Protokollbuch des MSVZ vom 31.Juli - msv.ch
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<strong>Protokollbu<strong>ch</strong></strong> No 2 <strong>des</strong> Militärsanitätsverein Züri<strong>ch</strong><br />
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Vorwort<br />
Na<strong>ch</strong> knapp zwei Jahren Arbeit konnte die Abs<strong>ch</strong>rift dieses<br />
umfangrei<strong>ch</strong>e und spannende <strong>Protokollbu<strong>ch</strong></strong> beendet werden. Es steht<br />
nun in für alle lesbarer S<strong>ch</strong>rift zur Verfügung.<br />
Bei der Bearbeitung durfte i<strong>ch</strong> viele spannende und sehr lebhafte<br />
Textzeilen aus unserer Vergangenheit lesen. Protokollführer muss zu<br />
dieser Zeit ein Ehrenamt gewesen sein.<br />
An dieser Stelle mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ganz herzli<strong>ch</strong> bei Rudolf Detmer<br />
bedanken. Ohne seine tagelange Arbeit, die er mit grossem Interesse<br />
ausübte, wäre die authentis<strong>ch</strong>e Abs<strong>ch</strong>rift ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> gewesen. Lieber<br />
Ruedi, im Namen aller Leser danke i<strong>ch</strong> dir für deine riesen „Büez“ ganz<br />
herzli<strong>ch</strong>.<br />
Alle an der Abs<strong>ch</strong>rift beteiligten (Detmer Rudolf, Jenny Philippe & Läts<strong>ch</strong><br />
Susann) wüns<strong>ch</strong>en den Lesern spannende Stunde beim S<strong>ch</strong>nöckern in der<br />
alten Vereinsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te <strong>des</strong> Militär-Sanitäts-Verein Züri<strong>ch</strong>.<br />
Juli 2005<br />
Präsident MSV Züri<strong>ch</strong><br />
Philippe Jenny<br />
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<strong>Protokollbu<strong>ch</strong></strong> No 2 <strong>des</strong> Militärsanitätsverein Züri<strong>ch</strong><br />
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Protokoll No 2<br />
<strong>des</strong> Militärsanitätsverein<br />
Züri<strong>ch</strong><br />
Mittwo<strong>ch</strong>, der 15. Juli 1896 / Vorstands Sitzung / Hotel S<strong>ch</strong>wanen<br />
Abends 8 ¼ Uhr<br />
Zu dieser Sitzung wurde der Bes<strong>ch</strong>luss der letzten Versammlung dahin abgeändert<br />
dass das Geld einer alten Offerte folgend von Rud. Hüssy in Zollikon entlehnt werde<br />
statt von Attzinger.<br />
Sonntag, der 19. & Montag der 20. Juli 1896 / Turnfest Küssna<strong>ch</strong>t<br />
Dur<strong>ch</strong> 10 Mann dies der Verein den Sanitätsdienst besorgen. 65 Fälle wurden<br />
behandelt.<br />
Festärzte: Dr. Brunner &<br />
Dr. Keller<br />
Auf Sonntag kommandierte Manns<strong>ch</strong>aft:<br />
Kuhn, R. Weber, Alb.<br />
Markstaller, G. Kunz, U.<br />
Bleuler, O.<br />
Auf Montag kommandierte Manns<strong>ch</strong>aft:<br />
Kuhn, R. Heusser, S<strong>ch</strong>aub<br />
Altherr, J. Kunz U.<br />
Günthardt, G.<br />
Das meiste verwendete Material wurde <strong>vom</strong> Verein geliefert und dur<strong>ch</strong> Kuhn R. am<br />
Samstag Abend an Ort & Stelle gebra<strong>ch</strong>t, wo er für die Na<strong>ch</strong>t den Dienst übernahm &<br />
bei der Ankunft der Ablösung s<strong>ch</strong>on 2 Patienten in Pflege hatte. Das mit Militärbetten<br />
ausgerüstete Krankenzimmer befand si<strong>ch</strong> im alten S<strong>ch</strong>ulhaus.<br />
Es wurde behandelt:<br />
1 Rippenbru<strong>ch</strong> mit Kr Wagen na<strong>ch</strong> Thalwil transportiert<br />
4 Quets<strong>ch</strong>ungen von Gelenken<br />
15 Verstau<strong>ch</strong>ungen<br />
1 Gelenkentzündung<br />
8 S<strong>ch</strong>nittwunden<br />
1 Risswunde<br />
1 Sti<strong>ch</strong>wunde<br />
6 Quets<strong>ch</strong>ungen<br />
16 S<strong>ch</strong>ürfungen<br />
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1 Furunkel<br />
2 kleine Augenverletzungen<br />
1 starkes Nasenbluten<br />
2 Epilepsie Anfälle<br />
3 Ohnma<strong>ch</strong>ten<br />
1 ausgetr. Leistenbru<strong>ch</strong><br />
2 Muskelverstreckungen<br />
65 Fälle<br />
Materialverbrau<strong>ch</strong>:<br />
1 Fläs<strong>ch</strong><strong>ch</strong>enHofmanstropfen<br />
8 Sublimatpastillen<br />
10 Verbandtü<strong>ch</strong>er & Compressen<br />
30 Binden<br />
3 kl. Paquet Verbandwatte<br />
1 gr. Paquet Verbandwatte<br />
Heiltaffet & Heftpflaster<br />
Die Manns<strong>ch</strong>aft arbeitete gut & prompt. Kein Zwis<strong>ch</strong>enfall.<br />
Praktis<strong>ch</strong>er Dienst<br />
Von Dienstag den 28. Juli bis Sonntag den 2 August 1896 hat der Verein zur Verfügung<br />
bezw. Picket <strong>des</strong> städtis<strong>ch</strong>en Polizeiinspektors gestanden & stellte jeden Abend 5 bis 15<br />
Mann zum Sanitätsdienst am Cravallo degli Italiani (10 Fälle). Pro Abend & Mann wurde<br />
Fr 2.— von der Stadt vergütet.<br />
Mitglieder Versammlung Freitag, den 7. August 1896 / Hotel St. Gotthard<br />
/ Abends 8 ¼ Uhr<br />
Anwesend 24 Mann / Ende 11 Uhr<br />
Traktanden:<br />
1. Eintritte<br />
2. Wahl eines Aktuars<br />
3. Bes<strong>ch</strong>lussfassung betr. Na<strong>ch</strong>t & Felddienstübung<br />
Präsident Kunz begrüsst die Versammlung<br />
Trakt 1<br />
Folgende Eintritte werden genehmigt:<br />
Ringger Aktiv eingef. G. Weber<br />
Sieber Jak Aktiv eingef. G. Gasser<br />
Laupper G Aktiv eingef. J. Widmer<br />
Gross E Passiv eingef. M. Kunz<br />
Trakt 2<br />
Alt Aktuar Hetzel wird ersu<strong>ch</strong>t seiner abgedankten Amtes heute no<strong>ch</strong> zu walten was er<br />
gerne tut.<br />
Wahl eines Aktuars. Um kurz zu bleiben sei gesagt; es fiel dem s<strong>ch</strong>eidenden<br />
Vorstandsmitglied s<strong>ch</strong>wer den zum Teil herzli<strong>ch</strong>en zum Teil kategoris<strong>ch</strong>en Bitten, zu<br />
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bleiben, ni<strong>ch</strong>t entspre<strong>ch</strong>en zu können denn wäre es irgend tunli<strong>ch</strong> gewesen die<br />
Ursa<strong>ch</strong>en zu ignorieren so hätte S<strong>ch</strong>reiber diesen S<strong>ch</strong>ritt getan.<br />
Einstimmig wurde zu seinem Na<strong>ch</strong>folger Theodor Widmer ernannt.<br />
Stimmen erhielten: Billeter Bald, Heusser S<strong>ch</strong>aub, Widmer Julius<br />
Trakt 3<br />
Eine Na<strong>ch</strong>tdienstübung wird zur Begehung mit der Samariter Sektion im Prinzip<br />
bes<strong>ch</strong>lossen & derselben ungefähr folgenden Karakter zu geben geplant.<br />
Samstag:<br />
8 Uhr Abends Sammlung<br />
8 ¼ Uhr Abmars<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> X<br />
8 ¾ Uhr Ankunft daselbst & Bezug der Kant.<br />
9 ¼ Uhr Na<strong>ch</strong>tdienstübung<br />
10 ½ Uhr S<strong>ch</strong>luss<br />
11 Uhr Ruhe<br />
Sonntag<br />
5 Uhr Tagwa<strong>ch</strong>t<br />
5 ¼ Uhr Frühstück<br />
5 ¾ Uhr Übung (Truppenverbandplatz)<br />
10 Uhr Abbru<strong>ch</strong><br />
10 ½ Uhr S<strong>ch</strong>luss<br />
11 Uhr Mittagessen<br />
2 Teil<br />
3 Uhr Heim Mars<strong>ch</strong><br />
4 Uhr Abgeben <strong>des</strong> Materials<br />
5 Uhr Abtreten<br />
Mitglieder Versammlung Donnerstag, den 8. Oktober 1896 / Hotel St.<br />
Gotthard / Abends 8 ¼ Uhr<br />
Anwesend 25 Mitglieder<br />
Ende 11 Uhr<br />
Der Vorsitzende, Präsident Kunz begrüsst die Versammlung & verliest die<br />
Traktandenliste.<br />
1. Mitgliederwe<strong>ch</strong>sel<br />
a. Eintritte<br />
Als Aktive:<br />
Fritz Weber z. Anker Zollikon eingef. J. Furrer<br />
Jacques Kuenzler Züri<strong>ch</strong> III eingef. J. Altherr<br />
Ein Aufnahmegesu<strong>ch</strong> von S<strong>ch</strong>errer Jacques wird zurück gelegt weil der Gesu<strong>ch</strong>steller<br />
der Gesells<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t weiter bekannt ist als dass er Wirth im Kreis IV sei. Billeter<br />
wel<strong>ch</strong>er ihn einführt ist ni<strong>ch</strong>t präsent. Glei<strong>ch</strong>en Sinnes entledigte man si<strong>ch</strong> eines<br />
Gesu<strong>ch</strong>es Roes<strong>ch</strong>li das auf nä<strong>ch</strong>ste Versammlung vers<strong>ch</strong>oben wird.<br />
Dagegen wird R. Frey z Brunau Kreis II eingeführt dur<strong>ch</strong> R. Kuhn & empfohlen dur<strong>ch</strong> G.<br />
Günthard einstimmig als Passiv Mitglied in den Verein aufgenommen.<br />
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b. Austritte<br />
B. Weilenmann Dietikon wird genehmigt<br />
Das Gesu<strong>ch</strong> von Jean Gloor wird auf Vors<strong>ch</strong>lag Hetzel’s zurückgesetzt und G Weber<br />
beauftragt eine Intervention zu bewerkstelligen & der nä<strong>ch</strong>sten Sitzung Beri<strong>ch</strong>t zu<br />
geben.<br />
Die Protokolle der vorhergegangenen Sitzungen werden von Hetzel der dieselben<br />
ausnahmsweise zu ma<strong>ch</strong>en übernommen verlesen & mit bestem Dank abgenommen<br />
na<strong>ch</strong>dem ein kleiner Fehler dur<strong>ch</strong> Karl Duggener gerügt & beri<strong>ch</strong>tigt worden, wona<strong>ch</strong><br />
sub. 7. August in den Verein aufgenommen wurden als Aktivmitglieder<br />
Mohr Ernst Winterthurerstr. 25 Züri<strong>ch</strong> IV<br />
Vogel Fr. Heu<strong>ch</strong>str. 13 Züri<strong>ch</strong> V<br />
Traktandum Aktuar<br />
Präsident verdankt demselben die geleisteten Dienste und ersu<strong>ch</strong>t die Anwesenden ihm<br />
denselben dur<strong>ch</strong> Aufstehen von den Sitzen zu bestätigen. Hetzel ents<strong>ch</strong>uldigt si<strong>ch</strong>, ni<strong>ch</strong>t<br />
weiter amten zu können; verspri<strong>ch</strong>t jedo<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Kräften für den Verein zu arbeiten<br />
wenn au<strong>ch</strong> weniger offensif denn bisher.<br />
Mit Freuden nimmt die Versammlung <strong>vom</strong> guten Gelingen der Einri<strong>ch</strong>tung <strong>des</strong><br />
Samariterkurses Notiz & verdankt dem Vorstand die Arbeit.<br />
Herna<strong>ch</strong> folgt die Bespre<strong>ch</strong>ung einer Felddienstübung & bes<strong>ch</strong>lossen eine sol<strong>ch</strong>e<br />
abzuhalten & zwar im Verein mit der Samaritersektion <strong>des</strong> M. S. V. Z. sowie den<br />
Samaritervereinen Höngg & Wipkingen na<strong>ch</strong>dem Hetzel die Dringli<strong>ch</strong>keit betont &<br />
darauf hingewiesen wie mager die Vereinsleistung in dieser Beziehung 1896 sei, er<br />
meint man könnte der Uebung dann fast Jahresübung sagen weil es eigentli<strong>ch</strong> die erste<br />
& hö<strong>ch</strong>st wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> letzte sei.<br />
Gustav Weber weist auf die zu diesem Zweck vorgerückte Zeit hin. Die Versammlung<br />
fasste wie zitiert den Bes<strong>ch</strong>luss & ordnet Hetzel auf kommenden Sonntag zur<br />
Sondierung der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te na<strong>ch</strong> Höngg ab. Na<strong>ch</strong> längerer Diskussion woran si<strong>ch</strong> Kunz,<br />
Duggener Weber Mooser beteiligen wird ein sog. Vereinskurs mit regelmässigen<br />
Uebungen im glei<strong>ch</strong>en Lokal abzuhalten bes<strong>ch</strong>lossen & die Zeit auf je Freitag Abends 8<br />
¼ - 9 ¾ Uhr angesetzt.<br />
Na<strong>ch</strong>trag<br />
Freitag 14 August 1896<br />
Abends 8 Uhr / Turnhalle Hirs<strong>ch</strong>engraben<br />
Soldatens<strong>ch</strong>ule<br />
Leiter Hetzel<br />
18 Mann / 1 ½ Stunden<br />
Sonntag 16. August 1896<br />
Sanitätsdienst bei der Felddienstübung <strong>des</strong> Unteroffiziersvereins aller Waffen<br />
kein Unfall<br />
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Samstag / Sonntag 22 / 23. August 1896<br />
Die bes<strong>ch</strong>lossene Haupt- & Felddienstübung konnte wegen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Witterung ni<strong>ch</strong>t<br />
abgehalten werden.<br />
Freitag 28. August 1896<br />
Abends 8 Uhr / Turnhalle Hirs<strong>ch</strong>engraben<br />
Transport von Hand<br />
Leiter Wm Kunz<br />
20 Mann / 2 Stunden<br />
Freitag 2. Oktober 1896<br />
Abends 8 Uhr / Turnhalle Hirs<strong>ch</strong>engraben<br />
Deckverbände<br />
Leiter Wm Kunz<br />
16 Mann / 2 Stunden<br />
Montag 5. Oktober 1896<br />
Vorstandssitzung auf dem Sanitätsposten.<br />
Donnerstag 8. Oktober 1896<br />
Mitgliederversammlung<br />
siehe oben<br />
Sonntag 18. Oktober 1896<br />
Gemeinsame Felddienstübung in Höngg mit den Samaritervereinen Höngg & Wipkingen<br />
Leiter Dr. S<strong>ch</strong>warz<br />
Anwesende Mitglieder <strong>des</strong> M.S.V. = 20<br />
Freitag 30. Oktober 1896<br />
Abends 8 Uhr / Turnhalle Hirs<strong>ch</strong>engraben<br />
Deckverbände<br />
Leiter Wm Kunz<br />
14 Mann / 1 ½ Stunden<br />
Freitag 6. November 1896<br />
Abends 8 Uhr / Turnhalle Hirs<strong>ch</strong>engraben<br />
Deckverbände<br />
Leiter Wm Kunz<br />
10 Mann / 1 ½ Stunden<br />
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Freitag 13. November 1896<br />
Abends 8 Uhr / Turnhalle Hirs<strong>ch</strong>engraben<br />
Bindenverbände<br />
Leiter K. Duggener<br />
12 Mann / 1 ½ Stunden<br />
Donnerstag 19. November 1896<br />
Vortrag von Herr Dr. Rohrer Züri<strong>ch</strong> über Gehör- & Geru<strong>ch</strong>sorgane mit Demonstrationen<br />
im Rest. S<strong>ch</strong>nell Limmatquai<br />
20 Mann / 2 Stunden<br />
Freitag 27. November 1896<br />
Abends 8 Uhr / Turnhalle Hirs<strong>ch</strong>engraben<br />
7 Mann / Übung ni<strong>ch</strong>t abgehalten<br />
Freitag 4. Dezember 1896<br />
Abends 7 ½ Uhr Vorstandssitzung im Hotel Romer<br />
Abends 8 ½ Uhr Mitgliederversammlung<br />
Protokoll:<br />
19 Aktiv- & 3 Passivmitglieder<br />
Traktandum I Aufnahmen<br />
A Boliger Frid. Züri<strong>ch</strong> IV eingef. Häberlin<br />
A Erb Hein. Züri<strong>ch</strong> eingef Duggener<br />
P Rös<strong>ch</strong>li E. Züri<strong>ch</strong> V eingef. Billeter<br />
P Walder Ernst Züri<strong>ch</strong> eingef. Hetzel<br />
Austritte<br />
A Spillmann Hein. wegen Abreise<br />
Trakt. II<br />
Antrag betr. Abhaltung von Wettübungen an Delegiertenversammlungen, laut Zirk, <strong>des</strong><br />
Central Vorstan<strong>des</strong> <strong>vom</strong> 4. Nov. 1896<br />
S<strong>ch</strong>ema der Wettübung<br />
a) Soldatens<strong>ch</strong>ule<br />
b) Ordonnanzverbände<br />
c) Transport von Hand<br />
d) Verbandübung im Gruppenwettkampf<br />
e) Eine s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>e Arbeit<br />
Mit dem Antrage erklärt si<strong>ch</strong> die Versammlung mit 12 gegen 4 Stimmen im Prinzip<br />
einverstanden, dagegen werden folgende Abänderungen am genannten S<strong>ch</strong>ema<br />
gewüns<strong>ch</strong>t::<br />
Strei<strong>ch</strong>ung der Punkte a) und b)<br />
Abänderung von Punkt d) dahin, dass die Verbandübungen auf<br />
Nottranspoertverbände bes<strong>ch</strong>ränkt werden.<br />
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Trakt. III<br />
Die Vorlage betr. Uebung <strong>des</strong> Sanitätsdienstes am eidg. Unteroffiziersfest am 8., 9., u.<br />
10. Aug. in Züri<strong>ch</strong> wird angenommen; glei<strong>ch</strong>erweise die Vorlage der Uebernahme <strong>des</strong><br />
Sanitätsdienstes im Zirkus während <strong>des</strong> Sommersemesters.<br />
Trakt IV<br />
Der Präsident rügt die s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Beteiligung an den jeweilen Freitags stattfindenden<br />
Uebungen. Vom Januar an werden die Uebungen wieder alle 14 Tage abgehalten.<br />
Trakt V Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Vom Aktivmitglied J. Meier wird bemerkt, dass uns je<strong>des</strong> Jahr <strong>vom</strong> s<strong>ch</strong>weiz.<br />
Wehrmänner-Verein ein Beitrag zugekommen sei. Wenn dies dieses Jahr ni<strong>ch</strong>t der Fall<br />
sein sollte, so ersu<strong>ch</strong>t er den Vorstand, Herrn Pfr. Meili, Akruar <strong>des</strong> S.W.M.V. dieserhalb<br />
na<strong>ch</strong>zufragen.<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 Uhr<br />
Freitag, 11. Dezember 1896<br />
Abends 8 Uhr Turnhalle Hirs<strong>ch</strong>engraben<br />
Stroharbeiten<br />
Leiter: Hptm Kunz<br />
18 Mann 2 Stunden<br />
Freitag, 18 Dezember 1896<br />
Abends 8 Uhr Turnhalle Hirs<strong>ch</strong>engraben<br />
Leiter: Hptm Kunz<br />
20 Mann 1 ½ Stunden<br />
General-Versammlung <strong>vom</strong> 24. Januar 1897 im Hotel St. Gotthard,<br />
1. Stock<br />
Beginn 2 ½ Uhr Anwesend 24 Mitglieder<br />
Traktanden<br />
1.) Ein- & Austritte<br />
2.) Verlesen der Protokolle<br />
3.) Verlesen <strong>des</strong> Jahresberi<strong>ch</strong>tes<br />
4.) Abnahme der Jahresre<strong>ch</strong>nung<br />
5.) Wahl <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> und der Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren<br />
6.) Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Ueber die Reihenfolge der Traktanden entspinnt si<strong>ch</strong> eine kleine Diskussion indem Herr<br />
Bolliger Trakt. 1 erst am S<strong>ch</strong>luss behandelt zu sehen wüns<strong>ch</strong>t, während der Vorstand<br />
dem bis anhin im Verein beoba<strong>ch</strong>teten Usus na<strong>ch</strong>leben zu müssen glaubt. Hierauf wird<br />
der Vermittlungsvors<strong>ch</strong>lag, die Mitglieder-Mutationen unter Trakt. 2 zu behandeln, der<br />
einerseits den beiden ersten Vors<strong>ch</strong>lägen entgegenkam und andrerseits einer ri<strong>ch</strong>tigen<br />
Ordnung der Traktanden am besten entspra<strong>ch</strong>, angenommen.<br />
Traktandum 1<br />
Die Protokolle <strong>vom</strong> 7. August 1896 bis und mit 18. Dezember 1896 werden verlesen und<br />
genehmigt.<br />
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Traktandum 2<br />
Eintritte:<br />
Herr Joh. Messmer, Träger, P<br />
Auf Empfehlung von Aktuar Theod. Widmer wird der Angemeldete in den Verein<br />
aufgenommen.<br />
Austritte:<br />
Herr Coiffeur Meier Züri<strong>ch</strong><br />
Herr J. Keller Züri<strong>ch</strong><br />
Herr Stapf er, Rennweg Züri<strong>ch</strong><br />
Herr Trümpy, Polizei Rekrut Züri<strong>ch</strong><br />
Herr Ringger S<strong>ch</strong>wamendingen<br />
Den Gesu<strong>ch</strong>en der Herren Trümpy u. Ringger wird entspro<strong>ch</strong>en. Die drei ändern Herren<br />
werden von einigen Vereinsmitgliedern mit der Bitte begrüsst werden, ihr Gesu<strong>ch</strong><br />
zurückziehen zu wollen.<br />
Traktandum 3<br />
Der Präsident verliest den sehr eingehend und vollständig gehaltenen Jahresberi<strong>ch</strong>t.<br />
An den letztern anknüpfend, fragt das Präsidium an, ob der Verein au<strong>ch</strong> dieses Jahr<br />
gewillt sei, den Jahresberi<strong>ch</strong>t im Druck herauszugeben. Herr Utzinger mö<strong>ch</strong>te mit<br />
Rücksi<strong>ch</strong>t Umstand, dass ja der Verein s<strong>ch</strong>on seit einigen Jahren an einem stets<br />
wiederkehrenden Defizit herumlaboriere, von einer Drucklegung <strong>des</strong> Beri<strong>ch</strong>tes Umgang<br />
genommen wissen. Herr Meier weist darauf hin, wel<strong>ch</strong> grosses Propagandamittel ein<br />
gedruckter Jahresberi<strong>ch</strong>t bedeute, der eben ni<strong>ch</strong>t nur dazu da sei, um an die Mitglieder<br />
abgegeben zu werden, sondern mit Vorteil Behörden und überhaupt sol<strong>ch</strong>en Stellen<br />
unterbreitet werde, die ein Interesse an unseren Bestrebungen haben. Herr Tuggener<br />
fügt<br />
no<strong>ch</strong> bei, dass ja die Samaritersektion ihren Jahresberi<strong>ch</strong>t dem unsrigen ebenfalls<br />
beilege und <strong>des</strong>halb an die Druckkosten einen erkleckli<strong>ch</strong>en Beitrag leiste, sodass die<br />
finanziellen Fragen ni<strong>ch</strong>t das Hauptmoment bilden können.<br />
In der darauf folgenden Abstimmung wird der Antrag Utzinger verworfen und also<br />
bes<strong>ch</strong>lossen, den Jahresberi<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> dieses Jahr drucken und versenden zu lassen.<br />
Im Uebrigen wird der Jahresberi<strong>ch</strong>t unter bester Verdankung abgenommen.<br />
Traktandum 4<br />
Die Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren beantragen der Versammlung, die Jahresre<strong>ch</strong>nung, wel<strong>ch</strong>e<br />
einen Passivsaldo von Fr. 24 Fr. 50 aufweist, abzunehmen und dem Quästor unter<br />
bester Verdankung seiner gehabten Mühe und Arbeit und in Anerkennung seiner<br />
getreuen Pfli<strong>ch</strong>terfüllung De<strong>ch</strong>arge zu erteilen.<br />
Herr Leuthard, Re<strong>ch</strong>nungsrevisor, berührt in kurzen Worten die für die letzte<br />
Abendunterhaltung gema<strong>ch</strong>ten Ausgaben, wobei ihm namentli<strong>ch</strong> der Posten für<br />
Erstellung einer Bühne als ziemli<strong>ch</strong> ho<strong>ch</strong> und bei Wahl eines passenden Lokales für<br />
einen internen derartigen Anlass als unzahlbar ers<strong>ch</strong>eint. Herr ützinger, der in diesen<br />
übrigens sehr sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> und dur<strong>ch</strong>aus ni<strong>ch</strong>t beleidigend gehaltenen Ausführungen einen<br />
Angriff auf die letzt jährige Vergnügungskomm^ission erblickt, repliziert ziemli<strong>ch</strong> heftig.<br />
Na<strong>ch</strong>dem no<strong>ch</strong> mehrere Mitglieder ihrem Bedauern über diese Interpretation der Worte<br />
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<strong>des</strong> Herrn Leuthard Ausdruck verliehen und ihn in seinen Anregungen nur<br />
unterstützten, wird die Diskussion ges<strong>ch</strong>lossen.<br />
Traktandum 5<br />
Als Präsident wird einstimmig Hr. Ulr. Kunz bestätigt, das glei<strong>ch</strong>e ges<strong>ch</strong>ieht bei der<br />
