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Ausgabe 04/2012 (PDF-Datei) - Ubi Bene

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www.ubibene.eu UBI<br />

4/<strong>2012</strong><br />

Winter<br />

5,00 €<br />

BENE<br />

LifestyLe in der<br />

MetropoLregion rhein-neckar<br />

Stern von Afrika<br />

Susanne Schneider<br />

Sensorik-Erfahrung<br />

UBI BENE-Weinseminar<br />

Spiel mit dem Feuer<br />

Diamantenträume<br />

Zu<br />

gewinnen:<br />

ein KunstwerK<br />

von susanne<br />

ZuehlKe<br />

SEitE 95<br />

Soziale Projekte<br />

in der region<br />

Herzens-<br />

Sachen


Ute Maag – Redaktion<br />

Denn die einen sind im Dunkeln. Und<br />

die andern sind im Licht. Und man siehet<br />

die im Lichte, die im Dunkeln sieht<br />

man nicht. Zeilen aus Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“.<br />

Geschrieben Ende der 20er Jahre<br />

des 20. Jahrhunderts, und heute aktueller denn<br />

je. „Wir müssen hinschauen“, fordert nicht nur<br />

die Weinheimerin Martina Schildhauer angesichts<br />

tausender Menschen, die direkt vor unserer<br />

Haustür von Armut betroffen sind. Sie<br />

und einige andere, die hinschauen und helfen,<br />

stellen wir Ihnen in unserer Titelgeschichte vor.<br />

Der Winterausgabe von UBI BENE haben wir<br />

das Motto „Soziale Verantwortung“ gegeben.<br />

Es sind nicht nur kirchliche Organisationen<br />

oder Wohlfahrtsverbände, die mitknüpfen am<br />

Netz, das Bedürftige hier und in der ganzen<br />

Welt auffangen soll. Zahlreiche Privatpersonen<br />

stellen sich ehrenamtlich in den Dienst der guten<br />

Sache. Sie gründen Stiftungen, Initiativen<br />

und Vereine, um zu helfen, wo es nötig ist. Zum<br />

Beispiel der Fotograf Hüseyin Yerlikaya. Er hat<br />

einen Verein gegründet, der auf die Nöte von<br />

Säureopfern in Bangladesch aufmerksam machen<br />

will. Oder der Sänger Rolf Stahlhofen.<br />

Unser Autor Thomas Tritsch hat mit ihm über<br />

seine Stiftung „Water is right“ gesprochen. Aber<br />

auch Susanne Schneider, die wir auf unserem<br />

Titelbild zeigen, hat einen sozialen Auftrag im<br />

Gepäck, wenn sie zu Beginn des neuen Jahres<br />

dem Strahlenberger Hof in Schriesheim den<br />

Rücken kehrt und gemeinsam mit ihrem Mann<br />

Jürgen ein Restaurant in einem Weingut in Südafrika<br />

aufbaut, das Einheimischen Arbeit geben<br />

wird. Und die Palazzo-Macher haben bereits<br />

jetzt angekündigt, zum Ende der hoffentlich erfolgreichen<br />

Spielzeit erneut zwei Aktionen mit<br />

Spenden zu bedenken. Falls Sie selbst mithel-<br />

„Wenn jeder dem anderen helfen wollte,<br />

wäre allen geholfen.”<br />

fen möchten – zahlreiche Kontakte finden Sie<br />

ebenfalls in diesem Heft.<br />

Ein anderer Schwerpunkt unserer letzten <strong>Ausgabe</strong><br />

in diesem Jahr ist das Thema Wein. Erstmals<br />

bietet UBI BENE für seine Leser ein<br />

Weinsensorik-Seminar unter der Leitung des<br />

Pfälzer Experten Martin Darting an. Am 31. Januar<br />

steht das Riechen, Schmecken und Beurteilen<br />

von Gekeltertem aus aller Welt im Zentrum<br />

eines spannenden und lehrreichen Abends.<br />

Alles Nähere dazu erfahren Sie ab Seite 76.<br />

Außerdem widmen wir uns dem Thema Gesundheit.<br />

Unsere Autorin Nicole Pollakowsky<br />

hat sich im Selbstversuch mit Yoga, Pilates und<br />

Co. befasst und schildert ihre Erfahrungen. Das<br />

passende Outfit dazu liefert die Mannheimer<br />

Designerin Petra Dreeßen. Sie hat sich auf feminine<br />

Yoga-Mode spezialisiert.<br />

Und auch in dieser <strong>Ausgabe</strong> können Sie etwas<br />

gewinnen! Die Galerie Arthea feiert ihr 25-jähriges<br />

Bestehen und hat ein Werk der Künstlerin<br />

Susanne Zuehlke gestiftet, das wir unter allen<br />

Einsendern verlosen. Es heißt „Sommer“ und<br />

wird Ihnen über die dunkle Jahreszeit hinweghelfen.<br />

Wie Sie teilnehmen können, erfahren<br />

Sie auf Seite 95.<br />

In diesem Sinne: Genießen Sie den Winter.<br />

UBI BENE. Wo es gut ist.<br />

Ihre UBI BENE Redaktion<br />

Marie von Ebner-Eschenbach<br />

editorial<br />

UBI BENE 3


6<br />

iNHalt<br />

titelSTORY<br />

Herzenssachen<br />

Soziale Projekte in der Region 08<br />

BaCKSTAGE<br />

Identitätsstifter<br />

Wittelsbacher-Ausstellung 2013 20<br />

Zuschauer-Magnet REM<br />

Initiativpreis für Alfried Wieczorek 24<br />

Wasser als Menschenrecht<br />

Rolf Stahlhofens Stiftung 26<br />

ladySpEciAl<br />

Stern von Afrika<br />

Susanne Schneider 32<br />

treNdART<br />

Spiel mit dem Feuer<br />

Die Magie von Diamantschmuck 42<br />

Lieblingsstücke<br />

Handgearbeitetes aus der Region 50<br />

UBI BENE<br />

76<br />

106<br />

Auf Messers Schneide<br />

Der Victorinox-Store in Heidelberg 52<br />

Alles auf Zucker<br />

Ein Plädoyer für den Glühwein 56<br />

Eventtipps<br />

UBI BENE-Veranstaltungskalender 58<br />

pferdeSTäRkEn<br />

Automobile Reinkarnation<br />

Der Mercedes SLS AMG Roadster 60<br />

gastGEbER<br />

Baumeister der Show<br />

Palazzo-Regisseur Stefan Warmuth 70<br />

Auf den Spuren des Geschmacks<br />

Das erste UBI BENE-<br />

Weinsensorikseminar 76<br />

uNternEHMEn<br />

Alles im Fluss<br />

Der Kreativkopf Jürgen Tekath 82<br />

114<br />

60<br />

KuNstSinn<br />

42<br />

Show your face<br />

Hüseyin Yerlikayas Verein hilft<br />

Säureopfern in Bangladesch 88<br />

Offenes Haus<br />

Die Galerie Arthea und<br />

UBI BENE verlosen ein<br />

Kunstwerk von Susanne Zuehlke 94<br />

Fließende Bewegung<br />

Die Designerin Petra Dreeßen 98<br />

Gehört und gelesen<br />

Neue Bücher und CDs 1<strong>04</strong><br />

KÖrperGEFÜHl<br />

Ganz oder gar nicht<br />

Bodybuilder und Personal<br />

Trainer Andreas Ferrara 106<br />

Körper & Geist<br />

Yoga, Pilates und Co.<br />

im Selbstversuch 114<br />

Well-Aging<br />

Schönheit ohne Skalpell 120<br />

reiseFREUDE<br />

Paradies mit Brüchen<br />

Srinagar, die Hauptstadt<br />

von Kaschmir 126<br />

sZeNeTREFF<br />

Renntag in Seckenheim<br />

Juwelier Wenthe feiert Jubiläum 132<br />

Mode meets Mercedes<br />

Präsentation im Hause Engelhorn 133<br />

Geburtsstunde der Fotografie<br />

Exklusivführung für Gewinner 134<br />

Brixy-Verlosung<br />

Vier Gewinner beschenkt 135<br />

fragebOGEn<br />

TITELbILd: SuSanne SchneideR<br />

FoTo: chRiStian dammeRt<br />

Nachgefragt<br />

bei Matthias Brandt 137<br />

Editorial 03<br />

Impressum / Adressen 138<br />

bulthaup b1<br />

Die Zeit ist reif<br />

für Ihre erste bulthaup.<br />

Das bulthaup Küchensystem b1 ist jung im Aussehen,<br />

jung in seinen Vorzügen und jung in seinem Preis.<br />

Zeitlos schön wie eine Skulptur, auf das Wesentliche<br />

reduziert, ingenieurhaft durchdacht und perfekt<br />

verarbeitet. Durch und durch Qualität. Ja, die Zeit<br />

ist reif für Ihre Begegnung mit bulthaup. Sprechen<br />

Sie mit uns, dem Spezialisten für die neue Küchen-<br />

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titelSTORY<br />

Herzens-<br />

sachen<br />

„die im Schatten Sieht man nicht“ – So iSt deR geRade eRSchienene BeRicht deR nationalen<br />

aRmutSkonfeRenz üBeRSchRieBen. auch in deR veRgleichSweiSe wohlhaBenden metRopol-<br />

Region Rhein-neckaR Sind tauSende menSchen von aRmut BetRoffen. doch zum glück giBt eS<br />

menSchen und inStitutionen, die genaueR hinSehen, weil Sie ihRe sozIaLE VEranTworTUng<br />

eRnSt nehmen. ihRe BotSchaft: JedeR kann mithelfen.<br />

8 UBI BENE<br />

UBI BENE 9


titelSTORY<br />

AnDREA REicHERT UnD MARTinA<br />

böFFERT lEiTEn DAS kinDERkAUFHAUS<br />

plUS DER DiAkOniE in<br />

MAnnHEiM. MicHAEl ASSMAnn<br />

ARbEiTET EHREnAMTlicH DORT<br />

(vOn REcHTS).<br />

A rmut ist ein relativer Begriff. Nach der Definition der<br />

Europäischen Kommission gelten Personen und Familien<br />

als arm, wenn sie über so geringe materielle, soziale und<br />

kulturelle Mittel verfügen, dass sie von der Lebensweise ausgeschlossen<br />

sind, die als Minimalstandard im jeweiligen Mitgliedsland angenommen<br />

wird. In Deutschland ist nach den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts<br />

jeder Fünfte von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen; als<br />

armutsgefährdet gilt, wer inklusive staatlicher Leistungen weniger als 952<br />

Euro netto im Monat zur Verfügung hat. Und: Die Zahl der Armen steigt.<br />

In der Metropolregion Rhein-Neckar bezogen 2010 rund 145.000 Menschen<br />

staatliche Leistungen, allein in Mannheim erhalten derzeit mehr<br />

als 37.000 Menschen Hartz IV. Besonders gefährdet sind Alleinerziehende,<br />

Kinder und Senioren. Es sind nicht nur kirchliche Einrichtungen und<br />

Wohlfahrtsverbände – auch viele Privatpersonen knüpfen mit an einem<br />

Netz, das Betroffene auffängt. Das Kinderkaufhaus in der Neckarstadt<br />

West bietet für jedermann gebrauchte Kinderkleidung, Schul- und Spielsachen<br />

an. Der Verein Rouge & Noir stattet Kinder mit dem Notwendigsten<br />

aus. Die Mannheimer Platte serviert zweimal in der Woche ein<br />

warmes Mittagessen für 1,80 Euro. In den Tafelläden des Deutschen<br />

Roten Kreuzes können Bedürftige günstig Lebensmittel einkaufen. Der<br />

Zonta-Club Heidelberg-Kurpfalz hat das Projekt „Altersarmut und Frauen“<br />

entwickelt. Und in Weinheim setzt sich Martina Schildhauer mit ihrer<br />

Stiftungsinitiative nicht nur dafür ein, dass alten Damen in Not geholfen<br />

wird – sie will mit Präventionsprojekten verhindern, dass Frauen im Alter<br />

überhaupt in Armut geraten. Sie alle haben wir besucht und dabei festgestellt:<br />

Offenbar macht diese Hilfe nicht nur die Empfänger glücklich,<br />

sondern auch die oft ehrenamtlichen Helfer selbst.<br />

Das Kinderkaufhaus in der Neckarstadt:<br />

offen für alle<br />

Auf den ersten Blick sieht das Kinderkaufhaus, das die Diakoniekirche<br />

Plus in der Neckarstadt West Ende Juni eröffnet hat, aus wie ein gut<br />

geführter Second-Hand-Laden. An den Wänden hängt Kleidung übersichtlich<br />

nach Größen geordnet, auf kleinen Bänkchen sind Schuhe aufgereiht.<br />

Ein Kinderwagen „mit Wintersack und Regenschutz“ wartet auf<br />

einen Käufer, in der gegenüberliegenden Ecke liegen allerlei Spielsachen.<br />

Was man erst auf den zweiten Blick erkennt: Auf den Preisschildchen stehen<br />

„Von-Bis-Preise“. Sie sind die Idee von Andrea Reichert, die das Kinderkaufhaus<br />

gemeinsam mit Martina Böffert leitet. Der niedrigere Preis<br />

kennzeichnet, was mindestens bezahlt werden muss, der höhere Wert soll<br />

Käufer animieren, etwas mehr zu geben – wenn sie es denn können.<br />

„Hierher kommen viele Alleinerziehende oder Familien mit mehreren Kindern“,<br />

erzählt Andrea Reichert. Ein Berechtigungsschein wird nicht verlangt,<br />

willkommen ist jeder. „Das ist uns wichtig, denn viele Familien haben,<br />

obwohl sie nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, nicht viel<br />

Geld zur Verfügung.“ Die Ludwigshafenerin weiß, wovon sie redet. Sie ist<br />

selbst alleinerziehende Mutter zweier Söhne, der Große hat gerade angefangen<br />

zu studieren. Und sie war selbst mehrere Monate lang arbeitslos.<br />

„Viele Alleinerziehende laufen Gefahr, in die Armut abzurutschen“, erklärt<br />

sie. Dass es bei ihr nicht so weit kam, verdankt sie ihrem Arbeitsvertrag<br />

beim Diakonischen Werk Mannheim. Und wer ihr eine Weile zuschaut, wie<br />

sie mit einem kleinen Mädchen Inline-Skates anprobiert, zwischendurch<br />

die Geburtstagsgeschenke einer Mutter für ihre Zwillingssöhne kassiert und<br />

nebenbei ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter anleitet, der fragt sich, wer hier<br />

mehr Glück gehabt hat – sie oder die kirchliche Einrichtung, die ihr die<br />

Aufgabe übertragen hat. „Ich kann mich hier voll einbringen“, erzählt sie<br />

strahlend, „meine kaufmännische Ausbildung und meine Erfahrung mit einem<br />

eigenen Second-Hand-Laden, den ich jahrelang geführt habe.“<br />

Alles, was im Kinderkaufhaus angeboten wird, wurde gespendet. Zwei<br />

Schreibwarenläden schickten nach der Geschäftsaufgabe übriggebliebene<br />

Hefte, Stifte und Radiergummis. Neulich stand eine ganze Palette<br />

mit originalverpacktem Holzspielzeug vor der Tür – der Spender blieb<br />

anonym. Eltern bringen gut erhaltene Kleider, aus denen die eigenen<br />

Kinder herausgewachsen sind. So wie Monika Steinberger-Schölles. Die<br />

Mannheimerin hat auch zwei vollgepackte Kartons mit Spielsachen dabei.<br />

„Unsere Tochter braucht sie nicht mehr, aber die Sachen sind viel zu<br />

schade zum Wegwerfen. Wenn wir hier jemandem eine Freude machen<br />

können, ist das doch schön“, begründet sie. „Wir kriegen tolle Sachen“,<br />

sagt auch Michael Aßmann, einer von derzeit 15 ehrenamtlichen Helfern<br />

des Kinderkaufhauses. Sein Job ist es, die eingehenden Spenden<br />

vorzusortieren und auf ihren Zustand zu überprüfen. Neulich erwachte<br />

sein eigener Spieltrieb, als eine komplette Playmobil-Kollektion abgegeben<br />

wurde, „die hätte ich als Kind auch gern gehabt“. Die Männchen<br />

sind längst verkauft.<br />

Ohnehin bleibt nicht vieles lange liegen. „Die Diakonie hat dafür gesorgt,<br />

dass wir schnell bekannt geworden sind, bei Spendern und bei unseren<br />

Kunden“, sagt Andrea Reichert. Besonders gefragt sind Bücher, die<br />

hier im Durchschnitt einen Euro kosten, und Baby-Erstausstattungen,<br />

aber auch Sportsachen. Neulich gab es eine ganze Ladung gebrauchter<br />

Fahrräder für zehn bis 15 Euro. Auch sie sind längst verkauft. Übrig<br />

ist noch eine Kiste voller Helme. Kostenpunkt: 2,50 Euro das Stück.<br />

Auch dem kleinen Mädchen mit den Inline-Skates verkauft sie ei- �<br />

10 UBI BENE<br />

UBI BENE 11


12<br />

titelSTORY<br />

HilDE ScHUnk (linkES bilD) HAT DEn vEREin ROUGE & nOiR GEGRÜnDET. in DER kÜcHE DER MAnnHEiMER plATTE ARbEiTEn viERERTEAMS.<br />

GÜnTER ROTHGEb UnD URSUlA MÜllER (2. v. REcHTS UnD REcHTS) SinD iMMER DA.<br />

nen. „Den brauchst du, wenn du draußen herumfährst.“ Deren Mutter<br />

nickt zufrieden. Es könne gar nicht genug Spenden geben, findet Andrea<br />

Reichert. Ganz besonders wünscht sie sich Musikinstrumente: „Die<br />

Blockflöte, auf der keiner mehr spielt, die Gitarre, die in der Ecke steht:<br />

Davon haben wir zu wenig.“<br />

Der Verein Rouge & Noir:<br />

Herz IV für Kinder<br />

Um Kinder, denen es am Nötigsten fehlt, kümmert sich auch der Verein<br />

Rouge & Noir mit Sitz in Heidelberg. Hilde Schunk hat ihn vor sechs<br />

Jahren gegründet. Nachdem die inzwischen 16 Mitglieder zunächst internationale<br />

Hilfsprojekte finanziell unterstützt hatten, fassten sie den Entschluss,<br />

mit einer eigenen Aktion direkt vor der Haustür zu helfen. 2010<br />

entstand „Herz IV“. Mittlerweile hängen in neun Brennpunktschulen in<br />

der Region „Wünsch dir, was du wirklich brauchst“-Kästen, in die insgesamt<br />

3.500 Kinder ihre Wunschzettel werfen können. Was sie schreiben,<br />

ist bisweilen erschütternd. „Wir konnten uns nicht vorstellen, wie viele<br />

Kinder kein eigenes Bett haben“, erzählt Hilde Schunk, „meist wünschen<br />

sie sich ganz elementare Dinge wie Wintermäntel, Schuhe oder Schulsachen.“<br />

Noch gut kann sie sich an den kleinen Jungen erinnern, der immer<br />

den Schwimmunterricht schwänzte: „Der einzige Grund war, dass er keine<br />

Badehose hatte. Er hat sich vor den anderen geschämt.“<br />

Das Beispiel macht deutlich: Materieller Mangel führt zu Ausgrenzung. Daher<br />

achten Hilde Schunk und ihre Mitstreiter darauf, dass die Hilfe direkt<br />

bei den Kindern ankommt. „Wir arbeiten eng mit den Schulleitungen und<br />

Lehrern zusammen“, erklärt sie. Jeder Cent, den ihr gemeinnütziger Verein<br />

unter anderem beim jährlichen Golfturnier sammelt, fließt in die Unterstützung.<br />

Dazu kaufen Hilde Schunk und ihre Mitstreiter Güter in großen Mengen<br />

ein: 100 Mäntel, 250 Paar Hallenturnschuhe oder 250 Geodreiecke<br />

sind die Größenordnungen. „Glücklicherweise sind viele Unternehmen in<br />

der Region bereit, uns finanziell entgegenzukommen“, freut sich die Präsidentin,<br />

die das Projekt persönlich vorstellt und um Spenden wirbt. Verwaltungskosten<br />

entstehen nicht, die Ehrenamtlichen packen auch tatkräftig<br />

mit an, wenn die Geschenke an den Schulen verteilt werden.<br />

UBI BENE<br />

Das neueste Projekt von Rouge & Noir ist – neben der Hilfe für Obdachlose<br />

– die Finanzierung von Essenspatenschaften an Schulen. Dafür wird<br />

der Verein auf dem Heidelberger Weihnachtsmarkt einen eigenen Stand<br />

haben, das Engelshäuschen, an dem kleine Engelsfiguren für fünf Euro<br />

das Stück verkauft werden. „Damit wird ein Kind eine Woche lang mit<br />

einer warmen Mahlzeit versorgt“, erklärt Hilde Schunk. Geldspenden verteilt<br />

Rouge & Noir nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel an die Fördervereine<br />

der unterstützten Schulen, die damit Landschulheimaufenthalte<br />

oder neue Bücher finanzieren. Und einmal, vor rund drei Jahren, wurde<br />

auch einer alleinerziehenden Mutter von drei Kindern mit 2.000 Euro<br />

geholfen, die an Darmkrebs erkrankt war. Vor kurzem hat sie einen Dankesbrief<br />

geschrieben: Die Krankheit habe sie überwunden, und von dem<br />

Geld sei immer noch etwas übrig. „Das hat mich sehr berührt“, bekennt<br />

Hilde Schunk. „Auch die Freude der Kinder zu sehen, ist sehr ergreifend.“<br />

Die Mannheimer Platte:<br />

Etwas Warmes braucht der Mensch<br />

Es ist Mittwochmittag, in der Mannheimer Platte in H 7 herrscht Hochbetrieb.<br />

Die Plätze in den beiden Gasträumen sind voll belegt, es duftet<br />

nach Geschnetzeltem. Mittendrin und die Ruhe selbst: Ursula Müller.<br />

Die Schönauerin ist eine Frau von resoluter Herzlichkeit und die Seele<br />

der Einrichtung, die 1995 auf Initiative von engagierten Mannheimer<br />

Bürgerinnen und Bürgern gegründet wurde. Seit 13 Jahren trägt sie hier<br />

Essen auf, an diesem Mittag sind es 75 Mahlzeiten, bestehend aus Suppe,<br />

Hauptgericht und Dessert aus der Großküche der MVV. Ein Wagen der<br />

Johanniter hat die großen Warmhaltebottiche am Vormittag angeliefert,<br />

aus denen in der Küche der Platte nun großzügig auf Teller geschöpft wird.<br />

„Mittwochs verteilen die umliegenden Kirchengemeinden Essensgutscheine,<br />

daher ist dann immer besonders viel los“, erzählt sie, als sie kurz<br />

in die Küche kommt, um gebrauchtes Geschirr abzuliefern und ihr Tablett<br />

neu zu beladen. „Ich brauch’ noch drei Suppen. Und Günter, machst du<br />

mir bitte eine heiße Milch mit Honig? Einem unserer Gäste ist ein bisschen<br />

kalt.“ Günter ist Günter Rothgeb. Der 75-Jährige gehört seit vier Jahren<br />

zum ehrenamtlichen Team, und wenn er nicht gerade Tee oder Kaffee<br />

kocht, spült er vor und befüllt die Geschirrspülmaschine. Und er hat �<br />

design<br />

trifft<br />

natur<br />

Das Wechselspiel zwischen offenen und geschlossenen Fronten und die zahlreichen<br />

Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Elemente machen das cubus Wohnprogramm<br />

zu einer Kreativwerkstatt für Individualisten.<br />

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14<br />

titelSTORY<br />

im Blick, ob das Essen reichen wird oder doch ein bisschen improvisiert<br />

und noch etwas gekocht werden sollte.<br />

Beide widmen der Platte viel Zeit. Ursula Müller ist die erste, die kommt,<br />

und die letzte, die geht. Zweimal die Woche, dienstags und mittwochs,<br />

macht sie das, und sie würde es auch ein drittes Mal tun – wenn die<br />

Platte denn geöffnet wäre. Wie viel die Einrichtung nicht nur ihr, sondern<br />

auch den Menschen, die sich dort treffen, bedeutet, wurde ihr klar, als die<br />

Platte für mehr als ein halbes Jahr geschlossen war: „Ich habe langjährige<br />

Stammgäste in der Stadt getroffen, die haben geheult.“<br />

Glücklicherweise sind die organisatorischen Probleme des Trägervereins,<br />

der sich aus den Beiträgen der 115 Mitglieder und Spenden finanziert,<br />

nach der schweren Erkrankung der früheren Vorsitzenden Ute<br />

Lehnert inzwischen behoben. Seit November 2011 amtiert ein neuer<br />

Vorstand mit Bernd Oehler an der Spitze. Dieser hat nach seiner Wahl<br />

viel Zuspruch erhalten: „Das Signal war ganz klar: Die Platte wird gebraucht.“<br />

Mitte Juli wurde der Speisesaal, den die GBG zur Verfügung<br />

stellt, neu eröffnet. Die Ehrenamtlichen von früher sind fast ausnahmslos<br />

wieder dabei und außerdem eine Gruppe junger Akademiker, die für<br />

ihren MBA-Abschluss ein soziales Projekt durchführen. „Das sind angehende<br />

Führungskräfte, die viel Fachkenntnis und Managementwissen<br />

mitbringen“, freut sich Oehler auf neue Impulse zur Verbesserung der<br />

Betriebsabläufe und der Außendarstellung seines Vereins. Irgendwann<br />

soll die Platte sieben Tage die Woche geöffnet sein. Oehlers dringlichster<br />

Wunsch derzeit: eine Großküche, die auch am Samstag Essen liefern<br />

kann. „Wir haben mit ABB und der MVV tolle Partner“, erzählt er. Aber<br />

das Wochenende sei halt ein Problem.<br />

In der Platte kostet eine Mahlzeit 1,80 Euro, ein Getränk 25 Cent. Wer<br />

mehr Geld hat, ist angehalten, 3,80 Euro für das Essen zu zahlen – ein günstiger<br />

Kantinenpreis. Kontrolliert, wie bedürftig jemand ist, wird nicht. „Wir<br />

verstehen uns als offenes Haus“, begründet Oehler. „Wir wollen nicht nur<br />

materielle Not lindern.“ Denn viele Gäste kämen auch wegen der Geselligkeit.<br />

Im Lauf der Zeit haben sich regelrechte Tischgemeinschaften gebildet.<br />

Rentner, Arbeitslose und Berufstätige in ihrer Mittagspause, die sich hier<br />

kennengelernt haben, bleiben nach dem Essen noch sitzen, trinken einen<br />

WAS DEn STAnDARDS DER SUpERMäRkTE nicHT MEHR GEnÜGT, lAnDET in DER TAFEl. UWE MAUcH SAGT: „DAS iST Ein SEGEn.“<br />

UBI BENE<br />

Kaffee zusammen und reden. „Es gibt auch eine psycho-soziale Bedürftigkeit,<br />

den Wunsch nach Teilhabe und Anerkennung“, erklärt Bernd Oehler.<br />

„Bei uns wird jeder Gast mit Würde und Respekt behandelt.“<br />

Die Mannheimer Tafel:<br />

Zehn Tonnen Lebensmittel für 10.000 Menschen<br />

Den einen fehlt es am Nötigsten, die anderen haben viel zu viel davon<br />

– diesen Missstand versuchen die Tafelläden auszugleichen. Die Idee,<br />

verderbliche Lebensmittel, die der Handel nicht mehr verkaufen kann,<br />

günstig an Bedürftige weiterzugeben, kommt aus Kanada. Seit acht Jahren<br />

gibt es die Mannheimer Tafel, getragen vom Kreisverband des Deutschen<br />

Roten Kreuzes (DRK). Inzwischen werden in den fünf Läden in<br />

der Neckarstadt, auf der Schönau, auf der Rheinau und in Hockenheim<br />

und Edingen täglich mehr als 10.000 Menschen mit rund zehn Tonnen<br />

Lebensmitteln versorgt. „Angefangen haben wir mit einem kleinen Laden<br />

in der Neckarstadt, dann kam die Schönau hinzu“, erinnert sich Uwe<br />

Mauch. „Aber irgendwann ist uns aufgefallen, wie viele Kunden aus dem<br />

Mannheimer Süden kamen. Die haben für die Straßenbahn teilweise<br />

mehr bezahlt als für ihren Einkauf.“<br />

Der Einrichtungsleiter hat die Mannheimer Tafel aufgebaut und steuert<br />

eine gewaltige Logistik. Fünf Mercedes-Sprinter sind permanent im Einsatz,<br />

um in den großen Supermärkten der Region Waren abzuholen und an<br />

die Läden auszuliefern. Für große Spenden übernehmen die Mannheimer<br />

außerdem die Verteilung an alle 21 Tafeln in der Metropolregion Rhein-<br />

Neckar. 25 bis 30 Tonnen Güter kutschieren sie täglich durch die Gegend,<br />

denn, so Mauch, „wir müssen alles mitnehmen und aussortieren, was nicht<br />

mehr verkauft werden kann. Die Entsorgung tragen wir.“ 1.000 Euro entstehen<br />

dem DRK dafür an Kosten – pro Woche. Dass die großen Ketten<br />

wie Metro, Lidl oder Rewe, die bundesweit mit den Tafeln zusammenarbeiten,<br />

damit elegant ein Entsorgungsproblem an die Tafeln abgeben, nimmt<br />

Mauch jedoch gern in Kauf. „Dass wir diese Waren übernehmen können,<br />

ist ein Segen“, stellt er klar. „Sonst könnten wir den Bedarf niemals decken.“<br />

Der Laden auf der Schönau ist in einer ehemaligen Sparkassenfiliale untergebracht.<br />

Das Sortiment an frischen Lebensmitteln ist groß. Kopf- �<br />

NICHTS Das BaD KLEIDET als kultureller EIN BAD raum. BESSER<br />

ALS ZEITLOSE ELEGANZ.<br />

leBensstil statt style.<br />

Stil ist richtiges Weglassen des Unwesentlichen.<br />

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16<br />

titelSTORY<br />

käMpFEn GEGEn AlTERSARMUT: bETTinA HAnTMAnn-WillMES UnD DR. AnnE-kATHREin MASSnER vOM ZOnTA-clUb<br />

HEiDElbERG-kURpFAlZ UnD MARTinA ScHilDHAUER AUS WEinHEiM (vOn linkS nAcH REcHTS).<br />

salat für 10 Cent das Stück liegt neben Kartoffeln, das Kilo für 30 Cent,<br />

ein Brot kostet 20 Cent. Ananas, Pfirsiche, Trauben – alles sieht appetitlich<br />

aus, genügt aber den Standards des Handels nicht mehr. Auf dem<br />

Joghurt steht das Mindesthaltbarkeitsdatum des nächsten Tags. Salz und<br />

Zucker gibt es nicht, weil diese unbegrenzt haltbar sind, auch die Dinge<br />

des täglichen Bedarfs wie Toiletten- und Kosmetikartikel sind eher selten.<br />

„Wir jubeln immer, wenn mal ein Hersteller aus Versehen einen falschen<br />

Barcode auf die Verpackung druckt. Diese Sachen landen Lkw-weise bei<br />

den Tafeln“, erzählt Uwe Mauch.<br />

Deren Kunden erleichtert das ihre Lebenssituation gewaltig. 374 Euro plus<br />

Warmmiete hat derzeit etwa ein alleinstehender erwachsener Hartz-IV-<br />

Empfänger monatlich zur Verfügung, das sind nicht einmal 13 Euro am Tag.<br />

Doch der Kreis derer, die in den Tafelläden einkaufen dürfen, ist weitaus<br />

größer. Rentner bringen ihre Rentenbescheide mit, Berufstätige mit niedrigem<br />

Einkommen legen Verdienstnachweise vor, und auch Studenten lassen<br />

sich direkt in den Läden einen Ausweis ausstellen, um sich günstig mit Obst<br />

und Gemüse zu versorgen. Dass die Einnahmen niemals die hohen Kosten<br />

decken, liegt auf der Hand, auch wenn Unternehmen wie Ritter Sport oder<br />

Wagner regelmäßig Schokolade und Pizza an alle deutschen Tafeln liefern.<br />

„Wir sind auf Spenden angewiesen“, verdeutlicht Uwe Mauch, der derzeit<br />

über den Haushaltsplänen für das kommende Jahr schwitzt. Die 23 hauptamtamtlichen<br />

Mitarbeiter werden von etlichen Ehrenamtlichen unterstützt,<br />

„ohne die würde es nicht gehen“, sagt Mauch. Auch die Unterstützung<br />

durch die Mannheimer Spedition Alpensped und deren Geschäftsführer<br />

Christian Faggin schätzt er sehr: „Herr Faggin gehört nicht nur zu unseren<br />

größten Spendern. Er legt auch Wert darauf, dass seine Mitarbeiter regelmäßig<br />

einen Tag ehrenamtlich bei der Tafel arbeiten.“<br />

Der Zonta-Club Heidelberg Kurpfalz:<br />

Kampf gegen Altersarmut<br />

Dass Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen kürzlich die zunehmende<br />

Altersarmut zum Thema machte, hat Anne-Kathrein Massner sehr<br />

gefreut: „Endlich wird das mal diskutiert.“ Die promovierte Archäologin,<br />

im Zonta-Club Heidelberg Kurpfalz zuständig für Soziales, hatte schon<br />

2007 das Projekt „Altersarmut und Frauen“ ins Leben gerufen und fest-<br />

UBI BENE<br />

gestellt: „Wir haben zunächst keine offenen Türen eingerannt.“ Gerade<br />

Frauen müssen im Alter oft von der Grundsicherung von derzeit 364 Euro<br />

plus Warmmiete im Monat leben – ungeplante <strong>Ausgabe</strong>n wie für die Reparatur<br />

einer Waschmaschine, eine höhere Nebenkostenabrechnung oder<br />

eine Brille werden da schnell zur unüberwindbaren Hürde. Diese Damen<br />

schnell, direkt und unbürokratisch zu unterstützen, haben sich die 48 Heidelberger<br />

Zontians zur Aufgabe gemacht. „Anders als die Frauen in Ostdeutschland<br />

haben die Frauen im Westen häufig keine Erwerbsbiographie<br />

vorzuweisen, also kaum Rentenansprüche“, erklärt Bettina Hantmann-<br />

Willmes, die derzeitige Präsidentin.<br />

„Altersarmut und Frauen“ ist das erste eigene Projekt des Clubs berufstätiger<br />

Frauen, die sich ehrenamtlich engagieren. Lange haben sie Spenden<br />

für andere Organisationen gesammelt, „aber wir wollten etwas Eigenes entwickeln<br />

und direkt in unserem Umfeld helfen“, begründet Anne-Kathrein<br />

Massner. Ihre Idee hat Vorbildcharakter: Im vergangenen Jahr wurde sie<br />

auf der internationalen Distrikt-Konferenz in Varna mit dem internationalen<br />

Zonta Award Service für das beste Sozialprojekt ausgezeichnet. Andere<br />

Zonta-Clubs, zum Beispiel in Mannheim, Ludwigshafen und Schwetzingen,<br />

aber auch außerhalb der Region, haben das Konzept übernommen.<br />

Mehr als 60.000 Euro Spenden sind inzwischen in den eigens gegründeten<br />

Fonds geflossen, der vom Caritasverband Heidelberg verwaltet wird. „Wir<br />

sind sehr froh, dass wir diesen Partner gefunden haben, so können wir jede<br />

Spende eins zu eins weitergeben“, sagt Betttina Hantmann-Willmes. Die<br />

Caritas-Mitarbeiter entscheiden auch über die Anträge, die häufig nicht<br />

von den Betroffenen direkt, sondern von Sozialarbeitern der Wohlfahrtsverbände<br />

gestellt werden. „Unser Fonds greift, wenn die staatlichen Hilfen<br />

ausgeschöpft sind. Über jede Unterstützung erhalten wir einen anonymisierten<br />

Bericht“, erklärt die Diplom-Betriebswirtin und dreifache Mutter:<br />

„So wird die Vertraulichkeit und die Würde der Damen gewahrt.“<br />

Martina Schildhauers Stiftungsinitiative:<br />

Hilfe und Prävention<br />

Darauf legt auch Martina Schildhauer großen Wert. „Frauen, die heute<br />

von Altersarmut betroffen sind, haben unser Land mit aufgebaut und �<br />

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122025


18<br />

titelSTORY<br />

Kinder erzogen“, sagt die Weinheimerin. „Diese Lebensleistung darf man<br />

nicht vergessen.“ Dennoch liegt die durchschnittliche Rente von Frauen<br />

bei nur 485 Euro, Männer verfügen im Schnitt immerhin über 950 Euro.<br />

Zu ihrem 50. Geburtstag gründete sie die Stiftungsinitiative „Altersarmut<br />

von Frauen“. „Ich habe das Glück, dass ich immer berufstätig war und<br />

abgesichert bin. Jetzt habe ich die Zeit und die Möglichkeit, etwas zu tun<br />

und meine soziale Verantwortung wahrzunehmen“, begründet sie.<br />

Martina Schildhauer ist eine energische Frau und gewohnt, ihre Dinge<br />

selbst in die Hand zu nehmen. Dennoch freut sie sich über Unterstützung.<br />

In der ehrenamtlichen Mitarbeiterin Friedhilde Walter hat sie eine<br />

Mitstreiterin mit viel Herzblut gefunden. Die Prüfung der gestellten anonymisierten<br />

Anträge auf Soforthilfe übernimmt das Diakonische Werk in<br />

Weinheim. Martina Schildhauer sorgt für sofortige und direkte Auszahlung<br />

aus dem eigens hierfür angelegten Fonds bei der Freudenberg-Stiftung.<br />

„Die Zusammenarbeit mit der Leiterin Anne Hansch ist außerordentlich<br />

vertrauensvoll“, erzählt sie. Meist ist schnelle Hilfe notwendig: der Treppenlift,<br />

der dringend repariert werden muss, die Stromrechnung, die nicht<br />

bezahlt werden kann, „es ist erschütternd, welche Nöte Frauen aushalten<br />

müssen, und wie sehr sie das in die Isolation führt“, berichtet Martina<br />

Schildhauer. Die „verdeckten Armen“ – Menschen, die sich lieber irgendwie<br />

durchschlagen, als im Alter staatliche Hilfe in Anspruch nehmen.<br />

Damit es gar nicht so weit kommt, hat Martina Schildhauer gemeinsam<br />

mit dem Diakonischen Werk Weinheim zwei weitere Präventionsprojekte<br />

gestartet: „Arbeitssuchende Frauen 40 plus“ hat sich zur Aufgabe gemacht,<br />

langzeitarbeitslose Frauen durch intensive Einzelbetreuung wieder in Arbeit<br />

zu bringen, die Initiative „Sprungbrett für junge Mütter“ hilft Frauen<br />

unter 30 Jahren, die ihre schulische oder berufliche Ausbildung in Einklang<br />

mit der Betreuung ihres Kindes bringen müssen. Um die Arbeit mit den<br />

Betroffenen kümmern sich hauptamtliche Kräfte der Diakonie. Martina<br />

Schildhauer sieht ihre Aufgabe in der Aufklärung, der Spendenbeschaffung<br />

für die notwendige Soforthilfe sowie Finanzierung der Präventionsmaßnahmen.<br />

Mit viel Überzeugungskraft gewann sie Kirchen, Einzelspender und<br />

den Soroptimist Club Weinheim als tatkräftige Unterstützer.<br />

„Das Problem der Altersarmut nimmt zu, das merken wir an der Zahl und<br />

auch am Inhalt der Anträge“, sagt sie. Immer wieder hält sie Vorträge,<br />

zum Beispiel in Kirchengemeinden. Sie fordert: „Wir müssen genauer hinschauen.“<br />

Damit die im Schatten auch gesehen werden.<br />

UBI BENE<br />

text: Ute Maag fotos: Petra arnold n<br />

wIr woLLEn hELFEn<br />

weihnachtsspendenaktion „wir wollen helfen“<br />

Seit 1967 unterstützt der hilfsverein des mannheimer morgen in<br />

not geratene menschen. Rund 1.500 anträge landen pro Jahr auf<br />

dem Schreibtisch des geschäftsführenden vorsitzenden hans-ulrich<br />

kahl. „wir werden mit sehr schlimmen Schicksalen konfrontiert,<br />

daher freuen wir uns über jede Spende, mit der wir helfen können“,<br />

sagt dr. Björn Jansen, geschäftsführender gesellschafter der<br />

mediengruppe dr. haas und vorsitzende von „wir wollen helfen“:<br />

„vom vierten advent bis weihnachten ruft unser haus alle leser zu<br />

Spenden auf.“<br />

Spendenkonto: 38 00 00 39<br />

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Spendenkonto: 1826796500<br />

Blz 670 101 11 (SeB Bank)<br />

zonTa Club heidelberg KUrPFaLz<br />

www.zonta-heidelberg-kurpfalz.de<br />

Spendenkonto: <strong>04</strong>71441<br />

Blz 672 700 24 (deutsche Bank heidelberg)<br />

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stiftungsinitiative „altersarmut von Frauen“<br />

martina Schildhauer<br />

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BaCKSTAGE<br />

Identitätsstifter<br />

im JahR 1214 üBeRtRug deR StaufeR fRiedRich ii. die pfalzgRafenwüRde an heRzog<br />

ludwig i. von wittelSBach. waS folgte, waR eine BeiSpielloSe aufSteigeRgeSchichte:<br />

faSt 600 JahRe Sollten die wITTELsbaChEr die geSchicke deR pfalz und BayeRnS lenken.<br />

die ReiSS-engelhoRn-muSeen (Rem) feieRn 2013 mit eineR gRoSSen auSStellung inS<br />

JuBiläumSJahR 2014 hinein. die ganze Region feieRt mit.<br />

Das schöne Bayern wäre um einige Kulturgüter ärmer, wenn die<br />

Kurpfälzer nicht gewesen wären. Der englische Garten? Entworfen<br />

von dem Gartenbaumeister, der zuvor den Schwetzinger<br />

Schlossgarten angelegt hatte. Der Leberkäs’? Erfunden von einem<br />

Mannheimer Metzger, der 1777 seinem Kurfürsten Karl-Theodor an die<br />

Münchner Residenz gefolgt war. Die weiß-blauen Rauten? Entnommen<br />

aus dem Familienwappen der Wittelsbacher, die als Pfalzgrafen bei Rhein<br />

das wichtigste weltliche Kurfürstentum des Mittelalters und der frühen<br />

Neuzeit regierten – die Kurpfalz.<br />

Dies sind nur drei kleine Anekdoten, die in der großen Ausstellung „Die<br />

Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa“ erzählt werden, die im<br />

