Aktuell - Bootswelt
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ootswelt aktuell<br />
Foto: Bernard Schwab, Hamburg<br />
Inhalt<br />
Nachrichten<br />
2 Sportbootscheine sollen<br />
modernisiert werden<br />
Optimismus ist in die Yacht- und<br />
Wassersportbranche zurückgekehrt<br />
4 Bundesverband veröffentlicht<br />
Informationen zur Wirtschaftslage<br />
7 Wassertourismus -<br />
Grundlagenstudie des ADAC<br />
8 Neuer Marinaführer des ADAC<br />
Boote<br />
9 Die Oskars des Wassersports<br />
Experten<br />
14 Das Projekt 50plus<br />
Meese<br />
17 BOATFIT in Bremen<br />
18 Vortragsprogramm der BOATFIT<br />
Tradition<br />
20 Die neue Alexander von Humboldt<br />
22 bootswelt Bordbar<br />
22 Impressum<br />
EDITORIAL<br />
Die 2009er Saison auf dem Wasser<br />
hat noch nicht richtig begonnen,<br />
doch die Wassersportbranche ist<br />
bereits in aller Munde.<br />
Nach der „boot“ in Düsseldorf atmet<br />
die Branche auf, sie startet<br />
zumindest von der Wirtschaftslage<br />
her optimistisch in diese Saison.<br />
Allen Unkenrufen zum Trotz haben<br />
sich die weltweiten Turbulenzen<br />
auf den Finanz- und Wirtschaftsmärkten<br />
nicht besonders stark im<br />
Bereich Wassersport bemerkbar<br />
gemacht.<br />
Nicht ganz so optimistisch sind die<br />
noch zum Jahresende vollmundig<br />
dargestellten Kampagnen und<br />
Reformen zur „Stärkung des Wassersports“<br />
zu sehen. Die geplante,<br />
millionenschwere Sicherheitskampagne<br />
ist erst einmal „vom Tisch“,<br />
der Bund hat kein Geld dafür.<br />
Spannend in dem Zusammenhang<br />
ist, dass Minister Tiefensee gerade<br />
erst bei seiner Eröffnungsrede<br />
zur „boot“ in Düsseldorf auf die<br />
Wichtigkeit der Sicherheit verwiesen<br />
hat. Und ob die von ihm angekündigten<br />
Reformen zum Führerscheinwesen<br />
tatsächlich Reformen<br />
werden, bleibt abzuwarten.<br />
Ihre bootswelt Redaktion<br />
Februar 2009<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
<strong>Aktuell</strong><br />
Keine Sicherheitskampagne<br />
in der Sportschifffahrt<br />
Die Ende 2008 eigentlich bereits<br />
beschlossene und von der tourismuspolitischen<br />
Sprecherin der<br />
SPD-Bundestagsfraktion, Frau Annette<br />
Faße, so angekündigte Durchführung<br />
einer Sicherheitskampagne<br />
unter der Federführung des Bundesministeriums<br />
für Verkehr, Bau<br />
und Stadtentwicklung (BMVBS) in<br />
der Sportschifffahrt (siehe bootswelt<br />
aktuell, Ausgabe 11/2008) wird derzeitig<br />
nicht realisiert.<br />
Die Parlamentarische Staatssekretärin<br />
beim BMVBS, Frau Karin Roth,<br />
teilte jetzt schriftlich mit, „... dass die<br />
Finanzierung der Sicherheitskampagne<br />
in den parlamentarischen Beratungen<br />
zum Bundeshaushalt keine<br />
Berücksichtigung gefunden hat. Dies<br />
bedeutet, dass für das Jahr 2009 keine<br />
Haushaltsmittel zur Finanzierung<br />
der Kampagne zur Verfügung stehen.<br />
Die Kampagne kann daher zur Zeit<br />
nicht verwirklicht werden.“<br />
Ursprünglich wollte das BMVBS diese<br />
Sicherheitskampagne mit bis zu<br />
zweieinhalb Millionen Euro unterstützen.<br />
Das BMVBS hofft darauf, dass<br />
die Kampagne zu einem anderen<br />
Zeitpunkt durchgeführt werden kann.<br />
Anzeigenschluss 10.03. - Redaktionsschluss 14.03. - nächster Erscheinungstermin 15.03.2009 1
Nachrichten<br />
Februar 2009<br />
bootswelt aktuell<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
Der Optimismus ist in die Yacht- und<br />
Wassersportbranche zurückgekehrt<br />
Foto: Rene Tillmann / Messe Düsseldorf<br />
Sportbootführerscheine<br />
sollen modernisiert<br />
werden<br />
Anlässlich der Eröffnung der 40.<br />
Internationalen Bootsausstellung<br />
„boot 2009“ in Düsseldorf<br />
kündigte Bundesverkehrsminister<br />
Wolfgang Tiefensee eine<br />
Modernisierung der Sportbootführerscheine<br />
an:<br />
„Wir wollen das Führerscheinausbildungs-<br />
und Prüfungssystem<br />
an moderne didaktische<br />
Anforderungen anpassen und<br />
das gesamte System für Sportbootführerscheineentbürokratisieren.<br />
Wir leisten damit einen<br />
wichtigen Beitrag, den Wassersport<br />
auch in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten noch attraktiver<br />
zu machen.“<br />
Ziel der Reform ist die Umstellung<br />
der theoretischen Prüfung<br />
auf ein Multiple-Choice-Verfahren.<br />
Die theoretischen Prü-<br />
fungsinhalte sollen überarbeitet,<br />
praxisferne Wissensfragen entfernt<br />
und dafür neue Aspekte,<br />
wie zum Beispiel der Umweltschutz,<br />
integriert werden. Der<br />
praktische Teil soll ausgebaut<br />
werden.<br />
„Nur das sichere Beherrschen<br />
von Notsituationen kann Leben<br />
retten - nicht nur das eigene,<br />
sondern auch das Dritter“, so<br />
Tiefensee.<br />
Die Prüfungsabnahme für den<br />
amtlich anerkannten Sportbootführerschein<br />
erfolgt wie bisher<br />
durch die Verbände des Deutschen<br />
Motoryachtverbandes<br />
(DMYV) und den Deutschen<br />
Seglerverband (DSV). Die Reform<br />
und Umstellung soll bis<br />
Ende 2010 in Kraft treten.<br />
Die angespannte Lage in der<br />
Weltwirtschaft hatte die Yacht-<br />
und Wassersportwirtschaft mit<br />
großer Skepsis auf den Verlauf<br />
der weltgrößten Yacht- und<br />
Wassersportmesse boot-Düsseldorf<br />
blicken lassen, die vom<br />
17. bis 25. Januar ihre Tore geöffnet<br />
hatte.<br />
„Die boot 2009 fand unter den<br />
denkbar schwierigsten Bedingungen<br />
für eine Verbrauchershow<br />
statt. Wir haben wie erwartet Besucher<br />
verloren. Aber die kaufkräftigen,<br />
am Yacht- und Wassersport<br />
Interessierten sind uns<br />
erhalten geblieben und haben<br />
der Branche Auftrieb gegeben“,<br />
so Werner Matthias Dornscheidt,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der Messe Düsseldorf. „Die<br />
boot hat ihre Funktion als Konjunkturbarometer<br />
und wirtschaftlicher<br />
Impulsgeber erneut unter<br />
Beweis gestellt.“<br />
238.000 Besucher – rund 10<br />
Prozent weniger als 2008 -<br />
aus 65 Ländern sorgten in<br />
weiten Teilen der Angebotspalette<br />
für zufriedene Aussteller<br />
und oft überraschend<br />
gute Geschäfte<br />
Das bestätigt auch Jürgen Tracht,<br />
Geschäftsführer des Bundesverbandes<br />
Wassersportwirtschaft:<br />
„Nach dem ersten Wochenende<br />
ging ein Aufatmen durch die Hallen,<br />
gab es eine psychologische<br />
Wende. >><br />
2
Nachrichten<br />
Februar 2009<br />
bootswelt aktuell<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
Foto: Rene Tillmann / Messe Düsseldorf<br />
