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ZKN-Vorstand - Zahnärztekammer Niedersachsen

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INFORMATIONSBLATT<br />

FÜR ZAHNÄRZTINNEN<br />

UND ZAHNÄRZTE MIT<br />

AMTLICHEN MITTEILUNGEN,<br />

HERAUSGEGEBEN VON DER<br />

ZAHNÄRZTEKAMMER<br />

NIEDERSACHSEN K.d.ö.R.<br />

<strong>ZKN</strong>-<strong>Vorstand</strong><br />

7+8<br />

Juli/August 2001<br />

einstimmig gewählt<br />

Wissenschaft: Zahnfarbene adhäsive Füllungen<br />

Dr. José Mario Besek<br />

Funktionelle klinische Untersuchung<br />

Dr. Rainard Scheele


Zahnärztliche Nachrichten <strong>Niedersachsen</strong> ZNN<br />

Informationsblatt für Zahnärzte mit amtlichen<br />

Mitteilungen der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> (<strong>ZKN</strong>)<br />

erscheint bis zu zwölfmal jährlich,<br />

jeweils zum Beginn des Monats.<br />

Herausgeber<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> (K.d.ö.R.)<br />

Zeißstr. 11a, 30519 Hannover<br />

Postfach 81 06 61, 30506 Hannover<br />

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Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen die persönliche Meinung<br />

des Verfassers bzw. der Verfasser dar. Die Redaktion behält sich das<br />

Recht vor, Kürzungen vorzunehmen. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Fotos und Illustrationen kann keine Haftung übernommen<br />

werden. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />

der Redaktion.<br />

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Der Bezugspreis für Mitglieder ist durch den Beitrag abgegolten.<br />

Nichtmitglieder der Körperschaften erhalten das Jahresabonnement zu<br />

60 DM, Einzelheft 6 DM, zuzüglich Versandkosten.<br />

ISSN 1437-4927<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Leitartikel 1<br />

Konstituierende Kammerversammlung 2<br />

Gewählte Ausschüsse der <strong>ZKN</strong> 5<br />

Honorarvereinbarung wird zu wenig genutzt 7<br />

Freie Honorarvereinbarung nach § 2 Abs. 1<br />

und 2 GOZ- rechtswirksam abgeschlossen? 10<br />

GOZ, PKV und zahnärztliches<br />

Selbstbewußtsein 11<br />

Was es sonst noch gibt... 12<br />

dental informa 2001 14<br />

Der Countdown läuft: Umstellung der<br />

Zahnarztsoftware auf den Euro 15<br />

Aktuelle Rechtsprechung<br />

zum zahnärztlichen Haftpflichtrecht 16<br />

„bissFest“ -10jähriges Jubiläum der Arbeitsgemeinschaft<br />

Jugendzahnpflege in Celle 18<br />

Pläne des Robert-Koch-Instituts könnten<br />

Zahnärzte über 150 Millionen Mark kosten 18<br />

ZFN - Fortbildung 19<br />

Zahnfarbene adhäsive Füllungen<br />

im Frontzahn- und Zahnhalsbereich 24<br />

Zertifizierung nach DIN EN ISO 9002 29<br />

Überprüfen Sie eingehende Rechnungen 29<br />

Die gemeinsame Berechnung der Positionen<br />

001 GOZ und Ä 3 ist gebührenrechtlich<br />

nicht zu beanstanden 29<br />

Die manuelle Palpation bei der funktionellen<br />

klinischen Untersuchung 30<br />

Carl Heinz Bartels wird 80 34<br />

Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag 35<br />

Berufsbegleitende Aufstiegsfortbildung<br />

für Zahnarzthelferinnen 37<br />

Bitte notieren 40<br />

Wir trauern 3U<br />

Termine 3U<br />

Beilagenhinweis<br />

Wissenschaftliche Jahrestagung dgp<br />

Multident - Einladung zur Veranstaltung


L E I T A R T I K E L<br />

Sehr verehrte Frau Kollegin,<br />

sehr geehrter Herr Kollege!<br />

Es ist ein Stück Normalität, daß aus Wahlen<br />

Mehrheiten hervorgehen, unentschiedene<br />

Wahlausgänge sind lähmend für eine<br />

Demokratie. Man muß auch davon ausgehen,<br />

daß Wahlsieger bemüht sind, ihre<br />

errungene Mehrheit zu stabilisieren, und<br />

die Unterlegenen versuchen, auch noch im<br />

Nachhinein mehrheitsfähig zu werden.<br />

Solche Anstrengungen werden erst recht<br />

dann erfolgen, wenn sich zwei in etwa<br />

gleich starke Gruppen gegenüberstehen,<br />

die in ihren Zielen nicht einmal weit von<br />

einander entfernt sind.<br />

Bei den Wahlen zur Kammerversammlung der <strong>ZKN</strong> haben sich<br />

letztlich zwei Gruppen mit 38 bzw. 35 Mandaten und 1 Ungebundenen<br />

herauskristallisiert. Diese Gruppenbildung ist zwar nur<br />

für die Besetzung der Ausschüsse vorgesehen, entfaltet jedoch<br />

auch bei Wahlen, wie der des <strong>Vorstand</strong>e, ihre Wirkung.<br />

Es ist auch legitim, wenn Wähler oder Gewählte einen Wahleinspruch<br />

einlegen, weil sie Zweifel an der Rechtmäßigkeit der<br />

Wahlabläufe hegen. Ein solches Wahlprüfverfahren muß nach<br />

den Bestimmungen der Wahlordnung abgewickelt werden und<br />

kann eventuell sogar erst vor den Verwaltungsgerichten<br />

entschieden werden. Über die Dauer bis zu einer Entscheidung<br />

kann nur spekuliert werden, ein mehrjähriges Verfahren kann<br />

zumindest nicht ausgeschlossen werden.<br />

Entscheidend ist, daß die neu gewählte Kammerversammlung<br />

und der von dieser bestimmte <strong>Vorstand</strong> auch während dieser<br />

Zeit bereits ein Mandat besitzen. In der Urteilsbegründung des<br />

VG Hannover vom 20.03.1990 (AZ: 5 VG A 172/88) heißt es<br />

dazu: "Die spätere Feststellung der Ungültigkeit<br />

im Wahlprüfverfahren bewirkt vielmehr ein Erlöschen<br />

der Mandate ex nunc", also vom Zeitpunkt dieser Entscheidung<br />

an und nicht ex tunc, sprich rückwirkend. "Auch aus einer<br />

später für ungültig erklärten Wahl entsteht zunächst<br />

eine wirksame Mitgliedschaft mit allen Rechten und Pflichten",<br />

die Kammerversammlung ist also beschlußfähig. "Wahlfehler<br />

selbst hindern die Entstehung eines Mandats somit nicht. Daher<br />

hat auch derjenige zunächst ein Mandat erlangt, dessen Wahl<br />

später erfolgreich angefochten wird."<br />

Aus diesem Urteil geht auch hervor, daß die Kammerversammlung<br />

die Amtszeit des <strong>Vorstand</strong>es nicht befristen, aber auch<br />

nicht über die Dauer der eigenen Wahlperiode hinaus ausdehnen<br />

darf. Aus den Wahlen zur KV hervorgegangene Mandate<br />

werden bindend nur für vier Jahre vergeben, auch wenn es in<br />

dieser Zeit zu Wahlwiederholungen kommen sollte, weil der<br />

oberste Entscheidungsträger der Wähler selbst bleibt. "Die gesetzliche<br />

Bestimmung über die Dauer der Wahlperiode dient<br />

nicht dem Schutz der Mandatsträger, sondern dem Anspruch<br />

des Wählers auf Erneuerung seiner Wahlentscheidung."<br />

Warum müssen diese Ausführungen gemacht werden?<br />

Nicht etwa, weil die Berechtigung des Wahleinspruches beurteilt<br />

werden soll. Ein solches Urteil steht nur den dazu vorgesehenen<br />

Instanzen zu. Auch nicht, weil über den Ausgang<br />

des Wahlprüfverfahrens spekuliert werden soll.<br />

Das mag jeder einzelne für sich selbst tun.<br />

Es muß vielmehr festgestellt werden, daß<br />

die Kammerversammlung seit ihrer Konstituierung<br />

am 05. Mai 2001 zur Sacharbeit aufgefordert ist.<br />

Es gibt wahrlich genügend Problemfelder,<br />

die in dieser Legislaturperiode bearbeitet<br />

werden müssen. Dazu gehört z.B. die<br />

Anpassung der Berufsordnung an praktizierte<br />

Gegebenheiten. Sie ist nicht primär<br />

ein Strafgesetzbuch unseres Berufsstandes,<br />

sondern sie muß den gesetzlich zulässigen<br />

Rahmen beschreiben, der von der Mehrheit<br />

auch so tatsächlich akzeptiert wird.<br />

Aber auch die von vielen gewünschte<br />

Strukturierung von Fortbildung bedarf einer<br />

breiten Erörterung, wenn wir dieses Feld<br />

nicht anderen überlassen wollen. Eine<br />

Verpflichtung zur Fortbildung besteht schon<br />

immer. Kann es etwa von uns gewollt sein,<br />

daß daraus eine Pflichtfortbildung werden<br />

soll? Die Argumente pro und contra einer Zertifizierung von<br />

Fortbildung müssen auf den Tisch und abgewogen werden.<br />

In der Weiterbildung ist die Einführung der "Oralchirurgen"<br />

schon häufiger in der Kammerversammlung kontrovers<br />

diskutiert worden. Standpunkte der Vergangenheit, diese<br />

Weiterbildung im Bereich der <strong>ZKN</strong> nicht zuzulassen, müssen auf<br />

den Prüfstand. Oder wie wollen es Mandatsträger mit ihrem<br />

eigenen Gewissen vereinbaren, wenn sie in der VV der KZVN für<br />

diese Gruppe ein Sonderbudget beschließen und in der KV der<br />

<strong>ZKN</strong> diese Weiterbildung nicht einmal zulassen?<br />

Unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahl im kommenden<br />

Jahr muß mit einschneidenden Veränderungen sowohl im<br />

Bereich der PKV als auch der GKV gerechnet werden. Darauf<br />

muß die Kammerversammlung vorbereitet sein und muß<br />

agieren statt dann erst zu reagieren.<br />

Die Beschreibung einer präventionsorientierten Zahnheilkunde<br />

findet nicht hinter verschlossenen Türen auf Wolke 7 statt.<br />

Sie wird unsere Berufsausübung so grundlegend beeinflussen,<br />

daß wir dies nicht ignorieren können.<br />

Auch die Umsetzung und Beschreibung der Lerninhalte der<br />

Zahnmedizinischen Fachangestellten wird eine echte Herausforderung<br />

für jede Praxis darstellen. Damit dürfen wir unsere<br />

Kolleginnen und Kollegen nicht allein lassen.<br />

Da für viele der hier nur partiell angedeuteten Problemfelder<br />

breite Mehrheiten in der Kammerversammlung erforderlich sein<br />

werden, müssen die Mandatsträger sich um ein gruppenübergreifendes<br />

Denken und Handeln bemühen. Nicht Aus- oder<br />

Abgrenzung ist gefragt, sondern die Suche nach<br />

dem geringsten gemeinsamen Level.<br />

Die Anstöße dazu müssen vom <strong>Vorstand</strong> und sollten von jedem<br />

einzelnen Mandatsträger ausgehen. Der <strong>Vorstand</strong> wird dabei<br />

allerdings nur so viel Handlungsspielraum haben, wie ihm die<br />

Kammerversammlung zugesteht.<br />

Es gibt viel zu tun - packen wir es an! Beweisen wir die Einheit<br />

unseres Berufstandes, der zugegebenermaßen ein hohes Maß<br />

von Individualität für sich in Anspruch nimmt, indem wir<br />

gemeinsam unsere Ziele erarbeiten und umsetzen.<br />

Dr. Dr. Henning Borchers<br />

Präsident der <strong>ZKN</strong><br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

1


2<br />

KONSTITUIERENDE<br />

KAMMER-<br />

VERSAMMLUNG<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

Wahlen des <strong>Vorstand</strong>es und der Ausschußmitglieder<br />

Am 20.06.01 traten<br />

alle 74 Kammerversammlungsmitglieder<br />

in Hannover<br />

zusammen, um den <strong>Vorstand</strong><br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> für<br />

die Wahlperiode<br />

2001 bis 2005 zu wählen.<br />

Die Gruppe "Zahnärzte für<br />

<strong>Niedersachsen</strong> - ZfN"<br />

ist innerhalb der KV<br />

mit 38 Sitzen vertreten.<br />

Die Gruppe des<br />

Freien Verbandes Deutscher<br />

Zahnärzte - FVDZ verfügt<br />

über 35 Sitze.<br />

Ein Mitglied (Dr. Albers)<br />

ist unabhängig.<br />

Der Präsident der <strong>ZKN</strong>,<br />

Dr. Dr. Henning Borchers,<br />

konnte neben Ministerialdirigent<br />

Dr. Sporn vom "Ministerium für Frauen,<br />

Arbeit und Soziales" auch Prof. Dr.<br />

Roßbach / MHH als Vertreter der<br />

Hochschulen begrüßen. Daneben galten<br />

seine Begrüßungsworte u. a. auch<br />

den anwesenden Repräsentanten der<br />

KZVN sowie den ehemaligen Präsidenten<br />

der <strong>ZKN</strong>.<br />

Da die Tagesordnung der Konstituierenden<br />

Kammerversammlung bereits<br />

bis einschließlich Punkt 3 (Bericht des<br />

Präsidenten) in der KV vom 05.05.01<br />

abgearbeit worden war, stand nunmehr<br />

die Wahl des <strong>Vorstand</strong>es gem.<br />

§§ 3 und 6 der Satzung der <strong>ZKN</strong> an.<br />

Rechtlicher Hintergrund<br />

Gleich zu Beginn seiner Ausführungen<br />

beschrieb der Präsident<br />

den gegebenen rechtlichen<br />

Hintergrund, der die Notwendigkeit<br />

der Durchführung der Wahlen zum<br />

<strong>Vorstand</strong> und zu den Ausschüssen im<br />

Rahmen dieser KV verdeutlichte.<br />

Die Durchführung dieser KV sei danach<br />

erforderlich, um den <strong>Vorstand</strong> neu zu<br />

wählen und die Ausschüsse der KV zu<br />

besetzen. Die Gründe dafür lägen in<br />

folgendem: Mit der Konstituierung der<br />

neuen Kammerversammlung am<br />

VOM 20.06.01<br />

05, Mai 2001 habe die alte Kammerversammlung<br />

aufgehört zu existieren.<br />

Damit haben auch die Ausschüsse der<br />

alten KV aufgehört zu existieren.<br />

Zweck der Ausschüsse sei es, die Rechte<br />

der KV zu wahren, also einerseits<br />

den <strong>Vorstand</strong> zu kontrollieren und andererseits<br />

die Arbeit des <strong>Vorstand</strong>es zu<br />

unterstützen.<br />

Ministerialdirigent Dr. Sporn vom niedersächsischen<br />

Ministerium für Frauen, Arbeit und<br />

Soziales, lehnte die Übernahme des Vorsitzes<br />

des Wahlausschusses ab, da er die Gefahr der<br />

Befangenheit oder der Interessenkollission sehe.<br />

Er schätze und achte diesen Berufsstand sehr<br />

und wolle auch in Zukunft menschliche und<br />

fachliche Wertschätzung pflegen.


Würde man die Ausschüsse nicht<br />

neu besetzen, hätte die vom<br />

Kammergesetz für die Heilberufe<br />

vorgesehene Kontrolle des <strong>Vorstand</strong>es,<br />

zum Beispiel bei der Erstellung<br />

des Haushaltsplanes, nicht mehr stattfinden<br />

können. Darüber hinaus wäre<br />

die Arbeit der Kammer in weiten Teilen<br />

lahmgelegt worden.<br />

Gesetzlich sei die Kammerversammlung<br />

verpflichtet, für die Dauer ihrer Wahlperiode<br />

aus ihrer Mitte einen <strong>Vorstand</strong><br />

zu wählen. Zwar bliebe der alte <strong>Vorstand</strong><br />

bis zur Wahl eines neuen geschäftsführend<br />

im Amt. Diese Regelung<br />

entbinde die Kammerversammlung<br />

jedoch nicht von der Verpflichtung,<br />

einen neuen <strong>Vorstand</strong> zu bestimmen,<br />

da sie nicht das Recht habe, die<br />

Amtszeit des <strong>Vorstand</strong>es über die Legislaturperiode<br />

hinaus zu verlängern.<br />

Die Begrenzung der Amtszeit und die<br />

turnusmäßige Neuwahl seien demokratische<br />

Prinzipien von grundsätzlicher<br />

Bedeutung, über die die Kammerversammlung<br />

sich nicht hinwegsetzen<br />

könne.<br />

Der neue <strong>Vorstand</strong> der <strong>ZKN</strong><br />

(v.l.n.r.) Dr. Joachim H. Wömpner, Vizepräsident, Rinteln; Dr. Thomas Nels, Braunschweig;<br />

Dr. Jobst-Wilken Carl, Osnabrück; Dr. Hans-Jürgen König, Lüneburg; Dr. Jürgen Kiehne, Göttingen;<br />

Dr. Dr. Henning Borchers, Präsident, Hannover; Dr. Wilhelm Bomfleur, Schüttdorf<br />

Wenn behauptet werde, daß die Wahlen<br />

zum <strong>Vorstand</strong> und zu den Ausschüssen<br />

wegen des Einspruchs gegen<br />

die Kammerwahl nicht hätten durchgeführt<br />

werden dürfen, so sei dies<br />

schlicht falsch.<br />

Wahleinspruch hat keine<br />

aufschiebende Wirkung<br />

Der Wahleinspruch habe keine aufschiebende<br />

Wirkung. Er tangiere die<br />

Rechte und Pflichten der gewählten<br />

Mitglieder der Kammerversammlung<br />

solange nicht, bis über ihn im Rahmen<br />

des Wahlprüfungsverfahrens oder einer<br />

gegebenenfalls einzuholenden verwal-<br />

tungsgerichtlichen Entscheidung endgültig<br />

entschieden worden sei. Hierdurch<br />

werde erreicht, daß die Kammer<br />

und ihre Organe funktions- und handlungsfähig<br />

blieben. Diesem Anspruch<br />

sei der <strong>Vorstand</strong> durch erneute Einberufung<br />

der Kammerversammlung gerecht<br />

geworden. Seine Rechtsauffassung<br />

werde ferner gestützt durch Entscheidungen<br />

des Oberverwaltungsgerichtes<br />

Lüneburg und des Verwaltungsgerichtes<br />

Hannover aus den Jahren<br />

1988 und 1990.<br />

Fazit der Darstellung des Rechtsstandpunktes<br />

war, daß der bestehende Antrag<br />

auf Wahlprüfung, den Mitglieder<br />

Wahlergebnis der <strong>Vorstand</strong>swahlen<br />

In den einzelnen Wahlgängen wurden folgende <strong>Vorstand</strong>smitglieder der<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> jeweils ohne Gegenstimme gewählt:<br />

Präsident: Dr. Dr. Henning Borchers Hannover 39 Stimmen<br />

Vizepräsident: Dr. Joachim Wömpner Rinteln 38 Stimmen<br />

Beisitzer: Dr. Wilhelm Bomfleur Schüttorf 39 Stimmen<br />

Dr. Thomas Nels Braunschweig 39 Stimmen<br />

Dr. Jürgen Kiehne Göttingen 39 Stimmen<br />

Dr. Hans-Jürgen König Lüneburg 39 Stimmen<br />

Dr. Jobst-Wilken Carl Osnabrück 39 Stimmen<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

3


4<br />

Die Mitglieder der Kammerversammlung wählen<br />

des FVDZ wenige Tage vor der vorangegangenen<br />

KV gestellt hatten, in keiner<br />

Weise den Verlauf dieser Wahl behindern<br />

würde.<br />

FVDZ verzichtete auf Teil-<br />

nahme bei der Wahl<br />

N ach<br />

der Eröffnung der Diskussion<br />

gab Dr. Beischer seinen rechtlichen<br />

Standpunkt wieder, in dessen<br />

Verlauf er die Ansicht vertrat, daß<br />

die Einladung zur KV nicht korrekt sei,<br />

da die konst. KV bereits stattgefunden<br />

habe. (Aus der konstituierenden KV<br />

vom 05.05.01 war, wie wir bereits berichtet<br />

hatten, die Gruppe des FVDZ<br />

ausgezogen. Damit war seinerzeit die<br />

Beschlußunfähigkeit hergestellt und<br />

eine zusätzliche konstituierende Kammerversammlung<br />

notwendig geworden.)<br />

Gemäß des Antrages der Fraktion<br />

des FVDZ vom 05.05.01 vertrete seine<br />

Fraktion nach wie vor die Auffassung,<br />

daß die Wahl des <strong>Vorstand</strong>es der <strong>ZKN</strong><br />

erst dann stattfinden könne, wenn das<br />

Ergebnis des Wahlprüfungsverfahrens<br />

die rechtmäßige Zusammensetzung der<br />

Kammerversammlung und die Rechtmäßigkeit<br />

der Wahlabläufe zweifelsfrei<br />

und endgültig geklärt habe.<br />

Er habe auch nicht die Absicht, Gerichte<br />

einzuschalten.<br />

(Dem Bericht in der DZW vom<br />

27.06.01 zufolge will der FVDZ nun<br />

doch die Gerichte bemühen, falls der<br />

Wahlprüfungsausschuß zu einem für<br />

den FVDZ unbefriedigenden Ergebnis<br />

gelangen sollte). Beischer sprach sich<br />

erneut und trotz der zuvor dargestellten<br />

Rechtslage für die kommissarische<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

Weiterführung durch den alten <strong>Vorstand</strong><br />

aus.<br />

Auf die Frage, aus welchem Personenkreis<br />

sich der Wahlprüfungsausschuß<br />

zusammensetzen würde, wurde für den<br />

Vorsitz RA u. Notar Gerhard Suhren<br />

und RA u. Notar Axel Müller-Eising genannt.<br />

Als Beisitzer seien die Kollegen<br />

Horst Benecke, Dr. Ekkehard Ficken und<br />

Dr. Hans-Henning Hildebrand benannt<br />

worden.<br />

Auch an diesem Personenkreis entzündete<br />

sich umgehend der Widerspruch<br />

der Gruppensprecher<br />

des FVDZ. Dem RA u. Notar Müller-Eising<br />

wurde seitens Dr. Keck ein "Abhängigkeitsverhältnis<br />

zum AVW" der<br />

<strong>ZKN</strong> unterstellt, da dieser das Altersversorgungswerk<br />

in einer Rechtsangelegenheit<br />

vertreten habe. Mit den Beisitzern<br />

ging man nicht weniger zimperlich<br />

um, indem man ihnen ziemlich<br />

unverblümt Parteilichkeit unterstellte.<br />

Angesichts der Tatsche, daß die Kollegen<br />

Benecke und Dr. Ficken zum einen<br />

Mitglieder des FVDZ sind und zum anderen<br />

während ihrer langjährigen berufspolitischen<br />

Tätigkeiten für die Sache<br />

der Niedersächsischen Zahnärzte,<br />

ebenso wie Dr. Hans-Henning<br />

Hildebrand, hinreichend Beweis für ihre<br />

Neutralität und Sachkunde geliefert<br />

haben, verlieh das verbale Gezerre um<br />

diese verdienten älteren Kollegen der<br />

Diskussion einen würdelosen Anstrich.<br />

Es drängte sich erneut der Eindruck<br />

auf, als gäbe es im FVDZ Mitglieder mit<br />

und solche ohne Vertrauen der Führung<br />

des Niedersächsischen Landesverbandes.<br />

D.M.D. Henner Bunke brachte es auf<br />

den Punkt, als er feststellte, daß er es<br />

bedenklich fände, wenn "zwei Rechtsanwälte<br />

und drei erfahrene ältere Kollegen<br />

schon bei der Namensnennung<br />

zerrissen und in die Unglaubwürdigkeit<br />

herabgezogen würden".<br />

Kein Einfluß auf den<br />

Wahlprüfungsausschuß<br />

S chließlich<br />

stellte der Präsident der<br />

<strong>ZKN</strong> fest, daß er keinen Einfluß<br />

mehr auf den Wahlprüfungsausschuß<br />

habe und auch keinen Einfluß<br />

mehr ausüben werde.<br />

Im weiteren wurde dann ein Antrag<br />

von Dr. Keck und Dr. Beischer, der die<br />

Neufestlegeung der Zusammensetzung<br />

des Wahlprüfungsausschusses zum Inhalt<br />

hatte, mit 35 zu 33 Stimmen bei 3<br />

Enthaltungen abgelehnt.<br />

Zu Mitgliedern des Wahlausschusses<br />

für die folgenden Wahlgänge wurden<br />

auf Vorschlag von Dr. Beischer die Kollegen<br />

Dr. Beckedorf und Dr. Peters und<br />

seitens D.M.D. Bunke die Kollegen Dr.<br />

Senge und ZA Ruhrig benannt.<br />

Vor Eintritt in die Wahlgänge zur Wahl<br />

des <strong>Vorstand</strong>es und der Ausschußmitglieder<br />

ließ die Gruppe des FVDZ<br />

durch ihren Sprecher verkünden, daß<br />

die FVDZ-Mitglieder nicht an den<br />

Wahlgängen teilnehmen würden.<br />

Ausschußmitglieder<br />

Auch zum Tagesordnungspunkt 5,<br />

Benennung der Ausschußmitglieder,<br />

mochte die Gruppe des FVDZ<br />

keine eigenen Kandidaten benennen,<br />

obwohl ihr aufgrund der Gruppenstrukturierung<br />

in der KV in einem 3-er<br />

Ausschuß ein Sitz und in einem 5-er<br />

Ausschß zwei Sitze zufallen würden.<br />

Borchers machte die Gruppensprecher<br />

des FVDZ im weiteren auf die Folgen<br />

aufmerksam, die sich für die Gruppe<br />

ergeben würden, wenn sie das Mandat<br />

ihrer Wähler nicht ausüben wolle.<br />

Aufgrund dieser Verweigerungshaltung<br />

der KV-Mitglieder der Gruppe des<br />

FVDZ, die einem Ausstieg aus der Kammerarbeit<br />

gleichkommt, hat sich der<br />

FVDZ selbst um die Möglichkeit gebracht,<br />

aktiv an der Ausschußarbeit<br />

teilzunehmen. Einzige Ausnahme blieb<br />

der von D.M.D. Bunke vorgeschlagene<br />

Kollege Dr. Carsten Vollmer, der, obwohl<br />

nicht Mitglied der KV, in den<br />

Ausschuß für Jugendzahnpflege gewählt<br />

wurde.