Wahl <strong>des</strong> Vicepräsidenten, Hr. Altherr. Der bisherige Quästor teilt der Versammlung mit,<br />
dass er auf eine Neuwahl verzi<strong>ch</strong>te. Nur ungern sehen sowohl die Mitglieder <strong>des</strong><br />
Vorstan<strong>des</strong>, als au<strong>ch</strong> die übrigen Vereinsmitglieder, die die Arbeit eines Quästors und<br />
die S<strong>ch</strong>affenskraft <strong>des</strong> bisherigen Inhabers dieses Amtes kennen, sein S<strong>ch</strong>eiden aus<br />
dem Vorstand und erst auf die wiederholte, ausdrückli<strong>ch</strong>e Versi<strong>ch</strong>erung <strong>des</strong> Herrn<br />
Tuggener hin, dass er eine Wiederwahl unter keiner Bedingung annehmen könne,<br />
s<strong>ch</strong>reitet die Versammlung an die Besetzung dieser Charge. Herr Wind wird mit 19<br />
gegen 2 Stimmen wel<strong>ch</strong>e auf den abtretenden Quästor, Herrn Tuggener fielen, als Leiter<br />
und Verwalter der Vereinsfinanzen bezei<strong>ch</strong>net.<br />
Da der bisherige Aktuar Theodor Widmer von seinem Amte ebenfalls entlassen zu<br />
werden wüns<strong>ch</strong>t, so wird einstimmig Herr Wagner als sein Na<strong>ch</strong>folger bezei<strong>ch</strong>net. -<br />
Möge es ihm bes<strong>ch</strong>ieden sein, seines Amtes besser walten zu können, als es dem<br />
Abtretenden mögli<strong>ch</strong> war. Die beiden weiteren Vorstandsmitglieder, Herr Kühn,<br />
Bibliothekar, und Herr Bleuler, Materialverwalter, wüns<strong>ch</strong>en ebenfalls ihre Entlassung<br />
aus dem Vorstand zu nehmen.<br />
Bei der Wahl eines Bibliothekars erhielten Stimmen:<br />
S<strong>ch</strong>mid 10<br />
Grass 9<br />
Käser 1<br />
leer 2<br />
Im zweiten Wahlgang erhält dann Grass 3 und S<strong>ch</strong>mid 21 Stimmen. Es ist also für das<br />
folgende Jahr die Vereinsbü<strong>ch</strong>erei Herrn S<strong>ch</strong>mid unterstellt.<br />
Als Materialverwalter beliebte es der Versammlung, einstimmig Herrn Graf zu<br />
bezei<strong>ch</strong>nen.<br />
Als 7. Mitglied endli<strong>ch</strong>, das der Vertreter der Passivmitglieder ist, wurde der bisherige,<br />
Herr Günthard, dur<strong>ch</strong> Akklamation bestätigt. Herr Vicepräsident Altherr kann ni<strong>ch</strong>t<br />
umhin, seiner Freude darüber Ausdruck zu geben, dass mit dem neugewählten Quästor<br />
ein weiterer routinierter Kollege in den Vorstand gekommen ist. Zu Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren<br />
wurden die HH. Tuggener und Hetzel ernannt.<br />
Traktandum 6: Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Das Präsidium ma<strong>ch</strong>t die Mitteilung, dass der Samariterkurs voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> mit Ende<br />
März zu Ende gehe und fragt an, ob si<strong>ch</strong> der Verein damit einverstanden erklären<br />
könne, ähnli<strong>ch</strong> wie letztes Jahr mit dem S<strong>ch</strong>luss <strong>des</strong> Samariterkurses eine<br />
Abendunterhaltung <strong>des</strong> Gesamt-Vereins abzuhalten. Die Versammlung erklärt si<strong>ch</strong> mit<br />
diesem Vors<strong>ch</strong>lag einverstanden. Ueber den Tag der Abhaltung gehen allerdings die<br />
Meinungen auseinander, da die einen mit Rücksi<strong>ch</strong>t auf die unserem Verein<br />
angehörenden Coiffeure den Anlass auf einen Sonntag festsetzen mö<strong>ch</strong>ten, während die<br />
ändern mit Hinsi<strong>ch</strong>t auf die Arbeitsfähigkeit derjenigen, denen es ni<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>ieden ist,<br />
am Montag einen "Blauen" reissen zu können, die Wahl eines Samstages befürworten.<br />
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Na<strong>ch</strong> reifli<strong>ch</strong>er Erwägung der pro et contra gelangt die Versammlung zu dem<br />
Ents<strong>ch</strong>lüsse, dieses Jahr die Abendunterhaltung an einem Samstag abzuhalten.<br />
Das Präsidium teilt das Resultat der Abstimmung über die Sektionsübungen an den<br />
S<strong>ch</strong>weiz. Delegiertenversammlungen <strong>des</strong> MSV mit. Auf Antrag <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> wird Herr<br />
Karl Tuggener in Anerkennung seiner dem Verein bis heute geleisteten Dienste zum<br />
Ehrenmitglied ernannt. Dem Präsidenten wird eine Gratifikation von Fr. 25.—, dem<br />
abtretenden Materialverwalter eine sol<strong>ch</strong>e von Fr. 15.— zugespro<strong>ch</strong>en.<br />
Es wird no<strong>ch</strong> zur Wahl einer Vergnügungskommission für die in Aussi<strong>ch</strong>t stehende<br />
Abendunterhaltung ges<strong>ch</strong>ritten. Als Präsident wird Fritz Hetzel ernannt und ihm<br />
gestattet, die weiteren Mitglieder selbst zu bezei<strong>ch</strong>nen, worauf er si<strong>ch</strong> die HH. Leuthard,<br />
Käser, J. Meier und Th. Widmer erbittet. Herrn Hetzel wird die Kompetenz erteilt, in<br />
Uebereinstimmung mit den eben genannten Herren ein passen<strong>des</strong> Lokal für die<br />
Abendunterhaltung auszusu<strong>ch</strong>en und zu bestellen und die Abhaltung derselben auf den<br />
27. März oder 5. April festzusetzen.<br />
S<strong>ch</strong>luss der Sitzung: 6 ¾ Uhr.<br />
Für die Ri<strong>ch</strong>tigkeit:<br />
Der Aktuar:<br />
Theo Widmer<br />
Donnerstag 4 Februar 1897<br />
Vorstandssitzung<br />
Café Günthard<br />
Mittwo<strong>ch</strong> 17 Februar 1897 Abends 8 Uhr<br />
S<strong>ch</strong>ienenverbände, Erstellen von Nottragbahren<br />
Leiter Wa<strong>ch</strong>m Kunz & Altherr in der Turnhalle Hirs<strong>ch</strong>engraben<br />
16 Mann 1 ½ Stunden<br />
Donnerstag 4 März 1897<br />
Vortrag von Dr. Custer Züri<strong>ch</strong><br />
über Fieberkranke im Hotel St. Gotthard 2 Stunden<br />
Na<strong>ch</strong> dem Vortrag<br />
Mitglieder Versammlung daselbst<br />
Beginn 10 Uhr Anwesend 22 Mitglieder<br />
Traktanden:<br />
I Ein- & Austritte<br />
II Wahl eines Quästors<br />
III Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Traktandum I Aufnahmen<br />
A E. Geering Wärter Züri<strong>ch</strong> I eingef. Hotz<br />
A T. Mettler Wärter Züri<strong>ch</strong> I eingef. Kunz<br />
P A. Stahel Füsilier Züri<strong>ch</strong> I<br />
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Austritte<br />
J. Atzinger Züri<strong>ch</strong><br />
H. Riffel Stäfa<br />
Traktandum II<br />
Als Na<strong>ch</strong>folger von Carl Duggener Quästor, wurde einstimmig Gustav Weber bezei<strong>ch</strong>net.<br />
Traktandum III<br />
Quästor Gust Weber stellt einen Antrag betreffs Erhöhung <strong>des</strong> Jahresbeitrages derselbe<br />
konnte aber laut Statuten ni<strong>ch</strong>t akzeptiert werden, indem eine sol<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>lussfassung<br />
nur an Generalversammlungen zulässig ist.<br />
Ehrenmitglied Dr. Custer ma<strong>ch</strong>te eine Anregung, zur Aufnahme von Herren Aerzten &<br />
Apotheker in Hier,in unseren Verein & stellte den Antrag, man möge eine s<strong>ch</strong>ön<br />
ausgefertigte Einladung zur Aufnahme in den M. S. V. Z. in form eines Zirkulares, an<br />
sämtli<strong>ch</strong>e hiesige Herren Aerzte & Apotheker zusenden. & sie würde gewiss theilweise<br />
Berücksi<strong>ch</strong>tigung finden, diese Anregung von Herrn Dr. Custer wurde allgemein<br />
begrüsst, & wird nun nä<strong>ch</strong>stens ein sol<strong>ch</strong>es Zirkular an sämtli<strong>ch</strong>e Herren Aertzte &<br />
Apotheker entsendet werden.<br />
Ende 11 Uhr<br />
Donnerstag 11 März 1897<br />
Abends 8 Uhr Turnhalle Hirs<strong>ch</strong>engraben<br />
S<strong>ch</strong>lussprüfung <strong>des</strong> Samariter Curses <strong>des</strong> M. S. V. Z.<br />
Freitag 12 März 1897<br />
Vorstandssitzung im S<strong>ch</strong>wanen<br />
Mittwo<strong>ch</strong> 17 März 1897<br />
Abends 8 Uhr Turnhalle Hirs<strong>ch</strong>engraben<br />
Soldatens<strong>ch</strong>ule<br />
Leiter Wa<strong>ch</strong>tm.Kunz<br />
Anwesend 16 Mann Ende 10 Uhr<br />
Abend – Unterhaltung / Samstag 27 März 1897 Abends 8 Uhr<br />
im Hotel S<strong>ch</strong>wanen <strong>des</strong> M. S. V. Z. & der Samariter – Sektion<br />
Programm:<br />
I Theil<br />
1. Eröffnungsmars<strong>ch</strong><br />
2. Anspra<strong>ch</strong>e <strong>des</strong> Präsidenten<br />
3. Die geborgte Frau Lustspiel in 1. Akt. von Louis Gotts<strong>ch</strong>alk<br />
4. Intermezzo sinfonico aus Cavallerie rusticana<br />
5. Welle mues hürate Dialekt – Lustspiel in 1. Akt von Gysi<br />
6. Allgemeiner Gesang Sah ein Knab ein Röslein stehn<br />
7. Josef im Frack Komis<strong>ch</strong>e Szene<br />
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II Theil<br />
Tanz – Unterhaltung<br />
Freie Produktionen: S<strong>ch</strong>neeballenkampf<br />
Spiele<br />
Na<strong>ch</strong> dem Eröffnungsmars<strong>ch</strong> hielt Vergnügungs – Präsident Hetzel an Stelle <strong>des</strong> no<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>ienenen Präsidenten <strong>des</strong> M. S. V. Z. die Anspra<strong>ch</strong>e, & begrüsste sämtli<strong>ch</strong>e<br />
Anwesenden & heisst sie herzli<strong>ch</strong> willkommen.<br />
Na<strong>ch</strong> der Anspra<strong>ch</strong>e: wikelte si<strong>ch</strong> das Programm fortlaufend ab mit Zwis<strong>ch</strong>en Einlagen<br />
von einem Sänger Quartett, ausgeführt von Gust Weber & 3 Herren Lehrern von<br />
Oberstrass, wel<strong>ch</strong>es allseitig begrüsst wurde.<br />
Die geborgte Frau, ausgeführt von 3 Damen von der Samariter Sektion & 4 Herren <strong>des</strong><br />
M. S. V. Z. dies spannende sehr amüsante Missverständniss hat allseitige Lustbarkeit<br />
erwekt.<br />
Welle mues hürate, ausgeführt von 2 Damen der Samariter Sektion & 2 Herren <strong>des</strong> M. S.<br />
V. Z. dies bekannte Dialekt – Lustspiel, haben obige es ausgezei<strong>ch</strong>net & mit einem<br />
ausergewöhnli<strong>ch</strong>en Chig hiefür verstanden, dem Lustspiele den wirkli<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tigen<br />
Charakter zu geben, so dass es wirkli<strong>ch</strong> von sämtli<strong>ch</strong>en Anwesenden kolosalen Beifall<br />
erntete, & man si<strong>ch</strong> beinahe den Bau<strong>ch</strong> halten musste vor lauter La<strong>ch</strong>en.<br />
Herr Dr. S<strong>ch</strong>warz spra<strong>ch</strong> dem Vergnügungs Comite, dem Vorstande <strong>des</strong> M. S. V. Z.<br />
sowie an sämtli<strong>ch</strong>e Mitwirkende, die an diesem wirkli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>önen Gelingen, dieser<br />
Abendunterhaltung, ihres mögli<strong>ch</strong>ste dazu beigetragen haben, seinen aufri<strong>ch</strong>tigsten<br />
Dank aus, & lies für den M. S. V. Z. mit allseitigem Beifall, ein donnern<strong>des</strong> Ho<strong>ch</strong><br />
erhallen.<br />
Nun bot si<strong>ch</strong> gelegenheit, zum Tanzen, wel<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong> lebhaft benutzt wurde. Bis früh in<br />
den Morgen hinein, dazwis<strong>ch</strong>en kamen dan no<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene Einlagen. z. B.<br />
Der Katzenjammer Comis<strong>ch</strong>es Complot<br />
die alte Junggesellin Soli solo Vortrag<br />
Gesangs Vortrag Sänger Quartett<br />
Weiberlist ausgeführt von 2 Damen der Samariter Sektion 1 Herrn <strong>des</strong> M. S. V.<br />
Zum S<strong>ch</strong>luss bot si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> das amüsanteste, nämli<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>neeballenkampf, wel<strong>ch</strong>er<br />
si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> gut ½ stündigen, s<strong>ch</strong>weren & theilweise sehr ernsthaftem Kampfe der ganze<br />
Saal in eine völlige winterli<strong>ch</strong>e Ans<strong>ch</strong>auung gestaltete, & wer daran theilgenommen der<br />
hat gewiss (wie S<strong>ch</strong>reiber dies), no<strong>ch</strong> mans<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>neefloke mit na<strong>ch</strong> Hause gebra<strong>ch</strong>t.,<br />
(jedo<strong>ch</strong> ganz unwillkürli<strong>ch</strong>) & dieser urfidele S<strong>ch</strong>neeballenkampf wird no<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>em in<br />
lustiger Erinnerung bleiben.<br />
Na<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>neeballenkampf wurde dann zum S<strong>ch</strong>luss der letzte Tanz ges<strong>ch</strong>wungen<br />
mit dem si<strong>ch</strong> dann gewiss ein jeder Tänzer begnügt hat, als dann ging jeder<br />
Theilnehmer, gewiss wohlbegnügt von dannen.<br />
Ende: Morgen’s 6 Uhr<br />
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Für dies s<strong>ch</strong>öne Gelingen, <strong>des</strong> wirkli<strong>ch</strong> amüsanten, genussrei<strong>ch</strong>en Abend’s, sei anmit<br />
dem Vergnügungs Comite, die Mühe & Arbeit ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>eute, um dem Verein etwas<br />
Gediegenes zu bieten, das das Vergnügungs Comite so vortreffli<strong>ch</strong> in jeder Beziehung<br />
verstanden hat, sei anmit der wärmsten Dank hiefür ausgespro<strong>ch</strong>en, sowie sämtli<strong>ch</strong>en<br />
Mitwirkende, die zu diesem vortreffli<strong>ch</strong>en Gelingen ihres Mögli<strong>ch</strong>ste beigetragen haben.<br />
Der Aktuar:<br />
Eugen Wagner<br />
Mitglieder – Versammlung <strong>vom</strong> 15. April 1897 im Hôtel Romer<br />
Beatengasse beginn 8 ½ Uhr Anwesend 12 Mitglieder<br />
Traktanden:<br />
I. Verlesen <strong>des</strong> Protokolls<br />
II a) Austritte, b) Eintritte<br />
III. Wahl eines Aktuars infolge Wegzug<br />
IV. Bespre<strong>ch</strong>ung betreff der Delegiertenversammlung<br />
V. Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Der Präsident Kunz begrüsst, die leider s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>besu<strong>ch</strong>te Versammlung & verliest die<br />
Protokolle <strong>vom</strong> 24 Januar bis und mit der Abendunterhaltung <strong>vom</strong> 27. März 1897.<br />
wel<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong> genehmigt wurden.<br />
Traktandum II<br />
Eintritte<br />
Herr Emil Spinner Bahnhofdirection Z<strong>ch</strong> eingef. von E. Käser<br />
Austritte<br />
Wagner Eugen gewesener Aktuar infolge Wegzug.<br />
J. Hess P. Seefeldstr. Züri<strong>ch</strong> IV<br />
Traktandum III<br />
Wahl eines Aktuars: Stimmen erhalten:<br />
I Wahlgang: Herr Käser Emil 6<br />
Herr Kuhn Rud. 6<br />
Herr Hetzel Fritz 1<br />
II Wahlgang mit 6 Stimmen wurde gewählt Kuhn Rud. vereinzelte Stimmen erhielten<br />
Käser E. & Meister Rob. & 2 leer.<br />
Traktandum IV Delegiertenversammlung<br />
Präsident Kunz verliesst einige <strong>vom</strong> Vorstande auf gestellte Anträge für die<br />
Delegiertenversammlung 1897 in Wald:<br />
Die Section Züri<strong>ch</strong> stellt folgende Anträge an die Delegiertenversamlung der<br />
S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Militär - Sanitätsvereine wie folgt.<br />
I. Es mö<strong>ch</strong>te das Centralcomite dahin wirken, dass den Sectionen d. S<strong>ch</strong>weiz. Militär<br />
Sanitäts Vereine für Uebungen, das Material aus dem Eidg. Kriegsdepot erfordern,<br />
sol<strong>ch</strong>es von unserem verehrten Waffen<strong>ch</strong>ef Herrn Oberfeldarzt Oberst Dr. Ziegler an das<br />
Tit Militärdepartements gegen mähsige Ents<strong>ch</strong>ädigung betr. Abgang & Reinigung<br />
bewilligt werden.<br />
II Dass denselben jährli<strong>ch</strong> für 2 grössere Uebungen das Tragen der Univorm gestattet<br />
ist.<br />
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Begründung<br />
Es ist unser ernstes Bestreben unsern ents<strong>ch</strong>ieden ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>ten Dienst au<strong>ch</strong> ausser<br />
<strong>des</strong> Militärdienstes voll & ganz üben zu können & brau<strong>ch</strong>en dazu, wie die compatanten<br />
Truppen unser Werkzeug resp. Material.<br />
Dem Infanteristen ist es mögli<strong>ch</strong>, ja er ist gezwungen, si<strong>ch</strong> mehr & mehr auszubilden &<br />
im die Waffe hizu in die Hand gegeben. Dem Artilleristen, resp Artillerieverein wird<br />
dur<strong>ch</strong> die Ueberlassung von Ges<strong>ch</strong>ützen ectr. es mögli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> zum Wettkampf an<br />
Artilleriefesten vorzubereiten. Dessglei<strong>ch</strong>en den Pontonierfahrvereinen, Der Cavallerist<br />
hat Waffen & Pferd zu Hause & ist Ihnen Gelegenheit geboten si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ausser Dienst<br />
thü<strong>ch</strong>tig zu üben. Der Militärsanitäts Verein kann wohl mit kleinen praktis<strong>ch</strong>en<br />
Uebungen(Verbandlehre ectr.) & Vorträgen ordentli<strong>ch</strong>es leisten, jedo<strong>ch</strong> in sol<strong>ch</strong>en<br />
Uebungen wel<strong>ch</strong>e die erste & zweite Hülflinien erfordern nur geringes bieten, weil Ihnen<br />
das hinzu nöthige Materiaa fehlt. Würde das Material hiezu gestattet so könnte gewiss<br />
man<strong>ch</strong>e Section grösseres leisten & wäre die S<strong>ch</strong>affenslust ents<strong>ch</strong>ieden eine bedeutend<br />
grössere. Dass wir für zwei Uebungen das Tragen der Uniform wüns<strong>ch</strong>en, hat den<br />
Zweck den ä<strong>ch</strong>ten Militärgeist wa<strong>ch</strong>zurufen denn wir sind Militär & ni<strong>ch</strong>t Smariter & ist<br />
die Disciplin bedeutend zu handhaben als in Zivil, si<strong>ch</strong>er ist dass derjenige, der sie<br />
villei<strong>ch</strong>t im Jahre 2 mal ohne Zwang zu einer Uebung zu der Mitglied & Verein immer<br />
no<strong>ch</strong> Opfer bringen müssen, in Uniform steckt derselben jedenfalls grössere Sorgfalt zu<br />
wendet als dieser der si<strong>ch</strong> um die Interessen unserer Sa<strong>ch</strong>e gar ni<strong>ch</strong>t kümmert, Sowohl<br />
dass anderen Militäris<strong>ch</strong>en Vereinen für Uebungen &Kränz<strong>ch</strong>en das Tragen der Uniform<br />
gestattet ist, soll au<strong>ch</strong> dem Militär – Sanitäts – Verein diese Bere<strong>ch</strong>tigung zu teil werden.<br />
Dass dem Militär – Sanitäts – Verein Züri<strong>ch</strong> letzten Sommer eine ri<strong>ch</strong>tige<br />
Felddienstübung dur<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t Bewilligung d. Materials & d. Uniform vereitelt wurde, hat<br />
derselbe s<strong>ch</strong>wer darunter gelitten Fleissige & mit Liebe zur Sa<strong>ch</strong>e stehende Mitgl. haben<br />
si<strong>ch</strong> seither immer mehr & mehr au<strong>ch</strong> von andern Uebungen ferngehalten & sind gar<br />
ni<strong>ch</strong>t mehr zu sehen.<br />
In der besten Hoffnung bei<strong>des</strong> werde zum Wohle unserer Bestrebung fürderhin bewilligt<br />
gezei<strong>ch</strong>net mit kamerads<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Gruss<br />
Namen d. M. S. V. Z. Der Vorstand<br />
Auf obiges theilt Herr Hetzel mit das zur Zeit ein Fourgon bes<strong>ch</strong>ädigt worden, der<br />
S<strong>ch</strong>aden aber ersetzt oder bezahlt wurde & glaubt er nun dass auf den Antrag hin dem<br />
M. S. V. entweder geholfen oder dann gerade zurückgesetzt werde. & findet Herr Hetzel<br />
dass dem Sanitätler das glei<strong>ch</strong>e Re<strong>ch</strong>t einzuräumen sei wie andern Milit. Vereinen &<br />
trägt den Vorstand an, auf dem Antrag zu beharren, behufs tragen der Uniform &<br />
benützung <strong>des</strong> Materials. Herr Hussy hebt hervor dass man besonders auf Material<br />
bewilligung beharren solle. Präsident Kunz bemerkt speziell dass man so Samariter<br />
Vereinen sogar Materialien & Fourgon zukommen lasse & dan dem M. S. V. ni<strong>ch</strong>t. Herr<br />
Hetzel wüns<strong>ch</strong>t dass man den Delegierten betf. obiges speziell mittheilen soll auf den<br />
bespro<strong>ch</strong>enen Punkten zu eifrigst zu beharren.<br />
Trakt. V Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Präsident W. Kunz theilt mit dass in nä<strong>ch</strong>ster Zeit Cirkulare versannt werden betr. der<br />
Diensttage für das Unter – Offiziers – Fest<br />
S<strong>ch</strong>luss d. Vslg. pkt. 10 ¼ Uhr<br />
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Freitag, den 23. April 1897<br />
Vorstandssitzung im Hotel S<strong>ch</strong>wanen abs. pkt 8 ½ Uhr<br />
anwesend sämtli<strong>ch</strong>e Vorstandsmitglieder<br />
Ausserordentli<strong>ch</strong>e Versammlung Sonntag, den 25 April 1897 im Caffee<br />
S<strong>ch</strong>nell<br />
Der Präsident eröffnet die Versammlung pkt. 3 Uhr & verliest den Tagesbefehl für den<br />
Sanitätsdienst am Se<strong>ch</strong>seläuten in den drei Bahnhöfen Hauptbahnhof, Züri<strong>ch</strong><br />
Stadelhofen, Züri<strong>ch</strong> Enge. Der Präsident Kunz frägt an ob man die vers<strong>ch</strong>iedenen Posten<br />
auslosen solle. Herr Hetzel beantragt die Sa<strong>ch</strong>e dem Prsd. zu überlassen betr. der<br />
Einteilung & wurde dies angenommen & wie folgt festgesetzt.<br />
Herr F. Siedler & Kuhn R. von 11 – 4 Uhr Züri<strong>ch</strong> Hauptbahnhof<br />
Herr F Bolliger & O. Bleuler von 4 – 8 Uhr Züri<strong>ch</strong> Hauptbahnhof<br />
Herr J. Altherr & K. Leuthard von 8 – 12 Uhr Züri<strong>ch</strong> Hauptbahnhof<br />
Herr G. Günthardt & J. Furrer von 12 – 3 Uhr Züri<strong>ch</strong> Stadelhofen<br />
Herr R. Heusser & G. Markstahler von 6 – 10 Uhr Züri<strong>ch</strong> Stadelhofen<br />
Herr F. Hetzel & F. Mettler von 12 – 3 Uhr Züri<strong>ch</strong> Enge<br />
Herr J. Weiss & G. Weber von 6 – 10 Uhr Züri<strong>ch</strong> Enge<br />
