24th ILAB International Antiquarian Book Fair - Vereinigung der ...

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26.02.2013 Aufrufe

von Greifensee» ein literarisches Denkmal. In über 40 Textstellen spielen Pferd und Reiter eine Rolle, bei etwa der Hälfte davon sitzt Landolt selbst im Sattel. Gottfried Keller: «… man sah … endlich den Maler selbst über eine Anhöhe weg dem Abendrot entgegenreiten, ruhig ein Pfeiflein rauchend.» Zu Keller vgl. Baechtold, Bd. 1, S. 9: «Schon aus frühester Kindheit war ihm die Gestalt Salomon Landolts bekannt, da eine vom Vater gedrechselte Büste des Landvogts (neben Schiller) die Familienuhr schmückte und Kellers Mutter Landolt in ihrer Jugend noch persönlich gekannt haben soll.» – Beil. beschr. Visitenkarte von Jakob Schmid: «Bekommen von Herrn Bodmer auf Schloss Kyburg den 19.IV.01 b. einem Besuch mit G. v. Sch.» Eduard Bodmer-Thomann (1837–1914) war der letzte private Besitzer der Kyburg. Maillol, Aristide – Longus. Les Pastorales de Longus ou Daphnis & Chloé. Version D’Amyot revue et complétée par P. L. Courier. Bois originaux d’Aristide Maillol. Paris, Gonin 1837. 8°. Drucktitel, 218 S. 2 Bl. (Impressum). Mit 48 Orig.-Holzschnitten von Aristide Maillol. Brauner geglätteter Maroquinbd. Mit goldgepr. Deckel-, Rücken und Innenkantenfileten, goldgepr. Rückentitel., kaschierten Vorsätzen, Goldschnitt (Einzelblattvergoldung). Signiert Alix. Aufwendige Halbmaroquinchemise mit Goldfileten und entspechendem Schuber. CHF 8000.– Skira 216; Rauch 141; Carteret IV, 243; The Artist & the Book Nr.174. «Small in scale, it is perhaps the most harmonious of Maillol’s illustrated books». Nr. V von lediglich X Exemplaren «H. C. Chine». Im Druckvermerk von Maillol signiert. Orig.-Umschlag beigeb. incl. Rücken. In dieser kleinen Auflage, im signierten französischen Meistereinband und in solch exzellenter Erhaltung äusserst selten. Wieland, Christoph Martin – Brief zum Nibelungenlied. Eigenh. Brief mit Unterschrift [an Karl Bertuch]. Belvedere, 14. Jul.1808. 1 S. 8°. «Wohlgeborner Herr Cammerrath, Sehr geschätzter Herr und Freund, Wegen Abwesenheit des Hrn. Kriegsrath Weyland muß ich mir die Freyheit nehmen mich an Eu. Wohlgb. zu wenden, mit der angelegentlichsten Bitte, beygeschloßnem Manuscript einen Platz in dem diesmahligen Monatsstück unseres Merkurs zu verschaffen [über der Zeile rot: No. II.], für des- sen Correctur zu sorgen und mir eine lezte Revision des Bogens, worauf es gedruckt erscheinen wird, heraus zu schicken. Auch ersuche ich Sie, gefälligst im Jahrgang 1807 nachzusehen, in welchem Monatsstück die erste Probe dieser Hinsbergischen Dollmetschung der N i b e l u n g e n vorgekommen ist, und solches vermittelst eines *) zum Behuf der Leser, die (wie ich) alles gleich wieder vergessen, in meinem kleinen Vorberichte zu bemerken.» CHF 9500.– Nicht gedruckt im Briefwechsel Bd. 17, *370 (nach Seuffert 5147a). Karl Bertuch (1777–1815), Journalist, Schriftsteller, Verleger, seit 1804 Geschäftsteilhaber des Weimarischen Landes-Industriecomptoirs, in dem auch der Neue Teutsche Merkur erschien. Philipp Christoph Weyland (1765–1843), Mitarbeiter am Industrie-Comptoir. Der erste Vorabdruck der «Hinsbergischen Dollmetschung der Nibelungen» erschien im 3. Bd. von 1807, der zweite, das «beygeschlossene Manuskript» 1808; Wieland zur Übertragung Joseph 128 Simon Stähli Buch- u. Kunstantiquariat

