit bestand überhaupt keine Notwendigkeit<br />
für ein solches Gesetz. Deshalb wollten wir gar nicht<br />
eintreten auf diese Vorlage, der wir leider unterlagen.<br />
Darum haben wir bei mehreren Paragraphen Streichungsanträge<br />
gestellt. So waren wir unter anderem<br />
dagegen, dass die neuen Grundsätze für die Integration<br />
im Gesetz verankert werden. Auch die Idee, zuziehende<br />
Ausländer zu einem Erstgespräch zu verpflichten, fand<br />
keine Zustimmung. Auch der Vorschlag der vorberatenden<br />
Kommission, gleich noch das Schulgesetz zu ändern<br />
und die sprachliche Frühförderung vor dem Eintritt<br />
in den freiwilligen Kindergarten gesetzlich zu verankern,<br />
haben wir wie die STAWIKO abgelehnt.<br />
Erweiterungsneubau Malerei und Ablaugerei Bostadel<br />
Ich unterstützte den Erweiterungsneubau Malerei/Ablaugerei<br />
in der Sicherheitszone der Strafanstalt Bostadel.<br />
Damit können doch einige Arbeitsstellen erhalten bleiben.<br />
Dass der Kanton den sonst sakrosankten Waldabstand<br />
in eigener Sache nicht einhalten will, stiess einigen<br />
im Kantonsrat sauer auf. Ob damit vielleicht auch<br />
Private mit einer etwas kulanteren Handhabung der<br />
Behörden rechnen dürfen, ist eher fragwürdig.<br />
Mittelschulstandorte Zug<br />
Die Zuger Regierung hat einen Workshop «Mittelschulstandorte<br />
Zug» ins Leben gerufen. Als Parteivertreter<br />
vom Kanton Zug bin ich Mitglied dieses Workshops. Ich<br />
setze mich selbstverständlich sehr stark für den Standort<br />
Menzingen ein und bin stolz, dass nach zwei Tagen<br />
Workshop und anfänglich 13 verschiedenen Varianten<br />
bei den nun noch verbleibenden drei Varianten Menzingen<br />
immer noch dabei ist. Ich werde mich auch im<br />
Kantonsrat weiterhin für den Standort Menzingen einsetzen.<br />
Karl Nussbaumer, Kantonsrat SVP Menzingen
Foto: Tony Mehr<br />
Singen Sie mit!<br />
ECHO / IMPRESSUM<br />
Advents und Weihnachtslieder für alle zum Mitsingen<br />
und Mitspielen: Bereits zum fünften Mal in<br />
Folge findet das Offene Singen und Musizieren in<br />
Menzingen und Steinhausen statt. Unter der Leitung<br />
von Andrea Forrer und Mirjam Walker singen<br />
und musizieren Kinder, Jugendliche und Erwachsene:<br />
Donnerstag, 20. <strong>Dezember</strong>, 19 Uhr<br />
im Grossen Saal des Instituts (Kloster) Menzingen<br />
Sonntag, 16. <strong>Dezember</strong>, 17 Uhr<br />
im Zentrum Chilematt Steinhausen<br />
Weihnachtsfenster 2011 an der Holz- Für alle Sing und Musikbegeisterten gibt es verhäusernstrasse<br />
5<br />
schiedene Möglichkeiten der Mitwirkung: Sie sind<br />
eingeladen, die Weihnachtslieder, evtl. auch eine<br />
zweite Stimme, unter der Leitung von Mirjam Walker einzuüben und am Offenen<br />
Singen und Musizieren in Menzingen im Vorsingchor mitzuwirken. Oder Sie können<br />
mit Ihrem Instrument an den parallel zu den Singproben stattfindenden Instrumentalproben<br />
unter der Leitung von Andrea Forrer teilnehmen.<br />
Die Proben finden statt:<br />
Samstag, 24. November, 10.00 <strong>–</strong>11.15 Uhr, Singsaal Schulhaus Dorf/Foyer Rathaus<br />
Samstag, 8. <strong>Dezember</strong>, 10.00 <strong>–</strong>11.15 Uhr, Singsaal Schulhaus Dorf/Foyer Rathaus<br />
Samstag, 15. <strong>Dezember</strong>, 10.00 <strong>–</strong>11.15 Uhr, Grosser Saal, Institut (Kloster) Menzingen<br />
Die Noten können vorgängig ab November auf dem Sekretariat des kath. Pfarramts<br />
abgeholt werden.<br />
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:<br />
Andrea Forrer, Tel. 079 430 06 50; Mirjam Walker, Tel. 079 455 79 04<br />
KORRIGENDUM<br />
Artikel Schmid Keramik, Finstersee,<br />
mz Nr. 80, S. 27<br />
Wir haben eine Jahreszahl falsch widergegeben.<br />
Richtig ist: Martin Schmid gründete sein Geschäft,<br />
Schmid Keramik, 2006 in Schönenberg<br />
(nicht 2008): also vor sechs Jahren.<br />
Wir entschuldigen uns für diesen Fehler.<br />
Die Redaktion<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
IMPRESSUM<br />
Trägerschaft (letzte 2 Jahre)<br />
Einwohnergemeinde, Bürgergemeinde, Evangelisch<br />
reformierte Kirchgemeinde, Katholische Kirchge<br />
meinde; Dorfgenossenschaft, Feuerwehr, Hilfsgesell<br />
schaft, Institut der Menzinger Schwestern, kgm,<br />
LassalleHaus Schönbrunn, Strafanstalt Bostadel,<br />
42<br />
CVP, FDP, Braunviehzuchtverein, Chlausengesellschaft,<br />
Gewerbeverein NeuheimMenzingen, Greenhorns<br />
Menzingen, Guggenmusik Menzikus, Kleintierzüchterverein,<br />
Musikgesellschaft, Pfadi, ProseccoChor, Samariterverein,<br />
Schützengesellschaft, Spitex Zug <strong>–</strong> Sektion<br />
Berg, SkiClub Finstersee, Skiklub Menzingen,<br />
Spielgruppe Sunneschiin, Sportclub Menzingen,<br />
Theatervereinigung, Trychlergruppe Menzingen.<br />
Redaktion<br />
Tony Mehr, Markus von Holzen; Katia Berchier,<br />
Andreas Etter, Edi Häfliger, Christina Lässer, René<br />
Leroy, Claudia Locatelli, Max Mahlstein, Monika<br />
Probst, Monika Radtke, Myra Tönz<br />
Koordination Nr. <strong>81</strong>: Tony Mehr<br />
Adresse<br />
mänziger zytig, Postfach 211, 6313 Menzingen<br />
kontakt@maenzigerzytig.ch<br />
Agenda<br />
Tony Mehr, Tel. 041 755 10 35,<br />
agenda@maenzigerzytig.ch<br />
Inserate<br />
Erika Landtwing, Winzwilen<br />
Tel. 041 755 06 51<br />
inserate@maenzigerzytig.ch<br />
Korrektorat<br />
Claudia Locatelli, Théo Müller<br />
Layout, Satz, Bildbearbeitung:<br />
Dave Spengeler, www.davespengeler.ch<br />
Druck<br />
KaltZehnderDruck AG Zug<br />
Grienbachstrasse 11, 6301 Zug<br />
Bank<br />
ZKB Menzingen, 08703.07702<br />
Erscheint 6mal im Jahr.<br />
Ausgabe 82-2013, Koordination: Tony Mehr<br />
Themenmeldung und Seitenreservation:<br />
Montag, 26.11.20<strong>12</strong>, später auf Anfrage<br />
Redaktionsschluss:<br />
Samstag, 29. <strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong><br />
Gedruckt auf chlorfreiem und säurefreiem Papier<br />
aus vorbildlicher Waldwirtschaft.<br />
Inserate, Seitenpreise, Wettbewerb usw. auch im<br />
Internet: www.maenziger-zytig.ch
Foto: Ruth Schuler<br />
MÄNZIGER QUIZ<br />
<strong>Dezember</strong> 20<strong>12</strong> / <strong>Januar</strong> 2013 mänziger zytig Nr. <strong>81</strong><br />
Eine OchsenhofGlacetorte zum nächsten Familienfest<br />
— Myra Tönz —<br />
Unsere Wettbewerbsgewinnerin, Andrea HegglinEtter, Untererlenmoos,<br />
konnte nur ihre Mails im Computer durchsuchen,<br />
um die Schätzfrage beantworten zu können. Vor etwa einem<br />
Jahr brauchte sie diese Werte nämlich für eine Quizfrage in der<br />
Musikgesellschaft. Herbert Keiser gab ihr damals exakt die, die<br />
wir gesucht haben. Zudem beantwortete sie mit ihrem Mann Urs<br />
alle mzQuizfragen richtig.<br />
Auflösung des «mänziger quiz» der Ausgabe<br />
— Max Mahlstein —<br />
✔ Antwort 1<br />
Die Lenkwaffenstellung «Bloodhound» auf dem Gubel war bis Ende 1999 in Betrieb.<br />
Sie wurde 2000 unter Denkmalschutz gestellt.<br />
Die Anlage wird von der Militärhistorischen Stiftung Zug als Museum betrieben und<br />
ist für Führungen geöffnet. Die Unterkunft beim Eingang dient heute als Truppenlager<br />
und das Gelände verschiedenen Organisationen als Ausbildungsplatz.<br />
✔ Antwort 2<br />
Die Lichtung Gottschalkenberg (mit Hof und Gasthaus) gehört zu Menzingen.<br />
«Berg» meint nicht eine Bergspitze, sondern ein hochgelegenes, landwirtschaftlich<br />
genutztes Grundstück. Gemäss einem Beleg von 1507 hiess der erste bekannte Besitzer<br />
Ueli Gottschalk. Bereits 1525 erscheint das Grundstück unter der Bezeichnung<br />
«Gottschalcks Berg».<br />
AKTUELLES QUIZ<br />
Das neue Quiz behandelt Fragen zum<br />
Menzinger Quartier Holzhüseren, zu<br />
einem der vielen Bäche in unserer<br />
Gemeinde sowie zur Gemeindebibliothek.<br />
Und für die Beantwortung der Schätzfrage<br />
ist möglicherweise das Lesen des<br />
Beitrags «Kochen mit der mänziger zytig»<br />
in dieser Ausgabe hilfreich.<br />
Alle Quizfragen sowie die Teilnahmebedingungen<br />
finden Sie auf der Wettbewerbskarte<br />
im Innenteil.<br />
Übrigens: Sie können die Antworten (inkl.<br />
Name, Adresse und Tel.) auch per EMail<br />
an quiz@maenzigerzytig.ch einsenden.<br />
Viel Glück!<br />
✔ Antwort 3<br />
Der Name des Menzinger Weilers Brettigen geht auf «Bretingen» zurück.<br />
Es handelt sich um einen hochmittelalterlichen ingenNamen. Namen auf ingen bedeuten «Bei der Familie oder der Sippe des …»,<br />
wobei im ersten Namensteil der Anführer des Familien oder Rechtsverbands genannt ist. «Bretingen» bezeichnete also die Sippe<br />
oder die Verwandtschaft des Breto’.<br />
✔ Antwort Schätzfrage<br />
Die Differenz höchster/tiefster Punkt in der Gemeinde Menzingen beträgt 698 Meter.<br />
Der höchste Punkt liegt westlich des Gasthauses Gottschalkenberg auf der Muetegg (<strong>12</strong>10 m ü. M., Grenze Menzingen/Oberägeri),<br />
der tiefste oberhalb der «Höll» im Grenzpunkt Neuheim/Menzingen auf Höhe der Lorze bei den Höllgrotten (5<strong>12</strong> m ü. M.).<br />
43<br />
Bei herbstlichsonnigem Kilbiwetter erwarteten die beiden Sponsoren<br />
Alexandra und Bruno Hegglinvan den Broek die Gewinnerfamilie<br />
Urs und Andrea mit den Kindern Simon und Selina im<br />
Ochsenhof. Was sie als Preis im geschmückten Körbchen entgegennehmen<br />
durften, erfreute sie. Alles Lebensmittel aus der Eigenproduktion<br />
fanden sich darin: von Dinkelflocken über Dinkelnudeln,<br />
Blütenhonig und Kräutertee bis hin zu Himbeerkonfitüre.<br />
Die Gaben stammten aus Hegglins Kreativwerkstatt. Die<br />
Glacetorte ist ein besonderer Leckerbissen, den Alexandra jederzeit<br />
auf Bestellung in den gewünschten saisonalen Aromen herstellt.<br />
Im Augenblick sind Zimt und Kastanienaromen der Renner.<br />
Auf telefonische Anfrage hin können bei Hegglins im Ochsenhof<br />
Früchte und Gemüse und alles, was auf dem Hof sonst noch<br />
gedeiht, gekauft werden, Biound Kräuterprodukte von hoher<br />
Qualität. Hegglins bieten aber auch ganzjährig Hofmilch, Rahm<br />
und Butter an. Ein besonderer Hit sind die Kutschenfahrten, die<br />
auf Bestellung ausgeführt werden.<br />
Alexandra und Bruno Hegglin-van den Broek<br />
Ochsenhof, 6313 Menzingen, Tel. 041 755 35 27<br />
info@hofzumleben.ch, www.hofzumleben.ch
Jubi-Inserat_A4:Layout 1 5.1.20<strong>12</strong> 15:08 Uhr Seite 1<br />
Ein süsses Jubiläumsjahr<br />
Werden Sie Raiffeisen-Mitglied und feiern Sie mit uns!<br />
www.raiffeisen.ch/mitglieder<br />
Raiffeisenbank Menzingen-Neuheim<br />
Gründung Menzingen 1937