Die ausgezeichnet, die Diversity leben - Synergy Consult
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Nergiz Bölükbasi, Integrationsbeauftragte der Gierlich Gebäudereinigung, Dr. Petra Köppel, <strong>Synergy</strong> <strong>Consult</strong>, Andrea<br />
Weitz, Fachhochschule Bielefeld, <strong>die</strong> Moderatorin, Dr. Norbert Walter-Borjans, Wirtschaftsdezernent der Stadt Köln,<br />
Andrea Puschmann, <strong>Diversity</strong> Managerin Ford of Europe/Ford of Germany. (v.l.n.r.)<br />
Lokales<br />
<strong>Die</strong> <strong>ausgezeichnet</strong>, <strong>die</strong> <strong>Diversity</strong> <strong>leben</strong><br />
Köln, 30.3.2009, 21:55 Uhr > Neun Unternehmen, ein Verband und eine öffentlich rechtliche<br />
Rundfunkanstalt zeichnete heute der Kölner Wirtschaftsdezernent Dr. Norbert Walter-<br />
Borjans aus. <strong>Die</strong> Unternehmen wurden als besonders „fair und diskriminierungsfrei“<br />
befunden. Der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma hielt das Grußwort: „Köln hat<br />
über Jahrhunderte hinweg ein multikulturelle Entwicklung vollzogen, <strong>die</strong> ihre Spuren<br />
überall hinterlassen hat.“<br />
Hier sind <strong>die</strong> elf Ausgezeichneten:<br />
Zentrum für Bildung, Kultur und Integration gGmbH<br />
Integrationsgastronomie. Ausgezeichnet dafür Menschen mit BErhinderungen eingestellt<br />
zu haben, Barrierefreie Gestaltung der Geschäftsräume, Unterricht von „Deutsch als<br />
Fremdsprache“ und Entwicklung einer „Balanced Score Card“ zur<br />
Unternehmenssteuerung.<br />
Caritas Verband der Stadt Köln<br />
Citroen Deutschland AG<br />
Ausgezeichnet für eine nahezu paritätische Besetzung der oberen Führungsetage mit drei<br />
Frauen und vier Männern und unter anderen Punkten der Einrichtung einer für jeden
offenen Beschwerdestelle.<br />
Cologne Intelligence GmbH<br />
IT- und Prozessberatung. Ausgezeichnet unter anderem für <strong>die</strong> Teilnahme am Kölner<br />
Freiwilligentag, bei dem man eine Grundschulbücherei renoviert und eingerichtet hat.<br />
<strong>Die</strong> Preisverleihung in der Piazetta des Historischen Rathauses<br />
ConVista <strong>Consult</strong>ing AG<br />
IT-Unternehmensberatung. Ein Trainee-Programm für Absolventen aller Nationalitäten,<br />
ein Mentorenprogramm und <strong>die</strong> Förderung von Familienfreundlichkeit werden genannt.<br />
Zudem ist man beim Wettbewerb „Deutschlands Beste Arbeitgeber 2009“ <strong>ausgezeichnet</strong><br />
worden.<br />
Gebäudereinigung Friedrich Gierlich<br />
Das Unternehmen hat eine Integrationsbeauftragte installiert, Zahlung einer erhöhten<br />
Betriebsrente, Türkisch-Deutsche Feste, Alphabetisierung und der Erwerb von<br />
Deutschkenntnissen durch INTEGRA.<br />
Hilton Cologne<br />
Das Hotel hat ein Schulungstool entwickelt zum Umgang mit <strong>Diversity</strong>, <strong>die</strong><br />
Mitarbeiterkantine berücksichtigt alle kulturellen Besonderheiten und ein Patensystem für<br />
neue Mitarbeiter entwickelt und umgesetzt.<br />
Hyatt Regency Köln<br />
Es gibt keine Diskriminierungen, so werden etwa gleichgeschlechtliche Partner mit zu<br />
Betriebsfeiern gebracht. Dazu gibt es eine Partnerschaft mit der Pestalozzischule an der<br />
sich 82 Prozent der Mitarbeiter beteiligen.<br />
subreport Verlag Schawe GmbH<br />
Plattform für <strong>Die</strong>nstleistungen rund um Aufträge und Vergabe. Das Unternehmen hat<br />
zwei Erzieherinnen eingestellt und eine Krabbelstube eingerichtet. Muslime können in<br />
ihrer Arbeitszeit beten. Dazu kommen kreative Tage der Belegschaft und eine<br />
barrierefreie Gestaltung der Büros.<br />
WDR<br />
