Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek
Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek
Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
15 THESEN<br />
(1) Stenosierende Gefäßerkrankungen stellen in <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Gesellschaft ein<br />
vorrangiges gesundheitsökonomisches Problem dar, <strong>der</strong>en Auftreten sich in <strong>der</strong><br />
koronaren Herzerkrankung, <strong>der</strong> peripheren arteriellen Verschlusskrankheit<br />
o<strong>der</strong> zerebralen und viszeralen Durchblutungsstörungen manifestiert. Durch die<br />
zunehmende Lebenserwartung <strong>der</strong> Bevölkerung treten diese Krankheiten<br />
immer mehr in den Vor<strong>der</strong>grund.<br />
(2) Die gefäßchirurgischen Eingriffe weisen, abhängig von <strong>der</strong> Lokalisation <strong>der</strong><br />
Erkrankung und <strong>der</strong> Operationsmethode, unterschiedliche peri und<br />
postoperative Morbidität und Mortalität auf. Mit <strong>der</strong> fortschreitenden<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Kathetertechniken und <strong>der</strong> Implantatmaterialien geht die<br />
Entwicklung immer mehr in die Richtung <strong>der</strong> minimal invasiven Behandlung<br />
von Gefäßerkrankungen. Perkutane transluminale Angioplastie,<br />
Stentimplantationen o<strong>der</strong> endovaskuläre Prothesenversorgung sind aus dem<br />
Alltag <strong>der</strong> Therapie von Gefäßerkrankungen nicht mehr wegzudenken.<br />
(3) In <strong>der</strong> endovaskulären Therapie haben sich mit Bare Metall Stents und<br />
beschichteten Prothesen Materialien etabliert, die nach <strong>der</strong> Implantation als<br />
Fremdkörper im Gefäß verbleiben. Idealerweise aber sollte ein Implantat nach<br />
Erreichen <strong>der</strong> therapeutischen Zielstellung entfernbar sein o<strong>der</strong> sich im<br />
Organismus rückstandsfrei auflösen. Bisherige Studien haben noch nicht zur<br />
Entwicklung eines Stents führen können, <strong>der</strong> die Biodegradierbarkeit mit<br />
gleichwertigen mechanischen Eigenschaften <strong>der</strong> etablierten Metall Stents<br />
verbindet.<br />
87