Die personelle Zusammensetzung<br />

der Ausschüsse haben wir für Sie<br />

im Anschluß an diesen Bericht<br />

zusammengestellt.<br />

Die Delegierten zur Bundesversammlung<br />

der Bundeszahnärztekammer<br />

wurden, das war Konsens, gewählt<br />

und nicht benannt.<br />

Als Delegierte wurden gewählt:<br />

Dr. Wömpner, D.M.D. Bunke,<br />

Dr. Winter, Dr. Kolbow,<br />

Dr. Ernst, Cr. Carl,<br />

Dr. Heckroth, Dr. Kroker,<br />

Dr. König, Dr. Obermeyer<br />

und Dr. Albers.<br />

Zum Abschluß der Kammerversammlung<br />

fand eine durch D.M.D.<br />

Bunke und Dr. Heckrodt eingebrachte<br />

Resolution ungeteilte Zustimmung,<br />

in der es heißt:<br />

„Die Kammerversammlung begrüßt<br />

und unterstützt die heutige Informations-<br />

und Diskussionsveranstaltung der<br />

Ärztekammer <strong>Niedersachsen</strong> und der<br />

Kassenärztlichen Vereinigung <strong>Niedersachsen</strong>.<br />

Die Gesundheitsreformen der<br />

vergangenen Jahre haben die Einschränkung<br />

ärztlicher und zahnärztlicher<br />

Leistungen, die Vernachlässigung<br />

der Vorsorge und Regreßandrohungen<br />

an Ärzte und Zahnärzte zur Konsequenz.<br />

Sie schadet insbesondere der<br />

Versorgung unserer Patienten und<br />

führt zu Verlusten von Arbeitsplätzen<br />

im Gesundheitswesen.“<br />

Insgesamt hinterließ diese Kammerversammlung<br />

ein zwiespältiges Bild.<br />

Zum einen hat sich die Gruppe<br />

"Zahnärzte für <strong>Niedersachsen</strong>" als<br />

stärkste und geschlossene politische<br />

Gruppe präsentiert und stellt damit<br />

erneut unangefochten den <strong>Vorstand</strong><br />

der <strong>ZKN</strong> - auf der anderen Seite hat<br />

sich die zweitstärkste Gruppe des<br />

Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte<br />

in <strong>Niedersachsen</strong> ein gutes Stück aus<br />

der Parlamentsarbeit der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

herausgenommen und kann<br />

damit dem Votum der eigenen<br />

Wählerschaft nur unzureichend gerecht<br />

werden.<br />

loe<br />

GEWÄHLTE AUSSCHÜSSE DER <strong>ZKN</strong><br />

FÜR DIE LEGISLATURPERIODE 2001 BIS 2005<br />

Finanzausschuß<br />

der <strong>ZKN</strong><br />

Vorsitzender<br />

Dr. Ulrich Obermeyer<br />

Haskamp 7<br />

49170 Hagen<br />

Tel. (0 54 01) 8 90 00<br />

Mitglieder<br />

Dr. Roland Ernst<br />

Waldblick 2<br />

26188 Edewecht<br />

Tel. (0 44 86) 69 25<br />

Dr. Herbert Schwiegk<br />

St.-Georg-Straße 20<br />

21423 Winsen/Luhe<br />

Tel. (0 41 71) 7 13 48<br />

Dr. Jürgen-Adolf Stern<br />

Kolpingstraße 33<br />

31191 Algermissen<br />

Tel. (0 51 26) 23 07<br />

Dr. Ulrich Wenzel<br />

Ligusterweg 28<br />

38112 Braunschweig<br />

Tel. (05 31) 32 17 98<br />

Ersatzmitglieder<br />

Dr. Bodo Heckroth<br />

Steinstraße 29<br />

31157 Sarstedt<br />

Tel. (0 50 66) 6 26 36<br />

Rüdiger Poepel<br />

Bergstraße 11<br />

21335 Lüneburg<br />

Tel. (0 41 31) 4 43 34<br />

Dr. Bernard Rauf<br />

Lieneschweg 57<br />

49076 Osnabrück<br />

Tel. (05 41) 43 40 30<br />

Ausbildungsberater<br />

Dr. Horst Rabe<br />

Lützowallee 60<br />

26603 Aurich<br />

Tel. (0 49 41) 6 42 42<br />

Ersatz<br />

Dr. Annemarie Liebig-Bunke<br />

Nienburger Straße 29<br />

29323 Wietze<br />

Tel. (0 51 46) 83 55<br />

Honorar- und<br />

Vermittlungsausschuß<br />

Vorsitzender<br />

Dr. Rainard Scheele<br />

Osterstraße 29<br />

31785 Hameln<br />

Tel. (0 51 51) 2 59 59<br />

Mitglieder<br />

Dr. Friedrich Albers<br />

Seetzenstraße 10<br />

26441 Jever<br />

Tel. (0 44 61) 56 88<br />

Wolfgang Dammasch<br />

Grothe-Marie-Straße 46<br />

21614 Buxtehude<br />

Tel. (0 41 61) 6 21 12<br />

Ersatzmitglieder<br />

Dr. Hartwig Keil<br />

Lärchenweg 31<br />

38644 Goslar<br />

Tel. (0 53 21) 8 44 15<br />

Dr. Hans-Peter Kroker<br />

Königstraße 1<br />

49716 Meppen<br />

Tel. (0 59 31) 9 39 90<br />

Ausschuß für<br />

das zahnärztliche<br />

Fachpersonal<br />

Vorsitzender<br />

Dr. Henning Otte<br />

Richard-Lattorf-Straße 5<br />

30453 Hannover<br />

Tel. (05 11) 48 03 36<br />

Mitglieder<br />

Dr. Horst Rabe<br />

Lützowallee 60<br />

26603 Aurich<br />

Tel. ( 49 41) 6 42 42<br />

Dr. Wolfhard Ross<br />

Obstmarschenweg 297<br />

21683 Stade<br />

Tel. (0 41 46) 58 84<br />

Ersatzmitglieder<br />

Dr. Roland Ernst<br />

Waldblick 2<br />

26188 Edewecht<br />

Tel. (0 44 86) 69 25<br />

Dr. Annemarie Liebig-Bunke<br />

Nienburger Straße 29<br />

29323 Wietze<br />

Tel. (0 51 46) 83 55<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

5


6<br />

Fürsorgeausschuß<br />

der <strong>ZKN</strong><br />

Vorsitzender<br />

Dr. Julius Niemann<br />

Münnichstraße 66<br />

26133 Oldenburg<br />

Tel. (04 41) 4 16 09<br />

Mitglieder<br />

Dr. Bodo Rischke<br />

Alter Hof 4<br />

31246 Lahstedt<br />

Tel. (0 51 72) 87 57<br />

Dr. Klaus Winter<br />

Ritscherstraße 5<br />

37431 Bad Lauterberg<br />

Tel. (0 55 24) 33 79<br />

Ersatzmitglieder<br />

Rüdiger Poepel<br />

Bergstraße 11<br />

21335 Lüneburg<br />

Tel. (0 41 31) 4 43 34<br />

Dr. Bernard Rauf<br />

Lieneschweg 57<br />

49076 Osnabrück<br />

Tel. (05 41) 43 40 30<br />

Ausschuß<br />

für Jugendzahnpflege<br />

Vorsitzende<br />

Dr. Annemarie Liebig-Bunke<br />

Nienburger Straße 29<br />

29323 Wietze<br />

Tel. (0 51 46) 83 55<br />

Mitglieder<br />

Cord Singelmann<br />

Hannoversche Straße 7<br />

31134 Hildesheim<br />

Tel. (0 51 21) 1 46 00<br />

Dr. Carsten Vollmer<br />

Lotter Straße 127<br />

49078 Osnabrück<br />

Tel. (05 41) 4 71 40<br />

Ersatzmitglieder<br />

Michael Elisat<br />

Kurt-Schumacher-Straße 2<br />

38198 Braunschweig<br />

Tel. (05 31) 7 69 91<br />

Dr. Hans-Peter Kroker<br />

Königstraße 1<br />

49716 Meppen<br />

Tel. (0 59 31) 9 39 90<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

Ausschuß für<br />

Fachzahnarztangelegenheiten<br />

Vorsitzender<br />

Dr. Volker Bormann<br />

Roseplatz 1<br />

31787 Hameln<br />

Tel. (0 51 51) 6 67 70<br />

Mitglieder<br />

Dr. Lutz Glusa<br />

Rathausgasse 10<br />

31515 Wunstorf<br />

Tel. (0 50 31) 6 75 75<br />

Dr. Annemarie Liebig-Bunke<br />

Nienburger Straße 29<br />

29323 Wietze<br />

Tel. (0 51 46) 83 55<br />

Cord Singelmann<br />

Hannoversche Straße 7<br />

31134 Hildesheim<br />

Tel. (0 51 21) 1 46 00<br />

Dr. Axel Strukmeier<br />

Kleine Breite 10<br />

38302 Wolfenbüttel<br />

Tel. (0 53 31) 90 72 43<br />

Ersatzmitglieder<br />

Dr. Gerhard Treuel<br />

Vogteigartgen 4<br />

28870 Ottersberg<br />

Tel. (0 42 05) 19 95<br />

Dr. Horst Rabe<br />

Lützowallee 60<br />

26603 Aurich<br />

Tel. (0 49 41) 6 42 42<br />

Schlichtungsausschuß<br />

Mitglieder<br />

Dr. Ulrich Obermeyer<br />

Haskamp 7<br />

49170 Hagen<br />

Tel. (0 54 01) 8 90 00<br />

Dr. Jürgen-Adolf Stern<br />

Kolpingstraße 33<br />

31191 Algermissen<br />

Tel. (0 51 26) 23 07<br />

Ersatzmitglieder<br />

D.M.D./Univ. of Florida Henner Bunke<br />

Steinförder Straße 2<br />

29323 Wietze<br />

Tel. (0 51 46) 85 60<br />

Dr. Jörg Thomas<br />

Lessingstraße 4<br />

38300 Wolfenbüttel<br />

Tel. (0 53 31) 13 67<br />

Stand: 20.06.2001<br />

Legislaturperiode 2001 - 2005<br />

Fortbildungsausschuß<br />

der <strong>ZKN</strong><br />

Vorsitzender<br />

Dr. Bodo Heckroth<br />

Steinstraße 29<br />

31157 Sarstedt<br />

Tel. (0 50 66) 6 26 36<br />

Mitglieder<br />

Wolfgang Dammasch<br />

Grothe-Marie-Straße 46<br />

21614 Buxtehude<br />

Tel. (0 41 61) 6 21 12<br />

Dr. Hans Peter Kroker<br />

Königstraße 1<br />

49716 Meppen<br />

Tel. (0 59 31) 9 39 90<br />

Dr. Axel Strukmeier<br />

Kleine Breite 10<br />

38302 Wolfenbüttel<br />

Tel. (0 53 31) 90 72 43<br />

Dr. Axel Wiesner<br />

Buchholzer Straße 7<br />

21271 Hanstedt<br />

Tel. ( 41 84) 13 05<br />

Ersatzmitglieder<br />

D.M.D./Univ. of. Florida Henner Bunke<br />

Steinförder Straße 2<br />

29323 Wietze<br />

Tel. (0 51 46) 85 60<br />

Dr. Tim Hörnschemeyer<br />

Lotter Straße 75<br />

49078 Osnabrück<br />

Tel. (05 41) 4 09 62 00<br />

Dr. Gerhard Treuel<br />

Vogteigarten 4<br />

28870 Ottersberg<br />

Tel. (0 42 05) 19 95


HONORARVEREINBARUNG<br />

WIRD ZU WENIG<br />

GENUTZT<br />

GOZ-ANALYSE: JAHRESAUSWERTUNG 1999<br />

Das Projekt der GOZ-Analyse, mit dem<br />

das privatzahnärztliche Liquidationsverhalten<br />

nach GOZ erhoben und ausgewertet<br />

wird, wurde 1997 gestartet.<br />

Die erste Jahresauswertung für das<br />

Jahr 1998 wurde in den zm vom 1. Mai<br />

2000 präsentiert. Nunmehr kann die<br />

Jahresauswertung 1999 vorgestellt<br />

werden. Da somit zwei Jahresauswertungen<br />

vorliegen, ist es möglich, diese<br />

gegenüber zu stellen und Vergleichszahlen<br />

abzuleiten. Die GOZ-Analyse ist<br />

bekanntlich ein langfristig angelegtes<br />

Projekt, das Betrachtungen über einen<br />

längeren Zeitraum und damit das Erkennen<br />

und Aufzeigen von Entwick-<br />

Die Jahresergebnisse der GOZ-Analyse<br />

für 1999 liegen jetzt frisch vor.<br />

Ein wichtiges Ergebnis:<br />

Die Möglichkeit der Honorarvereinbarung<br />

nach § 2 GOZ wird zu wenig genutzt.<br />

lungen ermöglicht. Für die Qualität der<br />

Aussagen der GOZ-Analyse ist eine<br />

breite Datenbasis wichtig.<br />

An der GOZ-Analyse beteiligen sich bis<br />

zu 500 Zahnärzte. Diese senden dem<br />

Treuhänder der BZÄK anonymisierte<br />

Disketten, auf denen ihre Liquidationen<br />

nach GOZ umfassend enthalten<br />

sind. Der Vorteil besteht darin, daß<br />

nicht einzelne Rechnungen der<br />

Zahnärzte herausgezogen werden, sondern<br />

alle Rechnungen in die Auswertung<br />

einfließen und so ein realistisches<br />

Abbild des Liquidationsgeschehens<br />

entsteht.<br />

Konnten 1998 zirka 65 000 Liquidationen<br />

berücksichtigt werden, sind es in<br />

1999 über 88 000 Liquidationen. Dies<br />

ist ein sehr erfreulicher Anstieg, den<br />

wir der gestiegenen Zahl der am Projekt<br />

GOZ-Analyse teilnehmenden<br />

Zahnärzte zu verdanken haben. An<br />

dieser Stelle allen Teilnehmern einen<br />

herzlichen Dank.<br />

Den Stellenwert von Zahlen erfaßt<br />

man in der Regel am besten dann,<br />

wenn man sie in Relation zu anderen<br />

Zahlen setzt. So werden bei der Stichprobe<br />

des Verbandes der Privaten<br />

Krankenversicherungen jährlich zirka<br />

10 000 Liquidationen berücksichtigt.<br />

Die GOZ-Analyse bietet mit ihren über<br />

88 000 Liquidationen eine erheblich<br />

breitere Datenbasis.<br />

Die GOZ-Analyse erfaßt – selbstverständlich<br />

anonymisiert – sämtliche<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

7


8<br />

Rechnungsdaten. Ergänzend erheben<br />

wir wichtige soziodemographische Daten<br />

der Zahnärzte. Damit ist es möglich,<br />

umfassende Auswertungen vorzunehmen,<br />

auch zu Fragestellungen, die<br />

erst später auftauchen oder an Bedeutung<br />

gewinnen. So lassen sich Aussagen,<br />

etwa zur absoluten wie zur relativen<br />

Häufigkeit jeder einzelnen GOZwie<br />

auch von Zahnärzten berechneten<br />

GOÄ-Position treffen. Für eine<br />

Darstellung wie diese, sind neben<br />

den Einzelpositionen besonders<br />

die aggregierten Daten<br />

von Interesse.<br />

Steigerungssatz<br />

Im Mittelpunkt der Diskussionen<br />

zur GOZ steht häufig der<br />

Steigerungssatz. Dem Zahnarzt<br />

steht nach § 5 Abs. 1 GOZ ein<br />

Gebührenrahmen vom einfachen<br />

bis 3,5fachen des Gebührensatzes<br />

zur Verfügung.<br />

Ein Überschreiten des 2,3fachen<br />

Satzes ist nur zulässig,<br />

wenn Besonderheiten der Bemessungskriterien<br />

dies rechtfertigen.<br />

Diese Begründungsschwelle<br />

führt in der Praxis häufig zu Problemen.<br />

Kostenerstatter erkennen Begründungen<br />

nicht an und fordern den<br />

Zahnarzt zu zeit- und kostenaufwändigen<br />

Schriftwechseln heraus. So mancher<br />

Kollege sagt sich dann, daß es bequemer<br />

und ökonomischer sei, nicht<br />

über den 2,3fachen Satz hinauszugehen.<br />

Gut für die Erstatter PKV und Beihilfe,<br />

denn die Ausgaben für die<br />

zahnärztliche Behandlung einschließ-<br />

69%<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

Material- und Laborkosten<br />

Fremdlabor<br />

Material- und Laborkosten Praxislabor<br />

inkl. sonstige Materialkosten<br />

Honorar<br />

20%<br />

lich Zahnersatz stagnierten in den letzten<br />

Jahren beziehungsweise waren sogar<br />

leicht rückläufig. Und das angesichts<br />

eines seit über 13 Jahren nicht<br />

angepaßten Punktwertes.<br />

Zwischenzeitlich ist der – vergleichbare<br />

– Preisindex für Dienstleistungen um<br />

40 Prozent gestiegen. Bezogen auf den<br />

Punktwert müßte der Zahnarzt eigent-<br />

lich 15,4 Pfennige berechnen dürfen.<br />

Bezogen auf den Steigerungssatz<br />

macht ein Anstieg von 40 Prozent das<br />

3,22fache statt des 2,3fachen aus.<br />

Wie sieht es nun tatsächlich aus? Im<br />

gesamten Jahresdurchschnitt und für<br />

alle berechneten persönlichen Leistungen<br />

liegt 1999 der durchschnittliche<br />

Steigerungssatz bei 2,47. Gegenüber<br />

2,46 in 1998 ist er damit nur äußerst<br />

geringfügig angestiegen (zum Vergleich:<br />

PKV-Stichprobe 2,49; alle Zahlen<br />

der PKV-Stichprobe beziehen sich<br />

auf 1998).<br />

Bei den medizinischentechnischen<br />

Leistungen<br />

liegt der durchschnittliche<br />

Steigerungssatz<br />

wie im Vorjahr und wie<br />

bei der PKV-Stichprobe<br />

11%<br />

bei 1,82.<br />

Den durchschnittlichen<br />

Steigerungssatz können<br />

wir in zwei Richtungen<br />

näher untersuchen:<br />

im Hinblick auf<br />

die Häufigkeitsverteilung<br />

nach Steigerungssätzen<br />

und nach Abschnitten<br />

der GOZ. Betrachten<br />

wir die einzelnen<br />

Steigerungssätze,<br />

so stellen wir fest, daß<br />

der Vorwurf der PKV,<br />

die Zahnärzte rechneten<br />

systematisch den<br />

2,3fachen Satz ab, nicht zutreffend ist.<br />

Hinsichtlich der Anzahl der Leistungen<br />

liegt der Wert bei 76,3 Prozent und damit<br />

leicht unter den 77 Prozent von<br />

1998 (zum Vergleich PKV-Stichprobe<br />

80 Prozent). Betrachten wir nicht die<br />

Anzahl der in Ansatz gebrachten Leistungen,<br />

sondern ihr Honorarvolumen,<br />

liegt der Anteil der zum 2,3fachen berechneten<br />

Leistungen bei nur 61,8 Prozent.<br />

Woraus ergibt sich<br />

die Differenz von 14,5 Prozentpunkten<br />

zwischen Anzahl<br />

und Honorarvolumen?<br />

Der wesentliche Grund<br />

liegt darin, daß einfacher<br />

zu erbringende Leistungen,<br />

(die auch tendenziell niedriger<br />

bewertet sind) zum<br />

2,3fachen Satz abgerechnet<br />

werden.<br />

Neun Prozent der Leistungen<br />

wurden zwischen dem<br />

2,3fachen und 3,5fachen<br />

liquidiert (Vorjahr 8,4 Prozent;<br />

PKV-Stichprobe 6,2<br />

Prozent). Diese neun Prozent<br />

nach der Anzahl der Leistungen<br />

machen im Volumen 18,9 Prozent aus.<br />

Die Erklärung: Ein Steigerungssatz über<br />

dem 2,3fachen wird häufig bei schwierigen<br />

und aufwendigen und damit<br />

höher vergüteten Leistungen in Ansatz<br />

gebracht. 5,2 Prozent der Leistungen<br />

wurden zum 3,5fachen liquidiert (Vorjahr<br />

4,1 Prozent; PKV-Stichprobe 4,8<br />

Prozent). Dies entspricht einem Anteil<br />

am Volumen von 12,8 Prozent.<br />

Nach wie vor äußerst gering ist die<br />

Zahl der Liquidationen mit einem Steigerungssatz<br />

über dem 3,5fachen. Hierbei<br />

handelt es sich um Liquidationen<br />

auf der Basis einer Honorarvereinbarung<br />

nach § 2 GOZ. Diese Liquidationsmöglichkeit<br />

wird nach wie vor viel zu<br />

wenig genutzt. Nach der Anzahl sind es<br />

lediglich 0,1 Prozent oder anders gesagt:<br />

Nur bei jeder tausendsten Leistung<br />

wird eine Honorarvereinbarung<br />

geschlossen. Betrachten wir die Verteilung<br />

des Steigerungsfaktors auf die<br />

Abschnitte der GOZ, so ergibt sich ein<br />

differenziertes Bild, siehe Tabelle. So<br />

wurden prophylaktische Leistungen<br />

beispielsweise mit einem durchschnittlichen<br />

Satz von 2,27 berechnet,<br />

während bei prothetischen Leistungen<br />

der 2,62fache und bei implantologischen<br />

der 2,76fache Satz liquidiert<br />

wurde. Im Verhältnis zum Vorjahr gab<br />

es kaum Abweichungen, was auf das<br />

relativ konstante Abrechnungsverhalten<br />

der Zahnärzte schließen läßt.


GOZ-Analyse PKV-Stichprobe<br />

1999 1998<br />

Bezüglich der Anzahl der Leistungen*<br />

< 2,3 9,4 % 8,7 %<br />

= 2,3 76,3 % 80,0 %<br />

> 2,3 und < 3,5 9,0 % 6,2 %<br />

= 3,5 5,2 % 4,8 %<br />

> 3,5<br />

Bezüglich des Honorarvolumens<br />

0,1 % 0,2 %<br />

< 2,3 5,6 % 5,9 %<br />

= 2,3 61,8 % 61,1 %<br />

> 2,3 und < 3,5 18,9 % 13,9 %<br />

= 3,5 12,8 % 17,5 %<br />

> 3,5<br />

Durchschnittlicher Multiplikator<br />

0,9 % 1,6 %<br />

persönliche Leistungen 2,47 2,49<br />

medizinisch-technische Leistungen 1,82 1,82<br />

Ja, ich unterstütze das Projekt „GOZ-Analyse“<br />

der Bundeszahnärztekammer und möchte Teilnehmer werden.<br />

Diese Teilnahme ist kostenfrei und jederzeit widerrufbar.<br />

Bitte schicken Sie mir weitere Informationen zu.<br />

Name:<br />

Vorname:<br />

Straße:<br />

PLZ, Ort:<br />

Telefon:<br />

Fax:<br />

Multiplikatoren und Rechnungsbetrag (bei Privatversicherten)<br />

Häufigkeitsverteilung der Multiplikatoren (persönliche und medizinisch-technische Leistungen)<br />

Quelle: GOZ-Analyse 1999<br />

ANMELDEFORMULAR<br />

Bitte im Umschlag senden an<br />

Notar Adenauer<br />

Hohenstaufenring 57<br />

50674 Köln<br />

oder per Fax: 0221/921 52 52<br />

Rechnungsbetrag<br />

Im Jahr 1998 ergab sich die größte<br />

Diskrepanz zwischen GOZ-Analyse<br />

und PKV-Stichprobe beim Rechnungsbetrag.<br />

Für 1998 ergab sich bei der<br />

GOZ-Analyse ein durchschnittlicher<br />

Rechnungsbetrag von 690 DM. Dieser<br />

Betrag enthält sowohl das zahnärztliche<br />

Honorar als auch die Materialund<br />

Laborkosten. Bei der PKV-Stichprobe<br />

lag der Wert bei 1155 DM und<br />

damit über 65 Prozent höher als nach<br />

der GOZ-Analyse. In 1999 sank der<br />

durchschnittliche Rechnungsbetrag<br />

sogar auf 672 DM. Die Ergebnisse aus<br />

der PKV-Stichprobe für 1999 liegen<br />

noch nicht vor. Die erhebliche Diskrepanz<br />

zwischen den Werten aus der<br />

GOZ-Analyse und der PKV-Stichprobe<br />

hat folgende wesentliche Ursache: In<br />

die GOZ-Analyse fließen sämtliche Liquidationen<br />

ein, während in der PKV-<br />

Stichprobe nur solche berücksichtigt<br />

werden können, die den Krankenversicherungen<br />

auch zur Erstattung vorgelegt<br />

werden. Um eine Beitragsrückerstattung<br />

zu erhalten, werden erfahrungsgemäß<br />

von einem Teil der Versicherten<br />

kleinere Liquidationen nicht<br />

eingereicht und können dann auch<br />

nicht Eingang in die Stichprobe finden.<br />

Praktisch keine Änderungen gab es<br />

bei der Aufteilung des Rechnungsvolumens.<br />

Das Honorar machte insgesamt<br />

69 Prozent und die Materialund<br />

Laborkosten 31 Prozent aus. Dabei<br />

ist zu berücksichtigen, daß die<br />

Material- und Laborkosten auf das<br />

gesamte Rechnungsvolumen aller Leistungsbereiche<br />

bezogen wurden. Betrachtet<br />

man allein den Zahnersatz,<br />

liegt der Anteil der Material- und Laborkosten<br />

natürlich erheblich höher.<br />

Unser ausdrücklicher Dank gilt allen<br />

Zahnärzten, die an der GOZ-Analyse<br />

teilnehmen und dadurch ermöglichen,<br />

daß die GOZ-Analyse zu Stande<br />

kommt und wir diese Auswertungsmöglichkeiten<br />

haben. Unsere Bitte:<br />

Bleiben Sie uns auch weiterhin treu.<br />

Der Aufwand ist gering und der Nutzen<br />

für unseren Berufsstand groß.<br />

für das GOZ-Analyse-Team<br />

Dr. Rüdiger Krebs,<br />

Präsident der<br />

Landeszahnärztekammer<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Die <strong>ZKN</strong> bittet interessierte<br />

Kollegen, die GOZ-Analyse<br />

mit nebenstehendem<br />

Anmeldeformular zu unterstützen.<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

9


10<br />

FREIE HONORARVEREINBARUNG<br />

NACH § 2 ABS. 1 UND 2 GOZ-<br />

RECHTSWIRKSAM<br />

ABGESCHLOSSEN?<br />

Zahnärztlichen Gebühren, denen<br />

Steigerungsfaktoren zugrunde liegen,<br />

die den Rahmen des § 5 Abs.<br />

1 GOZ überschreiten, bedürfen vor Beginn<br />

der Behandlung einer Vereinbarung<br />

zwischen Zahnarzt und Zahlungspflichtigem.<br />

Die grundsätzliche Zulässigkeit und die<br />

formalen Vorschriften einer solchen<br />

Vereinbarung sind im § 2 Abs. 1 und 2<br />

GOZ geregelt.<br />

§ 2 GOZ – Abweichende Vereinbarung<br />

(1) Durch Vereinbarung kann eine von<br />

dieser Verordnung abweichende Höhe<br />

der Vergütung festgelegt werden.<br />

(2) Eine Vereinbarung nach Absatz 1<br />

zwischen Zahnarzt und Zahlungspflichtigem<br />

ist vor Erbringung der Leistung<br />

des Zahnarztes in einem Schriftstück<br />

zu treffen. Dieses muß die Feststellung<br />

enthalten, daß eine Erstattung<br />

der Vergütung durch Erstattungsstellen<br />

möglicherweise nicht in vollem Umfang<br />

gewährleistet ist. Weitere Erklärungen<br />

darf die Vereinbarung nicht<br />

enthalten. Der Zahnarzt hat dem Zahlungspflichtigen<br />

einen Abdruck der<br />

Vereinbarung auszuhändigen.<br />

Die Rechtsprechung macht die Wirksamkeit<br />

einer solchen Vereinbarung<br />

entsprechend des Wortlautes des Verordnungstextes<br />

davon abhängig, dass<br />

die Beteiligten das Schriftstück vor<br />

"Erbringung der Leistung" unterzeichnet<br />

haben. Dem Zahlungspflichtigen<br />

muß auch deutlich gemacht werden,<br />

dass er mit einer vollständigen Erstattung<br />

der in Rechnung gestellten Vergütung<br />

durch seine Krankenversicherung<br />

nicht rechnen kann.<br />

Auch darf das Schriftstück keine weiteren<br />

Erklärungen enthalten, die die<br />

Bereitschaft des Zahlungspflichtigen<br />

beeinflussen können, ein erhöhtes Entgelt<br />

zu leisten. Etwaige Zusätze zu der<br />

Vereinbarung führen zwangsläufig zu<br />

ihrer Unwirksamkeit.<br />

Eine freie Vereinbarung kommt somit<br />

für Notfallbehandlungen oder<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

Schmerzfälle nicht in Betracht. In diesen<br />

Fällen würde ein Gericht bei der<br />

Beurteilung der Rechtslage davon ausgehen,<br />

dass sich der Patient in einer<br />

Zwangslage befunden habe und habe<br />

glauben müssen, einen gesundheitlichen<br />

Schaden zu erleiden, wenn er<br />

diese Vereinbarung nicht unterschreiben<br />

würde.<br />

Eine Honorarvereinbarung nach § 2<br />

Abs. 1 und 2 GOZ muss den Charakter<br />

einer individuellen Vereinbarung<br />

haben und auf den konkreten<br />

Einzelfall abgestellt sein. Die Vereinbarung<br />

darf also nur die nach Einschätzung<br />

des Behandlers angemessenen<br />

Steigerungsfaktoren für die Gebühren-<br />

nummern der Gebührenordnung für<br />

Ärzte/Zahnärzte enthalten, die für die<br />

Versorgung des Patienten nach vorausgegangener<br />

Diagnostik in Betracht<br />

kommen.<br />

Eine Abweichung im Nachhinein von<br />

dem in einer Vereinbarung nach § 2<br />

Abs. 1 und 2 GOZ individuell festgelegten<br />

Steigerungsfaktor für eine Gebührennummer<br />

führt wegen Verletzung<br />

der formalen Vorschriften zur<br />

Unwirksamkeit der Honorarvereinbarung.<br />

Das Fehlen einer Unterschrift – ob<br />

Zahnarzt oder Patient – unter der Vereinbarung<br />

führt ebenfalls zur Nichtigkeit.<br />

Vereinbarung nach § 2 Abs. 1 und 2 GOZ<br />

zwischen<br />

Herrn Franz Piependeckel<br />

Patient/Zahlungspflichtiger<br />

und<br />

Frau Dr. Zahnstein<br />

Zahnarzt/Zahnärztin<br />

werden abweichend von der Gebührenordnung für Zahnärzte<br />

für nachstehende Leistungen die folgenden Gebühren vereinbart:<br />

Zahn Geb.-Nr. Leistungsbezeichnung Einfach- Steigerungs- Betrag DM<br />

GOZ/GOÄ satz satz<br />

44 217 Einlagefüllung 132,00 4,5 594,00<br />

Gesamtsumme 594,00<br />

Eine Erstattung der Vergütung durch Erstattungsstellen ist möglicherweise<br />

nicht in vollem Umfang gewährleistet.<br />

Hannover , 19.06.2001<br />

Unterschrift Zahnarzt/Zahnärztin Patient/Patientin/<br />

Zahlungspflichtiger


Eine freie Honorarvereinbarung<br />

nach § 2 Abs. 1 und 2 GOZ stellt<br />

gebührenrechtlich eine Ausnahme<br />

von den allgemeinen Bestimmungen<br />

der Gebührenordnung dar.<br />

Auch wenn eine präventionsorientierte,<br />

qualitative Zahnheilkunde – soll das<br />

Preis- Leistungsverhältnis<br />

stimmen – nur durch eine Vereinbarung<br />

nach § 2 GOZ erreicht werden<br />

kann, ist es juristisch fragwürdig, Vereinbarungen<br />

nach § 2 GOZ zur Regel<br />

zu machen.<br />

Um die Individualität einer Honorarvereinbarung<br />

besser zum Ausdruck zu<br />

bringen, wird häufig empfohlen, in ein<br />

Formular handschriftlich die Gebührennummern,<br />

Steigerungsfaktoren<br />

und den DM-Betrag einzutragen.<br />

Im Zeitalter der elektronischen Datenvereinbarung<br />

ist es auch möglich, eine<br />

individuell auf den Behandlungsfall<br />

abgestellte Vereinbarung mittels EDV<br />

zu erstellen.<br />

Für den gesamten Behandlungsablauf<br />

empfiehlt es sich, einen Heil- und Kostenplan<br />

zu erstellen, um der wirtschaftlichen<br />

Aufklärungspflicht gegenüber<br />

dem Patienten nachzukommen.<br />

Die geschätzten Material- und Laborkosten,<br />

deren Grundlage nicht das BEL<br />

sein muß, sollten möglich exakt angegeben<br />

werden.<br />

Besonders beim Betrieb eines Praxislabors<br />

werden von der Rechtsprechung<br />

erhöhte Anforderungen an die Genauigkeit<br />

der Schätzung der Material- und<br />

Laborkosten gestellt, da dem Betreiber<br />

seine Preisgestaltung bekannt ist.<br />

Die Honorarvereinbahrung nach § 2<br />

Abs. 1 und 2 GOZ ist für den Zahnarzt<br />

eine Möglichkeit die nach Ansicht des<br />

Bundesverfassungsgerichtes gegebenen<br />

Gestaltungsmöglichkeiten der GOZ<br />

auszuschöpfen.<br />

Auf der Koordinierungskonferenz bei<br />

der BZÄK am 23. 06. 2001 waren sich<br />

die Referenten der Landeszahnärztekammern<br />

einig, Zahnärzten und<br />

Zahnärztinnen durch Informationshilfen<br />

und Schulungen das „know-how“<br />

zu geben, den Gestaltungsrahmen der<br />

GOZ zu nutzen.<br />

Die <strong>ZKN</strong> wird Sie nach der Sommerpause<br />

weiter informieren.<br />

Ot<br />

GOZ, PKV UND ZAHNÄRZTLICHES<br />

SELBSTBEWUßTSEIN<br />

Seit Jahren gibt es in der PKV, was die<br />

zahnärztlichen Leistungen betrifft,<br />

praktisch keine Umsatzausweitung -<br />

trotz stark gestiegener Zahnarztniederlassungen.<br />

Etwa zwei Drittel der<br />

zahnärztlichen Leistungen werden<br />

nach wie vor mit dem 2,3fachen GOZ-<br />

Satz liquidiert. Honorarvereinbarungen<br />

nach § 2 (also Leistungen, die über<br />

dem 3,5fachen Satz liquidiert werden)<br />

bewegen sich im Promillebereich -<br />

und dies nach 13 Jahren unverändert<br />

geltendem GOZ-Punktwert. Die Verhaltensweise<br />

der Zahnärzteschaft läßt<br />

nur einen Schluß zu: Zahnärzte<br />

(be-)handeln äußerst kostenbewußt<br />

und haben in den letzten Jahren Rationalisierungspotenziale<br />

in ihren Praxen<br />

konsequent ausgeschöpft. Obwohl<br />

der Kostendruck immer größer wird<br />

und vor allem jüngere Kolleginnen<br />

und Kollegen oftmals Probleme bei der<br />

Akquirierung von Patienten haben,<br />

wird weiterhin in die eigene Praxis investiert,<br />

um den Patienten die beste<br />

Dienstleistung anbieten zu können.<br />

Und wie sieht die wirtschaftliche Entwicklung<br />

der privaten Versicherungsunternehmen<br />

aus?<br />

• Prämiensteigerungen in den letzten<br />

Jahren im zweistelligen Bereich, die<br />

nicht ausschließlich durch Kostensteigerungen<br />

im Gesundheitswesen erklärbar<br />

sind.<br />

• Hightech- und Designer-Verwaltungsgebäude<br />

vom Allerfeinsten<br />

schießen in besten City-Lagen aus<br />

dem Boden.<br />

• Werbeverträge in Millionenhöhe mit<br />

bundesdeutschen Fußballvereinen -<br />

sichtbar auf den Trikots der Bundesliga-Kicker.<br />

Klar ist: Versicherungen sind Wirtschaftsunternehmen,<br />

die dem shareholder<br />

value verpflichtet sind und<br />

nicht allein der Wiederherstellung der<br />

Gesundheit der Kunden. Trotzdem: Es<br />

ist an der Zeit, daß bei den Versicherungsunternehmen<br />

ein Umdenken<br />

stattfindet. Gerade bei ihnen sind die<br />

Rationalisierungsreserven zu finden,<br />

die der Sachverständigenrat im Gesundheitswesen<br />

vermutet. Bevormundung<br />

und Überwachung halten wieder<br />

Einzug. Da verwundert es auch nicht<br />

allzu sehr, daß das Bundesverfassungsgericht<br />

die Klage für eine GOZ-Punktwerterhöhung<br />

nicht angenommen hat.<br />

Dies bedeutet nichts anderes, als daß<br />

wir die Räume, die uns die Gebührenordnung<br />

läßt, ausschöpfen sollen. Das<br />

heißt, konsequente Überprüfung, ob<br />

der 2,3fache oder auch 3,5fache Satz<br />

für eine qualifizierte Behandlung noch<br />

ausreicht, oder ob eine optimale Leistung<br />

nur durch eine Honorarvereinbarung<br />

möglich ist.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir<br />

brauchen uns für unsere auf höchstem<br />

Niveau erbrachten Leistungen nicht zu<br />

schämen. Wir müssen stattdessen<br />

selbstbewußt den betriebswirtschaftlich<br />

kalkulierten Lohn für unsere<br />

Dienstleistung verlangen. Hierzu<br />

gehört vor allem auch konsequent zu<br />

überprüfen, ob eine geplante<br />

zahnärztliche Maßnahme wirklich eine<br />

vertragszahnärztliche Leistung darstellt.<br />

Wenn nicht, dann hat diese Therapie<br />

auf privater Basis zu erfolgen.<br />

Hierfür gibt es die GOZ - und sie<br />

eröffnet uns nach wie vor verschiedene<br />

Möglichkeiten einer privaten Vereinbarung.<br />

Das setzt allerdings voraus,<br />

daß die Preise für die zahnärztliche<br />

Dienstleistung nach betriebswirtschaftlichen<br />

Kriterien vom Zahnarzt<br />

kalkuliert werden - das ist Chefsache<br />

und keine Aufgabe, die man den Mitarbeiterinnen<br />

überlassen darf. Denken<br />

Sie daran: Nur wer auch einen ausreichenden<br />

Überschuß erwirtschaftet,<br />

wird auch in Zukunft Investitionen im<br />

Interesse seiner Patienten vornehmen<br />

und motiviert arbeiten konnen.<br />

Dr. med. dent., Dipl.-Kfm.<br />

Wolfgang Heubisch<br />

Vizepräsident der Bayerischen<br />

Landeszahnärztekammer<br />

Präsident des Verbandes<br />

der Freien Berufe, LV Bayern<br />

Präsidiumsmitglied des Bundesverbandes<br />

der Freien Berufe (BFB)<br />

Der Autor hat vor 10 Jahren<br />

die Kassenzulassung zurückgegeben<br />

nach den standespolitischen Auseinandersetzungen<br />

mit dem damaligen<br />

Bundesgesundheitsminister.<br />

Mit freundlicher Genehmigung<br />

aus „ZBay 5/2001“.<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

11


........<br />

12<br />

Das NZB hat bereits in seiner<br />

Juni-Ausgabe einen Teilbericht<br />

über die außerordentliche<br />

Vertreterversammlung<br />

vom 06. Juni 2001 hinsichtlich<br />

Ablauf und HVM 2001 veröffentlicht.<br />

So bleibt es diesem Bericht vorbehalten,<br />

die Vorgänge zu vervollständigen<br />

und -nicht ganz ohne Wertungauch<br />

von dem zweiten und höchst<br />

sensiblen Teil der Veranstaltung zu berichten<br />

.<br />

Bereits zu Beginn der Sitzung legte Dr.<br />

Karstens als Vorsitzender der VV die<br />

Marschrichtung für diese Sitzung fest.<br />

Einen Antrag zur Geschäftsordnung<br />

des Kollegen Koch aus Lüneburg, daß<br />

gemäß § 5 die Tagesordnung um den<br />

Punkt "Fragestunde" zu vervollständigen<br />

sei, ließ er zur Abstimmung nicht<br />

zu. Allein dieses satzungskonforme Ansinnen<br />

war Dr. Schirbort Anlaß genug,<br />

während seines Berichtes von "Indianerspiel<br />

und Sticheleien" zu sprechen.<br />

Fehlende Unterlagen<br />

I n<br />

den Unterlagen, die den Vertretern<br />

mit Datum v. 14.05.01 zugesandt<br />

wurden, stand schließend zu lesen:<br />

Die Arbeitsunterlagen werden umgehend<br />

nachgereicht und "wegen noch<br />

andauernder Simulationsberechnungen<br />

zum HVM 2001, kann dieser noch nicht<br />

mit der Sitzungsunterlage gemeinsam<br />

versandt werden". Daß der Begriff<br />

kurzfristig unterschiedlich auszulegen<br />

ist, zeigt die Tatsche, daß z. B. der nur<br />

in Teilen abgeänderte HVM bei den<br />

Vertretern erst ca. 2 Tage vor der a.o.<br />

VV eintraf. Das zugehörige Zahlenwerk<br />

wurde nicht einmal schriftlich ausgehändigt,<br />

sondern erst auf der Veranstaltung<br />

an die Leinwand projiziert.<br />

Aufgrund der Komplexität der Zahlen<br />

war es in der zur Verfügung stehenden<br />

Zeit unmöglich, diese nachzuvollziehen.<br />

Dr. Carl und Dr. v. Petersdorff beklagten<br />

daraufhin, daß die Unterlagen<br />

zu spät und unvollständig zugegangen<br />

seien. Eine Darstellung der Unterschiede<br />

zu der Erstausführung sei nicht gegeben.<br />

Im übrigen hat die KZVN bis<br />

zum heutigen Tag die Forderung verschiedener<br />

Vertreter nicht erfüllt, das<br />

Zahlenmaterial schriftlich auszuhändi-<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

WAS ES<br />

SONST NOCH GIBT...<br />

...z. B. eine ganz "AUßERORDENTLICHE VERTRETERVERSAMMLUNG" der KZVN<br />

gen. Da soll also ein Parlament in ganz<br />

entscheidenden Punkten abstimmen,<br />

obwohl ihm wesentliche Unterlagen<br />

erst am Sitzungstag, und dann auch<br />

nur für kurze Zeit, per Foliendemonstration<br />

- klein und ab Reihe drei nicht<br />

mehr lesbar - zugänglich gemacht<br />

werden.<br />

Dieses unzumutbare Procedere war im<br />

wesentlichen die weitere Begründung<br />

für die Vertreter der Gruppe ZfN, die<br />

unter diesen Umständen nur gegen<br />

den vorgelegten HVM votieren mochten.<br />

Auf die Frage nach den 5 Mio, die der<br />

Nieders. Zahnärzteschaft in erster Instanz<br />

verlorengegangen waren, wies<br />

Dr. Beischer auf den redaktionellen<br />

Beitrag eines Medienbüros im NZB hin.<br />

Das muß offenbar als Antwort für gewählte<br />

Vertreter ausreichen. Eine Aushändigung<br />

des Urteils an die Vertreter<br />

der KZVN wird weiterhin abgelehnt.<br />

Selbstbedienung<br />

U nter<br />

Punkt 6 der Tagesordnung<br />

sollte über die Anpassung der<br />

Entschädigungsregelungen<br />

(a: Reise- und Sitzungskostenordnung,<br />

b: Aufwandsentschädigungen und<br />

c: Übergangsentschädigungen)<br />

beschlossen werden.<br />

Sehr ungewöhnlich gewählt und nicht<br />

in Übereinstimmung mit der gültigen<br />

Beschlußlage war schon der Zeitpunkt<br />

Der Antrag 6c der Tagesordnung lautete:<br />

Die Vertreterversammlung möge beschließen:<br />

Übergangsregelungen für <strong>Vorstand</strong>smitglieder:<br />

1. Pro Jahr ehrenamtlicher Tätigkeit werden 3 monatliche Aufwandsentschädigungen<br />

gezahlt.<br />

2. Eine ehrenamtliche Tätigkeit, die über 8 Jahre hinausgeht, bleibt unberücksichtigt.<br />

3. Sind innerhalb des Zeitraums nach Ziffer 1 unterschiedliche Ehrenämter<br />

wahrgenommen worden, so gilt die für den Anspruchsberechtigten günstigste<br />

Berechnungsmöglichkeit.<br />

4. Als Berechnungsgrundlage dient jeweils die beim Ausscheiden aus dem<br />

Amt gültige Ordnung zur Zahlung von Aufwandsentschädigungen.<br />

5. Die Übergangsentschädigung wird in jedem Fall erst bei Ausscheiden aus<br />

dem Amt fällig. Die Zahlung erfolgt auf Wunsch als Einmalbetrag oder in<br />

Teilbeträgen, die innerhalb von 2 Jahren nach Amtsende abgerufen werden<br />

müssen. Eine Verzinsung erfolgt nicht.<br />

6. Im Todesfalle geht der Anspruch auf Übergangsgeld auf die Witwe über,<br />

sind nur noch Kinder unter 18 Jahren oder in der Ausbildung befindliche<br />

Kinder unter 27 Jahren vorhanden, so erhalten diese den Anspruch auf<br />

Übergangsgeld.<br />

7. Amtszeiten, für die eine Übergangsentschädigung bereits einmal gezahlt<br />

worden ist, bleiben beim Ausscheiden nach erneuter Amtsführung bei der<br />

Berechnung der Dauer der nunmehr zu zahlenden Übergangsenschädigung<br />

außer Betracht.<br />

8. Soweit durch die Zahlung von Übergangsentschädigung eine Steuerpflicht<br />

entsteht, obliegt die Abführung der Steuer an das Finanzamt dem<br />

Empfänger.<br />

9. Diese Regelung tritt ab 01.03.01 in Kraft und berücksichtigt auch zurückliegende<br />

ehrenamtliche Tätigkeit, soweit diese nicht über die in Punkt 2)<br />

genannte Zeit hinausgeht.<br />

Dr. K. H. Schirbort, 1. Vorsitzender


der "Anpassungen" bzw. der Neuschöpfung<br />

von "Übergangsentschädigungen<br />

für <strong>Vorstand</strong>smitglieder" der KZVN.<br />

War es bis dahin gängige Praxis, daß<br />

Anpassungen stets am Ende einer Legislaturperiode<br />

für den zukünftigen<br />

Zeitraum vorgenommen werden, so<br />

wurden diesmal von einem gerade gewählten<br />

KZVN-<strong>Vorstand</strong> - übrigens lupenrein<br />

aus FVDZ-Mitgliedern zusammengesetzt<br />

- Erhöhungen in einer bisher<br />

in <strong>Niedersachsen</strong> unbekannten<br />

Höhe vorgeschlagen. Und dieses geschah<br />

auch gleich rückwirkend.<br />

Während Zahnärzte in <strong>Niedersachsen</strong><br />

mit Honorar-Rückforderungen überzogen<br />

werden, schlug Dr. Schirbort im<br />

Namen des <strong>Vorstand</strong>es der KZVN eine<br />

zum 01.03.2001 rückwirkende Erhöhungen<br />

der monatlichen Aufwandsentschädigungen<br />

in einer Steigerungsrate<br />

von bis zu 95 % selbst vor.<br />

Obwohl sich der Finanzausschuß der<br />

KZVN mit der Materie zuvor befaßt<br />

und auch Empfehlungen ausgesprochen<br />

hatte, wie jetzt zu erfahren war,<br />

enthielt die Arbeitsmappe zu der a.o.<br />

Vertreterversammlung keinerlei Zahlenmaterial<br />

- auch keine Vergleichszahlen,<br />

anhand derer die Notwendigkeit<br />

der Erhöhungen hätte nachempfunden<br />

oder relativiert werden können.<br />

Man mußte schon an ein Spiel mit verteilten<br />

Rollen denken, als Dr. Schirbort<br />

bei Erreichen des Tagesordnungspunktes<br />

6 Bedenken zu dem Antrag "in eigener<br />

Sache" zu erkennen gab. Er zog<br />

den von ihm gestellten und unterschriebenen<br />

Antrag zurück. Nachdem<br />

anschließend der Ausschluß der Öffentlichkeit<br />

von der FV-Mehrheit beschlossen<br />

worden war, wurde derselbe<br />

Antrag dann durch Dr. Beischer eingebracht<br />

und letztlich durch die Mitglieder<br />

der FVDZ-Fraktion angenommen.<br />

Ausschluß<br />

der Öffentlichkeit<br />

E s<br />

war Dr. Beischer, dessen Antrag<br />

zur Geschäftsordnung bei diesem<br />

Punkt der Tagesordnung die Öffentlichkeit<br />

ausgeschlossen sehen wollte.<br />

Schließlich hatte auch der Einwand<br />

von Dr. Kolbow keinen Erfolg, der feststellte,<br />

daß es nicht zeitgemäß sei, dieses<br />

Thema "in dieser Zeit anzufassen".<br />

Auch der Hinweis von Dr. v. Petersdorff,<br />

daß keine haushalterischen Voraussetzungen<br />

vorgelegen hätten, und<br />

daß man wieder ohne Zahlen dastehen<br />

würde, änderte nichts an dem Abstimmungsergebnis,<br />

bei dem die Mitglieder<br />

des FVDZ mit 25 gegen 17 Stimmen<br />

der Gruppe ZfN bei 2 Enthaltungen<br />

den Ausschluß der Öffentlichkeit beschlossen.<br />

Pikanterweise stufte der Vorsitzende<br />

der VV, Dr. Karstens, auch die Vertreterin<br />

des Ministeriums für Frauen, Arbeit<br />

und Soziales, Frau Taranczewski, als Teil<br />

der Öffentlichkeit ein und komplimentierte<br />

sie trotz ihres Widerspruches mit<br />

deutlichen Worten hinaus.<br />

In dieser Situation - nach Ausschluß<br />

der Öffentlichkeit - bestand die Möglichkeit,<br />

daß nicht mehr über den dann<br />

vertraulichen Teil der Sitzung aus der<br />

VV hätte berichtet werden können, so<br />

daß sich die Mitglieder der Gruppe ZfN<br />

entschlossen, an dieser Sitzung nicht<br />

mehr teilzunehmen. Die Herbeiführung<br />

einer Beschlußunfähigkeit war durch<br />

den Auszug nicht gegeben.<br />

Im Ergebnis dieser nicht öffentlichen<br />

Sitzung wurden von den Vertretern des<br />

FVDZ dem Vernehmen nach die Anträge<br />

6a, b und c beschlossen.<br />

Wie im Nachhinein zu erfahren war,<br />

hatte im Vorfeld der Finanzausschuß<br />

der KZVN erheblich geringere Erhöhungen<br />

empfohlen, als sie der <strong>Vorstand</strong> der<br />

KZVN jetzt in eigener Sache durchgesetzt<br />

hat.<br />

In der retrospektiven Betrachtung wird<br />

deutlich, weshalb weder die respektablen<br />

Erhöhungen der Aufwandsentschädigungen<br />

noch die Neuschöpfung<br />

einer Übergangsentschädigung in <strong>Niedersachsen</strong><br />

nicht im üblichen Zeitrahmen<br />

diskutiert und abgestimmt wurden<br />

- es standen seinerzeit nämlich<br />

Wahlen an, - die zur KZVN und auch<br />

diejenige zur <strong>ZKN</strong>.<br />

Aus dieser Erfahrung stellt sich<br />

zwangsläufig die Frage nach der Eilbedürftigkeit<br />

des jetzigen Beschlusses für<br />

eine Übergangsregelung in Verbindung<br />

mit einer massiven Erhöhung der Aufwandsentschädigungen<br />

für den ersten<br />

und zweiten Vorsitzenden der KZVN.<br />

Wir werden sehen, ob vielleicht in naher<br />

Zukunft die erste Inanspruchnahme<br />

der neuen Regelung erfolgen wird.<br />

Und noch eine Überlegung zum Abschluß.<br />

Wir dürfen nicht verkennen,<br />

welcher Aufwand in Bezug auf Arbeitsleistung<br />

und Verlust an Lebensqualität<br />

zur Ausübung eines Ehrenamtes<br />

gehören können. Auch die entstehenden<br />

finanziellen Nachteile nach<br />

Aufgabe eines Ehrenamtes infolge der<br />

vollen Wiederaufnahme der Praxistätigkeit<br />

müssen bedacht werden.<br />

Ob allerdings der Übergang in das verdiente<br />

Rentnerdasein mit einem maßgeschneiderten,<br />

in aller Eile durchgepeitschen<br />

und auf eigene Veranlassung<br />

verabschiedeten Übergangsgeldes bedacht<br />

werden muß, möge jede Kollegin<br />

und jeder Kollege für sich selbst beurteilen.<br />

Der erste Vorsitzende der KZVN kann<br />

nun mit einer Übergansentschädigung<br />

rechnen, die fast eine viertel Million<br />

DM erreicht.<br />

Daß man dabei die Vorstellungen des<br />

Finanzausschusses weit hinter sich gelassen<br />

hat (man hört von einem Verhältnis<br />

von etwa 1:7), macht die Sache<br />

zusätzlich bedenklich.<br />

Sicherlich wird es Stellungnahmen und<br />

Veröffentlichungen geben, die diese<br />

Einschätzung im Licht einer berufspolitisch<br />

motivierten Neidkampagne erscheinen<br />

lassen möchten. Es geht<br />

primär auch nicht um die Höhe von<br />

Entschädigungen, sondern um die Art<br />

und Umstände des Zustandekommens<br />

dieser Beschlüsse des FVDZ.<br />

loe<br />

...z. B. "Zu viele<br />

Stimmzettel"<br />

Angesichts der Wehklagen über<br />

vermeintliche Fehler bei der Auszählung<br />

zur Kammerwahl gab es<br />

einen bemerkenswerten Zwischenfall<br />

bei der Verwaltungsstellenwahl in<br />

Braunschweig: Bei der Auszählung des<br />

letzten Wahlganges waren plötzlich<br />

mehr Stimmzettel in der Wahlurne, als<br />

vorher ausgeteilt. Diese Zettel konnten<br />

nur von einem der vorhergehenden<br />

Wahlgänge stammen. Ein Mitglied des<br />

Wahlausschusses (und gleichzeitig Vorsitzender<br />

der Vertreterversammlung<br />

der KZVN !!) vernichtete daraufhin diese<br />

Zettel und steckte sie in seine Tasche,<br />

ohne daß es hierzu einen Beschluß<br />

des Wahlausschusses gegeben<br />

hätte!<br />

Einen daraufhin beim <strong>Vorstand</strong> der<br />

KZVN eingelegten Wahleinspruch beantwortete<br />

der <strong>Vorstand</strong> mit der lapidaren<br />

Feststellung, dieser sei nicht<br />

statthaft, weil die Geschäftsordnung<br />

der KZVN ein Wahleinspruchsverfahren<br />

nicht kennt!!<br />

red.<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

13


14<br />

Wieder<br />

am angestammten<br />

Traditionsstandort<br />

in Hannover auf dem<br />

Messegelände in der<br />

Messehalle 2 war die dental<br />

informa 2001 der Treffpunkt<br />

für Zahnärztinnen, Zahnärzte,<br />

zahntechnisches Fachpersonal<br />

und Zahntechniker. An den<br />

zwei Messetagen informierten<br />

sich rund 4000 Besucherinnen<br />

und Besucher bei den<br />

280 Ausstellern über neue<br />

und verbesserte Produkte und<br />

Dienstleistungen.<br />

Trotz geringerer Besucherzahl<br />

Betonung der besonderen<br />

Atmosphäre der dental informa<br />

Die Besucherzahl blieb hinter den<br />

Erwartungen der Veranstalter, der<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong>,<br />

dem Bundesverband Dental-Fachhandel<br />

(BVD) und des ausführenden Ausstellungsunternehmens,<br />

den Fachausstellungen<br />

Heckmann GmbH, zurück.<br />

Die Auswirkungen der Gesundheitspolitik<br />

mit ihren Einschränkungen zeigen<br />

bei der Zahnärzteschaft Wirkung. Die<br />

Investitionsbereitschaft sinkt und damit<br />

auch die Motivation, eine Ausstellung<br />

zu besuchen, die wichtige Entwicklungen<br />

für die tägliche Praxis<br />

zeigt, deren Finanzierung sich auf-<br />

Die dental informa war auch für die Medien ein<br />

Ereignis. So berichtete unter anderem der Fernsehsender<br />

SAT 1 über die Neuigkeiten der<br />

zahnärztlichen Fachmesse.<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

DENTAL INFORMA 2001<br />

RÜCKLÄUFIGE BESUCHERZAHL<br />

- DIKTAT DES ROTSTIFTES<br />

IN DER GESUNDHEITSPOLITIK ZEIGT WIRKUNG<br />

Herbert Schmalstieg,<br />

Oberbürgermeister<br />

der Stadt Hannover,<br />

begrüßte zur Eröffnung<br />

als Schirmherr<br />

der Veranstaltung die<br />

Besucher der dental<br />

informa.<br />

grund von Budgetzwängen und zunehmender<br />

Bürokratie immer schwieriger<br />

gestaltet. Doch Aussteller wie Besucher<br />

betonten wieder einmal die besondere<br />

sachlich-fachliche Atmosphäre und die<br />

vielen informativen und konstruktiven<br />

Gespräche, die man auf einer regionalen,<br />

kleineren Messe viel intensiver<br />

führen könne.<br />

Zur Eröffnung der dental informa begrüßte<br />

der Schirmherr der Veranstaltung,<br />

Hannovers Oberbürgermeister<br />

Herbert Schmalstieg, die Besucherinnen<br />

und Besucher und sagte, es seien<br />

nicht nur die großen Messen, die Hannover<br />

als Messestadt attraktiv machten,<br />

sondern vor allem die kleineren<br />

Veranstaltungen, die für ein spezielles<br />

Fachpublikum interessant seien. Sie sicherten<br />

die Vielfalt des lebendigen<br />

Messestandortes Hannover.<br />

Dentalhandel: Trendwende dringend<br />

nötig<br />

Lutz Müller, Vizepräsident des Bundesverbandes<br />

Dental-Fachhandel<br />

(BVD) sagte, man wünsche sich<br />

Kunden, die sich das leisten können,<br />

was auf einer Messe wie der dental informa<br />

vorgestellt werde. Der Wille sei<br />

vorhanden, doch die derzeitige Situation,<br />

in der die Zahnärzteschaft stecke,<br />

mache das Investieren schwierig, ja<br />

fast unmöglich. Man brauche endlich<br />

ein politisches und wirtschaftliches Klima,<br />

das Investitionen, die dringend<br />

nötig seien, um "am Ball" zu bleiben,<br />

wieder möglich mache. Die dental informa<br />

habe im letzten Jahr in Bremen<br />

viele neue Besucher gewonnen, die be-<br />

Lutz Müller, Vizepräsident<br />

des BundesverbandesDental-Fachhandel<br />

(BVD), wünscht<br />

sich Kunden, die sich<br />

leisten können, was<br />

auf der dental informa<br />

vorgestellt wird.<br />

Dr. Joachim Wömpner,<br />

Vizepräsident der<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong>: dental<br />

informa ist der Beweis<br />

für die erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit mit<br />

allen Beteiligten.<br />

sonders aus dem Räumen Oldenburg<br />

bis Osnabrück kamen. Man überlege<br />

deshalb mit allen Beteiligten, ob man<br />

die dental informa nicht auch alle drei<br />

Jahre in Bremen stattfinden lassen<br />

könne. Auch eine Änderung des Veranstaltungszeitraumes<br />

von zwei Tagen<br />

nur auf den Samstag, dann aber von 9<br />

bis 19 Uhr, sei in der Diskussion. Bei<br />

anderen Ausstellungen habe man damit<br />

gute Erfolge erzielen können. Dann<br />

dankte er im Besonderen den Medien,<br />

die diesmal schon im Vorfeld über die<br />

dental informa berichtet hätten.<br />

Dr. Joachim H. Wömpner, Vizepräsident<br />

der <strong>ZKN</strong>, betonte, als Standesvertretung<br />

aller Zahnärzte <strong>Niedersachsen</strong>s<br />

sei die <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

erster und wichtigster Ansprechpartner.<br />

Sie müsse die Zahnärzteschaft<br />

in allen Bereichen des zahnärztlichen<br />

Berufsumfeldes unterstützen und sie<br />

fit für die Aufgaben der Zukunft zu<br />

machen. Dazu gehöre auch das Engagement<br />

für eine Veranstaltung wie die<br />

dental informa. Man müsse für die<br />

Zahnärzteschaft umfassende Informationen<br />

vorhalten. Die seit Jahren erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit mit Handel<br />

und Industrie im Rahmen der dental<br />

informa sei ein Beweis, daß man den<br />

Dialog mit allen Beteiligten suche und<br />

intensiv weiterführe. Die dental informa<br />

sehe der <strong>Vorstand</strong> der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

immer als Forum, auf dem<br />

man mit den Zahnärztinnen und<br />

Zahnärzten auch über persönliche Anliegen<br />

spreche.<br />

ti


DER COUNTDOWN LÄUFT:<br />

UMSTELLUNG DER ZAHNARZTSOFTWARE AUF DEN EURO<br />

Nur noch knapp<br />

ein halbes Jahr<br />

und der EURO ist da.<br />

Die Redaktion der ZNN bat<br />

die Softwarehäuser daher um<br />

eine Stellungnahme zur<br />

Umstellung der Zahnarztsoftware<br />

von der DM auf den<br />

EURO. 10 Unternehmen<br />

wurden um ihr Statement<br />

gebeten, bis zum<br />

Redaktionsschluß haben<br />

vier Unternehmen<br />

geantwortet. Bei diesen vier<br />

Unternehmen erfolgt<br />

die Umstellung kostenlos.<br />

Die Redaktion wird<br />

das Thema auch in<br />

der Septemberausgabe der<br />

ZNN weiter verfolgen.<br />

Hier die Stellungnahmen:<br />

DIOS Software<br />

Das Unternehmen teilt mit, man habe<br />

ein KZBV-Rundschreiben erhalten, in<br />

dem Richtlinien für die Umstellung<br />

mitgeteilt wurden. Demnach erfolgen<br />

ab 2002 alle Abrechnungen in EURO,<br />

also auch die Abrechnung von Kostenplänen<br />

(ZE, PA), die noch in DM ausgestellt<br />

wurden. Das gleiche gelte wahrscheinlich<br />

auch für die Abrechnung in<br />

der privaten Krankenversicherung.<br />

Rechtzeitig zur Umstellung Ende 2001<br />

erhalten die Anwender von DIOS ein<br />

Update, welches in allen DIOS-Datenbanken<br />

die dort enthaltenen DM-Beträge<br />

in den EURO umrechnet. Nach<br />

diesem Update sind also in den Daten-<br />

banken nur noch Beträge in EURO enthalten,<br />

und es wird somit auch nur<br />

noch in EURO abgerechnet. In den umgestellten<br />

Datenbanken wird vermerkt,<br />

ob die Umstellung schon vorgenommen<br />

wurde, damit bei erneuter versehentlicher<br />

Durchführung des Updates<br />

die Umrechnung nicht zweimal erfolgt.<br />

Zusätzlich werden alle Rechnungstexte<br />

durchsucht und dort "DM" gegen<br />

"EURO" ausgetauscht. Schon jetzt bestehe<br />

in den Programmen die Möglichkeit,<br />

in den Rechnungen die Beträge<br />

zusätzlich in EURO auszuweisen. "Das<br />

Update wird unseren Anwendern im<br />

Rahmen der Software-Wartung bis<br />

zum 08.12.2001 kostenlos zur Verfügung<br />

gestellt. Die Programme sind bereits<br />

weitgehend fertig gestellt," so<br />

Werner Oskamp von der DIOS GmbH.<br />

Beycodent, Beyer + Co.<br />

GmbH, Prisma-Software<br />

Hans Herbert Beyer: "Unsere Planung<br />

für die Umstellung auf den EURO sieht<br />

wie folgt aus: Wir halten uns genau an<br />

die Empfehlung und Weisung der Kassenzahnärztlichen<br />

Bundesvereinigung<br />

in Köln und werden gemäß deren Mitteilung<br />

vom 21.05.2001 die PRISMA-<br />

Anwender mit entsprechenden Updates<br />

versorgen. Die Updates sind bereits<br />

hausintern fertiggestellt. Die Aktualisierung<br />

erfolgt in drei Schritten: Beim<br />

Ausdruck der Patienten-Abrechnung<br />

erfolgt alternativ zur DM-Angabe die<br />

Absummierung in EURO. Die Zusendung<br />

zur Installation des Updates mit<br />

den Umrechnungs- und Umstellungsmodulen<br />

auf den EURO erfolgt im Oktober<br />

2001."<br />

Endgültiges Update: Zusendung an alle<br />

Anwender im Dezember 2001. Dieses<br />

Update erlaubt dem Anwender nach<br />

endgültiger Abrechnung mit der KZV<br />

die Aktivierung der absoluten Umstellung<br />

auf "EURO".<br />

Kosten: "kostenlos" für alle PRISMA-<br />

Anwender mit Wartungsvertrag.<br />

Gleichzeitig mit der endgültigen Einführung<br />

des EUROS ab Januar 2002<br />

steht den PRISMA-Anwendern, PRISMA<br />

als Windows-Version zur Verfügung."<br />

BDV<br />

U. Bartel von der Branchen-Daten-Verarbeitung<br />

GmbH (BDV) teilt mit, daß<br />

die Mehrzahl der Praxen bereits mit<br />

den letzten Wartungen programmtechnisch<br />

auf den EURO vorbereitet worden<br />

sind. Die letzten Änderungen würden<br />

in Abhängigkeit von weiteren Informationen<br />

der KZBV im 3. und 4.<br />

Quartal 2001 an die Praxen verteilt.<br />

Die Umstellungs-Prozedur ist bei BDV<br />

in den gelieferten Programmen enthalten.<br />

Mit Beginn des Jahres 2002 werden<br />

diese automatisch aktiv. Es entstehen<br />

keine Kosten. Die Umstellung ist<br />

Bestandteil des Wartungsvertrages, so<br />

die BDV.<br />

DAMPSOFT<br />

Software Vertrieb GmbH<br />

Das Unternehmen teilt mit, daß DS-<br />

WIN-Plus bereits jetzt fast komplett<br />

eurofähig ist. Es fehlt lediglich die Umrechnung<br />

der Preislisten (BEB, BEL,<br />

GOZ, BUGO etc.) Im November soll der<br />

letzte Schritt realisiert sein. Dann wird<br />

Dampsoft an seine Anwender ein Update<br />

ausliefern, das eine komplette<br />

Umstellung auf den Euro ermöglicht.<br />

Nach dem Einlesen des Updates wird<br />

der Anwender jederzeit eine Euroumstellung<br />

bzw. Umrechnung anstoßen<br />

können. Ist am 1.1.2001 noch keine<br />

Euroumstellung erfolgt, wird bei jedem<br />

Programmstart darauf aufmerksam gemacht.<br />

Auch Statistiken werden entsprechend<br />

umgerechnet. Die Euro-Umstellung<br />

erfolgt im Rahmen der normalen<br />

Softwarepflege und ist für alle Anwender<br />

mit einem gültigen Softwarewartungsvertrag<br />

kostenfrei.<br />

ti<br />

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ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

15


16<br />

Auf eine weitere<br />

interessante Entscheidung<br />

des Bundesgerichtshofes<br />

vom 15.02.2000<br />

(VI ZR 48/99)<br />

sei hingewiesen, die sich<br />

mit den grundsätzlichen<br />

Anforderungen<br />

an eine wirksame<br />

Aufklärung befaßt.<br />

Die 1994 geborene Klägerin verlangte<br />

von der beklagten Kinderärztin<br />

Schadensersatz wegen<br />

eines Impfschadens. Anläßlich einer<br />

Vorsorgeuntersuchung bei der Beklagten<br />

verabreichte ihr diese mit Zustimmung<br />

der Mutter eine Grundimmunisierung<br />

gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis<br />

und Hämophilus Typ B, sowie eine<br />

Schluckimpfung mit einem dreifach-lebend<br />

Impfstoffpräparat gegen<br />

Kinderlähmung (Poliomyelitis). Zuvor<br />

war der Mutter der Klägerin von der<br />

Sprechstundenhilfe der Beklagten ein<br />

Merkblatt ausgehändigt worden, von<br />

dem sie im Wartezimmer Kenntnis<br />

nahm und das sie anschließend wieder<br />

zurückgab, ohne es unterzeichnet zu<br />

haben. In dem Merkblatt waren als Nebenwirkungen<br />

aufgeführt: "... selten<br />

treten fieberhafte Reaktionen auf, extrem<br />

selten Lähmungen (ein Fall auf<br />

fünf Millionen Impfungen)". Beim Eintritt<br />

in das Behandlungszimmer wurde<br />

die Mutter der Klägerin von der Ärztin<br />

befragt, ob sie das Merkblatt gelesen<br />

habe, was sie bejahte. Einen Monat<br />

nach der ersten Immunisierung wurde<br />

eine zweite Impfung gegen Poliomyelitis<br />

vorgenommen. Wenige Tage später<br />

wurden bei der Klägerin Anzeichen einer<br />

Erkrankung mit Kinderlähmung<br />

deutlich. Das Versorgungsamt stellte einen<br />

Impfschaden mit einer Minderung<br />

der Erwerbsfähigkeit von 80 % fest.<br />

Die Klägerin begehrte von der Beklagten<br />

Zahlung eines angemessenen<br />

Schmerzensgeldes von<br />

mindestens 100.000,00 DM sowie die<br />

Feststellung der Ersatzpflicht der Beklagten<br />

für alle Folgeschäden aus den<br />

Polioimpfungen. Sie begründete ihre<br />

Klage mit einer fehlerhaften Behandlung<br />

und einer unzureichenden Aufklärung<br />

durch die Beklagte mit der Folge<br />

einer fehlenden wirksamen Einwilli-<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