September 2013 im Museum Zeughaus und im Barockschloss Mannheim<br />

eröffnet wird. Die Idee zu der Schau hatte REM-Generaldirektor Prof.<br />

Alfried Wieczorek während der fulminanten Staufer-Ausstellung in den<br />

REM vor zwei Jahren, unmittelbar nach deren Ende begannen die Vorbereitungen.<br />

Die Projektleitung hat Dr. Alexander Schubert inne. Bei ihm<br />

laufen alle Fäden zusammen.<br />

Geschichten über die Geschichte<br />

Den größten Teil der Exponate haben er und sein Team sich für die Zeit<br />

vom 8. September 2013 bis zum 2. März 2014 bereits gesichert. Darunter<br />

sind zehn Prachthandschriften aus der Vatikanischen Biblioteca Palatina,<br />

die aus konservatorischen Gründen nur höchst selten zu sehen sind, oder<br />

der Reichsapfel des „Winterkönigs“ Friedrich V. aus München. „Einige<br />

Kür-Objekte hätten wir noch gern, da laufen die Verhandlungen“, erzählt<br />

der wissenschaftliche Direktor der REM. Denn: Die Ausstellung soll eine<br />

Geschichte erzählen, und die Ausstellungsstücke sollen veranschaulichen,<br />

wie Geschichte geschrieben wurde. „Gänsehautfaktor“ nennt Schubert<br />

den Anspruch, der an viele der Exponate gerichtet ist. Einige werden derzeit<br />

restauriert. Zum Beispiel die, die im eingestürzten Kölner Stadtarchiv<br />

aufbewahrt wurden. Hier greifen die Restauratoren der REM den Kollegen<br />

in Köln unter die Arme. Außerdem arbeiten vier Kuratoren und ein<br />

30-köpfiger wissenschaftlicher Beirat daran, den Kurpfälzern ihre Vergangenheit<br />

und damit die Stifter ihrer Identität angemessen näherzubringen.<br />

Denn das Geschlecht der Wittelsbacher wird hauptsächlich mit Bayern<br />

verbunden – zumal es seit Sissi und Ludwig II. im 19. Jahrhundert emotional<br />

hoch aufgeladen ist. Oft übersehen werden die Jahrhunderte davor.<br />

„Durch die Auflösung der Kurpfalz im Jahr 1803 entstand hier ein Bruch,<br />

während die Wittelsbacher in Bayern weiterregiert haben“, begründet<br />

der Historiker. „ Aber sie haben die Kurpfalz enorm geprägt.“ Viele Besonderheiten,<br />

die die heutige Metropolregion Rhein-Neckar ausmachen,<br />

gäbe es ohne die Wittelsbacher nicht: die vier kurfürstlichen Schlösser<br />

in Heidelberg, Mannheim, Schwetzingen und Weinheim. Oder die Stadt<br />

Ludwigshafen.<br />

Derzeit wird in Zusammenarbeit mit den Ausstellungsarchitekten vom<br />

Atelier für Visuelle Kommunikation Homann Güner Blum der Rundgang<br />

durch die Ausstellung entwickelt. Ein Spannungsbogen soll entstehen,<br />

Verweilräume wollen eingearbeitet werden. Die Hannoveraner haben<br />

schon mehrfach mit den REM zusammengearbeitet, auch bei der Staufer-Ausstellung<br />

waren sie mit im Boot. Die besondere Herausforderung<br />

diesmal: Der ältere Teil der Schau ist im Zeughaus zu sehen, das nach<br />

seiner Restaurierung 2007 technisch auf dem neuesten Stand ist. �<br />

20 UBI BENE<br />

UBI BENE 21


22<br />

BaCKSTAGE<br />

DAS kOSTbARE GEWAnD WiRD iM kOMMEnDEn JAHR TEil DER WiTTElSbAcHER-AUSSTEllUnG in DEn REM SEin. DR. AlExAnDER ScHUbERT lEiTET DAS pROJEkT.<br />

Doch die Jahre 1503 bis 1803 werden am Originalschauplatz nacherzählt,<br />

im Mannheimer Schloss, dessen Bel Etage unterhalb der heutigen Universitätsbibliothek<br />

erstmals als Forum für eine große kulturgeschichtliche<br />

Ausstellung genutzt wird. „Hier müssen wir noch einiges nachrüsten“, sagt<br />

Alexander Schubert. Dass sich das lohnt, steht außer Frage. „Die Räume<br />

wurden von den Kurfürsten Karl Philipp und Karl Theodor geplant.<br />

Das wird für viele eine Entdeckung.“ Schon jetzt steht fest: Die Besucher<br />

werden chronologisch durch die Geschichte wandern und viel über die<br />

verschiedenen Herrscher erfahren – Menschen sind eben am stärksten an<br />

Menschen interessiert.<br />

Besonnene Kalkulation<br />

Die Besucherzahlen sind mit erwarteten 100.000 sehr vorsichtig kalkuliert<br />

– trotz des riesigen Ansturms, den vor zwei Jahren die Ausstellung<br />

„Die Staufer und Italien“ ausgelöst hatte und als deren Nachfolgeprojekt<br />

die Wittelsbacher-Schau zu sehen ist, hebt in den REM niemand ab.<br />

237.000 Menschen wollten damals Kaiser Barbarossa und Co. sehen. Die<br />

wissenschaftliche Evaluation bestätigte, dass viele Interessierte von weit<br />

her anreisten und den Besuch der Ausstellung mit einem Aufenthalt in<br />

der Region verbanden. Diesmal erhoffen sich die Macher viele Besucher<br />

aus Bayern, dem anderen Stammland der Wittelsbacher – die Werbetrom-<br />

UBI BENE<br />

mel wird bei den großen Tourismusmessen längst gerührt, zum Beispiel<br />

mit kleinen Lebkuchenherzen und dem köstlichen Wittelsbacher-Eis mit<br />

Mandelmilch, das Dario Fontanella eigens zur Ausstellung kreiert hat.<br />

Auch der umfangreiche Katalog ist längst in Arbeit.<br />

Runde drei Millionen Euro umfasst der Etat für die größte Ausstellung der<br />

Reiss-Engelhorn-Museen im kommenden Jahr – eine ähnliche Größenordnung<br />

wie bei den Staufern, die 3,4 Millionen Euro gekostet hatte. Der<br />

Großteil der Summe wird von Versicherungsprämien und Transportkosten<br />

verschlungen. „Ein Exponat darf gar nicht merken, dass es transportiert<br />

wird“, verdeutlicht Alexander Schubert den Aufwand, den Kunstspeditionen<br />

dafür betreiben. Die Exponate selbst werden von den Leihgebern<br />

in der Regel kostenlos zur Verfügung gestellt – man hilft sich gegenseitig.<br />

Doch nicht nur bei befreundeten Museen haben sich die Mannheimer<br />

Ausstellungsmacher unter der Leitung von Prof. Dr. Alfried Wieczorek einen<br />

guten Ruf erworben. Auch die Kommunen der Metropolregion Rhein-<br />

Neckar haben sie auf ihrer Seite. Wie die Staufer-Ausstellung ist auch die<br />

Wittelsbacher-Schau ein Drei-Länder-Projekt unter der Schirmherrschaft<br />

der Ministerpräsidenten der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz<br />

und Hessen. Noch mehr als vor zwei Jahren sind die Städte und Gemeinden<br />

aufgefordert sich zu beteiligen. „Diesmal ist es einfacher, denn es hat<br />

sich herumgesprochen, wie sehr nicht nur Mannheim, sondern<br />

auch die umliegenden Kommunen profitiert haben“, hat<br />

Alexander Schubert festgestellt. „Viele haben sich sogar von<br />

sich aus gemeldet.“ In der Edenkobener Villa Ludwigshöhe<br />

im Kurpfälzischen Museum Heidelberg und im Historischen<br />

Museum der Pfalz in Speyer wird es begleitende Ausstellungen<br />

geben, außerdem im Schloss Erbach im Odenwald, wo<br />

das Wittelsbacher-Jahr im Mai 2013 offiziell eingeläutet wird.<br />

Noch knapp zehn Monate sind es bis zur Eröffnung. In den<br />

kommenden Wochen soll das Personal für die Führungen zusammengestellt<br />

und eingearbeitet werden. Richtig rund geht<br />

es drei Wochen vor dem Beginn – dann werden nach und<br />

nach die Exponate angeliefert. Das Aufbau-Team aus Restauratoren,<br />

Wissenschaftlern und Technikern ist dabei auf<br />

jede Überraschung vorbereitet. Schließlich haben sie vor zwei<br />

Jahren auch den siebeneinhalb Tonnen schweren Sarkophag<br />

gestemmt, für den ein Spezialtransporter angefordert und im<br />

Zeughaus eigens eine Deckenplatte verstärkt werden musste.<br />

„Unter anderem deshalb war die Staufer-Ausstellung ein bisschen<br />

teurer“, sagt Schubert und lacht.<br />

Wenn alles gut läuft, wird der Oktober für die Reiss-Engelhorn-Museen<br />

ein Fest. Was nur gerecht wäre. Schließlich<br />

wurde das Oktoberfest von einem Kurfürsten aus der Pfalz<br />

erfunden. Auch davon wird man sich in der Wittelsbacher-<br />

Ausstellung im kommenden Jahr überzeugen können.<br />

weitere Informationen<br />

www.rem-mannheim.de<br />

www.wittelsbacher2013.de<br />

aUssTELLUngsTIPP<br />

text: Ute Maag fotos: Christian dammert n<br />

die Medici – Menschen, Macht und Leidenschaft<br />

Bereits im februar warten die Reiss-engelhorn-museen<br />

mit der ersten großen ausstellung auf. „die medici<br />

– menschen, macht und leidenschaft“ blickt erstmals<br />

hinter die kulissen einer der berühmtesten familien<br />

der welt. ihr name ist eng verbunden mit Renaissance,<br />

macht, Reichtum und kunstförderung. über dreieinhalb<br />

Jahrhunderte prägten die medici florenz und europa.<br />

die mannheimer Schau zeigt die medici nicht nur anhand<br />

ihrer bedeutenden kunstschätze. im mittelpunkt stehen<br />

die menschen mit oft widersprüchlichen persönlichkeiten,<br />

unerwarteten charakteren, außergewöhnlichen<br />

leidenschaften und folgenschweren krankheitsgeschichten.<br />

Schriftliche Quellen, bedeutende kunstwerke,<br />

prachtvolle gewänder und ungewöhnliche alltagsgegenstände<br />

fügen sich in der ausstellung zu einem<br />

vielfältigen Bild zusammen.<br />

die ausstellung wird am 17. februar 2013 eröffnet und ist<br />

bis 28. Juli zu sehen.<br />

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24<br />

BaCKSTAGE<br />

JURY UnD pREiSTRäGER: DR. bJöRn JAnSEn,<br />

pROF. OTTO H. JAcObS, pROF. AlFRiED WiEcZOREk<br />

UnD RicHARD EnGElHORn.<br />

prof. dr. alfried wieczorek, generaldirektor<br />

der mannheimer Reiss-engelhorn-museen<br />

und vorstandsvorsitzender der drei die museen<br />

unterstützenden Stiftungen, ist im Rittersaal<br />

des mannheimer Schlosses von 300<br />

gästen mit dem initiativpreis ausgezeichnet<br />

worden, den das modeunternehmen engelhorn<br />

seit 1997 gemeinsam mit dem mannheimer<br />

morgen vergibt. uBi <strong>Bene</strong> sprach<br />

mit dr. björn Jansen, dem geschäftsführenden<br />

gesellschafter der dr. haas mediengruppe,<br />

über die gründe.<br />

herr dr. Jansen, mit dem Initiativpreis werden<br />

Menschen ausgezeichnet, die sich um<br />

die Entwicklung der stadt Mannheim und<br />

der region verdient gemacht haben. was<br />

gab den ausschlag, in diesem Jahr Professor<br />

wieczorek zu ehren?<br />

dr. Björn Jansen: wir haben ihn und die<br />

Reiss-engelhorn-museen schon länger im<br />

visier gehabt! gerade die entwicklung in den<br />

letzten drei Jahren ist herausragend, denken<br />

Sie nur an die erfolgreiche Staufer-ausstel-<br />

UBI BENE<br />

Kultureller<br />

KrIstallIsatIonspunKt<br />

lung oder auch die erweiterung der Rem<br />

mit dem Bassermannhaus. ohne ihn wäre<br />

mannheim nicht zu so einem kulturellen kristallisationspunkt<br />

geworden. wir stellen fest,<br />

dass dieser gesamte museumskomplex über<br />

die Stadt und die Region hinaus eine solche<br />

Strahlkraft entwickelt hat, dass wir meinen,<br />

es ist an der zeit, ihn auszuzeichnen.<br />

wer traf diese Entscheidung?<br />

Jansen: gestiftet worden ist der preis von<br />

der engelhorn kg und dem mannheimer<br />

morgen, namentlich Richard engelhorn und<br />

unserem alt-herausgeber Rainer von Schilling.<br />

Richard engelhorn und professor otto<br />

Jacobs von der universität mannheim gehören<br />

der Jury von Beginn an an, ich selbst bin<br />

in der nachfolge von Rainer von Schilling als<br />

Jurymitglied nachgerückt.<br />

wie muss man sich die arbeit der Jury vorstellen?<br />

Jansen: das ist verhältnismäßig einfach. wir<br />

sind ja alle in der Stadt und der Region tief<br />

verwurzelt und können beurteilen, wer überhaupt<br />

in frage kommt. wir diskutieren dann<br />

eine kleine vorschlagsliste von namen, dann<br />

denkt jeder noch mal nach und beim einem<br />

weiteren treffen fällt die entscheidung.<br />

Es gibt aber keinen festen Turnus, in dem<br />

der Preis verliehen wird ...<br />

Jansen: am anfang war angedacht, den<br />

preis jährlich zu verleihen. aber dann wäre<br />

ein zwangrhythmus entstanden. der initiativpreis<br />

soll eine gewisse Qualität dokumentieren.<br />

es ist ja nicht so, dass jeder ihn<br />

erhalten kann, wenn er nur lange genug in<br />

der Stadt ist. also haben wir uns auf einen<br />

ungefähr zweijährigen Rhythmus geeinigt,<br />

den wir aber auch nicht immer genau einhalten.<br />

zum Beispiel bei dietmar hopp, dem<br />

vorigen preisträger, hatten wir probleme,<br />

die verleihung terminlich zu koordinieren.<br />

dadurch ist damals fast ein dreijahresrhythmus<br />

entstanden. Jetzt sind wir wieder bei<br />

den zwei Jahren, dabei möchten wir es auch<br />

belassen.<br />

rainer von schilling hat ja auch den bloomaul-orden<br />

gestiftet. wie grenzt sich der<br />

Initiativpreis davon ab?<br />

Jansen: der Bloomaul-orden ist ein rein<br />

bürgerschaftlicher preis. die idee war, daneben<br />

auch noch einen preis zu schaffen,<br />

der initiativen auszeichnet. nehmen Sie<br />

den ersten preisträger, dr. hanns-Joachim<br />

Bremme: er wurde für sein engagement<br />

als vorsitzender des arbeitskreises Rheinneckar,<br />

dem vorläufer der metropolregion<br />

Rhein-neckar, ausgezeichnet. oder peter<br />

hofmann, der für die organisation der Reiter-em<br />

geehrt wurde. oder wolfgang franz:<br />

Bei ihm stand der einsatz für das zentrum<br />

für europäische wirtschaftsforschung im<br />

mittelpunkt. Bei vielen preisträgern gibt es<br />

sicher überschneidungen. den initiativpreis<br />

verleihen wir, wenn jemand initiative zeigt,<br />

wenn Bleibendes für die Stadt und diese Region<br />

geschaffen wird.<br />

wie hat alfried wieczorek auf die nachricht<br />

reagiert?<br />

Jansen: er war sehr erfreut! Richard engelhorn<br />

und ich waren bei ihm, um ihm die<br />

Botschaft zu überbringen. überhaupt sind<br />

die preisträger sehr stolz, die auszeichnung<br />

zu bekommen. Sie ist ja nicht dotiert. es gibt<br />

nur eine plastik des grupello-Brunnens, der<br />

auf dem paradeplatz steht.<br />

wieso ist eigentlich gerade der brunnen als<br />

Motiv ausgewählt worden?<br />

Jansen: erstens ist er eines der wahrzeichen<br />

mannheims. und zweitens stellt er die<br />

tugenden Justitia, prudentia, temperantia<br />

und fortitudo, also gerechtigkeit, klugheit,<br />

mäßigung und tapferkeit dar und ist damit<br />

ein schönes Symbol für das, was wir mit<br />

dem initiativpreis ausdrücken wollen.<br />

interview: Ute Maag foto: Markus Proßwitz n<br />

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BaCKSTAGE<br />

26 UBI BENE<br />

„Wasser ist ein<br />

Menschenrecht“<br />

ROlF STAHlHOFEn. FOTOGRAFiERT vOn ivO klJUcE.<br />

„zeit was zu ändern“: das erste Solo-album von rolf stahlhofen<br />

klingt nach. der titel wurde für den Sänger zum gesellschaftlichen<br />

auftrag. Seit vielen Jahren ist der künstler sozial engagiert. er singt<br />

gegen rechte gewalt, hilft flutopfern und ist für die vereinten nationen<br />

als Botschafter unterwegs. 2010 nahm Stahlhofen in kenia mit<br />

afrikanischen künstlern einen Song für die un-kampagne „water is<br />

life“ auf, der im märz 2011 in kapstadt anlässlich des weltwassertags<br />

uraufgeführt wurde. mit der Stiftung „water is Right“ kämpft er<br />

weltweit gegen ein elementares problem.<br />

herr stahlhofen, wo sprudelt die Quelle Ihres Engagements für<br />

wasser?<br />

Rolf Stahlhofen: ich war schon immer ein wasser-fan. ich bin in<br />

Saudi-arabien, nigeria und algerien aufgewachsen. dort ist trinkwasser<br />

kostbar, und man geht anders mit dieser Ressource um.<br />

von meinem vater habe ich früh gelernt, dass man nicht mit wasser<br />

spielt. dafür bin ich sehr dankbar, denn diese einstellung hat mich<br />

geprägt und ist bis heute mein antrieb. das müsste man den großen<br />

konzernen zurufen: Spielt nicht mit wasser!<br />

das haben sie ja dann auch getan. woher kam der Impuls?<br />

Stahlhofen: kurz nach der oder-neiße-flut 2002 war ich in Bitterfeld<br />

und habe gesehen, wie plötzlich ein haus vorbeigeschwommen<br />

ist. da war klar, ich musste etwas unternehmen. gemeinsam mit<br />

einigen musikerkollegen haben wir für September 2002 in kürzester<br />

zeit ein charity-konzert organisiert. die Resonanz der künstler war<br />

enorm und schnell war klar, dass das ursprünglich vorgesehene capitol<br />

zu eng werden dürfte. innerhalb von zehn tagen wurden dann<br />

8.000 karten für die maimarkthalle verkauft.<br />

das Lineup war beachtlich.<br />

Stahlhofen: wir hatten otto, udo lindenberg, Bap, peter maffay, die<br />

Söhne mannheims, laith al-deen, Jule neigel und einige andere.<br />

einhundert prozent der einnahmen gingen an die flutopfer, die kosten<br />

wurden durch Spenden gedeckt. über 200.000 euro kamen für<br />

die menschen in den katastrophengebieten zusammen.<br />

das Konzert hat riesige wellen geschlagen. was hat es bei Ihnen<br />

persönlich ausgelöst?<br />

Stahlhofen: in diesem moment habe ich gespürt, dass man mit musik<br />

eine ganze menge bewegen kann. wir hatten mit unterschiedlichen<br />

musikern schon vorher etliche <strong>Bene</strong>fizkonzerte gespielt, aber dieses<br />

mal war klar: wasser ist mein thema. man muss sich auf ein gebiet<br />

konzentrieren, damit es optimal funktioniert.<br />

wie haben sie Ihre zielsetzung strukturell organisiert? Man braucht<br />

Kontakte.<br />

Stahlhofen: ich hatte damals das glück, in mannheim leute zu finden,<br />

die mit mir einen verein gegründet haben. darunter matthias mantel,<br />

thorsten Riehle, Bert Siegelmann und arno kiegele. alle gestandene<br />

geschäftsleute, die sich im gegensatz zu mir in diesen Strukturen<br />

auskannten und wussten, wie man so was richtig aufzieht. So wurde<br />

der verein „menschen am fluss“ geboren. mit den akteuren dieser<br />

hilfsorganisation haben wir fantastische projekte gemacht und konzerte<br />

für die ärmsten der welt gespielt.<br />

�<br />

Glasdachsysteme<br />

Wintergartenbeschattungen<br />

Pergolamarkisen


BaCKSTAGE<br />

2007 wurden sie von der Uno-Unterorganisation Un habitat mit<br />

sitz in Kenia zum ersten „Messenger of Truth“ in Europa ernannt.<br />

was hat es damit auf sich?<br />

Stahlhofen: dieses weltweite netzwerk vereint künstler als Botschafter<br />

für menschenrechte. der ansatz seines gründers, des ehemaligen<br />

uno-generalsekretärs kofi annan, war es, dass zur lösung<br />

der großen globalen probleme nicht allein die politik aufgefordert<br />

ist. mitmachen sollen menschen aus unterschiedlichen Bereichen.<br />

Sportler, industrie und eben auch musiker. ich komme mir dabei<br />

manchmal ein bisschen wie ein hofnarr vor, weil ich die freiheit<br />

habe, gewisse dinge frei aussprechen zu können. Sicherlich ein privileg<br />

des künstlers. ich setze mein Statement und bin wieder weg.<br />

ich muss keine erwartungen erfüllen. es geht darum, denkanstöße<br />

zu geben und andere Sichtweisen einzubringen.<br />

worum geht es konkret?<br />

Stahlhofen: meine aufgabe ist es, mehr menschen einen zugang zu<br />

sauberem, bezahlbarem trinkwasser zu ermöglichen. denn wasser<br />

ist definitiv ein menschenrecht und kein Spekulationsgegenstand.<br />

es ist auch nicht das neue Öl. und wir werden so lange darauf aufmerksam<br />

machen, bis sich diese einsicht bei den großkonzernen<br />

und entscheidern durchgesetzt hat. das wasser gehört in die hände<br />

der menschen.<br />

wie meinen sie das?<br />

Stahlhofen: wasser ist ein allgemeingut. der zugang zu sauberem<br />

trinkwasser muss gewährleistet sein. es ist ein wertvolles lebensmittel,<br />

das für alle menschen auf der erde verfügbar sein muss. ich<br />

kann nicht akzeptieren, wenn es heißt, es gäbe zu wenig trinkwasser.<br />

das element kommt immer wieder zurück, wasser verschwindet<br />

nicht. wir leben auf einem blauen planeten. was wirklich knapp<br />

gehalten wird, ist der zugang zur vorhandenen und bezahlbaren<br />

technik, um es zu fördern und zu verteilen. das problem liegt in<br />

der zentralen wasserwirtschaft. unser ziel ist, die wasserversorgung<br />

zu dezentralisieren und die Ressource bezahlbar zu machen.<br />

ROBERT ARATÓ<br />

aktuelle Arbeiten unter<br />

www.galerie-lauth.de<br />

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Fon 0621-563840| mail@galerie-lauth.de<br />

nur wenn wasser global gesund, verfügbar und preiswert ist, kann<br />

sich die welt nachhaltig wirtschaftlich und sozial entwickeln. Jedem<br />

land, das seinem volk sauberes wasser verweigert oder sich<br />

mit minderwertigem trinkwasser zufrieden gibt, muss man auf die<br />

finger hauen.<br />

In welchen Ecken der welt ist das Problem besonders akut?<br />

Stahlhofen: natürlich schauen wir häufiger nach asien, afrika und<br />

Südamerika. aber wasser ist grundsätzlich überall ein großes problem.<br />

auch in den reichen industrienationen. wenn es wochenlang<br />

nicht regnet, spürt man, wie kostbar es tatsächlich ist. wir müssen<br />

unseren kindern zeigen, wie man mit dieser Ressource sensibel umgeht.<br />

darin liegt ein Bildungsauftrag.<br />

stößt eine Initiative wie „Menschen am Fluss“ genau dort an grenzen?<br />

Stahlhofen: nun, das projekt war regional gebunden. wir leben hier<br />

in einem wasserparadies. Bei uns fließen neckar und Rhein vorbei,<br />

wir haben den odenwald vor der tür. uns geht es gut. wir drehen in<br />

mannheim den hahn auf und es kommt wunderbares wasser heraus.<br />

das ist ein großer Reichtum. aber die wenigsten haben ein Bewusstsein<br />

für diese Situation.<br />

„water is right“ heißt die stiftung. wann wurde sie gegründet und<br />

welche rolle spielt rolf stahlhofen?<br />

Stahlhofen: vor fast genau einem Jahr. wir sind noch in der wachstumsphase.<br />

ich war zunächst Stifter und geschäftsführer, sehe mich<br />

aber mehr impulsgeber und emotionaler kommunikator. die projekte<br />

werden zu groß und zu zahlreich für einen einzelkämpfer. vor<br />

kurzem hat sich der Beirat formiert mit Juristen, Steuerexperten und<br />

einem langjährigen un-mitarbeiter mit den richtigen verbindungen.<br />

ein hervorragendes team.<br />

wie hoch ist das stammkapital?<br />

Stahlhofen: derzeit 25.000 euro. das ist aber nur der anfang. Bis<br />

2016 wird der Betrag erheblich aufgestockt. wir sind jetzt schon in<br />

der lage, gezielt und kontinuierlich projekte zu finanzieren.<br />

Gut gerüstet für Regen und Sonne<br />

Der Clou der Terrado ist die Kombination<br />

aus Glas­dach­ und­ Markise. Sie<br />

schützt vor intensiver Sonneneinstrahlung<br />

ebenso wie vor plötzlichen Regenschauern.<br />

Die witterungsbeständige,<br />

pulverbeschichtete Alumi nium konstruktion<br />

mit optionaler Markise ist genau die<br />

richtige Lösung für Individualisten mit<br />

einem besonderem Anspruch an Funktion<br />

und Ästhetik.<br />

Serienmäßig motorgetrieben, lässt sie<br />

sich komfortabel aus­ und einfahren.<br />

Ein optional erhältliches Beleuchtungssystem<br />

sorgt für angenehmes, warmes<br />

Licht und zaubert mediterranes Flair<br />

auf die heimische Terrasse.<br />

gibt es aktuelle beispiele?<br />

Stahlhofen: wir installieren gerade in einer Schule für 900 kinder<br />

in haiti eine aufbereitungsanlage. darüber hinaus unterstützen wir<br />

ein projekt von meinem freund udo lindenberg: ein kinderdorf in<br />

mombasa hat ein existenzielles problem mit verunreinigtem wasser<br />

und benötigt dringend auch so ein System. das bedeutet sauberes<br />

trinkwasser für 2.500 menschen.<br />

bringt die stiftung neben der Technik auch Know-how ins Land?<br />

Stahlhofen: Ja, wir bilden unter anderem in kooperation mit der<br />

hochschule hof vor ort menschen aus, damit sie diese technik bedienen<br />

können. es gibt relativ simple, kompakte und kostengünstige<br />

geräte, die in zwei minuten aus schmutziger Brühe sauberes trinkwasser<br />

machen können. ein einziges gerät ist fünf mal billiger als<br />

vergleichbare modelle und kann bis zu 2.000 menschen versorgen.<br />

die Stiftung wird diese „water-Boxes“ weltweit verteilen. kleine dörfer<br />

können so ihre eigene wasseraufbereitung betreiben, ohne von<br />

den großkonzernen abhängig zu sein.<br />

wie funktionieren diese geräte?<br />

Stahlhofen: mit hilfe einer speziellen carbonatmischung wird der<br />

biologische Selbstreinigungsmechanismus von wasser in gang gesetzt.<br />

das ist ein bewährtes, einfaches chemisches verfahren. wir<br />

haben die funktionsfähigkeit vor kurzem mit mannheimer Rheinwasser<br />

ausprobiert, und es ist allen sehr gut bekommen. im ernst:<br />

ein solcher wissenstransfer ist uns ganz wichtig. es geht darum,<br />

Systeme im kleinen zu ändern. nur Spenden bringt nichts. man<br />

muss schauen, dass etwas nachhaltig wirkt. und ich meine das nicht<br />

als marketing-Spruch, wie es heute leider üblich ist.<br />

weitere Informationen<br />

www.waterisright.org<br />

Spendenkonto: 2 644 411 00<br />

Blz 500 800 00<br />

Heckert GmbH<br />

Mannheimer Landstraße 15<br />

68782 Brühl/Baden<br />

T 06202 947 99 66<br />

F 06202 574 91 95<br />

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interview: Thomas Tritsch n<br />

28 UBI BENE<br />

UBI BENE 29<br />

sonn<br />

heck


GEOTHERMIE,<br />

WINDSTILLE? REGEN?<br />

DIE ENERGIE MUSS<br />

FLIESSEN.<br />

Strom aus Geothermie ist im Gegensatz zu<br />

anderen regenerativen Energieträgern wie<br />

Sonne oder Wind grundlastfähig. Der<br />

Strom kann je nach Bedarf und Anforderung<br />

jederzeit erzeugt werden, unabhängig von Witterung<br />

und Tageszeiten.<br />

Geothermie kommt tief aus dem Inneren der<br />

Erde und ist nahezu unerschöpflich vorhanden.<br />

Fasziniert von den Kräften der Erde begannen<br />

wir in Europa vor über 100 Jahren damit, aus<br />

Geothermie Strom und Wärme zu erzeugen.<br />

Die gewaltige Energie im Erdinneren nutzbar zu<br />

machen, ist ein Traum der Menschheit, der sich<br />

mit modernster Technik erfüllen lässt<br />

Geothermie – Energie aus der Tiefe<br />

Bei der Energiegewinnung aus Erdwärme unterscheidet<br />

man zwischen der oberflächennahen<br />

und der tiefen Geothermie. Bei der oberflächen-<br />

nahen Nutzung werden Bohrungen bis<br />

zu einer Tiefe von 400 Metern eingesetzt.<br />

Dort vorhandene Temperaturen<br />

von ca. 25 Grad Celsius werden für<br />

das Beheizen oder Kühlen einzelner<br />

Gebäude oder Gebäudekomplexe genutzt.<br />

Hierzu wird die Wärme aus dem<br />

Erdreich und oberflächennahen Gestein<br />

oder aus dem Grundwasser gewonnen.<br />

In der Regel sind Erdkollektoren<br />

sowie Erdwärmesonden im Boden<br />

im Einsatz und an eine Wärmepumpe<br />

gekoppelt. Über 100.000 Privathaushalte<br />

in Deutschland nutzen diese Art<br />

der umweltfreundlichen Wärmeversorgung<br />

ihrer Häuser. Und es werden<br />

immer mehr. Die tiefe Geothermie dagegen<br />

nutzt das Wärmepotenzial von<br />

3.000 bis 6.000 Metern in der Erde.<br />

Sie eignet sich für die Strom- und<br />

Wärmegewinnung in leistungsstarken<br />

DIE SAUBERE ENERGIE<br />

Kraftwerken für ganze Gemeinden. Die Temperaturen<br />

betragen in Deutschland in diesen<br />

Tiefen bis zu 200 Grad Celsius. Über 20 Geothermieprojekte<br />

dieser Art sind in Deutschland<br />

in der praktischen Umsetzung. Für etwa<br />

150 weitere Felder wurden Aufsuchungserlaubnisse<br />

beantragt. Bis 2020 könnten einer Studie<br />

des Umweltministeriums des Bundes zufolge<br />

ca. 280 Megawatt Leistung installiert und<br />

1,8 Milliarden Kilowattstunden Strom aus<br />

tiefer Geothermie pro Jahr erzeugt werden.<br />

Zusätzlich erzeugen die Anlagen insgesamt rd.<br />

8,2 Milliarden Kilowattstunden Wärme.<br />

Standorte –<br />

aller guten Dinge sind drei<br />

In Deutschland gibt es drei begünstigte Regionen<br />

für tiefe Geothermie: die Norddeutsche<br />

Tiefebene, das Voralpenland sowie den<br />

Oberrheingraben.<br />

Gute Ideen voller Energie.<br />

Im Oberrheingraben steigt die Eigenwärme<br />

des Bodens bei zunehmender<br />

Tiefe schneller an als andernorts: Der<br />

Temperaturanstieg beträgt bis zu zehn<br />

statt der üblichen drei Grad Celsius je<br />

100 Meter Tiefe. Der Grund dieser<br />

Besonderheit sind tiefe Klüfte im Oberrheingraben,<br />

die in einem großräumigen<br />

Zirkulationssystem die Wärme<br />

aus großen Tiefen nach oben tragen.<br />

Umweltfreundliche<br />

Geothermie<br />

In Landau entstand zwischen 20<strong>04</strong><br />

und 2007 ein Geothermie-Kraftwerk<br />

mit einer elektrischen Leistung von<br />

2,5 Megawatt. Betreiber der Anlage<br />

ist die geo x GmbH, eine gemein -<br />

same Gesellschaft der PFALZWERKE<br />

AKTIENGESELLSCHAFT und der<br />

EnergieSüdwest AG.<br />

Das Kraftwerk in Landau produziert<br />

pro Jahr ca. 16 Mio. Kilowattstunden<br />

umweltfreundlichen und grundlastfähigen<br />

Strom. Das reicht aus, um<br />

mehr als 4.000 Haushalte im Jahr<br />

mit Strom zu versorgen. Grundlastfähigkeit<br />

bedeutet, dass Strom<br />

aus Erdwärme 24 Stunden am Tag<br />

zur Verfügung steht und Strom aus<br />

konventionellen Energien komplett<br />

ersetzen kann – ein unschätzbarer<br />

INNEREN DER ERDE.<br />

Vorteil gegenüber anderen regenera-<br />

AUS DEM HEISSEN<br />

Gute Ideen voller Energie.<br />

tiven Energien. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt<br />

als Geothermie-Referenzregion nachdrücklich<br />

die Entwicklung der Geothermie als<br />

einen zukunftsfähigen Baustein im System der<br />

Erneuerbaren Energien.<br />

Hydrothermale Energie<br />

für Insheim<br />

Das neue Geothermiekraftwerk in Insheim<br />

wird im November <strong>2012</strong> in Betrieb genommen.<br />

Dort kommt die sogenannte Hydrothermale<br />

Geothermie zur Anwendung. Dabei<br />

wird heißes Thermalwasser direkt gefördert<br />

und über eine zweite Bohrung, die sogenannte<br />

Reinjektionsbohrung, abgekühlt wieder ins<br />

Erdreich zurückgeführt. Betreiber des Kraftwerks<br />

Insheim ist die Pfalzwerke geofuture<br />

GmbH, eine 100%ige Tochter der Pfalzwerke.<br />

Die Anlagen nutzen die Energie, die in ergiebigen,<br />

Wasser führenden Schichten im Untergrund<br />

gespeichert ist. Das Gleichgewicht im<br />

Boden bleibt durch den geschlossenen Kreislauf<br />

erhalten. Beide Bohrungen sind rund ein<br />

bis zwei Kilometer voneinander entfernt. Das<br />

gewährleistet, dass das abgekühlte Wasser sich<br />

in der Erde wieder aufwärmen kann, bevor es<br />

in die Nähe der Förderbohrung kommt.<br />

Erwärmende Argumente<br />

pro Geothermie<br />

WWW.PFALZWERKE.DE<br />

Geothermie ist eine zukunftsträchtige Energieform.<br />

Bei der Strom- und Wärmeerzeugung<br />

entstehen im Gegensatz zu fossilen Energie-<br />

ANZEIGE<br />

trägern weder Schadstoffe noch Kohlendioxid –<br />

das Reservoir in den Tiefen unserer Erde regeneriert<br />

sich immer wieder neu und ist praktisch<br />

unbegrenzt und immer verfügbar. Aus Erdwärme<br />

kann Strom und Wärme erzeugt werden, die<br />

je nach Bedarf zum Heizen oder zum Kühlen<br />

eingesetzt werden können. Vor dem Hintergrund<br />

steigender Preise für fossile Brennstoffe<br />

ist Geothermie ein weiterer Schritt zur Unabhängigkeit<br />

von Öl und Gas.<br />

Sicherheit steht an erster Stelle<br />

Die geo x GmbH hat im vergangenen Jahr die vorhandenen<br />

seismischen Messstationen erweitert<br />

und ein Messnetz zur Bestimmung von Bodenschwinggeschwindigkeiten<br />

aufgebaut. Die geo x<br />

GmbH und die Pfalzwerke geofuture GmbH<br />

bedienen sich dabei dem erprobten Fachwissen<br />

renommierter Unternehmen. Die hochgenauen<br />

Messungen des Untergrundes ermöglichen eine<br />

deutliche Erhöhung der Sicherheit für den<br />

Bürger. Das Bundesumweltministerium bezuschusst<br />

eine „Dritte Bohrung“ in Landau mit<br />

4,3 Mio. Euro, die zweite Hälfte der Gesamtinvestition<br />

trägt die geo x GmbH, unterstützt<br />

durch eine Landesbürgschaft. Über diese Bohrung<br />

wird das Thermalwasser ins Gestein zurückgeführt.<br />

Dadurch wird die Sicherheit der<br />

Anlage erhöht und die Zukunft der Geothermieanlage<br />

in Landau langfristig gesichert. Der<br />

Dialog mit der Öffentlichkeit, der Austausch<br />

mit Behörden und Experten, die sicherheitsorientierte<br />

und störungsfreie Fahrweise des Kraftwerks<br />

stehen stets im Vordergrund.<br />

30 UBI BENE<br />

UBI BENE 31


ladySpEciAl<br />

32 UBI BENE<br />

stern<br />

von<br />

afrika<br />

die gRÖSSte heRauSfoRdeRung waRtet diRekt Südlich von<br />

SchRieSheim. an deR SüdweStküSte SüdafRikaS.<br />

unweit vom klein RiveR nahe StanfoRd im weinBaudiStRikt<br />

walkeR Bay, kaum fünf kilometeR vom atlantik entfeRnt.<br />

deR flug geht mitte JanuaR. sUsannE sChnEIdEr,<br />

BiSlang ReStauRantchefin deS StRahlenBeRgeR hofS,<br />

landet pünktlich zuR weinleSe.<br />

UBI BENE<br />

33


ladySpEciAl<br />

S<br />

Schneider lacht ihr herzliches Lachen. „Ich lerne gerade Xhosa“,<br />

sagt die Auswanderin an einer reich gedeckten Küchentafel.<br />

Schinken, Käse, südafrikanischer Melonensalat. Dazu<br />

gibt es einen leichten Pinotage-Rosé namens „Pink of Sopiensklip“,<br />

der sich wunderbar ans Essen schmiegt. Auch am<br />

frühen Nachmittag. So viel Kulinarik hätte man jetzt nicht erwartet. Wobei,<br />

irgendwie schon. Jürgen Schneider ist ein virtuoser Spitzenkoch und – falls<br />

man das in der Oberklasse des Gastro-Genres überhaupt so salopp dahersagen<br />

darf – ein ultracooler Typ. Den Michelin-Stern hält er im 13. Jahr. Und<br />

im letzten. „In Afrika gibt es keine Sterne“, so die Gastgeberin. Jedenfalls<br />

noch keine für die Küche.<br />

Zum Jahreswechsel verlassen die Schneiders Schriesheim und damit auch<br />

den Strahlenberger Hof. Eine der Top-Adressen der Metropolregion. „Die<br />

ganze Sache ist wohl überlegt und alles andere als ein Schnellschuss“,<br />

so die sympathische Service-Chefin und Weinakademikerin, die ihre Zelte<br />

ohne dicke Tränen abbricht. Die Gastro-Szene sei ein fahrendes Volk.<br />

Umziehen ist okay. Die beiden lieben Abenteuer. In der Küche. Und auch<br />

sonst. „Das erste Sternerestaurant, das den Kontinent wechselt“, sagt sie<br />

und lacht in einer Stimmung aus Vorfreude und einem leichten Kribbeln.<br />

„Weggehen macht immer auch ein bisschen frei.“<br />

„Farm for sale“ – mit dieser<br />

Anzeige fing alles an<br />

Es war Liebe auf den ersten Blick, damals 1996, als die Schneiders folgenschwer<br />

mit einem Stückchen Farmland kollidierten. Obwohl: Stückchen<br />

ist gut. 500 Hektar sind nicht gerade Vorgartendimension. Susanne<br />

Schneider relativiert: Die bestockte Rebfläche beträgt „nur“ gut 25 Hektar.<br />

Groß genug. Immerhin fast ein Viertel der Fläche, die von der Schriesheimer<br />

Winzergenossenschaft bewirtschaftet wird.<br />

„Schuld“ war eine Anzeige im internationalen Fachmagazin „Wine Spectator“.<br />

Dort stand das unschuldige Sätzchen „Farm for sale“. Zehn Parteien<br />

schlossen sich zusammen und bissen an. Verstreut in ganz Deutschland.<br />

Ärzte und Manager, Museumsleiter und Psychologen. Und �<br />

„WEGGEHEn MAcHT iMMER AUcH Ein biSScHEn FREi“:<br />

SUSAnnE ScHnEiDER UnD iHR MAnn JÜRGEn vERlASSEn<br />

ZUM JAHRESEnDE DEn STRAHlEnbERGER HOF. iHR ZiEl:<br />

DAS WEinGUT SpRinGFOnTEin in SÜDAFRikA.<br />

34 UBI BENE<br />

UBI BENE 35


ladySpEciAl<br />

<strong>2012</strong><br />

Gipfel der<br />

Genüsse<br />

Spezialitäten-Markt<br />

rund um's<br />

Kochen & Genießen!<br />

Kerzen · Düfte · Kränze<br />

Sterne · Nadelhölzer<br />

Weihnachtsschmuck<br />

Laternen …<br />

Do 22.11. 17 – 22 Uhr<br />

Fr 23.11. 10 – 22 Uhr<br />

Sa 24.11. 10 – 22 Uhr<br />

So 25.11. 10 – 18 Uhr<br />

Baumschule huBeN<br />

SchrieSheimer FuSSweg 7<br />

68526 Ladenburg<br />

www.huben.de<br />

SEiT 1999 FÜHRT DAS EHEpAAR ScHnEiDER DEn STRAHlEnbERGER HOF, Ein WUnDERScHönES<br />

AnWESEn AUS DEM 13. JAHRHUnDERT, DAS UnTER DER äGiDE DER bEiDEn kUlinARiScHEn<br />

piOniERE EinE bEiSpiElHAFTE kARRiERE HinGElEGT HAT.<br />

die Schneiders. Das Kollektiv stellte sich einer<br />

Herausforderung. Rund 265.000 Pfund haben<br />

die Gesellschafter damals zusammengelegt, um<br />

einen gemeinsamen Traum zu verwirklichen:<br />

Das eigene Weingut. Springfontein. Das ist Afrikaans<br />

und bedeutet so viel wie „starke Quelle“.<br />

Drei Jahre später zogen die Schneiders aber erst<br />

einmal von Mecklenburg-Vorpommern an die<br />

Badische Bergstraße. Der Rest ist Geschichte.<br />

Die Philosophie des Restaurants<br />

wird zum Gesamtprojekt passen<br />

Zum Beschnuppern eine kleine Dosis Biografie:<br />

Susanne Schneider, Hotelfachfrau und Köchin,<br />

ist diplomierte Absolventin des britischen Wine<br />

& Spirit Education Trust (WSET) und hat eine<br />

zweijährige Ausbildung in Geisenheim hinter<br />

sich. Hobbys: Kultur, Literatur und Geselligkeit.<br />

Gut essen und trinken. Weinkennerin<br />

ohne genrespezifischen Purismus. Als gebürtige<br />

Frankfurterin ist sie mit Rheingau-Riesling aufgewachsen.<br />

Und mit Ebbelwoi. „Mir sin rischdische<br />

Sachsehäuser“, serviert sie eine Kostprobe<br />

des heimischen Dialekts. Zweitgrößer Wunsch<br />

nach dem Abenteuer Südafrika: Ein Essen mit<br />

Woody Allen. Seit 1999 führt sie mit ihrem<br />

Mann den Strahlenberger Hof, ein wunderschönes<br />

Anwesen aus dem 13. Jahrhundert, das unter<br />

der Ägide der beiden kulinarischen Pioniere<br />

eine beispielhafte Karriere hingelegt hat.<br />

Beim Hausbesuch von UBI BENE ist es noch<br />

ruhig an der Kirchstraße. Nur das süffige La-<br />

chen der Chefin hallt durch den mediterranen<br />

Innenhof. Jürgen Schneider präpariert derzeit<br />

die Menüs für den Abend. Lustvoller Genuss<br />

ohne Schnörkel und Spielereien. Maximale Produktqualität<br />

plus Emotion. Noch besser als die<br />

grandiose Weinkarte ist Susanne Schneider in<br />

persona. Sie serviert Baden, Pfalz und den Rest<br />

der Welt. Und viele Grüße aus Südafrika.<br />

Springfontein legt Wert auf naturnahen Weinbau<br />

und exzellente Handarbeit. Das Gut produziert<br />

ausschließlich Estate Wines, kauft also<br />

kein Traubengut dazu. Identität und Authentizität<br />

bleiben gewahrt. Das Terroir mit seinen puren<br />

Kalkböden kommt unverfälscht auf die Flasche.<br />

Mit dem Jahrgang 2002 haben die Partner<br />

den ersten eigenen Wein gekeltert. Jedes Jahr<br />

werden etwa 120.000 Flaschen abgefüllt. Die<br />

Ernte geschieht in Handlese. Ziel der Gemeinschaft<br />

ist es, naturbelassene und biodynamische<br />

Methoden zu verfeinern, um das Potenzial des<br />

Reblands nachhaltig zu erschließen. Während<br />

der Weinanbau in den Händen von Johst und<br />

Jennifer Weber liegt, werden die Schriesheimer<br />

ab dem kommenden Jahr für die Gastronomie<br />

zuständig sein.<br />

„Wir müssen Gas geben da unten“, sagt Susanne<br />

Schneider. Mit ihrem Mann will sie das<br />

anspruchsvolle Verständnis vom Wein mit einer<br />

entsprechenden Gastronomie flankieren. Die<br />

hohen Slowfood-Richtlinien, denen man sich<br />

seit Jahren verpflichtet fühlt, werden mit exportiert.<br />

Im Milkwood Grove an der nördlichen<br />

Spitze des Estates entsteht ein Restaurant, das<br />

die Philosophie des Gesamtprojekts für die Küche<br />

übersetzt. Natürlich inspiriert vom Kap,<br />

ausgestattet mit den frischesten Zutaten der<br />

Region und verfeinert von der Kunst des Sternekochs.<br />

Eine angeschlossene Lodge bietet sieben<br />

nach ökologischen Grundsätzen gebaute Luxus-<br />

Suiten. Im Oktober 2013 soll eröffnet werden.<br />

„Es gibt noch viel zu tun.“<br />

Schon bisher war das Paar zwei bis drei Mal im<br />

Jahr an der Whalecoast. Vor dem endgültigen Absprung<br />

lag eine lange Vorbereitungsphase. Derzeit<br />

wird das Haupthaus umgebaut. „Wir wollen<br />

uns nicht verbiegen“, erzählt Susanne Schneider.<br />

Leidenschaft und Spaß sollen nicht durch selbst<br />

erzeugten Druck getrübt werden. Ideen sprudeln<br />

reichlich. Die Weinexpertin plant eine spezielle<br />

Riesling-Karte für das Restaurant. Man will Brot<br />

backen, eigenes Obst und Gemüse anbauen und<br />

auf ökologischen Weinbau umstellen. Exzellenten<br />

Fisch und Fleisch aus Freilandhaltung gibt es<br />

in hoher Qualität. Beste Voraussetzungen für den<br />

Stern auf Reisen.<br />

Auch die Vergangenheit war kein Katzensprung.<br />

Alle Beteiligten wussten, dass der Boden von<br />

Springfontein Potenzial für große Weine bot. Viel<br />

mehr wussten sie nicht. Die Widrigkeiten beim<br />

Aufbau des Guts sind Susanne Schneider in bester<br />

Erinnerung. Trockenheit, Personalprobleme,<br />

Pflanzenschutzmaßnahmen, Bürokratie. In der<br />

Weinregion Südafrika ticken die Uhren anders<br />

als zuhause. Ein Beispiel: Ausgerechnet wenn<br />

die jungen Reben im Frühjahr wurzeln müssen,<br />

hält sich der ansonsten gleichmäßig über das Jahr<br />

verteilte Regen stark zurück. Also musste ein Bewässerungssystem<br />

angelegt werden. Den ersten<br />

Jahrgang haben die Vögel gefuttert. Doch die Gesellschafter<br />

ließen nicht locker, investierten viel<br />

in Infrastruktur und Bestockung.<br />

Der Nachfolger in<br />

Schriesheim steht bereit<br />

Erst sieben Jahre nach dem Kauf gab es die erste<br />

reguläre Ernte. „Wir hatten von Beginn an<br />

ein möglichst hohes Qualitätsniveau im Sinn“,<br />

betont Susanne Schneider. 15 Rebsorten wachsen<br />

bei Springfontein. Der Boden gibt ihnen<br />

eine elegante mineralische Struktur. Die Nähe<br />

zum kühlen Atlantik fördert ein gesundes Pflanzenklima.<br />

Auf 80 Prozent der eng bestockten<br />

Gesamtrebfläche gedeihen rote Trauben wie<br />

Shiraz, Cabernet Sauvignon, Pinotage und Merlot.<br />

Sauvignon Blanc und Chardonnay sowie die<br />

autochthonen südafrikanischen Flagschiffe Pinotage<br />

und Chenin Blanc sind die weißen Aushängeschilder<br />

des Hauses.<br />

Die Lese dauert von Mitte Februar bis Mitte<br />

April. Es erfolgt eine strenge Selektion der Beeren,<br />

die Rebsortenweine werden in Holzfässern<br />

und Stahltanks ausgebaut. Die große Handwerkskunst<br />

des Weinmachers ist die Assemblage:<br />

das Verschmelzen von verschiedenen Sorten<br />

oder Chargen zu exzellenten Cuvées. Vor Ort<br />

setzt die Gesellschaft auf das Know-how �<br />

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UBI BENE<br />

des erfahrenen Winemakers Christo Versveld, der die Einwanderer perfekt<br />

unterstützt. In Schriesheim sind die Koffer schon fast gepackt. Im Weinkeller<br />

des Strahlenberger Hofs macht sich eine gewisse Übersichtlichkeit<br />

breit. Einige Flaschen fliegen mit in den Süden. Darunter namhafte Pfälzer<br />

Gewächse. „Die wird man da unten vergeblich suchen“, sagt Susanne<br />

Schneider lachend. Die Gastgeber sind froh, in Marcus Schleicher einen<br />

Nachfolger für ihr Restaurant gefunden zu haben. Jürgen Schneider kennt<br />

den Koch aus gemeinsamen Zeiten im hessischen Wetzlar, wo er dereinst<br />

das Restaurant „Zum tapferen Schneiderlein“ führte. Schleicher war in der<br />

Nähe tätig. Derzeit arbeitet der mehrfach ausgezeichnete Koch in einem<br />

Restaurant im schweizerischen Unterengadin. Wie Schneider konzentriert<br />

er sich auf eine kreative, kulinarisch hochstehende und natürliche Küche<br />

mit bodenständigen Produkten.<br />

Die Koffer stehen bereit. Springfontein ruft. Erstklassige Weine und ein<br />

vogelfreier Sternekoch treffen sich in einem 200 Jahre alten Farmhaus an<br />

Afrikas Südspitze, um einen Neubeginn zu wagen.<br />

Susanne Schneider lässt den Blick schweifen. Der Zehnthof aus dem Jahre<br />

1240 ist ihr eng ans Herz gewachsen. Am 29. Dezember ist der letzte<br />

Tag. Doch es ist kein Abschied für immer. Zwei Monate im Jahr wollen sie<br />

in Zukunft in Schriesheim leben. In einem kleinen Ort an der Badischen<br />

Bergstraße ein paar Kilometer nördlich der Walker Bay.<br />

text: Thomas Tritsch fotos: Christian dammert n<br />

HOT<br />

WINTER<br />

FASHION<br />

dEn sozIaLEn aUFTrag IM gEPäCK<br />

„vorher hätten wir es nicht gemacht“, betont Susanne Schneider.<br />

1994 war die übergangsphase von der apartheid zur rechtlichen<br />

gleichstellung nahezu abgeschlossen. in zeiten der Rassentrennung<br />

und der autoritären vorherrschaft der weißen wären die<br />

Schriesheimer auf jeden fall zuhause geblieben. „der politische<br />

hintergrund ist enorm wichtig. man muss in einem land guten gewissens<br />

leben können.“<br />

der Süd-kurs der Schneiders ist auch ein unternehmen mit sozialem<br />

auftrag. vor ort wollen sie nicht nur eine erstklassige küche bieten,<br />

sondern auch arbeitsplätze für einheimische schaffen und das duale<br />

ausbildungssystem nach deutschem vorbild etablieren. es geht darum,<br />

den künftigen mitarbeitern kenntnisse in gastronomie und hotellerie<br />

in einer praxisorientierten lehre näher zu bringen. erklärtes<br />

ziel der Schneiders ist es, benachteiligten menschen durch eine<br />

anstellung hoffnung, Selbstwertgefühl und eine neue perspektive<br />

zu geben. in ihrer bisherigen Berufs-Biografie hat das paar über die<br />

Jahre über 60 junge leute im hotel- und gastrobereich ausgebildet.<br />

„wir möchten nicht nur das handwerkszeug, sondern vor allem auch<br />

die freude am Beruf vermitteln“, sagt Susanne Schneider, die gezielt<br />

ausbildungsprogramme für schwarze Südafrikaner einrichten will.<br />

ihr geht es nicht nur um job-, sondern auch um life skills. „wir sind<br />

die einwanderer. wir müssen uns der Situation im land stellen und<br />

nach unseren möglichkeiten dort helfen, wo es sinnvoll ist.“<br />

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Von draußen geben große Glasfronten und edle Holzregale den<br />

Blick ins Innere frei. Drinnen empfängt ein klares und freundliches<br />

Licht, das die hochwertigen Lederwaren perfekt in Szene<br />

setzt. Kräftige Orange- und warme Brauntöne an Theke, Boden und<br />

Wänden schaffen eine angenehme Atmosphäre, in der das Entdecken von<br />

Taschen, Börsen und Reisegepäck ein Genuss ist. Die Leder Truhe überzeugt<br />

nach ihrer Umgestaltung mit modernem Ladendesign.<br />

Auch was das Sortiment angeht, haben Inhaber Klaus Eich und sein Team<br />

alte Zöpfe abgeschnitten und ihr Angebot für die Zukunft gerüstet. „Auch<br />

wenn unser Geschäft schon 40 Jahre Tradition hat, bleiben wir immer am<br />

Puls der Zeit“, begründet er. Zum Sortiment an Reisegepäck ist zu Rimowa<br />

und Samsonite die Marke Tumi hinzugekommen. Modelle von Picard ergänzen<br />

die Auswahl an Business-Taschen. „Die sind alle made in Germany,<br />

und wie unser komplettes Sortiment absolut hochwertig“, verrät Eich.<br />

Das gilt auch für die große Kollektion an Damen-Handtaschen. Neben<br />

den Klassikern von Bogner und Aigner und edlen Coccinelle-Modellen<br />

führt die Leder Truhe nun auch die farbenfrohen, modischen italienischen<br />

Labels Braccialini und Gianni Chiarini sowie die Verwandlungskünstlerin<br />

von Gabs, die sich mit Druckknöpfen in der Größe verändern<br />

und an jede Ausgeh-Situation anpassen lässt. Die jungen Modelle von<br />

FredsBruder und Guess runden das Damen-Sortiment ab, während die<br />

Marke Aunts&Uncles und die lässigen braunen Ledertaschen von Feldmoser<br />

Damen und Herren erfreuen werden.<br />

Die neu installierte Klimatisierung, eine kleine Kaffeebar und eine Auswahl<br />

an Kaltgetränken unterstützen das exklusive Einkaufserlebnis in der<br />

Leder Truhe. „Eine Tasche will sorgfältig ausgewählt werden. Und da wir<br />

gerne intensiv beraten, kann die Suche schon mal ein bisschen länger dauern,<br />

da sollen sich unsere Kunden wohlfühlen“, begründet Klaus Eich die<br />

Investitionen. Schätze wollen eben gefunden werden – und, das ist sicher,<br />

in der Leder Truhe ist jedes Stück ein Schatz.<br />

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UBI BENE 41


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42 UBI BENE<br />

spiel<br />

Feuer<br />

mit dem<br />

eR SpRüht funken, SoBald ihn ein lichtStRahl BeRühRt.<br />

puR odeR in einem SchmuckStück gefaSSt umgiBt ihn<br />

etwaS magiScheS. ein dIaManT iSt milliaRden JahRe alt,<br />

Bündelt gRÖSSten weRt auf kleinStem Raum und iSt un-<br />

veRgleichlich SchÖn. eBen deR kÖnig deR edelSteine.<br />

Ein Oktaeder, etwa so groß wie eine halbe Erdnuss, mit abgerundeten<br />

Kanten und einem leichten Schimmern auf der<br />

milchig-weißen Oberfläche: Ein eher unscheinbarer Stein<br />

liegt auf dem Tisch. Dennoch ist er etwas ganz Besonderes<br />

– ein Rohdiamant. Sein Feuer schlummert noch im Innern<br />

des Achtkaräters. Es wartet darauf, mit dem richtigen Schliff entfacht zu<br />

werden. „Schließlich zeigt der Stein seine wahre Schönheit, wenn er mit<br />

dem Licht spielt“, betont Ralf Nitsch.<br />

„Als Teenager habe ich meinen Vater nach Antwerpen begleitet“, erzählt<br />

der Enkel des Firmengründers und Goldschmiedemeisters Hubert Nitsch<br />

von seinem ersten Besuch bei einem Diamantbroker. „Da kamen nacheinander<br />

die Diamantschleifer mit ihren Arbeiten und man merkte gleich,<br />

da steckt ganz viel Herzblut drin – das ist nicht irgendeine Ware. Aus all<br />

den wunderschönen Steinen die Schönsten auszusuchen, war der Beginn<br />

meiner Leidenschaft für Diamanten.“<br />

Kleinste Nuancen entscheiden<br />

über den Wert<br />

Auch Claudio Troncone ist in seinem Element, wenn es um die funkelnden<br />

Preziosen aus dem Erdinnern geht. Der Gründer des renommierten<br />

Mannheimer Juwelierhauses Franco Troncone weckte früh das Interesse<br />

an Diamanten bei seinem Sohn, der später in Tel Aviv – neben Antwerpen<br />

und New York einer der großen Handelsplätze für die faszinierenden Kostbarkeiten<br />

– monatelang Diamantschleifern, Händlern und Brokern über<br />

die Schulter schaute.<br />

„Diamantschleifen ist eine hohe Kunst. Man braucht viel Fingerspitzengefühl,<br />

Erfahrung und ein geschultes Auge. Denn bei diesem Material<br />

entscheiden die kleinsten Nuancen über den Wert.“ Dieser ermittelt sich<br />

nach den so genannten vier Cs – carat, colour, clarity and cut (Karat, Farbe,<br />

Reinheit und Schliff). Wobei die beiden letzten Cs über die Schönheit<br />

und das Feuer des Diamanten entscheiden. Dem Schliff kommt dabei<br />

besondere Bedeutung zu. „Ist er nicht gut geschliffen, wird der Stein, unabhängig<br />

von seiner Reinheit und seiner vielleicht herausragenden Farbe,<br />

niemals seine volle Brillanz entfalten und damit an Wert verlieren“, so<br />

Claudio Troncone.<br />

Daher ist es verständlich, dass auch heute, wo computergesteuert geschliffen<br />

wird, Erfahrung und handwerkliche Expertise alles andere als<br />

überflüssig sind. Es braucht das Gespür für das Material, um Aufteilung,<br />

Proportion, Form und Anzahl oder Anordnung der einzelnen Facetten,<br />

aber auch die Politur festzulegen und kontrolliert umzusetzen. So kann<br />

das Schleifen besonders seltener Exemplare durchaus mehrere Jahre in<br />

Anspruch nehmen. „Schließlich geht es auch darum, beim Schleifen möglichst<br />

viel Material zu erhalten“, erklärt Ralf Nitsch. „Stehen die Karat-<br />

Angaben doch allein für das Gewicht des Diamanten.“<br />

Die Tränen der Götter<br />

sind unvergänglich<br />

Gewogen werden die bisweilen winzigen „Splitter der Ewigkeit“ auf einer<br />

ebenso zierlichen wie hochempfindlichen Waage, wobei sich die Waagschale<br />

für den Betrachter nicht zu senken scheint. Bei 200 Milligramm<br />

pro Karat nicht wirklich verwunderlich. In Antwerpen, wo Troncone und<br />

Nitsch Diamanten für ihre Kunden beim HRD Institute of Gemmologie<br />

zertifizieren lassen, sind die Waagen bis auf das hunderttausendstel<br />

Gramm genau kalibriert. „Damit kommt ein fünftes C ins Spiel. Certificates,<br />

also Diamantpässe, schaffen Vertrauen – confidence –, was in �<br />

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bewegten Zeiten für Diamantschmuck-Käufer durchaus wichtig ist“, sagt<br />

Ralf Nitsch. „Der Kauf eines Diamanten folgt nicht nur der reinen Ästhetik,<br />

sondern es schwingt immer auch die Wertigkeit mit.“ Schließlich ist<br />

ein exzellenter Einkaräter um die 10.000 Euro und mehr wert.<br />

Einerseits scheint das erstaunlich. Sind Diamanten doch lediglich kristalliner<br />

Kohlenstoff. Andererseits sind die „Tränen der Götter“, wie man<br />

sie in der Antike nannte, vor Jahrmilliarden im Erdinneren in einer Tiefe<br />

von 150 Kilometern entstanden. „Ein Menschenleben ist im Vergleich<br />

zum Alter eines Diamanten gerade einmal ein Wimpernschlag“, umreißt<br />

es Troncone. Und um Kohlenstoff zu Diamanten werden zu lassen, waren<br />

Temperaturen von 1.300 Grad Celsius und ein unvorstellbar großer Druck<br />

nötig. Dadurch wurden sie zum härtesten natürlich entstandenen Material<br />

auf der Erde und scheinen damit unvergänglich.<br />

Shirley Basseys „Diamonds are forever” im Ohr, stellt sich dennoch die<br />

Frage, wie man das angeblich härteste natürliche Material der Erde in<br />

eine andere Form bringen kann. Mit Laser und sich selbst natürlich. Doch<br />

bis das technisch möglich wurde, dauerte es. Erstmals gefunden wurden<br />

Diamanten nämlich etwa 3000 v. Chr. in Indien. Heute werden in knapp<br />

20 Ländern Diamanten gefördert. Davon sind lediglich 25 Prozent für die<br />

Schmuckindustrie geeignet. Für Bohr- und Schleifwerkzeuge sind so genannte<br />

Industriediamanten unerlässlich. Um den rohen Stein in Form zu<br />

bringen, macht man sich die Eigenschaft der natürlichen Diamant-Struktur<br />

zunutze. Entlang der Oktaederseitenfläche sind die Edelsteine nämlich<br />

spaltbar. Und so entstehen aus manch großformatigem Exemplar viele<br />

kleinere in den unterschiedlichsten Formen. Die Fachleute unterscheiden<br />

hier den Brillant und die so genannten „fancy“ oder „fantasy cut“.<br />

Der Emerald –<br />

Understatement pur<br />

Anders als beim klassischen, symmetrisch runden Brillanten, der nach<br />

festen Kriterien geschliffen wird, hängt bei den Fantasie-Formen, die von<br />

perfekten Quadraten (Princess) über langgezogene, sanft abgestufte Rechtecke<br />

(Emerald), Ovale, Kissen (cushion), Tropfen (pear) bis hin zu Herzen<br />

(heart) reichen, viel davon ab, wie der Schleifer die Facetten positioniert<br />

– nur so entsteht das unnachahmliche Lichtspiel. „So ist ein Emerald, der<br />

allein durch seine Form und die damit limitierte Anzahl an Facetten ein geringeres<br />

Feuer entwickelt, Understatement pur“, findet Claudio Troncone.<br />

„Man weiß, dass man einen Diamanten trägt und muss es durch die Optik<br />

nicht zusätzlich unterstreichen.“ Die großen Schleifereien finden sich heute<br />

in Antwerpen, New York, Tel Aviv, in Indien und China.<br />

Seit Jahrtausenden begehrt sind Diamanten ob ihrer Schönheit und Seltenheit.<br />

Insbesondere lupenreine Diamanten sind rar, von großen oder<br />

gar farbigen Exemplaren ganz zu schweigen. Weiß-bläulich schimmernde<br />

Farbvarianten, gelbliche, braune oder gar schwarze Nuancierungen gibt es<br />

häufiger. Ausgesprochen selten und daher umso wertvoller sind Exemplare<br />

in Pink, Rosé, Grün und Blau.<br />

Jeder Diamant trägt Spuren seiner Entstehung in sich. Beimischungen<br />

anderer Elemente führen zu Farbveränderungen. Kleine Einschlüsse sind<br />

ebenfalls normal. Sie werden entsprechend der international gültigen<br />

Reinheitsgrade graduiert. Dabei wird von Flawless – unter zehnfacher<br />

Vergrößerung sind keine Fremdkörper sichtbar – bis hin zu Pikee III – hier<br />

sind Einschlüsse schon mit bloßem Auge erkennbar – abgestuft. Der Reinheitsgrad<br />

bestimmt somit auch den Wert. Kein Wunder, dass mancher das<br />

seltene Naturprodukt nicht nur als Schmuckstück, sondern bis heute als<br />

Symbol von Wohlstand oder als Wertanlage sieht. „Ich erlebe aktuell �


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durchaus, dass zunächst ein kleinerer Stein für ein Schmuckstück gewählt<br />

wurde und sich die Käufer dann doch für ein größeres Exemplar entscheiden.<br />

Nach dem Motto – da hat man etwas, was bleibt“, berichtet Troncone.<br />

Denn tatsächlich kommen einmal erworbene Diamanten nur selten<br />

wieder auf den Markt. „Wer kann, vererbt sie weiter“, betont Nitsch.<br />

Schmucke Wertanlage<br />

Dass eine Ringfassung, ein Collier oder ein Paar Ohrringe vom Design<br />

her nicht mehr der Mode entspricht, ist dabei kein Problem. Die einen<br />

tragen es in Erinnerung an den lieben Menschen so, wie es ist, aber ab<br />

0,5 Karat lohne sich bisweilen auch eine Umfassung, sind sich die Mannheimer<br />

Fachleute einig. Vielleicht ein Grund mehr, dass aktuell klassische<br />

Fassungen, wie die Krabbenfassung, wieder im Trend liegen. „Schlichte<br />

Designs in Platin, Gelb- und 750er Weißgold passen zur zeitlosen Eleganz<br />

der Steine einfach am besten“, findet Claudio Troncone.<br />

In Sachen Diamantschmuck liegen Ringe weit vor Colliers und Ohrringen.<br />

Aus einem einfachen Grund, wie Claudio Troncone erklärt: „Abgesehen<br />

vom symbolischen Wert eines Rings sind sie für den Träger oder<br />

die Trägerin jederzeit sichtbar. Man kann den Diamanten, sein Feuer,<br />

seine Brillanz immer wieder aufs Neue bewundern.“ Daher sollte Diamantschmuck<br />

auch unbedingt getragen und nicht zu Hause verwahrt werden,<br />

so die einhellige Meinung der Experten. Hier habe man hierzulande<br />

noch etwas Nachholbedarf, findet Troncone: „In Asien oder Amerika legt<br />

man in dieser Hinsicht wesentlich mehr Selbstbewusstsein an den Tag.<br />

Daher mein Rat – Schmuck muss man tragen und pflegen.“ Ralf Nitsch<br />

pflichtet seinem Kollegen bei: „Noch größer als der Wert eines Diamanten<br />

ist die Freude und das Erlebnis, ihn zu tragen.“<br />

text: Cordula schuhmann n<br />

LExIKon<br />

brillant<br />

Rund geschliffener diamant mit mindestens 56 facetten: dabei hat<br />

der obere flachere teil, die so genannte tafel, mindestens 32 facetten,<br />

der untere spitze teil – pavillon – verfügt über mindestens<br />

24 facetten. durch die anordnung der facetten wird eine doppelte<br />

Brechung des lichts erzielt, das in den Spektralfarben über die tafel<br />

wieder austritt.<br />

Carat<br />

die maßeinheit von 0,2 gramm pro karat leitet sich vom durchschnittsgewicht<br />

der Samenkörner des Johannisbrotbaumes ab. So<br />

wurden bereits in der antike edelsteine aufgewogen.<br />

Clarity<br />

internationale Bezeichnung der Reinheitsgrade: fl flawless – lupenrein;<br />

if internally flawless – lupenrein, mögliche oberflächenspuren;<br />

vvS very, very small inclusions – sehr, sehr kleine, schwer<br />

erkennbare einschlüsse; vS very small inclusions – sehr kleine<br />

einschlüsse; Si1 small inclusions – kleine einschlüsse; p1 piqué<br />

1 – einschlüsse ohne vergrößerung gerade noch erkennbar, allerdings<br />

ohne Beeinträchtigung der Brillanz; pi 2 piqué 2 – einschlüsse<br />

ohne vergrößerung erkennbar, schwache Beeinträchtigung der<br />

Brillanz; pi3 piQuÉ 3 – deutliche einschlüsse mit bloßem auge erkennbar<br />

und deutliche Brillanzbeeinträchtigung.<br />

Cullinan<br />

der cullinan gilt als größter bis heute bekannter Rohdiamant. im<br />

Jahr 1905 wurde er in Südafrika gefunden. Sein Rohgewicht betrug<br />

3.106 karat. aus ihm wurden insgesamt 105 Schmucksteine geschliffen.<br />

neun der größten wurden in den britischen kronjuwelen<br />

verarbeitet.<br />

Cut<br />

der Schliff bezieht sich auf die proportionen, die ausführung, die<br />

Symmetrie und den glanz eines diamanten. die häufigsten formen<br />

sind der Brillant, gefolgt vom tropfenschliff, princess-Schliff,<br />

ovalschliff, Baguetteschliff, navetteschliff und der herzschliff.<br />

diamant<br />

der name der einzigartigen edelsteine leitet sich von ihrer härte ab,<br />

das wort „adamas“ bedeutet im griechischen „der unbezwingbare“.<br />

diamantzertifikate<br />

neben den hRd antwerp institute of gemmologie und dem gemmological<br />

institute of america in uSa-new york (gia) gilt die diamant<br />

prüflabor gmbh (dpl) in idar-oberstein als die große anlaufstelle<br />

für die Bewertung von geschliffenen diamanten ab 0,23<br />

karat in deutschland. alle institute bewerten die Steine nach den<br />

Standards des international diamond councils (idc). das wurde<br />

1975 von den weltverbänden der diamantbörsen (wfdB) und der<br />

diamantschleifereien (idma) gegründet.<br />

Vorkommen<br />

in Russland, australien, der Republik Südafrika, der demokratischen<br />

Republik kongo und Brasilien sind heute die größten diamantvorkommen.<br />

die ersten dokumentierten diamantenfelder gab<br />

es in indien, wie alte indische handschriften belegen.<br />

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lieblingsstücke<br />

genug gloBaliSieRt! individualität iSt gefRagt. sELbsTgEMaChTEs iSt wiedeR in.<br />

weR handgeaRBeitete lieBlingSStücke nicht mehR im inteRnet Suchen will, wiRd in<br />

veRSchiedenen lädchen in deR Region fündig.<br />

Z<br />

eljka Lucic bringt es auf den Punkt:<br />

„Mein Laden ist voll von Dingen, die<br />

man nicht braucht, die man aber<br />

unbedingt haben muss.“ Stolz sitzt<br />

die Inhaberin des „L’art pour l’art“<br />

auf den alten Kinosesseln, die an der Wand<br />

ihres Ladens befestigt sind, und blickt über ihr<br />

Reich. Tatsächlich: In dem raffiniert geschnittenen<br />

Geschäft im Mannheimer Quadrat C2<br />

findet sich zwar nur wenig Lebensnotwendiges,<br />

dafür aber vieles aus der Kategorie „Haben<br />

will!“ – von apartem Haarschmuck über<br />

witzige Hängelämpchen bis hin zu edlen Beutelchen<br />

und ausgefallenen Kleidungsstücken.<br />

Das Besondere daran: Alles ist handgemacht,<br />

vieles von Zeljka Lucic selbst. Vor allem die<br />

Arbeit mit Papier hat es der studierten Innenarchitektin<br />

und Raumausstatterin angetan:<br />

Schmuck und Schalen stellt sie daraus ebenso<br />

her wie filigran gearbeitete Papierbilder<br />

mit Tiefenwirkung. Außerdem experimentiert<br />

sie mit altem Porzellan und zweckentfremdet<br />

Sammeltassen als Lampenschirmchen. Sie<br />

restauriert kleine Möbelstücke, sie näht und<br />

mit lecker aussehenden Badepralinen hat sie<br />

sich seit Kurzem auch in den Bereich Kosmetik<br />

vorgewagt.<br />

Produkte mit<br />

einer Geschichte<br />

Eine von Zeljka Lucics Eigenkreationen wurde<br />

vor einiger Zeit im Magazin „Focus Schule“<br />

vorgestellt: Fische aus buntem Stoff, in deren<br />

Maul Stifte untergebracht werden können. Die<br />

Redakteure hatten die farbenfrohen Schlamper-Mäppchen<br />

beim Online-Portal „DaWanda“<br />

entdeckt. Auch auf diesem Internet-Marktplatz<br />

für Selbstgemachtes bietet die gebürtige Kroatin<br />

immer wieder eigene Produkte zum Verkauf<br />

an. Mit ihrem Mannheimer Laden hingegen<br />

hat Lucic vor drei Jahren eine Art DaWanda<br />

zum Anfassen geschaffen. Denn das „L’art pour<br />

L’art“ dient nicht nur der Inhaberin selbst als<br />

Ausstellungsraum, sondern bietet auch für andere<br />

Kreative Präsentationsfläche: Für 20 Euro<br />

Regalmiete im Monat können sie hier ihre Produkte<br />

feilbieten. Von jedem verkauften Stück<br />

behält Zeljka Lucic 30 Prozent des Verkaufspreises<br />

als Provision ein – ein Modell, das offenbar<br />

für alle Beteiligten aufgeht.<br />

Rund 30 Aussteller hat die Unternehmerin<br />

mittlerweile „unter Vertrag“, regelmäßig kommen<br />

neue Künstler auf sie zu. Und auch auf<br />

Kundenseite hat sich die Adresse herumgesprochen.<br />

„Ich glaube, die Leute haben die<br />

Massenware satt“, erklärt sich Zeljka Lucic den<br />

wiedererwachten Zuspruch fürs Selbstgemach-<br />

te. Zweimal das Gleiche ist in ihrem Laden<br />

nicht zu finden: „Höchstens ähnlich, nie identisch“,<br />

betont sie den Unikat-Charakter aller<br />

Produkte. Den Online-Handel bei „DaWanda“<br />

empfindet sie nicht als bedrohlich, sondern als<br />

belebend fürs Geschäft. „Das ist eher Werbung<br />

für uns“, ist sie überzeugt. „Wer in der Gegend<br />

wohnt, schaut vielleicht erst einmal im Internet,<br />

kommt dann aber selbst vorbei, denn das<br />

Bummelgefühl macht viel aus.“<br />

Und nicht nur das: Immer wichtiger ist vielen<br />

die Geschichte, die mit einem Produkt verbunden<br />

ist. „Die Leute wollen wissen, wo das,<br />

was sie kaufen, herkommt“, hat Gisela Backe<br />

gemerkt. „Der persönliche Bezug ist entscheidend.“<br />

In ihrem „Giseladen“, einer Kombination<br />

aus Laden, Galerie und Cafébar, den sie<br />

im Frühjahr in der Seckenheimer Hauptstraße<br />

eröffnet hat, verkauft auch sie ausschließlich<br />

Handgemachtes. Zusätzlich zu Bildern und<br />

Silberschmuck aus ihrer eigenen Produktion<br />

stellen 15 weitere Künstlerinnen und Künstler<br />

bei Gisela Backe auf Provisionsbasis und gegen<br />

Regalmiete ihre Werke und Design-Objekte<br />

aus. Von der Halskette über den Seidenschal<br />

bis hin zu den raffiniert gefertigten Schälchen<br />

aus verschiedenfarbigen Glasplatten sind auch<br />

hier nur Unikate zu bekommen. Zwischenhändler<br />

gibt es nicht. Von ihren Ausstellern<br />

kennt Gisela Backe jeden persönlich und kann<br />

die entsprechenden Geschichten zu den Produkten<br />

erzählen.<br />

Das kommt gut an. „Die Leute kaufen hier<br />

nur Herzensstücke“, sagt die Geschäftsfrau.<br />

Niemand komme, um schnell etwas mitzunehmen;<br />

die Kunden wählen sorgfältig. „Es ist ein<br />

bewusster Kaufprozess.“ Auch die Preise, die<br />

aufgerufen werden – Einzelstück ist Einzelstück<br />

– werden akzeptiert, so Gisela Backe. Ihr<br />

Hinweis, dass hinter jedem Produkt liebevolle<br />

Handarbeit stecke, quittierten viele Kunden<br />

mit der Bemerkung „Ja, das sieht man“ – was<br />

durchaus als Kompliment zu verstehen sei.<br />

Handmade mit Anspruch<br />

an Perfektion<br />

Ein Gefühl für den Wert von Selbstgemachten<br />

vermittelt die Seckenheimerin auch in ihren<br />

Workshops für Silberschmuckgestaltung.<br />

Anderen Künstler bietet sie in ihrem Atelier<br />

ebenfalls die Möglichkeit, Kurse – von Nähen<br />

über Malerei bis zum Handpuppenbasteln –<br />

zu geben. Dass sie mit ihren Schmuck-Kursen<br />

dem Giseladen das Wasser abgräbt, glaubt die<br />

Unternehmerin nicht. Im Gegenteil: „Erst wer<br />

selbst mal einen Ring gemacht hat, merkt, wie<br />

viel Arbeit darin steckt“, ist sie überzeugt. �<br />

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UBI BENE 49


treNdART<br />

„Die Teilnehmer gehen mit einem anderen<br />

Blick für Schmuck raus.“ Mit Massenware würden<br />

sie sich nicht mehr zufrieden geben.<br />

Auch Dagmar Fritz kann mit Sachen von der<br />

Stange nicht viel anfangen. Mit ihrem Laden<br />

„FriDa“ hat sie deshalb einen Gegenentwurf<br />

geschaffen zu den weltweit agierenden Modeketten,<br />

die in jeder Hauptstraße rund um den<br />

Globus zu finden sind. Ein ganzer Stapel gestrickter<br />

und gehäkelter Mützen und Schals<br />

liegt in dem kleinen Geschäft in der Heidelberger<br />

Unteren Straße auf der Kassentheke und<br />

wartet darauf, einsortiert zu werden. „Meine<br />

Produktion vom Wochenende“, sagt die ehemalige<br />

IT-Projektassistentin und lacht. Mit ihrem<br />

Lädchen hat sie sich einen Traum erfüllt. Auch<br />

sie verkauft Selbstgemachtes und vermietet Regalfläche<br />

an andere Hersteller aus der Region.<br />

Viel Mode und Accessoires sind bei „FriDa“ zu<br />

finden, aber auch Schmuck, Bilder und anderes.<br />

„Die Leute freuen sich über Außergewöhnliches<br />

und schätzen Handgemachtes wieder.“<br />

Auch Dagmar Fritz hat den Eindruck, dass die<br />

Kundschaft für eine Abwechslung zu den immer<br />

gleichen Marken dankbar ist.<br />

Klar ist jedoch auch: „Handmade“ ist zwar in,<br />

gleichzeitig erwarten die Käufer aber auch ein<br />

hohes Maß an Perfektion. Mit dem selbstgehäkelten<br />

Schal, über den sich Papa früher zu<br />

Weihnachten freuen musste, sind die Produkte<br />

bei „FriDa“ und Co. nicht zu vergleichen.<br />

Die Kunden seien bereit, für die individuellen<br />

Stücke mehr zu bezahlen, bestätigen die Geschäftsfrauen<br />

einstimmig. Aber die Qualität<br />

von Material, Verarbeitung und Passform muss<br />

dann eben auch perfekt sein.<br />

Männer als<br />

neue Zielgruppe<br />

Als Konkurrentinnen sehen sich die Ladeninhaberinnen<br />

trotz der vergleichbaren Konzeption<br />

nicht. Man kennt und schätzt sich, nimmt<br />

die Produkte der anderen ins eigene Programm<br />

mit auf und empfiehlt sich weiter. „Die räumliche<br />

Entfernung zwischen unseren Läden<br />

reicht aus“, sagt Dagmar Fritz. Es gebe genügend<br />

kreative Hersteller und auch die Nachfrage<br />

sei da – übrigens auch von Seiten der<br />

männlichen Kundschaft.<br />

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„Oft kommen Männer erst mal im Auftrag ihrer<br />

Frau mit deren Wunschzettel“, hat auch Zeljka<br />

Lucic beobachtet. Viele stöberten dann aber<br />

auch gerne selbst. Deshalb will sie ebenso wie<br />

ihre Kolleginnen das Angebot an „Männersachen“<br />

weiter ausbauen. „Ich habe alle meine<br />

Künstler angeschrieben und ihnen mitgeteilt,<br />

dass ich mehr Männergeschenke brauche“, erzählt<br />

Gisela Backe.<br />

Auch der weiblichen Kundschaft würde damit<br />

zweifelsohne ein Dienst erwiesen. Denn<br />

spätestens Ende November wird sich erneut<br />

die gleiche Frage wie alle Jahre wieder stellen:<br />

Was schenkt Frau dem Mann zu Weihnachten?!<br />

Vielleicht dieses Jahr etwas, das er nicht<br />

braucht, aber unbedingt haben muss.<br />

weitere Informationen<br />

www.giseladen.de<br />

www.lart-pour-lart.de<br />

www.fri-da.de<br />

text: nicole Pollakowsky<br />

fotos: Christoph blüthner n<br />

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wer es außergewöhnlich mag, sich aber<br />

nicht selbst an die verwirklichung der eigenen<br />

ideen wagt, der kann bei eva mangold<br />

in walldorf individualisierte einzelstücke in<br />

auftrag geben: ob Schals, Röcke, kuschelkissen<br />

oder Schlüsselbänder, alles kann<br />

nach kundenwunsch gestaltet werden. Spezialität<br />

der gebürtigen fränkin sind taschen,<br />

die sie aus lkw-plane näht, gerne kombiniert<br />

mit kuhfell. ihre produkte verkauft<br />

eva mangold in ihrem lädchen „fachwerk“.<br />

hier bietet sie auch anderen herstellern<br />

die möglichkeit, auf provisionsbasis auszustellen.<br />

im Sortiment findet sich außerdem<br />

handelsware von verschiedenen marken wie<br />

haba, overbeck oder greengate, die vom Stil<br />

und von der philosophie her zum fachwerkkonzept<br />

passen. zudem betreibt die wahlwalldorferin<br />

einen eigenen online-Shop.<br />

ihr eindruck: der hype um die handarbeit<br />

ist nichts für hobbykünstler. eine gute ausbildung<br />

und hochwertige materialien seien<br />

voraussetzung, damit die Rechnung aufgehe.<br />

„die leute sind dankbar für Besonderes<br />

und kaufen gerne Selbstgemachtes – aber<br />

es darf nicht selbstgemacht aussehen“, so<br />

eva mangold.<br />

www.fachwerk-walldorf.de<br />

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der Versuchung“<br />

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UBI BENE 51


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in deutSchland und eineR von 100 auf deR ganzen welt, iSt alleS andeRe alS nuR füR männeR.<br />

Deswegen führt Kampmann erst einmal durch die Auslage – links<br />

stehen die Koffer aufgereiht. Wer weiter nach vorn läuft, kommt<br />

an Jacken vorbei und Uhren. Parfüm liegt in der Luft, weil eine<br />

Kundin gerade den Testflakon probiert. Andreas Kampmann beginnt zu erzählen.<br />

Er kommt nicht weit, ohne unterbrechen zu müssen. Immer wieder<br />

drücken sich Kunden an ihm vorbei in Richtung der Vitrine, die sich im<br />

rechten hinteren Eck des Ladens befindet – dort sind sie fein säuberlich<br />

aufgereiht, wofür Victorinox berüchtigt ist: Schweizer Taschenmesser.<br />

„Den Großteil des Umsatzes machen wir inzwischen gar nicht mehr damit”,<br />

sagt Jens Wolf. Er arbeitet für Victorinox – nicht den Taschenmesserproduzenten,<br />

sondern das Modelabel. Diversifikation ist das Zauberwort, das nach<br />

dem 11. September 2001 das Unternehmen gerettet hat. „Wir haben von<br />

heute auf morgen an den Flughäfen nichts mehr verkauft”, sagt der Pfälzer.<br />

Die Abfertigungshallen dieser Welt sind über Jahrzehnte die Verkaufsflächen<br />

