Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek
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(8) Biodegradierbare PLLA- Stents zeigen im Vergleich zu Metall-Stents ein<br />
höheres inflammatorisches Potential sowie eine erhöhte neointimale<br />
Hyperplasie bei vergleichbarem Ausmaß <strong>der</strong> stentinduzierten Gefäßverletzung.<br />
Daraus resultiert nach 6 Wochen ein deutlich geringeres Residuallumen.<br />
(9) Bisher weisen die Polylactid-Stents eine nahezu doppelte Strutbreite auf, um<br />
eine mit Metall-Stents vergleichbare Stabilität zu gewährleisten. Dies steigert<br />
jedoch die inflammatorische Reaktion und verringert die luminale<br />
Durchgängigkeit. Dieser Punkt muß optimiert werden.<br />
(10) Die Inkorporation von Sirolimus in den Polylactid-Stent führt zur<br />
signifikanten Reduktion <strong>der</strong> Entzündungs- und Neointima-Reaktion und damit<br />
zu einer Erhöhung des luminalen Querschnitts nach 6 Wochen.<br />
(11) Die Dilatationszeit von 1 bar|min, die aufgrund <strong>der</strong> speziellen viskoelastischen<br />
Eigenschaften des Polymer- Stents notwenig ist, birgt die Gefahr einer<br />
peripheren Ischämie und sollte für die klinische Anwendung verkürzt werden.<br />
(12) Biodegradierbare Polymer- Stents sind in ihrer Anwendung in zweifacher<br />
Funktion vorstellbar: Neben <strong>der</strong> Rekonstruktion des Gefäßlumens durch die<br />
radiale Aufstellkraft können die Stents auch als temporäres<br />
Medikamentenreservoir mit kontrollierter Freisetzung einer pharmakologischen<br />
Substanz im Rahmen <strong>der</strong> Degradation einsetzbar werden und neue<br />
Möglichkeiten in <strong>der</strong> lokalen Pharmakotherapie eröffnen.<br />
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