AKTUELLE<br />

RECHTSPRECHUNG<br />

ZUM ZAHNÄRZTLICHEN<br />

HAFTPFLICHTRECHT<br />

Univ.-Prof. Dr. Dr. Ludger Figgener, Münster<br />

Teil 3<br />

gung in die Impfung; zudem habe auch<br />

die notwendige Einwilligung ihres Vaters<br />

in die Behandlung gefehlt.<br />

In erster Instanz wurde die Klage vor<br />

dem Landgericht abgewiesen. Das<br />

Oberlandesgericht gab der Klage unter<br />

Zubilligung eines Schmerzensgeldes an<br />

die Klägerin von 80.000,00 DM im wesentlichen<br />

statt. Auf die Revision der<br />

beklagten Ärztin hin hob der BGH das<br />

Urteil des Oberlandesgerichtes auf und<br />

wies die Berufung der Klägerin gegen<br />

das Urteil des Landgerichts zurück, so<br />

daß die Klägerin im vollen Umfang mit<br />

ihrem Begehren unterlag.<br />

Der BGH weist in seiner Begründung<br />

darauf hin, daß die Behauptung<br />

der Klägerin, ihre Mutter<br />

habe mangels hinreichender Aufklärung<br />

nicht wirksam in die Impfung<br />

einwilligen können, auf zu strengen<br />

Anforderungen beruhe. Zum einen<br />

könne es an einer wirksamen Einwilligung<br />

nicht deshalb fehlen, weil der Vater<br />

der Klägerin der Impfung nicht ausdrücklich<br />

zugestimmt habe. Zwar bedürfe<br />

es in den Fällen des gemeinsamen<br />

Sorgerechts der Einwilligung beider<br />

Elternteile in einen ärztlichen Heileingriff<br />

am Kind. Man könne jedoch im<br />

allgemeinen davon ausgehen, daß der<br />

mit dem Kind beim Arzt erscheinende<br />

Elternteil ermächtigt sei, die Einwilligung<br />

in die ärztliche Behandlung für<br />

den abwesenden Elternteil mitzuerteilen.<br />

Hierauf dürfe der Arzt in Routinefällen<br />

auch vertrauen, solange ihm keine<br />

entgegenstehenden Umstände bekannt<br />

seien.<br />

Hinsichtlich des Umfangs der Aufklärung<br />

führt der BGH an, daß auch<br />

über das äußerst seltene Risiko der Erkrankung<br />

an Kinderlähmung infolge<br />

der Impfung aufzuklären sei, da entscheidend<br />

für die ärztliche Hinweispflicht<br />

nicht ein gewisser Grad der Ri-<br />

sikodichte, sondern vielmehr die Frage<br />

sei, ob das betreffende Riskio dem Eingriff<br />

spezifisch anhaftet und bei seiner<br />

Verwirklichung die Lebensführung des<br />

Patienten besonders belasten könne. Im<br />

übrigen sei der Patient nur im großen<br />

und ganzen über Chancen und Risiken<br />

einer Behandlung aufzuklären. Sofern<br />

sich auch gerade das Risiko verwirklichkeit<br />

habe, über das aufgeklärt werden<br />

mußte und auch tatsächlich aufgeklärt<br />

worden ist (Lähmungen), so<br />

spiele es keine Rolle, ob bei der Aufklärung<br />

zudem andere Risiken (beispielsweise<br />

Krampfanfälle) hätten erwähnt<br />

werden müssen, da der Patient<br />

im vorliegenden Fall gerade in Kenntnis<br />

des verwirklichten Risikos seine Einwilligung<br />

erteilt habe. Überlegungen dazu,<br />

ob er die Zustimmung bei Hinweis auf<br />

ein anderes Risiko möglicherweise versagt<br />

hätte, seien spekulativ und keine<br />

Grundlage für einen Schadensersatzanspruch.<br />

An dieser Stelle ist eine gewisse Lockerung<br />

der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes<br />

zu vermerken. Wurde<br />

früher für die Frage der notwendigen<br />

Aufklärung auf das Vorliegen einer<br />

ausreichenden Grundaufklärung abgestellt,<br />

reicht es nach diesem aktuellen<br />

Urteil des BGH aus, wenn gerade über<br />

das Risiko aufgeklärt wurde, welches<br />

sich verwirklicht hat. Diese neue Tendenz<br />

der Rechtsprechung ist sehr zu<br />

begrüßen, weil zu hoffen steht, daß<br />

damit die rechtsmißbräuchliche Geltendmachung<br />

einer Aufklärungspflichtverletzung<br />

erschwert wird.<br />

Schließlich weist der BGH darauf<br />

hin, daß hinsichtlich der Art und<br />

Weise einer Aufklärung an den<br />

Arzt keine überzogenen Anforderungen<br />

gestellt werden dürfen. So könne die<br />

Aufklärung unmittelbar vor der Impfung<br />

durch Aushändigung des Merk-


lattes, welches die Mutter der Klägerin<br />

im Wartezimmer las, als ausreichend<br />

angesehen werden, da bei derart<br />

ambulanten Eingriffen grundsätzlich<br />

eine Aufklärung am Tag des Eingriffs<br />

ausreiche. Das zum Zweck der Aufklärung<br />

erforderliche vertrauensvolle<br />

Gespräch zwischen Arzt und Patient,<br />

welches jedoch die Verwendung von<br />

Merkblättern nicht ausschließt, erfordere<br />

nicht in jedem Falle eine mündliche<br />

Erläuterung der Risiken. Die Tatsache,<br />

daß der Mutter der Klägerin in<br />

ausreichender Weise Gelegenheit gegeben<br />

worden sei, Fragen an die Beklagte<br />

zu der bevorstehenden Impfung zu<br />

stellen, sei ausreichend.<br />

Diese Entscheidung verdeutlicht in anschaulicher<br />

Weise die von der Rechtsprechung<br />

gestellten Anforderungen<br />

an eine wirksame Aufklärung des Patienten,<br />

die sich wie folgt zusammenfassen<br />

lassen:<br />

- In Routinefällen darf der Arzt mangels<br />

entgegenstehender Anhaltspunkte<br />

in der Regel darauf vertrauen, daß der<br />

erschienene Elternteil ermächtigt ist,<br />

die Einwilligung in die Behandlung des<br />

Kindes auch für den anderen Elternteil<br />

abzugeben.<br />

- Grundsätzlich ist auch über äußerst<br />

seltene Risiken zur Behandlung aufzuklären,<br />

wenn durch ihre Verwirklichung<br />

die Lebensführung des Patienten in besonderem<br />

Maße belastet werden kann.<br />

- Die Aufklärung unter Verwendung<br />

von Merkblättern ist zulässig. Sie können<br />

das erforderliche Arztgespräch jedoch<br />

nicht ersetzen. Der Arzt hat sich<br />

in jedem Falle davon zu überzeugen,<br />

ob der Patient die schriftlichen Hinweise<br />

gelesen und verstanden hat. Darüber<br />

hinaus muß dem Patienten die<br />

Möglichkeit gegeben werden, individuelle<br />

Fragen zu stellen.<br />

- Eine exakte medizinische Beschreibung<br />

der in Betracht kommenden Risiken<br />

ist nicht erforderlich. Vielmehr<br />

muß der Patient nur im großen und<br />

ganzen über Chancen und Risiken einer<br />

Behandlung aufgeklärt werden.<br />

- Bei amublanten Eingriffen reicht eine<br />

Aufklärung am Tage des Eingriffs<br />

grundsätzlich aus, sofern diese nicht<br />

erst so unmittelbar vor dem Eingriff<br />

erfolgt, daß der Patient unter dem Eindruck<br />

steht, sich nicht mehr aus einem<br />

bereits in Gang gesetzen Geschehensablauf<br />

lösen zu können (z. B. Aufklärung<br />

unmittelbar vor der Tür zum<br />

Operationssaal).<br />

Alle diese vom Bundesgerichtshof aufgezeigten<br />

Grundsätze haben natürlich<br />

auch im Bereich der Zahn-, Mund- und<br />

Kieferheilkunde unmittelbare Bedeutung.<br />

Ganz andere, aber für die zahnärztliche<br />

Haftpflicht nicht minder wichtige Fragen<br />

betrifft eine Entscheidung des<br />

Oberlandesgerichts Nürnberg vom 18.<br />

Mai 2000 (8 U 4755/99).<br />

W egen<br />

der langen Verjährungsfristen<br />

kann eine Haftung für<br />

zahnärztliche Behandlungsfehler<br />

auch noch längere Zeit nach Beendigung<br />

der Behandlung in Betracht<br />

kommen. Bezüglich des Versicherungsschutzes<br />

für eine derartige Haftung<br />

könnte von der Haftpflichtversicherung<br />

auf § 9, Abs. 4 der Allgemeinen<br />

Versicherungsbedingungen für die<br />

Haftpflichtversicherung (AHB) verwiesen<br />

werden, wonach der Versicherungsschutz<br />

erlischt, wenn versicherte<br />

Risiken vollständig oder dauernd wegfallen.<br />

Danach erlischt also bei Beendigung<br />

der zahnärztlichen Tätigkeit das<br />

versicherte Risiko der Berufshaftpflicht<br />

und damit die Versicherung. Eine derartige<br />

Problematik lag der Entscheidung<br />

des OLG Nürnberg zugrunde. Ein<br />

Radiologe hatte kurz vor Beendigung<br />

seiner Praxistätigkeit bei einer Patientin<br />

eine Bestrahlung vorgenommen,<br />

ohne sie über die spezifischen Risiken<br />

der Behandlung (Schädigung des<br />

Rückenmarks) aufzuklären. Gut eineinhalb<br />

Jahre später traten bei der Patientin<br />

die Gesundheitsschäden – Lähmungen<br />

beider Beine und Störungen bei<br />

Entleerung von Darm und Blase – auf.<br />

Der Radiologe wurde zur Zahlung von<br />

Schadensersatz- und Schmerzensgeld<br />

verurteilt. Seine Haftpflichtversicherung<br />

indessen verneinte ihre Eintrittspflicht<br />

mit der Begründung, daß das<br />

maßgebliche Ereignis, die Schädigung<br />

der Patientin, erst nach Ablauf des Versicherungsvertrages<br />

eingetreten sei. Insoweit<br />

sei auf die sogenannte "Folgeereignistheorie"<br />

abzustellen und nicht<br />

auf die sogenannte "Kausalereignistheorie",<br />

auf die sich der Arzt berief.<br />

O hne<br />

auf rechtstheoretische Details<br />

einzugehen, seien hier nur<br />

die uns interessierenden Ausführungen<br />

des Gerichts zitiert: "Die<br />

Auslegung im Streitfalle ergibt, daß die<br />

maßgebliche Rechtsfrage nach der<br />

Kausalereignistheorie zu beantworten<br />

ist: Versicherungsbedingungen sind so<br />

auszulegen, wie ein durchschnittlicher<br />

Versicherungsnehmer sie bei verständiger<br />

Würdigung, aufmerksamer Durch-<br />

sicht und Berücksichtigung des erkennbaren<br />

Sinnzusammenhangs verstehen<br />

muß. ... Ein Arzt, der eine Haftpflichtversicherung<br />

der vorliegenden<br />

Art abschließt, hat ein berechtigtes Interesse<br />

daran und erwartet auch, daß<br />

in allen Fällen, in denen das haftungsbegründende<br />

Ereignis in den Haftungszeitraum<br />

fällt, der Versicherer vollen<br />

Versicherungsschutz gewährt, und<br />

zwar auch dann, wenn die schädigenden<br />

Folgen erst nach Vertragsablauf<br />

hervortreten. Der Röntgenarzt will gerade<br />

für Falschbehandlungen, die er<br />

sich während der Vertragslaufzeit zuschulden<br />

kommen läßt, Versicherungsschutz<br />

genießen. Gerade bei fehlerhaften<br />

Strahlenbehandlungen, deren<br />

Folgen sich erst lange Zeit nach Ablauf<br />

des Vertrages einstellen können, hat<br />

der Versicherungsnehmer ein besonderes<br />

Interesse daran, daß er für alle Folgeschäden,<br />

auch wenn sie erst nach<br />

Vertragsablauf eintreten, den Versicherer<br />

in Anspruch nehmen kann. Ihm<br />

kann für derartige Fälle redlicherweise<br />

keine Nachversicherung angesonnen<br />

werden, wie es die Beklagte getan hat.<br />

Zudem bleibt bei der langfristigen Entwicklung<br />

von Strahlenschäden unklar,<br />

welcher Nachversicherungszeitraum<br />

hierfür – insbesondere für Fehlbehandlungen<br />

am Ende der Vertragslaufzeit –<br />

zugrundegelegt werden soll. Insoweit<br />

würde für den Versicherungsnehmer<br />

ein nicht mehr kalkulierbares Haftungsrisiko<br />

entstehen. Falls die Versicherung<br />

den Arzt mit einem derartigen<br />

Risiko belasten wollte, so hätte sie dies<br />

in ihren allgemeinen Versicherungsbedingungen<br />

eindeutig zum Ausdruck<br />

bringen müssen."<br />

Eine erfreuliche Klarstellung des Oberlandesgerichts<br />

Nürnberg, der man vielleicht<br />

noch anfügen kann, daß – wer<br />

alle Eventualitäten ausräumen will –<br />

gegebenenfalls eine sogenannte Nachhaftungsversicherung<br />

abschließen sollte,<br />

die alle Berufshaftpflichtversicherer<br />

zur Vermeidung solcher Lücken zu relativ<br />

günstigen Prämien anbieten.<br />

- wird fortgesetzt -<br />

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ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

17


18<br />

"bissFest" PLÄNE<br />

- 10JÄHRIGES JUBILÄUM<br />

DER ARBEITSGEMEINSCHAFT<br />

JUGENDZAHNPFLEGE IN CELLE<br />

Unter dem Motto "bissFest"<br />

veranstaltete die AG Jugendzahnpflege<br />

in Celle am 16.<br />

Mai 2001 einen Aktionstag.<br />

Vormittags wurden vor geladenen<br />

Gästen Ergebnisse der<br />

1O jährigen Tätigkeit der AG<br />

in Kurzreferaten dargestellt.<br />

Bei den Grußworten war die<br />

<strong>ZKN</strong> durch das <strong>Vorstand</strong>smitglied<br />

Dr. Bomfleur vertreten,<br />

der sehr informativ die Historie<br />

der Schul- u. Jugendzahnpflege<br />

aufzeigte.<br />

Der Nachmittag wurde mit einem<br />

Parallelprogramm für Eltern und<br />

Kinder gestaltet, wobei die Jugendzahnpflege<br />

ganz bewußt bei den<br />

Referaten auf eine interdisziplinäre<br />

Themengestaltung Wert gelegt hatte.<br />

Etwa 90 interessierte Eltern hörten<br />

Wissenswertes über Fissurenversiegelung,<br />

Fluoridierung und Kariesentstehung,<br />

vorgetragen von Prof. Dr. Schiffner<br />

(Hamburg). Dr. Berten (Hannover)<br />

zeigte Erfolge in der Früherkennung<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

und -behandlung der Kieferorthopädie<br />

auf. Mit dem Thema "Vom ersten<br />

Schluck bis zum richtigen Bissen" waren<br />

durch Frau Dr. Berger (Celle ) auch<br />

die Kinder- u. Jugendärzte vertreten.<br />

Im vierten Referat sprach Frau Prof. Dr.<br />

Künkel (Düsseldorf) über die Angst<br />

vorm Zahnarzt.<br />

Ein buntes Programm erwartete die ca.<br />

300 erschienenen Kinder. Vom Malwettbewerb<br />

über Quiz, Glücksrad,<br />

Theatervorführungen, eigene Zähne im<br />

"Fernsehen" (die Intraoralkamera war<br />

der Renner) und vielem mehr wurden<br />

die Kinder mit der Mundgesundheit in<br />

spielerischer Form konfrontiert. Das<br />

"bissFest" zum 10jährigen Jubiläum der<br />

AG Jugendzahnpflege erlebte in der<br />

Öffentlichkeit und in den Medien eine<br />

sehr positive Resonanz. Diese ist ein<br />

Spiegelbild der harmonischen, vor allem<br />

an der Sache orientierten Kooperation<br />

innerhalb der AG Jugendzahnpflege<br />

in Celle, in der neben dem Gesundheitsamt,<br />

der Krankenkassen und<br />

der Zahnärzteschaft erfreulicherweise<br />

seit ca. 4 Jahren auch die Kinder- und<br />

Jugendärzte mitwirken. Bleibt zu wünschen,<br />

daß der mit Erfolg eingeschlagene<br />

Weg beibehalten und ausgebaut<br />

wird mit dem Ziel, den Kindern von<br />

heute und morgen eine optimale<br />

Zahngesundheit zu ermöglichen.<br />

Dr. Markus Braun<br />

Referent der Jugendzahnpflege<br />

im Landkreis Celle<br />

DES<br />

ROBERT-KOCH-<br />

INSTITUTS KÖNNTEN<br />

ZAHNÄRZTE<br />

ÜBER 150 MILLIONEN<br />

MARK KOSTEN<br />

Z u den vielen Plänen, die<br />

ihre eigentlich gute Absicht<br />

spätestens durch die<br />

Umsetzung in die Realität verlieren,<br />

könnte bald die Überlegung<br />

des Robert-Koch-Instituts<br />

zählen, in Zukunft jeden Patienten<br />

als potenziellen Träger<br />

von vCJK anzusehen und deshalb<br />

die Vorschriften zur Sterilisation<br />

von Instrumenten drastisch<br />

zu verschärfen. Solche<br />

Entscheidungen werden gewöhnlich<br />

allerdings ohne wirtschaftliche<br />

Analyse der Folgekosten<br />

getroffen. ZA Michael<br />

Krone (BZÄK) kann die Kehrseite<br />

dieser Medaille recht genau<br />

beziffern: Investitionskosten<br />

von mindestens 150 Millionen<br />

Mark kämen auf die oft auf<br />

dem Niveau eines Kleinbetriebs<br />

arbeitenden Zahnarzt-Praxen<br />

zu. Krone: "Nicht nur bei solchen<br />

Größenordnungen sollte<br />

man sich von Seiten des Verordnungsgebers<br />

darüber im<br />

Klaren sein, daß Regelungen<br />

grundsätzlich nur dann einen<br />

Sicherheitszuwachs bewirken<br />

können, wenn ihr Inhalt einsichtig<br />

und die Umsetzung finanziell<br />

zumutbar ist. Anderenfalls<br />

können alle Bemühungen<br />

durch mangelnde Akzeptanz<br />

bei den Betroffenen zunichte<br />

gemacht werden."<br />

Quelle: ZA Michael Krone,<br />

BZÄK / Klartext der BZÄK vom<br />

07.06.2001


KZVN-VORSTAND<br />

LEITET DISZIPLINARVERFAHREN GEGEN BREMERVÖRDER ZAHNARZT EIN<br />

In einem Fax vom<br />

13.10.2000 hatte der<br />

Kreisstellenvorsitzende der<br />

Kreisstelle Bremervörde,<br />

Stephan Winter, die Zahnärzteschaft<br />

im Rahmen des<br />

Wahlkampfes zu einem<br />

Boykott der Versammlung<br />

der Verwaltungsstelle der<br />

KZVN in Stade am<br />

30. 10. 2000 aufgerufen und<br />

die Abwahl des <strong>Vorstand</strong>es<br />

der KZVN empfohlen.<br />

... ich beobachte nun auch schon seit<br />

20 Jahren den Kampf der Zahnärzte<br />

nach mehr Gerechtigkeit bei ihren Honoraren<br />

und Gleichstellung mit anderen<br />

freien Berufen wie z.B. Tierärzten<br />

(bekamen vor einiger Zeit Erhöhung<br />

ihrer Gebührenordnung) oder den Anwälten<br />

und Architekten (können ihr<br />

Honorar sehr gut ihrer Leistung anpassen).<br />

Mir ist jedoch aufgefallen, daß<br />

unsere Lobby sehr schwach ist, da Uneinigkeit<br />

unter den Zahnärzten und<br />

Ärzten besteht und die Zahnärzte wahre<br />

Weltmeister im Protest-formulieren<br />

geworden sind. Die Erfolge sind jedoch,<br />

wenn man die letzten 10 Jahre betrachtet,<br />

ähnlich wie bei Sisiphos, recht<br />

bescheiden. Die Mehrheit der Ärzte<br />

und Zahnärzte ist mit ihrer jetzigen Situation<br />

unzufrieden, trotzdem lassen<br />

sie sich täglich in ihren Fachzeitschriften<br />

durch schlechte Nachrichten frustrieren,<br />

Nachrichten und Informationen,<br />

die sowieso nur sie selbst lesen<br />

und kaum ein Aussenstehender zu Gesicht<br />

bekommt, also frustrieren sie sich<br />

In der Hitze des Wahlkampfes beging<br />

er den formalen Fehler, dies versehentlich<br />

unter dem Briefkopf des<br />

Kreisstellenvorsitzenden der <strong>ZKN</strong> zu tun.<br />

Bereits wenige Tage später (Schreiben<br />

vom 18.10.2000) entschuldigte sich Stephan<br />

Winter für das Versehen und stellte<br />

klar, daß es sich nicht um die offizielle<br />

Meinung der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong>,<br />

sondern um seine Meinung<br />

als Privatperson und niedergelassener<br />

Zahnarzt handelte. Auch der <strong>Vorstand</strong><br />

der <strong>ZKN</strong> distanzierte sich mit Schreiben<br />

vom 24.10.2000 an den 1. Vorsitzenden<br />

der KZVN, Dr. Karl Horst Schirbort und<br />

den 2. Vorsitzenden der KZVN, Dr. Hans-<br />

Hermann Liepe, vom Inhalt des Schreibens.<br />

Der <strong>Vorstand</strong> der <strong>ZKN</strong> mißbilligt<br />

darin, wenn ein Kreisstellenvorsitzender<br />

als einer Untergliederung der <strong>ZKN</strong> einen<br />

derartigen Boykottaufruf ergehen läßt.<br />

Nun könnte man davon ausgehen, daß<br />

mit der Richtigstellung die Angelegenheit<br />

aus der Welt geschafft würde. Ganz<br />

im Gegenteil. Der <strong>Vorstand</strong> der KZVN<br />

beschloß in seiner Sitzung am<br />

nur gegenseitig. Da sind mir die Piloten<br />

der Lufthansa schon lieber: Die<br />

Millionäre der Luft verdienten schon<br />

vor über zehn Jahren im Alter über 40<br />

DM 25.000,- Brutto im Monat als<br />

Langstreckenkapitäne, ohne großes Berufsrisiko,<br />

zwar mit erwiesenermaßen<br />

dem gleichen Streß wie Zahnärzte, jedoch<br />

ohne unsere Rieseninvestitionen,<br />

mit mehr Privilegien wie wir (z.B. Pensionierung<br />

mit 60 Jahren möglich) etc..<br />

Und in Zeiten, wo Deutschland das geringste<br />

Wirtschaftswachstum in der EU<br />

hat, streiken die ganz cool für ca. 30%<br />

mehr Lohn! Einfach toll! (Ich finde es<br />

inoffiziell allerdings ziemlich unverschämt,<br />

wenn ich daran denke, was die<br />

Allgemeinärzte und Zahnärzte im<br />

Schnitt verdienen und welchen langen<br />

Ausbildungsweg sie im Vergleich zu<br />

den Piloten genossen haben. Aber wir<br />

sollten unbedingt daraus lernen, daß<br />

wir endlich aufhören müssen zu lamentieren<br />

und unser Kostenerstattungsprinzip<br />

g n a d e n l o s durchziehen<br />

müssen! Warum sollten wir nicht<br />

10. 3. 2001, ein Disziplinarverfahren gegen<br />

den Zahnarzt Stephan Winter<br />

durchzuführen. Er wurde mit Schreiben<br />

vom 3.4. 2001 mit "freundlichen<br />

Grüßen" des Vorsitzenden des Disziplinarauschusses<br />

davon unterrichtet. Es<br />

wird ihm darin zur Last gelegt, in einem<br />

mit dem Briefkopf "<strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong>, Kreisstelle Bremervörde"<br />

versandten Schreiben verschiedene<br />

Zahnärzte aufgefordert zu haben, die<br />

Verwaltungsstellenversammlung der KZV<br />

<strong>Niedersachsen</strong> in Stade zu boykottieren<br />

und Dr. Schirbort und Dr. Liepe die Quittung<br />

für ihre katastrophale Standespolitik<br />

auszustellen, und dadurch die<br />

Tätigkeit der Organe der KZV <strong>Niedersachsen</strong><br />

zur Sicherung der vertragszahnärztlichen<br />

Versorgung behindert<br />

zu haben.Ich erachte in diesem Disziplinarverfahren<br />

den untauglichen Versuch,<br />

einen Kollegen, der nicht Willens ist, die<br />

Meinung von Dr. Schirbort als elftes Gebot<br />

zu akzeptieren, mundtot zu machen.<br />

ti<br />

ZAHNÄRZTE: MEHR EINIGKEIT!<br />

Kommentar von Dr. H. Grimminger<br />

auch streiken? Ein höheres Tier aus<br />

dem Landesverband der AOK hat zu einem<br />

ZA bei einem Treffen kürzlich gesagt:"<br />

Wenn Ihr Zahnärzte endlich einig<br />

wärt, könntet Ihr einen Punktwert<br />

von 3,000 durchsetzen!" Nur die Gewerkschaftler,<br />

die in den Krankenkassen<br />

sitzen, halten zusammen, wenn es<br />

um ihre Ansprüche geht, die Zahnärzte<br />

(theoretisch intelligenter als AOK<br />

Chef´s ?!) sind scheinbar doch nur<br />

Theoretiker und Jammerer. Da sammelt<br />

der Freie Verband der Zahnärzte jährlich<br />

schätzungsweise 14 Millionen DM<br />

ein (in zehn Jahren immerhin vielleicht<br />

140 Millionen?) und es gelingt nicht,<br />

mit diesen Summen die Zahnärzte so<br />

zu einen, wie es die Vereinigung Cockpit<br />

geschafft hat. Darüber sollten wir<br />

nachdenken...<br />

oder alle eine Privatpraxis eröffnen...<br />

oder uns zumindest übers Internet formieren...<br />

oder für immer schweigen.<br />

Dr. H. Grimminger<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

23


24<br />

ZAHNFARBENE<br />

Zahnfarbene adhäsive Restaurationen<br />

im Frontzahnbereich<br />

sollen auf normale Sprechdistanz<br />

unsichtbar sein und<br />

bleiben. Der hierzu anzustrebende<br />

Randschluß ergibt sich<br />

aus den Kavitätenformen in<br />

Kombination mit der Haftung<br />

an Schmelz und Dentin. Der<br />

Rest des Vorgehens, so der<br />

Autor, ist mehr oder weniger<br />

Kunst, beladen mit diversen<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