Nummer eins des Messerherstellers gewesen. Doch welcher Fluggast<br />

wollte schon durch den bloßen Messerkauf zum potentiellen Terroristen<br />

werden – vor allem in den USA. Das Geschäft drohte einzubrechen.<br />

Anders als Konkurrent Wenger, der wie Victorinox in der Schweiz Messer<br />

herstellt, umschiffte das inhabergeführte Unternehmen die Krise.<br />

Das rote Wappen mit dem weißen Rand und dem weißen Kreuz in der<br />

Mitte hatte bisher so viel Strahlkraft, dass Werbung nichts war, das man<br />

in den vergangenen Jahrzehnten nötig gehabt hätte. Das Wort Anzeige<br />

war so sehr außer Mode gekommen am Stammsitz in Ibach-Schwyz wie<br />

gehäkelte Tassenuntersetzer. Das änderte sich mit diesem einen Tag im<br />

Spätsommer 2001.<br />

Paris, London New York – und Heidelberg<br />

Damals hätte Andreas Kampmann noch keine Minute an Victorinox gedacht,<br />

wenn es ums Geschäftliche ging. Das gibt er unumwunden zu. Er<br />

hat sich zurückgezogen in den Hinterhof eines Cafés, nur ein paar Meter<br />

entfernt von seinem neuen Laden in der Heidelberger Hauptstraße.<br />

Hier hat der Heidelberger die Ruhe gefunden, um seine Geschichte zu<br />

erzählen. Seine eigene ganz besondere Taschenmesser-Geschichte, die<br />

ein Happyend haben wird – davon ist er überzeugt.<br />

Begonnen hatte alles beim Herrenausstatter, das Kampmann in Heidelberg<br />

betreibt. Dort stand Jens Wolf und wollte Klamotten anbieten. „Ich habe<br />

gleich gesehen, dass das nichts für mich ist”, erinnert sich Kampmann.<br />

Die beiden kommen dennoch ins Gespräch. Die Idee von einem eigenen<br />

Laden ist schnell geboren. Wolf hat die Stores aus Paris, New York oder<br />

London im Hinterkopf. In Düsseldorf wird zu dieser Zeit gerade am ersten<br />

Brand Store in Deutschland gewerkelt. „Zur Eröffnung bin ich hingefahren<br />

und war beeindruckt”, sagt Kampmann und spricht von den großen Augen,<br />

die er bekam, dem Mund, der offen blieb. „Es war ein Laden, wie ihn sich<br />

Männer wünschen.” Er wird später sagen, dass in diesem Moment die Entscheidung<br />

gefallen sei, es auch in der Metropolregion zu versuchen.<br />

Danach geht alles schnell: Erst der Anruf am Samstagmorgen, direkt nach<br />

der Eröffnung in Düsseldorf, bei Jens Wolf, dann die Standortsuche. Wie<br />

es das Leben so will, ist ausgerechnet zu dieser Zeit in der Hauptstraße<br />

ein Ladenlokal frei – nicht abseits, sondern mittendrin. Das Konzept kann<br />

nur aufgehen, wenn Laufkundschaft kommt. Das weiß Kampmann: „Wer<br />

erwartet schon ein Victorinox-Geschäft mitten in der Altstadt von Heidelberg.”<br />

Mit dem Vermieter ist er sich rasch einig. „Der Eigentümer wollte<br />

ein nachhaltiges Konzept für sein Objekt und einen Mieter von hier”,<br />

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erzählt Andreas Kampmann. Es sei eine Win-win-Situation gewesen. Er<br />

pachtet das Ladenlokal. Der Umbau muss genauso rasch vonstatten gehen<br />

wie alles bei diesem Projekt; der Eröffnungstermin steht längst. Es ist eine<br />

Punktlandung geworden, wird Kampmann später sagen, aber es ist „eine<br />

Geschichte, die man in ein paar Jahren den Enkeln gern erzählen wird.”<br />

Verkauft<br />

ETW in Neuhermsheim<br />

Vermietet<br />

Eine Geschichte, die Kampmann<br />

seinen Enkeln erzählen will<br />

Es hätte schon mehr als einen Moment während Kampmanns Erzählung<br />

gegeben, an dem Jens Wolf hätte intervenieren müssen, schließlich tut<br />

sein Arbeitgeber viel, um wegzukommen von diesem ausschließlichen<br />

Männerwelt-Image. Doch Wolf lässt ihn gewähren: „Jeder hat so seine<br />

eigene Geschichte, mit der er unsere Marke verbindet.”<br />

Eine davon erzählt Christoph Schwegler auf der Internetseite des Unternehmens:<br />

„Als ich nach einem Geschäftsessen in Stockholm in mein<br />

Hotel zurückkehrte, war Mitternacht vorbei, die Tür abgeschlossen – und<br />

der Schlüssel oben im Zimmer. Es war gegen null Grad. Eine strenge Brise<br />

wehte. Trotz Wind und Wetter war mir wohl in meiner zweiten Haut”, �<br />

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52 UBI BENE<br />

UBI BENE 53


treNdART<br />

erzählt der Geschäftsmann, der schließlich die schwedische Hauptstadt<br />

in der kalten Nacht erkundete; und ihm war – wie könnte es anders sein<br />

– angenehm warm dabei.<br />

Verzaubernde Anekdoten<br />

von allerlei Nützlichem<br />

Es sind wahrscheinlich auch diese Anekdoten, die das Unternehmen mit<br />

Sitz im Kanton Schwyz so erfolgreich gemacht haben. Aufgeschrieben<br />

liest sich jede von ihnen wie eine kitschige Werbebotschaft und doch verzaubert<br />

sie, weil sich jeder darin wiederfinden kann – und die nächste<br />

Reise nicht mehr ohne Utensilien der Schweizer bestreiten will. Darauf<br />

setzt auch Kampmann. Oft, so sagt er, hört er hier im Heidelberger Geschäft<br />

Geschichten von Kunden, die von Situationen erzählen, bei denen<br />

ihr Taschenmesser weiter geholfen hat. So etwas wirke nachhaltig, sagt<br />

auch Jens Wolf.<br />

Die Geschichte des Unternehmens selbst füllt ganze Bücherseiten. Vor<br />

128 Jahren hatte Karl Elsener in Ibach eine Messerschmiedewerkstatt eröffnet.<br />

Dass daraus später Victorinox wird, ist dem rostfreien Stahl und<br />

seiner Mutter zu verdanken. Nach Victorias Tod führt ihr Sohn 1909 den<br />

Markennamen Victoria ein. Als zwölf Jahre später der rostfreie Stahl er-<br />

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funden wird, lässt Elsener das französische „inoxyable” und den Namen<br />

der Mutter zum neuen Firmennamen verschmelzen. Nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg tritt 1945 das „Original Swiss Army Knife” seinen Siegeszug<br />

rund um den Erdball an. 1979 wird aus der „Messerfabrik Carl Elsener”<br />

die Familien-Aktiengesellschaft Victorinox AG. Noch heute hält die Familie<br />

über Stiftungen einen Großteil daran. Aus Karl Elsener ist inzwischen<br />

Carl IV. Elsener geworden, der die Geschicke des Konzerns aus der<br />

Schweiz heraus lenkt.<br />

Von den USA aus wird der Bereich Mode geführt, auch deshalb, weil die<br />

Bekleidungslinie für den dortigen Markt 2001 konzipiert worden war. Im<br />

gleichen Jahr öffnet in New York der erste Victorinox-Store seine Türen.<br />

Der Fashion-Bereich, den Jens Wolf vertritt, ist ein exklusiver. „Der Vertrieb<br />

der Bekleidung erfolgt ausschließlich über sorgfältig ausgewählte<br />

Verkaufskanäle”, heißt es auf der Internetseite des Schweizer Messerherstellers.<br />

Dazu gehören die eigenen Stores in London, Genf, New York und<br />

Tokio genauso wie seit 2011 die in Düsseldorf und Heidelberg. Kampmann<br />

ist von dieser Geschäftsidee überzeugt und selbst ins Risiko gegangen.<br />

Nun hofft er, dass das Geschäft mit dem weißen Kreuz auf rotem<br />

Grund zum Erfolgsmodell wird – inmitten der Heidelberger Altstadt.<br />

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54 UBI BENE<br />

UBI BENE 55


treNdART<br />

alles auf Zucker<br />

meiSt weiSS keineR ganz genau, waS dRin iSt – auf Jeden fall wein,<br />

mit zuckeR veRSetzt und hoffentlich gewüRzt mit nelken, oRangenSchalen und SteRnaniS.<br />

am gLühwEIn Scheiden Sich die geiSteR: SüSSliche plÖRRe odeR aRomatiScheR genuSS?<br />

ein plädoyeR füR ein unteRSchätzteS getRänk.<br />

Sie haben dieses Jahr noch keinen Glühwein<br />

getrunken? Dann schließen Sie die<br />

Augen. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen bei<br />

eiskalter, sternenklarer Nacht um ein Lagerfeuer,<br />

auf dem ein Kupferkessel dampft, bei dessen<br />

Anblick sogar Miraculix vor Neid erblassen würde.<br />

Atmen Sie ein und riechen Sie die Mischung<br />

aus Zimt, Sternanis und Zitrone. Eine Symbiose<br />

aus Orient und Weihnacht. Laurence von Arabien<br />

im Nikolauskostüm.<br />

Okay, Zeit aufzuwachen. Der Kupferkessel mutiert<br />

zum 30-Liter-Kocher. Der Inhalt ist meist<br />

für unter zwei Euro pro Liter erworben. Wer<br />

glaubt, im Glas funkelt ein hochwertiger Rioja,<br />

der kann auch getrost in China für 20 Euro eine<br />

echte Rolex kaufen oder in Tschechien Gourmet-Wodka<br />

bestellen. Und dennoch: Glühwein<br />

schmeckt herrlich! Das könnte am beigemischten<br />

Zucker liegen, dessen Menge eine echte<br />

Coke zu einem Diätdrink verkommen lässt.<br />

Trotz dieses Wissens freuen wir uns auf den<br />

ersten Glühwein des Winters so sehr wie auf<br />

das erste Rindersteak zu Beginn der Grillsaison.<br />

Sein Aroma ist mit der im Juli beginnenden<br />

Vorweihnachtszeit so eng verbunden wie Keith<br />

Richards und eine Flasche Whisky.<br />

Der Wein glüht,<br />

die Bäckchen auch<br />

Selbst Glühwein-Skeptiker werden interessiert<br />

schnuppern, wenn bei der Zubereitung ein paar<br />

Regeln beachtet werden. Ein reinrassiger, äh,<br />

sortenreiner Wein, badischer Spätburgunder<br />

zum Beispiel, ist einem billigen Fusel grundsätzlich<br />

vorzuziehen, ebenso Zimtstangen, Anissternchen<br />

und Orangenzesten einem Tütchen<br />

mit chinesischen Schriftzeichen. Der Glühweinkocher<br />

ist auf genau 77 Grad Celcius einzustellen.<br />

Denn: Winzer sagen, der Glühwein<br />

dürfe nicht zum Kochen gebracht werden, weil<br />

sonst der Zucker karamellisiere und das Rubinrot<br />

zu einer braunen Brühe verkomme. Kenner<br />

wissen außerdem, dass sich Alkohol bei 78 Grad<br />

Celcius verflüchtigt, und wer seinen Kopf nicht<br />

wie beim Kamillendampfbad über den Topf hält<br />

und tief einatmet, hat bei höheren Temperaturen<br />

nicht mehr viel vom Glühwein. Höchstens<br />

noch Kinderpunsch. Außerdem ist der erste<br />

Schluck ohnehin immer zu heiß.<br />

Aber: Er wärmt. Von innen und außen. Der<br />

Wein glüht, die Bäckchen auch. Dagegen sind<br />

die Wangen des Jungen aus der Zwiebackwerbung<br />

so blass wie die Haut eines Shaolinmönches<br />

nach sechs Jahren in vollkommener Dunkelisolation.<br />

In wenigen Stunden werden Sie<br />

sehr wahrscheinlich Kopfweh haben. Das ist<br />

eine Nebenwirkung und liegt natürlich nicht an<br />

der getrunkenen Menge, sondern an der latent<br />

ausgeprägten Gewürznelkenintoleranz.<br />

In diesem Sinne: Wir sehen uns – auf dem<br />

Weihnachtsmarkt!<br />

text: Jörg greter n<br />

aMMonIten-Kunst IM pavIllon<br />

wähRend deS weihnachtSmaRktS auf den kapuzineRplanken wiRd Sich daS gläSeRne<br />

kapuzineRhäuSchen eRneut in eine galeRie veRwandeln. wie im voRJahR zeigt deR<br />

mannheimeR hEndrIK haCKL hieR Seine künStleRiSchen weRke mit echten foSSilien.<br />

Z<br />

wei Fische schwimmen aufeinander zu. Ihre Blicke scheinen sich zu<br />

treffen, es wirkt, als wollten sie sich gleich küssen. Eine Momentaufnahme,<br />

komponiert aus Elementen, die vor Jahrmillionen entstanden<br />

sind. „Let’s just kiss and say Good-bye“ hat Hendrik Hackl sein Werk<br />

genannt. Die versteinerten, bis ins kleinste Detail erhaltenen Fische stammen<br />

aus der Kreidezeit und wurden in Brasilien gefunden, montiert sind sie<br />

auf eine noch ältere Schieferplatte vom versteinerten Boden des Jurameers.<br />

Sie stehen exemplarisch für die Kunst des Mannheimers. Seit vielen Jahren<br />

faszinieren ihn fossile Fundstücke mit musealem Charakter, seine Skulpturen<br />

und Wandobjekte schlagen eine Brücke zwischen der Urgeschichte<br />

und der Gegenwart. „Meine Kunst soll zum Nachdenken und Nachfragen<br />

anregen“, erklärt Hendrik Hackl.<br />

Im vergangenen Jahr konnte er seine raumgreifenden Bilder, Skulpturen<br />

und filigranen Schmuckobjekte erstmals im Pavillon auf den Kapuzinerplanken<br />

zeigen, den Stellwände, ein eigens verlegter Teppichboden und<br />

eine kleine Bar in eine Art-Galerie verwandelt hatten. Die Resonanz war<br />

überwältigend. „Meine Objekte und Bilder sind ja für drinnen. Hier wird<br />

ihre Raumwirkung sehr viel besser deutlich als an einem Stand“, begrün-<br />

HEnDRik HAckl, „lET’S JUST kiSS AnD SAY GOOD-bYE“, <strong>2012</strong><br />

promotion<br />

det er. Und in der angenehmen Atmosphäre lässt es sich auch besser mit<br />

dem Künstler über die Entstehungsgeschichte der Erde plaudern, von<br />

der die kunstvoll verarbeiteten Fossilien und Ammoniten zeugen. Der<br />

Weihnachtsmarkt auf den Kapuzinerplanken beginnt in diesem Jahr am<br />

28. November, die offizielle Eröffnung ist um 17.30 Uhr.<br />

weitere Informationen<br />

www.hendrikhackl.de<br />

56 UBI BENE<br />

UBI BENE 57


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veRanStaltungSkalendeR füR die metRopolRegion Rhein-neckaR. UbI bEnE<br />

nEnnT KULTUrELLE Und gEsELLsChaFTLIChE höhEPUnKTE IM wInTEr <strong>2012</strong>/2013.<br />

DiESE FOTOGRAFiE vOn pETRA ARnOlD kOMMT AnFAnG DEZEMbER bEi DER cHARiTY-AUkTiOn in FRAnkFURT ZUR vERSTEiGERUnG (linkS).<br />

DER cHinESiScHE nATiOnAlciRcUS GASTiERT iM JAnUAR iM ROSEnGARTEn.<br />

regioNal<br />

auSStellungen<br />

75 Jahre Eishockeystadt Mannheim: die<br />

Reiss-engelhorn-museen und die mannheimer<br />

adler präsentieren anlässlich des 75.<br />

Jubiläums des mannheimer eishockeysportes<br />

gemeinsam die ausstellung „75 Jahre<br />

eishockeystadt mannheim“ mit bewegenden<br />

momenten der vereinsgeschichte. gezeigt<br />

wird die facettenreiche vergangenheit von<br />

der entstehung des eishockeysports bis<br />

zum modernen fankult. zahlreiche exponate<br />

von Spielerlegenden illustrieren neben<br />

spannenden Spielberichten oder kuriosen<br />

anekdoten die geschichte des mannheimer<br />

traditionsclubs. ein besonderes highlight ist<br />

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(25. november <strong>2012</strong> bis 31. märz 2013). www.<br />

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Felix hartlaub: gespenstische fledermäuse<br />

und abenteuerliche piratenschiffe, menschenmassen<br />

und wirbelnde Bildräume<br />

beleben die teils märchenhaften, teils alptraumartigen<br />

Szenerien, die felix hartlaub<br />

(1913–1945) mit tuschfeder und aquarellfarben<br />

skizziert. Bis zu seinem 18. lebensjahr<br />

hat der Sohn von gustav f. hartlaub, dem<br />

zweiten kunsthallen-direktor, neben literarischen<br />

arbeiten ein phantasievolles zeichnungsoeuvre<br />

geschaffen. die ausstellung<br />

„gezeichnete welten“ würdigt sein kurzes,<br />

aber intensives lebenswerk (bis 27. Januar<br />

2013). www.kunsthalle-mannheim.eu<br />

Zahntechnik für<br />

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Ästhetische und strahlend weiße Zähne sind<br />

ein seltenes Geschenk.Geiß &Niedersetz<br />

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Natürlich schöne Zähne<br />

... für ein natürlich strahlendes Lächeln!<br />

Karl schwarzenberg: der mannheimer<br />

künstler zeigt seine numerischen Bilder<br />

und objekte bei einer einzelausstellung im<br />

viernheimer kunstverein (15. februar bis 16.<br />

märz 2013). www.kunstverein-viernheim.de<br />

Limow by willi bender: Reuter und Schmidt<br />

zeigt in der mannheimer kunststraße eine<br />

ausstellung des spanischen urban-Streetart-künstlers<br />

limow, der derzeit auf einladung<br />

des internationalen kunstprojekts willi<br />

Bender für einige monate in heidelberg lebt.<br />

limow versteht sich als multidisziplinärer<br />

künstler, seine werke spielen mit verschiedenen<br />

materialien und kombinieren atelierarbeiten<br />

mit projekten im öffentlichen Raum<br />

(14. dezember <strong>2012</strong> bis 31. Januar 2013).<br />

www.sur.de<br />

Geiß und NiedersetzGmbH<br />

Untermühlaustraße 81 a<br />

68169Mannheim<br />

Tel.: 0621/311881 und 31 10 10<br />

Fax: 0621/313144<br />

E-Mail: zahntechnik@geiss-niedersetz.de<br />

www.geiss-niedersetz.de<br />

www.mein-prowell.de<br />

Wir arbeiten auch für Ihren Zahnarzt!<br />

konzeRte<br />

bachstunden: Seit zehn Jahren gibt es die<br />

kleine, feine konzertreihe im stilvollen großen<br />

Salon des palais morass des kurpfälzischen<br />

museums heidelberg. zum Jubiläum<br />

kommt erstmals der frisch restaurierte historische<br />

hammerflügel von 1789 zum einsatz.<br />

gegeben werden mozarts klavierquartette in<br />

g-moll und es-dur mit thierry Stöckel (violine),<br />

marianne venzago (viola), friedemann<br />

Schulz (violoncello) und arnold werner-Jensen<br />

am hammerflügel (9. dezember <strong>2012</strong>).<br />

eine weitere Bachstunde mit Solowerken für<br />

hammerklavier von haydn und mozart findet<br />

am 20. Januar 2013 statt.<br />

Show<br />

ballet revolución: die brandneue tanzsensation<br />

befindet sich auf großer welttournee.<br />

ihr innovativer Stil- und genremix begeisterte<br />

bereits das publikum in Berlin und london.<br />

nun kann sich auch das mannheimer<br />

publikum im Rosengarten auf die einzigartige<br />

kubanische verbindung afrikanischer und<br />

spanischer tanztraditionen mit überlegener<br />

russischer tanztechnik und zeitgenössischem<br />

tanz freuen (2. bis 4. Januar 2013).<br />

www.ballet-revolucion.de<br />

Chinesischer nationalcircus: feng Shui ist<br />

die uralte lehre der chinesen für ein erfülltes<br />

und harmonisches leben. der chinesische<br />

nationalcircus benutzt die atemberaubende<br />

akrobatik geschickt als „metapher“,<br />

um diese grundlagen der Balance des<br />

lebens zu verdeutlichen. die Show „feng<br />

Shui – Balance des lebens“ im mannhei-<br />

mer Rosengarten macht dem zuschauer in<br />

dem zweistündigen akrobatik-exkurs deutlich,<br />

dass nichts für sich steht und alles teil<br />

eines ganzen ist. ein zirkusprogramm als<br />

energiegeladene Ruheoase, die in dieser<br />

vorbildfunktion impulse an das publikum<br />

geben wird (24. Januar 2013). www.bb-<br />

promotion.de<br />

meSSe<br />

Petit salon du Chocolat: im Saalbau-theater<br />

in neustadt an der weinstraße wird<br />

das Schokoladenfest des Jahres gefeiert.<br />

kreative chocolatiers zeigen sich von ihrer<br />

Schokoladenseite. verführung garantiert (16.<br />

und 17. februar 2013). www.petit-salon-duchocolat.de<br />

NatioNal<br />

auSStellungen<br />

giacometti: ab Januar 2013 widmen sich<br />

in hamburg gleich zwei ausstellungen<br />

parallel dem werk von alberto giacometti<br />

(1901–1966), einem der bedeutendsten Bildhauer<br />

des 20. Jahrhunderts. das Bucerius<br />

kunst forum stellt in „giacometti und sein<br />

kreis“ erstmals die portraits giacomettis<br />

in Bezug zu seinen berühmten anonymen<br />

figuren. die hamburger kunsthalle präsentiert<br />

in der ausstellung „giacometti. die<br />

Spielfelder“ als erstes museum überhaupt<br />

dessen wegweisende idee der „Skulptur<br />

als platz“ (25./26. Januar bis 19./20. mai<br />

2013). www.hamburger-kunsthalle.de und<br />

www.buceriuskunstforum.de<br />

chaRity<br />

benefiz-Fotografie-auktion „LebensKünstler“:<br />

im frankfurter marriot-hotel versteigert<br />

auktionatorin christiane gräfin zu Rantzau<br />

von christie’s deutschland fotografische<br />

werke zugunsten der ncl-Stiftung, die sich<br />

für kinder einsetzt, die infolge einer Stoffwechselerkrankung<br />

schwere Symptome<br />

der demenz entwickeln. unter den hammer<br />

kommen werke u. a. von Robert häusser,<br />

Barbara klemm und petra arnold (3.<br />

dezember <strong>2012</strong>). www.ncl-stiftung.de<br />

meSSen<br />

deutsche wellnesstage: das kongresshaus<br />

Baden-Baden ist Schauplatz der publikumsmesse<br />

für wellness und gesundheit<br />

mit allem rund um die themen Schönheit,<br />

entspannung, Reisen und Bewegung. der<br />

neu ausgebaute glaspavillon bietet zusätzliche<br />

fläche für regionale und überregionale<br />

aussteller. im Raum der Stille können die<br />

Besucher eine auszeit vom messerummel<br />

finden (2. und 3. februar 2013). www.<br />

deutsche-wellnesstage.de<br />

art Karlsruhe: die kunstmesse feiert ihr<br />

zehnjähriges. ob malerei oder Bildhauerei,<br />

ob zeichnung, druckgrafik, multiples oder<br />

fotografie: auf 35.000 Quadratmetern ausstellungsfläche<br />

entsteht eine klar strukturierte,<br />

architektonisch anmutende kunstlandschaft<br />

mit 200 one-artist-Shows und 20<br />

Skulpturenplätzen, die zu intensivem Sehen,<br />

konzentrierter auseinandersetzung und<br />

entspanntem einkauf einlädt (7. bis 10. märz<br />

2013). www.art-karlsruhe.de


pferdeSTäRkEn<br />

autoMobile<br />

reinkarnation<br />

eR mutet an wie die ReinkaRnation eineR legende. deR MErCEdEs sLs aMg roadsTEr<br />

eRinneRt in Seinem weSen und auftRitt an Seinen uRahn, den meRcedeS 300 Sl auS<br />

den 50eR JahRen. deSSen gene hat eR zweifelSfRei geeRBt. deR enkel iSt ein ReinRaSSigeR SpoRt-<br />

wagen deR extRaklaSSe, mit viel exkluSivität und enoRmeR poweR.<br />

60 UBI BENE<br />

UBI BENE 61


pferdeSTäRkEn<br />

beim Anblick des eleganten Kraftpaketes kommt sogar Daimler-<br />

Chef Dr. Dieter Zetsche in Schwärmen: „Der SLS Roadster ist Supersportauto,<br />

Cruiser und begehrenswerter Traumwagen in einem. Er schreibt den<br />

Mythos der faszinierenden Sportwagen von Mercedes-Benz in einzigartiger<br />

Weise fort.“ Und auch Hans-Peter Immel, Direktor der Mercedes-<br />

Benz-Niederlassung Mannheim-Heidelberg-Landau, gerät in Verzückung:<br />

„Ich habe noch nie so viele Emotionen wie bei der Präsentation des SLS<br />

im Technik-Museum Speyer gesehen“, berichtet er. Da spielt sicher auch<br />

der Nostalgiefaktor eine Rolle: „Das Auto ist eine einzige Erinnerung an<br />

den Mercedes 300 SL, die Ikone der 50er Jahre. Auch der aktuelle SLS<br />

AMG Roadster weckt große Gefühle, er ist eine Herzensangelegenheit.“<br />

GOOD vibRATiOnS: EinER vOn ElF lAUTSpREcHER iM SlS<br />

AUS DEM HAUSE bAnG & OlUFSEn.<br />

Der optische Auftritt zeigt in der Tat unverkennbar Parallelen zum 300<br />

SL Roadster, der von 1954 bis 1957 gebaut wurde. Zunächst ist es der<br />

breite Kühlergrill mit dem großen Mercedes-Stern und der flügelförmigen<br />

Querfinne darauf, doch auch die Finnen auf der Motorhaube und an den<br />

Fahrzeugflanken erinnern an den Traumwagen-Klassiker von einst. Und<br />

schließlich sind es die Proportionen, die für eine Art Flashback sorgen: die<br />

langgezogene Motorhaube, das weit hinten arrangierte Greenhouse und<br />

das kurze, wuchtig geformte Heck.<br />

Dazu kommen der lange Radstand und die breite Spur. Die beiden verchromten<br />

Endrohrblenden der Abgasanlage verstärken den sport-<br />

AUF SpRiTZTOUR: <strong>Ubi</strong> bEnE-AUTOR MicHAEl HöRSkEnS UnD<br />

niEDERlASSUnGSlEiTER HAnS-pETER iMMEl (REcHTS). �<br />

62 UBI BENE<br />

UBI BENE 63


pferdeSTäRkEn<br />

FREUDE AM DETAil: DER bREiTE kÜHlERGRill iST EinE REMiniSZEnZ An DEn Sl AUS DEn 50ERn. DER AiRScARF bläST<br />

WARME lUFT in DiE nAckEnGEGEnD. in DEn AUSSEnSpiEGEl iST Ein WARnSYSTEM inTEGRiERT.<br />

lich-dynamischen Charakter. „Das puristische und athletische Design<br />

zieht den Betrachter sofort in den Bann“, urteilt Mercedes-Benz-Design-<br />

chef Gorden Wagener.<br />

Offene Bewunderung<br />

ohne jeden Neidfaktor<br />

Stimmt. Vielerorts setzt der Sportwagen – den es neben dem Roadster<br />

auch als Coupé mit Flügeltüren gibt – schon im optischen Auftritt<br />

bei Passanten neurophysiologische Prozesse in Gang: Linse und Pupille<br />

fokussieren in freudiger Erregung das automobile Meisterwerk, dessen<br />

positive Wahrnehmung sich dazu in reflexartigem, nonverbalem Daumenhochrecken<br />

äußern kann. Hie und da fällt auch schon mal eine<br />

Kinnlade nach unten. Und wenn beim Start an der Ampel der Motor mit<br />

seinem urwüchsigen Sound aufbegehrt, dann fallen selbst gestandenen<br />

Männern die Lutscher aus der Hand. „Fährt man auf der Straße, gibt<br />

es offene Bewunderung für das Fahrzeug, ohne jeglichen Neidfaktor. In<br />

seiner neuen Version verkörpert er pure Dynamik und Sportlichkeit, dies<br />

mit aktuellster Technik und vielen technischen Features“, unterstreicht<br />

Hans-Peter Immel. Und Gorden Wagner ergänzt: „Ob mit offenem oder<br />

geschlossenem Dach, der SLS AMG Roadster ist ein beeindruckender<br />

ästhetischer Genuss.“<br />

Einen Leckerbissen der besonderen Art stellt auch die Fahrzeugtechnik<br />

dar. Das wird bereits spürbar, wenn sich beim Anlassen ein bärenstarker<br />

Achtzylinder-Saugmotor mit seinen 6,3 Litern Hubraum und 571 PS recht<br />

unbescheiden akustisch in Szene setzt und für große Vorfreude sorgt. Die<br />

Erwartungen werden gar übertroffen. Der stärkste serienmäßige V8-Saugmotor<br />

der Welt beschleunigt schneller als die Herzfrequenz des Fahrers. Er<br />

katapultiert den SLS AMG Roadster in sagenhaften 3,8 Sekunden von null<br />

auf 100 km/h, Tempo 200 ist nach 11,3 Sekunden erreicht. Danach geht es<br />

munter weiter – bei flotten Zwischenspurts oder wohl dosiertem Herantasten<br />

an Grenzbereiche – bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 317 km/h.<br />

Danach hört der Spaß auf, denn die Power ist nun elektronisch abgeriegelt.<br />

Nicht schlimm, denn bis dahin ist die Konkurrenz längst abgeschüttelt. Und<br />

die nächste Tankstelle naht bestimmt. Denn bei flottem Fahrstil schluckt<br />

der Sportler schon recht ordentlich Sprit. Zwar vermelden die Werksangaben<br />

für den SLS AMG Roadster einen Normverbrauch von 13,8 Litern pro<br />

100 Kilometer. Dies zeigt jedoch in erster Linie, dass die Schwaben auch<br />

Sinn für hintergründigen Humor haben. Bei sportlicheren Autobahnfahrten<br />

oder im Stadtverkehr sind 20 Liter nämlich locker erreichbar.<br />

Das Aggregat reagiert agil und spontan auf zarteste Gaspedalbewegungen,<br />

beweist eine ausgeprägte Drehfreude. Der Achtzylinder bietet reinen<br />

Fahrspaß auf höchstem Niveau. Zum Entzücken des Fahrers beherrscht<br />

der Roadster mehrere Tonlagen: vom Fauchen über Bollern und Grollen<br />

bis zum Donnern. Geschaltet wird mittels Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

„AMG Speedshift“ mit vier Schaltprogrammen, die per Rädchen<br />

auf der Mittelkonsole gewählt werden können. Dem Fahrer stehen zur<br />

Verfügung: das verbrauchsoptimierte „C“ (Controlled Efficiency) sowie<br />

„S“ (Sport), „S+“ (Sport plus) und „M“ (Manuell). Beeindruckend ist auch<br />

die Fahrstabilität des Boliden. Die Einbauposition des Motors hinter der<br />

Vorderachse schafft optimale Voraussetzungen für eine perfekte Fahrdynamik<br />

mit präzisem Einlenkverhalten, geringer Massenträgheit bei spontanen<br />

Richtungswechseln und ausgezeichneter Traktion. Auch im Grenzbereich<br />

glänzt der Mercedes-Sportwagen mit optimalem Fahrbahnkontakt.<br />

Tiefer Schwerpunkt, ein langer Radstand und die breite Spurweite sorgen<br />

für viel Grip. Es scheint, als hätte nur der Mittelstreifen eine bessere Bodenhaftung.<br />

Besonders Kurvenfahrten steigern den Unterhaltungswert<br />

des Flitzers mit dem Stern. Unterstützung gibt es hier noch durch ein<br />

Drei-Stufen-ESP, das bei der Variante „Sport Handling Mode“ dem Fahrer<br />

viel Freiheiten ermöglicht, ohne ihn jedoch in kritischen Situationen im<br />

Stich zu lassen.<br />

Die Tonlagen des Roadsters<br />

entzücken den Fahrer<br />

Viel Sicherheit vermittelt auch die Bremsanlage mit Verbundbremsscheiben.<br />

Wer noch etwas auf den Putz hauen und die sportliche Note stärker<br />

betonen möchte, kann gegen Aufpreis rundum rot lackierte Bremssättel bekommen<br />

oder gar diese als Hochleistungs-Verbundbremsanlage in chicem<br />

Orange. Zu den passiven Sicherheitselementen zählen insgesamt acht Airbags<br />

sowie zwei feststehende Überrollbügel.<br />

Blicken wir in die Fahrer-Kabine. Das Interieur-Design setzt die Formensprache<br />

des Exterieurs fort und weckt Assoziationen an ein Flugzeug-<br />

Cockpit: Prägende Stilelemente sind die Instrumententafel in Form eines<br />

Flügelprofils sowie die vier Belüftungsdüsen mit justierbarem Düsen- �<br />

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64 UBI BENE<br />

UBI BENE 65


66<br />

pferdeSTäRkEn<br />

UBI BENE<br />

kreuz, die an Jet-Triebwerke erinnern. Auch die lang gestreckte Mittelkonsole<br />

aus mattiertem Echtmetall und der neue E-Select-Wählhebel in Form<br />

eines Schubkraftreglers sind Gestaltungsmerkmale aus dem Flugzeugbau.<br />

Good Vibrations und<br />

ein unsichtbarer Schal<br />

Zwei Rundinstrumente informieren über Geschwindigkeit und Drehzahl,<br />

integriert darin sind zwei kleine Anzeigen für Kraftstoffvorrat und Öltemperatur.<br />

Zwischen den Rundinstrumenten befindet sich ein Zentraldisplay für<br />

Anzeigen wie Kilometerstand, Reichweite, Kraftstoffverbrauch oder Durchschnittsgeschwindigkeit.<br />

Permanent abzulesen sind der momentane Gang<br />

und das aktivierte Getriebe-Fahrprogramm des Doppelkupplungsgetriebes.<br />

Mit dem im Cockpit integrierten Multimediasystem „Comand APS“ lassen<br />

sich sämtliche Funktionen von Autoradio, DVD-Laufwerk, Telefon und<br />

Navigation steuern. Hier zeigen sich auch die Erkenntnisse der überaus<br />

sinnvollen Parksensoren beim Rückwärtseinparken, denn beim SLS ist die<br />

Sicht nach hinten – ob offen oder geschlossen – eher suboptimal.<br />

Als ebenfalls durchaus nützlich erweist sich der in die Außenspiegel integrierte<br />

Totwinkel-Assistent, ein optisches und akustisches Warnsystem,<br />

um Fahrzeuge im schlecht einsehbaren Bereich zu erkennen. Registriert<br />

das System dort ein anderes Fahrzeug, wird dem Fahrer die Kollisionsgefahr<br />

durch das Aufleuchten eines Warndreiecks im jeweiligen Außenspiegel<br />

angezeigt. Ein akustisches Warnzeichen ertönt zusätzlich, wenn<br />

der Blinker trotz optischer Warnung gesetzt ist. Angenehm besonders<br />

NUR FÜR MÄNNER!<br />

im Frühjahr und Herbst bei Fahrten ohne Verdeck ist der „Airscarf“ in<br />

den Kopfstützen. Dieser unsichtbare Schal bläst warme Luft aus Düsen<br />

in den Nacken von Fahrer und Beifahrer. Wer vom mächtigen Motor-<br />

Donnern des Mercedes-Kraftpakets noch nicht genug beeindruckt ist,<br />

der wird es spätestens beim Einschalten des speziell für den SLS AMG<br />

Roadster entwickelten Soundsystems sein, das Mercedes-Benz und<br />

AMG zusammen mit dem dänischen Audio-Spezialisten Bang & Olufsen<br />

realisiert haben. Hammermäßige 1.000 Watt und elf Lautsprecher<br />

sorgen für „Good Vibrations“.<br />

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pferdeSTäRkEn<br />

Nicht wirklich überzeugend ist der Kofferraum, der seinen Namen wenig<br />

Ehre macht. 173 Liter beträgt sein Volumen. Reicht indes für ein Golfbag<br />

und ein paar Extra-Bällchen. Zur Not lassen sich auch noch die Lederhandschuhe<br />

hineinquetschen. Und falls der Himmel sich einmal verdunkeln<br />

sollte: Das Stoffverdeck kann während der Fahrt innerhalb von elf<br />

Sekunden bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h geöffnet oder geschlossen<br />

werden. Ob in London, Paris oder Rom – die Frisur hält.<br />

Der verantwortliche Techniker<br />

zeichnet mit seinem Namen<br />

Die Konzeption und Entwicklung des SLS AMG Roadster erfolgte parallel<br />

zum Coupé und wurde von der Mercedes-AMG GmbH eigenständig<br />

verantwortet. Der offene Supersportwagen wird in der größten Mercedes-<br />

Benz-Produktionsstätte in Sindelfingen produziert. Direkt aus der AMG-<br />

Motorenmanufaktur in Affalterbach stammt der AMG 6,3-Liter-V8-Motor,<br />

wo er nach der traditionellen Philosophie „One man, one engine“ von<br />

Hand gefertigt wird. Das bedeutet auch, dass nach der Endmontage Unterschrift<br />

und Name des verantwortlichen Technikers die Motorplakette<br />

zieren. Was natürlich dem Traumwagen zusätzliche Exklusivität verleiht.<br />

„Der SLS AMG Roadster ist wahrlich kein Alltagsauto, mit dem man zur<br />

Arbeit oder zum Einkaufen fährt“, sagt Hans-Peter Immel von der Daimler-Niederlassung<br />

in Mannheim. In vielen Fällen sei der Wagen beileibe<br />

nicht der einzige, der in der Garage steht. „Das Klientel ist höchst unterschiedlich,<br />

eine Altersstruktur geht von 30 bis 70 Jahren.“ Allerdings sollte<br />

man über entsprechende Barmittel verfügen, denn der Mercedes SLS<br />

SW.xxx ad joleen mannheim_Layout 2 05.10.12 09:49 Seite 1<br />

AMG Roadster kostet fast 200.000 Euro, mit der Fülle der angebotenen<br />

Extras kommen da schnell und gerne nochmal zehn Prozent dazu. Dafür<br />

gibt’s aber dann die automobile Königsklasse.<br />

Ja, Janis Joplin, wir verstehen deine Sehnsüchte: „Oh Lord, won‘t you buy<br />

me a Mercedes Benz.” Am besten das Modell SLS AMG Roadster.<br />

text: Michael hörskens fotos: Christian dammert n<br />

JOLEEN KURFÜRSTENPASSAGE P7,24 68161 MANNHEIM WWW.JOLEEN-SCHUHE.DE<br />

Illustration Limow <strong>2012</strong><br />

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zylinderanordnung: v8<br />

Ventile pro zylinder: 4<br />

hubraum: 6.208 cm 3<br />

Leistung: 571 pS (420 kw) bei 6800/min<br />

Max. drehmoment: 650 nm bei 4750/min<br />

Kraftstoffverbrauch nach nEFz gesamt: 13,2 l/100 km<br />

Co2-Emission: 308 g/km<br />

beschleunigung 0-100 km/h: 3,8 s<br />

beschleunigung 0-200 km/h: 11,3 s<br />

höchstgeschwindigkeit: 317 km/h (elektronisch abgeriegelt)<br />

Tankinhalt: 85 liter (davon 14 liter Reserve)<br />

Leergewicht: 1.745 kg<br />

zul. gesamtgewicht: 1.960 kg<br />

grundpreis: 195.160 euro (inkl. mwst.)<br />

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dIE FIrMa aMg<br />

am 1. Juni 1967 gründeten hans werner aufrecht und erhard melcher<br />

die firma amg. der dritte Buchstabe der firmenbezeichnung steht<br />

für großaspach, den geburtsort aufrechts. die firma engagierte sich<br />

im motorsport.<br />

der erste große sportliche erfolg: 1971 beim 24-Stunden-Rennen in<br />

Spa mit dem klassensieg und zweiten platz in der gesamtwertung<br />

des legendären knallroten amg mercedes 300 Sel 6.8.<br />

1976 zieht das unternehmen nach affalterbach. 1990 wird der kooperationsvertrag<br />

mit mercedes-Benz unterschrieben. 1993 setzen die<br />

partner das erste gemeinsame fahrzeugentwicklungsprojekt um:<br />

den c 36 amg. damit ist der grundstein für die gesamtentwicklung<br />

von mercedes-Benz-hochleistungsfahrzeugen gesetzt.<br />

1999 übernimmt die daimler ag 51 prozent der anteile von hans werner<br />

aufrecht. amg wird zur mercedes-amg gmbh mit firmensitz in<br />

affalterbach.<br />

Seit Januar 2005 ist die mercedes-amg gmbh ein hundertprozentiges<br />

tochterunternehmen der daimler ag.<br />

die mercedes-amg gmbh ist die high-performance-marke von mercedes-Benz<br />

und produziert die leistungsstärksten Serienmodelle im<br />

fahrzeugprogramm von mercedes-Benz.<br />

Seit 1747 ist der Name REUTER der Inbegriff<br />

für anspruchsvolle Innenarchitektur.<br />

Unsere Verpflichtung ist Design auf höchstem<br />

Niveau an der Schnittstelle zwischen<br />

Tradition und Moderne.<br />

”<br />

Wir schaffen die Bühne,<br />

auf der sich dann<br />

später das Leben<br />

der Menschen abspielt.<br />

Ettore Sottsass, Architekt<br />

ReuteR + Schmidt Gmbh & co. KG N6, 3-7 68161 mannheim telefon +49 (0)621 8 20 33 47 Fax +49 (0)621 8 20 33 48 info@SuR.de www.SuR.de<br />


gastGEbER<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

Baumeister der show<br />

deR eRfolg deS Radio RegenBogen haRald wohlfahRt palazzo hat mehReRe väteR.<br />

eineR von ihnen iSt rEgIssEUr sTEFan warMUTh. Seine aufgaBe iSt eS, die daRBietungen<br />

deR künStleR und aRtiSten in eine SchlüSSige dRamatuRgie zu BRingen.<br />

Stefan Warmuth ist ein Mann mit vielen<br />

Talenten. In seiner Heimatstadt hat<br />

der Berliner Musik studiert, danach<br />

am Schillertheater mit Boy Gobert und später<br />

auch mit Peter Zadek zusammengearbeitet. Er<br />

gründete eine eigene Theaterproduktionsfirma<br />

und erwarb sich einen beachtlichen Ruf als<br />

Orchesterleiter, Komponist von Filmmusiken<br />

und stilsicherer Arrangeur. Doch vor allem ist<br />

er ein Mann von brillanter Eloquenz. Er kann<br />

wunderbar unterhaltend und sehr überzeugend<br />

von seiner Leidenschaft für Theater und Show<br />

reden, die ihn durch eine Kooperation mit André<br />

Heller vor Jahren auch ins Varietéfach führte.<br />

„Das Interdisziplinäre liegt mir“, sagt er. „Die<br />

Vielseitigkeit ist gut, um die Batterien immer<br />

wieder aufzuladen, Neues zu entdecken und<br />

Teamfähigkeit zu entwickeln.“<br />

All das bringt der 55-Jährige seit 2009 ins Mannheimer<br />

Palazzo ein. Die beiden Produzenten<br />

deR idealfall: deR aBend eRzählt eine geSchichte.<br />

LOTOS FINAL AZ [Konvertiert].pdf 29.09.<strong>2012</strong> 12:32:20 Uhr<br />

Gregor Spachmann und Rolf Balschbach hatten<br />

ihn verpflichtet um, so Balschbach, „dem Abend<br />

einen roten Faden zu geben. Wir wollen nicht<br />

einfach hochklassige Darbietungen aneinanderreihen,<br />

sondern eine Dramaturgie entwickeln<br />

und eine Geschichte erzählen.“ Zum vierten<br />

Mal arbeiten die drei nun eng zusammen, und<br />

Stefan Warmuth hat für dieses Miteinander ein<br />

schönes Bild gefunden. „Man muss sich das so<br />

vorstellen: Balschbach und Spachmann sind die<br />

Bauherren. Sie sagen, wie sie alles haben wollen.<br />

Ich bin der Architekt, der für die Ausgestaltung<br />

und Umsetzung zuständig ist.“<br />

Das erste Bild: Amuse<br />

Gueule für den Abend<br />

Seit Februar hat der Regisseur an der Show<br />

getüftelt und auch hier gebraucht er zur Veranschaulichung<br />

seiner Vorgehensweise das Bild<br />

vom Baumeister: „Der Hauptact ist das Funda-<br />

ment des Hauses. Ausgehend davon überlege<br />

ich, wo ich die Terrasse, den Balkon und die<br />

Erker platziere und welches Dach nachher<br />

draufkommt.“ Der Hauptact ist in diesem Jahr<br />

Kay Scheffel. Schon zum dritten Mal führt der<br />

Komödiant durch den Abend – auf vielfachen<br />

Wunsch der Palazzo-Stammgäste, wie Gregor<br />

Spachmann betont. Als kongenialer Partner<br />

wurde dem schwergewichtigen Heinz-Erhardt-<br />

Imitator auf Vorschlag von Stefan Warmuth der<br />

kleine, dürre Brite Kenny Layton zur Seite gestellt,<br />

was den Blödeleien eine völlig neue Note<br />

gibt. „Da ist das Mannheimer Palazzo einzigartig:<br />

Rolf Balschbach war sofort begeistert und<br />

hat ihn verpflichtet, obwohl der Etat eigentlich<br />

bereits ausgereizt war“, erzählt Warmuth.<br />

Mit Scheffel hat er sich zuerst zusammengesetzt<br />

und aus den Gesprächen ein Skript entwickelt,<br />

das allen weiteren Künstlern schon im<br />

Frühjahr vorgelegt wurde. „Um es frei nach �<br />

70 UBI BENE<br />

UBI BENE 71


gastGEbER<br />

iMMER iM AUSTAUScH:<br />

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ROlF bAlScHbAcH (ObEn)<br />