von Hinsbergs (1764–1836?) vom Mittel- ins Neuhochdeutsche: «… wodurch dies herrliche Werk altteutscher Art und Kunst vielen Tausenden erst genießbar wird.» Neuer Teutscher Merkur 1808, Bd. 2, Vorbericht S. 173. Die erste Buchausgabe erschien 1812. Wielands Brief wurde 1948 durch J. A. Stargardt versteigert (Auktion 153). Wyttenbach, Jacob Samuel – Caspar Wolf. Beschreibung einer Reise, die im Jahr 1776, durch einen Theil der Bernischen Alpen gemacht worden von Jac. Sam. Wyttenbach, Prediger im grossen Spitthal, und Mitglied der physicalisch- und öconomischen Gesellschaft zu Bern. Neuausgabe der Originalbogen aus der Restauflage von Bern, Ochs 1778/89, mit neuem, gestochenem Titelblatt: Sammlung von Ansichten des Berner Oberlandes … in 27 Blättern / Collection de vues remarquables des alpes du canton de Berne …, Bern, bey C. D. Werner, Kupferstecher 1825. 4°. Gestochenes Frontispiz, gest. Tit., 1 Blatt: Prospectus einer Sammlung von schweizerischen Aussichten. In Bern bey Wagner, Hoch-Obrigkeitlichen Buchdrucker 1777. Albrecht von Haller, Vorrede, Bern, den 23. Junius 1777, 3 Bl. Wyttenbach, Beschreibung einer Reise …, 30 S. Mit grosser, gestochener Kopfvignette, 2 rad. Bl. und 27 Tafeln in Radierung und Kupferstich. Explication des Planches, 4, 6 S. Halblederbd. der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild, Rotschnitt. CHF 8000.– Wäber 130 – Vgl. Haller I, 233 S. 309f. – Lonchamp 679, 3331 – Bibl. Halleriana 139. Wohl zweite illustrierte Ausgabe (mit den insg. 30 Tafeln) dieses bedeutenden Ansichtenwerks der Schweizer Alpen. Komplett wie hier kaum auffindbar. Mit der Vorrede von Albrecht von Haller. Die grosse Vignette nach Dunker zeigt den Maler Wolf in Gesellschaft vor seiner Staffelei stehend, umgeben von einer wilden Bergwelt, darüber Porträt Hallers. Auf 6 weiteren Tafeln ebenfalls ein Zeichner. Auf Tafel 24 wilder Wolf vor Wasserfall (Wolf pinxit). 20 der Tafeln nach Gemälden von Caspar Wolf, die übrigen nach Vorlagen von Aberli, Clément, Dunker, Rosenberg und Studer. Stecher und Radierer: Dunker, Eichler, Haldenwang, Mechel, Rieter, Schellenberg, Schwarz und Stöcklin. Interessant ist die Ausführung mehrerer Tafeln als Zusammenarbeit von zwei Künstlern (Radierung und Kupferstich). Tafel 11–27 in frühen Abdrucken vor der Nummer. Ein zweites Heft gemäss «Bibliographia Halleriana» nicht erschienen, dagegen Wäber: nur noch mit zwei Tafeln. Wohl die in unserem Exemplar vorhandenen Tafeln mit den schematischen Darstellungen der Gebirge. Verzeichnis der Tafeln auf Verlangen. Zürich und seine Umgebungen – (Escher, Gottfried von). Ein Almanach für Einheimische und Fremde. Mit 12 Kupfertafeln in Tuschmanier geätzt von Hegi, Ruff und Syfrig. Zürich, Trachsler 1839. 8°. 2 Bl. 128 S. und 12 (11 altkolorierte) Aquatinta-Ansichten. Geprägter Leinwandbd. der Zeit mit goldgeprägtem Deckeltitel. CHF 1000.– Die Ansichten (meist Neubauten) in feinem Altkolorit: Neue Münsterbrücke, neue Kornhalle, Kantonsschulgebäude, Blinden-Institut, Botanischer Garten, neues Spital, neues Postgebäude, Hotel Baur, Gasthof zur Goldenen Krone, Casino, Theater und Gesamtansicht von der Waid aus. Text und erste (unkol.) Tafel etw. stockfl., die 11 kol. Tafeln insgesamt frisch. Altkoloriert nicht häufig. Simon Stähli Buch- u. Kunstantiquariat 129