Herr A. Frei & G. S<strong>ch</strong>mid von 1 – 6 Uhr S. Posten Fraumünsterammt<br />
Herr I. Müller & Rb. Meister von 6 – 11 Uhr S. Posten Fraumünsterammt<br />
Herr J. Altherr & J. Weiss von 1- S<strong>ch</strong>luss am Se<strong>ch</strong>seläutenzug<br />
Prsd. verliest no<strong>ch</strong> einen Brief <strong>vom</strong> Central – Comité worin sie den Empfang unseres<br />
Antrages für die Delegiertenversammlung bestätigen.<br />
S<strong>ch</strong>luss der Versammlung 4 1/2 Uhr. Herrn Fritz Hetzel proponiert uns no<strong>ch</strong> einen<br />
gemütli<strong>ch</strong>en Ausflug & zwar zum Besu<strong>ch</strong>e unseres lieb. Actv. Mitgl. Rud Hüssy in<br />
Zollikon, was au<strong>ch</strong> mit einem freudigen Ja begrüsst wurde. Sofort wurde aufgebro<strong>ch</strong>en<br />
& es s<strong>ch</strong>lossen si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Frau & Kindern einiger Mitgl. an. Vom Bellevue ging es per<br />
Tramm bis zur Burgwies von wo wir in ca. ½ Std. bei Freund R. Hüssy angelangt<br />
waren. Herr Hüssy begrüsste uns aufs frdl. & lud uns ein, in seiner grossen Stube Platz<br />
zu nehmen. Zu unserem Erstaunen bra<strong>ch</strong>te Freund Hüssy eine s<strong>ch</strong>öne Anzahl<br />
Flas<strong>ch</strong>enwein aus seinem Keller & sagte, wir sollten nun sein eigen Gewä<strong>ch</strong>s einmal<br />
versu<strong>ch</strong>en. Herr F. Hetzel & Rob. Meister spielten Kellner & s<strong>ch</strong>enkten ein. Na<strong>ch</strong>dem<br />
ersten S<strong>ch</strong>lucke tönte aus jeder Munde. Ah das ist ein feiner Zollikoner. Und wurde<br />
dann au<strong>ch</strong> auf Frd. Rud. Hüssy mit einem Donnernden Ho<strong>ch</strong> Gesundheit getrunken.<br />
Na<strong>ch</strong> ca. 2 Stunden Aufenthalt verdankte Herr Hetzel im Namen der Gesells<strong>ch</strong>aft dem<br />
werthen Freund Hüssy sein überaus frdl. entgegenkommen aufs beste & lies ihn no<strong>ch</strong><br />
einmal Ho<strong>ch</strong>leben. worauf ausgetrunken & der Heimweg angetreten wurde. Ziemli<strong>ch</strong><br />
Munter & aufgeweckt von diesem Zollikonertropfen ging es nun der Stadt zu wia<br />
Tiefenbrunnen, wo si<strong>ch</strong> die Gesells<strong>ch</strong>aft so ziemli<strong>ch</strong> auflöste. Herr Hüssy hatte die<br />
freundli<strong>ch</strong>keit & begleitete no<strong>ch</strong> einige Mitgl bis zum Bahnhof Stadelhofen von wo er dan<br />
per Bahn seinen Heimweg angetreten. Möge jedem Theilnehmer dieser gemütli<strong>ch</strong>e<br />
Spaziergang besonders aber die überaus freundl. Bewirtung von Herr Hüssy in bester<br />
Erinnerung bleiben.<br />
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Versammlung <strong>vom</strong> 6. Mai 1897 im Hotel Romer abends pkt 8 ¼ Uhr<br />
Wegen dienstli<strong>ch</strong>er Abwesenheit <strong>des</strong> Präsidenten vertritt den Vic. Prsd. Herr Altherr sein<br />
Stelle.<br />
Anwesend 20 Mitglieder<br />
Traktanden<br />
I. Austritte<br />
II. Mittheilungen & Bes<strong>ch</strong>lussfassung für die Delegierten – Versammlung in Wald.<br />
III. Wahl der Delegierten & <strong>des</strong> Fähnri<strong>ch</strong>s<br />
IV. Ausbezahlung <strong>des</strong> Solds <strong>vom</strong> Se<strong>ch</strong>seläuten<br />
Trkt I<br />
Der Vc Präsident verliest die Austritte von<br />
Huser Jean Bauma &<br />
Wirz Jo<strong>ch</strong>. Oberstrass<br />
beide Gesu<strong>ch</strong>e wurden von der Versammlung einstimmig genehmigt.<br />
Trkt II<br />
Herr Altherr verliest das Programm der S<strong>ch</strong>wz. Central Comites & <strong>des</strong> Sect. Wald. Die<br />
Trakt. für die Delegierten – Versammlung werden wie folgt genehmigt.<br />
Auf Antrag 6 beharrt die Versammlung auf dem alten Bes<strong>ch</strong>luss<br />
Antrag 7. wird unterstützt sofern (statt Wettübungen) wegfällt & wird einstimmig<br />
angenommen<br />
ebenfalls Ant. 8<br />
Herr J. Widmer empfiehlt Antrg. 9 zur Annahme & wird mit 7 gegen 3 Stimmen bestätigt.<br />
Als Delegierten wurden gewählt.<br />
mit 17 Stimmen Jean Altherr Vc. Prd.<br />
mit 13 Stimmen Carl Leuthard<br />
als Fähnri<strong>ch</strong> mit 15 Stimmen Jean Altherr. Die Abfahrt na<strong>ch</strong> Wald wurde festgesetzt wie<br />
folgt. Für diejenigen wel<strong>ch</strong>e Mittags gehen können 2 28 Uhr ab Haupt Bahnhof via Uster<br />
für die Abends 6 25 Uhr ab Haupt Bahnhof via Uster<br />
Trk IV<br />
Auszahlung <strong>des</strong> Sol<strong>des</strong> <strong>vom</strong> Se<strong>ch</strong>seläuten. Es wurde zu erst der Bes<strong>ch</strong>luss gefasst dass<br />
man von den 3 frs einen frs an die Verein Kasse abtrete & dass diejenigen die ni<strong>ch</strong>t<br />
anwesend auf den ganzen Sold zu verzi<strong>ch</strong>ten hätten ausgenommen ni<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>einen<br />
wegen Krankheit od. Dienstabwesenheit. Rud. Heusser – S<strong>ch</strong>aub & G. Günthard<br />
s<strong>ch</strong>enkten in verdankenswerter weise den ganzen Betr. von frs 3. Sowie die von den<br />
ni<strong>ch</strong>t anwesenden Mitgl. Herr F. Hetzel & F. Bolliger wurden die frs 3 bestens verdankt.<br />
S<strong>ch</strong>luss der Versammlung pkt. 10 Uhr der Vc Prsd Altherr verdankt den werthen<br />
Anwesenden ihr vollzähliges Ers<strong>ch</strong>einen Bestens.<br />
Mittwo<strong>ch</strong>, den 11 Mai 1897<br />
Uebung in der Turnhalle im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Anwesend 12 Mann<br />
Soldatens<strong>ch</strong>ule dauer 1 ½ St.<br />
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Samstag & Sonntag, den 15 & 16 Mai 1897<br />
Delegiertenversammlung in Wald<br />
Beri<strong>ch</strong>t folgt später<br />
25 Mai 1897<br />
Uebung im Hirs<strong>ch</strong>engb. Turnhalle abs 8 ½ Uhr<br />
Strohfle<strong>ch</strong>ten mit der S. S. Z. dauer der Arbeit 1 ½ St. anwesend 16 Mann<br />
Leiter Wa<strong>ch</strong>tmeister Altherr<br />
Juni d. 2. 1897<br />
fortsetzung der Stroharbeiten im Hirs<strong>ch</strong>g. S<strong>ch</strong>.<br />
anfg 8 ½ Uhr Ende 10 Uhr<br />
anwesend 18 Mann<br />
Leiter Wa<strong>ch</strong>tmeister Altherr<br />
16 Juni 1897 Vorstandsitzung im Hotel S<strong>ch</strong>wanen abs 9 Uhr<br />
Anwesend 4 V. Mitgl.<br />
20 Juni 1897<br />
Uebung im Zeughause morgens 7 ½ Uhr<br />
Instruktion über die Ausrüstung <strong>des</strong> Ambulance Fourgons.<br />
Leiter Kunz Ulr. Wa<strong>ch</strong>tmeistr.<br />
Anwesend 10 Mann<br />
20 Juni 1897<br />
Sanitätsdienst besorgt von 2 Mann anlässli<strong>ch</strong> der Fahnenweihe der U. Offiziers –<br />
Gesells<strong>ch</strong>aft – Sihlthal im Sihlhölzli von morgens 7 ½ Uhr – abs 8 ½ Uhr. Unfälle können<br />
ni<strong>ch</strong>t verzei<strong>ch</strong>net werden. Sold frs 5 mit selbstverköstigung.<br />
Montag d. 12 Juli 1897<br />
Versammlung im Hôtel St. Gotthard<br />
Abends pkt. 8 Uhr<br />
Anwesend 28 Mitgl.<br />
Traktanden<br />
I Ein & Austritte<br />
II Einteilung für das Unter – Offiziers – Fest aller Waffen in Züri<strong>ch</strong><br />
III Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Eintritte<br />
P. Sauter Seilergrab. 4 eingef. d. Kunz<br />
J. Rohner Badenerstr. 107 eingef. d. Kunz<br />
Herm. Hauser Mün<strong>ch</strong>haldenstr. 27 eingef. d. Widmer<br />
Gottfr. Vollenweider Culmanstr. 23 eingef. d. Weber<br />
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Hr<strong>ch</strong> Ringger S<strong>ch</strong>wamendingen eingef. d. Weber<br />
Austritte von<br />
Lauper Gotthold & Widmer Jul. wurden einstimmig angenommen.<br />
Traktandum II<br />
Einteilung für das U. O. F all. W. Z. Herr Präsident Kunz Ulr. ertheilt für dieses<br />
Traktandum Herrn F. Hetzel das Wort, da letzterer A Mitgl obg. Vereins ist & muntert die<br />
Mitgl no<strong>ch</strong> auf si<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>t zahlrei<strong>ch</strong> an obg Feste zu beteiligen um zu zeigen dass au<strong>ch</strong><br />
die Sanitätler no<strong>ch</strong> Mann stellen können im Sinne der Hülfeleistung bei allfälligen<br />
Unglücksfällen. Herr Hetzel beginnt nun mit der Einteilung & gibt no<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene<br />
Aufklärungen & Massregeln wie folgt. Erstens führt er ein genaues Verzei<strong>ch</strong>niss der si<strong>ch</strong><br />
für den Sanitätsdienst meldender Mitgl. & zwar auseinander gehalten von denjenigen<br />
die si<strong>ch</strong> für 3 Tage 2 Tage 1 Tag & ½ Tag meldeten. als Chef während der drei Tage<br />
war Herr Hauptm. Dr. Kruker Wegman. Die Sanitätsposten befinden si<strong>ch</strong> einer in der<br />
Festhütte einer auf der Almend & einer im Platzspitz. Das Krankenzimmer in der<br />
Kaserne. Allfällige Krankentransporte würden von der Stadt besorgt. Besoldung per<br />
Mann ca. 4 frs per Tag mit selbstverköstigung & ein kl Beitrag in die Vereinskasse. Herr<br />
Hetzel erwähnt no<strong>ch</strong> dass strenge Militäris<strong>ch</strong>e Disciplin zu halten sei<br />
Trakt III<br />
Unter Vers<strong>ch</strong>iedenem theilt Präsident mit dass die Uebung <strong>vom</strong> 20 Juni sehr s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />
besu<strong>ch</strong>t gewesen war & sei er <strong>des</strong>halb so ertaubt gewesen, <strong>des</strong>s er bis dato keine<br />
Uebung mehr abgehalten habe. Vorsitzender verliest no<strong>ch</strong> die Verhandlung <strong>vom</strong> Central<br />
– Comité <strong>vom</strong> 3 Juni 1897. Von dem Roten Kreuz <strong>vom</strong> 1 Juli 1897 & ein s<strong>ch</strong>reiben von<br />
der Sect Bern betreff:<br />
S<strong>ch</strong>luss der Versammlung 10 Uhr<br />
Halbjahresversammlung Sonntag 8 Aug 1897<br />
im Caffee S<strong>ch</strong>nell am Limmatquai mittags 2 ½ Uhr<br />
Anwesend 24 Mitgl.<br />
Trakt:<br />
I Verlesen <strong>des</strong> Protokolls<br />
II Eintritte<br />
III Soldauszahlung <strong>vom</strong> U. O. F.<br />
IV Localfrage<br />
5 Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Der Präsident eröffnet die Versammlung pkt. 3 Uhr & begrüsst die Mitglieder<br />
freundli<strong>ch</strong>st<br />
Traktandum I<br />
Der Aktuar ents<strong>ch</strong>uldigt si<strong>ch</strong>, dass er das Protokoll ni<strong>ch</strong>t verlesen könne, da er dasselbe<br />
zu Hause liegen gelassen habe & zwar in Höngg wo er es während der Fereinzeit in<br />
ordnung gema<strong>ch</strong>t habe.<br />
Trakt II<br />
Eintritte:<br />
Ko<strong>ch</strong> Joseph Wärter Josephstr. eingef. v. Kunz<br />
wurde 1 stimmig angenommen.<br />
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Ein Eintritsgesu<strong>ch</strong> von Utzinger Jakob von Gustav Weber dazu aufgefordert & wurde<br />
ni<strong>ch</strong>t genehmigt & zwar mit 19 Nein gegen 5 Ja. & zwar wurde folgend darüber<br />
referiert. Herrn Ehrenmitglied Duggener als 1. Referent klärte Herrn Gustav Weber auf<br />
dass es ihm leid thue gegen die Aufnahme von Utzinger Jak zu spre<strong>ch</strong>en & errinert aber<br />
an die früheren Verhältnisse von Utzinger gegenüber dem Verein & einiger Mitglieder, &<br />
wäre es dem Vereine eher einen S<strong>ch</strong>aden als Nutzen wenn er wieder aufgenommen<br />
würde. Herr G. Weber fühlt si<strong>ch</strong> <strong>des</strong> betroffen da er zur Zeit aufgefordert worden sei <strong>vom</strong><br />
Verein, mit Herr Utzinger zu spre<strong>ch</strong>en, wegen der seiner Zeit an die Sect. Herrisau zu<br />
liefernde Photografie & habe er geda<strong>ch</strong>t es handle si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> drum Utzinger für den<br />
Verein wieder zu gewinnen was aber wie es s<strong>ch</strong>eine ein missverständniss sei &<br />
blamiere er si<strong>ch</strong> <strong>des</strong>halb gegen über Utzinger. Herr Leuthold ergreift no<strong>ch</strong> das Wort &<br />
ma<strong>ch</strong>t den S<strong>ch</strong>luss in dem er H. G. Weber no<strong>ch</strong> gründli<strong>ch</strong>e erklärung abgibt über die<br />
früheren Verhältnisse mit Utzinger & dass es für den Verein besser sei wie abgestimmt<br />
Traktandum III Soldauszahlung<br />
Herr Hetzel begint mit der Soldauszahlung von U. O. F. & verdankt im Namen von Herrn<br />
Dr. Kruker Wegmann den werthen theilnehmern den Dienst bestens. Eine Rüge habe er<br />
no<strong>ch</strong> fallen lassen in dem 1 Mann wegen betrunkenheit & 2 Mann ohne Grund &<br />
Abmeldung den Posten verlassen hätten. Der Sold wird per Dienstzeit ausbezahlt &<br />
zwar je frs 2 auf 1 sol<strong>ch</strong>e. Herr S<strong>ch</strong>ärrer reklamiert betreff sol<strong>ch</strong>er auszahlung da es in<br />
einer früheren Versammlung lautete es gebe frs 4 per Tag & bekämen jetzt die einen für<br />
1 ganzen Tag nur 2 frs & andere 4 – 6 frs was ni<strong>ch</strong>t gere<strong>ch</strong>t sei da ja jeder glei<strong>ch</strong> viel<br />
Zeit geopfert habe. Herr Hetzel legt ihm die Sa<strong>ch</strong>e auseinander & bemerkt dass er jetzt<br />
ni<strong>ch</strong>ts mehr ändern könne. & beginnt mit der auszahlung.<br />
Es wurden frs _____ Sold ausbezahlt & frs 90 vielen der Kasse zu<br />
Herr Gehring stellt den Antrag, denjenigen die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t Disciplinaris<strong>ch</strong> aufgeführt<br />
hätten den Sold zu entziehen, wurde aber abgelehnt.<br />
Trakt 4. Lokalfrage<br />
Dieses Traktandum konnte ni<strong>ch</strong>t erledigt werden da zu wenig<br />
Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Der Präsident zeigt an dass am 18 dies eine Uebung stattfinde.<br />
S<strong>ch</strong>luss der Versammlung 5 Uhr<br />
Donnerstag d. 18 Aug 1897<br />
Uebung im Hirs<strong>ch</strong>engraben S<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Verbandlehre Leiter U Kunz<br />
dauer 1 ½ St. anwesend 16 Mann<br />
Donnerstag d. 3. Nov. 1897<br />
Uebung im Hirs<strong>ch</strong>engr. Turnhalle<br />
Verbandlehre Leiter Wa<strong>ch</strong>tmeister Altherr<br />
Dauer 1 ½ St. anw 10 Mann<br />
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Montag d. 8 Nov 1897<br />
Vorstandssitzung im Caffee Günthart<br />
abends 8 ½ Uhr<br />
Versammlung, den 17 Nov. 1897 im Hotel S<strong>ch</strong>wanen<br />
8 ¼ Uhr anwesend 20 Mitglied.<br />
Traktanden:<br />
I Verlesen d. Protokolls<br />
II Aufnahmen<br />
III Lokalfrage<br />
IV Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Der Präsident Kunz begrüsst die Mitglieder & verdankt das zahlrei<strong>ch</strong>e ers<strong>ch</strong>einen. Der<br />
Aktuar verliest das Protokoll wel<strong>ch</strong>es ausser einer kleinen Reklamation von Herr Altherr<br />
bestens verdankt wird. Herr Altherr verlangte mündli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ein Protokoll <strong>vom</strong> Unter. O.<br />
F. wel<strong>ch</strong>es aber der Aktuar ni<strong>ch</strong>t ausführen konnte da er bis zur Stunde keine näheren<br />
angaben über das Fesst, von H. Hetzel erhalten hatte trotz mehr maligem verlangen.<br />
Tkt. II<br />
Einstimmig in die Mitgl. Liste wurden aufgenommen:<br />
von Aes<strong>ch</strong> Fritz in Zollikon eingef. Furrer<br />
Haeberli Jak. Hedwigstr. 8 Züri<strong>ch</strong> eingef. Siedler<br />
Tkt III Lokalfrage<br />
Präsident Kunz hatte vers<strong>ch</strong>iedene Lokale aufgezählt die er besu<strong>ch</strong>t, wel<strong>ch</strong>e für uns als<br />
Vereinslokal passten punkto Grösse & für unterbrinung <strong>des</strong> Materials. So zum beispiel<br />
Romer, S<strong>ch</strong>nell, S<strong>ch</strong>midstube, Rot Haus, S<strong>ch</strong>wanen & so w. Es wurde von<br />
vers<strong>ch</strong>iedenen Mitgl. über diese Frage referiert & die meisten kamen zur Einsi<strong>ch</strong>t, dass,<br />
das Hotel z. S<strong>ch</strong>wanen am günstigsten gelegen & sogar Lokalitäten vers<strong>ch</strong>iedener<br />
Grösse habe & wurde dasselbe au<strong>ch</strong> einstimmig als Vereinslokal ernannt<br />
Trkt IV Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Unter diesem Trkt. erwähnt Herr Leuthard, dass er immer no<strong>ch</strong> einen Beri<strong>ch</strong>t von der<br />
Delegiertenversammlung in Wald v. Mai 1897 zu verlesen habe dies aber ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
tuhe, da nun die von 98 in der Nähe sei & diese so wie so s<strong>ch</strong>on bald vergessen sei &<br />
au<strong>ch</strong> nie verlangt worden. Herr Präsident ents<strong>ch</strong>uldigt das er dies vergessen hatte &<br />
fragt die Versammlung an ob sie das verlesen <strong>des</strong> Beri<strong>ch</strong>te no<strong>ch</strong> verlange, was aber<br />
verneint wurde. Nun kommt die Uebungsfrage wofür si<strong>ch</strong> speziel der Präsident Kunz,<br />
sowie die Herrn Altherr, Suter, Duggener & Weiss ausspre<strong>ch</strong>en und si<strong>ch</strong> die Frag<br />
aufwirft ob alle 8 Tage oder 14 Tage eine Uebung stattfinden soll. na<strong>ch</strong> längerer<br />
Discusion erfolgt die Abstimmung wie folgt<br />
11 Stimmen für alle 8 Tage<br />
2 Stimmen für alle 14 Tage<br />
12 Stimmen je für Dienstag<br />
2 Stimmen je für Donnerstag.<br />
somit findet also alle 8 Tage je Dienstag eine Uebung statt.<br />
S<strong>ch</strong>luss der Versammlung 10 ½ Uhr<br />
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Dienstag, den 23 Nov. 1897<br />
Uebung in der Hirs<strong>ch</strong>engr. Th. Wiederbelebungsversu<strong>ch</strong>e<br />
Leiter Altherr Wa<strong>ch</strong>tmeister<br />
Dauer 1 ½ St. anwesend 22 Mann<br />
Dienstag d. 30. Nov 1897<br />
Uebung in d. H. G. T. Blutstillung & Theorie über die Eingeweide<br />
Leiter K. Duggener<br />
Dauer 1 ½ St. anw. 10 Mann<br />
Dienstag 7. Dez. 1897<br />
Uebung in d. H. G. Th.<br />
Transport von Hand<br />
Leiter Wa<strong>ch</strong>tm. Kunz<br />
Dauer 1 ½ St. 12 Mann<br />
Dienstag 14. Dez. 1897<br />
Uebung in d. H. G. T. mit der Samaritersection<br />
Stroharbeiten<br />
Leiter Altherr Wa<strong>ch</strong>tm.<br />
2 Stunden 18 Mann<br />
General – Versammlung <strong>vom</strong> 30 Januar 1898 im Hôtel S<strong>ch</strong>wanen,<br />
Na<strong>ch</strong>mittags 2 ½ Uhr<br />
Anwesend 22 Aktiv & 4 Passivmitglieder<br />
Traktanden<br />
I Verlesen <strong>des</strong> Protokolls<br />
II a) Jahresberi<strong>ch</strong>t<br />
b) Kassa<br />
c) Inventar & Bibliothek<br />
III Wahl <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> & der Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren<br />
IV Diverses & Soldauszahlung für den Na<strong>ch</strong>tdienst Neujahr. Aufnahmen & Austritte<br />
Tkd. I Die Protokolle <strong>vom</strong> 17 Nov. bis & mit dem 14 Dez. wurden verlesen & von der<br />
Versammlung genehmigt & <strong>vom</strong> Präsidenten bestens verdankt.<br />
Tkd. II a Jahresberi<strong>ch</strong>t<br />
Der Präsident Ulr. Kunz verliest den Jahresberi<strong>ch</strong>t von 1897 wel<strong>ch</strong>er sehr s<strong>ch</strong>ön<br />
abgefasst, leider aber sehr wenig Versammlung. & Uebungen verzei<strong>ch</strong>net. Der Beri<strong>ch</strong>t<br />
wird mit demjenigen von 1896 in einer Bros<strong>ch</strong>üre ers<strong>ch</strong>einen & sämtli<strong>ch</strong>en Mitgl<br />
zugesant.<br />
Trktd. II b Kasse<br />
Da der Quästor ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong> verhindert war, der Verslg. beizuwohnen vertritt<br />
Ehrenmitgl. Herr Carl Duggener seine Stelle. Die Jahresre<strong>ch</strong>nung lautet wie folg.<br />
Guthaben bei der Kantonalbank frs 258.45<br />
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Bar in der Kasse in Händen d. Quästors frs 96.47<br />
Somit ein activ Saldo auf neue Re<strong>ch</strong>nung von frs 354.92<br />
Dem prompten Bu<strong>ch</strong>ungsabs<strong>ch</strong>luss & die flotte Bu<strong>ch</strong>führung der Quästor wird dur<strong>ch</strong><br />
aufstehen der Mitgli bestens verdankt.<br />
Trkt. II c Inventar & Bibliothek wurden au<strong>ch</strong> von Herrn Gross Emil & S<strong>ch</strong>mid Gustav<br />
auf’s ausserste ausgeführt & blieb au<strong>ch</strong> da kein Dank aus.<br />
Trktd III Wahlen <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> & der Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren<br />
Vor beginn der Wahlen lässt Activ – Mitglied Herr Carl Leuthold no<strong>ch</strong> einige ernste Worte<br />
an die Anwesenden ergehen, in dem er die Versammelten als eine Familie betra<strong>ch</strong>tet die<br />
an einem Silvesterabend beisammen sitz & si<strong>ch</strong> die Frage stellt, wie werden wir das<br />
neu Jahr, unsere Familie erhalten. Das heisst der Redner will damit sagen, wir müssen<br />
au<strong>ch</strong> für dies Jahr einen arbeitsliebenden Vater & Hausvorstand haben & sollen au<strong>ch</strong><br />
deren Kinder auf eifrigste dabei mithelfen. Da der jetzige Präsident dur<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>e<br />
& Familiäre verhältnisse in anspru<strong>ch</strong> genommen ist & <strong>des</strong>shalb sein Rücktritt verlangt,<br />
empfiehlt Herr Leuthard, als Präsidenten auf wärmste Ehrenmitglied Carl Duggener<br />
womit er seine Worte s<strong>ch</strong>liesst & die Wahlen nun vorsi<strong>ch</strong> gehen. Als Präsident<br />
vorges<strong>ch</strong>lagen Duggener Carl<br />
abgegebene Stimmen 20<br />
für Duggener 18 Stimmen<br />
leer 1 Stimme<br />
ungültig 1 Stimme<br />
Somit wäre Ehrenmitglied Duggener Carl als Präsident fürs neue Vereinsjahr gewählt.<br />
Wahl <strong>des</strong> Aktuars. Vors<strong>ch</strong>lag Leuthard Carl & Meyer J.<br />
abgegeben 21 Stimmen<br />
Leuthard 19 Stimmen<br />
Meyer 1 Stimme<br />