Die hohe Qualität und Kaufkraft<br />
des Publikums werden auch<br />
durch die ersten Besucherbefragungen<br />
belegt. 71 Prozent<br />
der Besucher gaben an, 2009<br />
Boote, Ausrüstungen und Wassersportgeräte<br />
kaufen zu wollen.<br />
Den Markt für Boote und Yachten<br />
kennzeichnet laut Jürgen Tracht<br />
ein klarer Trend. „Innovation und<br />
Qualität gehen beim Kunden vor<br />
Preis! Unternehmen, die kreativ<br />
sind, Komfort, Qualität und Service<br />
bieten, können sich im Markt<br />
durchsetzen.“<br />
Dies zeigte sich insbesondere bei<br />
Segelbooten und Segelyachten,<br />
obwohl eine gewisse Kaufzurückhaltung<br />
sowohl bei Motor- und Segelbooten<br />
im mittleren Segment<br />
von 80.000 bis 200.000 Euro zu<br />
erkennen war. Bei Ausrüstungen<br />
und Zubehör setzt sich ebenfalls<br />
der Trend zu mehr Komfort und<br />
Sicherheit fort, die Nachfrage in<br />
diesem Segment liegt knapp auf<br />
Vorjahresniveau.<br />
Klar zu erkennen war auch, dass<br />
beim Urlaub nicht gespart wird.<br />
Die Vercharterer und Aussteller im<br />
Bereich Wassertourismus sprachen<br />
von sehr guten Geschäften,<br />
es wurde sehr gut gebucht und<br />
die Flotten sind national wie international<br />
ausgelastet. Besonders<br />
gefragt ist der führerscheinfreie<br />
Hausbooturlaub auf den Binnengewässern<br />
Europas. Bei Seglern<br />
stehen die Ostsee, das Mittelmeer,<br />
aber auch die Überseereviere<br />
hoch im Kurs.<br />
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3
Nachrichten<br />
bootswelt aktuell<br />
Februar 2009<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
Bundesverband veröffentlicht<br />
Informationen zur Wirtschaftslage<br />
Im Rahmen der boot Düsseldorf hat der Bundesverband<br />
Wassersportwirtschaft die aktuellen Daten<br />
und Informationen zur Branche für das zurückliegende<br />
Jahr veröffentlicht. Grundsätzlich kann festgestellt<br />
werden, dass die deutschen Werften weiterhin<br />
erfolgreich sind, die Binnennachfrage jedoch<br />
schwächer geworden ist.<br />
<strong>Aktuell</strong>e Wirtschaftslage<br />
Die maritime Wirtschaft war mit großem Optimismus<br />
in die Wassersportsaison 2008 gestartet. Für die<br />
deutschen Segel- und Motorbootwerften haben sich<br />
diese Erwartungen erfüllt. Im ersten Halbjahr 2008<br />
hat der Export an Booten und Yachten im Vergleich<br />
zum Vorjahreszeitraum insgesamt wertmäßig um<br />
44,4% auf 332 Mio. Euro zugelegt. 3.346 Motor- und<br />
Segelyachten deutscher Hersteller haben weltweit einen<br />
Käufer gefunden. Die deutschen Hersteller konnten<br />
ihre starke Position auf den Auslandsmärkten dadurch<br />
weiter festigen. Für die deutsche Werftindustrie<br />
ist, befl ügelt durch die sehr guten Exportergebnisse,<br />
das Geschäftsjahr 2007/2008 positiv verlaufen.<br />
Insgesamt kann die europäische Bootsindustrie auf<br />
eine ungewöhnlich lange Wachstumsphase mit jährlichen<br />
Steigerungsraten von durchschnittlich 5-6%<br />
zurückblicken. Im Jahr 2007 haben europaweit rund<br />
142.000 Boote und Yachten im Wert von knapp 7,5<br />
Mrd. Euro einen Käufer gefunden. Für die nähere Zukunft<br />
muss sich die Branche allerdings auf schwierigere<br />
Zeiten einstellen.<br />
Auch auf dem deutschen Markt haben die ersten<br />
Ausläufer der sich abfl achenden allgemeinen Konjunktur<br />
die maritime Wirtschaft erreicht. Bei größeren<br />
Investitionen sind die Wassersportkunden zurückhaltender<br />
geworden. Im Ausrüstungs- und Dienstleistungsbereich<br />
bleibt die Nachfrage jedoch auf hohem<br />
Niveau. Ungebrochen ist auch die Nachfrage nach<br />
wassertouristischen Angeboten wie Charter-, Tauch-<br />
oder Surfreisen.<br />
Insgesamt rechnet die Branche für das Jahr 2008<br />
mir einem Gesamtumsatz an maritimen Gütern und<br />
Dienstleistungen (ohne Superyachten) von rund 1,84<br />
Mrd. Euro.<br />
Neuboote<br />
Auf dem deutschen Markt hat sich die Nachfrage<br />
nach neuen Segel- und Motoryachten abgekühlt.<br />
Rund die Hälfte der in einer Konjunkturumfrage zur<br />
Jahresmitte befragten Händler sprechen im Vergleich<br />
zum Vorjahr von einer schlechteren Geschäftslage.<br />
Diese Einschätzung spiegelt sich auch in den Importzahlen<br />
wieder: insgesamt wurden im ersten Halbjahr<br />
2008 mit 3.955 Einheiten rund 3,3% weniger Motor-<br />
und Segelyachten importiert. Der Importwert sank<br />
von 139 auf 121 Mio. Euro (- 13%).<br />
Foto: Rene Tillmann / Messe Düsseldorf<br />
Eine genauere Betrachtung des Neubootgeschäftes<br />
zeigt, dass insbesondere die Anbieter von Mittelklassebooten<br />
von Umsatzrückgängen betroffen sind.<br />
Deren Kunden, die vorwiegend aus laufenden Einkommen<br />
und nicht aus Vermögen kaufen, stammen<br />
zumeist aus dem Mittelstand und leiden seit Jahren<br />
unter realen Einkommensverlusten. Darüber hinaus<br />
werden die Freizeitbudgets durch die erhebliche<br />
Steigerung der allgemeinen Lebenshaltungskosten<br />
zusätzlich belastet. >><br />
4
Nachrichten<br />
bootswelt aktuell<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
Bei neuen Segelyachten ist ein Trend zu größeren<br />
Booten deutlich erkennbar. Innerhalb der letzten 10<br />
Jahre ist die durchschnittliche Bootsgröße von 9,5 m<br />
auf aktuell 10,5 m angestiegen. Für Motoryachten<br />
gilt dieser Trend allerdings nicht. Im Mittel war und ist<br />
eine neue Motoryacht rund 10 m lang.<br />
Naturgemäß gibt es in diesem mittleren Segment auch<br />
die größte Angebotsdichte. Obwohl rationeller und<br />
damit kostengünstiger Serienbootsbau Plattformstrategien<br />
voraussetzt, bemühen sich die Hersteller zunehmend<br />
um mehr Individualität im Innenausbau und<br />
bieten damit ein auf Crewgröße, Nutzungsgewohnheiten<br />
und persönliches Stilempfi nden abgestimmtes<br />
Innenraumkonzept. Dieser Trend<br />
wird sich in den nächsten Jahren<br />
noch weiter verstärken.<br />
Einfache und komfortable Handhabung<br />
der Yachten ist ein weiterer<br />
Erfolgsfaktor. Bereits heute<br />
ist der durchschnittliche Bootseigner<br />
56 Jahre alt. Die demographische<br />
Entwicklung wird in den<br />
kommenden Jahren zu einer Umschichtung<br />
der Alterstrukturen im<br />
Bootsbereich führen. Das durchschnittliche<br />
Alter der Skipper wird<br />
weiter zunehmen.<br />
Das stellt neue Anforderungen an<br />
die Bootswerften. Einfache und<br />
Kraft sparende Segeltechnik wird<br />
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Februar 2009<br />
ebenso erwartet, wie sichere und Stress reduzierende<br />