UnD REGiSSEUR STEFAn<br />

WARMUTH MiT DEM<br />

kOMikER kEnnY lAYTOn<br />

(UnTEn vOn linkS).<br />

Tucholsky zu sagen: Jeder Künstler möchte der<br />

Schlussact sein“, sagt er. „Aber das ist natürlich<br />

weder möglich noch sinnvoll.“ Denn schon die<br />

erste Nummer soll ein Kracher sein, der die<br />

Zuschauer mitreißt. Sie gehört in dieser Spielzeit<br />

dem Handstandakrobaten Maxim Popazov.<br />

„Der ist auch komisch und kann schauspielern“,<br />

hat Warmuth festgestellt. Daher ist er<br />

zunächst gar nicht als Artist zu erkennen. „Billy<br />

Wilder hat gesagt: Jeder Film beginnt mit Boymeets-Girl.<br />

Daraus kann sich alles entwickeln.<br />

Auf das Palazzo übertragen heißt das: Jeder<br />

Abend beginnt damit, dass Zuschauer und Artisten<br />

sich treffen. Daraus entwickelt sich etwas<br />

Spannendes.“ Auf der Bühne lässt er daher<br />

zu Beginn der Show ein großes Bild mit allen<br />

Artisten entstehen – als Amuse Gueule für den<br />

Abend sozusagen.<br />

Die Auswahl der Artisten ist so vielfältig wie<br />

eh und je – auch darüber spricht Warmuth<br />

frühzeitig mit den Mannheimer Palazzo-<br />

Chefs. „Harald Wohlfahrt wird ja nach einem<br />

Fischgang nicht auch noch einen Zander zum<br />

Hauptgang servieren. Auch wenn die Qua-<br />

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lität des Zanders außer Frage steht – es gibt<br />

ein Rinderfilet“, vergleicht Stefan Warmuth.<br />

Für das künstlerische Programm bedeutet das:<br />

Strapaten- und Trapezkünstler, Jongleure und<br />

Bodenakrobaten, Sänger und Komödianten<br />

werden in eine stimmige Reihung gebracht.<br />

Gemeinsame Szenen der Artisten schaffen<br />

Verbindungen und Wiedererkennungseffekte<br />

beim Publikum, denn, so Warmuth, „sie sollen<br />

sich ja nicht gegenseitig die Butter vom Brot<br />

nehmen und um die größte Aufmerksamkeit<br />

konkurrieren, sondern sich ergänzen.“<br />

Das Menü:<br />

ein Kunstwerk in sich<br />

Während gegessen wird, fährt der Regisseur<br />

die Spannungsmomente herunter – aus mehreren<br />

Gründen. „Harald Wohlfahrts Menü ist<br />

für mich Teil der Show, ein Kunstwerk in sich.<br />

Da soll der Gast in Ruhe schauen und genießen<br />

können“, begründet er. „Außerdem kommen<br />

viele Besucher zu mehreren. Die wollen sich ja<br />

auch mal in Ruhe unterhalten.“ Diese Momente<br />

gehören daher dem Pianisten Rick Coleman –<br />

74889 Sinsheim<br />

Neulandstr. 26<br />

Tel.: 07261/9251-0<br />

auch er gehört längst zur Stammbesetzung im<br />

Mannheimer Spiegelzelt.<br />

Die liebgewonnene Location ist für die Palazzo-Macher<br />

die größte Herausforderung bei der<br />

Gestaltung des Programms. Eine Guckkastenbühne<br />

wäre einfacher. Doch im Zelt wird in<br />

diesem Jahr neben der zentralen Plattform und<br />

den kleinen Außenbühnen erstmals noch eine<br />

weitere Fläche im Eingangsbereich bei Bedarf<br />

hochgefahren. „Jeder Zuschauer muss alles gut<br />

sehen können, daher müssen die Artisten sich<br />

drehen und gegebenenfalls ihr Programm leicht<br />

umstellen“, erzählt Warmuth. Hier ist bisweilen<br />

seine ganze Eloquenz und Überzeugungskraft<br />

gefragt. „Wenn Sie einem Jongleur, der gewohnt<br />

ist, geradeaus zu laufen, sagen, er soll mal einen<br />

Bogen machen, ist er zunächst unsicher“, verdeutlicht<br />

er – sein Job ist es, ihm diese Sicherheit<br />

zurückzugeben. Durch Üben, Üben, Üben.<br />

Die zehn Tage vor dem Saisonstart hat er daher<br />

von früh bis spät im Zelt verbracht und mit den<br />

Artisten gearbeitet. Teilweise haben sie sogar<br />

ihre Musik geändert. Doch vor allem haben �<br />

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72 UBI BENE<br />

UBI BENE 73


gastGEbER<br />

sie ihre Bewegungsabläufe den Gegebenheiten<br />

angepasst. „Ich habe schon oft gesagt: Die<br />

Nummer geht in einer riesigen Zirkusarena,<br />

aber nie und nimmer im beengten Palazzo-Zelt“,<br />

sagt Stefan Warmuth und lacht. „Die Erfahrung<br />

zeigt, meistens geht es doch.“ Auch beim<br />

Rhönrad-Künstler Konstantin Mouraviev geht<br />

es, auch wenn sein Rad fast denselben Durchmesser<br />

hat wie die Tortenbühne. Und weil der<br />

Moskauer schnell eine traumwandlerische Sicherheit<br />

an den Tag legte, kommen nun auch<br />

die High-Tech-Lampen zum Einsatz, die dem<br />

Publikum für einen kurzen Moment vorgaukeln,<br />

der Artist schwebe schwerelos im Raum.<br />

Probesitzen<br />

in der Todeszone<br />

Doch nicht nur den Artisten, sondern auch ihren<br />

Zuschauern gilt die ganze Fürsorgepflicht<br />

der Verantwortlichen. „Todeszone“ nennt Stefan<br />

Warmuth scherzhaft den Bereich unmittelbar<br />

an der Mittelbühne. „Wir setzen uns bewusst<br />

dahin, um uns in den Gast hineinzufühlen. Er<br />

soll das Gezeigte als spektakulär empfinden,<br />

darf aber in keiner Sekunde Angst haben.“<br />

Schon vor drei Jahren, als der Chinese Cong<br />

Tian mit dem Fahrrad auf dem Schlappseil über<br />

FÜRSORGEpFlicHT: DiE SicHERHEiT DER<br />

ARTiSTEn STEHT AUcH FÜR pAlAZZO-pRODUZEnT<br />

GREGOR SpAcHMAnn GAnZ ObEn.<br />

die Köpfe der Gäste hinwegfuhr, hat er das so<br />

gehalten. Mittlerweile ist die Technik, die das<br />

Team von Gregor Spachmann damals ersonnen<br />

hatte, in andere Varietés exportiert und zum<br />

Standard geworden. Auch das schätzt Stefan<br />

Warmuth an der Zusammenarbeit mit dem<br />

Mannheimer Palazzo-Team außerordentlich.<br />

„Hier wird getüftelt und auch viel Geld in die<br />

Hand genommen, um neue Maßstäbe zu setzen<br />

und gleichzeitig alles für die Sicherheit von Artisten<br />

und Zuschauern zu tun“, lobt er.<br />

Nur vor einem müsse man sich als Palazzo-<br />

Regisseur und Baumeister der Show hüten: „In<br />

Mannheim darf man nicht zu laut denken. Gregor<br />

Spachmann und Rolf Balschbach sind sehr<br />

begeisterungsfähig. Wenn sie von einer Idee<br />

überzeugt sind, handeln sie sofort.“<br />

text: Ute Maag n<br />

weitere Informationen<br />

weil schon wochen vor der premiere<br />

20.000 tickets verkauft waren,<br />

wurde die Spielzeit vorzeitig bis zum<br />

10. februar verlängert.<br />

ticket-hotline: 01805 609030<br />

www.palazzovariete.de<br />

PaLazzo UnTErsTüTzT<br />

sozIaLE ProJEKTE<br />

es ist zum schönen Brauch geworden, dass<br />

der Radio Regenbogen harald wohlfahrt<br />

palazzo aus den erlösen jeder Spielzeit soziale<br />

projekte unterstützt. „diesen auftrag<br />

nehmen wir ernst“, sagt produzent gregor<br />

Spachmann. erneut darf sich daher der<br />

Mannheimer reiterverein zum ende der<br />

Saison über eine großzügige Spende für<br />

sein projekt „therapeutisches Reiten“ freuen.<br />

Seit 1996 bietet der vom präsidenten<br />

peter hofmann geführte club Reitstunden<br />

für behinderte kinder an. unter der leitung<br />

der Sozialpädagogin und Reitlehrerin marion<br />

Blumrich-Brauer werden so das Selbstwertgefühl<br />

der kinder gesteigert und gute<br />

erfolge bei motorik, Sozialverhalten, konzentrations-<br />

und lernfähigkeit erreicht.<br />

außerdem wird das palazzo-team wie<br />

schon im vorjahr den verein „madamfo<br />

ghana“ beschenken, der ein heim für Sklavenkinder<br />

betreibt. dessen Botschafter,<br />

comedian atze Schröder, will die Spende<br />

persönlich entgegennehmen.<br />

Für unvergesslIche MoMente<br />

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voR elf JahRen gRündete SaScha kindeRmann Sein unteRnehmen KIndErMann CaTErIng.<br />

mittleRweile BeSchäftigt daS familienunteRnehmen 45 feStangeStellte mitaRBeiteR und<br />

kann in veRSchiedenen Stilvollen locationS BiS zu 5.000 gäSte gleichzeitig veRwÖhnen.<br />

Lange lagen die Festräume des Schlosses Wachenheim im Dornröschenschlaf.<br />

Dass die Tische im wunderschönen Palais heute wieder<br />

festlich gedeckt werden, dass der Gartensaal sich wieder zum<br />

verwunschenen Schlosspark hin öffnet und Gäste auf der Terrasse lecker<br />

Gegrilltes genießen, ist Sascha Kindermann zu verdanken. Das Kleinod<br />

der renommierten Sektkellerei ist die neueste Location, in der Kindermann<br />

mit seinen Kunden für Hochzeiten, Geburtstage und andere festliche<br />

Veranstaltungen individuell gestaltete Arrangements entwickelt.<br />

„Wir stecken unsere Kunden nicht in Schubladen“, sagt er. „Private Feiern,<br />

aber auch Firmenevents oder Tagungen sollen für Gastgeber und Gäste zu<br />

ganz besonderen Erlebnissen werden. Daher wählen wir den passenden Ort<br />

sorgfältig aus und inszenieren ihn individuell auf den Anlass abgestimmt.“<br />

Darin eingeschlossen ist auf Wunsch nicht nur das exquisite Catering, sondern<br />

auch die Buchung von Hotels, der Transport der Gäste oder die Bereitstellung<br />

von Technik.<br />

2001 gründete der Pfälzer seinen Partyservice Kindermann mit Sitz in Ludwigshafen.<br />

Das Unternehmen florierte schnell. 2010 übernahm er die Bewirtschaftung<br />

des Mannheimer Strandbads, 2011 das Culinarium im CongressForum<br />

Frankenthal, in dem der Fokus auf geschäftlichen Events liegt.<br />

In diesem Jahr kam nun das Palais Schloss Wachenheim hinzu, das bei Unternehmens-Veranstaltungen<br />

ebenso beliebt ist wie bei privaten Anlässen.<br />

Daneben pflegt der gelernte Koch, der nach seiner Ausbildung im Sternerestaurant<br />

Luther in Freinsheim zahlreiche Auslandserfahrungen sammelte,<br />

gute Beziehungen zu vielen weiteren charmanten Locations in der Region,<br />

die seine Gäste für die verschiedensten Festivitäten nutzen können. Grundlage<br />

des Erfolgs ist eine ausgeklügelte Logistik, die vom Veranstaltungsbüro<br />

in Lambsheim gesteuert wird. In der Menü- und Buffetmanufaktur in Lud-<br />

wigshafen entstehen kreative Speisenfolgen mit der passenden Weinbegleitung<br />

für 20 bis 2.000 Personen und Buffets für bis zu 5.000 Gäste. „Dabei<br />

legen wir großen Wert auf saisonale und regionale Produkte, alle Speisen<br />

werden frisch zubereitet“, beschreibt Sascha Kindermann seinen Anspruch.<br />

„Sag mir, was du isst, und ich sage dir, wer du bist“ ist sein Leitsatz.<br />

Das Strandbad –<br />

Perle mit speziellem Reiz<br />

Das wissen auch die Gäste des Mannheimer Strandbads zu schätzen. An<br />

365 Tagen im Jahr serviert das Team Regionales hier auch à la carte – mitten<br />

im Grünen und vor der idyllischen Kulisse des vorbeiströmenden Rheins.<br />

„Das Strandbad ist eine Perle“, schwärmt Kindermann: „Es hat zu jeder Jahreszeit<br />

seinen ganz speziellen Reiz.“ Und grün hat hier eine doppelte Bedeutung:<br />

Das langgestreckte Restaurant liegt nicht nur im Naturschutzgebiet.<br />

Es ist auch das erste „Green Building“ unter den deutschen Gaststätten und<br />

damit Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit.<br />

Kindermann Catering<br />

königsbergerstraße 19<br />

67245 lambsheim<br />

telefon 06233 3593175<br />

fax 06233 359311<br />

e-mail info@kindermann-catering.de<br />

www.partyservice-kindermann.de<br />

www.kindermann-catering.de<br />

www.strandbad-mannheim.com<br />

74 UBI BENE<br />

UBI BENE 75


gastGEbER<br />

hInter den KulIssen<br />

des geschMacKs<br />

Riechen, Schmecken, fühlen: kann faSt JedeR. SinnlicheS multitaSking. üBeR geSchmack zu Reden<br />

iSt eine heRauSfoRdeRung. BeSondeRS Bei einem So komplexen patienten wie dem wein. daS uBi <strong>Bene</strong>-<br />

sEnsorIK-sEMInar iSt die genuSSReichSte methode zuR üBeRwindung deR SpRachloSigkeit.<br />

Waldpilze im Grauburgunder,<br />

Rosmarin im Silvaner und Äpfel<br />

im Riesling. Hunderte Aromen<br />

geistern durch das Glas und werden von neugierigen<br />

Nasen vollmundig eingesaugt. Die Fülle<br />

der geballten Eindrücke übersetzt das Hirn<br />

in den abstrakten „Geschmack“. Ein ganzheitlicher<br />

Prozess, bei dem schnell mal was verloren<br />

geht. Wenn man nicht trainiert ist.<br />

„Olfaktorische Sprachferne“ nennt das Martin<br />

Darting. So heißt es, wenn einem zu einer<br />

bekannten Empfindung die passende wörtliche<br />

Schublade fehlt. In der Mannheimer<br />

Weinhandlung Extraprima verströmen an<br />

diesem Abend ein gutes Dutzend Stoffe ihre<br />

typischen Geruchsmerkmale. Butter, Basilikum,<br />

Pfeffer. Essenz versteckt in schwarzen<br />

Gläsern. Es wird geschwenkt, geschnuppert<br />

und laut gedacht. Der Sensorikexperte schaut<br />

gespannt in die Runde: „Spüren Sie die vegetabilen<br />

Noten?“<br />

Den Aromen auf<br />

den Fersen<br />

Wein ist faszinierend, aber rätselhaft. Wer den<br />

großen Einblick will, der muss sich in die mikroskopisch<br />

kleine Welt der menschlichen Sinne<br />

begeben und dort auf eine strategisch organisierte<br />

Spurensuche gehen. Um den engen wie<br />

subjektiven Kommentar-Radius zu überwinden,<br />

muss man den Aromen auf den Fersen bleiben.<br />

Über tausend schmeckbare sind in jedem Wein<br />

enthalten. „Es geht nicht um gut oder schlecht,<br />

sondern um das Erkennen und <strong>Bene</strong>nnen von<br />

sensorischen Unterschieden“, erläutert Darting.<br />

Kommunikation statt Bewertung.<br />

Als Dozent an der Deutschen Wein- und Sommelierschule<br />

Koblenz kann Darting dem Mysterium<br />

Wein wissenschaftlich auf den Grund<br />

gehen. Als önologischer Berater und ausgebildeter<br />

Winzer verfügt er über das Handwerkszeug<br />

– und die nötige Bodenhaftung. Geradlinig,<br />

unprätentiös und nachvollziehbar erläutert der<br />

Experte den Weg der Sensoanalyse: der konsequent<br />

quantitativen Auswertung sensorisch<br />

wirksamer Inhaltsstoffe in ihrer spezifischen<br />

Kombination. So gelingt es ihm, Wein in einer<br />

sprachlichen Klarheit, Präzision und pointierter<br />

Plastizität zu beschreiben, die ihresgleichen<br />

sucht. Am Ende steht das monumentale Ziel der<br />

Erkenntnis. Mehr geht nicht. Der Wein beginnt<br />

zu sprechen.<br />

Die Dialogpartner in dieser exklusiven Talkrunde<br />

waren geladene Premierengäste aus der Met-<br />

ropolregion, die ihrer Leidenschaft künftig noch<br />

intimer begegnen werden. Der Weinexperte<br />

Thomas Boxberger-von Schaabner begeisterte<br />

nicht nur als versierter Sparringspartner Dartings:<br />

Als professioneller Verkoster und Händler<br />

hat der Hausherr – ausgebildeter Koch – eine<br />

Fülle von Weinwissen eingespeist und exzellente<br />

Tropfen abseits des Mainstreams geöffnet.<br />

Harmonielehre live<br />

und in Farbe<br />

Bei allen sensorischen Attraktionen und geschmacklichen<br />

Abenteuerreisen dominierten<br />

in jeder Minute die Freude am Wein und<br />

der Spaß am gehaltvollen Darüber-Sprechen.<br />

Harmonielehre live und in Farbe. Was ist Geschmack<br />

und lässt sich tatsächlich über ihn<br />

streiten? Woraus setzt er sich zusammen? Worin<br />

liegt der Unterschied zwischen Empfindung<br />

und Wahrnehmung? Nur wer differenziert<br />

mit seinen Sinnen umgeht und weiß, wie<br />

sie im Kollektiv funktionieren, blickt hinter<br />

die Kulissen des Geschmacks, der niemals als<br />

unverwechselbares Einzelstück daherkommt:<br />

Bei jedem einzelnen Riechvorgang donnern<br />

rund 35 Millionen Rezeptoren enorme Datenmengen<br />

ins Gehirn. Millionen von Zellen,<br />

die alle 0,3 Sekunden Informationen liefern.<br />

Die brauchen wir, um einen spezifischen Duft<br />

überhaupt wahrnehmen zu können. Schwer<br />

wird’s beim Charakterisieren. Floskeln wie<br />

„schlanke Struktur“ oder „langer Abgang“ liefern<br />

bestenfalls vage Vorstellungen von der<br />

groben Silhouette eines Weins. Klare Aussagen<br />

über seine Qualität vermitteln sie nicht.<br />

Martin Darting beginnt bei der technischen<br />

Leistungsfähigkeit des menschlichen Systems.<br />

Die Zunge unterscheidet lediglich elementare<br />

Stilrichtungen wie süß und sauer, bitter, salzig<br />

und auch mineralisch. Die Nase wohnt zwar<br />

nur eine Etage höher, ist der Kollegin aber weit<br />

überlegen. Denn Aromen werden gerochen<br />

und nicht geschmeckt. Der Trick mit der zugehaltenen<br />

Nase offenbart die Relevanz des<br />

Riechorgans. Bei der Wiedererkennung eines<br />

Weins machen diese flüchtigen Aromastoffe<br />

rund 95 Prozent aus.<br />

Die Säure ist ein prominentes Wein-Thema.<br />

Darting präsentiert zwei Weine, bei denen jeweils<br />

die spitze Apfelsäure oder die weichere<br />

Milchsäure dominieren. Es ist erstaunlich, in<br />

welchem Bereich des Mundes sich diese �<br />

76 UBI BENE<br />

UBI BENE 77


gastGEbER<br />

78 UBI BENE<br />

völlig geruchlosen Substanzen bevorzugt breit<br />

machen. Dann kommt die Mineralität hinzu.<br />

Langsames, tiefes Einatmen. Es kribbelt. Ein<br />

metallisches, annähernd staubiges Gefühl in der<br />

Nase, während die Zähne jede Schärfe eingebüßt<br />

zu haben scheinen. Ein entsprechender Mosel-<br />

Riesling spaltet die „Geschmäcker“. Lagerbildung<br />

im Weinseminar. Der Sensoriker freut sich<br />

über die Gruppendynamik. Die Kommunikation<br />

verselbstständigt sich. Wein-Talk interaktiv.<br />

Wer weiß, will noch<br />

mehr wissen<br />

Dann wartet die Praxis. Die lange, von Gläsern<br />

und Flaschen immer dichter besiedelte Tafel<br />

wird zum Labor. Auf einem Teller werden verschiedene<br />

Zucker-, Säure- und Aromastoffe<br />

serviert, um Mundgefühl und Nachgeschmack<br />

zu sensibilisieren. Die Reaktionen werden artikuliert<br />

und die einzelnen Eigenschaften in<br />

verschiedenen Weinen selektiv aufgestöbert.<br />

Oder auch nicht. Während die Empfindung von<br />

Inhaltsstoffen durchaus vergleichbar ist, zeigen<br />

sich bei der Wahrnehmung der Weinaromen<br />

deutliche Unterschiede. Sobald beurteilt wird,<br />

leidet die Objektivität.<br />

Schrittweise nutzen die Teilnehmer ihre naturgegebene<br />

Fähigkeit, einem Wein gezielt die<br />

Maske herunterzureißen. Beschädigung eines<br />

Faszinosums? Das Gegenteil ist der Fall. Der<br />

Reiz nimmt sogar noch zu. Wer weiß, will noch<br />

ScHWEnkEn, RiEcHEn, ScHMEckEn: MARTin DARTinG (linkS) vERAnScHAU-<br />

licHTE FÜR DiE TEilnEHMER, DARUnTER THOMAS bOxbERGER-vOn ScHAAbnER<br />

UnD MARcO ZETTlER, DiE SEnSORiScHEn UnTERScHiEDE bEiM WEin.<br />

mehr wissen. Das Produkt wird barrierefrei,<br />

durchschaubarer.<br />

„Alle reden von gutem Wein, aber niemand weiß<br />

genau, was das ist.“ Martin Darting widmet sich<br />

dem Qualitätsbegriff. Ein Mosaik aus etlichen<br />

Steinchen, für das der Fachmann das PAR-System<br />

entwickelt hat, um Qualitäten objektiv definieren,<br />

beschreiben und dokumentieren zu können.<br />

Sicher, ein aufwendiges Verfahren. Aber der<br />

Komplexität eines Weins absolut angemessen.<br />

Dann kommen die „Spontis“. Keine linken<br />

Politaktivisten, aber in ihrer gegen den Strom<br />

gebürsteten Art durchaus ein autonomes Völkchen<br />

in der Weinszene. Spontanvergärung nutzt<br />

die natürlichen, wild lebenden Hefen und beschleunigt<br />

dadurch das, was man unter Terroir<br />

versteht: die Summe der Standortfaktoren, die<br />

Herkunft eines Weins im engeren Sinn. Ein<br />

Grüner Veltliner von Karl Fritsch aus Wagram<br />

(Österreich) und sein mit Reinzuchthefen vergorener<br />

Landsmann aus der Domäne Wachau<br />

zeigen beispielhaft, wie sich ein vordergründig<br />

fruchtbetonter, „gefälliger“ Mainstream-Wein<br />

von seinem kantigen Kollegen unterscheidet.<br />

„Die Vielfalt und Unterschiedlichkeit von spontan<br />

vergorenen Weinen ist faszinierend“, sagt<br />

Martin Darting. Thomas Boxberger-von Schaabner<br />

nickt, als er den stoffigen Weißen im Glas<br />

schwenkt, und ergänzt: „Ein solcher Wein entwickelt<br />

sich beim Trinken. Er legt nicht gleich<br />

alles offen, was er zu bieten hat.“ Einige Mi- �<br />

UBI BENE 79


gastGEbER<br />

nuten ohne Konversation in Gesellschaft eines<br />

hoch charismatischen Niederösterreichers.<br />

Mainstream-Weine und ihre<br />

kantigen Kollegen<br />

Eher in die Kategorie „Kuriositäten“ passt ein<br />

weiß gekelterter Syrah aus Griechenland, den<br />

Martin Darting als Bonbon mitgebracht hat. Mit<br />

so etwas ist bislang noch keiner der Jung-Sensoriker<br />

kollidiert. Doch die ersten Lektionen sind<br />

bereits verdaut, persönliche Eindrücke werden<br />

spontan artikuliert. Der Bad Dürkheimer Winzersohn<br />

lächelt anerkennend. Nicht nur wegen<br />

des grandiosen Côte Rotie von Jean-Michel Stephan<br />

mit seiner delikaten süßen Frucht, der als<br />

2009er noch ganz am Beginn einer langen Karriere<br />

steht, wie der Hausherr beim genussreichen<br />

Finale betont. Ein endlos langer Abgang.<br />

Die Nebel im Weinberg haben sich gelichtet.<br />

Der Dunstschleier löst sich auf. Das Vokabular<br />

des Weins ist verständlich geworden. Von<br />

„Sprachferne“ keine Spur. Das Seminar ist vorbei.<br />

Der Dialog mit dem Wein kann neu beginnen.<br />

Private Treffen nicht ausgeschlossen.<br />

text: Ute Maag fotos: Christian dammert n<br />

UbI bEnE wEInsEnsorIK-sEMInar<br />

UbI bEnE weinsensorik-seminar<br />

mit sensorik-Experte Martin darting<br />

donnerstag, 31. Januar 2013, 19 bis 22 Uhr<br />

in der weinhandlung Extraprima<br />

am Mannheimer wasserturm<br />

erstmals für uBi <strong>Bene</strong>-leser und das ideale<br />

weihnachtsgeschenk: martin darting<br />

führt Sie ein in die welt des weins. in drei<br />

abwechslungsreichen und unterhaltsamen<br />

Stunden erklärt der Sensorik-experte<br />

Rebsorten, herkünfte und anbaustile. die<br />

teilnehmer diskutieren über Qualitätsverständnis<br />

und erhalten eine einführung in die<br />

verkostungstechniken. Besprochen werden<br />

Begriffe wie terroir oder food-pairing. ein<br />

aromaparcours zur Schärfung der Sinne und<br />

eine probenauswahl internationaler weine<br />

runden den praxisorientierten abend ab.<br />

Preis: 75 euro pro person<br />

anmeldung: bis 7. dezember <strong>2012</strong> per e-mail<br />

an ubibene@mamo.de. die mindestteilnehmerzahl<br />

beträgt zwölf personen. zuschlag<br />

in der Reihenfolge des eingangs der anmeldungen.<br />

die endgültige zusage erfolgt nach<br />

überweisung des Rechnungsbetrags.<br />

Frischer Wind<br />

fRanzÖSiScheS flaiR, aRomatiSche geRichte deR pRovence und feine pfälzeR Spezialitäten Bilden<br />

in den MannhEIMEr rhEInTErrassEn Seit JahRen eine chaRmante liaiSon. anfang oktoBeR hat<br />

küchendiRektoR michael alBeRti die kulinaRiSche leitung deS gaSthauSeS am fluSS üBeRnommen –<br />

mit SchwäBiScheR kReativität und hohem anSpRuch an Sich SelBSt und Sein team.<br />

Die Grenze zu Frankreich ist nah.<br />

Genau genommen liegt sie im Lindenhof,<br />

an der Schwelle zum Gasthaus<br />

am Fluss in den Mannheimer Rheinterrassen.<br />

Inspiriert von ihren zahllosen Reisen<br />

nach Südfrankreich und in die Bretagne haben<br />

Annette und Günter Haspel vor der traumhaften<br />

Kulisse von Rhein und Schlossgarten<br />

ein gemütliches Refugium geschaffen, in dem<br />

französische Lebensart und Pfälzer Gastlichkeit<br />

sich auf das Schönste vereinen.<br />

Seit vielen Jahren nutzt das Inhaber-Ehepaar seine<br />

Urlaube zu ausgedehnten Entdeckungsreisen.<br />

Beim Essen wie Gott in Frankreich sammeln die<br />

beiden leidenschaftlich Ideen. Nicht nur für das<br />

gemütliche Interieur mit prasselnden Kaminfeuern,<br />

neuerdings in warmem Rot gehaltenen<br />

Wänden und der detailreichen Einrichtung im<br />

Landhausstil, sondern vor allem kulinarische, mit<br />

denen sie nach ihrer Rückkehr ihre Gäste verwöhnen<br />

können. Duftende Kräuter der Provence<br />

und Gerichte aus der feinen regionalen französischen<br />

Küche sind aus der Karte des Gasthauses<br />

daher ebenso wenig wegzudenken wie der<br />

herbstliche Maronen-Saumagen als Hommage<br />

an Günter Haspels geliebte Pfälzer Heimat.<br />

Und dennoch weht seit Anfang Oktober ein<br />

spürbar frischer Wind aus der Küche der Rheinterrassen.<br />

Der Grund: Mit dem neuen Küchendirektor<br />

Michael Alberti steht eine völlig neue<br />

Mannschaft am Herd. „Wir werden unsere Philosophie,<br />

eine frische, kreative und regionale Küche<br />

anzubieten, und auch das Preisniveau nicht<br />

ändern“, verspricht Günter Haspel. „Aber mit<br />

dem neuen Team haben wir unseren Qualitätsanspruch<br />

deutlich gesteigert.“<br />

Französisch-pfälzische<br />

Liaison mit neuem Feuer<br />

Alberti, gebürtiger Schwabe, hat in renommierten<br />

Häusern wie dem Dorint Maison Messmer<br />

in Baden-Baden gearbeitet und als Küchenchef<br />

im Deidesheimer Hof Erfahrung in der Sternegastronomie<br />

gesammelt. Mitgebracht hat er<br />

zwei langjährige Kollegen: seinen Stellvertreter,<br />

Küchenchef Oliver Schnorr, und den Sous-Chef<br />

Tino Krüger. Und weil die drei neuen Jungköche<br />

zuvor mit seinen beiden wichtigsten Mitarbeitern<br />

am Herd standen, ist das Team bereits bestens<br />

eingespielt und hoch motiviert, die Gaumen<br />

der vielen Stammgäste mit aromatischen jahreszeitlichen<br />

Gerichten zu verwöhnen.<br />

in DEn RHEinTERRASSEn vERbinDEn SicH FRAnZöSiScHE lEbEnSART UnD pFälZER GASTlicHkEiT.<br />

DAS nEUE kÜcHEnTEAM WiRD vOn DiREkTOR MicHAEl AlbERTi GElEiTET.<br />

Seit dieser Woche gibt es eine neue, behutsam<br />

überarbeitete Karte. „Die Spezialitäten wie<br />

Flammkuchen und die Schwerpunkte auf französischer<br />

und pfälzischer Küche bleiben natürlich<br />

erhalten“, sagt Michael Alberti. Doch einige<br />

Neuinterpretationen und schwäbische Details<br />

fallen auf. Wie die Maultaschen, die nun zur französischen<br />

Bratwurstpezialität „Merquez“ gereicht<br />

werden. Und die dieser langanhaltenden französisch-pfälzischen<br />

Liaison neues Feuer verleihen.<br />

rheinterrassen – gasthaus am Fluss<br />

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telefon: 0621 824161<br />

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in den Rheinterrassen:<br />

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UBI BENE 83


84<br />

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K<br />

leine Blumenläden und große Cafés<br />

gibt es genügend. Doch es ist genau die<br />

Gegensätzlichkeit zur vermeintlichen<br />

Normalität, die den magischen Reiz des jeweiligen<br />

Platzes ausmacht. Weder anonym noch<br />

austauschbar, sondern mit dem Glanz eines<br />

konsequenten Individualismus üppig gesegnet.<br />

Also kleines Café, großer Blumenladen.<br />

Bei lebendigem Leibe Spuren hinterlassen.<br />

Jürgen Tekath, 51 Jahre alt, kurvenreiche Biografie,<br />

geradliniger Organismus. Spontaner<br />

Macher und leidenschaftlicher Querdenker,<br />

neugieriger Pionier und stilsicherer Entdecker.<br />

Blumen, Gastro, Mode, Accessoires. Alles,<br />

was schön ist im Leben. Motiviert vom Spaß<br />

am Tun, von der unstillbaren Leidenschaft am<br />

Machen und Gestalten. Ein Mann mit Ideen<br />

und dem Mut, sie umzusetzen.<br />

Gute Leute im Boot<br />

Neuestes Projekt: Ein Hotel direkt am Mannheimer<br />

Rheinufer. Industrieromantik pur. Eine<br />

architektonische Landmarke aus den 50er Jahren<br />

bietet Raum für neue Nutzungen in historischer<br />

Umgebung. Der einstige Rheinvorlandspeicher<br />

ist eines der prägnantesten Gebäude<br />

im Hafengebiet. Ein Riese mit Biografie und Patina.<br />

Er hat das Zeug zum neuen Mannheimer<br />

Markenzeichen. Die Lage unmittelbar am Anlegesteg<br />

bedeutet eine städtische Visitenkarte.<br />

UBI BENE<br />

TEkATHS nEUESTES pROJEkT: Ein HOTEl AM MAnnHEiMER RHEinUFER. DiE REnOMMiERTE<br />

plAnUnGSGESEllScHAFT ScHMUckER UnD pARTnER HälT DiE ZÜGEl in DER HAnD.<br />

Nach 20 Jahren Leerstand wird der Komplex<br />

derzeit umfassend revitalisiert. Die renommierte<br />

Planungsgesellschaft Schmucker und Partner<br />

hält die Zügel in der Hand. Auf sieben Ebenen<br />

entstehen überwiegend Büroflächen. Erd- und<br />

Untergeschoss sind für Gastronomie und Kultur<br />

reserviert. Im Mai 2013 wird Jürgen Tekath<br />

dort ein Hotel eröffnen. Im „Speicher 7“ soll der<br />

Gast eine besondere Lage und unkonventionelle<br />

Optik genießen. Die schlicht gehaltene Einrichtung<br />

im Vintage-Look wird sich an der Bauzeit<br />

des Gebäudes orientieren. Die 20 Zimmer sind<br />

bis zu 90 Quadratmeter groß. Ebenso außergewöhnlich<br />

wie reizvoll sind auch die enormen<br />

Raumhöhen, die aufgrund der ehemaligen<br />

Nutzung als Speicher zwischen vier und sechs<br />

Meter betragen und dadurch einen fast schon<br />

kathedralen Eindruck vermitteln.<br />

Der loftartige Charakter wird von innovativen<br />

Technologien flankiert. Energetisch extravagant:<br />

Das Haus wird mit Rheinwasser geheizt und gekühlt.<br />

Eine charmante retrospektive Fußnote ist<br />

die alte Wasserstandsanzeige gleich neben der<br />

Hotelbar. Das Interieur gehorcht neben ästhetischen<br />

auch hohen ökologischen Standards.<br />

Warum ein Hotel? „Weil es etwas in dieser<br />

Art hier noch nicht gibt“, kommentiert Jürgen<br />

Tekath das jüngste Projekt in seinem Unternehmensportfolio.<br />

Die Motivation ist stets die<br />

gleiche: Neues wagen, eigene Vorstellungen ver-<br />

wirklichen und sich dabei am persönlichen Geschmack<br />

orientieren. Die Unternehmungen des<br />

urbanen Abenteurers sind nicht per se vergleichbar.<br />

Er wiederholt sich nicht, widersteht ohne<br />

Mühe der Versuchung, den bequemen Weg zum<br />

Erfolg zu gehen. Seine Signatur ist dennoch immer<br />

erkennbar. Originalität, Innovation und Autonomie<br />

werden nicht aufs Spiel gesetzt.<br />

Das angeschlossene Restaurant wird vom Gourmet-Koch<br />

Gregor Ruppenthal geleitet, der seit<br />

1999 das Ludwigshafener Marly betreibt. Für<br />

das Hotel hat er die Unterstützung von Thorsten<br />

Kraft, der als Geschäftsführer des Café<br />

Lido bereits eine andere Mannheimer Adresse<br />

zu Prominenz verholfen hat. „Ich brauche gute<br />

Leute im Boot“, sagt Jürgen Tekath. Das ist zunächst<br />

mal wichtiger als finanzieller Erfolg.<br />

Angenehm lautlose Eleganz<br />

Das Lido war schon immer da. Einst war das<br />

kleine Lädchen die erste Filiale des Mannheimer<br />

Eiscreme-Spezialisten Fontanella nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg. Als die Planken noch<br />

zerbombt darniederlagen, war die Seckenheimer<br />

Straße eine veritable Einkaufspromenade.<br />

Tekaths Reminiszenz: Das Eis stammt auch<br />

heute wieder von Fontanella.<br />

Das Lido hat Geschichte geschnuppert. Der<br />

neue Inhaber konservierte den Duft und ent-<br />

fernte den Muff. „Mein Lieblings-Café, in dem man keinen<br />

Kaffee trinken konnte“, erinnert er sich an einen Klassiker,<br />

dessen optische Tradition er weitergeführt hat, ohne mit dem<br />

Finger in musealem Staub zu wühlen. Die Idee war ein ansprechendes<br />

Frühstückscafé mit kleinem Straßen-Eisverkauf, das<br />

mit seiner angenehm lautlosen Eleganz ebenso gut in Berlin<br />

oder London reüssieren könnte.<br />

Unweit seines – ja, man kann es schlecht anders sagen: legendären<br />

– Blumenladens wurde eine traditionelle Eisdiele vor gut<br />

vier Jahren in ein charismatisches Bistro mit viel Flair weiterentwickelt.<br />

Der Geist des alten Lido existiert weiter. Mit Olivenbaum<br />

im schnuckligen Innenhof und geschmackvollem Interieur<br />

ohne Style-Overkill. Das Café ist sympathisch, wie ein<br />

guter alter Freund, der einem wohlwollend in die erwartungsfrohen<br />

Augen blickt. Die Natur des Lido ist viel zu entspannt,<br />

um mit Superlativen protzen zu müssen.<br />

Atmosphärischer<br />

Anziehungspunkt<br />

Vor allem wollte Tekath keinen Doppelgänger schaffen. Das<br />

Café Flo am Friedrichsplatz war längst ein atmosphärischer Anziehungspunkt,<br />

als er das Lido in Pflege genommen hat. Auch<br />

hier fühlt man sich schnell heimisch. Ein Stückchen Frankreich<br />

unter den Arkaden. Damals, vor 14 Jahren, war der Bereich<br />

rund um den Wasserturm noch gastronomische Diaspora.<br />

„Das Paradies ist dort, wo man sich wohl fühlt“, sagte sich einer,<br />

der mit seinem Flo ein ganzes Quartier inspiriert hat. Das Café<br />

hat das Herz am Wasserturm zum Schlagen gebracht.<br />

Tekath hatte eine Vision. Er hörte schon klapperndes Geschirr<br />

und das Geschnatter lieber Menschen, als er vor dem leeren<br />

Räumchen stand. Eine ehemalige Reinigung. Damals nicht<br />

gerade ein Premium-Standort. „Ich hatte immer Glück“, sagt<br />

er heute. Wenig später wurde der Laden entkernt, renoviert<br />

und sukzessive aufgerüstet. Es gab Zeit zur Entwicklung. Man<br />

könnte auch sagen, dass das Café herangewachsen ist. Ein Etablissement<br />

mit Lebenserfahrung. Jedes Möbelstück, jedes Bild<br />

im Innern kann eine Geschichte erzählen. Der Ort ist Treffpunkt<br />

für Menschen aller Couleur. „Hier entstehen Freundschaften“,<br />

sagt der Besitzer, der das Flo gemeinsam mit dem<br />

gastronomischen Quereinsteiger Sven Kress und der Mode-<br />

expertin Margit Carell betreibt.<br />

Am Ort kuschelt sich das Café regelrecht ans Makassar – Tekaths<br />

Fundgrube für Schönes und Rares aus der ganzen Welt.<br />

Namensgeber ist die Meerenge zwischen Borneo und Sulawesi.<br />

Die Idee klopfte während einer gemeinsamen Reise mit Margit<br />

Carell durch Indonesien an. Seit 1993 hat sich das Sortiment stetig<br />

erweitert. Die Kollektion umfasst die Bereiche Wohnen, Mode<br />

und Schmuck. Exklusive französische Wohnaccessoires, Seifen<br />

aus Portugal und Meissner Porzellan. Dazu Mode vom Mannheimer<br />

Label Schumacher sowie hochwertiger Chic aus Schottland,<br />

Kalifornien und Italien. Massenware sucht man vergebens.<br />

Vor 20 Jahren war das Konzept wegweisend. Aber auch ein Risiko.<br />

Schnell wurden daraus eine erfolgreiche Boutique mit Weltstadtflair<br />

und ein Inbegriff für handgefertigte Qualität abseits<br />

des Mainstreams. Makassar wurde zur Marke. „An dieser �<br />

Die Antwort auf<br />

jede Stilfrage.<br />

Zeit für eine neue Form.<br />

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Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen<br />

verschiedenen Fahrzeugtypen. Abbildung enthält Sonderausstattungen.<br />

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Di, Do, Fr 14 bis 18.30 Uhr<br />

