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Organe konnten keine Anzeichen von lokaler o<strong>der</strong> systemischer Toxizität festgestellt<br />

werden. Histologisch ergaben sich keine Unterschiede zwischen Metall und Eisen<br />

Stent, in beiden Gruppen zeigte sich eine nicht signifikante inflammatorische<br />

Reaktion und neointimale Proliferation. Eine schnellere Degradation ist nach<br />

PEUSTER jedoch wünschenswert. Weitere Studien werden sich mit Komposition und<br />

Design des Eisen Stents auseinan<strong>der</strong>setzen müssen, um die Degradation zu<br />

beschleunigen.<br />

Ein konkurrieren<strong>der</strong> Ansatz liegt in <strong>der</strong> Entwicklung des absorbierbaren Metallstents<br />

(AMS) aus einer Magnesiumlegierung, welcher die Proliferation glatter Muskelzellen<br />

hemmt, <strong>der</strong>en Vitalität aber nicht behin<strong>der</strong>t. Der Stent wurde 2003 erstmals in<br />

periphere und 2004 in koronare Gefäße implantiert und zeigte positive Ergebnisse<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Durchgängigkeit [79]. Der AMS setzt durch Biokorrosion eine<br />

kontrollierte Dosis Magnesium frei, das antithrombotische, antiarrhythmische und<br />

antiproliferative Eigenschaften hat. Er ähnelt in seiner Kinetik dabei den Drug<br />

Eluting Stents. Der Metall Stent wird komplett absorbiert und ist mit <strong>der</strong> Bildgebung<br />

mittels Computer und Magnetresonanztomographie kompatibel [80].<br />

1.7.2. Polymerstent mit Pharmakon-Freisetzung:<br />

Ein an<strong>der</strong>er vielversprechen<strong>der</strong> Lösungsansatz besteht in <strong>der</strong> Verwendung<br />

bioresorbierbarer Polymermaterialien, wie Polylactid (PLA), Polyglycolid (PGA) und<br />

Polycaprolacton (PCL), die bereits zur Herstellung resorbierbaren Nahtmaterials und<br />

als Trägersubstanz für lokal applizierbare Pharmaka genutzt werden [81]. In vitro<br />

Studien wiesen eine vergleichbare mechanische Stabilität mit Stentmaterialien wie<br />

Nitinol o<strong>der</strong> medizinischem Stahl auf [82, 83]. Bezüglich <strong>der</strong> Biokompatibilität<br />

erscheint Polylactid nach verschiedenen in vitro und in vivo Untersuchungen<br />

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