Manövertechnik unter Motor oder bequeme Laufwege<br />
auf und unter Deck. Moderne Yachtentwürfe berücksichtigen<br />
diese zukünftigen Erfordernisse bereits heute.<br />
Gebrauchtboote<br />
Boote aus zweiter Hand sind ein wichtiger Bestandteil<br />
des Gesamtmarktes. Trotz erheblicher jährlicher<br />
Schwankungen ist der mittelfristige Trend stabil.<br />
Im Durchschnitt der letzten 10 Jahre (1998 - 2007)<br />
haben jährlich rund 18.300 gebrauchte Boote und<br />
Yachten einen neuen Eigner gefunden.<br />
Gerade bei Ersteinsteigern liegen gut gepfl egte und<br />
komplett ausgerüstete Gebrauchte im Trend. Der<br />
Einstieg in den Segel- oder Motorbootsport ist vergleichsweise<br />
günstig. Rund die Hälfte der am Markt<br />
angebotenen Segel- und Motorboote liegt in einem<br />
Preisbereich von unter 25.000 Euro und damit für<br />
weite Bevölkerungskreise im Bereich der Möglichkeiten.<br />
Die bei Einsteigern besonders beliebten offenen<br />
Sportboote, Schlauchboote und kleinen Segelboote<br />
werden bereits für wenige Tausend Euro<br />
angeboten.<br />
Aufgrund des stetig größer werdenden Gebrauchtbootmarktes<br />
geht die Branche insgesamt von sinkenden<br />
Gebrauchtbootpreisen aus und eröffnet damit<br />
Neueinsteigern noch günstigere Möglichkeiten. >><br />
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5
Nachrichten<br />
bootswelt aktuell<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
Ausrüstung und Zubehör<br />
Im Bereich Ausrüstung und Zubehör<br />
machen sich die Konzentrationsprozesse<br />
der letzten Jahre<br />
immer deutlicher bemerkbar.<br />
Während beim typischen Bootshändler<br />
das Zubehörgeschäft<br />
rückläufi g ist, berichten die marktführenden<br />
Filialisten und Versender<br />
von Geschäften auf dem sehr<br />
guten Vorjahresniveau.<br />
Gerade in Zeiten, in denen Neubootkäufe<br />
zurückgestellt werden,<br />
investieren die Bootseigner<br />
verstärkt in ihre Freizeityachten.<br />
Dabei stehen Komfortansprüche<br />
im Vordergrund. Dies gilt besonders<br />
für ältere Bootseigner,<br />
die den größten Teil der Klientel<br />
ausmachen. Immerhin sind rund<br />
40% der Bootseigner älter als<br />
60 Jahre. Sie verbringen bis zu<br />
15 Tage pro Jahr mehr an Bord<br />
ihrer Yacht als jüngere Skipper<br />
und wünschen sich ein den eigenen<br />
vier Wänden vergleichbares<br />
Komfortniveau. Neben Heiz-,<br />
Kühl-, Koch- und Sanitärtechnik<br />
gewinnen auch Multimedia-Ausstattungen<br />
an Bedeutung.<br />
Entsprechend dieses aktuellen<br />
Nachrüstungstrends sind die Unternehmen,<br />
die sich auf Wartung,<br />
Service und Refi t spezialisiert<br />
haben, weiterhin hervorragend<br />
ausgelastet. 76,1Prozent dieser<br />
Unternehmen beurteilen das Geschäftsjahr<br />
2008 gleich gut oder<br />
besser als das Vorjahr. Insgesamt<br />
geben deutsche Bootseigner für<br />
Service, Ausrüstung, Zubehör<br />
und Dienstleistungen rund um<br />
das Boot jährlich mehr als 600<br />
Mio. Euro aus.<br />
Chartermarkt<br />
In den letzten Jahren haben immer<br />
mehr Menschen ihren Urlaub<br />
auf einer gemieteten Segel- oder<br />
Motoryacht verbracht. Im Binnenbereich<br />
waren zum Teil zweistellige<br />
jährliche Zuwachsraten an<br />
der Tagesordnung. In den neuen<br />
Bundesländern ist aufgrund der<br />
hohen Nachfrage die Anzahl >><br />
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6
Nachrichten<br />
bootswelt aktuell<br />
der zu vermietenden Hausboote<br />
und Motoryachten ab dem Jahr<br />
2005 um rund 25 Prozent gestiegen.<br />
Die gewohnt hohe Auslastung<br />
erreichen derzeit nur Anbieter,<br />
die ihren Kunden einen hohen<br />
Oualitätsstandard bieten können.<br />
Dies führt zu einer Konzentration<br />
auf die führenden Anbieter, die ein<br />
umfangreiches Serviceangebot offerieren<br />
können.<br />
Ausbildung<br />
Das Interesse am Bootssport ist<br />
Februar 2009<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
ungebrochen. Die beiden Ausbildungsverbände,<br />
der Verband<br />
Deutscher Sportbootschulen<br />
(VDS) und der Verband Deutscher<br />
Wassersportschulen (VDWS) melden<br />
leicht steigende Ausbildungszahlen.<br />
In der Wassersportsaison<br />
2008 haben rund 50.000 Personen<br />
bei den deutschen VDS-<br />
Schulen eine Ausbildung absolviert,<br />
davon rund 15.000 einen<br />
Segel-Grundschein. Bei den über<br />
500 VDWS-Schulen haben insgesamt<br />
rund 66.000 (Windsurfen:<br />
37.035; Segeln: 15.635; Kite-<br />
Neue Grundlagenstudie<br />
Wassertourismus vom ADAC<br />
Der ADAC ist mit 1,8 Millionen<br />
Skippern der größte Wassersportverein<br />
Europas. Dies ist das<br />
Ergebnis der ADAC-Grundlagenstudie<br />
zum Wassertourismus,<br />
einer repräsentativen Umfrage<br />
unter 3.000 ADAC-Mitgliedern.<br />
Danach sind zwei Drittel der<br />
Befragten an mindestens einer<br />
Wassersportart interessiert, das<br />
sind knapp zehn Millionen potenzielle<br />
Wassersportler im Club.<br />
Dabei ist das Interesse am Motorboot<br />
fahren am stärksten aus-<br />
geprägt, dicht gefolgt vom Kanu<br />
fahren, Hausboot-Urlaub sowie<br />
Segeln. Insgesamt 24 Prozent der<br />
Befragten üben mindestens eine<br />
Wassersportart aktiv aus.<br />
Besonders groß ist das Interesse<br />
der 18-39-jährigen am Boot fahren.<br />
Laut ADAC-Studie übt diese<br />
Altersgruppe ihr Hobby jedoch<br />
nicht aktiv aus. Das größte Entwicklungspotenzial<br />
steckt hier im<br />
Urlaub mit dem Hausboot. Während<br />
33 Prozent der weiblichen<br />
Befragten sich dafür interessieren,<br />
Surfen: 13.192) weltweit eine<br />
Grundscheinprüfung abgelegt.<br />
Insbesondere die Grundscheine<br />
für die verschiedenen Wassersportaktivitäten<br />
erfreuen sich immer<br />
größerer Beliebtheit. Sie sind<br />
der ideale Einstieg und vermitteln<br />
durch den großen Praxisanteil an<br />
der Ausbildung von Beginn an<br />
Spaß am neuen Freizeitsport.<br />
Quelle und Info: Bundesverband<br />
Wassersportwirtschaft e.V.<br />
www.bvww.org<br />
waren nur sechs Prozent bereits<br />
mit einem Hausboot unterwegs.<br />
Erstaunlich sind die Ergebnisse<br />
der Umfrage zu den Sportbootführerscheinen<br />
und Funkzeugnissen.<br />
Nur 64 Prozent der Sportbootfahrer<br />
kennen das deutsche<br />
Führerscheinsystem, lediglich<br />
42 Prozent sind im Besitz eines<br />
Sportbootführerscheins. Funkzeugnisse<br />
kennen 57 Prozent, nur<br />
20 Prozent besitzen sie aber. Die<br />
Charterscheinregelung kennen<br />
nur 46 Prozent. >><br />
7
Nachrichten<br />
bootswelt aktuell<br />
