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KANZLEI & PERSÖNLICHES Kanzleimanagement<br />
Kanzleinachfolge<br />
Besser anpacken<br />
statt aufschieben<br />
Vorausschauen<strong>de</strong> Steuerberater kümmern sich frühzeitig um eine passen<strong>de</strong> Nachfolgeregelung für ihr Steuerbüro, ob die<br />
Kanzlei nun an <strong>de</strong>n eigenen Nachwuchs, an einen Mitarbeiter o<strong>de</strong>r an einen Kollegen übergehen soll. Entschei<strong>de</strong>nd ist, dass<br />
dabei Vereinbarungen gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, die bei<strong>de</strong> Seiten als fair empfin<strong>de</strong>n – sonst kann im Nachhinein Ungemach drohen.<br />
Steuerberater haben beruflich regelmäßig mit<br />
Nachfolgeregelungen bei ihren Mandantenunternehmen<br />
zu tun und kennen die damit<br />
verbun<strong>de</strong>nen Schwierigkeiten und Fallstricke.<br />
Schließlich wechseln in Deutschland jährlich<br />
über 70.000 Betriebe <strong>de</strong>n Inhaber und wer<strong>de</strong>n<br />
dabei von Steuerexperten beraten.<br />
Doch die eigene Kanzleinachfolge ist für die<br />
meisten Steuerprofis kurioserweise ein Buch<br />
mit sieben Siegeln, ein Tabuthema, um das<br />
sie einen großen Bogen machen. „Bis es dann<br />
manchmal zu spät ist“, berichtet Klaus Jost,<br />
<strong>de</strong>r sich als privater Kanzleivermittler mit<br />
seiner Jost AG auf die Nachfolgeplanung für<br />
Steuerberater spezialisiert hat. Häufig seien<br />
es erst die Witwen, die verzweifelt <strong>de</strong>n Profi<br />
anrufen. „Ich erlebe es immer wie<strong>de</strong>r, dass<br />
nichts vorbereitet ist, und die Ehefrauen<br />
dann völlig hilflos mit <strong>de</strong>r Kanzlei und <strong>de</strong>n<br />
ungeordneten Papieren allein dastehen“, sagt<br />
Klaus Jost.<br />
Nie<strong>de</strong>rgelassene Steuerberater<br />
sind im Schnitt 52 Jahre alt<br />
Dabei ist das Durchschnittsalter <strong>de</strong>r in<br />
Deutschland nie<strong>de</strong>rgelassenen Steuerberater<br />
mit 52 Jahren recht hoch im Vergleich zu<br />
an<strong>de</strong>ren Berufsgruppen. Da liegt es eigentlich<br />
nahe, einen Generationswechsel systematisch<br />
vorzubereiten. „Im Rentenalter ist für<br />
Steuerberater oft noch lange nicht Schluss.<br />
Viele arbeiten noch, wenn sie weit über 70<br />
Jahre alt sind“, erzählt Wolfgang Wehmeier,<br />
Geschäftsführer beim Steuerberaterverband<br />
Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg und Berater in Sachen<br />
Kanzleinachfolge für die Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Steuerberater. Auch seine Erfahrung ist, dass<br />
oft zu spät damit begonnen wird, ernsthaft<br />
über die Nachfolgeregelung für die eigene<br />
Kanzlei nachzu<strong>de</strong>nken.<br />
„Mit Anfang 50 ist meiner Erfahrung nach<br />
<strong>de</strong>r richtige Zeitpunkt gekommen, um sich<br />
in aller Ruhe darüber zu informieren“, sagt<br />
Wehmeier. Josef Weigert von <strong>de</strong>r auf die Steuerbranche<br />
spezialisierten Weigert + Fischer<br />
Unternehmensberatung GmbH sieht das –<br />
in Übereinstimmung mit seinem Mitbewerber<br />
Klaus Jost – an<strong>de</strong>rs: „Die Vorbereitung<br />
50 SteuerConsultant 6 _ 11 www.steuer-consultant.<strong>de</strong>