Sa 12 bis 16 Uhr<br />

Stelle gab es mal einen Kolonialwarenladen“, berichtet Jürgen<br />

Tekath erneut von einem thematischen Bezug zur Vergangenheit.<br />

Es ist auch die Magie des Platzes, die in seinen Unternehmungen<br />

– was für ein emotionsloses Wort für seine Aktivitäten<br />

– immer wieder eine Rolle spielt.<br />

Sinnliche Inspiration<br />

„Auf allen Wegen waren es immer die Blumen, die alles zum<br />

Strahlen gebracht haben.“ Geboren in Bamberg, kommt Jürgen<br />

Tekath vor 30 Jahren in die Metropolregion. Die Familie mit<br />

sechs Brüdern folgte dem Vater dorthin, wo es Arbeit gab. Eine<br />

mobile Biografie mit etlichen spontanen Wendungen. „Vieles<br />

war Zufall“, sagt er rückblickend. Als 21-Jähriger eröffnet er seinen<br />

ersten Blumenladen in der Mannheimer Fressgasse. Im Gepäck<br />

ein Praktikum, eine angefangene Lehre und eine Riesenportion<br />

Naturtalent. Die Stadt ist ein willkommener Kosmos der<br />

Möglichkeiten. „Die Leute sind offen. Hier können ganz zwanglos<br />

neue Dinge entstehen.“ Weit entfernt von Trends etabliert er<br />

einen Klassiker. Als Florist erobert Tekath den guten Geschmack<br />

seiner Kunden. Nach vielen Jahren am Wasserturm ist der Blumenladen<br />

in die Seckenheimer Straße übergesiedelt und hat die<br />

ehemalige Flaniermeile wieder zum Blühen gebracht.<br />

Schönheit und Vergänglichkeit. Formen und Farben. Momente<br />

und Gefühle. Für Jürgen Tekath sind Blumen sinnliche Inspiration<br />

und energetische Kraftquelle. Beständig im Wandel<br />

und Wechsel. So wie das Leben selbst. Pläne werden nicht<br />

alt. Über den Rest seiner Biografie entscheidet er tagesaktuell.<br />

Alles bleibt im Fluss.<br />

text: Thomas Tritsch fotos: Christian dammert n<br />

weitere Informationen<br />

www.speicher7.com<br />

www.tekath.com<br />

der Berg ruFt<br />

deR mannheimeR hEILPraKTIKEr dr. PhIL. oLaF baUsEMEr Begleitet in SeineR onkologiSchen<br />

SchweRpunktpRaxiS patienten mit BiologiSchen kReBStheRapien duRch ihRe eRkRankung –<br />

peRSÖnlich und individuell. alS koopeRationSpaRtneR deS univeRSitätSklinikumS mannheim<br />

füR komplementäRe onkologie aRBeitet eR eng mit fachäRzten und kliniken zuSammen.<br />

der seit 1993 in mannheim niedergelassene<br />

heilpraktiker dr. olaf bausemer schlägt in<br />

seiner arbeit mit krebspatienten die Brücke<br />

zwischen Schulmedizin und naturheilverfahren.<br />

im zentrum seines ganzheitlichen<br />

Behandlungskonzepts stehen der erhalt der<br />

lebensqualität seiner tumorpatienten und<br />

die achtung ihrer werte.<br />

herr dr. bausemer, was ist für sie Lebensqualität?<br />

dr. olaf Bausemer: wichtig ist die emotionale<br />

und mentale Balance. lebensqualität<br />

heißt für mich zufriedenheit, das gefühl zu<br />

haben, angekommen zu sein.<br />

wo schöpfen sie selbst Kraft und Energie?<br />

Bausemer: ich persönlich am liebsten in den<br />

tiroler alpen. Bei Spaziergängen in der natur<br />

nehme ich die positive energie der Berge auf.<br />

Empfehlen sie das auch Ihren Patienten?<br />

Bausemer: die positive gesundheitliche wirkung<br />

von alpinen höhenlagen und des al-<br />

pinen klimas ist längst bekannt. die Berge<br />

als kraftort lassen einen die lebensenergie<br />

wieder auftanken und strahlen positive gedanken<br />

und energie aus. die höhe relativiert<br />

viele probleme, die Seele kann abschalten –<br />

aber auch prozesse und abläufe im körper<br />

profitieren davon. es laufen eine Reihe von<br />

anpassungsvorgängen im organismus ab,<br />

denen eine leistungssteigernde Bedeutung<br />

zukommt.<br />

Ihre Patienten befinden sich psychisch und<br />

körperlich in einer ausnahmesituation ...<br />

Bausemer: die krankheit gibt uns die chance,<br />

verborgene konflikte und einschränkende<br />

verhaltensmuster zu hinterfragen und<br />

zu lösen. durch verborgene ängste, unsicherheit,<br />

negative gefühle und gedanken<br />

entsteht ein emotionales ungleichgewicht,<br />

das den heilungsprozess stört und unsere<br />

lebensenergie verringert. Selbstheilungskräfte<br />

werden aber nur dann aktiviert, wenn<br />

ein emotionales und mentales gleichgewicht<br />

wiederhergestellt ist. eine positive<br />

lebenseinstellung ist ein wichtiger motivationsträger<br />

im kampf gegen den krebs.<br />

hier setzt Ihr behandlungskonzept an?<br />

Bausemer: der Schlüssel hierfür ist die psychoimmunologie<br />

– die wirkung der psyche<br />

auf das immunsystem – und die wirkung<br />

psychologischer und psychotherapeutischer<br />

prozesse auf körperliche funktionen. das<br />

immunsystem wird gestärkt und kann den<br />

kampf gegen den krebs aufnehmen, die<br />

Selbstheilungskräfte werden aktiviert. dies<br />

ist ein wesentlicher Baustein für eine ganzheitliche<br />

tumortherapie.<br />

onkologische schwerpunktpraxis<br />

für biologische Krebstherapien<br />

dr. phil olaf Bausemer<br />

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vortrag: „Biologische krebstherapien als<br />

ergänzung zur Schulmedizin – wie lassen<br />

sich die therapien sinnvoll kombinieren?“<br />

am Samstag, 1. dezember von 11 bis<br />

13 uhr in den Räumen der praxis.<br />

86 UBI BENE<br />

UBI BENE 87


KuNstSinn<br />

nObElpREiSTRäGER HARAlD ZUR HAUSEn iST DER ERSTE<br />

vOn 30 pROMinEnTEn, DiE SicH HÜSEYin YERlikAYA FÜR<br />

Ein pORTRAiT ZUR vERFÜGUnG GESTEllT HAbEn. in DER<br />

AUSSTEllUnG WERDEn iHRE GESicHTER ZUSAMMEn MiT<br />

DEnEn DER OpFER ZU SEHEn SEin.<br />

show your<br />

face<br />

deR mannheimeR fotogRaf hüSeyin yeRlikaya hat einen veRein gegRündet, deR SäuReopfeR<br />

in BangladeSch unteRStützt: „YErLIKaYa For aCId sUrVIVors E.V.“, kuRz yfaS. mit eineR<br />

foto-auSStellung will eR daRauf aufmeRkSam machen, daSS doRt menSchen mit SäuRe<br />

üBeRgoSSen und füR ihR leBen entStellt weRden. alle Spenden gehen an die Stiftung<br />

„acid SuRvivoRS“ in deR BengaliSchen hauptStadt dhaka.<br />

88 UBI BENE<br />

UBI BENE 89


KuNstSinn<br />

„Wenn sie überleben,<br />

tragen sie ihr leben lang<br />

an den Folgen“<br />

normalerweise sind die gesichter, die hüseyin Yerlikaya fotografiert,<br />

makellos. häufig sind es models, die er für modeshootings ablichtet.<br />

doch im februar ist er für acht tage in Bangladesch unterwegs gewesen<br />

und hat opfer von Säureattacken portraitiert. menschen, die<br />

zum teil aus nichtigen gründen mit ätzender flüssigkeit übergossen<br />

wurden. ihre körper sind entstellt, und sie werden es für immer<br />

sein. yerlikayas ziel: auf einen missstand aufmerksam zu machen,<br />

der hierzulande kaum bekannt ist, und den opfern, die zu 70 prozent<br />

frauen sind, zu helfen. dafür hat er den verein yfaS gegründet. mit<br />

ihm im vorstand sitzen unter anderem der arzt dr. ertan kotan, der<br />

komponist peter Seiler, der Rechtsanwalt markus Stephani und dr.<br />

Stephan wolf, der lokalchef des mannheimer morgen. in den nächsten<br />

zwei Jahren soll unter dem titel „Be strong – show your face“<br />

eine wanderausstellung entstehen, die zuerst in mannheim und danach<br />

unter anderem in paris, madrid, Rom und istanbul gezeigt wird.<br />

herr Yerlikaya, wie haben sie von dem Problem<br />

überhaupt erfahren?<br />

hüseyin yerlikaya: das war vor rund zweieinhalb Jahren. zufällig habe<br />

ich im fernsehen in eine Sendung reingezappt, in der ein völlig entstelltes<br />

mädchen aus Bangladesch zu sehen war. ihr eigener vater<br />

hatte sie mit Säure übergossen, nur weil sie zur Schule gehen wollte.<br />

ich habe dann im internet recherchiert und festgestellt, dass es solche<br />

fälle in rund 25 ländern gibt und dass allein in Bangladesch in<br />

den letzten zehn Jahren über 3.400 menschen opfer dieser attacken<br />

wurden. wenn sie überleben, tragen sie ihr leben lang an den folgen.<br />

sie haben daraufhin einen Verein gegründet ...<br />

yerlikaya: zunächst habe ich mich gewundert, dass darüber hier<br />

kaum etwas bekannt ist, und dachte, darauf muss man doch aufmerksam<br />

machen. ich habe also bei unicef angefragt, wie ich helfen<br />

könnte, denn die haben eine eigene abteilung, die sich mit dem<br />

thema Säureopfer befasst. da sind monate ins land gegangen. einfach<br />

nur einmal geld spenden wollte ich nicht. nach gesprächen mit<br />

meinem anwalt und mit freunden haben wir vor einem Jahr gemein-<br />

sam beschlossen, einen verein zu gründen. vor ein paar wochen sind<br />

wir als gemeinnützig anerkannt worden.<br />

was macht dieser Verein?<br />

yerlikaya: wir fangen gerade an! ich habe eine Stiftung in dhaka gefunden,<br />

acid Survivors, die tolle arbeit leistet. Seit 1999 gibt es ein<br />

haus mit eigenem op, psychologischer Betreuung und musik- und<br />

theatertherapie. die Stiftung gibt den leuten auch arbeit: Sie nähen<br />

Bandagen und kleider. alle Spenden, die wir sammeln, werden<br />

dorthin fließen, weil wir sicher sind, dass die hilfe so direkt bei den<br />

Betroffenen ankommt.<br />

sie waren selbst in bangladesch. was haben sie da erlebt?<br />

yerlikaya: wir sind zu dritt unterwegs gewesen. meine freundin Rosa<br />

omeñaca prado, die beim SwR arbeitet und im vorstand des vereins<br />

ist, mein assistent Sascha pabst und ich. wir waren in dhaka, im haus<br />

der Stiftung und sind über land gefahren, um opfer zu besuchen und<br />

ihre geschichten zu hören, die erschütternd sind. wir haben eine frau<br />

getroffen, die in einer Rikscha mit Säure übergossen wurde. der angriff<br />

galt der frau, die neben ihr saß. auch kinder werden misshandelt,<br />

zum großen teil innerhalb der familie. männer sind ebenfalls betroffen,<br />

zum Beispiel, wenn sie Schulden nicht zurückzahlen können.<br />

wie kommen die Täter an die säure?<br />

yerlikaya: es gibt drei arten davon: Batteriesäure wird dort an jeder<br />

tankstelle verkauft. außerdem wird Säure in der gold- und in der<br />

Baumwollverarbeitung eingesetzt. da viele in der textilindustrie arbeiten,<br />

ist das wohl die größte Quelle.<br />

wie geht es den Menschen, die sie getroffen haben?<br />

yerlikaya: in der zeit nach der verätzung haben sie extreme Schmerzen.<br />

die Säure frisst sich durch den körper, oft bis zu den organen.<br />

die meisten müssen viele operationen über sich ergehen lassen. �<br />

90 UBI BENE<br />

UBI BENE 91


92<br />

KuNstSinn<br />

UBI BENE<br />

xmedias<br />

wir haben mit einer frau gesprochen, die hatte 16 eingriffe hinter<br />

sich. dazu kommt die Stigmatisierung: viele werden von ihren familien<br />

ausgeschlossen. ein mädchen wurde wegen ihrer vielen narben<br />

an keiner Schule angenommen. die Stiftung hat sie nun in einem<br />

mädcheninternat untergebracht und trägt die kosten. viele haben<br />

Selbstmordgedanken. ein paar haben gesagt, sie wären lieber tot.<br />

dennoch durften sie viele Frauen, Männer und Kinder fotografieren...<br />

yerlikaya: Ja! wir sind sehr herzlich aufgenommen worden. ich habe<br />

ihnen von meinem projekt erzählt. ich will sie ja nicht als leidende<br />

zeigen, sondern ihre innere Schönheit, ihr lächeln hervorheben. die<br />

Befangenheit bei mir und bei ihnen war nach wenigen minuten weg.<br />

In der ausstellung wollen sie 30 bilder von säureopfern und 30<br />

Portraits von Prominenten zeigen, die quasi Paten sind. wer wird<br />

das sein?<br />

yerlikaya: der erste ist der medizin-nobelpreisträger prof. dr.<br />

harald zur hausen. ein paar zusagen haben wir schon, weitere wollen<br />

wir ansprechen, wenn unsere website online ist. denn da werden<br />

in regelmäßigen abständen neue fotos präsentiert. ich hoffe,<br />

dass viele mitmachen. wir verlangen ja nicht mehr als ein bisschen<br />

zeit für ein portrait.<br />

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war es schwer, Mitstreiter für Ihre Idee zu finden?<br />

yerlikaya: nein, gar nicht. das thema hat viele berührt. in unserer<br />

Satzung steht, dass 100 prozent aller Spenden an die Stiftung acid<br />

Survivors fließen. wir verwenden also nichts für Reise- oder sonstige<br />

kosten. das Stadtmarketing mannheim hat uns unterstützung zugesichert,<br />

außerdem einige weitere partner. Jeder im Rahmen seiner<br />

möglichkeiten. das logo kommt von Reizwerk in Birkenau. die kühlhaus<br />

ag hat ebenfalls kostenlos unsere website gemacht, die von<br />

express translation in sechs Sprachen übersetzt wurde. firsteight in<br />

frankfurt und uncle in Berlin haben das video bearbeitet. die musik<br />

kam von peter Seiler. und für die Buchhaltung haben wir zum glück<br />

auch eine firma gefunden. wir vorstandsmitglieder kommen also<br />

mit Spendengeldern gar nicht in Berührung. und die sorgen dafür,<br />

dass alles transparent ist.<br />

interview: Ute Maag fotos: hüseyin Yerlikaya n<br />

weitere Informationen<br />

yerlikaya for acid Survivors e.v.<br />

www.yfas.org<br />

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Tischrunden in den großzügigen<br />

Räumen in der Stresemannstraße, an denen<br />

über Kunst und Künstler gefachsimpelt wird.<br />

Galeristin Dorothea Gänzler und ihrem Mann<br />

Werner ist das wichtig. Ebenso eng wie zu den<br />

Kunden und Freunden ist ihr persönlicher Kontakt<br />

zu den Künstlern, die sie vertreten.<br />

Das war schon immer so, seit Thea Gänzler<br />

den Entschluss fasste, ihr Hobby zum Beruf zu<br />

machen. 23 Jahre lang hatte die Nußlocherin<br />

den elterlichen Betrieb kaufmännisch geleitet<br />

und Museen und Ausstellungen nur aus privatem<br />

Interesse besucht. Eine kleine Sammlung<br />

mit Originalen von Willi Wernz, Will Sohl, Paul<br />

Berger-Bergner, Joe Hackbarth und Bodo Bremer<br />

war entstanden. Der Einstieg des Bruders<br />

in die Firma verschaffte ihr neue Freiräume.<br />

Und nachdem sie sich einige Jahre intensiv mit<br />

deutscher und internationaler Kunst beschäftigt<br />

angeBote – und eine veRloSung unteR den uBi <strong>Bene</strong>-leSeRn.<br />

hatte, stand der Entschluss fest: Eine eigene<br />

Galerie mit dem Schwerpunkt auf zeitgenössischer<br />

Kunst und Klassischer Moderne sollte es<br />

sein. Am 1. Dezember 1987 wurde die Galerie<br />

Arthea aus der Taufe gehoben.<br />

Die Suche nach geeigneten Räumen war nicht<br />

einfach: Das eigene Haus war schnell zu klein,<br />

ebenso die Möglichkeiten beim befreundeten<br />

Glasgroßhändler Glas-Reidel in Heidelberg<br />

und in der Nußlocher Gemeindebücherei. In<br />

Wiesloch wurde schließlich der passende Rahmen<br />

gefunden: Bis März 2008 fanden in der<br />

Marktstraße Ausstellungen mit Malerei, Grafik,<br />

Skulpturen und Plastiken statt. Noch aus dieser<br />

Zeit stammen ihre Verbindungen zu Künstlern<br />

wie Otmar Alt, Clapeko, Hannes Helmke, Regina<br />

Reim, Gabi Streile oder Sibylle Wagner.<br />

In Mannheim sind weitere hinzugekommen:<br />

Beate Bitterwolf, Bruno Kurz, Karl Schwarzenberg<br />

oder eben Susanne Zuehlke, der sie die<br />

derzeitige Ausstellung widmet. Ende 2007 hatte<br />

Thea Gänzler die Räume gleich neben dem<br />

Rosengarten bezogen und gemeinsam mit dem<br />

Ludwigshafener Galeristen Werner Lauth die<br />

Galerie Arthea & Lauth eröffnet. Die Partnerschaft<br />

ist wieder beendet, Thea Gänzler zum<br />

alten Namen zurückgekehrt. Was auffällt: Das<br />

Kunstportfolio ist sehr breit angelegt. „Das ist<br />

noch beeinflusst von unserer Zeit in Wiesloch“,<br />

begründet sie. „Da waren wir die einzige Galerie<br />

mit regelmäßigen Ausstellungen. In der Mannheimer<br />

Szene haben die meisten Kunstvermittler<br />

ein deutlich spezielleres Angebot.“<br />

Ob Arthea bei der „Wieslocher Linie“ bleibt oder<br />

sich mit der Zeit auf eine bestimmte Richtung<br />

konzentriert? „An dieser Entscheidung arbeite<br />

ich noch“, sagt Thea Gänzler. Stehen bleiben<br />

wird sie auch nach 25 Jahren auf alle Fälle nicht.<br />

weitere Informationen<br />

www.arthea.de<br />

dIE KünsTLErIn: sUsannE zUEhLKE<br />

dass Susanne zuehlke künstlerin werden<br />

sollte, stand früh fest. Schon als kind entwickelte<br />

sie ihr talent. die mutter, die selbst<br />

kunst studiert hatte, nahm sie mit in museen<br />

und galerien, der vater, ein promovierter physiker,<br />

übte nachsicht mit der leidenschaft der<br />

tochter. zum Schlüsselerlebnis wurde eine<br />

paul-cezanne-ausstellung 1982 in tübingen –<br />

die junge Susanne zuehlke war „vom donner<br />

gerührt“, wie sie heute sagt. dem Studium an<br />

der Staatlichen akademie der Bildenden künste<br />

in karlsruhe bei den professoren harry kögler<br />

und helmut dorner und einem Stipendium für<br />

malerei in tucson, arizona, folgte eine phase<br />

der freien tätigkeit. 1992, nach der geburt der<br />

zweiten tochter, zog sie mit der familie an die<br />

irische atlantikküste und übernahm die künstlerische<br />

leitung der Summer academy of fine<br />

arts in Sligo. 1996 kehrte sie nach karlsruhe<br />

zurück, wo sie bis heute lebt und arbeitet.<br />

SUSAnnE ZUEHlkE: SOMMER 2011, EiTEMpERA/lEinWAnD, 24 x 30 cM<br />

VErLosUng<br />

zum 25-jährigen Bestehen gibt arthea 25<br />

prozent nachlass auf alle grafiken aus dem<br />

fundus. außerdem verlosen die galerie und<br />

uBi <strong>Bene</strong> unter allen lesern das kunstwerk<br />

„Sommer“ der künstlerin Susanne zuehlke,<br />

gemalt in eitempera auf leinwand im format<br />

24 x 30 zentimeter.<br />

als Studentin hatte Susanne zuehlke vor allem<br />

landschaften gemalt, 15 Jahre später konzentrierte<br />

sie sich auf menschliche gesichter,<br />

inzwischen ist sie, gerade 50 geworden, bei<br />

freien, lustvollen farbschwüngen, flächen und<br />

raffiniert gesetzten akzenten angekommen. Bis<br />

heute spielt die farbe die zentrale Rolle in ihren<br />

Bildern. Sie malt ausschließlich in eitempera,<br />

einer mischung aus eigelb, leinöl, wasser<br />

und pigmenten. Regelrecht haptische Reize<br />

erzielt sie, indem sie die kräftigen farben bisweilen<br />

mit der wurzelbürste aufraut. die titel<br />

ihrer werke irritieren – bewusst. „wildniss ist<br />

knapp geworden“, oder „Blühte“. denn aus der<br />

irritation entsteht die auseinandersetzung, die<br />

deutung, die beim Betrachter nicht selten eine<br />

ganz andere ist als bei der künstlerin selbst.<br />

cezanne hat einmal gesagt: „der inhalt der<br />

kunst liegt vor allem in dem, was unsere augen<br />

denken.“ der Satz könnte von ihr sein.<br />

die ausstellung von Susanne zuehlke ist bis zum<br />

9. dezember in der galerie arthea zu sehen.<br />

Teilnahmemöglichkeiten:<br />

Bitte senden Sie ein e-mail mit dem Stichwort<br />

„arthea“ und ihren kontaktdaten an ubibene@<br />

mamo.de. einsendeschluss ist der 23. november.<br />

der gewinner oder die gewinnerin wird per<br />

e-mail benachrichtigt. der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

die übergabe des werks erfolgt<br />

am 30. november in den Räumen der galerie<br />

arthea am Rosengarten.<br />

Heidelberg<br />

Hauptstraße 48<br />

www.heisel.com<br />

94 UBI BENE<br />

UBI BENE 95


KuNstSinn<br />

Geldermann Privatsektkellerei Traditionelle Flaschengärung seit 1838 Bezugsquellen: www.geldermann.de<br />

LUXUS IST,<br />

SEINEN EIGENEN WEG<br />

ZU GEHEN<br />

MusIK Ist gestaltete ZeIt<br />

muSikgenuSS auf hÖchStem niveau – dafüR Stehen die oRcheSteR und<br />

enSemBleS deS SüdweStRundfunkS mit ihRen chefdiRigenten und gaStkünStleRn<br />

Meisterwerke aller Stile und Epochen<br />

stehen auf den Programmen der<br />

sechs Konzerte. Die Musikerinnen<br />

und Musiker nehmen ihre Zuhörer mit auf eine<br />

musikalische Entdeckungsreise quer durch Europa.<br />

Sinfonische Klassik-Highlights von Mendelssohn,<br />

Beethoven, Berlioz und Strauss stehen<br />

neben Begegnungen mit einzigartiger Musik von<br />

Nielsen, Prokofjew, Suk und MacMillan.<br />

Bedeutende Solisten und Dirigenten – darunter<br />

Star-Geiger Christian Tetzlaff, die<br />

Weltklasse-Pianisten Jean-Yves Thibaudet und<br />

Till Fellner, die SWR-Chefdirigenten Stéphane<br />

Denève, François-Xavier Roth und Marcus<br />

Creed sowie die renommierten Gastdirigenten<br />

Antoni Wit, Jakub Hr sa und Teodor Currentzis<br />

– sorgen für unvergessliche Kulturerlebnisse<br />

im Mannheimer Rosengarten.<br />

Jedem Konzert geht ein Einführungsvortrag<br />

von SWR2-Musikredakteuren voraus, Konzertbeginn<br />

im Mozartsaal ist um 19.30 Uhr.<br />

Musik zum Verschenken<br />

Kann man etwas Schöneres verschenken als<br />

erfüllte Zeit? Und was kann erfüllter sein als<br />

ein Abend mit hochwertiger Musik, gemeinsam<br />

mit Freunden oder Familie? Bis einschließlich<br />

7. Dezember macht der SWR allen<br />

Erstabonnenten ein besonderes Angebot:<br />

Wer ein Konzertabonnement bucht, erhält ein<br />

zweites für die Konzertsaison <strong>2012</strong>/2013 zum<br />

halben Preis.<br />

Kartenservice<br />

SwR2 kulturService<br />

telefon 07221 300200<br />

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weitere Informationen<br />

www.SwR.de/konzertreihe-mannheim.de<br />

ein abonnement für alle sechs konzerte,<br />

z.B. in kategorie ii, ist ab 122 euro erhältlich,<br />

einzelkarten ab 19 euro, Studentenkarten<br />

7 euro.<br />

in deR swr KonzErTrEIhE MannhEIM.<br />

UnvERGESSlicHE kOnZERTERlEbniSSE iM MAnnHEiMER ROSEnGARTEn:<br />

DAS SWR vOkAlEnSEMblE STUTTGART UnD viOliniST cHRiSTAn TETZlAFF.<br />

TErMInE<br />

donnerstag, 20. dezember <strong>2012</strong><br />

Strauss/nielsen, SwR Sinfonieorchester<br />

Baden-Baden und freiburg<br />

samstag, 19. Januar 2013<br />

mendelssohn/Suk, christian tetzlaff/<br />

violine, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart<br />

des SwR<br />

samstag, 23. Februar 2013<br />

lutosławski/prokofjew, Johannes moser/<br />

violoncello, Radio-Sinfonieorchester<br />

Stuttgart des SwR<br />

promotion<br />

samstag, 9. März 2013<br />

macmillan/Berlioz, Jean-yves thibaudet/<br />

klavier, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart<br />

des SwR<br />

Mittwoch, 15. Mai 2013<br />

prokofjew/Beethoven, till fellner/klavier,<br />

SwR Sinfonieorchester Baden-Baden und<br />

freiburg<br />

samstag, 23. März 2013<br />

chorkonzert „amerika!“ copland/Bernstein<br />

u. a., SwR vokalensemble Stuttgart<br />

UBI BENE 97


KuNstSinn<br />

Fliessende<br />

bewegung<br />

eleganz und SchÖnheit im einklang mit den yogiSchen idealen von nachhaltigkeit<br />

und umweltBewuSStSein – PETra drEEssEns kollektionen Sind ein<br />

novum in deR modewelt. geRade hat Sie ihRe neue kollektion voRgeStellt.<br />

98 UBI BENE<br />

UBI BENE 99


KuNstSinn<br />

pflaume, himbeere oder lieber lychee? leuchtende farben und raffinierte<br />

details zeichnen die neue kollektion der mannheimer designerin<br />

Petra dreeßen aus. Schon in der vergangenheit sorgte die<br />

gebürtige hamburgerin nicht nur mit ihren verspielten und dennoch<br />

klaren designs, sondern besonders durch den einsatz von algen-,<br />

eukalyptus- oder Bambus-fasern in ihrer mode für furore. im interview<br />

spricht sie über yoga, authentizität, ausdrucksstarke mode und<br />

das perfekte design.<br />

was ist Ihre Lieblingsübung im Yoga?<br />

petra dreeßen: meine lieblingsübung ist der drehsitz in seinen<br />

verschiedenen varianten. und den Sonnengruß mache ich auch<br />

sehr gerne.<br />

Mode spielt schon lange zeit eine große rolle in ihrem Leben. Yoga<br />

gehört erst seit sieben Jahren dazu. wie kam die Kombination aus<br />

beidem zustande?<br />

dreeßen: ich mag es sehr, mich über kleidung individuell ausdrücken<br />

zu können, und war schon immer auf der Suche nach ganz besonderen<br />

outfits. mir ist individualität in hinblick auf mode sehr wichtig.<br />

ich denke, nur so wirkt man „echt“ – eben authentisch. daher habe<br />

ich bereits während meiner ausbildung zur kauffrau im einzelhandel<br />

angefangen, für mich selbst einiges zu entwerfen und zu nähen.<br />

Später im Beruf entwickelte sich meine affinität zum design und ich<br />

Und wie geht es<br />

Ihrer Haut?<br />

30 Jahre Berufserfahrung über 17.000<br />

Behandlungen in 10 Jahren Kosmetik<br />

Esthetik Fachzentrum Heidelberg.<br />

Bei Fach-Kosmetikerin Nurhan Akcan dreht sich alles um das Thema Haut.<br />

Seit knapp zehn Jahren verhilft sie in ihrem Kosmetik & Esthetik Fachzentrum<br />

Heidelberg Menschen zu strahlendem Aussehen und mehr Selbstbewusstsein.<br />

29 Jahre Berufserfahrung machen sie zur Expertin auf dem<br />

Gebiet der Hautverjüngung, Hauterneuerung und Permanent Make-Up.<br />

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studierte schließlich an der modeschule kehrer in mannheim modedesign.<br />

yoga fasziniert mich, weil sich die körperliche herausforderung<br />

auf den geist überträgt. durch die asanas kann man ganz<br />

bei sich selbst ankommen – entspannung lernen. aber dazu muss<br />

man sich auch wohl in seiner haut fühlen. ich habe daher einfach<br />

angefangen, yoga-kleidung nach meinen eigenen Bedürfnissen zu<br />

designen. die Resonanz darauf war so positiv, dass eine ganze kollektion<br />

daraus wurde.<br />

wie würden sie ihre neue Yoga-Kollektion charakterisieren?<br />

dreeßen: ich denke, generell kann ich meine entwürfe als sehr feminin<br />

bezeichnen. im yoga heißt es so schön: „fließende Bewegungen<br />

machen“. das möchte ich auch in meinen kollektionen ausdrücken.<br />

ich mag es, wenn sich feine Qualitäten am körper anschmiegen, wenn<br />

materialien sowie design sich fließend treffen und vereinen. auch im<br />

yoga ist es mir ein anliegen, weiblich und schön auszusehen.<br />

sie haben also eine design-Philosophie?<br />

dreeßen: meine philosophie ist, mode mit dem gewissen extra zu<br />

entwerfen. So möchte ich auch erreichen, dass sich ein wohlgefühl<br />

einstellt, wenn meine mode getragen wird. das bedeutet mir persönlich<br />

sehr viel. dabei ist für mich ein design perfekt, wenn ich es geschafft<br />

habe, die idee, die ich mit dem material hatte, mit einer stimmigen<br />

Schnittführung so zu verbinden, dass ein „wow-effekt“ �<br />

100 UBI BENE<br />

UBI BENE 101


KuNstSinn<br />

entsteht. wenn ich es anziehe und spüre: „wow, das ist es!“ kommt<br />

dann noch positive Resonanz von außen dazu, die meine philosophie<br />

widerspiegelt – dann empfinde ich es als das perfektes design.<br />

wie drückt sich das in Ihrer neuesten Kollektion aus?<br />

dreeßen: Bei meinen yoga-designs sind es die kleinen details.<br />

denn ich empfinde meine modelle nicht als typisch sportlich. elemente,<br />

die ich gerade aktuell verwende, sind asymmetrien, die insbesondere<br />

bei oberteilen ihre wirkung als hingucker entfalten. ein<br />

weiteres detail sind gesmokte Schulterpartien. in kombination mit<br />

schmal geschnittenen hosenformen, die die figur dezent betonen,<br />

entsteht eine schlichte und elegante Silhouette. verstärkt wird diese<br />

wirkung, indem diese yoga-kombinationen in einer farbe getragen<br />

werden.<br />

apropos wohlfühlen und design – für beides spielt der stoff eine<br />

große rolle. In sachen Materialien gehen sie gerne ganz eigene<br />

wege, wie kamen sie beispielsweise auf bambus-, algen- oder<br />

Eukalyptus-Fasern?<br />

dreeßen: ich habe mich 2010 intensiv mit dem thema haut beschäftigt<br />

und bin dabei auf tencel und Bambus gestoßen, die für allergiker<br />

nachweislich sehr gut geeignet sind. außerdem sind sie ganz besonders<br />

atmungsaktiv – perfekt für eine yoga-kollektion also.<br />

das heißt, sie gehen gezielt auf stoffsuche?<br />

dreeßen: Ja. ich bin immer auf der Suche nach besonderen Stoffen<br />

und schaue auch ganz gezielt nach bestimmten materialien. Stoffe,<br />

die ich anfasse und bei denen ich spüre, dass sie sich wunderbar<br />

anfühlen und ich sie gerne tragen möchte, muss ich haben. und<br />

es gibt so viele tolle Stoffe. daher variiert bei mir das verwendete<br />

material auch von Saison zu Saison. den Stoff, den ich aktuell für<br />

die yoga-kollektion verarbeitet habe, trage ich auch selbst am liebsten:<br />

Jersey mit elasthan-anteil. mit ihm lassen sich viele designs<br />

umsetzen. deshalb habe ich ihn sowohl für die yoga-, als auch in<br />

der kleider- und Shirt-kollektion eingesetzt. wunderbar fließende<br />

wickel-kleider in verschiedenen varianten, Shirts mit gedrehten<br />

trägern, oder auch wasserfall-formen lassen den Stoff perfekt zur<br />

geltung kommen.<br />

gibt es das ideale Material?<br />

dreeßen: ein material ist ideal, wenn es mich herausfordert. es gibt<br />

Stoffe, die sich anfangs für eine bestimmte Schnittführung gar nicht<br />

so recht eignen oder als eher schwierig erweisen. wenn ich sie dann<br />

doch in meiner kollektion erfolgreich umsetze, einfach weil ich das<br />

material absolut toll finde und ich etwas daraus kreieren möchte,<br />

entstehen oft tolle neue Schnitte und verarbeitungstechniken. generell<br />

achte ich darauf, dass Stoffe, die ich verarbeite, meinem hochwertigen<br />

Qualitätsanspruch entsprechen. die aktuellen materialien<br />

der yoga-modelle sind zusätzlich nach Öko-tex-Standard 100 ausgezeichnet.<br />

außerdem werden meine kollektionen ausschließlich in<br />

deutschland gefertigt.<br />

weitere Informationen<br />

www.dreeßen.info<br />

interview: Cordula schuhmann fotos: Christian dammert n<br />

ZahngesundheIt und ÄsthetIK<br />

promotion<br />

natüRlich SchÖne zähne und ein StRahlendeS, SympathiScheS lächeln – daS iSt Seit JahRen<br />

deR anSpRuch deR zahnärzTIn sTEFanIE LaUFEr und deS zahntechnikeRmeiSteRS andReaS laufeR.<br />

in mannheim-fRiedRichSfeld haBen Sie ihRe kompetenzen nun geBündelt. die voRteile füR<br />

den patienten: peRfekte äSthetik und kuRze wege Bei deR Behandlung.<br />

Z<br />

ahnästhetik ist nur eines der Spezialgebiete,<br />

die in der Zahnarztpraxis von Stefanie<br />

Laufer angeboten werden. Im Mai<br />

hat die Zahnärztin, die vorher in der Oststadt<br />

niedergelassen war, in Friedrichsfeld ihre eigene<br />

Praxis eröffnet. Inspiriert durch ihre zwölfjährige<br />

Tätigkeit in verschiedenen Praxen, hat Stefanie<br />

Laufer hier eine Atmosphäre geschaffen, die<br />

nicht an eine Zahnarztpraxis erinnert, sondern ein<br />

Wellnessgefühl vermitteln soll. Ein Ruheraum<br />

für Patienten, Wohlfühlkleidung für den, der es<br />

während der Behandlung so bequem wie möglich<br />

haben möchte, sowie eine spezielle Raumbeduftung<br />

sind nur einige Angebote für ihre Patienten.<br />

Durch die Mitarbeit eines Anästhesisten können<br />

Patienten auf Wunsch auch ihre Zahnbehandlung<br />

verschlafen.<br />

Da die Praxis im Erdgeschoss des Gebäudes<br />

liegt, in dem Andreas Laufer und Jacinto<br />

Fernandez seit fast 25 Jahren mit 70 Mitarbeitern<br />

hochwertigen Zahnersatz herstellen,<br />

sind hier für alle Fragen rund um die Technik<br />

ständig Spezialisten vor Ort. Modernste Fertigungsmethoden<br />

und Technologien, gepaart mit<br />

zahnärztlichem Fachwissen, versprechen beste<br />

Ergebnisse und eine optimale Versorgung, die<br />

ästhetisch höchsten Ansprüchen gerecht wird.<br />

Die Laufer Zahntechnik hat schon mehr als<br />

2.000 Zahnarztpraxen in ganz Deutschland mit<br />

Zahnersatz beliefert. Durch das ausgezeichnete<br />

Preis-Leistungsverhältnis fragen täglich neue<br />

Zahnarztpraxen und Patienten bei Laufer Zahntechnik<br />

für Zahnersatz an.<br />

Umfassende Therapien und<br />

individuelle Beratung<br />

„Individualität und aufklärende Beratung ist<br />

für uns wichtig“, erklärt Stefanie Laufer. Vielen<br />

Patienten, die unter starken Kopfschmerzen,<br />

Nackenbeschwerden, Ohrgeräuschen sowie<br />

Rückenproblemen leiden, kann mit einer umfassenden<br />

Therapie und der entsprechenden<br />

Zahnbehandlung dauerhaft geholfen werden.<br />

Auch bei der Behandlung der Schnarch-Apnoe<br />

kann Stefanie Laufer als Mitglied der Deutschen<br />

Gesellschaft für zahnärztliche Schlafmedizin<br />

helfen. Bei der Schlaf-Apnoe kommt es zu<br />

Atemaussetzern oder beim Schnarchen auch<br />

„nur“ zu einer großen nächtlichen Belastung für<br />

Betroffene und deren Partner. Speziell angefertigte<br />

Schienen können hier schnell helfen und<br />

für ruhigen, entspannten Schlaf sorgen.<br />

Besonders am Herzen liegen Stefanie Laufer die<br />

kleinen Patienten. „Wir haben nicht nur eine<br />

Spielecke mit Wii-Konsole, sondern auch ein eigenes<br />

Behandlungszimmer für Kinder eingerichtet.<br />

Angst vor dem Zahnarzt soll bei uns erst gar<br />

nicht aufkommen“, sagt Stefanie Laufer.<br />

die zahnarztpraxis<br />

stefanie Laufer und Kollegen<br />

Saarburger Ring 30<br />

68229 mannheim<br />

telefon 0621 43033<strong>04</strong>6<br />

e-mail: info@zahnarzt-laufer.de<br />

102 UBI BENE<br />

UBI BENE 103


KuNstSinn | bUcH-TippS cD-TippS | KuNstSinn<br />

ein kRimi, den man in eineR nacht veRSchlingt, ein BildBand, deR zehn JahRe mannheimeR<br />

Ballett aBBildet, und ein etwaS andeReS kochBuch – drEI LITErarIsChE VErFührUngEn.<br />