Die geringe Zahl der Führerschein-<br />
und Funkzeugnisinhaber<br />
unter den ADAC-Skippern sowie<br />
die Diskrepanz zwischen Interesse<br />
und tatsächlicher Ausübung<br />
einer Wassersportart bei den unter<br />
39-jährigen zeigen deutlich,<br />
dass der Einstieg zum Boot fahren<br />
vor allem angesichts der de-<br />
Februar 2009<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
mographischen Entwicklung in<br />
Deutschland erleichtert werden<br />
muss.<br />
Die 1,8 Millionen ermittelten<br />
ADAC-Skipper waren in der Reisesaison<br />
2006 und 2007 durchschnittlich<br />
23 Tage auf dem Wasser<br />
und bevorzugten dabei die<br />
ADAC mit<br />
neuem Marinaführer<br />
Erstmals bietet der ADAC mit<br />
seinem Marinaführer 2009 revierübergreifende<br />
Informationen<br />
zu vielen Sportboothäfen im In-<br />
und Ausland in Buchform.<br />
<strong>Aktuell</strong> recherchiert, bewertet<br />
und beschrieben werden über<br />
1.000 ausgewählte Marinas in<br />
16 Ländern an Küsten, Flüssen<br />
und Seen. Das Nachschlagewerk<br />
bietet Skippern alles, was<br />
für die Vorbereitung eines Törns<br />
benötigt wird. Umfassende Informationen<br />
zum Ansteuern und<br />
Anlegen, Beschreibungen der<br />
wichtigsten Sportbootreviere in<br />
Europa mit Hafenkarten sowie<br />
übersichtlichen Piktogrammen.<br />
Der ADAC Marinaführer sagt<br />
aber auch, was es im Umfeld einer<br />
Marina an Attraktionen gibt.<br />
Ganz egal ob sehenswerte Kirchen,<br />
Meerwasseraquarien oder<br />
Freizeitparks.<br />
Alle überprüften Marinas erhalten<br />
eine zweigliedrige Klassifi kation in<br />
Form von Steuerrädern. Im ersten<br />
Leistungsbereich bewerten die<br />
ADAC-Experten die technischen<br />
Kernleistungen, im zweiten das<br />
Freizeit- und Versorgungsangebot.<br />
Je mehr Steuerräder also<br />
eine Marina bekommen hat, desto<br />
vielfältiger und qualitativ besser<br />
ist das Angebot. Zusammen<br />
mit dem aktuellen Vergleichspreis<br />
erhalten Wassersportler so einen<br />
guten Überblick über das Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis.<br />
Das knapp 600 Seiten<br />
umfassende<br />
Buch ist der ideale<br />
Bordbegleiter für<br />
Segler, Motor- und<br />
Hausbootfahrer, die<br />
mit dem eigenen oder<br />
dem gecharterten<br />
Boot in den europäischen<br />
Küsten- oder<br />
Binnenrevieren unterwegs<br />
sind.<br />
Der ADAC Marinaführer<br />
2009 ist für<br />
24,95 Euro im Buch-<br />
und Fachhandel, den ADAC-Geschäftsstellen<br />
und im Internet unter<br />
www.adac-shop.de erhältlich.<br />
deutschen Binnengewässer und<br />
die Ostsee als Fahrtgebiete. Der<br />
durchschnittliche ADAC-Skipper<br />
ist männlich, zwischen 50 und<br />
64 Jahre alt und verfügt über ein<br />
Haushaltsnettoeinkommen von<br />
rund 2 500 Euro monatlich.<br />
Info: www.adac.de<br />
8
Boote<br />
bootswelt aktuell<br />
Februar 2009<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
Die Oscars<br />
des Wassersports<br />
Gleich zwei hochkarätige Preise<br />
wurden zum Auftakt-Wochenende<br />
der Düsseldorfer<br />
„boot“ 2009 verliehen. Auf dem<br />
traditionsreichen Branchenabend<br />
von Delius Klasing, Europas<br />
größtem Wassersportverlag,<br />
und der „boot“ wurde zum<br />
sechsten Mal die Auszeichnung<br />
„European Yacht of the<br />
Year“ verliehen. Initiiert wurde<br />
die Wahl durch die Zeitschrift<br />
YACHT. Ein weiterer internationaler<br />
Preis, der zum vierten<br />
Mal vergeben wurde, ist das<br />
In vier Kategorien wurde die internationale Auszeichnung „European Yacht of the Year“<br />
sowie in fünf Kategorien das „European Powerboat of the Year“ vergeben.<br />
Und das sind Europas Beste<br />
Neu beim diesjährigen Wettbewerb<br />
war die Einteilung der nominierten<br />
Boote nicht mehr nur nach<br />
der bloßen Rumpflänge, sondern<br />
hinsichtlich Ausrichtung und Konzept.<br />
Hiermit wollte die Jury der<br />
zunehmenden Differenzierung im<br />
Modellangebot Rechnung tragen.<br />
Die vier Kategorien sehen wie folgt<br />
aus: komfortable Fahrtenyachten<br />
werden in der Gruppe der „Family-Cruiser“<br />
bewertet, die Kategorie<br />
„Performance-Cruiser“ nimmt<br />
das sportlich orientierte Klientel<br />
ins Visier, in der Kategorie „Luxury-Cruiser“<br />
punkten die komplet-<br />
„European Powerboat of the<br />
Year“, veranlasst durch Europas<br />
größtes Motorboot-Magazin<br />
BOOTE.<br />
Die Jury bildeten dabei die<br />
führenden Segel- und Motorboot-Magazine<br />
Europas. Für<br />
den Bereich „European Yacht<br />
of the Year“ sind dieses: Yacht<br />
(Deutschland), Voile magazine<br />
(Frankreich), Batnytt (Schweden),<br />
Yacht & Sail (Italien),<br />
Seilas (Norwegen), Swissboat<br />
Yachting (Schweiz), Waterkam-<br />
testen Angebote und in der neuen<br />
Kategorie „Special-Yachts“ finden<br />
die kleineren Werften, die häufig in<br />
Nischen ausweichen, eine attraktive<br />
Plattform. Bewertet wurden<br />
pioen (Niederlande), Yachting<br />
World (Großbritannien), Yachtrevue<br />
(Österreich), Yate (Spanien)<br />
und Badnyt (Dänemark).<br />
Die Jury von „European Power-<br />
boat of the Year“ besteht aus<br />
folgenden sieben Magazinen:<br />
Boote (Deutschland), Barche<br />
a Motore (Italien), Neptune<br />
(Frankreich), Marina CH<br />
(Schweiz), Yachtrevue (Österreich),<br />
Batliv (Norwegen) und<br />
Vene (Finnland).<br />
Segelleistung, Komfort, Bauqualität,<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis,<br />
Design und technische Alleinstellung<br />
der Kandidaten. Quelle und<br />
Info: www.delius-klasing.de >><br />
9
Boote<br />
bootswelt aktuell<br />
Kategorie „Family-Cruiser“<br />
Nominiert waren:<br />
Bavaria 43 Cruiser,<br />
Bénéteau Océanis 31,<br />
Delphia 26 Sport,<br />
Jeanneau Sun Odyssey 30i<br />
und Southerly 32.<br />
„European Yacht of the Year“<br />
in dieser Kategorie ist:<br />
die Océanis 31 von Bénéteau.<br />
Info: www.beneteau.com<br />
Kategorie „Performance-Cruiser“<br />
Nominiert waren:<br />
Arcona 430,<br />
Bénéteau First 45,<br />
Dufour 45,<br />
Salona 34<br />
und Finngulf 43.<br />
„European Yacht of the Year“<br />
in dieser Kategorie<br />
ist die Arcona 430.<br />
Info: www.arconayachts.se<br />
Kategorie „Luxury-Cruiser“<br />
Nominiert waren:<br />
Bordeaux 60,<br />
Contest 60 CS,<br />
Moody 45 DS,<br />
Najad 505<br />
und X-Yachts XC 45.<br />
„European Yacht of the Year“<br />
in dieser Kategorie<br />
ist die X-Yachts XC 45.<br />
Info: www.x-yachts.com<br />
Februar 2009<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
