Jahresrückblick 2006 - APAP – Antifaschistisches Pressearchiv ...
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(Neo)nazis im Westhavelland <strong>Jahresrückblick</strong> <strong>2006</strong><br />
4.0. Beispiele für Straftaten mit (neo)nazistischen Hintergrund im Westhavelland<br />
4.1. (Neo)nazistische und rassistische Roheitsdelikte<br />
>>Januar <strong>2006</strong><br />
>Party angegriffen<br />
Premnitz: *In der Nacht vom 14. zum 15 Januar <strong>2006</strong> (Samstag zu Sonntag) verlangten mehrere zum Teil vermummte<br />
(Neo)nazis (u.a. Alexander Kneschke und Ramon Krüger) Einlass zu einer Feier in der Friedrich Wolf Straße. Der Gastgeber<br />
hatte aber kein Interesse an den ungebetenen Gästen und verwehrte den bedrohlich wirkenden Personen den Einlass.<br />
Daraufhin zückte mindestens einer der Neonazis ein Messer und bedrohte damit Gäste. Anschließend zerstachen die<br />
(Neo)nazis noch die Fahrradreifen von Feiergästen.<br />
Bei der Polizei soll Anzeige erstattet worden sein.<br />
Eigene Recherche<br />
>In der Disco bedroht<br />
Rathenow: *Am Freitag, dem 20. Januar <strong>2006</strong>, wurden mehrere Jugendliche, darunter auch zwei Personen mit dunkler<br />
Hautfarbe von mindestens drei Neonazis im Bereich der Diskothek Remix / Dance House in der Berliner Straße mit mindestens<br />
einem Messer bedroht, angepöbelt und anschließend noch bis in die Puschkinstraße verfolgt.<br />
Danach zogen die (Neo)nazis, mittlerweile zu fünft (Benjamin Köchel, Peer Durdel, Rene Stolzenberg, Michael Hapke,<br />
Santino Schnürer), weiter zum Liveclub „Musikbrauerei“ am Friedrich Ebert Ring Ecke Berliner Straße um sich mit dort<br />
befindlichen linksalternativen Jugendlichen eine weitere Auseinandersetzung anzuzetteln. Dies lief offenbar jedoch anders als<br />
erwartet. Nachdem die fünf (Neo)nazis pöbelten und einen Schneeball warfen, sollten sie zur Rede gestellt werden. Daraufhin<br />
zogen sie sich in den Friedrich Ebert Ring Ecke Rotbuchenallee zurück, riefen bei Kameraden um Verstärkung und bei der<br />
Polizei um Schutz. Da aber drei der Neonazis inzwischen wegen des Übergriffs an der Diskothek gesucht wurden, nahmen die<br />
Beamten nun Benjamin Köchel, Peer Durdel und Rene Stolzenberg mit zur Wache. Bei der Durchsuchung der so in<br />
Gewahrsam genommenen Personen, sollen dann u.a. ein Messer, ein Schlagring und ein Teleskopschlagstock gefunden<br />
worden sein.<br />
Eigene Recherche<br />
>>Februar <strong>2006</strong><br />
>Dunkelhäutiger angegriffen<br />
Rathenow: *Ein dunkelhäutiger Jugendlicher wurde in Begleitung eines Mädchens am 5. Februar <strong>2006</strong> gegen 0:30 Uhr im<br />
Friedrich-Ebert-Ring von fünf vermummten (Neo)nazis angegriffen. Sie Täter beschimpften ihn mit »Scheiß-Nigger« und<br />
versuchten, ihm einen Fahrradständer auf den Kopf zu werfen. Auch das Mädchen erhielt zwei Faustschläge ins Gesicht.<br />
Eigene Recherche<br />
>>April <strong>2006</strong><br />
>Schlag ins Gesicht<br />
Rathenow: *Am Freitag, dem 7. April <strong>2006</strong>, wurden drei linksorientierte Jugendliche gegen 23.55 Uhr in der Berliner Straße<br />
Ecke Bahnhofsstraße von einer größeren Gruppe (Neo)nazis, darunter die namentlich bekannten Christoph Berg, Benjamin<br />
Köchel, Mick Friesike, Tino Weigelt, Peer Durdel und Stefan Dannemann, angegriffen. Einer der drei Jugendlichen wurde<br />
dabei von dem Tatbeteiligten Christoph Berg so mit der Faust ins Gesicht geschlagen, das seine Lippe aufplatze und blutete.<br />
Es wurde Anzeige erstattet.<br />
Eigene Recherche<br />
>Angriff vor der Kreissparkasse<br />
Rathenow: *Am Samstag, dem 8. April <strong>2006</strong>, wurde ein 20 Jähriger gegen ein 1.00 Uhr morgens vor der Kreissparkasse in der<br />
Berliner Straße aus einer Gruppe von Mitgliedern der verbotenen (Neo)nazikameradschaft „Sturm 27“ tätlich angegriffen. Die<br />
Tatbeteiligten Norman Steinecke und Toni Glapski schlugen dabei derart auf ihr Opfer ein, das dieses ein Hämatom am Auge<br />
erlitt und auf der Rettungsstelle behandelt werden musste.<br />
Eine Polizeistreife die während des Übergriffes sich in unmittelbarer Nähe des Tatortes befand, griff nicht in das Tatgeschehen<br />
ein, ließ die Täter entkommen und nahm auch keine Anzeige auf.<br />
Später wurde dann Anzeige wegen gefährliche Körperverletzung gegen die (Neo)nazis und wegen unterlassener Hilfestellung<br />
gegen die Polizeibeamten erstattet.<br />
Eigene Recherche<br />
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