Döser / Kathrein – Profiteure der Nazis

Vertragsentwurf vor, der die Abfindungssumme von
14.0000 RM auf 3.000 RM herunterdrückte. Auch an
diesen Vertrag hat sich Herr Döser nicht gehal-
ten. Er bot dann am 9.4.34 nur noch 1000,- Hono-
rar-Vorschuss für schriftstellerische Beiträge
und Mitarbeit in der Sonntagszeitung.
Der Antragsteller lag damals mittellos mit sei-
ner fünfköpfigen Familie auf der Strasse und
nahm notgedrungen diese RM 1000,- an, da er laut
ärztlichem Attest vom 21.3.34 auf die Dauer ei-
nes Jahres seinen Beruf nicht ausüben konnte.
Auf diese Weise hatte man den Antragsteller auf
billige Weise aus der Firma, seinem Lebenswerk,
ausgebootet, dem er 23 Jahre gedient hatte.
Die Geschäftsnachfolger des Herrn Bergmann hat-
ten … kein Interesse an der Erfüllung des
50%igen Vergleichs. Das ganze Betreiben des Dö-
ser ging dahin, diese Vergleichslasten abzuwäl-
zen, um aus dem zusammengebrochenen Betrieb eine
neue Firma aufzubauen. Die Tageszeitung verlor
im Jahr 1934 weit über 1000 Abonnenten, was
einen Ausfall von 25 – 30.000 RM ausmachte. Man
arbeite mit klarem Kurs auf eine neue Pleite
hin, um sich der Vergleichsverpflichtung … zu
entledigen.
Am 8.12.34 richtete man an die Vergleichsgläubi-
ger … der Firma Josef Gasteiger (der neue Name
der Firma nach dem Ausscheiden von Bergmann) ein
Zirkular und drohte mit einem neuen Konkurs,
wenn man sich nicht mit insgesamt 20% abfinden
lasse.
Nach der Abwälzung der Schulden wurde die Firma
neu gegründet und der Inhaber Josef Gasteiger
gewaltsam ausgebootet. Alfons Döser, der sich
schon am 1.April 34 auf den Platz des Antrag-
14