ADHÄSIVE<br />

FÜLLUNGEN<br />

IM FRONTZAHN-<br />

UND ZAHNHALSBEREICH<br />

Die seit 1999 in der Schweiz<br />

gültigen Qualitätsstandards<br />

unterscheiden in der restaurativen<br />

Zahnmedizin drei unterschiedlicheRestaurationsgrade,<br />

wobei jeder höhere Grad unabdingbar<br />

auf der Erfüllung des oder der<br />

tieferen beruht. Die Teilziele sind im<br />

untersten Restaurationsgrad 1 die Erhaltung<br />

der Zahnhartsubstanz und der<br />

Tipps und Tricks. Somit lassen<br />

sich auch Spezialfälle mit wenig<br />

technischem Aufwand und<br />

geringen Kosten längerfristig<br />

sehr zufriedenstellend lösen.<br />

Wie das geht, lesen Sie in den<br />

folgenden Ausführungen.<br />

Schutz der Pulpa. Im Restaurationsgrad<br />

2 geht es darum, dem Zahn Form<br />

und Funktion zurückzugeben. Im Restaurationsgrad<br />

3 hat darüber hinaus<br />

die Restauration auf normale Sprechdistanz<br />

unsichtbar zu sein und zu bleiben.<br />

Zahnfarbene adhäsive Restaurationen<br />

im Frontzahnbereich, Füllungen<br />

der Klasse III, IV, V, Teilkronen nach<br />

Frontzahnfrakturen, ästhetische Kor-<br />

Dr. José Mario Besek<br />

1988 Staatsexamen<br />

1990 Erlangung der Doktorwürde,<br />

Thema: „Die Quadrantenbehandlung<br />

mit Cerec-Inlays, bei Unterstützung<br />

durch eine CAD-Assistenz“<br />

1992-1993 Klinikchef der Station<br />

für Zahnfarbene- und Computer-<br />

Restaurationen, Universität Zürich<br />

1992-1996 Lehrauftrag der Medizinischen<br />

Fakultät, Universität<br />

Zürich, Oberassistent und Klinikchef<br />

der Klinik für Präventivzahnmedizin,<br />

Parodontologie und<br />

Kariologie<br />

Seit Juli 1996 Klinische Ausbildung<br />

der Assistenten in Kariologie, Einsatz<br />

in Fortbildungskursen als Entwickler,<br />

Referent und Instruktor,<br />

vor allem im Bereich der adhäsiven<br />

Frontzahnrestaurationen, Entwicklung<br />

neuer Verfahrenstechniken in<br />

der adhäsiven Frontzahnheilkunde<br />

Wissenschaftlicher Abteilungsleiter<br />

Fachbereich Kariologie<br />

Buchautor und zahlreiche Veröffentlichungen<br />

in Fachzeitschriften<br />

rekturen bezüglich Form, Farbe und<br />

Textur mit Einschluß des Zahnbleichens<br />

sowie Veneers, gehören in den<br />

Restaurationsgrad 3, d. h. solche Restaurationen<br />

müssen ebenfalls nach<br />

diesen Standards die Zahnhartsubstanz<br />

schützen, dem Zahn Form und Funktion<br />

zurückgeben und unsichtbar bleiben<br />

und dies kompromißos für volle<br />

acht Jahre. Dieses Ziel ist erreichbar:


Der zwingend anzustrebende perfekte<br />

Randschluß – offene Ränder verfärben<br />

sich und demaskieren die Restauration<br />

– ergibt sich aus den Kavitätenformen<br />

in Kombination mit der Haftung an<br />

Schmelz und Dentin. Der Rest des operativen<br />

Vorgehens ist mehr oder weniger<br />

Kunst, beladen mit diversen Tipps<br />

und Tricks. Neben der Berücksichtigung<br />

der Grundregeln der adhäsiven Restaurationstechnik,<br />

sind es vor allem die<br />

klinischen Anwendungstechniken, die<br />

zum Erfolg bei Frontzahnrestaurationen<br />

führen. So kann mit wenig technischem<br />

Aufwand und geringen Kosten<br />

eine längerfristig sehr zufriedenstellende<br />

Lösung erreicht werden. Wohl bekannte,<br />

wissenschaftlich belegte<br />

Grundregeln sind oft in Vergessenheit<br />

geraten, obwohl sie für eine hervorragende<br />

Restaurationsqualität von Bedeutung<br />

sind. Dieser Bereich der Anwendungstechnik<br />

umfaßt die korrekte<br />

Handhabung in der klinischen Ausführung<br />

und beinhaltet darüber hinaus<br />

auch ein Gebiet von Tipps und Tricks<br />

für die Gewährleistung einer unsichtbaren<br />

Füllung auf Sprechdistanz.<br />

Das Vorgehen<br />

Farbwahl<br />

Bei der Farbwahl gilt es zu berücksichtigen,<br />

daß nicht eigentlich eine<br />

Farbe gewählt wird, sondern<br />

zwei Objekte miteinander verglichen<br />

werden – das Objekt Zahn mit dem<br />

Objekt Restaurationsmaterial. Es werden<br />

Farbton, Sättigung und Helligkeit<br />

verglichen. Da unser natürliches Auge<br />

weniger selektiv auf Farbunterschiede<br />

reagiert, fällt Falschfarbigkeit weniger<br />

auf als z. B. eine zu helle Füllung. Für<br />

einen zufriedenstellenden Farbvergleich<br />

ist es unerlässlich, die Zähne zuvor<br />

zu reinigen, um möglichst den<br />

Zahn beurteilen zu können. Zudem<br />

sollten die Zähne feucht sein, da sie im<br />

ausgetrockneten Zustand nicht abschätzbar<br />

weiß opak erscheinen können.<br />

Die Schwierigkeit in der Beurteilung<br />

des natürlichen Zahnes ist der<br />

Umstand, daß wir es hier mit verschiedenen<br />

Grenzschichten zu tun haben,<br />

vor allem im Schmelz-Dentinübergang.<br />

Es gilt deshalb auch die prospektive<br />

Schichtung des Komposits zu berücksichtigen,<br />

d. h. die jeweiligen Schichtstärken<br />

von Dentinmasse und Schmelzmasse.<br />

Das macht es auch verständlich,<br />

daß sämtliche konfektionierte Farbschlüssel<br />

für so eine Selektion untauglich<br />

sind, da sie einerseits meist aus<br />

Acryl oder einem Material bestehen,<br />

welches nichts mit dem Restaurations-<br />

material gemein hat, und andererseits<br />

keine Aussage über die prospektive<br />

Schichtung zulassen. Die sicherste Vergleichsmöglichkeit<br />

stellt der Farbvergleich<br />

mit selbstgefertigten Proben aus<br />

dem entsprechenden Restaurationsmaterial<br />

dar oder die Probeschichtung auf<br />

dem Zahn mit dem Restaurationsmaterial<br />

selbst (Abb. 1). Von Grund auf haben<br />

die Restaurationsmaterialien einen<br />

Gelbstich, der von den nicht polymerisierten<br />

Photoinitiatoren herrührt. Deshalb<br />

sollten Vergleichsproben 40 Sekunden<br />

mit einer Polymerisationlampe<br />

vorgehärtet werden. Die Oberfläche eines<br />

polymerisierten Komposits weist<br />

einen durch die Sauerstoffinhibitionsschicht<br />

bedingten Grauschleier auf, der<br />

unter Wasserkühlung durch Politur<br />

entfernt werden sollte.<br />

Kofferdam<br />

Ein wesentlicher Bestandteil der Arbeitsfeldisolation<br />

ist die Gewährleistung<br />

einer sichereren und fortschrittlicheren<br />

Zahnmedizin im Bereich<br />

der zahnfarbenen, adhäsiven Restaurationen.<br />

Es ist bekannt, daß eine Kontamination<br />

einer konditionierten Oberfläche,<br />

sei es Schmelz, Dentin oder Keramik<br />

mit Speichel oder Proteinen für<br />

eine Zeit über einer Sekunde zum Adhäsionsverlust<br />

führen kann. Bei aufwändigeren<br />

Restaurationen im Frontzahnbereich<br />

empfiehlt sich trotz diverser<br />

Möglichkeiten und Strategien der<br />

relativen Trockenlegung das Legen eines<br />

Kofferdams. Im allgemeinen empfiehlt<br />

es sich, den Kofferdam über die<br />

gesamte Front zu legen, d. h. von Prämolar<br />

bis Prämolar, um eine morphologische<br />

Kontrolle auf der kontralateralen<br />

Seite zu gewinnen. Das Legen der<br />

Ligaturen hat diverse Vorteile: es besteht<br />

nicht die Gefahr, daß Bond in<br />

den Sulcus geblasen wird und dort ungehärtet<br />

und unausgearbeitet liegen<br />

bleibt. Außerdem kommen die Restaurationen<br />

vor allem im papillären Bereich<br />

subgingival zu liegen, wobei die<br />

Ligatur den Kofferdam mit samt der<br />

Gingiva um ein Beträchtliches nach<br />

zervikal zu verdrängen vermag. Vor allem<br />

beim Arbeiten an Fazialflächen ist<br />

es hilfreich, die Knöpfe der Ligaturen<br />

palatinal zu legen, damit sie während<br />

der Maßnahmen für die korrekte Adhäsivtechnik<br />

und bei der nachfolgenden<br />

Modellation nicht hinderlich sind.<br />

Zu diesem Zweck wird das eine freie<br />

Ende vor dem Zuziehen durch den<br />

Kontaktpunkt nach palatinal verlegt,<br />

wodurch der Knoten nach palatinal gezogen<br />

werden kann und beim Zuziehen<br />

dort fixiert wird (Abb. 2).<br />

Präparation<br />

Bei der Entfernung alter Restaurationen<br />

bereitet die Erkennbarkeit<br />

derselben oft Mühe. Nützlich<br />

hierfür sind Hartstahlrosenbohrer, welche<br />

dabei ohne Wasser verwendet werden<br />

können. Diese entfernen selektiv<br />

das alte Komposit ohne den natürlichen<br />

Schmelz merklich zu beschädigen.<br />

Abb. 1: Im Bild links eine individuell gefertigte,<br />

rechts eine konfektionierte (Farb-)/Materialprobe,<br />

beide der Farbe A3<br />

Abb. 2: Übersichtlich dargestellte Oberkieferfront<br />

Abb. 3: Um die Ausdehnung der Präparation<br />

besser darzustellen, kann kurzfristig trocken<br />

und niedertourig mit einem 40 µm Diamantfinierer<br />

gearbeitet werden<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

25


26<br />

Abb. 4: Die visuelle Kontrolle von inzisal her<br />

zeigt die Konvexität der Präparation<br />

Abb. 5: Ätzmusterkontrolle: der geätzte<br />

Schmelz erscheint blassweiß und opak. Zahn 21<br />

ist offensichtlich nur ungenügend geätzt<br />

Abb. 6: Einbringen des 1. Inkrementes mit dentinfarbenem<br />

Komposit<br />

Das herausragendste Merkmal der<br />

Präparation bei den Frontzähnen ist<br />

die Adhäsionspräparation resp. die adhäsive<br />

Restaurationspräparation, welche<br />

durch die Schmelznase charakterisiert<br />

ist, die durch die unterminierende<br />

Exkavation der Karies und der konvex<br />

auslaufenden Präparation entsteht.<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

Das Merkmal der konvex auslaufenden<br />

Präparation ist auch bei allen flächenförmigen<br />

Präparationen wiederzufinden.<br />

Wesentlich dabei ist, dasß keine<br />

klare Präparationsgrenze erkennbar ist.<br />

Der Umstand der undefinierten, auslaufend<br />

konvexen Schrägung verhilft<br />

der Restauration zu einem unsichtbaren<br />

Übergang zwischen Restaurationsmaterial<br />

und Zahn. Die heute verfügbaren<br />

Instrumente sind nicht optimal<br />

hierzu geeignet, da sie selber eine konvexe<br />

Form aufweisen. Flammenförmige<br />

40 µm Diamanten sind geeignet, um<br />

einen groben Substanzabtrag zu erreichen,<br />

zumal die Abschrägung gegen<br />

das Kavitäteninnere steiler abfällt<br />

(Abb. 3). Flächenförmiger Substanzabtrag<br />

ist besser mit Proxoshape-Feilen<br />

zu bewerkstelligen, vor allem in engen<br />

Bereichen in der Nähe des Kontaktpunktes<br />

oder im zervikalen Bereich.<br />

Zum Schluß leisten die Soflex Disks<br />

guten Dienst, um die Arbeitsspuren zu<br />

beseitigen und die Präparation „weich“<br />

zu gestalten, denn jede Demarkationslinie<br />

ist einer Lichtbrechung unterworfen<br />

und führt zu nachteiligen optischen<br />

Eigenschaften (Abb. 4). Ebenfalls<br />

soll der Schmelz über die prospektive<br />

Restaurationsgrenze hinweg bearbeitet<br />

werden, um auch diesen Bereich ungeachtet<br />

der schlecht ätzbaren Zone optimal<br />

für die Adhäsivtechnik und den<br />

auslaufenden Federrand vorzubereiten.<br />

Schmelzhaftung<br />

Für eine optimale Adhäsion ist eine<br />

Schmelzätzung unerlässlich, wobei<br />

hierzu eine 35- bis 40%ige Phosphorsäure<br />

verwendet werden soll. Die<br />

optimale Ätzung bei senkrecht angeschnittenen<br />

Schmelzprismen, wie dies<br />

bei der Adhäsionspräparation der Fall<br />

ist, wird mit einer 40%igen Phosphorsäure<br />

für 60 Sekunden erreicht. Es gilt<br />

jedoch zu bedenken, daß sich während<br />

dieses Verfahrens Phosphatpräzipitate<br />

auf dem Schmelz niederschlagen, welche<br />

eine gute Spülung erfordern. Eine<br />

Erhöhung der Spülzeit mit dem Wasserspray<br />

von 15 auf 60 Sekunden verdoppelt<br />

die Haftkraft am Schmelz,<br />

weshalb eine Spülzeit von ca. 40 Sekunden<br />

angebracht ist. Wesentlich für<br />

die Ästhetik ist hier das Ätzen über die<br />

prospektive Restaurationsgrenze hinaus,<br />

um zu gewährleisten, daß die Federränder<br />

auch nach dem Polieren<br />

noch optimal kleben (Abb. 5). Federränder,<br />

welche nicht adhäsiv mit<br />

dem Schmelz verbunden sind, können<br />

mit der Zeit von Farbstoffen unterlaufen<br />

werden, was zu einer mangelhaften<br />

Ästhetik führt. Um einen optima-<br />

len Verbund mit dem Schmelz zu erreichen<br />

ist es notwendig, eine Penetrationszeit<br />

von mehr als 20 Sekunden für<br />

das Bond einzuhalten.<br />

Dentinhaftung<br />

Prinzipiell ist bei der zirkulär im<br />

Schmelz begrenzten Kavität ein<br />

„Total bonding“ anzustreben, um<br />

möglichst auch an den Innenflächen<br />

der Kavität einen Verbund des Komposits<br />

an das Dentin zu gewährleisten. Da<br />

jede Diskontinuität in der Haftung zu<br />

Lufteinschlüssen führt, kann dies durch<br />

eine ungünstige Lichtbrechung unangenehme<br />

optische Eigenschaften hervorrufen.<br />

In Klasse-V-Restaurationen,<br />

wie in der gemischten Klasse III im<br />

Dentin, drängt sich das Problem der<br />

Dentinhaftung in den Vordergrund.<br />

Empfehlenswert ist ein System, welches<br />

sich nicht auf ein Einkomponentensystem<br />

abstützt. Anatomisch gesehen<br />

ist eine kurze gerade Schrägung<br />

im Dentin von Vorteil, da durch die<br />

teils schräg angeschnittenen Dentintubuli<br />

die Hybridisierungsschicht der Adhäsionszone<br />

im Dentin verdickt, was<br />

wiederum zu einer besseren marginalen<br />

Adaptation beiträgt.<br />

Abb. 7: Kaschieren der Präparationsgrenze mit<br />

opakem Dentinmaterial<br />

Abb. 8: Transluzenteres Schmelzmaterial für<br />

natürliches Aussehen


Insertionstechnik<br />

Eine gut geplante Insertionstechnik<br />

trägt wesentlich zum ästhetischen<br />

Erfolg der Restauration bei. Ein<br />

Setzen von Keil und Matrize zu Beginn<br />

würde die zervikale Abschrägung mit<br />

der Matrize bedecken und der Keil<br />

würde durch die Adaptation an die Abschrägung<br />

die zervikale Morphologie<br />

negativ beeinträchtigen. Zu diesem<br />

Zweck wird das erste Inkrement<br />

„freihändig“ an die zervikale Abschrägung<br />

adaptiert (Abb. 6). Vorzugsweise<br />

ist hier eine Dentinfarbe zu wählen.<br />

Anschließend kann an dieses Inkrement<br />

eine Matrize mit einem Keil satt adaptiert<br />

werden, um auch nachfolgend einen<br />

satten Kontaktpunkt zu erhalten.<br />

Kritisch ist der sichtbare Übergang der<br />

Präparation ins Kavitäteninnere, der<br />

oftmals durch die Lichtbrechung in der<br />

Tiefe zu ästhetischen Einbußen führen<br />

kann. Um den Kavitätenrand optimal<br />

zu kaschieren, wird mit einer opaken<br />

Kernmasse die Schrägung gefaßt, jedoch<br />

ohne die ganze Abschrägung zu<br />

bedecken (Abb. 7). Das anschließend<br />

applizierte transluzente Komposit, welches<br />

über die ganze Abschrägung gezogen<br />

wird, verleiht dem Zahn eine<br />

natürliche Transparenz. Mit der letzten<br />

Schicht können dem Farbmuster der<br />

Zähne entsprechende Komposit-„Farben“<br />

appliziert werden (Abb. 8).<br />

Schichttechnik<br />

Vor allem bei größeren Restaurationen,<br />

z. B. bei der Kantenfraktur,<br />

kommt der Einsatz der Schichtung<br />

von Schmelz und Dentin zum Tragen.<br />

Der Dentinkern verhindert, daß das<br />

auftreffende Licht in der dunklen<br />

Mundhöhle verschwindet und reflektiert<br />

einen Teil aus der Tiefe heraus.<br />

Die Schichtstärke kann variieren und<br />

hängt im wesentlichen davon ab, ob<br />

noch zusätzliche Farben eingebracht<br />

werden müssen. Es ist ratsam, diese<br />

Kernschicht aus allen Perspektiven zu<br />

betrachten. Eine Inzisalansicht gibt<br />

Auskunft über Zahnbogenverlauf,<br />

Schichtstärke, Zahnachsenverlauf und<br />

Zahnrotation (Abb. 9). Das Kaschieren<br />

der Frakturlinien erfolgt maßgeblich<br />

durch Schicht- und Farbtechniken. Die<br />

erste palatinale, opake Schicht faßt<br />

ganz leicht die bukkale Abschrägung in<br />

dem Bereich, wo sie unsichtbar gemacht<br />

werden soll.<br />

Maltechnik<br />

Wenn bei Kantenfrakturen das<br />

Kaschieren durch ein opakes<br />

Kernmaterial erschwert ist,<br />

wird darauf geachtet, daß bukkal<br />

genügend Platz ist, um mit der Maltechnik<br />

mehr zu erreichen. Die Kontrolle<br />

erfolgt über die Inzisalansicht.<br />

Durch Überschichtung der Präparationsgrenze<br />

mit geeigneten Farben wird<br />

diese verdeckt (Abb. 10). Der Übergang<br />

Kernmasse/Abschrägung wird mit einer<br />

weißen opaken Malfarbe so überdeckt,<br />

daß die Abschrägung zu 1/3 bemalt ist.<br />

Jede Farbschicht muß einzeln lichtgehärtet<br />

werden. Die Farbe wird nicht<br />

ganz bis inzisal appliziert, um der<br />

Schneidekante noch Transparenz zu<br />

verleihen. Anschließend wird die Bukkalfläche<br />

mit der gesamten Abschrägung<br />

mit einer Schmelzmasse überzogen.<br />

Malfarben dienen auch der Charakterisierung<br />

bei vielfarbigen Zähnen.<br />

Häufig müssen dann Dunkelbraun,<br />

Weiss, Rot und Blau verwendet werden<br />

(Abb. 11). Brown wird punktuell zur<br />

Imitation von „Brown-Spots“, Blau für<br />

extreme inzisale Transparenz verwendet,<br />

wobei von allen Farben nur sparsam<br />

Gebrauch genommen werden darf.<br />

Um oberflächlichen Strukturen eine<br />

Tiefenwirkung zu verleihen, kann entsprechend<br />

ihrem Verlauf etwas helle<br />

Farbe unterlegt werden. Diese Farbgebung<br />

erfolgt fein und linienförmig mit<br />

einer Kuhornsonde.<br />

Modellation<br />

Das „Leben“ eines restaurierten<br />

Zahnes entsteht nicht nur durch<br />

die Wahl eines Dentinkernes und<br />

des Schmelzmassenmaterials, sondern<br />

auch durch deren differenzierte Zusammensetzung.<br />

Der Dentinkern soll in<br />

der Ausdehnung so gestaltet sein, daß<br />

er bei dünnen Partien der nächsten<br />

Schicht zur Geltung kommt. Diese<br />

Technik impliziert eine korrekte Modellierung<br />

bis hin zum Schluß, d. h. die<br />

korrekte Schichtstärken-Zusammensetzung<br />

erfolgt mit der Absicht, danach<br />

nicht noch abtragende Schleifprozesse<br />

vornehmen zu müssen. Mammalien<br />

werden in ihrer korrekten Ausdehnung<br />

modelliert, da die Gestaltung mit rotierenden<br />

Instrumenten wesentlich<br />

schwerer ist (Abb. 12). Eine Modellierung<br />

in der korrekten Ausdehnung erspart<br />

viel Zeit beim Ausarbeiten und<br />

vermeidet ein zu starkes Bearbeiten<br />

der Randbereiche.<br />

Texturgebung<br />

Die Oberfläche eines natürlichen<br />

Zahnes ist alles andere als eine<br />

simple Fläche. Um einem Zahn<br />

den natürlichen Charakter wiederzugeben,<br />

ist es oftmals notwendig, Texturen<br />

auf der Oberfläche einzubringen. Bei<br />

Unsicherheiten in der Oberflächengestaltung<br />

können mit einem Bleistift<br />

Hilfslinien eingezeichnet werden, die<br />

die Führung der rotierenden Instru-<br />

Abb. 9: Erste palatinale Schicht aus der Inzisalansicht<br />

Abb. 10: Sparsames Auftragen der Malfarbe<br />

Abb. 11: Punktueller Einsatz von Malfarben<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