Berührende Momente<br />

zehn Jahre und mehr als 40 choreographien<br />

– der mannheimer Ballettdirektor kevin o’day<br />

und seine Stellvertreterin dominque dumais<br />

konnten bei der auswahl der fotografien für<br />

den Bildband aus dem vollen schöpfen. tausende<br />

Bilder haben die theaterfotografen hans<br />

Jörg michel, christian kleiner, karola prutek<br />

und nina urban zusammengetragen und dabei<br />

berührende momente eingefangen, die erinnerungen<br />

wach werden lassen: an die anfänge der<br />

compagnie mit choreographien wie „fielding<br />

Sounds“, an klassiker wie „eine stunde zehn“<br />

und „delta Blues“, und an herausragende tänzerinnen<br />

und tänzer wie mami hata oder chingyi<br />

ping. die portraits aller compagnie-mitglieder<br />

und die auflistung aller premieren seit der<br />

Spielzeit 2002/2003 runden das werk ab.<br />

NtM<br />

Moving stills<br />

verlag Waldkirch <strong>2012</strong><br />

Brenzlige situation<br />

kemal kayankaya ist wieder da: zehn Jahre<br />

nach seinem letzten fall schickt autor Jakob<br />

arjouni den älter und solider gewordenen<br />

frankfurter privatdetektiv wieder zum<br />

ermitteln. zwei fälle hat er auf dem tisch:<br />

einer Society-lady mit vergangenheit soll er<br />

das durchgebrannte töchterlein zurückbringen.<br />

und dann ist da noch dieser verlag, der<br />

ihn zur Buchmesse als leibwächter für einen<br />

arabischen Schriftsteller anheuert. dass die<br />

drohbriefe von fundamentalisten, die dieser<br />

angeblich erhält, ein perfide eingefädelter<br />

marketing-gag sind, wird kayankaya schnell<br />

klar. doch die Situation wird brenzliger als erwartet.<br />

Jakob arjouni erzählt mit hintersinn<br />

und humor eine spannende geschichte mit<br />

scharf gezeichneten charakteren.<br />

Jakob arjouni<br />

Bruder Kemal<br />

diogenes <strong>2012</strong><br />

schwarze diamanten<br />

für die griechen und Römer der antike waren<br />

sie „nahrung der götter”. in frankreich nennt<br />

man sie auch „schwarze diamanten“. für den<br />

koch Jean-christophe Rizet, chef des Restaurants<br />

„la truffière“ in paris, sind sie „eine<br />

ständige herausforderung” – trüffel. das Buch<br />

ist von der ersten bis zur letzten Seite eine verführung,<br />

auch wenn der autor mit dem mythos<br />

der aphrodisierenden wirkung der göttlichen<br />

knolle aufräumt. zahlreiche Rezepte mit périgord-,<br />

Sommer-, Burgunder- und alba-trüffeln<br />

laden zum hobeln ein. die grandiose Bebilderung<br />

der fotografin iris l. Sullivan tut ihr<br />

übriges, dass dem Betrachter das wasser im<br />

mund zusammenläuft. der anhang bietet auch<br />

getränkevorschläge und eine übersicht über<br />

frankreichs beste wochenmärkte.<br />

Jean-Christophe rizet<br />

trüffel<br />

edition delius <strong>2012</strong><br />

texte: Ute Maag n<br />

van moRRiSon im daueR-dilemma, die faBelhafte welt deR Sophie hungeR und patRicia petiBonS<br />

facettenReicheR SopRan – drEI hörgEnüssE aUF Cd zwIsChEn ErnsT Und UnTErhaLTUng.<br />

van Morrison<br />

Born to sing: No plan B<br />

dass van morrison seinen mitmenschen oft<br />

gehörig auf die nerven geht, daraus hat er<br />

noch nie einen hehl gemacht – im Song „going<br />

down to monte carlo“ gibt die irische Songwriter-ikone<br />

das seinen hörern sogar schriftlich.<br />

der titel seines 34. Studioalbums weist also<br />

auf sein dauer-dilemma hin: als misanthrop<br />

zum Singen geboren zu sein und keinen plan<br />

B zu haben, ist schon misslich. wie fast immer<br />

macht der 67-Jährige aus der not aber eine<br />

tugend. „Born to Sing: no plan B“ verpasst<br />

seinem so gut wie lange nicht gedrechselten<br />

Songwriter-Blues mit großer dezenz eine<br />

noch jazzigere note als zuletzt und geht inhaltlich<br />

hart mit den menschen ins gericht, die<br />

ihm am meisten auf die nerven gehen: irrwitzige<br />

finanzjongleure und leichtgläubige leute,<br />

die auf sie hereingefallen sind („if in money we<br />

trust“). „van the man“ ist in hochform wie seit<br />

Jahren nicht. (blue note)<br />

sophie Hunger<br />

the danger of light<br />

Sophies welt ist groß geworden – das zeigt<br />

schon die Besetzungsliste der internationalen<br />

musiker, die auf Sophie hungers viertem album<br />

„the danger of light“ die exzellente Band<br />

der Schweizerin noch zusätzlich verstärken.<br />

am keyboard fliegt nathaniel walcott (Bright<br />

eyes) über die tasten, an der gitarre steht<br />

meistens Josh klinghoffer (Red hot chili peppers)<br />

und perkussiv trägt Steven nistor (daniel<br />

lanois, danger mouse) zum homogenen<br />

Sound bei. zunächst klingt das leichtgängiger<br />

als gewohnt. aber das stilistische Brodeln hat<br />

sich nur verlagert, die feinheiten stecken tiefer<br />

in der textur der Songs. die grooven am anfang<br />

enorm, dann ziehen hunger und co. alle<br />

erdenklichen indie-pop-Stil-Register. dabei<br />

trägt ihre variantenreiche gesangskunst diese<br />

erneut sehr eindrucksvolle platte, ohne das<br />

licht der instrumentalisten unter den Scheffel<br />

zu stellen. (Two gentleman)<br />

patricia petibon<br />

Nouveau Monde<br />

wenn diese Sängerin auf- und in die höhe abdreht,<br />

ist das zum durchdrehen. allein in der<br />

ersten zarzuela, José de nebras „el baje que<br />

no recela“, reißt uns patricia petibon mit ihrer<br />

kunst hin – etwa wenn sie unverschämt<br />

direkt Spitzentöne singt, wenn sie hin und her<br />

glissandiert und plötzlich einen kerzengeraden<br />

ton singt, der sich ganz am ende zart mit<br />

Seele füllt. es ist ein konzeptalbum, das sie<br />

mit dem exzellenten ensemble la cetra unter<br />

andrea marcon aufgenommen hat. versammelt<br />

sind 18 arien und lieder aus der Sammlung<br />

eines spanischen priesters, der sich 1768<br />

nach peru aufmachte. das ist die „neue welt“,<br />

um die es hier geht. und petibons Sopran eignet<br />

sich bestens, um die unterschiedlichen<br />

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1<strong>04</strong> UBI BENE<br />

UBI BENE 105


KÖrperGEFÜHl<br />

106 UBI BENE<br />

ganz<br />

oder<br />

gar nicht<br />

eS giBt viele kliScheeS üBeR BodyBuildeR. die meiSten Sind wenig<br />

Schmeichelhaft. andrEas FErrara iSt daS egal. und eS kann ihm<br />

auch egal Sein. deR amtieRende deutSche meiSteR geht Seinen eigenen<br />

weg – alS athlet, alS eRnähRungScoach und alS peRSonal tRaineR.<br />

UBI BENE 107


KÖrperGEFÜHl<br />

Eigentlich hatte Andreas Ferrara seine Wettkampf-Karriere<br />

als Bodybuilder längst beendet. Von 2003 bis 2007 stand<br />

der heute 34-Jährige regelmäßig auf der Bühne und führte<br />

seine Muskeln vor – zwei deutsche Meistertitel, ein vierter und fünfter<br />

Platz bei Europameisterschaften und der neunte Rang bei der Weltmeisterschaft<br />

waren der beachtliche Lohn. Dann trat er ab und widmete sich<br />

seinem neuen Beruf, der für ihn auch eine Berufung ist. Der gelernte<br />

Anlagenmechaniker und Schweißer kündigte bei der BASF und machte<br />

sich als Personal Trainer und Ernährungscoach selbstständig. „Das hat<br />

meine ganze Kraft erfordert“, erzählt er. „Ich bin ein Mensch, der macht<br />

alles ganz oder gar nicht.“<br />

Doch irgendwann im letzten Winter begann es zu kribbeln. „Auf der Bühne<br />

zu stehen, hat mir immer viel gegeben“, erinnerte er sich. Freunde und<br />

Kunden, die er in seine Gedankenspiele über ein Comeback einweihte,<br />

ermunterten ihn. „Da bin ich zu den süddeutschen und danach zu den<br />

deutschen Meisterschaften gefahren.“ Er hat beide Wettbewerbe gewonnen.<br />

Ende November soll der Jahreshöhepunkt folgen: Andreas Ferrara<br />

wird bei der WM im bulgarischen Sofia starten.<br />

Bildhauer seiner selbst<br />

Wer den makellosen, perfekt modellierten Körper des Mannheimers betrachtet,<br />

kann kaum erahnen, wie lang und hart der Weg dorthin für ihn<br />

war. „Als Kind hatte ich Übergewicht“, gibt er freimütig zu. Gegessen hat<br />

er, was daheim auf den Tisch kam – und dazwischen noch einiges mehr.<br />

Statt Sport zu treiben, spielte er mit seinen He-Man-Figuren, „die hatten<br />

es mir irgendwie angetan“, sagt er heute lachend. Die Wende kam mit<br />

14, 15. Andreas Ferrara begann Gewichte zu stemmen. Und er begann zu<br />

lesen: wie welche Muskelgruppen trainiert werden müssen, welche Fehler<br />

man vermeiden sollte, aber vor allem, wie man den Muskelaufbau durch<br />

die richtige Ernährung unterstützt. �<br />

108 UBI BENE<br />

UBI BENE<br />

109


KÖrperGEFÜHl<br />

110 UBI BENE<br />

Selbst ein He-Man zu werden, war nie sein Ziel. Bei Wettkämpfen startet<br />

Andreas Ferrara in der Disziplin „Classic“. Der Adonis ist sein Ideal. Eine<br />

harmonische Körperstatur, in der alle Zonen gleichmäßig ausgebildet sind.<br />

„Ich vergleiche mich manchmal mit einem Bildhauer“, erzählt er. „Ich<br />

schleife hier ein bisschen und da ein bisschen, bis die Proportionen stimmen.“<br />

Das tut er auch bei seinen Kunden, für die er genaue Trainingspläne<br />

und auf Wunsch auch dezidierte Ernährungspläne entwickelt. „Das alles<br />

ist abhängig von der Zielsetzung jedes einzelnen“, erklärt er.<br />

Zehn Kilo weniger – ohne Diät<br />

Und die sind höchst unterschiedlich. Volker zum Beispiel, Doktor der<br />

Chemie und Unternehmer, zwickte es seit seinem 50. Geburtstag immer<br />

öfter im Rücken. Auch das Bäuchlein begann sich zu wölben. Er sagt: „Ich<br />

trainiere einmal die Woche mit Andreas. Und ich gebe zu, dass ich manchmal<br />

lieber die Beine hochlegen würde. Aber weil wir Termine fest vereinbart<br />

haben, gehe ich natürlich auch hin.“ Dass sein Rücken in wenigen<br />

Monaten kräftiger geworden ist, ist nur eine der Verbesserungen, die er an<br />

sich bemerkt. „Die regelmäßige Bewegung hilft auch gegen Stress“, hat er<br />

festgestellt. Ferrara sei ein glänzender Motivator, findet er. „Er lobt, spornt<br />

an, denkt sich Neues aus. Ich freue mich jedes Mal auf das Training.“<br />

Auch Bettina, eine andere Klientin, erlebt immer wieder Überraschungen<br />

mit ihrem Coach, den sie dreimal die Woche trifft. „Ich habe an Silvester die<br />

Entscheidung getroffen, dass ich an mir arbeiten muss“, erzählt die große,<br />

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schlanke Frau. An der Haltung, an der Figur, an der Ernährung, die häufig<br />

aus hastig verschlungenen Mahlzeiten zwischen zwei Terminen bestand. An<br />

die Maschinen, die in Fitnessstudios stehen, habe sie sich nie herangetraut.<br />

„Ich dachte, da mach’ ich mehr kaputt, als dass es mir gut tut.“ Ihre Scheu hat<br />

sie dank Ferrara verloren: „Er wählt die Geräte aus, die Übungen sind aufeinander<br />

abgestimmt, die Gewichte passen und das Training ist immer anders.“<br />

Wie ihr Mann hat sie sich mit Andreas Ferrara außerdem über die Umstellung<br />

ihrer Ernährung beraten. Seitdem essen beide nach individuell<br />

ausgearbeiteten Plänen, und – sie empfinden das weder als Belastung<br />

noch als Einschränkung ihrer Lebensqualität. „Wir kochen abends oft gemeinsam,<br />

das haben wir früher nicht gemacht“, erzählt sie. „Ich habe im<br />

letzten halben Jahr zehn Kilo Gewicht verloren, ohne dass ich Diät halten<br />

musste.“ Im Gegenteil: Am Anfang habe sie ihren Trainer während des<br />

Kochens mehrfach angerufen. „Ich dachte, der hat sich mit den Mengen<br />

verrechnet. So viel konnte ich gar nicht essen.“<br />

Andreas Ferrara lacht, als sie das sagt. „Mein Credo ist: Iss dich schlank<br />

oder hunger’ dich krank“, erzählt er. „Man muss einfach nur das richtige<br />

und regelmäßig essen.“ Er selbst ernährt sich streng nach Plan, auch hier<br />

gilt seine Devise: ganz oder gar nicht. Die Mengen der Zutaten wiegt er<br />

ab. Eineinhalb Stunden am Tag steht er in seiner kleinen Küche und kocht<br />

die Mahlzeiten für den folgenden Tag vor. „Ich will wissen, was ich esse“,<br />

begründet er. „Fastfood esse ich nicht. Der Körper braucht vitaminreiche,<br />

eiweißhaltige Kost. Außerdem bin ich ein Genießer.“ �<br />

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UBI BENE 111


KÖrperGEFÜHl<br />

Spätestens jetzt ist es an der Zeit, über Klischees zu reden. „Nur zu“, sagt<br />

der Sohn einer deutschen Mutter und eines italienischen Vaters, dem er<br />

den schönen Namen Andreas Marcello Ferrara verdankt, und redet gleich<br />

weiter: „Klischee eins: Bodybuilder essen nur Reis und Pute. Das mag<br />

für viele stimmen. Für mich nicht.“ Zum gemeinsamen Kochen bittet er<br />

an den eigenen Herd. Auf dem Regal türmen sich Gewürz- und Kräuterdosen,<br />

aus dem Kühlschrank holt er Gemüse: Brokkoli, Blumenkohl,<br />

Zucchini. In großen Mengen. Dazu gibt es Lachs, Belugalinsen und Hirse.<br />

Es fällt kaum auf, dass alles, was er kleingeschnippelt hat, auf dem Weg<br />

in den Topf kurz die kleine Küchenwaage passiert, so routiniert sind die<br />

Handgriffe. Das Gemüse wird gedünstet, der Fisch nur ganz kurz angebraten<br />

und mit einer Haube aus Spinat und Kräutern in den Ofen geschoben.<br />

„Man kann sich bewusst und dennoch abwechslungsreich und genussvoll<br />

ernähren“, erzählt er, während er Mandelmus aus dem Reformhaus unter<br />

die Hirse-Linsen-Mischung rührt. „Das gibt eine leicht süßliche Note“,<br />

schwärmt er. Auch er leistet sich bisweilen „Schummeltage“, an denen<br />

er seinen Plan nicht zu hundert Prozent einhält, oder gönnt sich ein Glas<br />

Wein oder Sekt. „Aber nur sehr selten. Wenn man das jeden Tag macht, ist<br />

es Gewohnheit. Nur ab und zu mal bleibt es etwas Besonderes.“<br />

Und doch, die Frage muss sein: Anabole Steroide gehören zur Grundausstattung<br />

vieler Bodybuilder. Wie steht er zu Doping? „Jeder muss selbst wissen,<br />

was er tut“, sagt Ferrara: „Aber ich esse und nehme nichts, was meinem<br />

Körper schadet. Mein Doping ist die Ernährung.“ Lediglich Nahrungsergänzungsmittel<br />

wie Protein-, Vitamin- und Mineralienpräparate verwendet er.<br />

„Ich empfehle sie auch meinen Kunden, aber immer mit dem Zusatz, dass<br />

es Ergänzungs- und keine Ersatzmittel sind“, erzählt er und begründet: „Wer<br />

viel Sport treibt, braucht mehr Eiweiß. Und wenn es mal schnell gehen<br />

muss, ist ein Proteinriegel allemal besser als ein Schokoriegel.“<br />

„Mein Doping ist die Ernährung“<br />

Irgendwann fällt auf, dass Ferrara bislang fast ausschließlich über Muskeltraining<br />

geredet hat. „Ach, jetzt kommt das Ausdauer-Klischee“, sagt<br />

Andreas Ferrara und lacht: „Bodybuilder stemmen Riesengewichte, aber<br />

sie können keinen Kilometer weit laufen.“ So ähnlich hat man das ja<br />

schon mal gehört. „Das Herz-Kreislauf-Training gehört natürlich dazu:<br />

joggen, Rad fahren, auf den Crosstrainer oder aufs Laufband gehen. Das<br />

integriere ich in mein Training und auch in das meiner Kunden“, erklärt<br />

er. „Aber: Wer nur Rad fährt, sollte was für seinen Rücken tun. Und: Der<br />

Muskel verbrennt das Fett.“<br />

Soll man ihm jetzt wirklich noch mit der allzu gebräunten Haut kommen,<br />

mit der viele Bodybuilder auffallen? „Ich verwende im Wettkampf Selbstbräuner,<br />

das muss sein“, sagt der 34-Jährige. Wie wichtig der Teint ist, hat<br />

er gerade schmerzlich erfahren müssen. Bei seiner Generalprobe für die<br />

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Weltmeisterschaft, den Arnolds-Classics in Madrid, war sein Wettbewerb,<br />

als er in die Halle kam, ohne Vorankündigung um 90 Minuten vorverlegt<br />

worden. Die Zeit der Vorbereitung war zu knapp, als er auf die Bühne<br />

musste, haftete nicht genug von der braunen Farbe auf seiner Haut.<br />

„Wenn man zu hell ist, sieht die Jury im grellen Scheinwerferlicht die Konturen<br />

nicht richtig“, erklärt er – das kostete ihn den Einzug ins Finale der<br />

besten Sechs.<br />

Bei der WM in Sofia wird ihm das nicht passieren. Akribisch und ohne<br />

Schummeltage bereitet er sich darauf vor, stemmt Hanteln und modelliert<br />

wie ein Bildhauer seinen Körper, dem er kurz vor dem Wettkampf möglichst<br />

viel Wasser entziehen wird, damit auf der Bühne die Konturen noch<br />

sichtbarer hervortreten. Ganz oder gar nicht eben. Zuhause drücken nicht<br />

nur seine Kunden die Daumen.<br />

text: Ute Maag fotos: Petra arnold n<br />

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Body & Mind – so heißt die Zauberformel,<br />

die uns Zivilisationsgeplagten zu neuer<br />

Energie verhelfen soll. Gemeint sind damit<br />

Trainingsmethoden, die sowohl den Körper<br />

als auch den Geist ansprechen. Die Auswahl<br />

ist riesig: Hatha Yoga, Power Yoga, Inspire Yoga,<br />

Yoga Work Out, Body Art, Qi Gong, Pilates und<br />

Sonnengrüße … Welche dieser wohlklingenden<br />

Methoden könnten wohl meinem hibbeligen<br />

Geist und meinem nur unzulänglich trainierten<br />

Körper gut tun? „Ausprobieren“, rät Sabine<br />

Pfitzenmeier, Leiterin des Pfitzenmeier Fitness<br />

Parks am Flugplatz in Mannheim-Neuostheim.<br />

Sie beobachtet schon seit längerem eine steigende<br />

Nachfrage nach Yoga und Co.<br />

Seit einem Jahr gibt es deshalb in ihrem Studio<br />

die „Aura Yoga Lounge“. Die liebevoll gestaltete<br />

Lounge ist nicht nur räumlich vom übrigen<br />

Trainingsbereich abgetrennt. Auch die Atmosphäre<br />

ist eine andere, ruhigere als „draußen“<br />

im quirligen Fitness-Studio. Ausschließlich<br />

Body&Mind-Kurse finden hier statt – und<br />

die sind gut besucht. „Die Leute kommen aus<br />

einem stressigen Alltag. Viele haben da nicht<br />

den Nerv, sich beispielsweise in einem Dance-<br />

Format ab der ersten Minute auf eine feste<br />

Choreographie zu konzentrieren“, weiß Sabine<br />

Pfitzenmeier.<br />

Beim Body&Mind ist das ihr zufolge nicht<br />

nötig, denn die Kursteilnehmer werden vom<br />

Trainer „abgeholt“ und bekommen nach jeder<br />

Übung auch wieder Zeit zum Entspannen und<br />

Durchatmen. Der Effekt: „Man ist erholt und<br />

hat trotzdem was getan.“ Ein weiterer Vorteil:<br />

Für Yoga oder Pilates bedarf es keiner besonderen<br />

Begabung, entsprechend breitgefächert ist<br />

das Publikum. Das klingt gut.<br />

1. aKT<br />

weR SchÖn Sein will,<br />

muSS leiden<br />

Aus dem umfangreichen Angebot der Aura<br />

Yoga Lounge habe ich mir einen Kurs in „Body<br />

Art“ ausgesucht. Diese vom Fitness-Guru Robert<br />

Steinbacher entwickelte Trainingslehre<br />

will Körper und Geist verbinden. Im Mittelpunkt<br />

stehen nicht einzelne Muskeln, sondern<br />

der Körper als Ganzes. Ruhige Bewegungsabläufe,<br />

fließende Übergänge, Einflüsse von Yoga<br />

und Pilates – das sind Stichworte, die mich<br />

ansprechen, ebenso die entspannte Atmosphäre<br />

im Übungsraum, bei gedämpftem Licht und<br />

sanften meditativen Klängen. Allerdings habe<br />

ich bei der Kursbeschreibung das Wörtchen<br />

„intensiv“ ignoriert … Yoga, das soll doch eigentlich<br />

der Weg zur Erleuchtung sein. Und<br />

so ein bisschen Erleuchtung hatte ich mir ir-<br />

gendwie auch von Body Art erhofft. Doch das<br />

einzige, was schon nach wenigen Minuten<br />

leuchtet, ist mein Kopf – und zwar in Knallrot.<br />

Bei der gut gelaunten Trainerin fließen die Bewegungen<br />

tatsächlich harmonisch ineinander.<br />

Bei mir hingegen fließt nur der Schweiß. Aber<br />

Moment! Das kann doch nicht sein, dass hier<br />

offenbar alle beweglicher sind als ich.<br />

Neidisch schiele ich zu meiner Nachbarin. Wir<br />

knien mit dem rechten Knie auf dem Boden,<br />

das andere Bein ist in der Luft. Vorne stützt<br />

die linke Hand den Oberkörper am Boden ab,<br />

der rechte Arm bewegt sich wie eine Schaufel<br />

unter dem Brustkorb und der linken Schulter<br />

durch, soweit, bis der Kopf und die rechte<br />

Schulter den Boden berühren. Irgendwie fühle<br />

ich mich verknotet.<br />

Doch meine Nebenfrau hebt scheinbar mühelos<br />

nun auch noch Schulter und Kopf an und<br />

verlagert damit das ganze Gewicht auf ihre linke<br />

stützende Hand. Kann ich das auch? Nein,<br />

ich kann es nicht! Wie ein Mehlsack plumpse<br />

ich auf meine Matte – Body und Mind sind<br />

gleichermaßen hoffnungslos überfordert. Keine<br />

Frage: Wer dieses Training öfter mitmacht,<br />

wird bald einen Traumkörper sein eigen nennen<br />

können. Das Problem: Vermutlich bin ich<br />

vorher längst zerflossen. Eine Kollegin, der �<br />

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UBI BENE 115


KÖrperGEFÜHl<br />

DER AllEGRO-REFORMER: bEi DiESEM TRAininG läSST SicH kAUM SAGEn, Ob DER köRpER WAcHER SEin MUSS ODER DER GEiST.<br />

ich von meinem Muskelkater berichte, tröstet<br />

mich: „Nach dem dritten Mal wird’s besser!“<br />

2. aKT<br />

SteiSSBein tRifft SchamBein<br />

Eine Oase der Ruhe im Trubel der Stadt hat<br />

Astrid Fietz mit ihrem Pilates Atelier in der<br />

Heidelberger Brückenstraße geschaffen. Die<br />

hohen Räume mit Parkettboden und Stuckdecken<br />

sind raffiniert beleuchtet. Sparsame<br />

aber geschmackvolle Einrichtung, ein üppiger<br />

Blumenstrauß und leise Musik empfangen den<br />

Besucher – durchatmen, ankommen.<br />

Die Hektik bleibt draußen. Und jetzt? Pilates!<br />

Aber was genau ist das eigentlich? „Pilates ist<br />

eine Trainingsmethode, die nach ihrem Erfinder<br />

Joseph Hubert Pilates benannt ist. Er hat die<br />

Übungen bereits Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

entwickelt“, erklärt Astrid Fietz, und je länger<br />

sie spricht, desto mehr gerät sie ins Schwärmen.<br />

Contrology nannte der Meister selbst seine Methode,<br />

denn es geht darum, die Muskeln mit<br />

Hilfe des Geistes zu steuern. „Das Training be-<br />

inhaltet Kraftübungen, Stretching und bewusste<br />

Atmung und fördert eine bessere Körperwahrnehmung<br />

und -haltung“, beschreibt Astrid Fietz.<br />

„Alle Übungen erfordern höchste Konzentration<br />

und müssen ganz präzise ausgeführt werden.“<br />

Ihrer Ansicht nach hat Pilates daher auch in einer<br />

größeren Gruppe nichts verloren. Maximal<br />

acht Teilnehmer unterrichtet sie gleichzeitig, für<br />

den Einstieg empfiehlt sie Einzelstunden. Eine<br />

davon darf ich genießen.<br />

Nicht die oberflächliche Globalmuskulatur<br />

wird von den Pilates-Übungen angesprochen,<br />

sondern die sogenannten Tiefenstabilisatoren,<br />

die für eine korrekte und gesunde Körperhaltung<br />

verantwortlich sind. „Das sind Muskelgruppen,<br />

von denen Sie gar nicht wissen,<br />

dass es sie gibt“, sagt meine Personal Trainerin<br />

lachend. Damit ich trotzdem verstehe, was<br />

ich tun soll, spricht Astrid Fietz in Bildern:<br />

„Bauchdecke einziehen, so als ob Sie den Reißverschluss<br />

einer ganz engen Jeans zukriegen<br />

müssten. Zip, zip, zip – und zu. Und jetzt versuchen<br />

Sie, die Beckenknochen aufeinander<br />

zuzubewegen.“ Noch mehr Vorstellungskraft<br />

ist nötig bei der nächsten Aufforderung: „Jetzt<br />

kuschelt sich das Steißbein ums Schambein!“<br />

Ziel der Übungen ist es, die Tiefenstabilisatoren<br />

Sekundenbruchteile vor den dynamischen<br />

Muskeln zu aktivieren.<br />

Wir arbeiten an klassischen Geräten, die Pilates<br />

selbst entwickelt hat und die Namen wie Cadillac,<br />

Chair, Barrel oder Allegro-Reformer tragen.<br />

Auf den ersten Blick wirken sie wie wuchtige<br />

Ungetüme, kompliziert und unnahbar, doch sie<br />

erleichtern die korrekte Ausführung der Übungen.<br />

Anfänger sollten daher auf diese Weise<br />

beginnen, statt gleich mit Mattentraining einzusteigen,<br />

empfiehlt Astrid Fietz. Ein begründeter<br />

Rat, wie mir scheint, denn trotz Hilfskonstruktionen<br />

und 1:1-Betreuung vergesse ich vor lauter<br />

Konzentration auf das Anspannen und Loslassen<br />

ungekannter Muskeln ab und zu fast das Weiteratmen.<br />

„Pilates“, sagt Astrid Fietz, „ist kein<br />

Event, sondern ein Prozess.“ Mit den modernen<br />

Mischformen verschiedener Trainingsmethoden,<br />

die wie Pilze aus dem Boden schießen,<br />

kann sie wenig anfangen. Wer der Heidelberge-<br />

ben. Irgendwann, sagt sie, richte man auf allen<br />

Ebenen seine Antennen danach aus. Und das ist<br />

letztendlich auch der Sinn der Sache: Das Pilates-Grundprinzip<br />

sieht vor, das Gelernte in den<br />

Alltag zu übertragen. Astrid Fietz: „Irgendwann<br />

schweben Sie dann wie eine Fee über die Straße.“<br />

Wenn das kein Ansporn ist …!<br />

3. aKT<br />

aB in den flow!<br />

Personal Training als Non-Plus-Ultra? Zumindest<br />

was den Trainingseffekt angeht, kann man<br />

das wohl so stehen lassen. „Ein Personal Trainer<br />

ist immer sinnvoll, besonders natürlich am<br />

Anfang, denn der Korrekturfaktor ist hoch“,<br />

bestätigt Tina Weise, Geschäftsführerin beim<br />

Sportomed Gesundheitszentrum in Mannheim.<br />

Aber sie weiß: „Personal Training ist auch eine<br />

Preisfrage.“ Hinzu kommt, dass Einzelstunden<br />

nicht jedem liegen. Auch im Sportomed entscheiden<br />

sich viele zunächst für die körperbetonteren<br />

unter den Body&Mind-Kursen. Tina<br />

Weise, die selbst klassisches Yoga praktiziert,<br />

ist überzeugt, dass diese Herangehensweise oft<br />

genau die richtige ist. Auch bei den Power-Varianten,<br />

ist sie sicher, komme die Achtsamkeit,<br />

die das Yoga ebenso wie das Pilates lehren will,<br />

irgendwann von ganz allein. „Das Fitnessstudio<br />

ist ein toller Einstieg, um vom Body zum Mind<br />

zu kommen“, findet sie. Einen Mittelweg zwischen<br />

„normalem“ Gruppentraining und Einzelstunden<br />

bieten die Kleingruppenkurse in Pilates<br />

Allegro, die das Sportomed anbietet.<br />

Trainiert wird dabei mit dem von Joseph Pilates<br />

entwickelten Allegro-Reformer, mit dem ich bereits<br />

bei Astrid Fietz kurz Bekanntschaft gemacht<br />

habe. Beim Kleingruppentraining stehen zehn<br />

der Geräte sternförmig im Kreis – eines davon<br />

ist für mich reserviert. Spektakulär sieht er eigentlich<br />

nicht aus, der „Allegro“. Eine Sitz- beziehungsweise<br />

Liegefläche kann wie ein Schlitten<br />

hin und her gleiten, bewegt wird sie entweder<br />

von den Beinmuskeln oder – mit Hilfe von Seilzügen<br />

– mit den Armen. Für Widerstand sorgen<br />

Metallfedern. Kompliziert? Nicht wirklich. Die<br />

Trainerin hat ein Auge auf ihre Schäfchen, erklärt<br />

jede Übung Schritt für Schritt und passt<br />

den Schwierigkeitsgrad dem Niveau der Gruppe<br />

an – wer sich unterfordert fühlt, kann jederzeit<br />

zusätzliche Federn einhängen, um mehr Kraft<br />

aufzuwenden.<br />

Auch bei diesem Training lässt sich kaum sagen,<br />

ob der Körper wacher sein muss oder der Geist.<br />

Wieder ist viel Konzentration erforderlich.<br />

Pennt das Köpfchen oder schwächeln die Muskeln,<br />

bekommt das die ganze Gruppe zu hören:<br />

Peng! Der Schlitten schnalzt ungebremst an<br />

rin zuhört, merkt: Pilates ist tatsächlich ihr Le- �<br />

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UBI BENE 117


KÖrperGEFÜHl<br />

den Rahmen. Gelingt es jedoch, die Muskeln mit Hilfe des Geistes zu<br />

kontrollieren (Pilates lässt grüßen!), entstehen dank des Federmechanismus‘<br />

tatsächlich auch bei mir fließende Bewegungen. Das muss er sein,<br />

der vielzitierte Flow. Fühlt sich gut an – doch der Traum währt nur kurz.<br />

Ein lautes „Peng!“ erinnert mich daran, dass der Weg bis zur Erleuchtung<br />

auch beim Pilates Allegro noch weit ist.<br />

Welche der getesteten Methoden in meinem Fall nun am besten zu Seelenheil<br />

und körperlicher Fitness führt? Ich weiß es noch nicht. Bis ich<br />

mich entschieden habe, halte ich es weiterhin mit der Kurpfälzer Variante<br />

des Body&Mind-Trainings und absolviere meine Einheiten im Babbel-<br />

Jogging. Was man dazu braucht? Ein Paar Laufschuhe und einen unterhaltsamen<br />

Gesprächspartner – und los geht‘s. Aber aufpassen: Vor lauter<br />

Babbeln (Mind!) nicht das Joggen (Body!) vergessen!<br />

weitere Informationen<br />

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gLossar<br />

text: nicole Pollakowsky n<br />

Yoga: eine philosophische lehre aus indien, die in sich körperliche<br />

übungen (asanas), meditation und askese vereint. yoga ist eine von<br />

sechs klassischen Schulen in der indischen philosophie.<br />

hatha Yoga: eine form des yoga, bei der das gleichgewicht zwischen<br />

körper und geist durch körperliche übungen (asanas), atemübungen<br />

(pranayama) und meditation angestrebt wird.<br />

Power Yoga: eine Brücke zwischen östlicher Spiritualität und westlicher<br />

dynamik, kraftvoll und fitnessorientiert.<br />

body art: intensives ganzkörpertraining, in dessen mittelpunkt ruhige<br />

Bewegungsabläufe, harmonische übergänge, fernöstliche trainingsmethoden<br />

und der eigene körper stehen.<br />

Pilates: ein ganzheitliches training, dessen essentielles ziel die richtige<br />

Stabilisierung und kontrolle des körpers ist, um dadurch Bewegungen<br />

jederzeit bewusst auszuführen. eines der grundprinzipien<br />

ist es, zu lernen, wie man sich mit einer stabilen körpermitte, dem<br />

powerhouse, bewegt.<br />

Pilates allegro: facettenreiches ganzkörpertraining auf dem pilates<br />

allegro Reformer, einem gerät mit federsystem und beweglichem<br />

Sitz.<br />

Qi gong: die arbeit mit der lebensenergie und Bestandteil der traditionellen<br />

chinesischen medizin (tcm). es dient zur vorbeugung<br />

und Behandlung von krankheiten, aktiviert die Selbstheilungskräfte<br />

durch heilgymnastik, atemübungen und meditation.<br />

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118 UBI BENE<br />

UBI BENE 119


120<br />

KÖrperGEFÜHl<br />

Well-aging<br />

die aLTErUng dEr haUT iSt ein komplexeR pRozeSS. genetiSche faktoRen wiRken eBenSo an<br />

ihReR eRSchlaffung mit wie umwelteinflüSSe odeR deR individuelle leBenSStil. gänzlich auf-<br />

halten läSSt Sich dieSeR voRgang nicht, aBeR veRzÖgeRn. dank SchonendeR, nicht-invaSiveR<br />

UBI BENE<br />

und dennoch wiRkSameR methoden geht dieS auch ohne SpRitze und Skalpell.<br />

Die schlechte Nachricht an alle Über-30-Jährigen zuerst: Der<br />

Prozess der Hautalterung hat längst begonnen und er lässt sich<br />

nach derzeitigem Stand der Forschung auch nicht aufhalten,<br />

denn er ist genetisch bedingt. Feuchtigkeitsverlust ist dabei nur ein Aspekt,<br />

wesentlicher ist die Verlangsamung der Zellteilung: Die oberste<br />

Hautschicht benötigt immer länger, um sich zu erneuern. In der Lederhaut<br />

bildet sich weniger Kollagen. Festigkeit und Straffheit der Haut<br />

nehmen dadurch ab, ebenso ihre Elastizität. Die verminderte Östrogenproduktion<br />

in der Lebensmitte tut ihr Übriges. Die Haut wird trockener,<br />

dünner und empfindlicher.<br />

Doch auch Umwelteinflüsse setzen ihr zu – insbesondere Sonnenlicht.<br />

Wie sehr, konnten Leser des „New England Journal of Medicine“ vor einigen<br />

Monaten begutachten. Wissenschaftler präsentierten das Gesicht<br />

eines 69-jährigen amerikanischen Truckers, der sein Berufsleben lang im<br />

Lkw durchs Land fuhr. Seine rechte Gesichtshälfte wies keine besondern<br />

Merkmale auf. Doch die linke, die jahrelang viele Stunden täglich der<br />

Sonnenseite ausgesetzt war, war nun seine Schattenseite: Tiefe Falten ließen<br />

diesen Teil glatt zehn bis 20 Jahre älter aussehen.<br />

Sonne meiden, Vitalität erhalten<br />

UV-Strahlung ist die Ursache der meisten sichtbaren Hautalterungsprozesse<br />

im Gesicht, sagen Dermatologen. Der Grund: Die unsichtbaren Wellen<br />

der Strahlung sorgen für eine vermehrte Bildung von Freien Radikalen.<br />

Diese reaktionsfreudigen Sauerstoff-Moleküle können Zellstrukturen und<br />

Proteine schädigen und aktivieren außerdem körpereigene Enzyme, die<br />

Kollagen abbauen und das Bindegewebe auflösen. Zwar bildet der Körper<br />

ständig Antioxidantien, die die Freien Radikale unschädlich machen, doch<br />

mit zunehmendem Alter verringert sich dieser Automatismus. Zu den entstehenden<br />

Falten kommen Altersflecken, die ebenfalls durch Sonnenlicht<br />

begünstigt werden. Die gutartigen bräunlichen Verfärbungen entstehen,<br />

wenn die pigmentproduzierenden Zellen in der Lederhaut zunehmen –<br />

auch dies ist ein Indiz für zu viel Sonne.<br />

„Die Haut ist wie ein Tagebuch, an ihr kann man unser Leben ablesen“,<br />

sagt die Neurologin Dr. Heidi Pagani Wolf. Die Zürcherin hat sich intensiv<br />

mit dem Thema Hautalterung auseinandergesetzt und ist Mitglied<br />

der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Anti-Aging-Medizin e.V.<br />

(GSAAM). Statt des Begriffs „Anti-Aging“ bevorzugt sie in der Beratung<br />

ihrer Patienten den ehrlicheren Ausdruck „Well-Aging“, denn: „Altern<br />

ist immer ein degenerativer Prozess. Aufhalten lässt er sich nicht. Well-<br />

Aging bedeutet den Erhalt der Vitalität, sowohl physisch und psychisch,<br />

als auch intellektuell.“<br />

Sie rät, frühzeitig gegenzusteuern – und beruft sich auf die sieben Säulen<br />

der Präventions- und Anti-Aging-Medizin, die die GSAAM definiert<br />

hat: einen soliden Lebensstil, ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung,<br />

das Finden der mentalen Balance, wenn notwendig die Supplementierung<br />

mit Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen und die<br />

Hormonersatztherapie, und, wenn gewünscht: ästhetisches Anti-Aging.<br />

Sanfte Wege zu junger Haut<br />

Und das geht auch ohne Skalpell oder Spritze. Wer sich vor einem invasiven<br />

Eingriff, womöglich unter Vollnarkose, fürchtet oder Botox-, Kollagen-<br />

und Hyaluron-Injektionen ablehnt, hat trotzdem einige Möglichkeiten,<br />

seiner Haut ein frischeres, jugendlicheres Aussehen zu verleihen. Zum<br />

Beispiel durch die Faltenglättung und Gewebestraffung mit der Radiofrequenz-Therapie.<br />

Dabei werden hochfrequente Radiowellen über ein �<br />

Ästhetik & Laserzentrum<br />

Dermatologische<br />

Laserbehandlung<br />

● Besenreiser, Äderchen<br />

● Störende Warzen, Knötchen<br />

● Altersflecken<br />

● Narben u. Falten, Thermage<br />

● Dauerhafte Laser-<br />

Haarentfernung<br />

Dermatologische<br />

Gesicht- und<br />

Körperbehandlung<br />

● Peelings, TCA, ACE<br />

● Cellulite-Behandlung<br />

● Fettwegspritze<br />

● Radiofrequenztherapie<br />

● Mesotherapie<br />

● Akne-Rosacea-Therapie<br />

● Faltenbehandlung und<br />

Prävention<br />

● Botox, Hyaluronsäure<br />

und andere Filler,<br />

Augenringe<br />

● Lippenformung, Augmentation<br />

● Lidstraffungen, Schlupflider,<br />

Tränensäcke<br />

Dr. med. Ursula E. Kisiel<br />

Hautärztin - Allergologie<br />

Lasertherapie<br />

Ambulante Operationen<br />

Ästhetische Medizin<br />

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KÖrperGEFÜHl<br />

Handstück gezielt in das Bindegewebe der Unterhaut eingebracht und so<br />

das Kollagen auf knapp 50 Grad Celsius erwärmt. Die Folge: Es zieht sich<br />

zusammen, was zu einer sofortigen Straffung des behandelten Gewebes<br />

führt. Gleichzeitig regt die Erwärmung die Neuproduktion von Kollagen<br />

an, was den Effekt der Gewebestraffung und Faltenglättung längere Zeit<br />

anhalten lässt. Allgemein wissenschaftlich anerkannt sind die Effekte bisher<br />

nicht. Im Selbstversuch fühlte sich die Haut nach der Behandlung<br />

tatsächlich deutlich straffer an – allerdings führt die Erwärmung des Bindegewebes<br />

trotz eines kühlenden Gels zu einem unangenehmen Spannungsgefühl<br />

und zu Hautrötungen, die aber nach einer Stunde abgeklungen<br />

sind. Ähnlich wie die Radiofrequenz-Therapie wirkt die sogenannte<br />

„Photoverjüngung“, eine Behandlung mit Lichtimpulsen, die ebenfalls die<br />

Produktion des hautstraffenden Kollagens und Elastins stimuliert.<br />

Auf die Zellzwischenräume wirkt die Sauerstofftherapie: Mit einer feinen<br />

Düse wird Sauerstoff, kombiniert mit speziellen Hautwirkstoffkonzentraten,<br />

gezielt auf die Gesichtshaut appliziert. So werden die Zwischenräume<br />

der vitalen Zellen mit Sauerstoff angereichert. Um die Sauerstoffaufnah-<br />

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„Als weltweit tätiger Stylist gehe ich individuell auf Sie ein,<br />

gemeinsam entdecken wir Sie neu.“ – Mathias Engmann<br />

mefähigkeit zu erhöhen und die Wirkung zu optimieren, wird vorher ein<br />

Intensivpeeling durchgeführt – auch hier ist nach der ersten Behandlung<br />

ein sichtbarer Effekt zu sehen.<br />

Ernährung und Sport<br />

als Jungbrunnen<br />

Kleine Falten, Pigmentflecken, Dehnungs- und Schwangerschaftsstreifen<br />

werden häufig mit dem Verfahren der Microdermabrasion behandelt.<br />

Wie bei einem intensiven Peeling tragen feine Kristalle kontrolliert<br />

die oberste, verhornte Schicht der Haut mechanisch ab. Die Vorteile:<br />

Pflegeprodukte dringen tiefer in die Haut ein und die Zellproduktion<br />

wird angeregt. Nachteilig ist allerdings, dass die Haut nach der Behandlung<br />

sehr sonnenempfindlich ist und bis zur vollständigen Regeneration<br />

geschützt werden muss.<br />

Auch die Allzweckwaffe Ultraschall hat sich bei der Faltenbekämpfung<br />

bewährt: Der Schall versetzt die Hautzellen sanft in Schwingungen, so<br />

„die haut ist Wie ein<br />

tagebuch.“<br />

entsteht eine Mikromassage des gesamten Gewebes. Ähnlich wie bei einer<br />

Lymphdrainage werden der Zellstoffwechsel angeregt und Entschlackungsprozesse<br />

angeschoben. Auch hier führt die thermische Wirkung zu<br />

einer Aktivierung der Kollagenproduktion, die optimierte Durchlässigkeit<br />

der Haut bewirkt eine erhöhte Aufnahmebereitschaft für dermokosmetische<br />

Wirkstoffe. Ultraschall wird auch bei Cellulite und Narben eingesetzt.<br />

Aus der Molekularbiologie kommt das Verfahren der Elektroporotation.<br />

Die Methode, Zellen mittels elektrischer Impulse vorübergehend<br />

durchlässig zu machen, bewirkt, dass Wirkstoffe in hohen Mengen in die<br />

unteren Hautschichten transportiert werden können, und ist eine Fortentwicklung<br />

der klassischen Mesotherapie, bei der Wirkstoffe durch Injektionen<br />

in und unter die Haut gespritzt werden.<br />

Während alle vorher genannten Verfahren ohne betäubende Maßnahmen<br />

auskommen, ist bei der Hauttherapie mit Laser eine örtliche Betäubung<br />

notwendig, ehe gezielt Lagen der Haut abgetragen werden. Besonders erfolgreich<br />

ist das Verfahren bei der Behandlung von Falten auch im empfindlichen<br />

Augenbereich, außerdem lassen sich Narben, Muttermale,<br />

Was die Menschen am meisten verführt,<br />

ist die Schönheit. Paolo Coelho<br />

Altersflecken oder Besenreiser so entfernen. Allerdings ist das Verfahren<br />

nicht nebenwirkungsfrei: Außer Rötungen der Haut kann eine Verschorfung<br />

der behandelten Hautareale auftreten – der Patient ist also nicht<br />

sofort im Anschluss an die Behandlung auch gesellschaftsfähig.<br />

Doch trotz aller Fortentwicklung der Verfahren in der ästhetischen Medizin:<br />