leer 1 Stimme<br />
Vicepräsident. Vors<strong>ch</strong>lag bisheriger Altherr & Meyer J.<br />
abgegeben 22 Stimmen<br />
Altherr 18 Stimmen<br />
Meyer 2 Stimme<br />
leer 2 Stimme<br />
Quästor bleibt bisheriger Gustav Weber mit 21 Stimmen<br />
Materialverwalter & Bibliothekar<br />
Herr Duggener wüns<strong>ch</strong>t dass die bisherigen Ihr Amt nur we<strong>ch</strong>seln sollen.<br />
Materialverwalter E. Gross lehnt aber eine wieder Wahl absolut ab & wird somit Herr G.<br />
S<strong>ch</strong>mid als Materialverwalter mit 21 gewählt. Als Bibliothekar vorges<strong>ch</strong>lagen Meyer & P.<br />
Sauter<br />
abgegeben 22 Stimmen<br />
Sauter 17 Stimmen<br />
Meyer 4 Stimme<br />
leer 1 Stimme<br />
Beisitzer Vorges<strong>ch</strong>g. Günthard bish. Hotz Max & Gottfr. Vollenweider.<br />
abgegeben 26 Stimmen<br />
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Vollenweider 15 Stimmen<br />
Günthard 6 Stimmen<br />
Hotz 4 Stimmen<br />
leer 1 Stimme<br />
Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren Vors<strong>ch</strong>läge<br />
G. Markstahler, Meyer & Kuhn<br />
Als 1 ter Revisor wurde gewählt G. Markstahler<br />
Als 2 ter Revisor wurde gewählt Meyer<br />
Trkt. IV Aufnahmen & Austritte, Diverses & Soldauszahlung für den Sanitätsdienst am<br />
Neujahr<br />
Aufnahmen<br />
Herr Weiss Limmatstr. 35 Züri<strong>ch</strong> III eingef. von Sauter Paul wurde einstimig in den<br />
Verein aufgenommen.<br />
Austritte<br />
von Romer Beatengasse wird no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aceptiert & dem neuen Vorstande <strong>des</strong>s rückruff<br />
überlassen. Au<strong>ch</strong> die anwesenden Herrn Mitgl. Jean Mettler von Mänedorf & Hetzel Fritz<br />
in Hier nahmen dur<strong>ch</strong> aufforderung <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> & einigen Mitgl. ihr Austritte zurück<br />
Diverses<br />
Der Präsident verliest eine Einladung <strong>des</strong> Militär – Sanitäts – Vereins – St. Gallen -<br />
Strubenzell für ihr am 6. Feb. 1898 stattfinden<strong>des</strong> Kränz<strong>ch</strong>en verbunden mit einer<br />
Tombola wofür si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Gaben in empfang nehmen.<br />
Die Mitglieder sind aber ni<strong>ch</strong>t geneigt eine Gabe zu senden da ja unser Verein keine<br />
näher Freunds<strong>ch</strong>aftsverbindung mit demselben hat & stellt Herr Hetzel den Antrag man<br />
sollte aus Colegialität eine Glückwuns<strong>ch</strong> – Tepes<strong>ch</strong>e senden an selbigem Abend, womit<br />
die Versammlung einverstanden ist.<br />
Es wird no<strong>ch</strong> ein S<strong>ch</strong>reiben vor gelegt <strong>vom</strong> Central – Comite <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>weiz. Militär –<br />
Sanitäts Vereins betrf der gratis ablieferung <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>weiz. Sanitäts Lehrbu<strong>ch</strong>es an<br />
Landsturm Sanitätler die einen Samariter – Curs absolvieren. wo von wir aber erst mit<br />
nä<strong>ch</strong>stem Winter gebrau<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en können da von einem diesjährigen Curse umgang<br />
nahmen.<br />
Herr Hotz hegt no<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> man mö<strong>ch</strong>te sämtli<strong>ch</strong>e Materialien <strong>des</strong> Inventars so<br />
wie die Fahne & deren Requisiten in eine Feuerversi<strong>ch</strong>erung aufnehmen lassen, was<br />
allgemeinen Anklang fand & au<strong>ch</strong> dem neuen Vorstande überlassen wurde.<br />
Herr Duggener zeigt an dass am 9 Feb. eine Uebung statt finde.<br />
Herr Altherr stellt no<strong>ch</strong> den Antrag dass man Herrn R. Hüssy in Zollikon in folge seiner<br />
geleisteten Dienste gegenüber dem Verein als Ehren – Mitglied aufnehmen solle.<br />
Herr Leuthard äussert, dass man mit Ehrenmitglied aufnahmen ni<strong>ch</strong>t so eifrig sein soll,<br />
& si<strong>ch</strong> die Sa<strong>ch</strong>e no<strong>ch</strong> erst gründli<strong>ch</strong> zu überlegen. Herr Hüssy habe allerdings<br />
Lobenswerte Dienste am Verein geleistet, glaube aber do<strong>ch</strong> gegenüber den figurirenden<br />
Ehr. mitgl. no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ganz auf derselben Basis zu stehen. Es hätten eben andere<br />
Vereine in diesem Punkt no<strong>ch</strong> eine Rubrick für Freimitglieder offen was eben bei uns<br />
fehle. auf dies stellt Herr Duggener den Antrag. sol<strong>ch</strong>e Rubrick einzus<strong>ch</strong>alten dass man<br />
den weniger, aber do<strong>ch</strong> aussergewöhnli<strong>ch</strong>en Dienstleistungen von Mitgl gere<strong>ch</strong>t werden<br />
könne. Dies Thema gibt no<strong>ch</strong> anlass zu einer grösseren Discursion, bei wel<strong>ch</strong>er die<br />
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Anwesenden ni<strong>ch</strong>t einig werden was für Leistungen & Gründe es zu einer sol<strong>ch</strong>en<br />
Verehrung fordere wessen es dann dem künftigen Vorstande überlassen wird in einer<br />
Sitzung darüber zu spre<strong>ch</strong>en & eine Paragraphen aufzusetzen.<br />
Zum S<strong>ch</strong>luss der Versammlung wird no<strong>ch</strong> der Sold ausbezahlt für den Sanitätsdienst<br />
am Neujahr & zwar für Tagdienst frs. 2 & für Na<strong>ch</strong>tdienst frs 3.<br />
Herr Geering s<strong>ch</strong>enkte in verdankenswerter weise seinen erhaltenen Sold von frs 3.<br />
S<strong>ch</strong>luss der Versammlung pkt 6 ¼ Uhr. Der Präsident Kunz verdankt no<strong>ch</strong> den<br />
Anwesenden Mitgl. dass ausharren & die Zahlrei<strong>ch</strong>e Ers<strong>ch</strong>einung. Es knüpften si<strong>ch</strong><br />
dann no<strong>ch</strong> einige gemütli<strong>ch</strong>e Stunden an, die dur<strong>ch</strong> die anwesenheit unseres sonst<br />
leider weit entfernten, aber gemütli<strong>ch</strong>en & urfidelen Mitglie<strong>des</strong> Jean Mettler & der<br />
sogenannten Winegger Harmonie mit dem Gesangscantus Nun zieh i<strong>ch</strong> einsam meinen<br />
Weg den Abend vers<strong>ch</strong>önern halfen.<br />
Uebung Mittwo<strong>ch</strong> d. 9. Febr. 1898 im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus Abends<br />
8 ½ Uhr<br />
Anwesend: 16 Man<br />
Uebungsleiter: Präses Duggener<br />
Thema: Kurze Repetition von Abs<strong>ch</strong>nitt II <strong>des</strong> Lehrbu<strong>ch</strong>es: Der mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e<br />
Körper, seine äussere Gestalt, seine einzelnen Theile & deren<br />
Verri<strong>ch</strong>tungen.<br />
Na<strong>ch</strong>her freie Diskussion über die vers<strong>ch</strong>iedenartige Behandlung einzelner Krankheiten,<br />
früher und jetzt.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Vorstandssitzung mit dem Vorstande der<br />
Samaritersektion. Mittwo<strong>ch</strong> d. 16. Feb. 1898 Abds. 8 Uhr, Hôtel<br />
S<strong>ch</strong>wanen.<br />
Anwesend: Sämtli<strong>ch</strong>e Vorstandsmitglieder beider Vereine<br />
Vorsitzender: Präses Duggener<br />
Traktanden: I Druck der Jahresberi<strong>ch</strong>te<br />
II Abendunterhaltung<br />
Präses eröffnet die Sitzung, indem er den neuen Vorstand der Samaritersektion zu der<br />
ersten gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Sitzung willkommen heisst. Uebergehend zu den Ges<strong>ch</strong>äften,<br />
beantragt er die Kosten <strong>des</strong> zu druckenden Jahresberi<strong>ch</strong>ts gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> zu tragen,<br />
was allseitig, au<strong>ch</strong> von Seite der Samaritersektion genehmigt wird. Der Druck von 350<br />
Expl. wird bes<strong>ch</strong>lossen & s<strong>ch</strong>nellstes Anhandnehmen empfohlen.<br />
Die Frage, sollen die Vereine ähnli<strong>ch</strong> wie früher au<strong>ch</strong> diesen Winter eine<br />
Abendunterhaltung abhalten, gibt Anlass zur ziemli<strong>ch</strong> lebhaften Erörterungen, die zu<br />
dem S<strong>ch</strong>lusse führen, diesen Winter in Anbetra<strong>ch</strong>t der vorgerückten Zeit hievon<br />
abzusehen & viellei<strong>ch</strong>t im Laufe der Sommermonate anlässli<strong>ch</strong> einer gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />
Felddienstübung einen gemütli<strong>ch</strong>en Familienabend zu arrangieren.<br />
S<strong>ch</strong>luss 9 ½ Uhr<br />
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Vorstandssitzung Mittwo<strong>ch</strong> d. 16. Feb 1898 Abds 9 ½ Uhr. Hôtel<br />
S<strong>ch</strong>wanen<br />
Anwesend: Sämtli<strong>ch</strong>e Vorstandsmitglieder<br />
Präses Duggener legt dem Vorstande nahe, dass leider bis heute von dem abtretenden<br />
Vorstande no<strong>ch</strong> wenig, resp. no<strong>ch</strong> kein Material abgeliefert sei, weder <strong>vom</strong> Präses no<strong>ch</strong><br />
Aktuar, was begreifli<strong>ch</strong> unsere Tätigkeit ers<strong>ch</strong>were.<br />
Dur<strong>ch</strong> die Unthätigkeit <strong>des</strong> letzt jährigen Vorstan<strong>des</strong>, ist der jetzige Vorstand leider in<br />
der Lage, dur<strong>ch</strong> vielfa<strong>ch</strong>e Ans<strong>ch</strong>affungen unsere Casse ziemli<strong>ch</strong> in Anspru<strong>ch</strong> zu<br />
nehmen, ja sogar den bewilligten Kredit zu übers<strong>ch</strong>reiten.<br />
Als dringende Hothwendigkeit wird die Ans<strong>ch</strong>affung eines zweiten Kastens<br />
bes<strong>ch</strong>lossen, zur rationellen Unterbringung <strong>des</strong> Materials im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhause.<br />
Quästor Weber wird beauftragt, auf die billigste Art ein zweckentspre<strong>ch</strong>en<strong>des</strong> Möbel zu<br />
bes<strong>ch</strong>affen. Au<strong>ch</strong> wird derselbe bevollmä<strong>ch</strong>tigt, eine Wandtafel anfertigen zu lassen,<br />
wofür eine Staffelei bereits vorhanden.<br />
An S<strong>ch</strong>reibmaterialien ist au<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>ts mehr vorhanden, und wird der<br />
Aktuar mit der Bes<strong>ch</strong>affung von Briefpapier und Couverts betraut. Reparaturen an<br />
Kasten und Kisten sollen ras<strong>ch</strong> an Hand genommen werden. Ein zweites Exemplar der<br />
S<strong>ch</strong>weiz. Soldatenblätter zu Händen <strong>des</strong> Vereins wird bes<strong>ch</strong>lossen.<br />
Die von Herrn Hoz in der Generalversammlung gema<strong>ch</strong>te und allgemein Beifall geerntete<br />
Anregung, man mö<strong>ch</strong>te unser Mobiliar, Material und Wertgegenstände gegen<br />
Feuers<strong>ch</strong>aden versi<strong>ch</strong>ern, wird discutiert und Präses Duggener veranlasst, mit der<br />
S<strong>ch</strong>weiz. Mobiliarversi<strong>ch</strong>erung in Verbindung zu treten.<br />
Präses bemerkt, dass in den Statuten Ents<strong>ch</strong>ädigungen an einzelne Vorstandsmitglieder<br />
vorgesehen seien, er jedo<strong>ch</strong> beantrage, dieses Jahr aus naheliegenden Gründen hievon<br />
abzusehen. Quästor Weber äussert si<strong>ch</strong> in ähnli<strong>ch</strong>em Sinne, do<strong>ch</strong> glaubt er eine<br />
bes<strong>ch</strong>eidene Gratifikation an den Bibliothekar A. S<strong>ch</strong>mid, der im verflossenen Jahr<br />
glei<strong>ch</strong>zeitig das Amt <strong>des</strong> Materialverwalters bereitwilligst versah, am Platze wäre. Es<br />
wird na<strong>ch</strong> allseitigem pro et contra bes<strong>ch</strong>lossen, dem Verein in einer nä<strong>ch</strong>sten Versammlung<br />
zu proponieren: Dieses Jahr werden keine Gratifikationen verabfolgt, dagegen sei<br />
nä<strong>ch</strong>stes Jahr Rücksi<strong>ch</strong>t zu nehmen auf Diejenigen die au<strong>ch</strong> im letzten Jahr ihrem Amte<br />
voll u. ganz oblagen.<br />
S<strong>ch</strong>luss: 11 Uhr.<br />
Vortrag von J. Altherr, Feldweibel Dienstag, den 22. Februar 1898,<br />
Abends 8 ½ Uhr Hotel S<strong>ch</strong>wanen<br />
Anwesend: 30 Mann<br />
Thema: Das neue Bekleidungsreglement<br />
An Hand <strong>des</strong> seit 11. Januar 1898 in Kraft stehenden Reglementes sowie einer<br />
Collektion von Gradabzei<strong>ch</strong>en ma<strong>ch</strong>t der Vortragende die aufmerksame Zuhörers<strong>ch</strong>aft<br />
vertraut mit den Neuerungen btff. Bekleidung, Gradabzei<strong>ch</strong>en und Auszei<strong>ch</strong>nungen der<br />
S<strong>ch</strong>weiz. Offiziere, ünt. Offiziere und Soldaten.<br />
Herrn Altherr sei an dieser Stelle für diese, in unser Arbeitsprogramm Abwe<strong>ch</strong>slung<br />
bringende Leistung der wärmste Dank gezollt.<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr.<br />
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Vorstandssitzung Dienstag, den 1. März 1898, Abends 8 ½ Uhr Hôtel<br />
Romer<br />
Anwesend: C. Duggener, G. Weber, A. S<strong>ch</strong>mid u. K. Leuthard<br />
Traktanden: Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Präses Duggener ma<strong>ch</strong>t die erfreuli<strong>ch</strong>e Mitteilung, dass es ihm mit Hülfe einiger<br />
Vorstandsmitglieder gelungen sei, die an der Generalversammlung vorliegenden<br />
Austrittsgesu<strong>ch</strong>e auf ein Minimes zu reduzieren, so haben z.B. die Herren Wührmann,<br />
Romer, Hetzel, Weber, Mettler, Delz, Baumann, Gross und Widmer Thd. ihr ferneres<br />
Verbleiben im Verein zugesi<strong>ch</strong>ert.<br />
Weber G. erinnert, beim Versand <strong>des</strong> Jahresberi<strong>ch</strong>tes die ktl. Regierung ni<strong>ch</strong>t zu<br />
übergehen, indem eine allfällige Subvention von dieser Seite ohne Zweifel von diesem<br />
Beri<strong>ch</strong>te, der den humanen Zweck, die edlen Bestrebungen u. die Thätigkeit unseres<br />
Vereines au<strong>ch</strong> dieser Behörde vor Augen führen soll, abhängig sei. Au<strong>ch</strong> wird man einig,<br />
an alle, unserem Verein no<strong>ch</strong> fernstehenden Militärärzte der Stadt, ein Expl. <strong>des</strong><br />
Jahresberi<strong>ch</strong>tes mit Begleits<strong>ch</strong>reiben u. Einladung in den Verein einzuhändigen.<br />
Die Ans<strong>ch</strong>affung eines Copierbu<strong>ch</strong>es wird befürwortet. Verletzungss<strong>ch</strong>eine, von denen<br />
au<strong>ch</strong> nur no<strong>ch</strong> ca. 10 Stück vorhanden, sollen sofort bes<strong>ch</strong>afft werden u. an die<br />
Mitglieder zur Vertheilung gelangen, mit der Ermunterung, bei allfälligen Hülfeleistungen<br />
si<strong>ch</strong> derselben zu bedienen und an den Vorstand Rapport zu ma<strong>ch</strong>en.<br />
Der M.S.V. Luzern erbittet si<strong>ch</strong> anlässli<strong>ch</strong> einer Statutenrevision ein Expl. unserer<br />
Statuten, wel<strong>ch</strong>em Wuns<strong>ch</strong>e von Präses Duggener bereits na<strong>ch</strong>gelebt wurde.<br />
No<strong>ch</strong> sei erwähnt, dass es unserem Vice Präses Altherr in Folge Militärdienst<br />
verunmögli<strong>ch</strong>t wird, den praktis<strong>ch</strong>en Theil <strong>des</strong> Samariterkurses der Samariter-Sektion<br />
zu Ende zu führen, wel<strong>ch</strong>e Arbeit unsere beiden Mitglieder Präses Duggener u. Kuenz<br />
Ulri<strong>ch</strong> bereitwilligst auf si<strong>ch</strong> nehmen. - Der vorgerückten Zeit wegen wird die<br />
Bereinigung der Mitgliederliste auf Donnerstag den 10. März bei G. Weber vers<strong>ch</strong>oben.<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 ½ Uhr.<br />
Gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e prakt. Uebung mit der Samaritersektion Donnerstag,<br />
den 3. März 1898, Abends 8 Uhr Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Anwesend: 48 Mitglieder<br />
Arbeit:: Nothverbände, Erstellen von Nothtragbahren mit Transport<br />
Uebunsleiter: Kuenz Ulri<strong>ch</strong>, Wa<strong>ch</strong>tmeister<br />
Präses begrüsst die Mitglieder zu der ersten diesjährigen gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Üebung<br />
und ma<strong>ch</strong>t Mitteilung von dem bedauernswerthen Hins<strong>ch</strong>iede unseres ho<strong>ch</strong>verdienten<br />
Ehrenmitglie<strong>des</strong>, Herrn Sanitäts-Instruktor C. Erne, dem er folgenden Na<strong>ch</strong>ruf widmet:<br />
Verehrte Anwesende!<br />
Wohl jedem Militär Sanitätler wird ein Mann no<strong>ch</strong> in Erinnerung sein, der si<strong>ch</strong> bei Ho<strong>ch</strong><br />
und Nieder, bei Offizier und Soldat einer Beliebtheit erfreute, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t jeder<br />
erringen kann. Kameraden, wir haben einen Freund verloren, der unserer Waffe und<br />
unserem Verein viel geleistet (hat). Wer den treuen Dahinges<strong>ch</strong>iedenen gekannt, weiss<br />
nur zu gut, dass unser Vaterland an ihm den besten Sanitätsunteroffizier verloren hat.<br />
Keiner seiner S<strong>ch</strong>üler wird den pfli<strong>ch</strong>teifrigen, erfahrenen und lieben Lehrer Herrn<br />
Ad .11. Uoffz. C. Erne<br />
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vergessen, der jedem, ob arm oder rei<strong>ch</strong> in glei<strong>ch</strong>er Weise entgegenkam. Ein würdiges<br />
Ehrenmitglied, als sol<strong>ch</strong>er der Verstorbene mehrere Jahre unserem Verein angehörte,<br />
wird er jedem in unvergessli<strong>ch</strong>er Erinnerung fortleben. Möge ihm die Erde, von der er so<br />
ungern ges<strong>ch</strong>ieden, auf der er no<strong>ch</strong> so vieles hätte wirken können, nun lei<strong>ch</strong>t werden.<br />
Friede seiner As<strong>ch</strong>e!<br />
Unserem lieben Verstorbenen soll seitens unseres Vereins die letzte Ehrenbezeugung<br />
dur<strong>ch</strong> Spenden eines Kranzes mit S<strong>ch</strong>leife ges<strong>ch</strong>ehen.<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr.<br />
Vortrag von Herrn Kne<strong>ch</strong>t Dienstag, den 15. März 1898, Abends 8l/2 Uhr<br />
Restaurant S<strong>ch</strong>nell<br />
Anwesend: 60 Personen<br />
Thema: Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Chirurgie<br />
Na<strong>ch</strong>dem Präses Duggener die zahlrei<strong>ch</strong> vertretenen Sanitätler, Samariter und<br />
Samariter innen, sowie Hospitanten begrüsst, ertheilt er dem Vortragenden das Wort.<br />
Herr Kne<strong>ch</strong>t, mehrjähriger Operationswärter am Kts. Spital entledigte si<strong>ch</strong> seiner<br />
gestellten Aufgabe, indem er uns in engem Rahmen die Entwicklung der Chirurgie seit<br />
4500 Jahren bis zur Jetztzeit vor Augen führt. Also s<strong>ch</strong>ön 2500 Jahre vor Christ wurde<br />
auf diesem Gebiete gearbeitet und zwar speziell dur<strong>ch</strong> die Geistli<strong>ch</strong>keit. Allerdings soll<br />
si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Ebbe und Flut fühlbar gema<strong>ch</strong>t haben; z.B. 400 Jahre na<strong>ch</strong> Christi soll die<br />
Wissens<strong>ch</strong>aft der Chirurgie ni<strong>ch</strong>t mehr von Belang gewesen sein, während 1300 sol<strong>ch</strong>e<br />
wieder im Aufblühen war und namentli<strong>ch</strong> die Franzosen sollen es gewesen sein, die<br />
1700 die Oberhand hatten. Was aber das 19^ Jahrhundert au<strong>ch</strong> in dieser Hinsi<strong>ch</strong>t<br />
gearbeitet hat, mag wohl kaum überflügelt werden.<br />
Am S<strong>ch</strong>lüsse <strong>des</strong> interessanten Vortrages angelangt, bezeugt die aufmerksame<br />
Zuhörers<strong>ch</strong>aft dur<strong>ch</strong> Erheben von den Sitzen dem Vortragenden den gebührenden Dank.<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr<br />
Uebung Donnerstag, den 24. März 1898, Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Anwesend: 18 Mann<br />
Thema: a. Transport mit Ordonnanztragbahren<br />
b. Soldatens<strong>ch</strong>ule<br />
Übungsleiter: a. Kuenz Ulri<strong>ch</strong>, Wa<strong>ch</strong>tmeister<br />
b. Hetzel Fritz, Fourier<br />
Na<strong>ch</strong> der Uebung Abgabe von Rapportformularien für Hülfeleistungen und<br />
Anmelds<strong>ch</strong>eine an die Mitglieder. Der Abstinenten S<strong>ch</strong>ützenverein fragt uns briefli<strong>ch</strong> an,<br />
ob wir ni<strong>ch</strong>t gewillt wären, jeweils an ihren S<strong>ch</strong>iesstagen (ca. 8 halbe Tage) den<br />
Sanitätsdienst dur<strong>ch</strong> eines unserer Mitglieder besorgen zu lassen, wel<strong>ch</strong>em Wuns<strong>ch</strong>e<br />
bereitwilligst entspro<strong>ch</strong>en wird und wird Fritz Weber für den ersten halben Tag,<br />
Sonntag, den 27. März hierzu komandiert.<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 ¼ Uhr.<br />
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Besu<strong>ch</strong> <strong>des</strong> Operationssaales im Kantonsspital Gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> mit der<br />
Samaritersektion Sonntag, den 27. März 1898, Mittags 1 ½ Uhr<br />
Anwesend: 67 Mitglieder<br />
Herrn Kne<strong>ch</strong>t, Operationswärter, bereitet uns abermals einige genussrei<strong>ch</strong>e Stunden,<br />
indem er uns mit Bewilligung <strong>des</strong> Herrn Prof. Krönlein den Operationssaal mit all<br />
seinem Comfort und Instrumenten zeigt und in alle Details erklärt, ebenso das<br />
Desinfektionszimmer mit Desinfektionsapparat, sowie das Gipszimmer.<br />
Wohl ein jeder Sanitätler oder Samariter muss na<strong>ch</strong> Einsi<strong>ch</strong>tnahme dieser interessanten<br />
Einri<strong>ch</strong>tungen zu dem S<strong>ch</strong>lüsse kommen, dass übertriebene Reinli<strong>ch</strong>keit wohl den<br />
Hauptfaktor in der Wundbehandlung bildet. Präses Duggener dankt im Namen der<br />