Der WDR hat als öffentliche rechtliche und durch Gebühren finanzierte Rundfunkanstalt<br />
eine Gleichstellungsbeauftragte, Integrationsbeauftragte und einen<br />
Schwerbehindertenobmann. Für <strong>die</strong> Abteilungsleiter gibt es einen Workshop „Vielfalt als<br />
Stärke erkennen“. Seit 1989 hat man ein Frauenförderungsprogramm und auf dem CSD
fährt man mit einem eigenen Wagen mit.<br />
Yuyumo Online Marketing Agentur<br />
Gezielt werden Menschen mit Behinderung rekrutiert und besonders akademisch<br />
gebildete Menschen mit Behinderungen haben eine Chance. Auch für einen blinden<br />
Mitarbeiter soll ein PC eingerichtet werden.<br />
Den Wettbewerb hatte man im letzten Jahr gemeinsam mit der Agentur für Arbeit<br />
ausgelobt. <strong>Die</strong> Unternehmen sollten <strong>die</strong> Möglichkeiten bekommen ihr <strong>Diversity</strong>-<br />
Management vorzustellen. Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma erklärte <strong>die</strong><br />
Intention des Wettbewerbs: „Wir, das heißt <strong>die</strong> arbeitsmarktpolitischen Akteure in Köln<br />
und <strong>die</strong> Stadt Köln, sehen es als unsere Aufgabe, <strong>die</strong>sen Gedanken zu fördern und ihn<br />
auch durch konkrete Aktionen in <strong>die</strong> Kölner Unternehmen hineinzutragen. Wir sind davon<br />
überzeugt, dass <strong>die</strong> Förderung der Vielfalt in den Unternehmen der Kölner Wirtschaft<br />
viele Vorteile im Wettbewerb und bei der Gewinnung von Fachkräften bringt. Wir<br />
glauben, dass <strong>die</strong> aktive Wertschätzung und Förderung der unterschiedlichsten Talente<br />
<strong>die</strong> Mitarbeitermotivation steigert, <strong>die</strong> Kundenbindung erhöht und <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />
mit Geschäftspartnern im In-und Ausland erleichtert. Das wollen und müssen wir aktiv<br />
unterstützen.“<br />
Dr. Petra Köppel hielt einen kurzen und launigen Vortrag über <strong>die</strong> Möglichkeiten und<br />
Perspektiven <strong>die</strong> Unternehmen durch den gezielten Einsatz von <strong>Diversity</strong> Strategien<br />
erreichen können. <strong>Diversity</strong> sei nicht nur ein Soft Skill sondern bringe ökonomische<br />
Vorteile urteilte Köppel und stellte <strong>die</strong>s mit Hilfe von erfolgreichen Case Stu<strong>die</strong>s vor. So<br />
habe ein Mobilfunkunternehmen durch seine türkischen Mitarbeiter sich eine ganze<br />
Community und neue Geschäftsfelder erschließen können. Und Deutschland hat<br />
Nachholbedarf, so schätzen 75 Prozent der europäischen Unternehmen <strong>Diversity</strong> als<br />
wichtigen strategischen Faktor ein, in Deutschland dagegen nur 40 Prozent.<br />
In einer anschließenden Diskussionsrunde mit Kölns Wirtschaftsdezernent Dr. Norbert<br />
Walter-Borjans erklärte Andrea Puschmann, <strong>Diversity</strong> Manager bei Ford of Europe/Ford of<br />
Germany, dass man bei Ford als amerikanischen Unternehmen <strong>Diversity</strong> schon seit 1996<br />
umsetzt. Wichtig dabei sei, dass <strong>die</strong> Menschen im Unternehmen von sich aus aktiv<br />
werden und Netzwerke im Untenehmen bilden. Das könne man nicht von oben<br />
verordnen, so Puschmann. So habe das Frauen-Ingenieurinnen Netzwerk angeregt <strong>die</strong><br />
Pedale bei Fahrzeugen verstellbar zu gestalten. Ein klarer Wettbewerbsvorteil für Ford.<br />
Dr. Petra Köppel mahnte aber auch an, dass man <strong>Diversity</strong> nachhaltig im Unternehmen<br />
etabliere: „Man kann einen Manager der in China eine neue Produktion aufbauen soll<br />
nicht in einem zweitägigen Crashkurs fit in allen kulturellen Unterschieden machen.“<br />
Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung