Jahresrückblick 2006 - APAP – Antifaschistisches Pressearchiv ...

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(Neo)nazis im Westhavelland Jahresrückblick 2006 Ebenfalls bezeichnend ist auch die Verwendung eines Fotomotivs des Rathenower Bismarckturms im Banner, welches in ähnlicher Weise bereits von den verbotenen Kameradschaften „Hauptvolk“ und „Sturm 27“ sowie von der „Anti Antifa Rathenow“ verwendet wurde. Zumindest zuletzt genannter Gruppierung scheint es auch eine virtuelle Interaktion zu geben, was die Veröffentlichung einer Pressemitteilung der „Anti Antifa“ beweist. Weitere Internetkontakte pflegen die „Freie Nationalisten Rathenow“ regional zum „Nationalen Widerstand Premnitz“ und zu den „Freien Kräften Westhavelland“, die als Bündnispartner ausgewiesen werden. Überregional ist die „Gruppe“ vor allem in den so genannten „Freien Kräften Brandenburg“ integriert und wird auf deren Internetpräsenz http://www.in-aktion.info verlinkt. Daneben existieren auch virtuelle Kontakte zum inzwischen aufgelösten „Märkischen Heimatschutz“ aus Nordostbrandenburg, konkret zum vom ehemaligen MHS - Mitglied Christian Banaskiewicz aus Joachimsthal betriebenen Märkischen Infoportal (http://www.maerkisches-infoportal.de). Bild oben: „Freie Nationalisten Rathenow“ als Verweis auf der Internetpräsenz des Märkischen Infoportal (http://www.maerkisches-infoportal.de) Bild unten: Christian Banaskiewicz (im Kreis) vom inzwischen aufgelösten „Märkischen Heimatschutz“ ist Betreiber des „Märkischen Infoportals“. Das Foto zeigt ihn während des Naziaufmarsches in Berlin Tegel am 21. Oktober 2006 (Fotoquelle: Antifaschistisches Infoblatt). Antifaschistisches Autorenkollektiv 22 von 112
(Neo)nazis im Westhavelland Jahresrückblick 2006 2.6.2. „Nationaler Widerstand Premnitz“ Gründung: Adressen. Administrator: tritt seit 15. September 2006 als Internetpräsenz in Erscheinung Adresse der Hauptseite: Domain: http://www.nw-premnitz.de.vu Hosting: http://www.dreipage.de (http://www.nwpremnitz.dreipage.de) unbekannt Die Internetpräsenz des so genannten „Nationalen Widerstand Premnitz“ sowie die „Gruppe“ selber tritt, ähnlich wie die Seite der „Freien Nationalisten Rathenow“ erst seit 2006 und unter dieser Bezeichnung fast ausschließlich im weltweiten Netz in Erscheinung. Im Gegensatz zu dem Pendant aus Rathenow verbirgt sich aber hinter dem Premnitzer Netzprojekt offenbar tatsächlich zumindest eine reale Gruppierung, die bereits neonazistische Propaganda – und Gewaltdelikte in Erscheinung getreten ist. Verdichtet haben sich diesbezüglich die Erkenntnisse, dass sich hinter dem „Nationalen Widerstand Premnitz“ die so genannten „Nationalen Sozialisten Premnitz“ verbergen, da diese bereits mit entsprechenden Kleidungsaufschriften und Schlüsselbändern in Erscheinung traten. Auch die Selbstdarstellung des „Nationalen Widerstand Premnitz“ deutet zumindest auf eine affine Programmatik hin. „Wir stehen für einen Nationalen Sozialismus(…)“, ist in der Rubrik „Über uns“ zu lesen und auch das es vom die Stärkung der Volksgemeinschaft sowie die Nationalisierung der Wirtschaft geht, wobei insbesondere die „Weltherrschaftspläne der US Ostküste“ ein Dorn im Auge sind. Bemerkenswert ist die besondere Betonung anscheinender „Friedfertigkeit“ der Gruppe, die sich auch dafür einsetzt das „von Deutschland nie wieder ein Krieg ausgehen darf“. Allerdings bemerkt der aufmerksame Historiker, dass die NSDAP als staatstragende Partei in den 1930er Jahren ähnlich argumentiert hat und das Deutsche Reich erst durch einen von der SS fingierten Angriff auf den Sender Gleiwitz in den zweiten Weltkrieg „gezwungen“ wurde. Noch perfider argumentierte eine „Anti Antifa“ in einer Pressemitteilung auf der Startseite des „Nationalen Widerstandes Premnitz“ im Oktober 2006 zu einem Angriff auf Gäste einer Rathenower Diskothek. In diesem Artikel wird wiederum die angebliche Friedfertigkeit der Tatbeteiligten „Nationalisten“, Mitglieder der „Anti Antifa Rathenow“ und der „Nationalen Sozialisten Premnitz“, betont, die nach der angeblichen „Verwüstung“ ihres Treffpunktes den von ihnen ausgemachten „Tätern“ nur den Frieden bringen wollten und dafür „zu Unrecht“ in Gewahrsam genommen wurden. Bild oben: Banner des „Nationalen Widerstandes Premnitz“ Bild links: „Good Night Left Side“ Logo des „Nationalen Widerstandes Premnitz“. Wie real ist die betonte friedfertig der Gruppe? Seit Ende November 2006 ist die Internetseite des „Nationalen Widerstandes Premnitz“ inaktiv. Stattdessen ist auf derselben Adresse ein Text zu finden, dass sich die Gruppe nun den so genannten „Freien Kräften Westhavelland“ zugeordnet hat Antifaschistisches Autorenkollektiv 23 von 112
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