zahlrei<strong>ch</strong> Anwesenden Herrn Kne<strong>ch</strong>t bestens, für seine Freundli<strong>ch</strong>keit, mit der er uns<br />
neuerdings entgegenkam.<br />
S<strong>ch</strong>luss 3 Uhr.<br />
Ein Spaziergang in corpore dem Züri<strong>ch</strong>berg entlang vereinigt eine erfreuli<strong>ch</strong>e Anzahl<br />
Theilnehmer beider Vereine bei unserem Passiv-Mitgliede Baumann Alb. z. Wilden Mann<br />
in Hirslanden, allwo na<strong>ch</strong> Lösung der Magenfrage si<strong>ch</strong> ein re<strong>ch</strong>t reges und gemütli<strong>ch</strong>es<br />
Leben entfaltet. Mögen au<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e gemütli<strong>ch</strong>e Vereinigungen dieser beiden Vereine<br />
re<strong>ch</strong>t oft Wiederholung finden.<br />
Allgemeiner Aufbru<strong>ch</strong> ca. 8 Uhr.<br />
Uebung Mittwo<strong>ch</strong>, den 6. April 1898, Abends 8 ½ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Anwesend: 22 Mann<br />
Arbeit: Transport von Hand<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Gasser Gottlieb<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr<br />
Vorstandssitzung Mittwo<strong>ch</strong>, den 6. April 1898, Abends 10 Uhr in der<br />
S<strong>ch</strong>miede Niederdorf<br />
Anwesend: Duggener C., Weber G., S<strong>ch</strong>mid Aug., Vollenweider G., und Leuthard C.<br />
Folgende Ges<strong>ch</strong>äfte finden ihre Erledigung:<br />
I. Zeit und Lokalbestimmung für die in Si<strong>ch</strong>t genommene ordentli<strong>ch</strong>e<br />
Mitgliederversammlung.<br />
II. Aufstellen der Traktandenliste u. Vorbespre<strong>ch</strong>ung derselben.<br />
III. Vers<strong>ch</strong>iedenes.<br />
S<strong>ch</strong>luss: 11 Uhr.<br />
Vortrag und Uebung Donnerstag den 14. April 1898, Abends 8 ¼ Uhr im<br />
S<strong>ch</strong>wanen<br />
Anwesend: 31 Mann<br />
Thema: a. Sanitätsdienst bei den Truppencorps.<br />
b. Nothverbände mit Feldflas<strong>ch</strong>e, Brodsack, u. Ceinturonriemen<br />
Vortragender: Herrn J. Altherr, Feldweibel<br />
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Uebungsleiter: - dito -<br />
Dass unser Vice Präses, Herrn Job. Altherr, den Nagel auf den Kopf getroffen hat in der<br />
Wahl seines Vertrages geht aus der Aufmerksamkeit der zahlrei<strong>ch</strong> eingefundenen<br />
Zuhörers<strong>ch</strong>aft hervor. Gewiss ein jeder s<strong>ch</strong>nappt da oder dort etwas auf, das ihm im<br />
Laufe der Zeit entgangen oder weil eine Neuerung, ihm no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bekannt ist. Ganz<br />
glei<strong>ch</strong> verhält es si<strong>ch</strong> mit den demonstrierten Nothverbänden, die den älteren Soldaten<br />
ebenfalls neu und Interesse erweckend sind.<br />
Präses Duggener dankt Herrn Altherr namens sämtli<strong>ch</strong>er Anwesenden bestens für sein<br />
gebra<strong>ch</strong>tes Opfer.<br />
Da mit dem 15. à ct. die Frist zur Einrei<strong>ch</strong>ung allfälliger Anträge an die<br />
Delegiertenversammlung erlis<strong>ch</strong>t, wird den Mitgliedern heute Anlass geboten allfällige<br />
dahingehende Wüns<strong>ch</strong>e zu äussern, wel<strong>ch</strong>e Gelegenheit unbenutzt bleibt.<br />
Ferner verliest Präses eine Einladung <strong>des</strong> Pontonierfahrvereins zu einem Vortrage von<br />
Herrn Oberst Lieutenant Diethelm, Samstag, den 16. April Café "Du Nord" und ermuntert<br />
unsere Mitglieder diesem freundli<strong>ch</strong>en Rufe mögli<strong>ch</strong>st zahlrei<strong>ch</strong> Folge zu geben.<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 ½ Uhr.<br />
Ordentli<strong>ch</strong>e Vereinsversammlung Sonntag, den 17. April 1898, Abends<br />
7 ½ Uhr Hôtel Romer<br />
Anwesend: 27 Aktive und 1 Passiv<br />
Traktanden: I Verlesen der Protokolle<br />
II Aenderung <strong>des</strong> Mitgliederbestan<strong>des</strong><br />
a. Eintritte<br />
b. Austritte<br />
III Wahl der Delegierten na<strong>ch</strong> Basel<br />
IV Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Eine Aenderung in der Reihenfolge der Traktanden wird na<strong>ch</strong> Anfrage <strong>des</strong> Präsidenten<br />
ni<strong>ch</strong>t verlangt und nehmen somit die Vereinsges<strong>ch</strong>äfte ihren Anfang mit dem Verlesen<br />
der Protokolle. Abgetretener Aktuar Kühn Rud. verliest dasjenige, von ihm abgefasste,<br />
der Generalversammlung, 50. Jan 98, wel<strong>ch</strong>es ohne Anstand und unter bester<br />
Verdankung an den Verfasser, genehmigt wird. Diesem reihen si<strong>ch</strong> 12 weitere Protokolle<br />
von Vorstandssitzungen, Uebungen, Vorträgen und Verhandlungen an, verfasst und<br />
verlesen <strong>vom</strong> Spre<strong>ch</strong>enden, die ebenfalls alle genehmigt werden.<br />
II. Traktandum: Aenderung <strong>des</strong> Mitgliederbestan<strong>des</strong><br />
a. Eintritte. Als Aktivmitglieder haben si<strong>ch</strong> angemeldet und werden einstimmig<br />
aufgenommen:<br />
1. Untersander J., Wa<strong>ch</strong>tmeister, Klusstr. 26, Zeh. V eingeführt von Kuenz Ulri<strong>ch</strong><br />
2. Vogel Rudolf, Träger, Fi<strong>ch</strong>tenstr. 20, Zeh. V eingeführt von Vogel Fritz<br />
3. Geering Herrn., Wärter, Gärtnerweg 6, Wipkingen Zeh. IV eingeführt von Duggener<br />
Carl<br />
4. Wild Paul, Wärter, S<strong>ch</strong>riftgiesser, Blei<strong>ch</strong>erweg 13, Zeh. I eingeführt von Duggener Carl<br />
Ferner werden als Passivmitglieder aufgenommen:<br />
1. Frey-Vogt E., Seewartstr. 26, Zeh. II eingeführt von Duggener Carl<br />
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2. S<strong>ch</strong>wyter A., Wärter, Blattma<strong>ch</strong>er, Drahtzugstr. 22, Zeh. V eingeführt von Leuthard<br />
Carl<br />
3. Keller Alfred, S<strong>ch</strong>ützen Corp., Lagerstr. 5, Zeh. III eingeführt von Duggener Carl<br />
b. Austritte: Austrittsgesu<strong>ch</strong>e liegen von folgenden Aktivmitgliedern vor:<br />
1. Ringger H<strong>ch</strong>., S<strong>ch</strong>wamendingen<br />
2. Allenspa<strong>ch</strong> H<strong>ch</strong>., Blatterstr. Zeh. V<br />
3. S<strong>ch</strong>eidegger Hans, Stadtpolizist, Züri<strong>ch</strong> II<br />
Den ersten 2 Gesu<strong>ch</strong>en wird mit Bedauern entspro<strong>ch</strong>en, da eine vorausgegangene<br />
Unterredung mit denselben erfolglos war. Dagegen erklärt si<strong>ch</strong> Hetzel Fritz bereit mit<br />
S<strong>ch</strong>eidegger Hans na<strong>ch</strong> dieser Ri<strong>ch</strong>tung no<strong>ch</strong>mals Rückspra<strong>ch</strong>e zu nehmen, um evt. ein<br />
weiteres Verbleiben im Vereine zu bewirken.<br />
Präses Duggener ersu<strong>ch</strong>t bei diesem Anlass die Mitglieder so viel wie mögli<strong>ch</strong> zur<br />
Gewinnung von Mitgliedern beizutragen um womögli<strong>ch</strong> unser Mitgliederbestand wieder<br />
auf die frühere Höhe zu bringen.<br />
III. Wahl der Delegierten<br />
Na<strong>ch</strong>dem ein Circular <strong>vom</strong> Centralkomite, sowie ein sol<strong>ch</strong>es der Sektion Basel, in denen<br />
die beiden Ro......tionen zum Besu<strong>ch</strong>e <strong>des</strong> Centralfest<strong>ch</strong>ens einladen, verlesen, ma<strong>ch</strong>t<br />
Präses Mittheilung, dass die Sektion Züri<strong>ch</strong> ermä<strong>ch</strong>tigt sei, laut Centralstatuten 3<br />
Delegierte abzuordnen. Der Passus in dem Circulars<strong>ch</strong>reiben <strong>vom</strong> Centralkomite, dass<br />
es sein, sowie der Wuns<strong>ch</strong> der Sektion Basel sei, keine Costumierte mitzubringen,<br />
beleidigte den Vorstand derart, dass dem Verein beliebt wird, si<strong>ch</strong> für dieses Mal auf<br />
ein Delegierten zu bes<strong>ch</strong>ränken, ebenso soll die Fahne beihause bleiben.<br />
Dieser Vors<strong>ch</strong>lag gibt Anlass zu einer Diskussion, die wohl von den wenigsten der<br />
Anwesenden unbenutzt bleibt, theils dafür, theils dagegen. Eine Abstimmung ergibt<br />
folgen<strong>des</strong> Resultat: Mit 13 gegen 6 Stimmen wird bes<strong>ch</strong>lossen, die Sekt. Züri<strong>ch</strong><br />
bes<strong>ch</strong>ickt die Delegiertenversammlung in Basel mit 3 Abgeordneten und Mitnahme der<br />
Vereinsfahne. Für den ersten Delegierten werden vorges<strong>ch</strong>lagen: Duggener C., Leuthard<br />
C., Weber G. und Meier Jacques; gewählt wird bei offenem Handmehr: Duggener Carl,<br />
Vors<strong>ch</strong>läge für einen zweiten fallen auf Leuthard C., Weber G. und Meier Jacques;<br />
gewählt: Leuthard Carl. Na<strong>ch</strong>dem Meyer Jacques seine Kandidatur zurückgezogen, wird<br />
Weber G. als Dritter gewählt.<br />
Als Fähndri<strong>ch</strong> kommen in die Wahl: Weber G. und Hetzel Fr.<br />
IV. Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Als Gäste na<strong>ch</strong> Basel melden si<strong>ch</strong> an: Gross Emil, Weber Fritz, Häderli J., Heusser-<br />
S<strong>ch</strong>aub und Delz Franz; weitere Propaganda zum Besu<strong>ch</strong>e dieses Oentralfestes wird<br />
der Vorstand für dieses Mal aus naheliegenden Gründen bleiben lassen.<br />
Präses fragt die Versammlung an, ob sie mit dem Bes<strong>ch</strong>luss <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> (16. Feb.<br />
98) einiggehe, dieses Jahr von den statutaris<strong>ch</strong>en Gratifikationen an einzelne<br />
Vorstandsmitglieder Umgang zu nehmen, was dur<strong>ch</strong> Stills<strong>ch</strong>weigen bejaht wird, ebenso<br />
das Ni<strong>ch</strong>tabhalten einer übli<strong>ch</strong>en Abendunterhaltung.<br />
Dass auf Antrag <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong>, an alle unserem Verein no<strong>ch</strong> fernstehenden<br />
Militärärzte Jahresberi<strong>ch</strong>te mit Einladung zum Beitritt in unseren Verein vers<strong>ch</strong>ickt<br />
werden sollen, wird begrüsst und dementspre<strong>ch</strong>end die Bes<strong>ch</strong>affung von rund 500<br />
Exemplaren gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> mit der Samariter Sektion bes<strong>ch</strong>lossen.<br />
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Zur Orientierung, ob unser Verein in Gemeins<strong>ch</strong>aft mit dem städt. Sanitätscorps evt. den<br />
Sanitätsdienst am kant. S<strong>ch</strong>ützenfest 12 - 21 Juni übernehmen könnte, fragt Präses an,<br />
wer viellei<strong>ch</strong>t 1-2 Werktage im We<strong>ch</strong>sel hierfür opfern könnte, worauf si<strong>ch</strong> folgende<br />
Mitglieder melden: Häderli Jb., Sydier Fritz, Heusser-S<strong>ch</strong>aub, Weiss Joh., Gross E, Kühn<br />
Rud. und Geerig E. melden.<br />
Die Mitglieder werden neuerdings daran erinnert, über jegli<strong>ch</strong>e Hülfeleistung Rapport zu<br />
ma<strong>ch</strong>en und si<strong>ch</strong> hierzu unserer Formulare zu bedienen.<br />
Die Ans<strong>ch</strong>affung von 6 Tragbahren alter Ordonanz für Uebungszwecke wird<br />
bes<strong>ch</strong>lossen und hiefür der nöthige Kredit von Fr. 30.— bewilligt. In sehr<br />
verdankenswerther Weise nimmt Herrn Heusser-S<strong>ch</strong>aub die Kosten einer sol<strong>ch</strong>en<br />
Tragbahre Fr. 5.— auf si<strong>ch</strong>, wel<strong>ch</strong>es Beispiel bald von einem ungenannt sein wollenden<br />
Na<strong>ch</strong>ahmung fand<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr.<br />
Vortrag von Herrn E. Geerig<br />
Mittwo<strong>ch</strong>, den 28. April 1898, Abends 8 ½ Uhr in der S<strong>ch</strong>mide, Niederdorf<br />
Anwesend: 19 Mann<br />
Thema: Erlebnisse eines Krankenwärters aus dem deuts<strong>ch</strong>-französis<strong>ch</strong>en<br />
Kriege 1870-1871<br />
Vortragender: Herrn E. Geerig, Wärter<br />
Mit si<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>em Vergnügen verfolgt die leider die etwas spärli<strong>ch</strong> eingetroffene<br />
Mitglieds<strong>ch</strong>aft den Vortrag von Herrn Geerig. Na<strong>ch</strong>dem derselbe uns mit der damaligen<br />
Organisation der deuts<strong>ch</strong>en Sanität vertraut gema<strong>ch</strong>t, s<strong>ch</strong>ildert er uns die Thätigkeit<br />
und Erlebnisse eines deuts<strong>ch</strong>en Studenten, der si<strong>ch</strong> in dieser bewegten Zeit freiwillig<br />
dem Sanitätsdienste widmete. Präses Duggener dankt Herrn Geerig im Namen der<br />
Anwesenden für seine Bereitwilligkeit und gehabte Mühe.<br />
Hierauf Verhandlungen:<br />
Na<strong>ch</strong>dem dem Centralcomite sowie der Sektion Basel von der Zahl der Delegierten und<br />
Gäste unserseits Mittheilung gema<strong>ch</strong>t worden, ist uns in<strong>des</strong>sen die Traktandenliste für<br />
die Delegiertenversammlung zugekommen. Dieselbe weist nun einige N°s auf, die für die<br />
einzelnen Sektionen von ziemli<strong>ch</strong>er Tragweite werden können, z.B.<br />
I. Abs<strong>ch</strong>luss einer Vereinbarung zwis<strong>ch</strong>en dem S<strong>ch</strong>weiz. M.S.V. und dem Centralverein<br />
<strong>vom</strong> Roten Kreuz.<br />
II. Uebernahme <strong>des</strong> Vereinsorganes, das Rote Kreuz in gemeinsamer Re<strong>ch</strong>nung mit dem<br />
S<strong>ch</strong>weiz. Centralverein <strong>vom</strong> Roten Kreuz und dem S<strong>ch</strong>weiz. Samariterbund.<br />
Diese sehr wi<strong>ch</strong>tigen Traktanden veranlassen die Delegierten die Stimmung <strong>des</strong><br />
Vereines gegen diese Punkte zu vernehmen, um si<strong>ch</strong> alsdann bei Behandlung dieser<br />
Angelegenheiten demgemäss zu verhalten. Na<strong>ch</strong> ziemli<strong>ch</strong> allseitiger Benützung der<br />
Diskussion wird den Delegierten in allen Theilen freie Hand gewährt, immerhin unter<br />
Wahrung unserer Vereinsinteressen.<br />
Präses zeigt no<strong>ch</strong> den Ankauf von 6 alten Gamas<strong>ch</strong>en an, pr. Stück à Frs. 1.-- bezogen<br />
<strong>vom</strong> Städtis<strong>ch</strong>en Feuerwehrbureau.<br />
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Kühn Rudolf wird zur Besorgung <strong>des</strong> Sanitätsdienstes auf die Allmend komandiert für<br />
Sonntag den 1. Mai, anlässli<strong>ch</strong> der zweiten S<strong>ch</strong>iessübung <strong>des</strong> Abstinenten S<strong>ch</strong>ützen<br />
Vereins.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr.<br />
Gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Uebung mit der Samaritersektion<br />
Mittwo<strong>ch</strong>, den 4. Mai 1898, Abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Anwesend: 55 Mitglieder<br />
Arbeit: Gruppenweises Arbeiten in suponierten Unglücksfällen, mit<br />
Verwendung <strong>des</strong> muthmassli<strong>ch</strong> zu Gebote stehenden Nothmaterials<br />
für Verbände und Transport.<br />
Uebungsleiter: Duggener C., Wärter<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Vortrag von Herrn J. Kne<strong>ch</strong>t<br />
Donnerstag, den 12. Mai 1898, Abds. 8 ½ Uhr im Hotel Romer Gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> mit der<br />
Samaritersektion<br />
Anwesend: 47 Mitglieder<br />
Thema: Chirurgis<strong>ch</strong>e Krankheiten<br />
Vortragender: Herrn Kne<strong>ch</strong>t, Operationswärter am Kts. Spital<br />
Der ziemli<strong>ch</strong> starke Besu<strong>ch</strong>, trotz <strong>des</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Wetters, bürgt von vorneherein für die<br />
Aufmerksamkeit, die unsere Mitglieder dem gewählten Thema zuwenden. Herrn Kne<strong>ch</strong>t<br />
führt uns mit si<strong>ch</strong>tbarem Kenntnis, die äusseren Ers<strong>ch</strong>einungen, der gewöhnli<strong>ch</strong>e<br />
Verlauf und die Behandlung von folgenden hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Krankheiten vor Augen:<br />
I. Diphterie<br />
II. Duberkulose in Haut, Fleis<strong>ch</strong> und Kno<strong>ch</strong>en<br />
III. Krebsartige Ges<strong>ch</strong>würe<br />
Interessant ist, zu vernehmen, wel<strong>ch</strong>e Wunder dur<strong>ch</strong> das von Herrn Prof. Dr. Ko<strong>ch</strong><br />
erfundene Heilserum seit <strong>des</strong>sen Anwendung bei Diphterie zu Tage gefördert wurden.<br />
Z.B. In den Jahren 1881 bis 1894, also zur Zeit <strong>des</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t Kennens <strong>des</strong> Serums, ist<br />
bei dieser heimtückis<strong>ch</strong>en Krankheit eine Sterbli<strong>ch</strong>keit bis auf 60 konstatiert, während<br />
1895 und 1896, also in den ersten Jahren der Anwendung <strong>des</strong> Serums sol<strong>ch</strong>e bis auf<br />
14 u. 12 % 1897 sogar auf 5 % gesunken ist. Bei der Tuberkulose sowie bei krebsartigen<br />
Ges<strong>ch</strong>würen soll eine Heilung nur dur<strong>ch</strong> operative Eingriffe mögli<strong>ch</strong> werden,<br />
selbstverständli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in allen Fällen.<br />
Am S<strong>ch</strong>lüsse seines sehr interessanten Vortrages angelangt, weist Herr Kne<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong><br />
eine Kollektion Photographien von Krebsartigen Ges<strong>ch</strong>würen vor. Präses verdankt im<br />
Namen sämtli<strong>ch</strong>er Zuhörer Herrn Kne<strong>ch</strong>t seinen Vortrag bestens.<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr.<br />
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Delegierten-Versammlung <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>weiz. M.S.V.<br />
Samstag u. Sonntag den 14. uund 15. Mai 1898 in Basel<br />
Delegierte: Duggener C., Weber G. u. Leuthard C.<br />
Gäste: Gross E., Weber Fritz, Häderli Jb., R. Heusser-S<strong>ch</strong>aub und Furrer Jb.<br />
Leider musste Duggener Carl sein Mandat als Delegierten niederlegen, indem ihm, der<br />
momentan im Militärdienst, seitens <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>ulkommandos der hiezu nöthige Urlaub ni<strong>ch</strong>t<br />
bewilligt wurde. Na<strong>ch</strong> Ankunft in Basel, 4 Uhr 50 Min., verlief das ganze<br />
Centralfest<strong>ch</strong>en ungestört und programmgemäss. Als der erste Durst gestillt, sowie das<br />
delikate Na<strong>ch</strong>tessen auf der Geltenzunft eingenommen, formierte si<strong>ch</strong> zur festgesetzten<br />
Zeit der Festzug am Bahnhofe. Wohl gegen die 500 Mann mögen unter den Klängen der<br />
flotten Jägermusik Basel, dur<strong>ch</strong> die Stadt, über den Rhein na<strong>ch</strong> der Burgvogtei<br />
mars<strong>ch</strong>iert sein, allwo si<strong>ch</strong> bald ein bewegtes Leben entfaltete.<br />
Erwähnt sei an dieser Stelle, dass sämtli<strong>ch</strong>e militäris<strong>ch</strong>en Vereine, der<br />
Bürgerturnverein, sowie die Damenwelt Basels bei diesem Anlasse stark vertreten<br />
waren und speziell dem Bürgerturnverein gehört ein grosses Verdienst um diesen sehr<br />
gelungenen und gemüthli<strong>ch</strong>en Abend.<br />
Es ist ni<strong>ch</strong>t Sa<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>reiber dieses, si<strong>ch</strong> auf Details einzulassen, indem der zweite<br />
Delegierte si<strong>ch</strong> die Mühe genommen, Ihnen den Verlauf <strong>des</strong> ganzen Fest<strong>ch</strong>ens in etwas<br />
lebhafteren Tone zu skizzieren und bes<strong>ch</strong>ränke i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> <strong>des</strong>halb nur auf das Offizielle.<br />
Sonntag den 15. Mai. Morgens 8 ½ Uhr Generalversammlung der Delegierten auf der<br />
Rebleutenzunft.<br />
Vertreten sind 15 Sektionen mit 25 stimmbere<strong>ch</strong>tigten Delegierten, sowie eine Anzahl<br />
Gäste.<br />
Na<strong>ch</strong>dem Präses S<strong>ch</strong>euermann einen eingehenden Jahresberi<strong>ch</strong>t verlesen, erfolgt<br />
Abnahme der Jahresre<strong>ch</strong>nung, wel<strong>ch</strong>e folgende Zahlen aufweist:<br />
Saldo auf 1. Mai 1897 Frs. 635.17<br />
Einnahmen: Frs. 1'640.80<br />
Ausgaben: Frs. 1‘594.65<br />
Somit Uebers<strong>ch</strong>uss an Einnahmen Frs. 50.15<br />
Kassabestand pr. 30. April 1898 Frs. 685.32<br />
Guthaben Frs. 20.--<br />
Vermögen pr. 30. April 1898 Frs. 705.32<br />
Mäder, St. Gallen verliest den Beri<strong>ch</strong>t der Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren, der in genehmigendem<br />
Sinne lautet, worauf die Re<strong>ch</strong>nung unter bester Verdankung an den Re<strong>ch</strong>nungssteller<br />
genehmigt wird.<br />
Centralpräses S<strong>ch</strong>euermann erklärt, dass die Sektion Herisau eine Wiederwahl als<br />
Vorortssektion definitiv ablehne, und wird in der Folge <strong>des</strong>sen vorges<strong>ch</strong>lagen: Bern,<br />
Basel und Wald. Na<strong>ch</strong>dem Bern bestimmt abgelehnt, geht im zweiten Wahlgange Basel<br />
als künftige Vorortssektion hervor, während si<strong>ch</strong> Bern in einem stäteren Draktandum<br />
bereit erklärt, die Delegiertenversammlung pro 1899 zu übernehmen, was natürli<strong>ch</strong><br />
allseitig begrüsst wird.<br />
Als Re<strong>ch</strong>nungsprüfende Sektionen werden vorges<strong>ch</strong>lagen und gewählt: Herisau und<br />
Wald.<br />
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Als Vertreter in dem Aufsi<strong>ch</strong>tsrath über das Centralsekretariat für freiwilligen<br />
Sanitätsdienst, werden neben dem Centralpräses vorges<strong>ch</strong>lagen und bestätigt die<br />
Herren Feldweibel Mäder, St. Gallen, und Fourier S<strong>ch</strong>euermann in Herisau.<br />
Die vorges<strong>ch</strong>lagene Vereinbarung zwis<strong>ch</strong>en dem S<strong>ch</strong>weiz. M.S.V. und dem S<strong>ch</strong>weiz.<br />
Centralverein <strong>vom</strong> Roten Kreuz findet keine grosse Begeisterung und ist es dieses Mal<br />
