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84, 92]. Die erhöhte neointimale Dicke resultierte in einem kleineren Residuallumen<br />

<strong>der</strong> PLLA gestenteten Iliakalarterien und Carotiden. Die Erklärung dafür liegt sowohl<br />

in <strong>der</strong> größeren Strutbreite und somit größeren Oberfläche, als auch im stärkeren<br />

inflammatorischem Potential des Polylaktid Stents. Um <strong>der</strong> gesteigerten<br />

entzündlichen Reaktion auf den Polymerstent entgegenzuwirken, wurde die<br />

Inkorporation verschiedener Pharmaka, wie Dexamethason, Paclitaxel, Simvastatin<br />

und Everolimus getestet [90 92, 122] . Doch <strong>der</strong> Einsatz von Wirkstoffen aus <strong>der</strong><br />

Reihe von Immunmodulatoren, Zytostatika und Migrationshemmern wird<br />

eingeschränkt durch die essentielle Anfor<strong>der</strong>ung, eine Biokompatibilität zwischen<br />

Stentoberfläche und fließendem Blut zu erreichen, in die <strong>der</strong> Stent einheilen und<br />

von einer dünnen Neointimaschicht überzogen werden kann. UURTO et al.<br />

implantierten 2005 in einer Pilotstudie selbstexpandierende bioresorbierbare Poly<br />

D/L Lactidstents als Träger von Dexamethason als auch Simvastatin im<br />

Schweinemodell und untersuchten diese im Vergleich zum unbeschichteten<br />

Metallkontrollstent [92]. Die Resultate ergaben eine signifikant geringere<br />

Neonintimahyperplasie des Dexamethason Stents. Angiographisch ergab sich aber<br />

eine größere Stenoserate aufgrund eines erhöhten elastischen Recoils, was die<br />

Wirksamkeit des Pharmakons bei insuffizienten mechanischen Eigenschaften des<br />

Stents demonstriert. Dieses Beispiel zeigt, wie komplex die Interaktionen zwischen<br />

physikalischen und biologischen Stellgrößen sind. Offensichtlich ist es durch die<br />

Inkorporation vom Medikament zu einer Schwächung <strong>der</strong> Stabilität des Stents<br />

gekommen. Der Simvastatin Stent <strong>der</strong> Testreihe zeigte eine geringere<br />

inflammatorische Reaktion im Vergleich zum Kontrollstent, hatte jedoch keinen<br />

Effekt auf die Neointimabildung.<br />

Vogt et al. untersuchten einen Paclitaxel elutierenden biodegradierbaren PDLLA<br />

Stent im Bereich <strong>der</strong> Herzkranzgefäße des Schweins und konnten suffiziente<br />

mechanische Eigenschaften sowie eine signifikante Reduktion <strong>der</strong> Stenosierung im<br />

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