Foto: Bénéteau / Gilles Martin-Raget<br />
Foto: Arcona Yachts<br />
Foto: X-Yachts<br />
10
Boote<br />
bootswelt aktuell<br />
Kategorie „Special-Yachts“<br />
Nominiert waren:<br />
Biehl 8.8,<br />
Kaidoz 31,<br />
Esse 990,<br />
Saffi er 26<br />
und Truc 18 Cabrio.<br />
„European Yacht of the Year“<br />
in dieser Kategorie ist:<br />
die Saffi er 26.<br />
Info: www.saffi erjachten.com<br />
Februar 2009<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
„European Powerboat of the Year“<br />
Ebenfalls sehr spannend verlief die Vergabe der Preise zum „European Powerboat of the Year 2009“ für<br />
Motorboote. Neu in diesem Jahr war die Nominierung in der „Verdrängerklasse“ und die Vergabe eines<br />
„Innovation Awards“.<br />
Kategorie Sportboote bis 30 Fuß<br />
Nominiert waren:<br />
Bavaria 30 sport HT,<br />
Bénéteau Monte Carlo 27,<br />
Frauscher 909 Benaco,<br />
Jeanneau Merry Fisher 815<br />
und Sessa Key Largo 24.<br />
„European Powerboat of the<br />
Year“ in dieser Kategorie ist:<br />
die Bavaria 30 sport HT.<br />
Info:<br />
www.bavaria-yachtbau.com<br />
NEWS-Ticker<br />
Promillegrenze in den Niederlanden<br />
Im Sommer 2009 planen die zuständigen Behörden die<br />
Promillegrenze für Schiffführer auf 0,5 Promille abzusenken<br />
– abgesehen von der internationalen Regelung für den<br />
Rhein, liegt die derzeitige Grenze noch bei 0,8 Promille.<br />
Foto: Saffi er Maritiem B.V.<br />
Foto: Bavaria Yachtbau<br />
11
Boote<br />
Februar 2009<br />
bootswelt aktuell<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
Kategorie Boote bis 40 Fuß<br />
Nominiert waren:<br />
Absolute 40,<br />
Askeladden Commuter 11,<br />
Bénéteau Monte Carlo 32,<br />
Marex 370 Family Cruiser AC<br />
und Sealine SC 35.<br />
„European Powerboat<br />
of the Year“<br />
in dieser Kategorie ist:<br />
die Marex 370 Family Cruiser.<br />
Info: www.marex.no<br />
Kategorie Boote bis 50 Fuß<br />
Nominiert waren:<br />
Absolute 43,<br />
Ferretti 470,<br />
Sealine SC 47,<br />
Sessa C 43<br />
und Windy 44 Chinook.<br />
„European Powerboat<br />
of the Year“<br />
in dieser Kategorie sind:<br />
die Ferretti 470<br />
und Windy 44 Chinook.<br />
Die Entscheidung fi el knapp<br />
aus.<br />
Beide Yachten erhielten<br />
die gleiche Punktzahl.<br />
Info: www.ferretti-yachts.com<br />
Info: www.windy.no<br />
Foto: Marex A/S<br />
Foto: Ferretti Yachts<br />
Foto: Windy Boats AS<br />
12
Boote<br />
Februar 2009<br />
bootswelt aktuell<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
Kategorie Boote über 50 Fuß<br />
Nominiert waren:<br />
Azimut 58 Flybridge,<br />
Itama SeventyFive,<br />
Mochi Dolphin 54 Fly,<br />
Pershing 64 und<br />
die Sunseeker 70 Manhattan.<br />
„European Powerboat<br />
of the Year“<br />
in dieser Kategorie ist:<br />
die Mochi Dolphin 54 Fly.<br />
Info:<br />
www.mochicraft-yacht.com<br />
Kategorie „Verdrängerklasse“<br />
Nominiert waren:<br />
Conrad Classic 58,<br />
Linssen Grand Sturdy<br />
40.9 AC/Sedan,<br />
Nordic Cruiser,<br />
Pinasse 46<br />
und Vri-Jon Classic 42.<br />
„European Powerboat<br />
of the Year“<br />
in der Verdrängerklasse ist:<br />
die Linssen Grand Sturdy 40.9.<br />
Info: www.linssenyachts.com<br />
Erstmals in diesem Jahr vergab die Jury noch einen<br />
„Innovation Award“. Hierbei wurden alle innovativen<br />
Produkte des vergangenen Jahres betrachtet.<br />
Ausgezeichnet wurde das Antriebssystem Axius für<br />
MerCruiser-Motoren. Mit diesem System ist es per<br />
Joystick möglich, Motorboote mit Z-Antrieb ohne<br />
Bugstrahlruder seitlich einzuparken oder auf der<br />
Stelle zu wenden.<br />
Info: www.mercruiseraxius.com<br />
Foto: Mochi Craft<br />
Foto: Linssen Yachts<br />
13
Experten<br />
Februar 2009<br />
bootswelt aktuell<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
„Nichts von der Stange“<br />
Das Projekt 50plus<br />
Auf Einladung von Dr. Georg<br />
Strasser und Alv Kintscher<br />
(OPUS Yachten) trafen<br />
sich auf der boot in<br />
Düsseldorf Segler, Werften<br />
und Ausrüster zu einer<br />
„round table“, um über<br />
die „ideale Segelyacht für<br />
die Generation 50plus“<br />
zu diskutieren. „50plus“<br />
stand hierbei nicht für die<br />
Schiffsgröße, sondern für<br />
das Alter der Eigner bzw.<br />
der Eignerin – obwohl dieser<br />
Titel für beide Bereiche<br />
seine Bedeutung hat.<br />
Das Ziel dieser Diskussionsrunde<br />
war nicht die vergleichende<br />
Durchleuchtung des „Mengengeschäftes“<br />
bei Segelyachten<br />
– deutlich weniger als zehn<br />
Prozent der in Deutschland stationierten<br />
rund 160.000 Segelyachten<br />
und -boote sind über 50<br />
Fuss – sondern die zielgruppenadäquate<br />
Ermittlung und Analyse<br />
der Bedürfnisse und Vorstellungen<br />
der Yachteigner „jenseits<br />
der 50 Jahre“, die den Kauf einer<br />
größeren, individuell geprägten<br />
Yacht planen (in Deutschland<br />
sind rund 80% der derzeitigen<br />
Bootseigner zwischen 40 und<br />
70 Jahre alt, das Durchschnittsalter<br />
der Eigner von Segelyachten<br />
liegt bei 56 Jahren).<br />
Die diskutierten Themenblöcke<br />
Einrumpf- oder Zweirumpfboot,<br />
Rumpfkonstruktion, eingesetzte<br />
Materialien, Interieurdesign<br />
oder Rigg und Segel, brachten<br />
eindeutig als Ergebnis, dass<br />
Hightech-Materialien, komplexe<br />
technische Systeme, exklusives<br />
und eignerorientiertes Design<br />
über und unter Deck sowie individuelle<br />
Ausrüstungsvarianten<br />
sowohl der Zielgruppe über 50<br />
Jahren als auch der Schiffgröße<br />
ab 50 Fuss direkt zuzuordnen<br />
sind.<br />
Legt man die vorgetragenen<br />
und diskutierten Teilsysteme zugrunde,<br />
ist festzustellen, dass<br />
es die „ideale Segelyacht für die<br />
Generation 50plus“ nicht im Serienyachtbau<br />
gibt – die gesamte<br />
Konfiguration dieses eignerorientierten<br />
Yachttyps ist individuell<br />
zu erarbeiten.<br />
Und damit ist Mann oder Frau<br />
bei der Semi-Custom Yacht.<br />
Warum auch nicht?<br />
Eine höherwertige Serienyacht<br />
namhafter Hersteller im Segment<br />
zwischen 50 und 60 Fuss<br />
– mit allerdings kaum oder nur<br />
geringen Möglichkeiten einer<br />
individuellen Gestaltung durch<br />
den Eigner – liegt gerne im Anschaffungspreis<br />
bei rund einer<br />
Million Euro.<br />
Und eine Semi-Custom-Yacht<br />
in der Größe? Kostet auch nicht<br />
mehr Geld – inklusive der Alleinstellung<br />
und Berücksichtigung<br />
der Eignerwünsche. Ein Haus in<br />
der Größenordnung „um die Million“<br />
wird ja auch selten „von der<br />