Wa<strong>ch</strong>tmeister Zimmermann, Basel, der den Delegierten von Züri<strong>ch</strong> aus dem Herzen<br />
spri<strong>ch</strong>t. Mit Ausnahme <strong>des</strong> Vertreters <strong>des</strong> Centralvereins v. Roten Kreuz, Herrn Major<br />
S<strong>ch</strong>enker, der die Angelegenheit befürwortet, herrs<strong>ch</strong>t ziemli<strong>ch</strong> nur eine Stimmung und<br />
zwar, dass der M.S.V. eben wenig hierdur<strong>ch</strong> errei<strong>ch</strong>e. Trotzdem wird der Abs<strong>ch</strong>luss in<br />
der vorliegenden Form genehmigt, in der Hoffnung, dadur<strong>ch</strong> später das Gesu<strong>ch</strong>te do<strong>ch</strong><br />
zu finden.<br />
Die gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Uebernahme <strong>des</strong> Vereinsorganes "Das rote Kreuz" mit dem<br />
Centralverein <strong>vom</strong> Roten Kreuz und dem S<strong>ch</strong>weiz.Samariterbund wird ebenfalls zu den<br />
vorges<strong>ch</strong>lagenen Bedingungen angenommen und hat demgemäss der S<strong>ch</strong>weiz. Milit.<br />
Sant. Verein hieran einen einmaligen Beitrag von Frs. 150.-- zu bezahlen.<br />
Der Antrag <strong>vom</strong> Centralkomite, es mö<strong>ch</strong>te jeweils mit der Delegiertenversammlung ein<br />
geeigneter Vortrag verbunden werden, wird zum Bes<strong>ch</strong>lusse erhoben, jedo<strong>ch</strong> mit der<br />
Ergänzung, soweit sol<strong>ch</strong>er der gastgebenden Sektion mögli<strong>ch</strong> sei.<br />
Die Centralstatuten wurden einer Totalrevision unterzogen.<br />
Der von der Sektion St. Gallen gestellte Antrag: Es sei an die zuständige Oberbehörde<br />
von der Delegiertenversammlung aus das Gesu<strong>ch</strong> zu ri<strong>ch</strong>ten, dass den Sektionen in<br />
Zukunft das zu Uebungszwecken unbedingt nöthige Material zur Verfügung gestellt<br />
werde, fällt dahin, indem Herrn Oberstlieutenant Dr. Mürset die Mitteilung ma<strong>ch</strong>t, dass<br />
dur<strong>ch</strong> Bes<strong>ch</strong>luss <strong>des</strong> Militärdepartements <strong>vom</strong> 4/7 Juni 1897 alle Anfragen btff. Abgabe<br />
von Material an die administrative Abteilung der Kriegsmaterialverwaltung Bern zu<br />
ri<strong>ch</strong>ten seien und von dieser Behörde unter den übli<strong>ch</strong>en Vorbehalten entspro<strong>ch</strong>en<br />
werde. Beim Traktandum Vers<strong>ch</strong>iedenes angelangt, ernennt die Versammlung auf<br />
Antrag der Sektion Basel die Herren Oberfeldarzt Dr. Ziegler und Oberstliet. Dr. Mürset<br />
in Anerkennung ihrer Verdienste um den S<strong>ch</strong>weiz. M.S.V. zu Ehrenmitgliedern. Die<br />
Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren beantragen dem jeweiligen Centralcomite eine Ents<strong>ch</strong>ädigung zu<br />
verabfolgen für seine Mühe und Arbeit, dabei aber die Vertheilung unter die einzelnen<br />
Chargen dem Vorstande selbst zu überlassen. Wa<strong>ch</strong>tmeister Zimmermann, Basel,<br />
jetziger Centralpräsident, weist sol<strong>ch</strong>es im Namen der Sektion Basel zurück, da dieses<br />
Amt ein Ehrenposten sei. Glättli, Straubenzell, regt an, zu erwägen, ob es in Zukunft<br />
ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> und besser wäre, die Delegiertenversammlung auf Sonntag und Montag zu<br />
verlegen, und so dem Sonntag dem offiziellen Theile und dem Montag den<br />
gemüthli<strong>ch</strong>eren zu widmen, mit anderen Worten: zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen.<br />
Na<strong>ch</strong>dem S<strong>ch</strong>reiber dieses dem Centralcomié, sowie der Sektion Basel den gebührenden<br />
Dank entgegengebra<strong>ch</strong>t für ges<strong>ch</strong>enkte Aufmerksamkeit btff. Ni<strong>ch</strong>tmitbringen von<br />
Costümierten, s<strong>ch</strong>liesst der abtretende Centralpräses die Versammlung mit einigen<br />
s<strong>ch</strong>önen und gediegenen Abs<strong>ch</strong>iedsworten.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ¾ Uhr.<br />
Um 12 ½ Uhr Bankett in der Rebleutenzunft, wo die Herren Major Dr. S<strong>ch</strong>enker & Herrn<br />
Lieber, Vertreter <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>weiz. Samariterbun<strong>des</strong> auftraten.<br />
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Na<strong>ch</strong>mittags Besu<strong>ch</strong> <strong>des</strong> historis<strong>ch</strong>en Museums und <strong>des</strong> zoologis<strong>ch</strong>en Gartens.<br />
Abends 6 Uhr Rückfahrt na<strong>ch</strong> Züri<strong>ch</strong>.<br />
Der Beri<strong>ch</strong>terstatter:<br />
K. Leuthard<br />
Uebung<br />
Mittwo<strong>ch</strong>, den 25. Mai 1898, Abds. 8 ½ Uhr<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Anwesend: 19 Mann<br />
Arbeit: Verbandlehre (Bindenverbände)<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Untersander<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Vortrag von Herrn Oberlt. Dr. Bion<br />
Dienstg d. 31. Mai, Abends 8 ½ Uhr, Hôtel S<strong>ch</strong>wanen<br />
Gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> mit der Samariter Sektion <strong>des</strong> M.S.V.Z.<br />
Anwesend: 63 Mitglieder<br />
Thema: Das Wasser<br />
Herrn Dr. Bion s<strong>ch</strong>ildert uns in gedrängter Form die Nützli<strong>ch</strong>keit und Nothwendigkeit<br />
<strong>des</strong> Wassers. Speziell aber behandelt sein heutiges Thema die Bakterien, die im Wasser<br />
mehr oder minder enthalten sind, er ma<strong>ch</strong>t darauf aufmerksam, dass dur<strong>ch</strong> Genuss von<br />
unreinem resp. Bazillenrei<strong>ch</strong>em Wasser die meisten Krankheiten entstehen; wie dieses<br />
Krankheiten erzeugende Gift uns<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t werden kann etc. Zur allgemeinen<br />
Belehrung und besserem Verständnis zeigt uns Herrn Dr. Bion einen sol<strong>ch</strong>en Bazillus in<br />
2000-fa<strong>ch</strong>er Vergrösserung, ebenso das Verfahren der Abimpfung sol<strong>ch</strong>er Bazillen.<br />
Viel zu ras<strong>ch</strong> ist der aufmerksamen Zuhörers<strong>ch</strong>aft die Zeit herangerückt, die den<br />
Vortragenden zum S<strong>ch</strong>lüsse mahnt.<br />
Herrn Dr. Bion, einer der wenigen Aerzte, die es für eine Nothwendigkeit era<strong>ch</strong>ten, uns<br />
in unseren edlen Bestrebungen zu unterstützen, sei für sein freundli<strong>ch</strong>es<br />
Entgegenkommen den wärmsten Dank gezollt.<br />
S<strong>ch</strong>luss 9 ¾ Uhr.<br />
Gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Uebung<br />
mit der Samariter Sektion <strong>des</strong> M.S.V.Z Mittwo<strong>ch</strong>, den 8. Juni 1898, Abds. 8 ½ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Anwesend: 66 Mitglieder<br />
Uebungsleiter: I Wa<strong>ch</strong>tmeister H. Untersander<br />
II Wa<strong>ch</strong>tmeister Ul. Kunz<br />
Arbeit: Verbandlehre (Binden- u Cravattenverbände)<br />
Der ausserordentli<strong>ch</strong>e starke Besu<strong>ch</strong> dieser Uebung mag eine Folge sein der im Tagblatt<br />
angekündigten Mittheilungen btff. Sanitätsdienst während dem Ktl. S<strong>ch</strong>ützenfest im<br />
Albisgütli.<br />
Herrn Dr. Güttinger ist nämli<strong>ch</strong> mit einem diesbezügl. s<strong>ch</strong>riftl. Gesu<strong>ch</strong>e an unseren<br />
Verein gelangt. Der Vorstand hat zugesagt und die nöthigen Anordnungen getroffen. Im<br />
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letzten Momente ist diese Sa<strong>ch</strong>e, die unserem Vereine zur Ehre gerei<strong>ch</strong>t hätte, dur<strong>ch</strong><br />
einen unglückli<strong>ch</strong>en Zwis<strong>ch</strong>enfall vereitelt worden.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Vorstandssitzung<br />
Freitag, d. 10. Juni 1898, Abds. 8 ½ Uhr, S<strong>ch</strong>miede Niederdorf<br />
Anwesend: C. Duggener, G. Weber, P. Sauter, G. S<strong>ch</strong>mid u. Leuthard C.<br />
Dur<strong>ch</strong>berathen u. theilweises Erledigen vers<strong>ch</strong>iedener Ges<strong>ch</strong>äfte bilden den Gegenstand<br />
der heutigen Sitzung. Z.B. Mitgliederversammlung, Felddienstübung, Refusieren der<br />
Aufnahme einiger Passivmitglieder, etc. etc.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Versammlung<br />
Freitag, d. 17. Juni 1898, Abds. 8 ¼ Uhr, Hôtel S<strong>ch</strong>wanen<br />
Anwesend: 58 Mitglieder<br />
Vorsitzender: Präses C. Duggener<br />
Traktanden: I Verlesen der Protokolle<br />
II Aenderung <strong>des</strong> Mitgliederbestan<strong>des</strong><br />
a. Eintritte;<br />
b. Austritte;<br />
c. Strei<strong>ch</strong>ungen<br />
III Beri<strong>ch</strong>t der Delegierten von Basel<br />
IV Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
I. Traktandum Die Protokolle <strong>vom</strong> 17. April bis und mit 10. Juni werden <strong>vom</strong> Aktuar<br />
verlesen und anstandslos genehmigt.<br />
II. Traktandum: a. Eintritte<br />
Als Aktivmitglieder haben si<strong>ch</strong> angemeldet:<br />
1. Lattmann H<strong>ch</strong>., Feldweibel, Zeughausstrasse, Z<strong>ch</strong>. III<br />
eingeführt von: C. Duggener<br />
2. Hartmann Ernst, Träger, Haldenba<strong>ch</strong>str. 29, Z<strong>ch</strong>. I<br />
eingeführt von: J. Altherr, Feldweibel<br />
3. Nauer Caspar, Samariter, Rindermarkt 1, Z<strong>ch</strong>. I<br />
eingeführt von C. Duggener<br />
4. Fahrner Hans, Samariter, Bahnhofstr. 9, Z<strong>ch</strong>. I<br />
eingeführt von: C. Duggener<br />
5. Kistner Ri<strong>ch</strong>ard, Samariter, Niederdorf 5, Z<strong>ch</strong>. I<br />
eingeführt von: C. Duggener<br />
6. Weiss Ernst, Samariter, Louisenstr. 15, Z<strong>ch</strong>. III<br />
eingeführt von: J. Ko<strong>ch</strong><br />
7. Haff Carl, Samariter, Neue Bekenhofstr. 25, Z<strong>ch</strong>. IV<br />
eingeführt von: C. Duggener<br />
8. S<strong>ch</strong>nellmann E., Samariter, Limatquai 66, Z<strong>ch</strong>. I<br />
eingeführt von: C. Duggener<br />
9. Kienast Jacob, Samariter, Freienstr. 214, Z<strong>ch</strong>. IV<br />
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eingeführt von: Häderli Jacob<br />
10. Geiger J., Samariter, Bauführer, Steinbockgasse 7, Zeh. III<br />
eingeführt von: Duggener Carl.<br />
Lattmann H<strong>ch</strong>. und Hartmann Ernst, die der Sanitätstruppe angehören, werden<br />
einstimmig aufgenommen, während die Kandidatur der übrigen 8 Herren einer ziemli<strong>ch</strong><br />
lebhaften Diskussion Platz gibt. Gemäss unseren jetzigen Statuten kann nämli<strong>ch</strong> nur<br />
Aktivmitglied werden, wer der S<strong>ch</strong>weiz. Sanitätstruppe angehört. Da es si<strong>ch</strong> um die<br />
Existenzfähigkeit unseres Vereines handelt, indem die Sanitätsmanns<strong>ch</strong>aft si<strong>ch</strong><br />
unserem Verein aus unbekannten Gründen leider stets mögli<strong>ch</strong>st fern hält, sieht si<strong>ch</strong> der<br />
Vorstand veranlasst, der Versammlung zu proponieren, glei<strong>ch</strong> wie andere<br />
S<strong>ch</strong>westersektionen, sol<strong>ch</strong>e Mitglieder die der Sanität ni<strong>ch</strong>t angehören, wohl aber einen<br />
Samariterausweis erbringen, ebenfalls als Aktivmitglieder aufzunehmen. Na<strong>ch</strong><br />
vers<strong>ch</strong>iedenen bere<strong>ch</strong>tigten Pro und Contra wird dieser Antrag zum Bes<strong>ch</strong>lüsse erhoben,<br />
in Folge <strong>des</strong>sen die sämtli<strong>ch</strong>en 8 angemeldeten Herren als Aktivmitglieder<br />
aufzunehmen.<br />
Leider hat die Werbung für Passivmitglieder absolut ni<strong>ch</strong>t den gewüns<strong>ch</strong>ten Erfolg<br />
errei<strong>ch</strong>t, indem von den 120 Militär-Aerzten, denen wir jedem ein Exemplar unseres<br />
Jahresberi<strong>ch</strong>tes nebst einem höfl. Circular, ein Anmel<strong>des</strong><strong>ch</strong>ein und ein frankiertes<br />
Couvert mit Adresse versehen, si<strong>ch</strong> nur 5 derselben bewogen fühlten uns dur<strong>ch</strong> ihre<br />
Mitglieds<strong>ch</strong>aft zu unterstützen. Als Passivmitglieder wurden somit aufgenommen, die<br />
Herren:<br />
1. Major Dr. A. Roth, Englis<strong>ch</strong>viertelstr. 54, Z<strong>ch</strong>. 5<br />
2. Hauptm. Dr. Whm. v. Muralt, Rämistr. 18, Z<strong>ch</strong>. I<br />
3. Hptm. Dr. E. S<strong>ch</strong>ulthess, alte Bekenhofstr. l, Z<strong>ch</strong>. IV<br />
4. Hauptm. Dr. Steiger, Augenarzt, Bahnhofstr. 94, Z<strong>ch</strong>. I<br />
5. Oberlt. G. Lüs<strong>ch</strong>er, Apotheker, Rosengasse 9, Z<strong>ch</strong>. I, ferner<br />
6. Herrn Jb. Meister, Glockengasse 13, Züri<strong>ch</strong> I eingeführt von: Gust. Weber<br />
b. Austritte<br />
S<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>e Austrittsgesu<strong>ch</strong>e liegen von na<strong>ch</strong>stehenden 3 Mitgliedern vor, die trotz<br />
s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>er oder mündli<strong>ch</strong>er Unterredung für ein ferneres Verbleiben im Vereine ni<strong>ch</strong>t<br />
mehr zu gewinnen sind und <strong>des</strong>halb mit Bedauern genehmigt werden:<br />
1. Hess August, Seefeldstrasse 163, Z<strong>ch</strong>. V<br />
2. Walter Hans, Rütigasse 62, Z<strong>ch</strong>. V<br />
3. Wuhrmann Whm., Eigenstrasse 7, Z<strong>ch</strong>. V.<br />
e. Strei<strong>ch</strong>ungen<br />
In Folge Refusierens der Na<strong>ch</strong>nahme für den Jahresbeitrag, werden folgende Mitglieder<br />
na<strong>ch</strong> vorausgegangener unwirksamer Mittheilung von unserer Mitgliederliste gestri<strong>ch</strong>en:<br />
1. Dr. Rübli-Land ölt, Stokerstrasse 54, Z<strong>ch</strong>. I<br />
2. Staub Robert, Niederdorf 4, Z<strong>ch</strong>. I<br />
3. Pfenninger Jean, Reinhardstrasse 7, Z<strong>ch</strong>. I<br />
4. Heus sermann Georg, Horgen<br />
5. Witenbröck Franz, Birmenstorferstr. 127, Z<strong>ch</strong>. III<br />
6. Merz Erwin, Feldeggstrasse 19, Z<strong>ch</strong>. V<br />
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Herrn Heusser-S<strong>ch</strong>aub erklärt si<strong>ch</strong> bereit mit Herrn Dr. Rübli-Landolt in dieser<br />
Angelegenheit no<strong>ch</strong>mals Rückspra<strong>ch</strong>e zu nehmen, evt. den betff. Jahresbeitrag von si<strong>ch</strong><br />
zu leisten, was aber von der Versammlung na<strong>ch</strong> reifli<strong>ch</strong>er Ueberlegung ni<strong>ch</strong>t genehmigt<br />
wird.<br />
Da Herrn Hetzel, der si<strong>ch</strong> an der letzten Versammlung bereit erklärte, mit S<strong>ch</strong>eidegger<br />
Hans no<strong>ch</strong>mals zu spre<strong>ch</strong>en btff. Austrittsgesu<strong>ch</strong>, ni<strong>ch</strong>t anwesend ist, wird der Aktuar<br />
beauftragt, ein dssbez. S<strong>ch</strong>reiben an Genannten ergehen zu lassen und ihn zu fernerem<br />
Verbleiben im Vereine zu ermahnen.<br />
Von Herrn J. S<strong>ch</strong>ärer in Dagel s<strong>ch</strong>wangen, von dem s<strong>ch</strong>on mehrere Mann-Karten<br />
refusiert wurden, sowie ein Brief <strong>vom</strong> Mai ct. bis heute unbeantwortet geblieben, soll im<br />
Juli der Jahresbeitrag versu<strong>ch</strong>sweise per Na<strong>ch</strong>nahme erhoben werden, sollte sol<strong>ch</strong>e<br />
alsdann ni<strong>ch</strong>t eingelöst werden, ist S<strong>ch</strong>ärer ebenfalls zu strei<strong>ch</strong>en<br />
III. Traktandum:<br />
Leuthard verliest den offiziellen Beri<strong>ch</strong>t der Delegiertenversammlung in Basel und<br />
erwähnt, dass Weber G. später einen humoristis<strong>ch</strong>en Beri<strong>ch</strong>t genannten Anlasses<br />
erstatten werde.<br />
IV. Traktandum<br />
Präses ma<strong>ch</strong>t Mittheilung, dass die Stadt, anlässli<strong>ch</strong> der Eröffnung <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong>museums, nebst dem städt. Sanitäts-Corps circa 30 Mann Sanität benötige.<br />
Na<strong>ch</strong> allgemeiner Runds<strong>ch</strong>au haben si<strong>ch</strong> bereitwilligst 30 Mann unseres Vereines hiezu<br />
bereit erklärt, wovon dem Chef <strong>des</strong> Sanitätscorps, Hr. Wa<strong>ch</strong>tmstr. Denzler s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong><br />
Mittheilung zu ma<strong>ch</strong>en ist. Duggener wüns<strong>ch</strong>t ferner, dass zu dem von Herrn Prof. Rüge<br />
zugesagten Vortrage der Samariterverein Oberstrass u. Samaritersektion der<br />
Abstinenten nebst unserer Samaritersektion eingeladen werden, was allseitig nur für<br />
Nutz bringend era<strong>ch</strong>tet wird. Kühn Rudolf wüns<strong>ch</strong>t, dass das Vereinsorgan "Das Rothe<br />
Kreuz" im Vereinslokal aufgelegt werde, wel<strong>ch</strong>em Wuns<strong>ch</strong>e der Vorstand gere<strong>ch</strong>t<br />
werden will.<br />
S<strong>ch</strong>luss; 11 Uhr.<br />
Gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Vortrag<br />
mit der Samariter Sektion <strong>des</strong> M.S.V. Züri<strong>ch</strong> Mittwo<strong>ch</strong>, den 22. Juni 1898, Abds. 8 ½<br />
Uhr Turnhalle Wolfba<strong>ch</strong><br />
Anwesend: 59 Mitglieder<br />
Arbeit: Erste Hilfe bei plötzli<strong>ch</strong>en Unfällen<br />
Uebungsleiter; Wa<strong>ch</strong>tmeister J. Untersander<br />
Die erste Hälfte <strong>des</strong> Uebungsabends benutzt Präses Duggener der zahlrei<strong>ch</strong><br />
eingetroffenen Manns<strong>ch</strong>aft den Dienst an der Eröffnungsfeier <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>museums zu<br />
erklären, sowie zur Abgabe von s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>en Dienstbefehlen und Programmen. Zu<br />
erwähnen ist, dass nebst den 50 Mann Sanität no<strong>ch</strong><br />
16 Damen unserer Samariter-Sektion zu genanntem Dienste aufgeboten wurden.<br />
Na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>luss dieser Verhandlungen repetiert Wa<strong>ch</strong>tmeister Untersander das Verhalten<br />
<strong>des</strong> Sanitätssoldaten bei Unfällen u. plötzli<strong>ch</strong>en Lebensgefahren, wie Ohnmä<strong>ch</strong>ten,<br />
Hitzs<strong>ch</strong>lag, Betäubung ectr. ectr.<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr<br />
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Gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Uebung<br />
mit der Samariter-Sektion <strong>des</strong> M.S.V.Z. Sonntag, den 3. Juli 1898, Morgens 8 Uhr im<br />
Peterstobel<br />
Anwesend: 45 Mitglieder<br />
Uebungsleiter: Präses Duggener<br />
Arbeit: Nothverbände, Anfertigen v. Nothtragbahren, Transportübungen.<br />
S<strong>ch</strong>luss: 11 Uhr<br />
Gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Uebung<br />
mit der Samariter Sektion <strong>des</strong> M.S.V.Z. Freitag, den 8. Juli 1898, Abds. 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Anwesend: 65 Mitglieder<br />
Uebungsleiter: I Feldweibel H. Lattmann<br />
II Wa<strong>ch</strong>tmeister Ulri<strong>ch</strong> Kunz<br />
Arbeit: Erstellen von Nothtragbahren für die in Si<strong>ch</strong>t stehende Na<strong>ch</strong>tdienstübung<br />
Am S<strong>ch</strong>lüsse der üebung Sold au s Zahlung für den Dienst anlässli<strong>ch</strong><br />
Eröffnungsfeierli<strong>ch</strong>keit <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>museums. An 31 Mitwirkende werden Frs. 157.50<br />
ausbezahlt und zwar ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> die Ents<strong>ch</strong>ädigung na<strong>ch</strong> der Dauer der Dienstleistung.<br />
Circa Frs. 20.-- fliessen auf freiwilligem Wege der Vereinskasse zu.<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr<br />
Uebung<br />
Sonntag, den 10. Jul 1898, Morgens 8 Uhr im Zeughaus<br />
Anwesend: 25 Mitglieder<br />
Üebungsleiter: Feldweibel J. Altherr<br />
Arbeit: Manöver mit Regiments Fourgon u. Plessiertenwagen.<br />
S<strong>ch</strong>luss: 11 Uhr<br />
Na<strong>ch</strong>t-Felddienst-Uebung<br />
Samstag, den 16. Juli 1898, Abds. 8 Uhr im Degenried<br />
Eingeladen: Samariter-Sektion <strong>des</strong> M.S.V.Z., Samariterverein Oberstrass und<br />
Samariter-Sektion <strong>des</strong> Abstinenten-Vereines<br />
Anwesend: 95 Mitglieder<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Ulr. Kunz<br />
Begünstigt <strong>vom</strong> pra<strong>ch</strong>tvollsten Wetter findet si<strong>ch</strong> das Gros der Theilnehmer ziemli<strong>ch</strong> zur<br />
festgesetzten Zeit auf dem Heimplatze ein, während eine kleinere Anzahl si<strong>ch</strong> direkt<br />
na<strong>ch</strong> dem Uebungsplatze begibt. Abmars<strong>ch</strong> mit dem nöthigen Material 8 ¼ Uhr. Ankunft<br />
im Degenried 9 ¼ Uhr, allwo si<strong>ch</strong> bald ein reges Leben geltend ma<strong>ch</strong>t.<br />
Na<strong>ch</strong>dem Präses Duggener die Mitglieder mit dem Zwecke der heutigen Uebung bekannt<br />
gema<strong>ch</strong>t, übergibt er das Commando Wa<strong>ch</strong>tmeister Ulr. Kuenz, der nun als<br />
Regimentsarzt funktioniert, und als sol<strong>ch</strong>er die Supposition zur Kenntnis bringt.<br />
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Ein Gefe<strong>ch</strong>t in der Ri<strong>ch</strong>tung Züri<strong>ch</strong>-Greifensee hat na<strong>ch</strong> eingebro<strong>ch</strong>ener Na<strong>ch</strong>t seinen<br />
Abs<strong>ch</strong>luss gefunden. Der na<strong>ch</strong>rückenden Sanitätsmanns<strong>ch</strong>aft liegt nun die Aufgabe ob,<br />
das S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfeld abzusu<strong>ch</strong>en und allfällig Verwundete in Si<strong>ch</strong>erheit zu bringen und<br />
ihnen die erste Hülfe zu leisten. Regimentsarzt Kuenz sendet nun 3 Trägerketten von je<br />
