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MZ-77-12 – April/Mai - Mänziger Zytig

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Foto: zVg Martina Hüsler<br />

THEMA<br />

sich schon gross und das morgendliche<br />

Aufstehen im geheizten<br />

Haus ein Luxus. Etwas unsicher<br />

war ich betreffend das<br />

Nichtöffnen von den Fenstern,<br />

da ja über die Wohnungslüftung<br />

die richtige Menge Frischluft<br />

ins Haus kommt. Aber<br />

wenn es draussen wärmer wird,<br />

stelle ich die Lüftung und die<br />

Heizung ab, und die Fenster<br />

und Türen können geöffnet<br />

sein. Dann wird das Haus konventionell,<br />

einfach ohne Heizung<br />

betrieben. Dank den<br />

grossen Glasfenstern Richtung<br />

Ost, Südost reichen wenige<br />

Sonnenstunden für eine ange-<br />

Merkmal: Minergie-Häuser weisen eine hohe nehme Wohntemperatur.<br />

Dichtigkeit auf. Damit keine Feuchtschäden ent- SES: Man lebt hervorragend!<br />

stehen, sind sie mit einer Komfortlüftung ausge- Gerade nach der Kälteperiode<br />

stattet, die Frischluft zu- und Feuchtluft abführt.<br />

der letzten zwei Wochen sind<br />

wir aufs Neue sehr zufrieden.<br />

Da ist es draussen <strong>–</strong>15°C, und wir müssen die Bodenheizung<br />

täglich nur während einer bis zweier Stunden<br />

laufen lassen. Und wenn etwas Sonne kommt, gar<br />

nicht! Wir können uns kaum mehr vorstellen in einem<br />

«konventionellen» Haus zu wohnen.<br />

Die Entwicklung im Bereich des nachhaltigen Bauens<br />

und der Wärme- und Energiegewinnung schreitet voran.<br />

Was würden Sie heute anders machen?<br />

MA: Warmwasserkollektoren gleich zu Beginn im<br />

Gründach integrieren. Heute würde ich selbstverständlich<br />

auf die neuste Generation Fenster und Isolation<br />

setzen. Eine elektrische Energiegewinnung mit<br />

Sonnenkollektoren würde ich prüfen.<br />

SES: Grundsätzlich würden wir wieder genau gleich<br />

bauen. Es wären wohl nur kleinere Anpassungen aufgrund<br />

technischer Weiterentwicklungen.<br />

Wer sollte sich heute welche Szenarien und Investitionen<br />

überlegen?<br />

MA: Für Gebäude der öffentlichen Hand wäre eine<br />

Minergiebauweise ein Muss. Ein Bekenntnis zur<br />

2000-Watt-Gesellschaft, wie es zum Beispiel in der<br />

Stadt Zug abgegeben wurde, würde für eine langfristige<br />

Planung eine Perspektive geben. Ein Wertewandel<br />

ist angesagt. Energie soll in erster Linie über die<br />

Ökobilanz und erst danach über den materiellen Preis<br />

bewertet werden. Öffentliche Hand und bestehende<br />

Energiekonzerne müssen zusätzlich in Forschung und<br />

<strong>April</strong> / <strong>Mai</strong> 20<strong>12</strong> mänziger zytig Nr. <strong>77</strong><br />

www.minergie.ch<br />

Energie Schweiz (Bundesamt für Energie BFE)<br />

32<br />

Nutzung von erneuerbaren Energien investieren.<br />

SES: Wer baut, sollte sich genau überlegen und sollte<br />

sich beraten lassen über das Energiekonzept für Neubau<br />

oder Umbau/Sanierung. Die einfachste Lösung ist<br />

nicht immer die beste oder günstigste.<br />

Die Politik soll nicht nur loben, dass energiebewusst<br />

gebaut wird, sondern muss aktiv Rahmenbedingungen<br />

schaffen, um die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft<br />

zu erreichen. Und dies schweizweit.<br />

Wo stehen wir in Bezug auf nachhaltiges Bauen und<br />

Wohnen in zehn Jahren?<br />

MA: Ich gehe davon aus, dass ein Minergiestandard<br />

für Ein- und kleinere Mehrfamilienhäuser in der<br />

Schweiz die gängige Norm wird, dass vor allem Sonne<br />

und teilweise Windenergie um ein Vielfaches mehr genutzt<br />

wird als heute. Und dass der Verbrauch von<br />

Haushaltstrom durch die Nutzung von neueren Geräten<br />

vermindert wird.<br />

SES: Wir hoffen fest, dass Bauen nach dem Minergie-<br />

Standard gesetzlicher Mindeststandard ist, dass es<br />

nach dem Minergie-P-Standard die Regel sein wird<br />

und dass Neubauten ihre benötigte Energie selber produzieren.<br />

VERGLEICH MINERGIE <strong>–</strong> MINERGIE-P<br />

UND NÜTZLICHE LINKS<br />

www.bau-schlau.ch<br />

Webseite von Energie Schweiz zur rationellen Energienutzung<br />

www.novatlantis.ch<br />

Die 2000-Watt-Gesellschaft<br />

www.energie-zentralschweiz.ch<br />

Zentralschweizer Energiefachstellen<br />

www.swisssolar.ch<br />

Informationsstelle Solarenergie<br />

www.topten.ch<br />

Vergleich der sparsamsten Haushaltgeräte<br />

Quelle: www.zuercher-holzbau-ag.ch

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