Stange“ gekauft. >><br />
14
Experten<br />
Februar 2009<br />
bootswelt aktuell<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
Neben der gewünschten Mobilität,<br />
die eine Yacht nun einmal<br />
mit sich bringt, ist insbesondere<br />
in diesem Segment die Aussage<br />
von Alv Kintscher von Bedeutung:<br />
dass „wohnen an Bord,<br />
nicht campen an Bord“ entscheidend<br />
ist.<br />
In der Diskussionsrunde „50plus“<br />
ging es aber auch um Details.<br />
So spielte Performance eine<br />
geringere Rolle als das Thema<br />
Komfort oder leichtes Handling<br />
für kleine Crews.<br />
Bill Dixon, Yachtdesigner<br />
Bill Dixon verwies dabei – neben<br />
der grundsätzlichen Konstruktion<br />
der Yacht in Verbindung mit<br />
den eingesetzten Baumaterialien<br />
– auch auf die besondere Bedeutung<br />
des Riggs. Bei entsprechender<br />
Auswahl lassen sich hier<br />
ohne allzu große Mehrkosten bis<br />
zu 60% des Gewichts über Deck<br />
sparen – und damit deutlich weniger<br />
Bewegungen in der Welle<br />
verursachen.<br />
Albert Schweizer von Beilken<br />
rückte Rollgroß-Lösungen in ein<br />
überraschend gutes Licht. Eine<br />
kleine Crew mit Rollmast oder<br />
Rollbaum segelt öfter und besser,<br />
als wenn es ein eigentlich<br />
leistungsfähigeres Lattengroß mit<br />
Lazyjacks gäbe. Einfach, weil ein<br />
großes Lattensegel in der Praxis<br />
allzu oft weggepackt bleiben oder<br />
früh gerefft werden wird.<br />
Wim Mooiweer von Formular Marine<br />
griff diese Aussagen auf und<br />
Wim Mooiweer,<br />
Formular Marine<br />
verdeutlichte anhand der Vielfalt<br />
von Riggkonstruktionen und<br />
-ausführungen die Möglichkeiten,<br />
die der Semicustom-Yachtbau in<br />
diesem Bereich gegenüber den<br />
Standardausrüstungen im Serienyachtbau<br />
bietet.<br />
Alv Kintscher von OPUS Yachten<br />
führte die Teilnehmer unter Deck<br />
ins „Loft-Appartement“ seiner<br />
OPUS Roadster. Kintscher verzichtet<br />
dort bewusst auf feste<br />
Wände zwischen Eignerkammer<br />
und Salon. Denn Platz ist der<br />
wichtigste Garant von Komfort auf<br />
einem Schiff. Eingerichtet „wie zu<br />
Hause“ vereint die Roadster viele<br />
Wohnfunktionen in einer großen<br />
„Suite“, die über die Funktionen<br />
Essen und Schlafen weit hinausgehen.<br />
Design, besonders auch unter<br />
Deck, ist wichtig für den Wert<br />
und die Seele einer Yacht. Die alten<br />
Klassiker beherbergten unter<br />
Deck wahre Prunkräume, Spiegelbilder<br />
des zuhause ihrer prominenten<br />
und vermögenden Eigner.<br />
Es scheint, als könnten Yachten<br />
auch heute wieder mehr sein als<br />
nur schnelle Segler – wenn man<br />
sie lässt. >><br />
Alv Kinscher, OPUS Yachten<br />
15
Experten<br />
Februar 2009<br />
bootswelt aktuell<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
Fazit:<br />
Nach rund vier Stunden Vortrags-<br />
und Diskussionszeit stand<br />
für alle Teilnehmer fest, dass die<br />
ideale und individuelle Yacht für<br />
die Generation „50 plus“ nur das<br />
Ergebnis eines eignergeprägten,<br />
individuellen Planungsprozesses<br />
sein kann, in dem Eigner, Kon-<br />
strukteure, Designer und auf<br />
Semi-Custom-Yachten spezialisierte<br />
Werften eng zusammenarbeiten.<br />
Eine maßgeschneiderte Yacht<br />
zu bestellen macht Sinn, wenn<br />
Eigner drei Regeln beachten.<br />
Regel 1:<br />
Man beherzige, dass eine ideale<br />
Yacht weniger das Ergebnis von<br />
Möglichkeiten, als die Folge von<br />
Verzicht und klugen Entscheidungen<br />
ist. Zu viele Optionen<br />
behindern sich gegenseitig.<br />
Regel 2:<br />
Man arbeite mit Designern,<br />
Werften und Ausrüstern, die<br />
in diesem speziellen Segment<br />
über ausreichende Erfahrung<br />
verfügen. Das Ergebnis wird die<br />
„eigene Yacht“ sein, die durch<br />
die intelligente Kombination aus<br />
Innovationen, Technik und Stil<br />
auch bereits in der Größe von 50<br />
bis 60 Fuss über phantastische<br />
Eigenschaften verfügen wird.<br />
Regel 3:<br />
Man beginne die Planung damit,<br />
Ziele zu formulieren. Was genau<br />
soll die Yacht können, wie will<br />
ich sie nutzen, was sind meine<br />
Möglichkeiten der Handhabung?<br />
Expertenberatung macht<br />
hier bereits Sinn.<br />
Wer so gerüstet ist, trifft heute<br />
im Semi-Custom-Yachtbau auf<br />
ein Meer ungeahnter Möglichkeiten.<br />
Sie sind im Serien-yachtbau<br />
unerreichbar, auch weil<br />
Premiummarken dort mitunter<br />
teurer sind.<br />
Info: www.sailbeautiful.com<br />
PowerWinch Design by F. A. Porsche<br />
Die Elektrowinsch mit eingebautem Motor<br />
- in Chromfarben, schwarz<br />
oder farbig eloxiert<br />
- leistungsstarker Motor<br />
- geringes Gewicht<br />
- Mastmontage problemlos möglich<br />
MSM Winches, Telgenkamp 27, D-48249 Dülmen<br />
Telefon: 02594 - 78 42 02, Fax: 02594 - 78 42 03<br />
www.powerwinch.de<br />
16
Messe<br />
Februar 2009<br />
bootswelt aktuell<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
Vierte BOATFIT in Bremen<br />
vom 27.02. bis 01.03.2009<br />
mit 160 Ausstellern<br />
Eine Seefahrt, die ist<br />
lustig, eine Seefahrt,<br />
die ist schön – sagt<br />
ein altes Volkslied.<br />
Aber wie bereitet<br />
man sich vor, damit<br />
der Törn vergnüglich<br />
wird? Wie macht man<br />
seinen Bootsklassiker<br />
wieder seetauglich?<br />
Wie verhält man<br />
sich bei einem Notfall<br />
auf dem Wasser?<br />
Diese und viele andere Fragen<br />
beantworten Experten auf der<br />
BOATFIT in Bremen. Außerdem<br />
gibt es wieder viele Klassiker zu<br />
bestaunen, zahlreiches Zubehör<br />
zu kaufen, Vorführungen im<br />
Bootsbau und REFIT-Bereich sowie<br />
auch ein umfangreiches Angebot<br />
für die kleinen Gäste – von<br />
der Kinderwerft bis zum Knotenworkshop.<br />
Die Besucher der einzigen Refit-Messe<br />
in Deutschland erwartet<br />
wieder wie in den Vorjahren<br />
ein umfangreiches Rahmenprogramm<br />
aus 100 Vorträgen von<br />
mehr als 30 Referenten.<br />
„Durch die Vorträge kommen die<br />
Aussteller mit den Besuchern ins<br />
Gespräch, dies ist für uns ein idealer<br />
Anknüpfungspunkt“ berichtet<br />
Segelmacher Albert Schweitzer,<br />
der mit der Firma Beilken-Sails<br />
GmbH vor Ort ist. Zudem geht er<br />
gemeinsam mit Experten Kapi-<br />
Foto: MGH Bremen<br />
tänleutnant a.D. Otto Stoehr und<br />
Axel Lage auf Schwerwetterfahrt.<br />
Sie diskutieren die Risiken einer<br />
Fahrt bei Sturm – Sicherheitsaspekte,<br />
technische Fragen sowie<br />
die Beseglung und das richtige<br />
Verhalten in Schwerwettersituationen<br />