8 Mann und einem Unt. Offiz. in vers<strong>ch</strong>iedenen Ri<strong>ch</strong>tungen ab, bis auf die Höhe <strong>des</strong><br />
Züri<strong>ch</strong>berges. Circa 30 Patienten versehen mit Diagnosetäfel<strong>ch</strong>en liegen da und dort im<br />
Gebüs<strong>ch</strong>e versteckt. Die Träger, ausgerüstet mit Tragbahren und Laterne, bringen nun<br />
sucsessive die Verwundeten auf den Truppenverbandplatz, der in<strong>des</strong>sen von den<br />
Samariterinnen und Samaritern na<strong>ch</strong> Anordnung <strong>des</strong> Regimentsarztes bestmögli<strong>ch</strong>st<br />
hergeri<strong>ch</strong>tet ward, natürli<strong>ch</strong> bei vollständiger Benutzung von Nothmaterial; au<strong>ch</strong> für den<br />
Transport der Verwundeten kommen nebst Ordonanzt ragbahren eine Anzahl<br />
Nothtragbaren zur Verwendung.<br />
Auf dem Truppenverbandplatz werden sämtli<strong>ch</strong>e Patienten auf der Empfangsstelle auf<br />
den Grad ihrer Verletzung untersu<strong>ch</strong>t und demgemäss zu den lei<strong>ch</strong>t Verwundeten,<br />
s<strong>ch</strong>wer Verwundeten oder Hoffnungslosen eingereiht oder von zarter Hand einen<br />
regelre<strong>ch</strong>ten Verband zu erhalten.<br />
S<strong>ch</strong>luss der Uebung 12 ¼ Uhr.<br />
Das Unterhaltungstalent einiger Mitglieder sowie Durst und Hunger vermo<strong>ch</strong>ten alsdann<br />
die bunte Gesells<strong>ch</strong>aft no<strong>ch</strong> einige Stünd<strong>ch</strong>en im Waldhaus Degenried<br />
beisammenzuhalten. Möge dieser arbeitsrei<strong>ch</strong>e und glei<strong>ch</strong>wohl gemüthli<strong>ch</strong>e Abend<br />
jedem Theilnehmer in re<strong>ch</strong>t angenehmer Erinnerung bleiben.<br />
Vorstands Sitzung<br />
Freitag, d. 22. Juli 1898, 8 ½ Uhr<br />
bei G. Weber im Chemiegebäude<br />
Anwesend: Duggener C., Weber G., Sauter P., S<strong>ch</strong>mid G., Vollenweider G., Leuthard C.<br />
Traktanden: Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Präses ma<strong>ch</strong>t die Mittheilung, dass nun die Versi<strong>ch</strong>erung unseres Mobiliars und<br />
Materiales bei der S<strong>ch</strong>weiz. Mobiliarversi<strong>ch</strong>erung zum Abs<strong>ch</strong>lüsse gekommen und<br />
beträgt die Versi<strong>ch</strong>erungssumme Frs. l'500.--.<br />
Ein Brief <strong>vom</strong> Centralvereine <strong>des</strong> Roten Kreuz wird verlesen und sollderselbe an der<br />
Halbjahresversammlung den Mitgliedern zum Ents<strong>ch</strong>eide vorgelegt werden. Betreffend<br />
Vorfall Duggener und Rikle (Mitglied der S.S. d. M.S.V.Z.) anlassli<strong>ch</strong> der<br />
Na<strong>ch</strong>tdienstübung bes<strong>ch</strong>liesst der Vorstand: Herrn Rikle ist jegli<strong>ch</strong>er Besu<strong>ch</strong> der<br />
Uebungen, Vorträge etc. unseres Vereines gänzli<strong>ch</strong> untersagt, bis dass derselbe<br />
unserem Präsidenten volle Satisfaktion ertheilt. Von diesem Bes<strong>ch</strong>lüsse wird der<br />
Vorstand der Samariter-Sektion s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> Kenntniss gegeben.<br />
Ein weiterer Gegenstand der heutigen Sitzung bildet die Frage einer Revision unserer<br />
Statuten;,sollen dieselben einer theilweisen oder totalen Umarbeitung unterliegen! Na<strong>ch</strong><br />
reifli<strong>ch</strong>er und allseitiger Ueberlegung wird bes<strong>ch</strong>lossen dem Vereine eine totale Revision<br />
derselben zu belieben, mit derselben jedo<strong>ch</strong> zuzuwarten, bis die neuen Centralstatuten<br />
erstanden.<br />
Der Vorstand gedenkt ferner, diesen Herbst einen Samariterkurs zu veranstalten.<br />
S<strong>ch</strong>luss: 11 Uhr.<br />
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Vortrag von Herrn Hptm. Dr. Moosberger<br />
Dienstag, d. 26. Juli 1898, Abds. 8 ½ Uhr, Restaurant S<strong>ch</strong>nell<br />
Eingeladen: Samariter-Sektion M.S.V.Z.<br />
Anwesend: 64 Mitglieder<br />
Thema: Die Bedeutung <strong>des</strong> Ko<strong>ch</strong>salzes für den gesunden und kranken Mens<strong>ch</strong>en<br />
In sehr verständnisvollem, zeitweise mit Humor gewürztem Vortrage beweist Herrn<br />
Hptm. Dr. Moosberger die Nützli<strong>ch</strong>keit u. Nothwendigkeit <strong>des</strong> Salzes. Ni<strong>ch</strong>t nur in der<br />
Haushaltung nimmt dasselbe einen unentbehrli<strong>ch</strong>en Platz ein, nein au<strong>ch</strong> in der<br />
Industrie, sowie in der Medizin ectr. leistet dasselbe gerade erstaunli<strong>ch</strong>es.<br />
Salz soll s<strong>ch</strong>on seit 4000 Jahre vor Christi bekannt sein. Neben den nützli<strong>ch</strong>en<br />
Eigens<strong>ch</strong>aften <strong>des</strong>selben, ma<strong>ch</strong>t uns der Vortragende mit der vers<strong>ch</strong>iedenartigen<br />
Gewinnung <strong>des</strong> Salzes vertraut, sowie mit der <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>en Zusammensetzung<br />
<strong>des</strong>selben. Einige Experimente.mit Natrium bilden den S<strong>ch</strong>luss <strong>des</strong> sehr beifällig<br />
aufgenommenen Vertrages. Eine Anregung, den Salzwerken in Rheinfelden in Corpore<br />
einen Besu<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en wird von Herrn Hptm. Dr. Moosberger unterstützt und dem<br />
Vorstande zur Prüfung empfohlen. Dem Vortragenden sei für sein freundli<strong>ch</strong>es<br />
Entgegenkommen der gebührende Dank gesagt.<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr.<br />
Vorstandssitzung<br />
Montag, d. 15. Aug. 1898, Abds. 8 Uhr. Hôtel Romer<br />
Anwesend: Duggener C., Altherr J., Weber G., Sauter P., S<strong>ch</strong>mid G., Vollenweider G.,<br />
Leuthard C.<br />
Na<strong>ch</strong>folgende Ges<strong>ch</strong>äfte gelangen zur Berathung u. teilweisen Erledigung:<br />
1. Zeit und Lokalfrage für die Halbjahresversammlung.<br />
2. Aufstellen der Traktandenliste für dieselbe.<br />
3. Einladungen der Sekt. Züri<strong>ch</strong>see u. Oberland, sowie Unteraargau btff.<br />
gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Uebungen.<br />
4. Präses ma<strong>ch</strong>t ferner Mittheilung, dass auf ein S<strong>ch</strong>reiben an den Samariterverein<br />
Hönggunsere beiden Fahnen (?)- national und international wieder ans Tagesli<strong>ch</strong>t<br />
befördert wurden.<br />
Anlässli<strong>ch</strong> einer Felddienstübung <strong>des</strong> ünteroffz. Vereines aller Waffen <strong>vom</strong> 17. Juli<br />
besorgte Fourier Fr. Hetzel den Sanitätsdienst.<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr<br />
Halbjahrs-versammlung<br />
Samstag, d. 20. August 1898 Abds. 8 ¼ Uhr, Hôtel S<strong>ch</strong>wanen<br />
Anwesend: 42 Mitglieder<br />
Vorsitzender: Präses Duggener<br />
Traktanden: I Protokoll<br />
II Aenderung <strong>des</strong> Mitgliederbestan<strong>des</strong><br />
a. Eintritte<br />
b. Austritte<br />
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c. Strei<strong>ch</strong>ungen<br />
III Statutenrevision<br />
IV Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Traktandum I<br />
Die Protokolle <strong>vom</strong> 17. Juni, 22. Juni, 3., 8., 10., 26. Juli und 15. August werden <strong>vom</strong><br />
Aktuar verlesen und genehmigt.<br />
Traktandum II<br />
a. Eintritte. Als Aktiv-Mitglieder haben si<strong>ch</strong> angemeldet:<br />
1. Lyner Ulri<strong>ch</strong>, Corp., Rütigasse 390, Zollikon<br />
eingeführt dur<strong>ch</strong>: J. Altherr, Feldweibel<br />
2. Maag Jacob, Gärtner, Waffenplatzstr. 38, Züri<strong>ch</strong> II<br />
eingeführt von Hummel, Feldweibel<br />
3. Boiler Eduard, T. in Seeba<strong>ch</strong><br />
eingeführt von: Hummel, Feldweibel<br />
4. Winkler Jacob, T. in Seeba<strong>ch</strong><br />
eingeführt von Hummel, Feldweibel<br />
5. Reber James W. T. G-ablerstrasse, Züri<strong>ch</strong> II<br />
eingeführt von: Hummel, Feldweibel<br />
6. Ba<strong>ch</strong>ofner Albert, T. Winterthurerstr. 4, Züri<strong>ch</strong> IV<br />
eingeführt von: Hummel, Feldweibel<br />
7. Wiederkehr Hans, T. Zür<strong>ch</strong>erstr. 390, Adliswil<br />
eingeführt von: Hummel, Feldweibel<br />
8. Hab erlin Anton, T. Fabrikstrasse 12, Züri<strong>ch</strong> III<br />
eingeführt von: C. Duggener<br />
9. Fäsi Emil, T. S<strong>ch</strong>affhauserstrasse 13, Züri<strong>ch</strong> IV<br />
eingeführt von: Hummel, Feldweibel<br />
10. Ernst Fried. Whm., T. Wohllebgasse 9, Züri<strong>ch</strong> I<br />
eingeführt von: Hummel, Feldweibel<br />
11. Burgherr Jul., T. Seeba<strong>ch</strong><br />
eingeführt von: Hummel, Feldweibel<br />
12. Diener Albert, T. Arnoldgasse 42, Züri<strong>ch</strong><br />
eingeführt von: Hummel, Feldweibel<br />
13. Hug Julius, T. Asylstrasse 13, Züri<strong>ch</strong> V<br />
eingeführt von: C. Duggener<br />
Da diese sämtli<strong>ch</strong>en 13 Herren der S<strong>ch</strong>weiz. Sanitätstruppe angehören, sowie na<strong>ch</strong><br />
Anfrage <strong>des</strong> Präsidenten keine na<strong>ch</strong>theiligen Aeusserungen gema<strong>ch</strong>t werden von Seite<br />
der Mitglieds<strong>ch</strong>aft, werden dieselben in<br />
Globo als Aktiv-Mitglieder aufgenommen. Wahrhaftig ein erfreuli<strong>ch</strong>er Zuwa<strong>ch</strong>s.<br />
S<strong>ch</strong>eidegger Hans hat auf Ansu<strong>ch</strong>en hin sein Entlassungsgesu<strong>ch</strong> zurückgezogen und<br />
funktioniert weiter als Aktiv ebenso S<strong>ch</strong>ärer Jacob in Dagels<strong>ch</strong>wangen, der seinen<br />
Jahresbeitrag eingelöst hat.<br />
Eine weitere Anmeldung als Passiv-Mitglied liegt vor von Herrn Dr. Rubli-Landolt.<br />
Herrn Heusser-S<strong>ch</strong>aub, der s<strong>ch</strong>on an der letzten Versammlung anlässli<strong>ch</strong> der Strei<strong>ch</strong>ung<br />
von Herrn Dr. Rubli, Anstrengungen ma<strong>ch</strong>te, diese Strei<strong>ch</strong>ung zu vereiteln, bringt diese<br />
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Angelegenheit in Wiedererwägung, indem er von si<strong>ch</strong> aus genannten Hern als Passiv<br />
anmeldet und si<strong>ch</strong> bereit erklärt, für die finanziellen Verpfli<strong>ch</strong>tungen einzustehen.<br />
Na<strong>ch</strong> vielfa<strong>ch</strong>en und gewiss reifli<strong>ch</strong> überlegten Aeusserungen seitens der Mitglieder,<br />
bes<strong>ch</strong>liesst der Verein mit 13 gegen 2 Stimmen, die Strei<strong>ch</strong>ung von Herrn Dr. Rubli-<br />
Landolt aufre<strong>ch</strong>t zu halten und auf eine Wiederauf nähme erst einzutreten, wenn <strong>vom</strong><br />
demselben eine eigenhändige Anmeldung vorliege.<br />
Der Vorstand beantragt ferner: Meister Robert, der nun 2 Jahresbeiträge s<strong>ch</strong>uldet und<br />
mehrfa<strong>ch</strong>e Mahnungen fru<strong>ch</strong>tlos geblieben, ebenfalls zu strei<strong>ch</strong>en, was einstimmig<br />
genehmigt wird.<br />
Traktandum III. Statutenrevision<br />
Der Vorstand beantragt eine totale Statutenrevision, indem die jetzigen derart<br />
mangelhaft, dass si<strong>ch</strong> eine partielle Revision ni<strong>ch</strong>t empfiehlt.<br />
Der Antrag <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> wird zum Bes<strong>ch</strong>lusse erhoben.<br />
Der Verein wüns<strong>ch</strong>t ferner, dass diese Arbeit, also die Ausarbeitung eines<br />
Statutenentwurfes dem Vorstande überbunden werde, unter Beigabe weiterer 3<br />
Mitglieder, bestehend aus:<br />
I Lattmann H<strong>ch</strong>., Feldweibel<br />
II Hetzet Fritz, Fourier<br />
III S<strong>ch</strong>eidegger Hans, Fourier.<br />
Damit die zu ma<strong>ch</strong>enden Statuten mögli<strong>ch</strong>st im Einklang mit den in Revision stehenden<br />
Centralstatuten stehen, soll eine Vorlage für Letztere abgewartet werden.<br />
Traktandum IV. Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Präses verliest zwei Einladungss<strong>ch</strong>reiben zu gemeinsamen Feldübungen, das eine von<br />
der Sektion Unteraarga-u, das andere <strong>vom</strong> Züri<strong>ch</strong>see und Oberland. Die Einladung der<br />
Sekt. Unt. Aargau lautet auf Sonntag, d. 28. Aug. während das andere auf Sonntag d. 4.<br />
Septbr.<br />
In Anbetra<strong>ch</strong>t der freunds<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Beziehungen gegen unsere S<strong>ch</strong>westersektion im<br />
Kanton Züri<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>liesst die Versammlung: Der Verein betheiligt si<strong>ch</strong> offiziell an der am<br />
4. Septbr. stattfindenden<br />
Felddienstübung in Stäfa, veranstaltet von der Sektion Züri<strong>ch</strong>see und Oberland. Unsere<br />
Samariter Sektion soll hiezu von uns aus ebenfalls eingeladen werden.<br />
Dem Gesu<strong>ch</strong> der Sektion Unt. Aargau wird soweit entspro<strong>ch</strong>en, indem si<strong>ch</strong> der Verein<br />
dur<strong>ch</strong> eine freiwillige Delegation an der bei Brugg si<strong>ch</strong> abspielenden Felddienstübung<br />
vertreten lässt. Zum Besu<strong>ch</strong>e dieser letzteren Üebung melden si<strong>ch</strong> folgende Mitglieder:<br />
Gossweiler Jb., Häderli Jb., Ernst Frd.W., Fäsi Emil, Burgherr Jul., Diener Albert,<br />
Lattmann H<strong>ch</strong>. und Duggener C.<br />
Als Fähnri<strong>ch</strong> für na<strong>ch</strong> Stäfa werden vorges<strong>ch</strong>lagen: Lattmann H<strong>ch</strong>., Weber G.,<br />
Markstahler Gottl. Lattmann und Weber lehnen ab und fällt die Wahl auf Markstahler<br />
Gottl.<br />
Obs<strong>ch</strong>on die Sanitätler ohne Musik exerzieren und oft anstrengende Märs<strong>ch</strong>e ma<strong>ch</strong>en,<br />
bes<strong>ch</strong>liesst die Versammlung unter den Klängen zweier Tambouren na<strong>ch</strong> Stäfa zu<br />
fahren. Der Tambourenverein soll hiefür angefragt werden.<br />
Zu diesem Vereinsausfluge an die Gestade unseres liebli<strong>ch</strong>en Züri<strong>ch</strong>sees sollen au<strong>ch</strong><br />
unsere werthen Ehren- und Passiv-Mitglieder pr. Cirkular eingeladen werden.<br />
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Präses ma<strong>ch</strong>t der Versammlung Mittheilung von dem Vorgehen <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> in<br />
Sa<strong>ch</strong>en Duggener - Rikle, dass aber bis heute keinen Ausglei<strong>ch</strong> angebahnt worden sei.<br />
Hierauf erklärt Herrn M. Hoz, Präses der S.S., dass Herrn Rikle inzwis<strong>ch</strong>en aus der<br />
Samariter-Sektion ausgetreten sei und somit diese faule Angelegenheit als erledigt zu<br />
betra<strong>ch</strong>ten sei. Den Mitgliedern wird ferner die Mittheilung gema<strong>ch</strong>t, dass der hohe<br />
Bun<strong>des</strong>rath endli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> langem Mühen und Treiben den Sektionen <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>weiz.<br />
Militär-Sanitäts-vereines für Correspondenzen dienstli<strong>ch</strong>en Inhaltes einstweilen<br />
provisoris<strong>ch</strong> Portofreiheit bewilligt hat. Die Mitglieder werden ermahnt, diese<br />
Errungens<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t zu missbrau<strong>ch</strong>en.<br />
Quästor Weber G. gibt in Kürze Aufs<strong>ch</strong>luss über die Cassabewegung im ersten halben<br />
Jahre.<br />
Aktiv-Saldo Vortrag Frs. 354.92<br />
Einnahmen bis 20. Aug. Frs. 522.45<br />
Total Einnahmen Frs. 877.37<br />
An Ausgaben stehen gegenüber Frs. 541.71<br />
Cassabestand pr. 20. Aug. Frs. 335.46<br />
Also Frs. 20.-- weniger als am l. Jan. 1898.<br />
In Anbetra<strong>ch</strong>t unserer beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Ans<strong>ch</strong>affungen ein s<strong>ch</strong>önes Resultat und no<strong>ch</strong><br />
s<strong>ch</strong>öne Einnahmen stehen in Erwartung, wie Beitrag der Stadt und der Samariter-<br />
Sektion.<br />
Leuthard beantragt, auf festli<strong>ch</strong>e Anlässe jeweils einen Historiographen zu wählen, der<br />
einen Festberi<strong>ch</strong>t in etwas humoristis<strong>ch</strong>em Stile gehalten in ein eigens hiezu<br />
anzus<strong>ch</strong>affen<strong>des</strong> Bu<strong>ch</strong> einzutragen und an einer darauffolgenden Versammlung<br />
vorzulesen hat. Diese Anregung wird mit Beifall aufgenommen, ebenso die Cirkulation<br />
einer Vergnügungskasse an den Versammlungen, ein frommer Wuns<strong>ch</strong> von Herrn<br />
Ristner.<br />
Die stiefmütterli<strong>ch</strong>e Behandlung von Herrn Sutter im S<strong>ch</strong>wanen gegenüber unserem<br />
Vereine, wie mehrmaliges Ni<strong>ch</strong>thalten gepflogener Abma<strong>ch</strong>ungen btff. Lokal ectr.<br />
veranlasst Präses, dem Vereine die Frage <strong>des</strong> Lokalwe<strong>ch</strong>sels zur Ventilierung zu<br />
unterbreiten. Leuthard beantragt We<strong>ch</strong>sel, während Hetzel, Lattmann und S<strong>ch</strong>eidegger<br />
wüns<strong>ch</strong>en, dass mit Herrn Sutter in dieser Angelegenheit vorerst no<strong>ch</strong>mals gespro<strong>ch</strong>en<br />
werde. Bei Abstimmung fallen 20 Stimmen auf Antrag Leuthard und 6 Stimmen auf<br />
Antrag Lattmann, Hetzel u. S<strong>ch</strong>eidegger. Somit wird der Vorstand beauftragt, si<strong>ch</strong> um<br />
ein passen<strong>des</strong> Lokal umzusehen, immerhin betonen Lattmann und Hetzel no<strong>ch</strong>mals<br />
ihren geäusserten Wuns<strong>ch</strong>.<br />
In der Generalversammlung .<strong>vom</strong> 24. Jan. 1897 wurde Carl Duggener zum Ehren-<br />
Mitgliede ernannt, ist aber von dem damaligen Vorstande aus unbekannten Gründen die<br />
Unterlassungssünde begangen worden, demselben Ususgemäss eine diesbezügli<strong>ch</strong>e<br />
Urkunde zu verabfolgen, was nun heute na<strong>ch</strong>geholt wird, mit dem Wuns<strong>ch</strong>e, dieselbe<br />
möge unserem fleissigen, unermüdli<strong>ch</strong>en Präsidenten heute no<strong>ch</strong> freuen wie vor einem<br />
Jahre. Im Ans<strong>ch</strong>lüsse an diesen Akt beantragt der Vorstand der Versammlung, unser<br />
altes treues Aktiv-Mitglied und mehrjähriges fleissiges Vorstands-Mitgliede Herrn G.<br />
Weber in Anbetra<strong>ch</strong>t seiner vorzügli<strong>ch</strong>en Leistungen zum Ehren-Mitgliede zu ernennen,<br />
was einstimmig anerkannt und zum Bes<strong>ch</strong>lüsse erhoben wird. Die hiezu übli<strong>ch</strong>e<br />
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Urkunde soll dur<strong>ch</strong> unser Mitglied Herrn J. Mettler in Männedorf angefertigt werden. Die<br />
Sammlung der Vergnügungskasse ergibt Frs. 2.50.<br />
S<strong>ch</strong>luss 12 Uhr.<br />
Uebung<br />
Mittwo<strong>ch</strong>, d. 24. Aug. Abds. 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus Gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> mit<br />
der Samariter-Sektion d. M.S.V. Züri<strong>ch</strong><br />
Anwesend: 54 Mitglieder<br />
Uebungsstoff: I Erklärung der ersten Hülfslinie (Truppenverbandplatz)<br />
II Erstellen von Nothtragbahren und Nothtransportverbänden<br />
Uebungsleiter: I Feldweibel J. Altherr<br />
. II Wa<strong>ch</strong>tmeister Ulri<strong>ch</strong> Kuenz<br />
u. Corporal C. Duggener.<br />
Feldweibel J. Altherr erklärt der Manns<strong>ch</strong>aft <strong>des</strong> M.S.V. in Form eines geläufigen<br />
Vortrages die erste Hülfslinie.<br />
Zur besseren Orientierung bedient si<strong>ch</strong> derselbe der Wandtafel, auf der die ganze<br />
Anlage skizziert ward. Während dieser Zeit bes<strong>ch</strong>äftigen si<strong>ch</strong> die Samariter u.<br />
Samariterinnen mit Erstellen von Nothtragbahren und Nothverbänden unter Aufsi<strong>ch</strong>t der<br />
Herren Wa<strong>ch</strong>tmeister Kunz und Corporal C. Duggener.<br />
Na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>luss der üebung vertheilen der Programme für die Feldübungen in Brugg u.<br />
Stäfa. Mittheilungen an die Theilnehmer der Uebung in Brugg btff. Ort und Zeit der<br />
Sammlung und Abfahrt.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ¼ Uhr.<br />
Felddienstübung in Brugg<br />
Sonntag, den 28. Aug. 1898<br />
Beri<strong>ch</strong>t der Delegation<br />
Einer Einladung <strong>des</strong> Militär-Sanitäts-Verein ünter-Aargau Folge gebend, sowie dem<br />
Vereinsbes<strong>ch</strong>lusse <strong>vom</strong> 20. Aug. 1898 na<strong>ch</strong>lebend, besammelten si<strong>ch</strong> am Morgen <strong>des</strong><br />
28. Aug. 12 Mitglieder unseres Vereines am Bahnhofe. Um 7 Uhr Abfahrt na<strong>ch</strong> Brugg,<br />
um daselbst gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> mit dem Militär-Sanitäts-Verein ünt. Aargau den<br />
Sanitätsdienst zu besorgen, an der von den ünter-Offiziersvereinen Brugg, Aarau und<br />
Ölten veranstalteten Felddienstübung.<br />
In Brugg von obgenannten Vereinen empfangen und na<strong>ch</strong> dem Hôtel Bahnhof begleitet,<br />
wird bei kurzem Aufenthalte eine Stärkung genommen, um na<strong>ch</strong>her ins Gefe<strong>ch</strong>tsleben<br />
überzugehen. Anwesend waren von den 3 Unteroffiziers Vereinen 63 Mann,<br />
Militärsanitätsverein Unt. Aargau 22 Mann und Züri<strong>ch</strong> 12 Mann; Total 97 Mann.<br />
Von Brugg aus mars<strong>ch</strong>ierten wir unter Musikbegleitung über die Steig gegen Rüfena<strong>ch</strong>t,<br />
wo si<strong>ch</strong> das Gefe<strong>ch</strong>t entwickelte und si<strong>ch</strong> herna<strong>ch</strong> gegen Hasel und Villigen erstrekte.<br />
Unweit Rüfena<strong>ch</strong>t erri<strong>ch</strong>teten die Sanitätler unter dem Commando von Sanitäts<br />
Feldweibel Altherr, Züri<strong>ch</strong>, einen Truppen-Verband-Platz; von wo aus 2 Trägerketten<br />