27


28<br />

Abb. 12: Im Bereich der obersten Schicht erfolgt<br />

die definitive Texturgebung<br />

Abb. 13: Anwendung eines 8 µm Polierdiamanten<br />

im Federrandbereich<br />

Abb. 14: Gedachte Hilfslinien bei der Nachkontrolle<br />

der Ästhetik<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

mente erleichtern. Gleichzeitig kann<br />

damit der Abtrag kontrolliert werden.<br />

Perikymatien können, bei niedriger<br />

Drehzahl und trocken, mit einem sehr<br />

groben Diamanten, in horizontaler<br />

Richtung angedeutet werden, wobei<br />

der Randbereich der Restauration dabei<br />

möglichst nicht touschiert werden<br />

sollte. Die optimal auslaufende Gestaltung<br />

des Federrandes erfolgt mit einem<br />

8 µm Finier-/Polierdiamanten (Intensiv<br />

SA, Lugano) bei erhöhter Drehzahl,<br />

mit Wasser und ohne Druck (Abb.<br />

13). Mit dem Occlubrush® (Hawe Neos<br />

Dental, Lugano) kann die Oberfläche<br />

poliert werden, ohne daß die Textur<br />

dabei verloren geht. Die Politur eines<br />

Feinhybridkomposits erreicht in den<br />

meisten Fällen den Grad eines Seidenglanzes.<br />

Sobald aber der Zahn mit<br />

Speichel benetzt ist, kommt die ausgearbeitete<br />

Textur im Bereich der Lichtreflexion<br />

zur Geltung. Nach der Fertigstellung<br />

einer ästhetischen Restauration,<br />

spätestens bei der ersten Nachkontrolle,<br />

wird die Form in Bezug zu den<br />

Nachbarzähnen kontrolliert, d. h. Interinzisalwinkel,<br />

interdentales Trigonum,<br />

Zahnhalskontur, Bombierung, Zahnbreite,<br />

Achsenneigung und kopierte<br />

strukturelle Feinheiten (Abb. 14).<br />

Zusammenfassung<br />

D amit<br />

eine direkte Frontzahnrestauration<br />

den ästhetischen Ansprüchen<br />

genüge tut, sind eine<br />

Reihe von Anforderungen zu erfüllen.<br />

Diese Anforderungen sind unabläßliche<br />

einzelne Anwendungstechniken, welche<br />

sowohl als einzelne Komponente<br />

ihre Bedeutung haben oder die Basis<br />

für den nächsten Schritt bilden. Schon<br />

bei der Farbwahl merkt man bei der<br />

Komplexität des Erscheinungsbildes<br />

„Zahn“, daß mit einfachen Acrylvorgaben<br />

keine zufriedenstellende Lösung<br />

gefunden werden kann. Um unsichtbare<br />

Restaurationen zu erhalten, müssen<br />

die Ränder eben nicht nur halten, sondern<br />

auch dicht sein. Schmelz- und<br />

Dentinhaftung welche die Grundlage<br />

hierzu liefern, sind empfindliche Techniken<br />

mit einzelnen Schritten, denen<br />

man hier mehr Bedeutung zumessen<br />

soll. Innerhalb der Adhäsivtechnologie<br />

ist es deswegen auch höchst ratsam,<br />

einen Kofferdam zu verwenden, um etwaigen<br />

Fehlern vorzubeugen. Eine der<br />

kniffligsten Techniken ist die auslaufende,<br />

nicht scharf begrenzte, konvexe<br />

Präparation mit Bildung einer<br />

Schmelznase als Grundlage für eine<br />

dichte und unsichtbare Füllung. Im Gegensatz<br />

zu anderen Restaurationstechniken<br />

hat die Präparation hier einen<br />

direkten Einfluß auf die ästhetische<br />

Qualität der Füllung. Schwierig scheint<br />

auch immer das Verdecken der optisch<br />

auffälligen Präparationsbegrenzungen<br />

zum Kavitäteninneren hin oder ganz<br />

allgemein die korrekte Formung und<br />

Schichtung des Restaurationsmaterials.<br />

Hier wird deutlich, daß mit verschieden<br />

opaken Materialien in klar differenzierten<br />

und exakt platzierten Portionen<br />

gearbeitet werden muß. Zusammen<br />

mit entsprechenden, in der Tiefe eingelagerten<br />

Farben oder oberflächlichen<br />

Texturen bekommt der Zahn sein<br />

natürliches Aussehen wieder zurück.<br />

All diese Faktoren deuten darauf hin,<br />

daß die direkte Frontzahnrestauration<br />

komplexer Natur ist, jedoch mit einfachen<br />

Mitteln arbeitet, mit welchen sich<br />

routinemäßig dauerhafte und ästhetisch<br />

ansprechende Füllungen anfertigen<br />

lassen.<br />

Literaturliste beim Verfasser.<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Klinik für Präventivzahnmedizin<br />

Parodontologie und Kariologie<br />

der Universität Zürich<br />

Dr. Mario José Besek<br />

Plattenstraße 11<br />

CH-8028 Zürich<br />

Verlust von<br />

Mitgliedsausweisen<br />

vom 29.04.1987<br />

Frau Dr. Sabine Wiez,<br />

Uelzener Straße 27,<br />

21406 Melbeck<br />

vom 14.04.1992<br />

Herrn Christian Wübbenhorst,<br />

Alte Dorfstraße 6,<br />

26160 Bad Zwischenahn<br />

Wir bitten umgehend<br />

um Mitteilung, falls Personen mit<br />

diesen Ausweisen Mißbrauch<br />

treiben sollten.<br />

Die Ausweise werden hiermit<br />

für ungültig erklärt.


Referat Zahnärztliche Berufsausübung<br />

"ZERTIFIZIERUNG"<br />

nach DIN EN ISO 9002<br />

Immer wieder wird versucht,<br />

bei Praxisinhabern den<br />

Eindruck zu erwecken, sie<br />

müßten ihre Praxis in<br />

nächster Zeit zertifizieren<br />

lassen. Derzeit wird häufiger<br />

das Datum 2003 genannt.<br />

Ein Zahnarzt informierte uns<br />

über folgenden Sachverhalt:<br />

Er habe eine Rechnung über ca.<br />

180,00 DM für ein Abonnement<br />

der Zeitschrift "dental-PRAXIS"<br />

erhalten. Diese Zeitschrift habe er jedoch<br />

nie abonniert. Ein Anruf bei der<br />

Abonnentenbetreuung der Zeitschrift<br />

ergab, daß es sich um ein Versehen<br />

handele. Die Mitarbeiterin teilte ihm<br />

am Telefon mit, daß es in der Vergangenheit<br />

eine Vielzahl vergleichbarer<br />

Beschwerden gegeben hätte. Die<br />

Rechnung wurde anstandslos storniert.<br />

So etwas kann bei Einsatz der EDV<br />

vorkommen, zum Beispiel wenn ein<br />

Probeheft versandt wird und gleichzeitig<br />

eine falsche Eingabe in die EDV des<br />

Herausgebers erfolgt. Wir wollen dem<br />

Herausgeber in diesem konkreten Fall<br />

Tatsächlich hat es einen Beschluß<br />

der Landesgesundheitsminister gegeben,<br />

zu diesem Zeitpunkt eine<br />

entsprechende Gesetzesänderung anzustreben.<br />

Allerdings ist bis zum heutigen Tage<br />

nicht bekannt, daß es auf Bundesebene<br />

auch nur einen entsprechenden Gesetzentwurf<br />

gäbe!<br />

Unter diesen Umständen sollte -wie<br />

schon früher geschrieben- jeder Praxisinhaber<br />

sorgfältig überlegen, ob Kosten<br />

und Nutzen einer solchen Zertifizierung<br />

in einem vernünftigen Verhältnis<br />

stehen, zumal nach der derzeitigen<br />

Berufsordnung untersagt ist, damit an<br />

die Öffentlichkeit zu treten!<br />

Dr. Nels<br />

ÜBERPRÜFEN SIE<br />

EINGEHENDE<br />

RECHNUNGEN<br />

daher keinesfalls unlautere Praktiken<br />

unterstellen.<br />

Diesen Vorfall nehmen wir jedoch zum<br />

Anlaß, darauf hinzuweisen, daß alle<br />

Rechnungen, die in Ihrer Praxis eingehen,<br />

überprüft werden sollten. Dies<br />

gilt gerade auch für Rechnungen über<br />

kleinere Forderungsbeträge. Hier hat<br />

es Fälle gegeben, in denen unseriöse<br />

Anbieter solche Rechnungen verschickt<br />

haben, obwohl in Wirklichkeit<br />

keine Forderung bestand. Der Versender<br />

baute darauf, daß der Empfänger<br />

wegen des geringen Betrages ohne<br />

Prüfung Zahlung leisten würde.<br />

Dr. Holger Andersen<br />

Hauptgeschäftsführer der <strong>ZKN</strong><br />

DIE GEMEINSAME<br />

BERECHNUNG<br />

DER POSITIONEN<br />

001 GOZ UND Ä 3<br />

IST GEBÜHREN-<br />

RECHTLICH NICHT<br />

ZU BEANSTANDEN<br />

Geb.-Nr. 3 GOÄ<br />

Eingehende, das gewöhnliche<br />

Maß übersteigende Beratung<br />

- auch mittels Fernsprecher -<br />

Die Leistung nach Nr. 3<br />

(Dauer mindestens 10 Minuten)<br />

ist nur berechnungsfähig<br />

als einzige Leistung<br />

oder im Zusmmenhang mit<br />

einer Untersuchung nach<br />

den Nummern 5, 6, 7, 8, 800<br />

oder 801. Eine mehr als einmalige<br />

Berechnung im<br />

Behandlungsfall bedarf einer<br />

besonderen Begründung.<br />

Das OLG Düsseldorf ist in seiner<br />

Entscheidung vom<br />

21.12.2000 zu der Auffassung<br />

gelangt, daß sich die in<br />

der ergänzenden Leistungslegende<br />

zu der Geb.-Nr. 3 GOÄ<br />

enthaltene Einschränkung<br />

nur auf die Untersuchungsleistungen<br />

der Gebührenordnung<br />

für Ärzte erstreckt und<br />

sich nicht mit Leistungen befaßt,<br />

die auf der Grundlage<br />

der Gebührenordnung für<br />

Zahnärzte erbracht werden.<br />

OLG Düsseldorf<br />

3 O 266/98 vom 21.12.2000<br />

Ot<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

29


30<br />

DIE MANUELLE<br />

PALPATION BEI DER<br />

FUNKTIONELLEN<br />

Funktionelle Störungen und<br />

Beschwerden, die ein<br />

"Gelenk-Schmerz-Patient"<br />

dem funktionsorientierten<br />

Behandler präsentiert,<br />

betreffen fast immer<br />

verschiedene Gewebestrukturen<br />

und Regelkreise.<br />

Sie können sehr verschiedene<br />

Ursachen haben.<br />

Gerade in der ersten Begegnung<br />

von Arzt und Patient ist es von<br />

entscheidender Bedeutung, die<br />

Weichen richtig zu stellen, um für die<br />

weiteren diagnostischen und therapeutischen<br />

Schritte einen Fahrplan festzulegen.<br />

Daher kommt der ersten klinischen<br />

Untersuchung größte Bedeutung zu,<br />

bevor man mit erheblichem technischen<br />

und zeitlichen Aufwand in die<br />

Feindiagnostik einsteigt.<br />

Um die Dokumentation der klinischen<br />

Analyse in jeder Praxis effektiv und<br />

praktikabel zu gestalten, habe ich ein<br />

Formblatt entwickelt, das eine schnelle<br />

und umfassende grafische Notierung<br />

von Befunden in übersichtlichster Form<br />

zuläßt.<br />

Die klinische Untersuchung beginnt<br />

mit der Körperhaltungsanalyse des frei<br />

und aufrecht stehenden Patienten.<br />

Es werden folgende Kriterien<br />

überprüft:<br />

- Beckenschiefstand ( meist funktionell<br />

bedingt ) an der Spina iliaca ant.sup.<br />

- Schulterhochstand, Schultervorlage<br />

Hals-Nacken-Neigung,<br />

- Kopfneigung seitlich und anterior /<br />

posterior,<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

KLINISCHEN<br />

UNTERSUCHUNG<br />

- Gesichtsassymetrien des Kinns, der<br />

Nase, der Mittellinie,<br />

- die Bipupillarlinie,<br />

- der Ohrenstand mit Porus akk.ext. in<br />

den Dimensionen von vorn betrachtet<br />

horizontal, von der Seite betrachtet<br />

anterior-posterior und vertikal.<br />

In einer Grafik des Formblattes können<br />

diese Daten mit wenigen Strichen<br />

leicht erfaßt und eingezeichnet werden.<br />

Zur genauen Messung von Neigungen<br />

empfiehlt sich eine Wasserwaage. Weitere<br />

wichtige Merkmale sind Rotationen<br />

Kopfes, des Rumpfes ( Schultergürtel<br />

zu Beckenring ) und Innen-<br />

Außenrotation der Extremitäten (Stand<br />

oder Haltung der Hände und Füße).<br />

Aus diesen Merkmalen ergeben sich<br />

konsequent und logisch entsprechend<br />

Spannungsmuster der gesamten Körpermuskulatur,<br />

die als Kompensationsmuster<br />

in Form der bestmöglichen<br />

Körperhaltung zu werten sind.<br />

Der Organismus ist grundsätzlich bestrebt,<br />

dem Gleichgewichtsorgan (Lagesinn)<br />

gegenüber der Schwerkraft<br />

und der visuellen Orientierung in Form<br />

eines inneren Horizontes die Orientierung<br />

zu erhalten, die als Grundorientierung<br />

des neurologischen Systems<br />

von entscheidender Bedeutung ist.<br />

Der Lagesinn kann mit dem<br />

Romberg-Test überprüft werden:<br />

Schließt der Patient die Augen für<br />

ca. dreißig Sekunden, streckt beide<br />

Arme mit dem Zeigefinger horizontal<br />

vor sich aus und geht auf der<br />

Stelle, so dreht er sich meist um seine<br />

Körperachse und landet beim Öffnen<br />

der Augen in einer anderen Richtung .<br />

Eine akustische Orientierung darf nicht<br />

vorhanden sein.<br />

Eine Richtungsänderung läßt auf<br />

Kompensationsmuster schließen,<br />

die auch die Augenmuskeln beanspruchen<br />

(Stichwort: Brillenträger, ungleiche<br />

Brillenstärken, Augenschmerzen),<br />

die wiederum wegen des Horizontes<br />

sehr eng mit allen Muskeln der<br />

Kopfhaltung verschaltet sind (Occipital-<br />

und vordere Halsmuskulatur).<br />

Daher ist es sehr wichtig, daß der Patient<br />

auch bei den folgenden Untersuchungen<br />

in einer aufrechten Stehoder<br />

Sitzhaltung (z.B.Hocker ohne Lehne)<br />

bleibt und nicht auf der zahnärztlichen<br />

Behandlungsliege.<br />

Die klassische palpatorische Untersuchung<br />

nach Krough-Poulsen umfaßt<br />

zunächst die Palpation der passiven<br />

Muskulatur auf schmerzhafte<br />

Punkte in der Kopfmuskulatur von extraoral.<br />

Es werden die Muskeln des occipitalen<br />

Bereichs, die Temporalismuskeln,<br />

die Masseterbäuche außen, die M.<br />

biventer posteriori, die suprahyoidalen<br />

Muskeln des Mundbodens, die M. strenocleidomastoidei<br />

untersucht.<br />

Die Betonung der Palpation liegt auf<br />

Feststellung von schmerzhaften Sehnenansätzen<br />

oder druckschmerzhaften<br />

Muskeln oder deren Anteilen. Die Dokumentation<br />

erfolgt im Formblatt nach<br />

Angaben des Patienten von 1 - 10 von<br />

schmerzfrei bis extrem schmerzhaft.<br />

Die Beachtung möchte ich bei dieser<br />

Untersuchung darauf lenken, daß der<br />

Therapeut gleichzeitig mit beiden Händen<br />

einen Eindruck vom Spannungszu-


ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

31


32<br />

stand der Muskeln bekommen kann,<br />

wenn er zunächst nur tastend seine<br />

Finger auflegt und dann den Druck<br />

steigert. Fühlt sich der Muskel elastisch,<br />

weich, hart angespannt, empfindlich<br />

usw. an? Die Palpation gleichzeitig<br />

auf beiden Seiten kann dem<br />

Therapeuten einen unterschiedlichen<br />

Zustand besser vermitteln als nur eine<br />

einseitige Palpation.<br />

Die intraorale Palpation gibt Auskunft<br />

über die M. biventer ant. den Mundboden,<br />

den Zungenansatz, die Masseteransätze<br />

cranial, die M. pterigoidei,<br />

Sehnenansätze der M. temporales am<br />

processus coronoideus und last not<br />

least, der wichtigste Kaumuskel überhaupt:<br />

die Zunge ! Sie leistet als<br />

Jongleur in der Arena der Zähne die<br />

schwerste und akrobatische Arbeit,<br />

wenn die Nahrung auf die Zähne gebracht<br />

werden muß und wenn sie das<br />

Endprodukt in Richtung Pharynx leitet.<br />

Hier sind Konsistenz, Form, Beweglichkeit,<br />

Randgirlanden, Oberfläche dankbare<br />

diagnostische Merkmale.<br />

Die Kiefergelenke werden am lateralen<br />

Pol und retral vom Gehörgang aus palpiert,<br />

und zwar unter den Bewegungen<br />

Öffnen-Schließen, langsam-schnell,<br />

Protrusion, Seitenschwenk nach rechts<br />

und links - frei und unter Zahnführung.<br />

Der Eintrag im Formblatt erfolgt anhand<br />

der vorgegebenen Skala.<br />

Die Untersuchung der Muskulatur auf<br />

Druckschmerzen nach Krough-Poulsen<br />

haben wir seit einigen Jahren erweitert,<br />

um weitere Erkenntnisse aus der<br />

manuellen Untersuchung zu gewinnen.<br />

So ist die Untersuchung der Aktivität<br />

der Muskulatur von großer Hilfe für<br />

die Diagnose. Fühlt sich der Muskel<br />

stark, kräftig, schwach, zittrig, unsicher,<br />

atrophisch usw. an?<br />

Dazu einige<br />

Hintergrundinformationen :<br />

Da die Kaumuskulatur beim<br />

Schließen in die Okklusion sowohl<br />

eine sehr hohe Geschwindigkeit<br />

in der Annäherung als auch<br />

höchste Präzision in der Treffgenauigkeit<br />

hat und als einzige gegen den Widerstand<br />

der glasharten Zahnkontakte<br />

arbeitet und dabei auch noch höchste<br />

Kraft entwickeln muß, ist sie besonders<br />

ausgestattet. Es werden höchste Ansprüche<br />

an die neurologischen extrem<br />

schnellen Regelkreise und Schutzreflexe<br />

gestellt. (Im gesamten Funktionsbereich<br />

aller anderen Körpermuskeln gibt<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

es keinen Aufgabenbereich mit ähnlicher<br />

Qualität!)<br />

Der Umkehrreflex bei unerwartetem<br />

Widerstand schaltet in Mikrosekunden<br />

die Bewegungsrichtung um und<br />

blockiert die aktive Muskulatur (z.B.<br />

Stein im Brot, Kirschkern), um unverzüglich<br />

die Gegenspieler zu aktivieren<br />

und so Schaden an den Zähnen zu vermeiden.<br />

Er schützt so vor einem traumatisierenden<br />

Weiterschließen der Kiefer.<br />

Der akustische Schutzreflex bei hochfrequenten<br />

Geräuschen an der Zahnoberfläche<br />

durch traumatisierende<br />

Fremdkörper in der Nahrung verhindert<br />

ebenfalls weiteren Schaden. (Warum<br />

kann Kreidequietschen auf der<br />

Schiefertafel an den Zähnen "wehtun"?)<br />

Die Arbeit der elevatorischen Kaumuskeln,<br />

vorrangig M. masseter, M. temporalis<br />

anterior und medialis, M. pterigoideus<br />

läßt sich aufteilen in isometrische<br />

und isitonische Kontraktion.<br />

Die isometrische Kontraktion erfolgt,<br />

wenn die Strecke zwischen Ursprung<br />

und Ansatz des Muskels konstant<br />

bleibt und die Spannung durch die Aktivität<br />

im Muskel aufgebaut wird. Die<br />

Kraftentfaltung kann aber nur gegen<br />

einen Widerstand aufgebaut werden.<br />

Das kann die Okklusion sein (z.B. zentrischer<br />

Bruxismus) oder das zu zerkleinernde<br />

harte Objekt zwischen den<br />

Zähnen.<br />

Die isotone Kontraktion erfolgt, wenn<br />

die Enden des Muskels sich einander<br />

ohne Widerstand nähern, also wenn<br />

der Muskel sich quasi ohne Spannung<br />

verkürzt, wie zum Beispiel beim Sprechen<br />

oder beim freien Schließen vor<br />

dem ersten Kontakt.<br />

Aus diesen Faktoren sind schnell und<br />

zuverlässig erste diagnostische Schlüsse<br />

über Zustand der Muskulatur und<br />

der neurologischen Steuerung, bzw.<br />

der Reflexbögen zu ziehen. Ist der Patient<br />

dys-koordiniert?<br />

Die Palpation erfolgt für die folgenden<br />

Tests am stehenden Patienten, ebenso<br />

sollte der Behandler symmetrisch vor<br />

dem Patienten stehen, um gleichseitig<br />

und symmetrisch mit beiden Händen<br />

palpieren zu können. Die Zeigefinger<br />

werden an der Schläfe, die Ring- und<br />

Mittelfinger an den Masseterbäuchen<br />

leicht aufgelegt.<br />

Der Patient wird aufgefordert, die Zähne<br />

fest zusammenzupressen in habitueller<br />

Okklusion.<br />

Aktivitätstest<br />

Mit dem Aktivitätstest können<br />

wir die Kraftentwicklung der<br />

M. masseter palpieren und in<br />

einer Skala von 1-sehr schwach bis 5sehr<br />

gut notieren. Ebenso ist das Verhältnis<br />

der Kraftentwicklung von M.<br />

masseter und M. temporalis ant. gut zu<br />

tasten. Ideal sollte der Masseter die<br />

Hauptkraft entwickeln, während der<br />

M. temporalis ca 2/3 bis 3/4 seiner Aktivität<br />

entfaltet. Liegt die Kraft vorwiegend<br />

auf den M. temporales, läßt das<br />

auf eine posteriore Infraokklusion<br />

schließen, die die M. masseter nicht<br />

recht zum Einsatz kommen läßt, sowie<br />

auf eine "Kompression" in den Gelenkgeweben.<br />

Als nächste Untersuchung folgt der<br />

Synchronisationstest. Synchronisation<br />

bedeutet, daß alle Muskeln, tastbar<br />

sind die M.temp. ant. und die M. masseter,<br />

gleichzeitig und gleichmäßig seitensymmetrisch<br />

starten, d.h. aus der<br />

isotonen Haltung am Startpunkt des<br />

habituellen Okklusionskontaktes umschalten<br />

auf die isometrische Kontraktion<br />

und den Kraftaufbau. Der Patient<br />

wird aufgefordert, seine Zähne aus der<br />

Öffnungsbewegung sehr langsam zu<br />

schließen und in habituellen Kontakt<br />

zu bringen, dann "in Zeitlupe" ganz<br />

vorsichtig Druck aufzubauen.<br />

Zur Differenzierung der Funktion der<br />

habituellen Okklusion bzw. der nicht<br />

zahnorientierten Kieferhaltung wird<br />

der Test wie oben beschrieben mit<br />

Watterollen zwischen den Zähnen wiederholt.<br />

Dadurch werden die Muster<br />

der muskulären Kompensation von<br />

evtl. vorhandenen Okklusionsstörungen<br />

kurzzeitig im neurologischen Regelkreis<br />

unterbrochen.<br />

Die Finger des Therapeuten können<br />

nun die Zeitabfolge der Anspannung<br />

der einzelnen Muskeln genau verfolgen.<br />

Es ist zu klären: Starten die<br />

M. masseter gleichzeitig, starten die<br />

M. temp. ant. gleichzeitig und mit den<br />

M. masseter? Aus der Reihenfolge sind<br />

Schlüsse über die Kontaktassymetrie<br />

der Okklusion möglich.<br />

Durch Umsetzen der Zeigefinger auf<br />

die M. temp. post. ist bei diesem Test<br />

auch eine retrusive Kompensation z.B.<br />

bei Vorkontakten im Frontzahnbereich<br />

oder sehr häufig bei Infraokklusion im<br />

Molarenbereich festzustellen.<br />

Ebenso kann der retrusive Aspekt an<br />

den Bäuchen der M. biventer post.<br />

überprüft werden.