werden die Themen sein.<br />
Darüber hinaus erklärt Otto Stoehr<br />
in seinem Vortrag „Mann über<br />
Bord“, was in einem solchen >><br />
17
Messe<br />
Februar 2009<br />
bootswelt aktuell<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
bei einer Mini-Crew, bestehend<br />
aus Mann, Frau und Kindern, zu<br />
tun ist. „Mann über Bord bei einer<br />
Mini-Crew ist die schlimmste Situation,<br />
die es gibt“, erläutert der<br />
Sicherheitsexperte.<br />
Foto: MGH Bremen<br />
„Wie muss ich in einer solchen<br />
Situation reagieren? Welche<br />
Möglichkeiten und Rettungsmittel<br />
habe ich? Wie sollte ich<br />
ausgerüstet sein? Das alles sind<br />
wichtige Fragen, die man be-<br />
antworten sollte, bevor man in<br />
See sticht.“ Was tun, wenn der<br />
geborgene Mann unterkühlt ist?<br />
Darauf geht Otto Stoehr im Vortrag<br />
„Unterkühlung“ ein. „Eine<br />
unterkühlte Person muss man<br />
nach der Rettung wie ein rohes<br />
Ei behandeln“, betont er. „Man<br />
darf sie nicht mehr bewegen und<br />
sie muss sich von innen wiedererwärmen,<br />
nicht von außen.“ Wie<br />
man erste Hilfe an Bord leistet,<br />
erklärt außerdem Marc Steffen<br />
von SeaDoc Hamburg.<br />
Das richtige Zubehör für sein<br />
Boot kann man bei den zahlreichen<br />
Ausstellern kaufen – vom<br />
passenden Schuhwerk, Motoren<br />
über Farben und Lacke bis hin<br />
zum Segel und Rigg ist alles vorhanden,<br />
was das Schifferherz<br />
begehrt.<br />
Info: www.boatfit.de<br />
Auszug aus dem Vortragsprogramm<br />
- Elektrik & Elektronik<br />
GPS richtig nutzen<br />
AIS für Sportboote<br />
Zukunft der Yachtelektronik<br />
Installation von Navigationsgeräten<br />
Kommunikation an Bord<br />
Batterien- und Strommanagement an Bord<br />
- Motoren & Antrieb<br />
Motoren-Werkstatt-Praxis<br />
Dieselverkeimung<br />
Erste Hilfe bei Außenbordern & Dieselmotoren<br />
- Farben, Lacke & Pfl egemittel<br />
Klar Schiff mit maritimen Lacksystemen<br />
Osmose: Sanieren & vorsorgen<br />
Antifouling - Was wirkt wie?<br />
Yachtrefi t durch Folienlackierung<br />
Anstrichsysteme für Holzyachten<br />
Professionelle Spritzlackierung<br />
GFK-Reparatur & Epoxi<br />
Holz & Epoxi<br />
>><br />
18
Messe<br />
Februar 2009<br />
bootswelt aktuell<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
Auszug aus dem Vortragsprogramm<br />
- Segel & Rigg<br />
Trimm von Fahrten- und Rollreffsegeln<br />
Riggtrimm - Praxisvorführung<br />
Segelreparatur und Segelpfl ege<br />
Masttrimm: Richtig auf- und Abriggen<br />
- Bootsbau & Reparatur<br />
Fehler beim Yachtkauf vermeiden<br />
Decksbeläge: Verschiedene Materialien<br />
& Refi t<br />
GFK-Klassiker - Was eigentlich ist das?<br />
Reparaturen von GFK-Schäden<br />
Teak-Deck Pfl ege & Reparatur<br />
NEWS-Ticker<br />
Nordwest-Funk übernimmt die Vertretung für McMurdo<br />
Ab sofort gibt es bei Nordwest-Funk die Seenotfunkbojen, Navtex-Empfänger und<br />
GMDSS-Funkgeräte von McMurdo. McMurdo wurde 1937 gegründet und hatte<br />
bereits 1992 den ersten SART-Transponder auf den Markt gebracht. Heute bietet<br />
McMurdo ein breites Spektrum an PLBs (Personal Beacon Locator), COSPAS/<br />
SARSATSeenotfunkbojen, GMDSS-Handfunkgeräte und die bekannten NAVTEX-<br />
Empfänger NAV6 und NAV7.<br />
Aus aktuellem Anlass weist Niko Reisch, Geschäftsführer und Inhaber der Nordwest-Funk<br />
GmbH darauf hin, dass COSPAS/SARSAT am 1. Februar 2009 den Betrieb<br />
der Seenotfunkbojen auf den Frequenzen 121,5 MHz und 243 MHz eingestellt<br />
hat. „Bei den meisten Bootseignern ist dies noch nicht so richtig angekommen“<br />
so Niko Reisch. „Deshalb wird es Zeit, dass die Besitzer dieser Seenotfunkbojen<br />
darauf hingewiesen werden und dringend auf die 406 MHz Seenotfunkbojen umrüsten“.<br />
Hintergrundinformationen hierzu gibt es im Internet auf der Webseite von<br />
COSPAR/SARSAT: www.cospas-sarsat.org<br />
Info: www.nordwest-funk.de<br />
- Sicherheit & Seemannschaft<br />
Sicherheit durch Seefunk<br />
Schwerwetterfahrt<br />
Erste Hilfe an Bord: Was tun?<br />
Mann über Bord<br />
- Unterkühlung<br />
- Rettungsmittel<br />
Gut und richtig Ankern<br />
Wettervorhersagen direkt an Bord<br />
Detailinfo zum Vortragsprogramm<br />
www.boatfi t.de<br />
19
Tradition<br />
Februar 2009<br />
bootswelt aktuell<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
Die neue<br />
Alexander von Humboldt<br />
Das Neubauprojekt<br />
des Windjammers<br />
„Alexander von Humboldt II“<br />
– der erste Segelschulschiffneubau<br />
unter deutscher Flagge seit 1957 –<br />
kommt gut voran.<br />
Die Deutsche Stiftung Sail Training<br />
(DSST), Eigner des wegen<br />
seiner charakteristischen grünen<br />
Segel bekannten Großseglers<br />
„Alexander von Humboldt“<br />
– gern auch das „Beck’s-Schiff“<br />
genannt – teilte auf der „boot“ in<br />
Düsseldorf mit, dass das ehrgeizige<br />
Vorhaben auf gutem Kurs<br />
liege.<br />
Damit würde nach mehr als 50<br />
Jahren erstmals wieder ein großer<br />
Windjammer in Deutschland erbaut<br />
werden, der letzte deutsche<br />
Neubau war die „Gorch Fock“ in<br />
den Jahren 1957 bis 1958.<br />
Notwendig wird der Neubau, weil<br />
der Betrieb der 103 Jahre alten<br />
„Alexander von Humboldt“ aufgrund<br />
der immer aufwändigeren<br />
und umfangreicheren Wartungs-<br />
und Instandhaltungsarbeiten zunehmend<br />
unrentabler wird. Bis<br />
2013 soll die „Alex“ weiterhin als<br />
Segler für die Jugend über die<br />
Weltmeere fahren. Dann geht<br />
sie in Rente und die Jugendarbeit<br />
wird an Bord der Nachfolgerin<br />
fortgesetzt.<br />
Das Projekt „Alex II“<br />
Mitte Dezember erfolgte die<br />
Kiellegung des neuen Segelschiffes<br />
in Bremen. Damit sei, so<br />
Kapitän Reimer Peters, Mitglied<br />
des Projektleitungsteams der<br />
DSST, ein wichtiger, wenn auch<br />
symbolischer Akt auf dem Weg<br />
zum neuen Jugendsegler vollzogen<br />
worden. „Es gibt noch keinen<br />
Bauauftrag an eine Werft, denn<br />
die Finanzierung ist noch nicht<br />
hundertprozentig abgesichert“,<br />
teilte Kapitän Peters mit.<br />
„Der Grund für die Kiellegung ist ein<br />
juristischer: Am 1. Januar 2009 sind<br />
neue Sicherheitsbestimmungen für<br />
Passagierschiffe in Kraft getreten.<br />
Nur Schiffe, die spätestens bis zum<br />
Jahresende 2008 auf Kiel gelegt<br />
wurden, konnten ihren Status beibehalten<br />
und entsprechend klassifiziert<br />
werden. Die neue Alexander<br />
von Humboldt II, die modernsten<br />
Sicherheitsrichtlinien entspreche,<br />
sei zwar kein Passagierdampfer,<br />
