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1.5. Problematik <strong>der</strong> Stentimplantation: Thrombose und Restenose<br />

Thrombose<br />

Die Stentimplantation bewirkt einen stärkeren thrombogenen Reiz auf die<br />

Gefäßwand als die alleinige PTCA, da die Fremdkörpereigenschaften <strong>der</strong><br />

Gefäßprothese einen stärkeren gerinnungsför<strong>der</strong>nden Reiz auslösen und <strong>der</strong> Stent<br />

durch die Strebenverankerung eine tiefere und länger anhaltende Läsion in <strong>der</strong><br />

Gefäßwand hinterlässt [41 43]. Im ersten postoperativen Stadium (1 4 Tage nach<br />

Stentimplantation) steht <strong>der</strong> Prozess <strong>der</strong> Thrombogenese im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Unmittelbar nach Endotheldenudation kommt es zur Freilegung von thrombogenen<br />

Komponenten <strong>der</strong> extrazellulären Matrix, Kollagen und Thromboplastin, <strong>der</strong>en<br />

Exposition gegenüber dem Blutstrom zur Anlagerung eines Monolayers von<br />

Thrombozyten mit <strong>der</strong> Bildung eines Abscheidungsthrombus führt [44].<br />

Restenose<br />

Eine Restenose liegt vor, wenn postoperativ eine Verringerung des initialen<br />

Weitungserfolges um mindestens 50 % vorliegt [45].<br />

Das Phänomen <strong>der</strong> Restenose nach Einsatz eines Angioplastieverfahrens geht auf eine<br />

Kombination aus elastic recoil, remodeling und intimaler Hyperplasie zurück [46].<br />

Der Recoil beruht auf den elastischen Rückstellungskräften <strong>der</strong> Gefäßwand durch<br />

inhärente Wandspannung. Das Remodeling ist ein Prozess <strong>der</strong> strukturellen<br />

Umgestaltung <strong>der</strong> Gefäßwand im Zuge von Zellmigration, Zellproliferation und<br />

Bildung extrazellulärer Matrix auf einen Reiz durch Gefäßschädigung.<br />

Die pathologische Restenose unterscheidet sich nur in Dauer und Ausmaß <strong>der</strong><br />

Reaktion von dem physiologischen Prozess <strong>der</strong> Wundheilung, <strong>der</strong> ebenfalls<br />

Entzündung, Granulation und Matrixbildung aufweist.<br />

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