Während der Schließbewegung und<br />

der Kraftentwicklung ist der M. mentalis<br />

ein wichtiger Indikatormuskel,<br />

der auf Parafunktionen beim Zubeißen<br />

im Sinne einer pathologischen Zungen-<br />

und Mentalis-Hyperaktivität<br />

schließen läßt, die oft als Schutzmechanismus<br />

bei einer traumatisierenden<br />

Kontaktbeziehung auftritt. Beim<br />

Schlucken ist der M.orbikularis oris<br />

und der Mentalis zu beobachten.<br />

Aus diesen schnell durchzuführenden<br />

klinischen Untersuchungsschritten<br />

gewinnt der Therapeut<br />

die wegweisenden Informationen in<br />

wenigen Minuten, weiß nach einiger<br />

Erfahrung sehr schnell, "wo der Hase<br />

langläuft" und kann daraus auch für<br />

den Patienten gut fühlbar die Ausgangssituation<br />

erkennen und erklären.<br />

Die weiteren diagnostischen Schritte<br />

im Sinne einer instrumentellen Funktionsanalyse<br />

oder einer elektromyographishen<br />

oder dynamischen Raum-<br />

Zeit-Analyse mit computergestützten<br />

Spezialmeßsystemen (z.B. K6 I der Fa.<br />

Myotronics, Seattle) sind danach<br />

leicht zu entscheiden.<br />

Diese palpatorischen Kontrollen sind<br />

ebenso zur Kontrolle von Kunststoffregistraten,<br />

adjustierten Aufbißschienen<br />

oder okklusalen Restaurationen<br />

aller Art einsetzbar.<br />

Dieser Artikel soll ein Versuch sein, die<br />

taktile Palpation einer umfangreichen<br />

klinischen Funktionsuntersuchung<br />

theoretisch zu vermitteln. Ich sehe es<br />

jedoch als sinnvoll an, in einem praktischen<br />

Übungskurs durch Vorführung,<br />

Anweisung und Verfeinerung der<br />

Empfindungsqualität persönliche Erfahrungen<br />

zu machen und so die<br />

Fähigkeit zu entwickeln, zu den "harten<br />

gemessenen Werten” den Tastsinn<br />

als wertvolle Ergänzung in die Diagnostik<br />

einzubeziehen.<br />

Dr. Rainard Scheele<br />

31785 Hameln<br />

Osterstraße 29<br />

Tel 05151-25959<br />

Fax 05151-26638<br />

Dr. Jobst-Wilken Carl 49082 Osnabrück<br />

Zahnarzt Meller Str. 164/166<br />

Mitglied der Tel.: 0541/573310<br />

Vertreterversammlung der KZVN Fax: 0541/587725<br />

An den Vorsitzenden der<br />

Vertreterversammlung Dr. K. H. Karstens<br />

und den <strong>Vorstand</strong> der<br />

Kassenzahnärztlichen Vereinigung<br />

<strong>Niedersachsen</strong><br />

Zeißstr. 11<br />

30519 Hannover<br />

a.o. Vertreterversammlung vom 06.06.2001, TOP HVM 2001<br />

Sehr geehrter Kollege Karstens,<br />

sehr geehrte Herren <strong>Vorstand</strong>skollegen der KZVN,<br />

in der Vertreterversammlung wurde den Mitgliedern ein Folienvortrag zur Honorarverteilungssituation<br />

durch Herrn Dr. Liepe gehalten. Eine Tischvorlage<br />

wurde zugesagt, aber nicht verteilt.<br />

Ich möchte um Übersendung dieser Folien in Kopie nachsuchen, weil es in der<br />

Kürze der Zeit ohne eine Tischvorlage schlechterdings nicht möglich war, die<br />

Fakten nachzuvollziehen.<br />

Im Sonderrundschreiben Nr. 03/2001 werden die zum Teil massiven Korrekturen<br />

im ZE-Bereich mit Begründungen wie Fremdkassenhonorare, Zunahme der<br />

Zahnarztzahlen und Prognoserechnungen der KZVN versehen, die ich bei meinem<br />

bisherigen Informationsstand nicht nachvollziehen kann. Die Veränderungen<br />

im KfO-Bereich begründen Sie u.a. mit der Zunahme von Neuzulassungen<br />

und Erklärungen von Zahnärzten, die nun überwiegend kieferorthopädisch tätig<br />

sind. Auch diese Begründungen kann ich aufgrund des mir vorliegenden Zahlenmaterials<br />

nicht erklären.<br />

Es bedarf ganz sicher einer genauen Information über das gesamte Berechnungsmaterial,<br />

welches als Grundlage für diese Veränderungen herangezogen<br />

wurde. Diese Informationen wurden und werden den Vertretern der VV nach<br />

wie vor vorenthalten. Hinzu kommt, daß uns das "Überraschungspaket" HVM-<br />

2001 erst nach Ablauf von sechs (!!) Monaten des Jahres 2001 und dann mit einer<br />

rückwirkenden Korrektur vorgelegt wurde.<br />

Ich verlange deshalb von der KZVN Einsicht in diese Zahlengrundlagen.<br />

Ich verlange weiterhin die Kopien der Unterlagen, die uns Herr Dr. Liepe in der<br />

Vertreterversammlung per Overheadprojektor projiziert hat. In den hinteren<br />

Sitzreihen waren die Folien nicht mehr lesbar.<br />

Für die Einsichtnahme in die Berechnungsgrundlagen der KZVN bitte ich um<br />

Mitteilung eines Termins innerhalb der nächsten drei Wochen.<br />

Mit kollegialen Grüßen<br />

Dr. J.-W. Carl<br />

ANZEIGE<br />

DEMEDIS<br />

55/84 S/W<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

33


34<br />

In Seesen am Harz am 21.7.1921 geboren,<br />

war C. H.Bartels seit 1948 in<br />

Göttingen in eigener Praxis tätig.<br />

Vierzig Jahre lang bewies er seinen Patienten<br />

großes fachliches Können und<br />

war stets als hilfsbereiter Zahnarzt<br />

dankbar für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen.<br />

Aber auch getragen vom Vertrauen<br />

seiner Kollegen zählte er zu den tatkräftigsten<br />

Männern in der Berufspolitik<br />

<strong>Niedersachsen</strong>s. So wurde er schon<br />

Mitte der fünfziger Jahre in zahlreiche<br />

Ehrenämter berufen. Aber nicht nur in<br />

berufspolitischen Ausschüssen und Arbeitskreisen,<br />

als Vorsitzender verschiedener<br />

Berufsverbände, als Vorreiter<br />

und Sprecher der sog. "Göttinger Fraktion"<br />

in den standespolitischen Parlamenten<br />

und schließlich als Vizepräsident<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

wurde er gebraucht, sondern<br />

auch in der Kommunalpolitik konnten<br />

seine Mitbürger nicht auf ihn verzichten.<br />

Diese verdienstvollen Taten sind in der<br />

Vergangenheit mit dem Verdienstkreuz<br />

am Bande des Verdienstordens der<br />

Bundesrepublik Deutschland, dem Verdienstkreuz<br />

am Bande des Niedersächsischen<br />

Verdienstordens und dem Bundesverdienstkreuz<br />

1. Klasse gewürdigt<br />

worden. Die größte Lobeshymne, vor<br />

allem für sein unermüdliches soziales<br />

Engagement, wurde ihm im November<br />

1998 zuteil: Die Verleihung des Großen<br />

Verdienstkreuzes des Verdienstordens<br />

der Bundesrepublik Deutschland durch<br />

den Herrn Bundespräsidenten.<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

CARL HEINZ BARTELS<br />

- EIN GROßES VORBILD FÜR UNS ALLE -<br />

WIRD 80<br />

Der Begründer des "German Dentists` Sponsorship<br />

for Leprosy- and Distressed Areas" C. H. Bartels<br />

aus Göttingen, ist einer der engagiertesten<br />

Entwicklungshelfer unter uns Zahnärzten.<br />

Zahlreiche internationale, besonders<br />

fernöstliche Verdienstmedaillen sowie<br />

die Ehrennadeln der deutschen<br />

Zahnärzte in Silber und Gold, dem Ehrengroßkreuz<br />

sowie Großkreuz des Lazarus<br />

Ordens zeigen, daß die Bewunderung<br />

seines Einsatzes grenzenlos ist.<br />

Diese Ehrungen waren Genugtuung,<br />

Ansporn und Verpflichtung für Carl<br />

Heinz Bartels, denn die Öffentlichkeit<br />

hatte von seiner Person Notiz genommen<br />

und sein karitatives Handeln mit<br />

ihr in Verbindung gebracht.<br />

Als ihm der apostolische Nuntius in<br />

Deutschland, S. E. Herr Erzbischof<br />

Dr.Lajos Kada, 1995 die große<br />

Don Bosco Verdienstplakette und zugleich<br />

die goldene Verdienstspange der<br />

Salesianerprovinz Bolivien verlieh,<br />

drückte er seine Bewunderung über<br />

C. H. Bartels mit folgenden Worten<br />

aus: "Seht, wozu auch ein Mensch, der<br />

dem Pensionsalter entgegengeht, noch<br />

fähig ist, und was ein solcher Mensch<br />

in Bewegung setzen kann, da er sich<br />

mit ganzer Kraft einsetzt, um in Not<br />

geratenen Menschen zu helfen."<br />

Für C. H. Bartels sind allerdings nicht<br />

die äußeren Zeichen der Ehrungen von<br />

Bedeutung, die ihn auf ein erfülltes<br />

Leben zurückblicken lassen, sondern<br />

die vielen dankbaren Augen von kranken<br />

und verlassenen Menschen, denen<br />

er Hilfe bringen konnte, füllen die Bilder<br />

seiner Vergangenheit.<br />

Die Freude über das Gelingen seines<br />

karitativen Lebenswerkes wird genährt<br />

durch seine praktizierte Nächstenliebe.<br />

Diese Freude teilt C. H. Bartels mit seiner<br />

lieben Frau Olgi, die ihn beispielhaft<br />

unterstützt und gefördert hat,<br />

und mit mir, als einer seiner engsten<br />

Wegbegleiter, der seit der ersten Begegnung<br />

im Jahr 1976 in ihm ein<br />

großes Vorbild fand und jetzt seit einigen<br />

Jahren das Ruder seines Sponsorship<br />

übernommen hat.<br />

Alle Kuratoriumsmitglieder und<br />

seine engsten Mitarbeiter: Herr<br />

Mitrecic, Herr Jürgensen und<br />

meine mich auch in dieser von mir<br />

übernommenen Aufgabe stets unterstützende<br />

Frau gratulieren ihm sehr<br />

herzlich und wünschen ihm an der<br />

Seite seiner Familie weiterhin<br />

Gottes Segen.<br />

(Geschenke wünscht sich C. H. Bartels<br />

zu seinem Geburtstag nicht, sondern<br />

hofft weiter auf die Unterstützung seiner<br />

Mitmenschen, nämlich anderen zu<br />

helfen, die sich selbst nicht helfen<br />

können !<br />

Spendenkonto Nr.: 000 4444 000,<br />

BLZ ( 250 906 08)<br />

bei der Deutschen Apothekerund<br />

Ärztebank, Hannover,<br />

Stichwort: C. H. Bartels-Geburtstag)<br />

Dr . Klaus Winter


HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE<br />

ZUM GEBURTSTAG!<br />

07.06.2001 Siegfried Belger (85),<br />

Wiesenstraße 9, 38259 Salzgitter<br />

08.06.2001 Klaus Buchbinder (75),<br />

Wolfstraße 2, 30519 Hannover<br />

09.06.2001 August-Friedrich Hofmeister (89),<br />

Schlingstraße 1, 31737 Rinteln<br />

10.06.2001 Helmut Timpe (70),<br />

Von-Graevemeyer-Weg 40 A, 30539 Hannover<br />

15.06.2001 Werner Kelp (75),<br />

Schwarzer Weg 25, 31224 Peine<br />

16.06.2001 Viktor Materna (95),<br />

Entrupweg 3, 49084 Osnabrück<br />

16.06.2001 Willy Böge (88),<br />

Rennenkamp 41, 38108 Braunschweig<br />

17.06.2001 Alfred Schaffer (87),<br />

Lingener Straße 48, 48531 Nordhorn<br />

20.06.2001 Dr. Heino Peters (75),<br />

Bentinckstraße 8, 26316 Varel<br />

21.06.2001 Dr. Wigmut Elten (80),<br />

Hölderlinstraße 14, 49090 Osnabrück<br />

22.06.2001 Heinz Kokemüller (75),<br />

Im Riepenfelde 7, 30966 Hemmingen<br />

29.06.2001 Harald Nordholz (70),<br />

Oisseler Straße 30, 30559 Hannover<br />

INFO-PAKETE ZUM<br />

"TAG DER<br />

ZAHNGESUNDHEIT"<br />

JETZT BESTELLEN!<br />

Ohne die Mitarbeit der Zahnarztpraxen ist der<br />

25. September kein "Tag der Zahngesundheit" - soviel<br />

steht fest. Zu ihrer Unterstützung kann auch dieses<br />

Jahr wieder ein umfangreiches Info-Paket für die Patientenaufklärung<br />

angefordert werden. Es wurde vom<br />

Aktionskreis Tag der Zahngesundheit zusammengestellt<br />

und beinhaltet u. a. Poster, Merkblätter, Broschüren,<br />

Produktproben rund um das Thema "Mundhygiene<br />

und Prophylaxe". Das Info-Paket ist beim<br />

Verein für Zahnhygiene e.V. in Darmstadt gegen einen<br />

Versandkostenbeitrag von DM 8,80 in Briefmarken<br />

ab sofort erhältlich.<br />

Verein für Zahnhygiene e V.<br />

Feldbergstraße 40, 64293 Darmstadt<br />

ANZEIGE<br />

POSER & PARTNER<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

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36<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

PRODUKT-INFO<br />

PRO-<br />

DUKT-<br />

INFO


BAZ<br />

Berufsbegleitende Aufstiegsfortbildung<br />

für ZahnarzthelferInnen (BAZ)<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Ausschreibung für den Grundkurs in Hannover, Zahnärztliches Fortbildungszentrum der <strong>ZKN</strong><br />

Unterrichtstermine:<br />

Freitag, 17.08.2001: 15.00 – 19.15 Uhr;<br />

Mit der Anmeldung sind an die <strong>Zahnärztekammer</strong> die Teilnahmegebühren<br />

von DM 150.- auf das Konto bei der<br />

Samstag, 18.08.2001: 09.00 – 15.50 Uhr;<br />

Dt. Apotheker- und Ärztebank Hannover,<br />

Freitag, 24.08.2001: 15.00 – 19.15 Uhr;<br />

Nr. 000 2323 273, BLZ 250 906 08,<br />

Samstag, 25.08.2001: 09.00 – 16.35 Uhr.<br />

zu überweisen oder per Verrechnungsscheck<br />

Für <strong>Niedersachsen</strong> wird für die BAZ-Fortbildung wieder ein<br />

der Anmeldung beizufügen.<br />

Grundkursus angeboten, an dem alle ZahnarzthelferInnen teil- Zulassung: Voraussetzung für die Zulassung ist die Anmeldung<br />

nehmen können, die interessiert sind, einen Fachbereichskursus mit den vorgeschriebenen Unterlagen (Abschlußzeugnis, Nach-<br />

(außer Verwaltung und Abrechnung) zu besuchen. Der Grundweise der beruflichen Tätigkeitszeiten, Strahlenschutzbescheinikursus<br />

findet an den beiden o. g. Wochenenden statt und gung und eine Bestätigung des jetzigen Arbeitgebers über die<br />

umfaßt insgesamt 25 Unterrichtsstunden. Ein ausführlicher Freistellung zur Fortbildung). Bitte nur beglaubigte Kopien<br />

Stundenplan wird den TeilnehmerInnen zugeschickt.<br />

von den Dokumenten einreichen!<br />

Nach Abschluß dieses Grundkurses ist geplant, ab November Die Anmeldung wird nach Eingang der Teilnahmegebühr<br />

2001 bis ca. Mitte Mai 2002 einen Fachbereichskursus für berücksichtigt. Da für die Maßnahme eine Teilnehmerbegren-<br />

"Kariesprophylaxe und Parodontologie" anzubieten. Eine Anzung besteht, erfolgt die Registrierung in der Reihenfolge des<br />

meldung für diesen Fachbereichskursus, mit den genauen Da- Eingangs der Anmeldungen. Eine Warteliste wird geführt. Der<br />

ten, wird allen Teilnehmerinnen, die den Grundkursus erfolg- Eingang der Anmeldung und die Teilnahme am Grundkursus<br />

reich absolviert haben, zugesandt.<br />

Anmeldeformalitäten: Nach den Teilnahmebedingungen<br />

ist das vorgegebene Anmeldeformular zu verwenden.<br />

Die Anmeldung ist zu richten an:<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong>, Abt. 5 - BAZ<br />

Postfach 81 06 61<br />

30506 Hannover<br />

werden schriftlich bestätigt.<br />

Name: Vorname:<br />

Geb.-Datum: Geb.-Ort:<br />

Straße:<br />

PLZ-Ort:<br />

Tel.-Nr. privat:<br />

beschäftigt bei: Name:<br />

Praxis-Anschrift:<br />

Tel.-Nr. Praxis: Telefax:<br />

Anmeldung (BAZ)<br />

für die Berufsbegleitende Aufstiegsfortbildung für ZahnarzthelferInnen<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Anmeldeschluß: 27.07.2001 (Poststempel)<br />

(Bitte in Blockschrift oder mit Schreibmaschine ausfüllen)<br />

=> bitte wenden =><br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

37


38<br />

Entsprechend den Richtlinien für die berufsbegleitende Aufstiegsfortbildung melde ich<br />

mich zu dem ausgeschriebenen Grundkursus Nr. H 23 in Hannover an.<br />

1. Zeugnis der Abschlußprüfung als ZahnarzthelferIn bzw. HelferInnenbrief oder<br />

Prüfungsbescheinigung, aus dem das Datum der Abschlußprüfung hervorgeht.<br />

(nur beglaubigte Kopie)<br />

2. Nachweis der beruflichen Tätigkeit aus der hervorgehen soll, daß nach der Abschlußprüfung<br />

mindestens 1 Berufsjahr als ZahnarzthelferIn (bitte Nachweise beifügen,<br />

Zeugnisse bzw. Bestätigung des jetzigen Arbeitgebers) innerhalb der letzten 2 Jahre vor<br />

Kursusbeginn absolviert wurden.<br />

Berufliche Tätigkeit als ZahnarzthelferIn<br />

vom bis bei<br />

vom bis bei<br />

vom bis bei<br />

3. Nachweis der erfolgreichen Teilnahme an einem Strahlenschutzkursus. (nur beglaubigte<br />

Kopie)<br />

4. Bestätigung des jetzigen Arbeitgebers über die Freistellung zur Fortbildungsmaßnahme<br />

(§ 3 Abs. 4 der Richtlinien) und zur Durchführung praktischer Übungen entsprechend<br />

dem jeweiligen Katalog der Lerninhalte und Lernziele (§ 3 Abs. 3 der Richtlinien).<br />

Hinweis:<br />

Mit der Anmeldung ist eine Teilnahmegebühr zu entrichten. Die Berücksichtigung kann<br />

erst nach Eingang dieser Gebühr erfolgen. Die Unterzeichnenden erkennen die Teilnahmebedingungen<br />

und die Ausführungsbestimmungen für die Durchführung der berufsbegleitenden<br />

Aufstiegsfortbildung für ZahnarzthelferInnen an.<br />

(Ort/Datum) (Unterschrift) PraxisinhaberIn<br />

(Ort/Datum) (Unterschrift) AntragstellerIn / ZahnarzthelferIn<br />

Wird von der <strong>ZKN</strong> ausgefüllt<br />

Eingang geprüft am Bestätigung Warteliste<br />

Zahlungseingang Unterlagen vollst. Zertifikat am<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

wird von der <strong>ZKN</strong> ausgefüllt


KLEINANZEIGEN Teufel, Teufel,<br />

In der ZNN-Ausgabe<br />

6/2001 auf Seite 26<br />

"18. ZMF-Kursus<br />

abgeschlossen" ist uns<br />

ein Fehler unterlaufen.<br />

KLEINANZEIGENAUFTRAG<br />

LAYOUT-SCAN<br />

Im Text heißt es: "... 1983 begann<br />

der 1. Kurs unter Leitung von<br />

Dr. Hans H. K. Jäger. 1989 (und<br />

nicht 1982) übernahm Dr. Joachim<br />

Wömpner die Leitung der ZMF-<br />

Schule der <strong>ZKN</strong>. .."<br />

In der gleichen Ausgabe wurde<br />

im Leitartikel auf Seite 1 von<br />

" ... knapp 500 Besuchern auf der<br />

dental informa in Bremen ..." berichtet.<br />

Richtig ist "knapp 3.500 Besucher."<br />

Wir bitten die Versehen zu entschuldigen.<br />

red.<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

39


40<br />

BITTE NOTIEREN<br />

21. - 23. September 2001 Wernigerode 9. Fortbildungstage der <strong>Zahnärztekammer</strong> Sachsen-Anhalt<br />

"Praxisrelevante Aspekte zahnärztlicher Werkstoffe"<br />

Infos: <strong>Zahnärztekammer</strong> Sachsen-Anhalt, Tel.: 0391 / 7393941,<br />

e-mail: einecke@zahnaerztekammer-sa.de<br />

5. - 7. Oktober 2001 Linz 13. Internationales Symposium der Internationalen Gesellschaft<br />

für Chirurgische Prothetik und Epithetik (I.A.S.P.E.),<br />

Thema: Abdrucknahme in der Kiefer- Gesichtsprothetik<br />

AKh Linz, Abt. f. MKG-Chirurgie, Krankenhausstraße 9,<br />

A-4020 Linz, Tel.: ++43 (0) 732 7806/2166<br />

2./3. November 2001 Laatzen Kammerversammlung<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong>,<br />

Copthorne-Hotel, Laatzen<br />

20. Oktober 2001 - Ende März 2002 Bremerhaven Berufsbegl. Zusatzstudium der Hochschule Bremerhaven<br />

"Praxis Management für Ärzte und Zahnärzte“<br />

Bewerbungsschluß: 20. 09. 2001, Infos: Dr. Ralf Deppe,<br />

Tel.: 0471 / 43838, Fax: 0471 / 9414333<br />

30. Nov. - 01. Dez. 2001 Bad Homburg 34. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft<br />

für Funktionslehre "Funktionslehre - State of the Art"<br />

Infos: Tel.: 0341 / 97-21300, Fax: 0341 / 97-21309,<br />

e-mail: agf@medizin.uni-leipzig.de<br />

23. - 26. Januar 2002 Braunlage 49. Winterfortbildungskongreß der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> "Prävention und Ästhetik"<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 7-8/01<br />

FILM VORHANDEN<br />

1/2 SEITE


T E R M I N E<br />

IN DEN KREIS-<br />

UND<br />

BEZIRKSSTELLEN<br />

BEZIRKSSTELLE BRAUNSCHWEIG<br />

Fortbildungsreferent:<br />

Dr. Harald Salewski,<br />

Berliner Str. 28-30, 38226 Salzgitter,<br />

Tel. 05341 / 8 48 30<br />

15.08.2001<br />

15.00 Uhr bis ca 18.00 Uhr -<br />

Ort: Hotel "Play Off", Salzdahlumer Str. 137,<br />

38126 Braunschweig<br />

"Innovative Implantatgestaltung - Dichtung oder<br />

Wahrheit ? Eine Übersicht gängiger<br />

Implantatsysteme in Hinsicht auf<br />

Herstellungsqualität, Materialien,<br />

Oberflächenreinheit und deren Einfluß auf den<br />

Behandlungserfolg"<br />

Referent: D. Michael Hopp, Charité Berlin<br />

BEZIRKSSTELLE HILDESHEIM<br />

Fortbildungsreferent:<br />

Dr. Ulrich Niemann,<br />

Almsstr. 1, 31134 Hildesheim<br />

26.09.2001<br />

16.00 Uhr bis 19.00 Uhr -<br />

Ort: Universität Hildesheim, Marienburger Platz<br />

22, 31141 Hildesheim, -Hörsaal 2-<br />

"Bleaching und Veeners"<br />

Referent: Prof. Dr. Thomas Attin, Göttingen<br />

BEZIRKSSTELLE WILHELMSHAVEN<br />

Fortbildungsreferentin:<br />

Dr. Jutta Gohr, Große Burgstr. 4,<br />

26441 Jever<br />

Achtung<br />

Terminänderung<br />

25.08.2001<br />

09.30 Uhr bis 13.30 Uhr -<br />

Ort: Hotel am Stadtpark,<br />

Friedrich-Paffrath-Str. 116,<br />

26389 Wilhelmshaven<br />

"Parodontitistherapie - resektiv,<br />

reparativ oder regenerativ"<br />

Referentin: PD Dr. Petra Ratka-Krüger, Frankfurt<br />

Die <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong><br />

veranstaltet den nächsten<br />

Strahlenschutzkurs<br />

für Zahnarzthelferinnen<br />

am 15. September 2001<br />

in der Zeit von 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />

im Zahnärztlichen Fortbildungszentrum<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong>.<br />

Die Kursgebühr beträgt: DM 200,00.<br />

Schriftliche Anmeldungen senden Sie bitte<br />

zusammen mit einer Fotokopie des Abschlußzeugnisses<br />

an die <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong>,<br />

Zeißstraße 11 a, 30519 Hannover<br />

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USTOMED<br />

WIR TRAUERN<br />

UM UNSERE<br />

KOLLEGEN<br />

Dr. Bernd-Albert Janssen<br />

Kurzer Kamp 3,<br />

38321 Denkte<br />

geboren am 29.05.1951,<br />

verstorben am 18.05.2001<br />

Dr. Dorothee Hülstede<br />

Achterdiek 26,<br />

26131 Oldenburg<br />

geboren am 20.09.1924,<br />

verstorben am 28.05.2001<br />

MUDr.(CS) Andrej Borsos<br />

Bahnhofstraße 19,<br />

27211 Bassum<br />

geboren am 13.11.1938,<br />

verstorben am 28.05.2001<br />

Walter Aue<br />

Striegauer Weg 18,<br />

31655 Stadthagen<br />

geboren am 02.08.1915,<br />

verstorben am 31.05.2001

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