von Greifensee» ein literarisches Denkmal. In über<br />

40 Textstellen spielen Pferd und Reiter eine Rolle,<br />

bei etwa <strong>der</strong> Hälfte davon sitzt Landolt selbst im<br />

Sattel. Gottfried Keller: «… man sah … endlich den<br />

Maler selbst über eine Anhöhe weg dem Abendrot<br />

entgegenreiten, ruhig ein Pfeiflein rauchend.»<br />

Zu Keller vgl. Baechtold, Bd. 1, S. 9: «Schon aus<br />

frühester Kindheit war ihm die Gestalt Salomon<br />

Landolts bekannt, da eine vom Vater gedrechselte<br />

Büste des Landvogts (neben Schiller) die Familienuhr<br />

schmückte und Kellers Mutter Landolt in ihrer<br />

Jugend noch persönlich gekannt haben soll.» – Beil.<br />

beschr. Visitenkarte von Jakob Schmid: «Bekommen<br />

von Herrn Bodmer auf Schloss Kyburg den<br />

19.IV.01 b. einem Besuch mit G. v. Sch.» Eduard<br />

Bodmer-Thomann (1837–1914) war <strong>der</strong> letzte private<br />

Besitzer <strong>der</strong> Kyburg.<br />

Maillol, Aristide – Longus. Les Pastorales de<br />

Longus ou Daphnis & Chloé. Version D’Amyot<br />

revue et complétée par P. L. Courier. Bois originaux<br />

d’Aristide Maillol. Paris, Gonin 1837.<br />

8°. Drucktitel, 218 S. 2 Bl. (Impressum). Mit<br />

48 Orig.-Holzschnitten von Aristide Maillol.<br />

Brauner geglätteter Maroquinbd. Mit goldgepr.<br />

Deckel-, Rücken und Innenkantenfileten,<br />

goldgepr. Rückentitel., kaschierten Vorsätzen,<br />

Goldschnitt (Einzelblattvergoldung). Signiert<br />

Alix. Aufwendige Halbmaroquinchemise<br />

mit Goldfileten und entspechendem Schuber.<br />

CHF 8000.–<br />

Skira 216; Rauch 141; Carteret IV, 243; The Artist<br />

& the <strong>Book</strong> Nr.174. «Small in scale, it is perhaps the<br />

most harmonious of Maillol’s illustrated books».<br />

Nr. V von lediglich X Exemplaren «H. C. Chine».<br />

Im Druckvermerk von Maillol signiert. Orig.-Umschlag<br />

beigeb. incl. Rücken. In dieser kleinen Auflage,<br />

im signierten französischen Meistereinband<br />

und in solch exzellenter Erhaltung äusserst selten.<br />

Wieland, Christoph Martin – Brief zum Nibelungenlied.<br />

Eigenh. Brief mit Unterschrift [an<br />

Karl Bertuch]. Belve<strong>der</strong>e, 14. Jul.1808. 1 S. 8°.<br />

«Wohlgeborner Herr Cammerrath, Sehr geschätzter<br />

Herr und Freund, Wegen Abwesenheit<br />

des Hrn. Kriegsrath Weyland muß ich mir<br />

die Freyheit nehmen mich an Eu. Wohlgb. zu<br />

wenden, mit <strong>der</strong> angelegentlichsten Bitte, beygeschloßnem<br />

Manuscript einen Platz in dem<br />

diesmahligen Monatsstück unseres Merkurs zu<br />

verschaffen [über <strong>der</strong> Zeile rot: No. II.], für des-<br />

sen Correctur zu sorgen und mir eine lezte Revision<br />

des Bogens, worauf es gedruckt erscheinen<br />

wird, heraus zu schicken. Auch ersuche ich Sie,<br />

gefälligst im Jahrgang 1807 nachzusehen, in<br />

welchem Monatsstück die erste Probe dieser<br />

Hinsbergischen Dollmetschung <strong>der</strong> N i b e l u n<br />

g e n vorgekommen ist, und solches vermittelst<br />

eines *) zum Behuf <strong>der</strong> Leser, die (wie ich) alles<br />

gleich wie<strong>der</strong> vergessen, in meinem kleinen<br />

Vorberichte zu bemerken.» CHF 9500.–<br />

Nicht gedruckt im Briefwechsel Bd. 17, *370<br />

(nach Seuffert 5147a). Karl Bertuch (1777–1815),<br />

Journalist, Schriftsteller, Verleger, seit 1804 Geschäftsteilhaber<br />

des Weimarischen Landes-Industriecomptoirs,<br />

in dem auch <strong>der</strong> Neue Teutsche<br />

Merkur erschien. Philipp Christoph Weyland<br />

(1765–1843), Mitarbeiter am Industrie-Comptoir.<br />

Der erste Vorabdruck <strong>der</strong> «Hinsbergischen Dollmetschung<br />

<strong>der</strong> Nibelungen» erschien im 3. Bd.<br />

von 1807, <strong>der</strong> zweite, das «beygeschlossene Manuskript»<br />

1808; Wieland zur Übertragung Joseph<br />

128 Simon Stähli Buch- u. Kunstantiquariat

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