werde aber als solcher von der International<br />
Maritime Organisation<br />
(IMO) angesehen“. >><br />
20
Tradition<br />
Februar 2009<br />
bootswelt aktuell<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
Die „Alexander von Humboldt II“<br />
wird als Bark mit traditionellem<br />
Rigg (zwei rahgetakelte Masten<br />
plus hinterem Mast mit Schratsegeln)<br />
für den weltweiten Einsatz<br />
gebaut. Sie wird ein traditioneller<br />
Segelschiffsneubau verbunden<br />
mit neuestem Stand der Technik<br />
sein und den deutschen Sicherheitsrichtlinien<br />
für Traditionsschiffe<br />
entsprechen. Der Bau und<br />
der technische Standard erfolgt<br />
gemäß dem IMO-Code über die<br />
Sicherheit von Spezialschiffen,<br />
berücksichtigt werden die internationalen<br />
Vorschriften: See-<br />
BG, BSH, SOLAS, MARPOL,<br />
GMDSS.<br />
Im Gegensatz zur aktuellen „Alex“<br />
wird sich das Auge des Betrachters<br />
allerdings an eine neue<br />
Farbgebung gewöhnen müssen:<br />
Rumpf und Segel werden nicht<br />
mehr grün sein. Die neue „Alex<br />
2“ wird in der klassischen Farbgebung<br />
deutscher Windjammer<br />
in See stechen: schwarzer<br />
Rumpf, rotes Unterwasserschiff<br />
– optisch getrennt<br />
durch einen weißen<br />
Wasserpass – weiße<br />
Aufbauten und<br />
die klassische helle<br />
Farbe der Segel.<br />
Die Baukosten der<br />
„Alexander von<br />
Humboldt II“ werden<br />
mit 15 Millionen<br />
Euro veranschlagt.<br />
Knapp die Hälfte<br />
– mindestens 7 Millionen<br />
Euro – will die<br />
DSST als Eigenkapital<br />
beisteuern.<br />
Das Ziel ist dank der Hilfe von<br />
Spendern und Sponsoren bereits<br />
in greifbare Nähe gerückt.<br />
„Wenn alle ihre Zusagen einhalten,<br />
kommen wir zurzeit auf ein<br />
Eigenkapital in Höhe von rund 6,3<br />
Millionen Euro“, teilte Kapitän Peters<br />
mit. „Aber weitere Sponsoren<br />
und Spender für Kapital oder<br />
Sachmittel sind noch herzlich<br />
willkommen“. Der andere Teil der<br />
Technische Daten<br />
Alexander von Humbolt II<br />
Länge über Alles 65,00 m<br />
Länge Rumpf 57,00 m<br />
Breite auf Spanten 10,00 m<br />
Tiefgang KWL/Max 4,50 / 4,80 m<br />
Verdrängung KWL/Max 1.018 / 1.110 t<br />
Seitenhöhe 6,75 m<br />
Segelfl äche 1.350 m²<br />
Höhe Großmast KWL 37,80 m<br />
Stammcrew 20 Personen<br />
Trainees / Gäste 60 Personen<br />
Baukosten wird von der Bremer<br />
Landesbank über die Kreditanstalt<br />
für Wiederaufbau finanziert.<br />
Die Stiftung will an ihrem Ziel, das<br />
neue Schiff, das ausdrücklich auf<br />
einer deutschen Werft gebaut<br />
werden soll, Mitte des Jahres<br />
2009 in Auftrag zu geben, festhalten.<br />
2011 soll der Neubau dann in<br />
Dienst gestellt werden.<br />
Info: www.alex-2.de<br />
Eigner und Betreiber der „Alexander von Humboldt“ ist die<br />
Deutsche Stiftung Sail Training (DSST). Sie wurde eigens für<br />
den Zweck gegründet, die Bark zu betreiben und in den<br />
Dienst der Jugendarbeit zu stellen.<br />
Stifter sind die Sail Training Association Germany (S.T.A.G.)<br />
und zwei bedeutende bremische Unternehmen: die Brauerei<br />
Beck & Co. und das Automobil-Speditionsunternehmen<br />
E.H. Harms GmbH & Co. Für alle drei ist die Förderung der<br />
Jugendarbeit das beherrschende Moment ihres vielfältigen<br />
Engagements für das Schiff.<br />
Deutsche Stiftung Sail Training H.-H.-Meier-Strasse 6 b, 27568 Bremerhaven<br />
Telefon 0471- 94588 - 0 Mail: info@gruene-segel.de Info: www.gruene-segel.de<br />
21
Impressum Bordbar<br />
Februar 2009<br />
bootswelt aktuell<br />
Das E-Paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
bootswelt aktuell<br />
Das e-paper für die Sport- und Freizeitschifffahrt<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
An der<br />
Elektrosmog gegen Unterwasserbewuchs<br />
Ein von der Firma Bright Spark in Zusammenarbeit mit SRAF Nederland BV<br />
entwickeltes Antifouling-System soll völlig ohne Chemie und Anstricharbeiten<br />
funktionieren. Zwei über Bord gehängte Elektroden sollen das Schiff vor dem<br />
ungewünschten Bewuchs schützen. Das Verfahren basiert auf Elektrolyse: zwei<br />
kupferne Stäbe formen zusammen eine elektrolytische Zelle. Wenn die Zelle<br />
unter Strom gesetzt wird, steigen von der Zelle aus Kupferionen auf. Durch die<br />
Bewegungen der Ionen im Wasser formt sich um das Schiff eine Wolke Kupferionen,<br />
die den biologischen Bewuchs von Algen, Miesmuscheln oder Seepocken<br />
verhindert. Das System funktioniert unabhängig vom Material, das geschützt<br />
werden soll. Die freigesetzten Stoffe sollen laut NIOZ (The Royal Netherlands<br />
Institute for Sea Research) keinen schädlichen Einfl uss auf die Umwelt Haben.<br />
Info: www.bootswerft-schneidereit.de<br />
Herausgeber: www.bootswelt.de - Das Internetmagazin<br />
Geschäftsadresse:<br />
Werner Merten, Sülldorfer Kirchenweg 259e,<br />
22589 Hamburg, Tel.: 040 - 870 06 66, Fax:<br />
040 - 870 06 60, E-Mail: mm@bootswelt.de,<br />
Internet: www.bootswelt.de<br />
Anzeigen:<br />
Es gilt die jeweils aktuelle Anzeigenpreisliste<br />
Redaktion V.i.S.d.P.: Werner Merten<br />
Die Redaktion recherchiert die Beiträge nach<br />
bestem Wissen und Gewissen. Eine Gewähr<br />
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für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität<br />
der Inhalte kann auch auf Grund kurzfristig<br />
möglicher Veränderungen durch Dritte nicht<br />
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Jegliche Haftung, insbesondere für eventuelle<br />
Schäden oder Konsequenzen, die durch die Nutzung<br />
der angebotenen Informationen entstehen,<br />
sind ausgeschlossen. Gemachte Angaben, technische<br />
Beschreibungen, Anleitungen, Checklisten,<br />
etc. sind vom Nutzer/Anwender im Einzelfall<br />
auf ihre Richtigkeit und Gültigkeit zu überprüfen.<br />
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nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder. Die Autoren stellen grundsätzlich ihre<br />
von der Redaktion unabhängige Meinung dar.<br />
Mit Übergabe der Manuskripte und Bilder an<br />
die Redaktion erteilt der Autor dem Internetmagazin<br />
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im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-<br />
Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und<br />
daher von jedermann benutzt werden dürften,<br />
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Gerichtsstand ist Hamburg<br />
Anzeigenschluss 10.03. - Redaktionsschluss 14.03. - nächster Erscheinungstermin 15.03.2009 22