Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek
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Protektion, da die Todesrate in dieser Versuchsgruppe nach 30 Tagen einen 3.9 fach<br />
höheren Wert erreichte [26]. Die Resultate des SPACE Trials, <strong>der</strong> in noch größerem<br />
Umfang durchgeführt wurde, bestätigten die Unterlegenheit <strong>der</strong> stentgeschützten<br />
Angioplastie mit einer Differenz von 0,5% in <strong>der</strong> Rate <strong>der</strong> Todes und Schlaganfälle<br />
nach 30 Tagen [27]. Die Ergebnisse nach 6 und 12 Monaten liegen noch nicht vor.<br />
Die Anwendung von Drug Eluting Stents bei neurovaskulären Krankheiten ist bisher<br />
überwiegend tierexperimentell erforscht. In einer randomisierten Studie<br />
implantierten TEPE et al. einen Nitinol Stent mit und ohne Sirolimusbeschichtung in<br />
die porcine A. carotis und konnten in <strong>der</strong> Gruppe des pharmakonbeschichteten Stents<br />
eine signifikante Reduktion <strong>der</strong> neointimalen Hyperplasie feststellen [28]. In einer<br />
klinischen Anwendung wurde <strong>der</strong> Einsatz von Sirolimus o<strong>der</strong> Paclitaxel<br />
beschichteten Stents bei Hochrisikopatienten mit symptomatischer intrakranieller<br />
Carotisstenose untersucht und zeigte ein positives Outcome [29]. Innerhalb des<br />
sechsmonatigen Follow Up trat kein Schlaganfall o<strong>der</strong> Todesfall auf, auch nach 12<br />
Monaten blieb die Rate sehr gering.<br />
1.3. Der ideale Stent<br />
Die Anfor<strong>der</strong>ungen an den idealen Stent werden wie folgt formuliert [30 32]:<br />
Die optimale Gefäßstütze soll den Teufelskreis aus arterieller Stenose, Intervention<br />
und Restenose durchbrechen. Sie muss flexibel sein, um gewundene Gefäßabschnitte<br />
und Engstellen passieren zu können, ohne das Endothel zu beschädigen, soll aber<br />
an<strong>der</strong>erseits mechanische Stabilität besitzen, um die erfor<strong>der</strong>liche Stützfunktion<br />
ausüben zu können. Sie soll biokompatibel sein und eine minimale Thrombogenität<br />
aufweisen, weshalb eine möglichst geringe Oberfläche und Strutdicke von Vorteil<br />
sind. Diese sind auch entscheidend für ein atraumatisches Design, da die Struts einen<br />
wesentlichen Anteil an <strong>der</strong> Gefäßwandverletzung haben. Durch ein niedriges Profil<br />
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