Der wirksamste Jungbrunnen für die Haut ist eine gesunde Lebensweise.<br />

„Grüner Tee ist ein sehr wirksames Antioxidans, auch rote Früchte<br />

oder Brokkoli sind Radikalenfänger“, erklärt die Neurologin Dr. Heidi Pagani<br />

Wolf: „Wer maßhält, nicht raucht, Stress vermeidet und regelmäßig<br />

Sport treibt, wirkt den Alterungsprozessen der Haut entgegen.“ Vor allem<br />

Sport verjüngt den Körper. Wie eine kürzlich veröffentlichte Studie der<br />

Medizinischen Hochschule Hannover bestätigte, genügen schon 30 Minuten<br />

Bewegung täglich, um das biologische Alter unserer Zellen zu verringern.<br />

Den frischen Teint gibt es gratis dazu.<br />

Hautspezialistin Brigitte Bardutzky<br />

Synergetische Schritte für sensationelle Resultate<br />

Ein innovatives Beauty Concept für Individualisten,<br />

das zeitgemäß und überzeugend anders ist.<br />

Skin active Institut für ganzheitlich ästhetische Kosmetik<br />

Darmstädter Straße 5 64625 Bensheim<br />

Beauty-Hotline: 0 62 51 70 66 77 www.skin-active.de<br />

122 UBI BENE<br />

UBI BENE 123<br />

text: Ute Maag n


der Weg Zur IdealFIgur<br />

BewegungSmangel, StReSS, falSche eRnähRung – die gRünde füR üBeRgewicht Sind vielfältig.<br />

in ihReR pRaxiS MEd. bodYForMIng MannhEIM in deR zkw-klinik zeigt dR. kaRen m. valentin wege<br />

zuR idealfiguR auf – BaSieRend auf den Säulen Bewegung, eRnähRung und theRapie.<br />

SicHTbARE ERFOlGE: MiT DER MEDcOnTOUR-bEHAnDlUnG FÜHRT DR. kAREn M. vAlEnTin iHRE kUnDEn ZUR iDEAlFiGUR.<br />

Z<br />

u Studentenzeiten war Dr. Karen Valentin Leistungssportlerin.<br />

Bis heute gehört sie über die kurzen Strecken im Rückenschwimmen<br />

und Schmetterling zu den Top Sieben der ewigen<br />

Bestenliste des USC Mainz. „Sport, Fitness und gesunde Ernährung waren<br />

immer Teil meines Lebens“, erzählt die Physikerin, die am Mainzer<br />

Max-Planck-Institut promovierte und anschließend als Umweltberaterin<br />

arbeitete. Als Studentin war die gebürtige Amerikanerin nach Deutschland<br />

gekommen und blieb – der Liebe wegen. Mittlerweile ist sie seit 26<br />

Jahren mit ihrem Mann, dem Oralchirurgen Vis. Prof. Dr. Dr. Andreas<br />

Valentin verheiratet, das Paar hat vier Kinder im Alter zwischen sechs und<br />

19 Jahren. Während ihrer Babypausen machte sie sich im Bereich Ernährungsberatung<br />

selbstständig. Neue, erprobte Technologien, die sich die<br />

angewandte Physik zunutzen machen, um die Körperform zu optimieren,<br />

haben Dr. Karen Valentin dazu bewogen, ihre Praxis med. BodyForming<br />

Mannheim in den luxuriös ausgestatteten Räumen der ZKW-Klinik zu eröffnen.<br />

Seit April <strong>2012</strong> führt sie hier Menschen zu ihrer Idealfigur: mit<br />

einem ganzheitlichen Konzept, das bewusste Ernährung mit Bewegung<br />

und einer hoch wirksamen Ultraschall-Behandlung kombiniert.<br />

Motivierende Erfolgserlebnisse<br />

MedContour heißt das medizinisch zertifizierte High-Tech-Gerät, das<br />

den Prozess der Gewichtsreduktion und Körperformung unterstützt.<br />

Das Gerät bietet eine nicht-invasive und schmerzfreie Behandlung mit<br />

hervorragenden Resultaten. Bei der 60-minütigen Behandlung werden<br />

zunächst die Lymphdrüsen in den zu behandelnden Problemzonen geöffnet,<br />

ehe Dr. Karen Valentin diese mit zwei Ultraschallköpfen massiert.<br />

Die Wellenlänge des einen zerstört Fettzellen, die des anderen<br />

strafft gleichzeitig das Gewebe.<br />

Doch die durchaus angenehme Ultraschallbehandlung ist nur Teil des<br />

Programms, das mit einer eingehenden Beratung und einer Analyse der<br />

Körperkomposition (also Gewicht, Fettanteil, Gesamtkörperwasser, Ernährungszustand<br />

und Grundumsatz) beginnt. „Diese Analyse wiederholen<br />

wir im Lauf der Therapie, um die Erfolge zu dokumentieren“, erklärt die<br />

Expertin. Direkt im Anschluss an die MedContour-Behandlung folgt eine<br />

Bein-Lymphdrainage zur Entschlackung und zum Abtransport der Fettrückstände,<br />

die dann über Leber und Niere ausgeschieden werden. In<br />

das Fitnessprogramm, das individuell auf die Ziele des Kunden und sein<br />

Zeitbudget abgestimmt wird, ist das Vibrafit-medic-Vibrationstraining integriert,<br />

das den Abbau des subkutanen Fetts unterstützt und zusätzlich<br />

Muskelkraft aufbaut, den Körpertonus verbessert und die Durchblutungsrate<br />

erhöht. Physiotherapie, Massagen und Behandlungen mit Infrarot-<br />

Tiefenwärme sind weitere Bausteine des Konzepts.<br />

„Zu mir kommen häufig Menschen, die viele Diäten hinter sich haben und<br />

durch den Jojo-Effekt entmutigt sind“, erzählt Dr. Karen Valentin. „Aber<br />

niemand muss es hinnehmen, wenn er mit seiner körperlichen Verfassung<br />

nicht zufrieden ist. Die Änderung der Ernährungsgewohnheiten erfordert<br />

natürlich Disziplin. Aber die rasch sichtbaren Erfolge der MedContour-<br />

Behandlung motivieren.“<br />

Med. bodyForming Mannheim<br />

In der zKw-Klinik<br />

dr. rer. nat. karen m. valentin<br />

o7, 13, 68161 mannheim<br />

telefon: 0621 18036884<br />

e-mail: info@med-body-forming.de<br />

www.med-body-forming.de<br />

124 UBI BENE<br />

UBI BENE 125<br />

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eiseFREUDE<br />

paradIes<br />

MIt Brüchen<br />

SRinagaR, die hauptStadt von KasChMIr, iSt eine Stadt deR kontRaSte: läRm und chaoS neBen<br />

Stille und unglauBlicheR SchÖnheit, menSchen in BeScheidenen leBenSumStänden,<br />

fiRmenBeSitzeR, die mit deR welt handel tReiBen. Schnee auf den BeRgen, tulpen im tal.<br />

Landung in Srinagar bedeutet Landung<br />

in einer Welt von gestern. Lärm, Abgase,<br />

Gehupe erinnern zwar noch daran,<br />

dass Srinagar eine Stadt ist. Damit hört<br />

aber auch schon die Ähnlichkeit mit einer City<br />

wie Delhi oder Bombay auf. Modernisierung,<br />

Globalisierung, Industrialisierung, und wie all<br />

die Segnungen der westlichen Welt heißen,<br />

sind hier nur peripher bekannt. Zwar gibt es<br />

Autos, manche sogar ganz passabel. Die gehören<br />

jedoch den wenigen Reichen. Zwar gibt es<br />

Autobusse, die hält aber nur mehr der Lack<br />

zusammen. Dann sind da noch die kleinen,<br />

wendigen Dreiradtaxis, die sich geschickt zwi-<br />

Adventszeit<br />

In Ihrem Gartencenter Beier<br />

schen Fußgängern, Hausmauern und Autokühlern<br />

hindurch schlängeln. Nicht zu vergessen<br />

die Kühe und Hunde, die sich mit dem Trubel<br />

gut zu arrangieren wissen. Sie alle zusammen<br />

verursachen einen gewaltigen Stau, der dem in<br />

Delhi oder Paris um nichts nachsteht.<br />

Wer also in Srinagar landet, fragt sich zunächst<br />

etwas irritiert, was er hier sucht. Doch schon<br />

nach ein paar Momenten weiß er eine, nein, viele<br />

Antworten: Es sind zuerst einmal die Menschen,<br />

die faszinieren. Blickt man ihnen in die Augen,<br />

entdeckt man ein freundliches Lächeln, das sich<br />

im Gespräch über das Gesicht ausbreitet und in<br />

unsichtbaren Wellen durch die Stadt fließt. Fragt<br />

man, ob man sie fotografieren darf, so nicken<br />

sie erfreut, stellen sich geduldig in Positur und<br />

betrachten dann mit kindlichem Stolz ihr Bild<br />

auf dem Display. Kinder fragen schüchtern nach<br />

dem Woher und dem Namen und nennen verlegen<br />

kichernd den eigenen. Frauen lassen sich<br />

besonders gern in ihrem Feiertagssari fotografieren.<br />

Noch lieber im Kostüm einer Maharani,<br />

das sie eben erst an einem fliegenden Stand für<br />

Fotozwecke gemietet haben. Sie wissen, dass sie<br />

schön sind, weil sie von innen her strahlen. Eine<br />

ganz besondere Würde geht von den alten Männern<br />

aus, in deren Gesichtern ganze Leben �<br />

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126 UBI BENE<br />

UBI BENE 127


eiseFREUDE<br />

WicHTiGES vERkEHRSMiTTEl: DiE SHikARAbOOTE SinD AUS<br />

DEn WASSERSTRASSEn vOn SRinAGAR nicHT WEGZUDEnkEn.<br />

eingeschrieben sind. Da sitzt ein nachdenklicher Pilger<br />

am Straßenrand, blickt verloren auf die Welt. Da treibt ein<br />

Schäfer seine Herde mitten durch das Chaos der Autos<br />

und hält ein Lamm im Arm. Da sitzt ein Mann im Fenster<br />

seines Ladens an einer alten Nähmaschine. Er blickt nicht<br />

auf, man geht vorbei, das Bild bleibt. Da stickt ein anderer<br />

an einem kostbaren Brautgewand. Ja, Sticken, Nähen und<br />

Weben ist hier hauptsächlich Männersache.<br />

Wo Weben<br />

Männersache ist<br />

In der Familie Bashara Bhat weben alle Mitglieder seit<br />

Generationen die schönsten und wertvollsten Pashminas<br />

der Stadt. Diese Kunstwerke haben nichts gemeinsam<br />

mit den Produkten um zehn Euro, wie sie in der<br />

ganzen Welt als „echt Kaschmir“ verkauft werden. Die<br />

langwierige Vorarbeit, das Reinigen und Spinnen der<br />

Wolle, obliegt Frau Hadschra. Erst wenn der Doppelfaden<br />

locker von der Spindel rollt, können Vater und<br />

Söhne mit dem Weben beginnen. Die verschiedenfarbigen<br />

Spulen zu einem zauberhaft-zarten Blumen- oder<br />

Paisleymuster zu weben ist reinstes Gehirnjogging. Es<br />

dauert bis zu einem Jahr, bis so ein Prunkstück fertig<br />

ist, was den Preis von 4.000 Euro durchaus rechtfertigt.<br />

Natürlich gibt es auch welche um hundert, die aus gemischtem<br />

Material und einfacher in den Mustern sind.<br />

Schön sind auch die allemal!<br />

Srinagar liegt auf einer Hochebene von 1.600 Metern,<br />

umgeben von den Gipfeln des Himalaja und des Pir-Pandschal–Massivs.<br />

An klaren Morgen ahnt man die Konturen<br />

der schneebedeckten Achttausender. Die Stadt besteht<br />

aus vielen Inseln, die vom Wasser des Flusses Jehlum,<br />

dem Dal- und Nigeensee und schmalen Verbindungskanälen,<br />

gebildet werden. Unter dem Moghulkaiser Akbar<br />

wurden die ersten Hausboote gebaut, die als Wohnung,<br />

Fortbewegungsmittel und als mobiler Verkaufsladen dienten.<br />

Ende des 19. Jahrhunderts entdeckten vor allem<br />

die Briten den Charme dieser Unterkünfte. Man machte<br />

Urlaub auf einem Hausboot, genoss das milde Klima,<br />

die Szenerie der Berge und des Sees. Bis heute sind die<br />

900 Boote, die an den Ufern der Seen fest vertäut liegen,<br />

die Touristenattraktion schlechthin. Srinagar ohne Übernachtung<br />

in einem Hausboot oder eine Ruderpartie in den<br />

bunten Bootstaxis durch die Wasserstraßen – das wäre wie<br />

Rom ohne Sixtinische Kapelle oder Paris ohne Eiffelturm.<br />

Am „Floating Market“ wird gefeilscht,<br />

gestritten und gelacht<br />

Eine Stunde vor Sonnenaufgang gleiten die ersten Boote<br />

durch die Kanäle der Stadt. Lautlos tauchen die Ruder<br />

ins Wasser. In den Häusern schläft noch alles. Ein Hund<br />

bellt. Bald sind es an die dreißig Boote, die sich – wie<br />

jeden Morgen – am „Floating Market“ treffen. In den<br />

Booten liegen Blumen, Salat, Erdäpfel, Kohl oder Lotuswurzeln<br />

zum Verkauf. Es wird gefeilscht, gestritten und<br />

viel gelacht. Sobald die Sonne die Dämmerung aufsaugt,<br />

verschwinden die Boote. Übrig bleiben drei oder �<br />

128 UBI BENE<br />

UBI BENE 129


eiseFREUDE<br />

kAScHMiRS FRAUEn WiSSEn, DASS SiE ScHön SinD. MODERniSiERUnG, GlObAliSiERUnG, inDUSTRiAliSiERUnG,<br />

UnD WiE All DiE SEGnUnGEn DER WESTlicHEn WElT HEiSSEn, SinD HiER nUR pERipHER bEkAnnT.<br />

vier der bunten, mit bestickten Stoffen ausstaffierten<br />

Shikaras, wie die Wassertaxis hier<br />

genannt werden. Darin werden die Touristen<br />

mit sanften, leisen Ruderschlägen in die Welt<br />

des Wassers und der Inseln mit den Gemüse-<br />

und Obstgärten, den schnatternden Enten und<br />

den genüsslich kauenden Kühen gerudert. Es<br />

ist eine Entführung in eine unglaubliche Welt<br />

der Farben.<br />

Unter dem intensiven Glanz der Morgensonne<br />

strahlen die Jahrhunderte alten Holzhäuser,<br />

als wären sie Paläste. Und sie waren es ja auch<br />

einmal. Auch wenn jetzt der Wind durch die<br />

offenen Fensterhöhlen und über die absturzgefährdeten<br />

Balkone streicht, haben diese Zeugnisse<br />

alter Holz- und Ziegelarchitektur ihre<br />

Würde bewahrt. An Lotusfeldern, kleinen Hindutempeln<br />

und Moscheen vorbei rudert der<br />

Bootsmann über den Nigeensee, wo die Hausboote<br />

und ihre Bewohner noch im Tiefschlaf<br />

zu liegen scheinen.<br />

Über einen schmalen Kanal, an dessen Ufer<br />

Weiden ihre Zweige bis tief ins Wasser hängen<br />

lassen, durch die man wie durch einen Vorhang<br />

Häuser, Menschen und Boote ahnt, bringt der<br />

Bootsmann seine Gäste an den Dalsee. Dort ist<br />

das Leben und Treiben schon in vollem Gange:<br />

Auf den von der Morgensonne beschienenen<br />

Veranden sitzen die Gäste und lassen sich Tee<br />

servieren. Sie genießen ein Schauspiel wie<br />

am Canale Grande in Venedig: Auf schlichten<br />

Holzbooten bieten Einheimische Blumen, Brote<br />

oder auch bemalte Schächtelchen aus Pappmachee<br />

an. Um das „Floating Café“ scharen<br />

sich gelb, rot oder blau bemalte Shikaras. Die<br />

Terrasse des Hausbootes wird so zum Theater-<br />

logenplatz. Und obwohl die ersten beiden Akte<br />

des Schauspiels immer nur am Wasser spielen,<br />

wird es trotzdem nie langweilig.<br />

Den dritten Akt sieht man sich am besten im<br />

„Nishat Garden“ an, den der Moghulkaiser<br />

Abul Hassan für seine Frau errichtete. Über<br />

zwölf Terrassen fließt das Wasser hinunter bis<br />

an den Dalsee. Hierher kommen die Kaschmiri,<br />

um den Sonnenuntergang zu bewundern.<br />

Wenn Farben und Formen der Rosen, der Platanen,<br />

der weiten Wiesen und der Wasserfälle<br />

im Strahl der untergehenden Sonne silbrigbraun<br />

aufglänzen, wenn die Oberfläche des<br />

Dalsees wie altes Gold schimmert, dann werden<br />

die Menschen still vor Andacht.<br />

text und fotos: silvia Matras n<br />

InForMaTIonEn<br />

Politische situation<br />

der krieg zwischen pakistan und indien um kaschmir<br />

ist beigelegt. indien „beschützt“ kaschmir mit einem<br />

enormen aufwand an militär, was den touristen etwas<br />

befremdet, zugleich aber ein gewisses Sicherheitsgefühl<br />

vermittelt. die kaschmiri selbst wünschen sich einen<br />

autonomen Staat, womit aber die zentralregierung<br />

indiens nicht einverstanden ist.<br />

reiseveranstalter<br />

die Reise wurde mit „windrose“ (www.windrose.de)<br />

unternommen. nach einer übernachtung im taj palace<br />

(www.tajhotels.com) in delhi geht es weiter nach<br />

Srinagar, wo man wahlweise im hotel „vivanta by tajdal<br />

view“ oder auf einem hausboot übernachten kann.<br />

eine ähnliche Reise, erweitert um den Besuch von<br />

agra und Jaipur, bietet windrose ebenfalls an.<br />

hotels<br />

taj hotels, Ressorts & palaces: informationen und Buchungen<br />

über die kostenlose Reservierungs-hotline<br />

00-800 4588 1825 oder www.tajhotels.com<br />

Flug<br />

mit Qatar airways von frankfurt nach delhi mit zwischenstopp<br />

in doha (www.qatarairways.com/de). gäste<br />

der Business- und first class werden während des<br />

zwischenstopps in doha in den luxuriösen lounges mit<br />

allem nur erdenklichen luxus verwöhnt.<br />

Visa<br />

www.indianvisaonline.gov.in/visa<br />

websites<br />

hausboote am nigeensee und kunsthandwerk:<br />

www.mascothouseboats.com<br />

teppiche und kaschmir-, Seidenstoffe:<br />

www.alishah.in<br />

hausboote am dalsee:<br />

www.katharinehouseboats.com<br />

traumhaft<br />

Kurfürstenanlage 3<br />

69115 Heidelberg<br />

Telefon (06221) 21001<br />

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www.sofa3.de<br />

130 UBI BENE<br />

UBI BENE 131


sZeNeTREFF<br />

spannende rennen<br />

Manfred Hofer und<br />

Hans dieter Wüst<br />

Marion Hofer, Joachim Keinert, Manfred Hofer, andreas rudel, Hans dieter Wüst, gabi und Klaus pfaffmann,<br />

sandra Bastian, alexander Wüst<br />

Christiane Becherer (longines), dorothee Hauschildt (omega), annette freisleder<br />

(omega), Martin Brunner (Chopard), andreas rudel (Breitling)<br />

Christa und dieter annamaier<br />

JuWelIer-Wenthe-renntag In secKenheIM<br />

zwei leidenSchaften Begleiten hanS dieteR wüSt duRchS leBen: die zu Seinem BeRuf und die<br />

zu pfeRden. daS JuBiläum „150 JahrE JahrE JUwELIEr wEnThE” feieRten deR mannheimeR unteRnehmeR<br />

und Seine SÖhne und miteigentümeR alexandeR und michael daheR mit zahlReichen<br />

geladenen gäSten Beim letzten Renntag deS JahReS auf deR SeckenheimeR waldRennBahn. Sie<br />

eRleBten Beim SaiSonfinale um BReitling-, longineS- und chopaRd-pReiS die ganze faSzination<br />

deS pfeRdeRennSpoRtS.<br />

gudrun Hauck-reiss und peter reiss<br />

andreas Braun, Martin Brunner, Hans dieter,<br />

Michael und alexander Wüst bei der siegerehrung<br />

Birgit und Walter Hoock<br />

Hans-peter immel, gewinner, Claudia Bechstein, thomas pelz andreas Hilgenstock<br />

Mode Meets Mercedes<br />

cooleS deSign, klaRe linien und peRfekte veRaRBeitung: waS füR die mode deS kommenden winteRS<br />

gilt, gilt auch füR die neue a-klaSSe von MErCEdEs-bEnz. davon konnten Sich die geladenen<br />

gäSte Bei eineR exkluSiven pRäSentation im modehauS engelhoRn üBeRzeugen. im eRdgeSchoSS<br />

zog zunächSt deR SpoRtlich-dynamiSche wagen alle Blicke auf Sich. anSchlieSSend wuRde die<br />

vieRte etage zum catwalk, alS modelS die neuen kollektion voRfühRten. dRinkS und SnackS,<br />

ein live-dJ und entSpannteS late night Shopping Rundeten den aBend aB.<br />

volles Haus bei engelhorn<br />

lässige Mode für damen<br />

Matthias steiner und fabian engelhorn Modenschau in der iv. etage<br />

Neue trends für Herren die neue a-Klasse<br />

Michael grötsch, dietmar Brixy, Werner Weiss<br />

132 UBI BENE<br />

UBI BENE 133


sZeNeTREFF<br />

andrea aubele und irene Korb<br />

Claudia paul<br />

eva paclik<br />

Zeit zum ausgiebigen schauen<br />

exKlusIv-Führung IM reM<br />

Barbara und dr. ullrich Buchacker<br />

Nicole selle-Walter und uwe Walter<br />

Bernd sagstetter, Claudia trummer,<br />

friedrich graser<br />

anja und Harry lemberger<br />

aufmerksame Zuhörer<br />

ariane Kohl und Maik stübig<br />

Marion Krämer-lang, andrea Weimar<br />

die eRSte fotogRafie deR geSchichte und zahlReiche weiteRe meilenSteine auS deR geRnSheim-<br />

collection BegeiSteRn deRzeit die BeSucheR deR auSStellung „die geBuRtSStunde deR foto-<br />

gRafie“ im mannheimeR zeughauS. zehn UbI bEnE-gEwInnEr und ihRe Begleitungen kamen in den<br />

genuSS eineR exkluSiven fühRung mit claudia paul von den Rem, die kenntniSReich die hÖhepunkte<br />

voRStellte. die auSStellung iSt noch BiS zum 6. JanuaR zu Sehen.<br />

dietmar Brixy lars Kahl daniela schmelzer-riester<br />

ulla Jansen, dr. Björn Jansen, ulrike Beier<br />

dIe entdecKung des puMpWerKs<br />

deR titel deR geRade zu ende gegangenen auSStellung von dIETMar brIxY im mannheimeR pumpweRk<br />

veRSpRach nicht zu viel. unteR dem motto „diScoveR“ gingen 40 gäSte auf eine künStleRiSche und<br />

aRchitektoniSche entdeckungStouR. die vieR gewinneR deR uBi <strong>Bene</strong>-veRloSung nahmen die dRucke<br />

auS den händen deS mannheimeR künStleRS StRahlend entgegen.<br />

andreas Beier<br />

oliver parcen david richardson dr. Melanie Klier<br />

Bernd riesterer<br />

sylvia Herbig<br />

Manfred und dr. patricia schnabel ute Weiss lutz pauels<br />

thomas Mück<br />

Claudio troncone<br />

134 UBI BENE<br />

UBI BENE 135


sZeNeTREFF<br />

lounge-atmosphäre im acc/es<br />

richard engelhorn<br />

MatthIas Brandt lIest BeI engelhorn<br />

Sein gaStSpiel Beim feStival „enJoy Jazz“ veRBindet matthiaS BRandt Seit zwei JahRen mit<br />

einem BeSuch Beim ModEhaUs EngELhorn. voR geladenen gäSten laS deR SchauSpieleR auS<br />

„But Beautiful“ von geoff dyeR, einem deR heRauSRagenden Jazz-BücheR deS auSgehenden<br />

20. JahRhundeRtS. enJoy-Jazz-feStivalleiteR RaineR keRn legte die paSSenden platten auf.<br />

der vorleser ...<br />

Matthias Brandt und andreas Hilgenstock<br />

... und gespannte Zuhörer<br />

roswitha Hilgenstock<br />

nachgeFragt<br />

zur Person<br />

matthias Brandt (51) gehört zu den vielseitigsten<br />

deutschen Schauspielern. nach dem<br />

Studium an der hochschule für musik und<br />

theater hannover begann er seine theaterkarriere<br />

am oldenburgischen Staatstheater,<br />

engagements am nationaltheater mannheim,<br />

in Bonn, Berlin, zürich, Bochum und<br />

frankfurt folgten. Seit 2000 ist er regelmäßig<br />

im fernsehen zu sehen. 2003 spielte der<br />

jüngste Sohn des früheren Bundeskanzlers<br />

willy Brandt im fernsehfilm „im Schatten<br />

der macht“ den Spion günter guillaume,<br />

seit 2010 verkörpert er im „polizeiruf 110“<br />

den münchner kommissar hanns von meuffels.<br />

für seine Rollen wurde Brandt vielfach<br />

ausgezeichnet, unter anderem mit den Bayerischen<br />

fernsehpreis und dem Bambi. mit<br />

ehefrau und tochter lebt er in Berlin.<br />

was haben sie immer im Kühlschrank?<br />

Sehr kaltes mineralwasser.<br />

was gehört nicht in Ihren Kühlschrank?<br />

das verachtenswerteste aller getränke:<br />

prosecco.<br />

wie kann man sie kulinarisch verwöhnen?<br />

mit einem Butterbrot.<br />

wobei entspannen sie?<br />

wenn ich in der natur bin.<br />

welches Talent hätten sie gern?<br />

das universale.<br />

welchen berufswunsch hatten sie als Kind?<br />

postbote.<br />

Ihr Vorbild?<br />

täglich andere: heute mein nachbar, der den<br />

garten winterfest macht, während ich einen<br />

fragebogen ausfülle.<br />

welches buch haben sie zuletzt gelesen?<br />

mal wieder: f. Scott fitzgerald: „der große<br />

gatsby“. ein meisterwerk.<br />

wie sieht für sie ein perfekter Tag aus?<br />

ich stelle mir den nicht vor, sonst laufe ich<br />

ja nur meinen erwartungen hinterher. aber<br />

manchmal merke ich am abend, dass ein tag<br />

wohl nahezu perfekt war.<br />

sie bekommen eine woche frei. wohin fahren<br />

sie?<br />

eine woche frei? hurra, ich muss nicht wegfahren,<br />

sondern darf zu hause bleiben!<br />

welchen Traum hatten sie mit 17?<br />

Being david Bowie.<br />

fragebOGEn<br />

dem feStival „enJoy Jazz“ iSt SchauSpieleR MaTThIas brandT Seit<br />

JahRen fReundSchaftlich veRBunden. in dieSem JahR laS eR, Begleitet<br />

von JenS thomaS am klavieR, auS BRam StokeRS „dRacula“.<br />

welchen Traum möchten sie sich heute noch<br />

erfüllen?<br />

Being matthias Brandt.<br />

ERLESENE<br />

GESCHENKE<br />

FÜR EIN SCHÖNES<br />

WEIHNACHTSFEST<br />

Porzellan<br />

Tischkultur<br />

Küchenhelfer<br />

Leuchten<br />

Multimedia<br />

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Tel.: 0 62 01 - 99 00-0 n Fax 99 00-99<br />

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Vegetarische Spezialitäten<br />

von Guide Michelin empfohlen<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Sonntag<br />

& Feiertage<br />

11.30 – 14.00 Uhr<br />

17.30 – 23.00 Uhr<br />

Samstag<br />

17.30 – 23.00 Uhr<br />

Augustaanlage 54 – 56<br />

68165 Mannheim<br />

Telefon 06 21/146 <strong>04</strong><br />

UBI BENE<br />

herausgeber Mannheimer Morgen, großdruckerei & Verlag gmbh, dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim<br />

Redaktionsleitung Ute Maag, stefan wagner (V.i.s.d.P.)<br />

anschrift der Redaktion impuls Verlags gmbh, redaktion UbI bEnE,<br />

dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim, E-Mail: swagner@mamo.de<br />

autoren dieser ausgabe stefan M. dettlinger, Jörg greter, Michael hörskens, Jörg-Peter Klotz, silvia Matras,<br />

nicole Pollakowsky, Cordula schuhmann, Thomas Tritsch<br />

fotos /Bildmaterial Petra arnold (seiten 8-18, 58 links, 106-113), bb-Promotion (58 rechts), blue note (105), Christoph blüthner<br />

(48, 50, 74, 81, 132), Christian dammert (1, 3, 20-23, 32-38, 52-54, 60-68, 70, 72, 76-80, 82-86, 94, 98-102),<br />

delius Klasing (1<strong>04</strong>), deutsche grammophon (105), diogenes (1<strong>04</strong>), dpa (137), Fotolia (42, 44, 46, 56, 114, 115,<br />

118, 120, 122), axel heiter (133, 136), Ivo Kljuce (26), gerhard Kopatz (134, 135), angela Kropp (28), Thommy<br />

Mardo (116), silvia Matras (126-131), Thomas Müller (97 links), Markus Proßwitz (24), Frank sobieray Fotode<br />

sign Pforzheim (87), Two gentleman (105), Verlag waldkirch (1<strong>04</strong>), alexandra Vosding (97 rechts), hüseyin<br />

Yerlikaya (88-92), susanne zuehlke (95)<br />

objektleitung andrea heckel<br />

anzeigen gerhard haeberle<br />

für fragen und informationen ubibene@mamo.de, www.ubibene.eu<br />

art director nadja Kohl<br />

gestaltungskonzept & layout xmedias gmbh, Mannheim / www.xmedias.de<br />

druck druckhausdiesbach gmbh, weinheim<br />

Beilagenhinweis der ausgabe liegt ein „Leser-werben-Leser“-Prospekt des Mannheimer Morgen bei.<br />

abonnement UbI bEnE ist im abo viermal im Jahr für 18 Euro inkl. Mwst. und<br />

Versand erhältlich. bestellung unter ubibene@mamo.de und www.ubibene.eu<br />

gewinner die vier Kunstdrucke von dietmar brixy gingen an: Ute weiss (neustadt), sylvia herbig (Mannheim),<br />

bernd riesterer (neustadt), daniela schmelzer-riester (Mannheim). die Einladung zur Führung in den<br />

rEM haben gewonnen: Maik stübig (Mannheim), nicole selle-walter (Mannheim), Eva Paclik (heidelberg),<br />

bernd sagstetter (schriesheim), dr. Ullrich buchacker (Frankenthal), Marion Krämer-Lang (Mannheim),<br />

dr. harry Trummer (Mannheim), Irene Korb (Lampertheim), gisela graser (heddesheim), anja Lemberger<br />

(hirschberg).<br />

adrEssEn<br />

UbI bEnE FrühJahr 2013<br />

die nächste uBi <strong>Bene</strong>-ausgabe erscheint am 8. märz 2013 mit<br />

folgenden themen: der heidelberger frühling, mode aus mannheim,<br />

ein neues 5-Sterne-hideaway im tessin ... und vieles mehr.<br />

amend gmbh & Co. Kg, Bergstrasse 103, 69469 weinheim, www.amend-weinheim.de / arthea galerie am rosengarten, Stresemannstr. 4,<br />

68165 mannheim, www.arthea.de / art niveau, l 8, 2, 68161 mannheim, www.art-niveau.de / baumschule huben, Schriesheimer fußweg 7,<br />

68526 ladenburg, www.huben.de / beauty Corner, Scheffelstr. 53, 68259 mannheim, www.parfuemerie-frank.de / beier blumen, viernheimer<br />

weg 43, 68307 mannheim, www.beierblumen.de / bethmann bank, niederlassung mannheim, am oberen luisenpark 5, 68165 mannheim, www.<br />

bethmannbank.de / born brillen optik, o 4, 5, 68161 mannheim, www.born-brillen-optik.de / bulthaup, augustaanlage 54–56, 68165 mannheim,<br />

www.bulthaup-haus.de / büro Krumb, c 1, 1, 68159 mannheim, www.buero-krumb.de / Cars and art, alois-Senefelder-Str. 5–7, 68167 mannheim,<br />

www.cars-and-art.com / Chocami Chocolaterie & Pâtisserie, kettengasse 2, 69117 heidelberg, www.chocami.de / Chocolat noir, l 8, 4, 68161<br />

mannheim, www.chocolatnoir.de / Conceptform Einrichtungen gmbh, am herrschaftsweiher 39, 67071 ludwigshafen, www.conceptform-gmbh.<br />

de / dermaforum dr. Kisiel, Bahnhofstr. 29, 68526 ladenburg, tel. 06203 - 180118 / dobrzynski Leihhaus gmbh, e 3, 68159 mannheim, www.<br />

doby-gold.de / druckhaus diesbach gmbh, Bergstr. 249, 69469 weinheim, www.druckhausdiesbach.de / dr. olaf bausemer, p 7, 24, 68161 mannheim,<br />

www.cko-mannheim.de / Elektro gordt, Q 3, 20, 68161 mannheim, www.gordt-elektro.de / Engelhorn Mode gmbh, o 5, 68161 mannheim,<br />

www.engelhorn.de / Engel & Völkers, elisabethstr., 68165 mannheim, www.engelvoelkers.com/de/mannheim / Expert Esch, kaiserring 42 / 44,<br />

68161 mannheim, Brückeswasen 36–40, 68199 mannheim, Sofienstr. 3, 69115 heidelberg, www.expert-esch.de / Furore – Intern. schuhmode,<br />

n 3,12, 68161 mannheim, www.schuhe-furore.com / geiß & niedersetz gmbh, untermühlaustr. 81 a, 68169 mannheim, www.geiss-niedersetz.<br />

de / geldermann Privatsektkellerei gmbh, am Schlossberg 1, 79206 Breisach am Rhein, www.geldermann.de / georg seyfarth Einrichtungen<br />

gmbh, augustaanlage 21–23, 68165 mannheim, www.seyfarth-einrichtungen.de / großmarkt Mannheim, gottlieb-daimler-Str. 14, 68165 mannheim,<br />

www.gmm.de / habermehl & wallé gmbh, Saarburger Str. 23, 67071 ludwigshafen, www.habermehlundwalle.de / habios Praxisklinik<br />

für Implantologie und ästh. zahnmedizin, Römerstr. 1, 69115 heidelberg, www.implantate-heidelberg.com / häse Keramik + Mosaik gmbh,<br />

coblitzallee 8, 68163 mannheim, www.haese-keramik.de / heckert gmbh, mannheimer landstr. 15, 68782 Brühl, www.heckert-markisen.de /<br />

heisel herrenmode, hauptstr. 48, 69117 heidelberg, www.heisel.com / Joleen shoes & More, p 7 24, 68161 mannheim, www.joleen-schuhe.de /<br />

Juwelier dorsheimer, hauptstr. 69, 64625 Bensheim, www.juwelier-bensheim.de / Juwelier Franco Troncone, Q 1, 18, 68161 mannheim, www.<br />

troncone.de / Juwelier nitsch, p 7, 2–3, 68161 mannheim, www.nitsch.de / Juwelier wöhler, n 2, 7, 68161 mannheim, www.juwelier-woehler.com<br />

KahL büroeinrichtungen gmbh, industriestr. 17–19, 68169 mannheim, www.kahlgmbh.de / Kindermann Catering, königsbergerstraße 19<br />

67245 lambsheim, www.kindermann-catering.de / Kosmetik Esthetik Fachzentrum heidelberg, alte glockengießerei 11, 69115 heidelberg,<br />

www.kosmetik-esthetik.de / Kosmetikinstitut wachenheim, p 6, 23-25, 68161 mannheim, www.kosmetik-mannheim.de / Kosmetikstudio<br />

schmid-ziskovsky, Relaisstr, 46, 68219 mannheim, www.edith-schmid.de / Kozlowski Immobilien, friedrichsplatz 19, 68165 mannheim, www.<br />

kozlowski-immobilien.de / Krauth autohaus gmbh & Co. Kg, mannheimer Str. 2, 68766 hockenheim, http://ah-krauth.bmw.de / Ladwig Fenstertechnik<br />

gmbh, Riedstr. 28, 67125 dannstadt-Schauernheim, www.ladwig-fenstertechnik.de / La Flamm Fromagerie, elisabethstr. 1, 68165<br />

mannheim, www.laflamm-mannheim.de / Laufer zahntechnik gmbh, Saarburger Ring 30, 68229 mannheim, www.laufer-zahntechnik.de / Lauth<br />

Kunsthandlung, mundenheimer Str. 252, 67061 ludwigshafen, www.galerie-lauth.de / Leder-Truhe, Robert-Schumann-Str. 1, 68519 viernheim,<br />

www.leder-truhe.de / med.bodyForming, o 7, 13, 68161 mannheim, www.med-body-forming.de / Mercedes benz niederlassung Mannheim-<br />

heidelberg-Landau der daimler ag, ma-fahrlachstr. 50, hd-Rohrbach-Süd, haberstr. 26, ld-am Schänzel 1, www.unser-mercedes.de /<br />

Modehaus schmitt gmbh, marktplatz 8, 67433 neustadt, www.mode-schmitt.de / orthopädische Praxis dr. rupp, auf dem Sand 76 a, 68309<br />

mannheim, www.ortho-rupp.de / Pfalzwerke ag, kurfürstenstr. 29, 67061 ludwigshafen, www.pfalzwerke.de / Privatklinik Vitalitas, walter-engelmann-platz<br />

1, 67434 neustadt, www.privatklinik-vitalitas.de/ raum-Konzepte sabine Kümmel ohg, lorscher Str. 26, 68519 viernheim, www.<br />

raum-konzepte.com / raylife beauty Center, l 8, 5, 68161 mannheim, friedrich-ebert-anlage 19, 69117 heidelberg, www.raylife-beauty-center.<br />

de / reuter + schmidt gmbh & Co. Kg, n 6, 3–7, 68161 mannheim, www.sur.de / rhein-neckar-zentrum Viernheim, Robert-Schumann-Str. 8,<br />

68519 viernheim, www.rhein-neckar-zentrum-viernheim.de / rheinterrassen gasthaus am Fluss, Rheinpromenade 15, 68163 mannheim, www.<br />

rheinterrassen.info / roetzel raumausstattung, käfertaler Str. 27, 68167 mannheim, www.roetzel-raumausstattung.de / saigon, augustaanlage<br />

54–56, 68165 mannheim, tel. 0621 - 146<strong>04</strong> / sanitherm, hans-thoma-Str. 89–99, 68163 mannheim, www.sanitherm-mannheim.de / segmüller,<br />

Seckenheimer landstr. 252–256, 68163 mannheim, www.segmueller.de / skin active, darmstädter Str. 5, 64625 Bensheim, www.skin-active.de<br />

/ sofa 3, kurfürsten-anlage 3, 69115 heidelberg, www.sofa3.de / stärk gmbh, Rheinhorststr. 16–20, 67071 ludwigshafen, www.diestaerk.de /<br />

swr, wilhelm-varnholt-allee 5, 68165 mannheim, www.swr.de / Teppich götz, p 7, 20–22, 68161 mannheim, tel. 0621 - 105917 / Teppich-hellriegel<br />

gmbh, adolf-kolping-Str. 177, 67433 neustadt, www.hellriegel-wohnen.de / willer sanitär + heizung gmbh, oppauer Straße 81, 67069<br />

ludwigshafen, www.willergmbh.de / zahnraum am schloss, l 8, 1, 68161 mannheim, www.zahnraum.de

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