unter Führung 2 Sanit. Unteroffiz. abgingen; ein Unt. Offiz. verblieb auf dem T.V.P. und<br />
leitete diesen Dienst. Dem Feldweibel Altherr war ein Militärradfahrer zugetheilt, der<br />
den Meldedienst zwis<strong>ch</strong>en Feuerlinie und T.V.P. besorgte. Die ganze Uebung nahm<br />
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einen angebra<strong>ch</strong>ten Verlauf. Die na<strong>ch</strong>herige Kritik verwies auf einige Fehler und<br />
üebelstände, wie sie bei jeder sol<strong>ch</strong>en Uebung vorkommen können.<br />
Na<strong>ch</strong> bereits dreistündigem Gefe<strong>ch</strong>t wurde Abbru<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t und gemeinsam na<strong>ch</strong><br />
Villingen mars<strong>ch</strong>iert, wo im Gasthof z. Hirs<strong>ch</strong>en ein gemeinsames Mittagessen zur<br />
allgemeinen Befriedigung serviert wurde. Um 3 Uhr 15mt wurde unter strömendem<br />
Regen Villingen verlassen, um über Rein und Laufohr na<strong>ch</strong> Brugg zu gelangen, wo im<br />
Vereinslokal <strong>des</strong> Unt.Offiz. Verein Brugg no<strong>ch</strong> ein Abs<strong>ch</strong>iedstrunk genommen wurde.<br />
Dem Drängen der Mitglieder der Sektion Ünt. Aargau na<strong>ch</strong>gebend mussten wir in Baden<br />
aussteigen, wo uns abermals ein Trunk kredenzt wurde. An dieser Stelle sei unser<br />
Na<strong>ch</strong>bar Sektion für ihren Empfang und Entgegenkommen der gebührende Dank<br />
ausgespro<strong>ch</strong>en. Na<strong>ch</strong> einer Stunde fröhli<strong>ch</strong>en Beisammenseins verliessen wir Baden<br />
und kommen total dur<strong>ch</strong>nässt in Züri<strong>ch</strong> an.<br />
Der Beri<strong>ch</strong>terstatter:<br />
sig. Lattmann H<strong>ch</strong>.'Sant. Feldweibel<br />
Felddienstübung in Stäfa<br />
Sonntag, den 4. Septbr. 1898<br />
Gemäss Bes<strong>ch</strong>luss der Halbjahres Versammlung, versammeln si<strong>ch</strong> die Theilnehmer und<br />
zwar 62 an der Zahl, Morgens 8 ½ Uhr beim Dampf s<strong>ch</strong>iffsteg Theater. Hier werden wir<br />
von einer Extra-S<strong>ch</strong>walbe aufgenommen und bei<br />
pra<strong>ch</strong>tvollstem Wetter und fröhli<strong>ch</strong>ster Stimmung na<strong>ch</strong> Stäfa gebra<strong>ch</strong>t.<br />
Trotzdem unsere S<strong>ch</strong>walbe in der Höhe von Meilen einem unserer Mitglieder zu liebe<br />
eine Rundfahrt en miniature ausführte, landeten wir cirka 10 Uhr in Stäfa. Grosser<br />
Empfang dur<strong>ch</strong> die Sektion Züri<strong>ch</strong>see u. Oberland. Ras<strong>ch</strong> wird die Sektion Züri<strong>ch</strong> unter<br />
dem Commando unseres Präsidenten Duggener in Mars<strong>ch</strong>kolonne formiert und unter<br />
den Wirbeln der 2 mitgebra<strong>ch</strong>ten Tambouren, geht's ins Rössli zu einem beliebigen<br />
Znüni. In<strong>des</strong>sen ist die Sektion Wald-Rüti pr. Fuhrwerk eingetroffen, total 8 Mann.<br />
Zirka 11 Uhr Aufbru<strong>ch</strong> u. Abmars<strong>ch</strong> mit Zür<strong>ch</strong>er Musik na<strong>ch</strong> dem circa 20 Minuten<br />
entfernten Lattenberg. Hier stellt si<strong>ch</strong> Herrn Major Dr. H. Isler von Basel als<br />
Uebungsleiter vor, unterstützt von den Herren Hauptm. Dr. Rothpletz von Stäfa und<br />
Herrn Oberlt. Dr. Hotz von Gossau.<br />
Na<strong>ch</strong> einigen einleitenden Worten von Herrn Major Dr. Isler, werden die sämtli<strong>ch</strong>en<br />
Theilnehmer in 3 Arbeitsabtheilungen eingetheilt, und zwar: Die Manns<strong>ch</strong>aft der<br />
M.S.Vereine erstellt Nothtragbahren, unter Aufsi<strong>ch</strong>t der Herren Hpt. Dr. Rothpletz und<br />
Oberlt. Dr. Hotz. Die Samariter ri<strong>ch</strong>ten Requisitionsfuhrwerke ein für den Transport von<br />
Verwundeten, unter Leitung von Herrn Sanitäts-Feldweibel Lattmann; während die<br />
Samariterinnen S<strong>ch</strong>ienen aus Nothmaterial herri<strong>ch</strong>ten. Na<strong>ch</strong>dem etwa 8 sol<strong>ch</strong>er<br />
Nothtragbahren erstellt und von Herrn Major Dr. Isler inspiziert und kritisiert, geht die<br />
Sanitätsmanns<strong>ch</strong>aft über zur Einri<strong>ch</strong>tung eines Truppen-Verband-Platzes.<br />
Auf der Höhe <strong>des</strong> Lattenberges, allwo ein Gefe<strong>ch</strong>t seinen Abs<strong>ch</strong>luss gefunden, werden<br />
ca. 25 Patienten, versehen mit den vers<strong>ch</strong>iedensten Diagnosen, verstreut gelagert.<br />
Zwei Träger Ketten, bestehend je aus 3 Trägerrotten rücken nun mit<br />
Ordonanztragbahren in zwei vers<strong>ch</strong>iedenen Ri<strong>ch</strong>tungen na<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfelde vor und<br />
bringen die Verwundeten während ca. 2 Stunden auf die Empfangsstelle, wo dieselben<br />
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je na<strong>ch</strong> dem Grade der Verletzungen sondiert und auf die betff. Abtheilungen verbra<strong>ch</strong>t<br />
werden, um da einen ersten Verband zu erhalten, unter Benutzung <strong>des</strong> von den<br />
Samariterinen in<strong>des</strong>sen angefertigten S<strong>ch</strong>ienenmateriales.<br />
Abbru<strong>ch</strong> der Üebung um 3 Uhr.<br />
Eine allgemeine Kritik, unter besonderer Berücksi<strong>ch</strong>tigung der angelegten Verbände,<br />
dur<strong>ch</strong> den Uebungsleiter Herrn Major Dr. Isler, der nebenbei gesagt ziemli<strong>ch</strong> strenge zu<br />
Geri<strong>ch</strong>te geht, fällt ziemli<strong>ch</strong> günstig aus.<br />
Na<strong>ch</strong>dem das von den Bauern requirierte Material wieder an Ort und Stelle gebra<strong>ch</strong>t,<br />
ruft die Trommel Sammlung und fors<strong>ch</strong> formiert si<strong>ch</strong> der stattli<strong>ch</strong>e Zug, der mit unseren<br />
flotten Tambouren si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> der Seestrasse bewegt. Beim Liergarten zum Felsenkeller<br />
stellt si<strong>ch</strong> unerwartet die stramme Vereins-Musik Stäfa an unsere Spitze, als Ablösung<br />
unserer Kalbsfelltrompeter, unter deren Klängen s<strong>ch</strong>neidig dur<strong>ch</strong> das s<strong>ch</strong>öne Stäfa na<strong>ch</strong><br />
dem Rössli mars<strong>ch</strong>iert wird.<br />
Mit Ungeduld und knurrendem Magen harret da man<strong>ch</strong>er auf das anvisierte Bankette zu<br />
Frs 1,50 ohne Wein, das na<strong>ch</strong> allgemeiner Aussage zu wüns<strong>ch</strong>en übrig lässt. Na<strong>ch</strong>dem<br />
der ärgste Hunger und Durst gestillt und somit von<br />
den Mitgliedern etwel<strong>ch</strong>e Ruhe zu erwarten, ergreift Festpräsident S<strong>ch</strong>eidegger das Wort<br />
und benützt diese Gelegenheit, Herrn Major Dr. Isler, Sanitäts-Instruktor als erstes<br />
Ehrenmitglied der Sektion Züri<strong>ch</strong>see und Oberland zu proklamieren, mit üeberrei<strong>ch</strong>en<br />
einer von J. Mettler sehr s<strong>ch</strong>ön ausgeführten Urkunde.<br />
Herrn Major Dr. Isler verdankt die ihm erwiesene Ehre in gewohnter Weise und ermahnt<br />
die Sanitätler dur<strong>ch</strong> Veranstalten sol<strong>ch</strong>er gemeinsamer Uebungen nebst dem edlen<br />
Zwecke au<strong>ch</strong> die Collegialität zu pflegen, sein Ho<strong>ch</strong> gilt unserem lieben Vaterlande.<br />
Ein gemeinsamer Spaziergang na<strong>ch</strong> dem Patrioten-Denkmal und dem sehr s<strong>ch</strong>önen<br />
Biergarten z. Felsenkeller befördert die Verdauung und bringt uns für kurze Zeit an die<br />
fris<strong>ch</strong>e Luft.<br />
Der Tö<strong>ch</strong>ter<strong>ch</strong>or Stäfa, der si<strong>ch</strong> inzwis<strong>ch</strong>en eingefunden, sowie ein flott singen<strong>des</strong><br />
Männer-Septetes tragen ihr S<strong>ch</strong>önes dazu bei neben Tanz und Deklamationen uns die<br />
Zeit mögli<strong>ch</strong>st kurz zu ma<strong>ch</strong>en.<br />
Um 9 Uhr verabs<strong>ch</strong>iedet si<strong>ch</strong> die Sektion Züri<strong>ch</strong> von ihren Kameraden am See, um auf<br />
den S<strong>ch</strong>wingen unserer bekannten S<strong>ch</strong>walbe "Thalwil" um 10 ½ Uhr in Züri<strong>ch</strong> zu<br />
landen. Diese nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Seefahrt ward ni<strong>ch</strong>t minder s<strong>ch</strong>ön den(n) die morgige, zumal<br />
ein frohes Lied na<strong>ch</strong> dem ändern den Kehlen der fröhli<strong>ch</strong>en Gesells<strong>ch</strong>aft entrollte. Ni<strong>ch</strong>t<br />
weniger zum Gelingen dieser gemüthli<strong>ch</strong>en Heimfahrt mag das von unserem Mitgliede<br />
Herrn C. Hoff gespendete Feuerwerk beigetragen haben; ihm sei für sein gebra<strong>ch</strong>tes<br />
Opfer den wärmsten Dank gesagt.<br />
In Züri<strong>ch</strong> angelangt, drücken Freunde si<strong>ch</strong> die Hand mit dem Bewusstsein, einen<br />
strengen und denno<strong>ch</strong> gemüthli<strong>ch</strong>en Tag miteinander verlebt zu haben. Die<br />
Felddienstübung in Stäfa, auf die die Sektion Züri<strong>ch</strong> mit Stolz zurückblicken darf, möge<br />
jedem Theilnehmer in froher Erinnerung bleiben.<br />
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Vortrag von Ul<strong>ch</strong>. Kuenz, Sanit. Wa<strong>ch</strong>tmst.<br />
Freitag, d. 16. Sept 1898, Abds. 8 ½ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ihs.<br />
Anwesend: 39 Mitglieder<br />
Thema: Der Sanitätsdienst auf der Etappenlinie<br />
Der Vortragende behandelt in gedrängter Kürze den Transport der Verwundeten <strong>vom</strong><br />
S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfelde bis zum Armeespital im Territorialgebiet, an Hand von Zei<strong>ch</strong>nungen an der<br />
Wandtafel.<br />
Na<strong>ch</strong> Beendigung <strong>des</strong> Vortrages ma<strong>ch</strong>t Präses folgende Mittheilungen:<br />
I. Stadtarzt, Herrn Dr. Leu<strong>ch</strong> ladet uns zu zwei nä<strong>ch</strong>stens stattfindenden Sektionen ein,<br />
die eine für männli<strong>ch</strong>e, die andere für weibli<strong>ch</strong>e Mitglieder, und ermuntert Präses die<br />
Mitglieder, diese seltene Gelegenheit zu benutzen und einer dsbez. Einladung re<strong>ch</strong>t<br />
zahlrei<strong>ch</strong> Folge zu geben.<br />
II. Von dem Vorstandsbes<strong>ch</strong>lusse, diesen Winter einen Samariterkurs zu veranstalten,<br />
wird Anzeige gema<strong>ch</strong>t und sollen diesbez. Publikationen Anfangs Octbr. ers<strong>ch</strong>einen. Die<br />
Mitglieder werden ersu<strong>ch</strong>t, mögli<strong>ch</strong>st viele Theilnehmer einzuführen.<br />
III. Ma<strong>ch</strong>t Präses Mittheilung von dem Vorhaben, diesen Herbst no<strong>ch</strong> eine<br />
Gebirgstransport-Uebung abzuhalten. Dieselbe werde wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> im Sihlwalde<br />
stattfinden und sollen die hiezu nöthigen Transportmittel auf dem Platze hergestellt<br />
werden.<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr.<br />
Vorstandssitzung<br />
Samstag, d. 17. Sept. 1898, Abds. 8 ½ Uhr Rest. Müller, Linthes<strong>ch</strong>gs. 21<br />
Anwesend: Duggener C., Weber G., Vollenweider G. (v.d. Statutencommission Hetzel<br />
F. u. S<strong>ch</strong>eidegger Hs.)<br />
Traktanden: Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Duggener verliest ein S<strong>ch</strong>reiben von einem Dänis<strong>ch</strong>en Oberstit. der von uns<br />
Jahresberi<strong>ch</strong>t und Statuten wüns<strong>ch</strong>t. Na<strong>ch</strong> Einsendung derselben soll eine dankende<br />
Bestätigung eingetroffen sein.<br />
Betreffend Lokalwe<strong>ch</strong>sel soll an einer der nä<strong>ch</strong>sten Vorstandssitzungen, die im<br />
S<strong>ch</strong>wanen stattfinden wird, no<strong>ch</strong>mals mit Herrn Suter gespro<strong>ch</strong>en werden, der si<strong>ch</strong><br />
übrigens bereit erklärte, in Zukunft besser für uns zu sorgen.<br />
Präses soll mit Herrn Oberst Meister im Sihlwald in Verbindung treten betff. das<br />
benöthigende Material für die früher erwähnte Gebirgstransport-Uebung.<br />
Für den theoretis<strong>ch</strong>en Theil <strong>des</strong> Samariterkurses soll ein Leiter gefunden werden.<br />
Na<strong>ch</strong>stehende Herren Aerzte sollen <strong>vom</strong> Präses in erster Linie angefragt werden: Dr. G.<br />
Bär, Dr. Fiez u. Dr. Bion.<br />
In Anbetra<strong>ch</strong>t der vorgerückten Zeit wird auf die Revision der Statuten heute ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
eingetretten. In einem Briefe theilt uns Centralpräses Zimmermann mit, dass der<br />
Entwurf für die neuen Centralstatuten ni<strong>ch</strong>t vor der Delegiertenversammlung 1899<br />
aufgestellt u. zur Berathung kommen werden.<br />
S<strong>ch</strong>luss: 11 ¼ Uhr.<br />
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Vorstandssitzung<br />
Donnerstag, d. 29. Sept. 1898, Abds. 8 ½ Uhr, Hôtel Romer<br />
Anwesend: Duggener C., 'Weber G., Vollenweider G., Leuthard C.<br />
(v. d. Statutencommission: Lattmann H<strong>ch</strong>.<br />
Traktandum: Statutenrevision<br />
Na<strong>ch</strong> Erledigung einiger kleinerer Vereinsges<strong>ch</strong>äfte, wird trotz <strong>des</strong> s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en Besu<strong>ch</strong>es<br />
dieser Sitzung zum Entwurfe der neuen Statuten übergegangen.<br />
S<strong>ch</strong>luss: l0 ½ Uhr.<br />
Gebirgs-Felddienstübung<br />
Sonntag, d. 2. Octobr. 1898, Mittgs. 2 Uhr im Sihlwald Gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> mit d.<br />
Samariter-Sektion <strong>des</strong> M.S.V.Z.<br />
Anwesend: 55 Mitglieder<br />
Uebungsleiter: Fourier Fr. Hetzel, Wa<strong>ch</strong>tmst. Untersander u. Corpr. Duggener<br />
55 Sanitätler u. Samariter versammelten si<strong>ch</strong> an genanntem Sonntage Mittags 1 Uhr<br />
beim Sihlthalbahnhof Selnau, um pr. Dampfross na<strong>ch</strong> dem idilis<strong>ch</strong>en Sihlwald gebra<strong>ch</strong>t<br />
zu werden, allwo uns ein s<strong>ch</strong>önes Stück Arbeit wartete. Na<strong>ch</strong> Ankunft daselbst, wurde<br />
ras<strong>ch</strong> das ri<strong>ch</strong>tige Terain abgesu<strong>ch</strong>t, die von Herrn Oberst Meister gütigst zur Verfügung<br />
gestellten Materialien in Empfang genommen u. na<strong>ch</strong>her Appel gema<strong>ch</strong>t. Einer kurzen<br />
Einleitung zur heutigen Uebung,von Fourier Hetzel folgte die Eintheilung der Manns<strong>ch</strong>aft<br />
in 3 Arbeitsabtheiligungen, die in erster Linie die nöthigen Nothtransportmittel u.<br />
Verbandzeug herstellen mussten, wie: 2 S<strong>ch</strong>litten, Carrette, Kückentragbahre u.<br />
S<strong>ch</strong>leikbahre.<br />
Zirka 10 Knaben wurden als Verwundete an einer ziemli<strong>ch</strong> steilen Halde gelagert, um<br />
na<strong>ch</strong>her von der Sanitätsmanns<strong>ch</strong>aft aufgesu<strong>ch</strong>t, die Nothverbände angelegt, u. auf die<br />
bestmögli<strong>ch</strong>ste Art u. Weise an den FUSS <strong>des</strong> Berges gebra<strong>ch</strong>t zu werden; von hier<br />
wurden dieselben pr. S<strong>ch</strong>litten ectr. na<strong>ch</strong> dem Truppenverbandplatz gebra<strong>ch</strong>t. Im<br />
Ernstfalle mö<strong>ch</strong>te diese Transportübung si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ihre S<strong>ch</strong>wierigkeiten geboten haben,<br />
hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> bei Annahme, dass die Patienten eben erwa<strong>ch</strong>sene Personen gewesen<br />
wären; kam es do<strong>ch</strong> hie u. da vor, dass der Sanitätler oder der Verwundete die Lust<br />
ankam den Berg hinunter zu ruts<strong>ch</strong>en.<br />
Na<strong>ch</strong>dem die suponierte Unglückstelle, oder S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfeld abgesu<strong>ch</strong>t u. von den<br />
Verwundeten gänzli<strong>ch</strong> gesäubert, wurde die üebung abgebro<strong>ch</strong>en. Die Noth-<br />
Transportmittel wurden wieder in ihre ursprüngli<strong>ch</strong>e Form gebra<strong>ch</strong>t und dem<br />
Abgeordneten von Herrn Oberst Meister übergeben<br />
Na<strong>ch</strong> der Arbeit Mühen hatte ein jeder gerne eine Stärkung genommen, die im Gasthaus<br />
zum Sihlwald in rei<strong>ch</strong>em Masse erhältli<strong>ch</strong> war. Unter fröhli<strong>ch</strong>en Gesprä<strong>ch</strong>en u.<br />
Deklamationen kam die Zeit nur zu s<strong>ch</strong>nell, wo wir den Heimatgefilden zufahren,<br />
mussten; selbst die Fahrt bis Züri<strong>ch</strong> gestaltete si<strong>ch</strong> zu einer sehr fröhli<strong>ch</strong>en, indem ein<br />
Lied na<strong>ch</strong> dem ändern erklang bis es hiess "Selnau" alles aussteigen.<br />
Es war dieses die erste in dieser Art von unserem Verein dur<strong>ch</strong>geführten Uebung, möge<br />
au<strong>ch</strong> diese uns zum Nutzen u. Frommen gerei<strong>ch</strong>t haben.<br />
S<strong>ch</strong>luss der Uebung 5 Uhr.<br />
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Vorstands Sitzung<br />
Donnerstag, d. 6. Octbr. 1898, Abds. 8 ¼ Uhr, S<strong>ch</strong>mide Niederdorf<br />
Anwesend: Duggener C., Weber G., Sauter P., Vollenweider G., S<strong>ch</strong>mid A. u.<br />
Leuthard C. (v.d. Statutencommission: S<strong>ch</strong>eidegger Hans.<br />
Traktandum: Fortsetzung <strong>des</strong> Statutenentwurfes.<br />
S<strong>ch</strong>luss l0 ½ Uhr.<br />
Vortrag von Herrn H<strong>ch</strong>. Lattmann, Sanit. Feldwbl.<br />
Donnerstag, d. 13. Octbr. Abds. 8 ½ Uhr, Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Eingeladen: Samariter Sektion d. M.S.V.Z.<br />
Anwesend: 47 Mitglieder<br />
Thema: Die Erste Hülfe bei plötzli<strong>ch</strong>en Lebensgefahren<br />
An Hand unseres Lehrbu<strong>ch</strong>es ma<strong>ch</strong>te uns der Vortragende aufmerksam auf die<br />
Ursa<strong>ch</strong>en, Symthome u. Behandlung von Ohnmä<strong>ch</strong>ten, Fallsu<strong>ch</strong>t, Betäubung,<br />
Gehirners<strong>ch</strong>ütterung, Hitzs<strong>ch</strong>lag, Ho<strong>ch</strong>gradige Beraus<strong>ch</strong>ung, S<strong>ch</strong>eintod u. Vergiftungen.<br />
Es bildet dieses im praktis<strong>ch</strong>en Leben immer die wi<strong>ch</strong>tigsten Kapiteln für den<br />
Sanitätssoldaten sowie Samariter.<br />
Na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>luss <strong>des</strong> Vortrages ermuntert Präses die Mitglieder zum Abonnement auf das<br />
"Rote Kreuz", ebenso, mögli<strong>ch</strong>st viele Theilnehmer für den in nä<strong>ch</strong>ster Zeit beginnenden<br />
Samariterkurs einzuführen.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr.<br />
Vorstandssitzung<br />
Donnerstag, d. 19. Octbr. 1898, Abds. 8 ¼ Uhr, Hotel S<strong>ch</strong>wanen<br />
Anwesend: Duggener Carl, Weber G., Sauter P., S<strong>ch</strong>mid G. und Leuthard Carl<br />
Traktanden: I Samariterkurs<br />
II Lokalfrage<br />
III Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Präses eröffnet die Sitzung indem er die Mittheilung ma<strong>ch</strong>t, dass er endli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> langem<br />
vergebli<strong>ch</strong>en Su<strong>ch</strong>en einen Kursleiter gefunden und zwar für den theoretis<strong>ch</strong>en Teil<br />
Herrn Dr. Arthur Bernheim, während si<strong>ch</strong><br />
für den praktis<strong>ch</strong>en Theil unser Vice Präses Altherr Jean Sant. Feldweibel in<br />
verdankenswerter Weise anerboten.<br />
Auf eine s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>e Anfrage von Herrn Stadtrath Frits<strong>ch</strong>i, ist uns von demselben zum<br />
Zwecke der Abhaltung eines Samariterkurses, Zimmer 309 im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhause unter den übli<strong>ch</strong>en Bedingungen für je 2 Abende pr. Wo<strong>ch</strong>e<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Ents<strong>ch</strong>ädigung an den Abwart Frs. 30, sowie Tragen der Spesen für Beleu<strong>ch</strong>tung ectr.<br />
Dur<strong>ch</strong> eine mögli<strong>ch</strong>st auffällige Publikation im Tagblatt sowie im Tagesanzeiger, soll die<br />
Einwohners<strong>ch</strong>aft von Züri<strong>ch</strong> von unserem Vorhabrn unterri<strong>ch</strong>tet u. zur Theilnahme<br />
eingeladen werden.<br />
Anmeldungen sollen bis zum 23. Octbr, an folgenden Stellen abgegeben werden:<br />
I Centralsanitätsposten Züri<strong>ch</strong> I<br />
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II Stahl, Uhrenma<strong>ch</strong>er Züri<strong>ch</strong> I<br />
III Altherr Jean, Züri<strong>ch</strong> III<br />
IV Weber G., Chemiegebäude, Züri<strong>ch</strong> IV<br />
V Leuthard C., Dufourstr., Züri<strong>ch</strong> V<br />
Eine erste Versammlung der Theilnehmer findet am 27. Octbr. im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhause statt, behufs Feststellung der Uebungsabende und evt.<br />
Entgegennahme der Lehrmittel.<br />
Das Kursgeld beträgt Frs. 5.--. Mitglieder unseres Vereines oder der Samaritersektion<br />
die den Kurs mitma<strong>ch</strong>en wollen bezahlen Frs. 3.--. Als Lehrmittel wird das Lehrbu<strong>ch</strong> der<br />
S<strong>ch</strong>weiz. Sanitätstruppe anges<strong>ch</strong>afft, zu beziehen bei der Eidg. Kriegsmaterial-<br />
Verwaltung in Bern.<br />
Herrn Suter, Inhaber <strong>vom</strong> Hotel S<strong>ch</strong>wanen, der zu dieser Sitzung persönli<strong>ch</strong> eingeladen,<br />
wird von dem Vereinsbes<strong>ch</strong>lusse <strong>vom</strong> 20. Aug. Mittheilung gema<strong>ch</strong>t; Dieser verspri<strong>ch</strong>t<br />
uns <strong>des</strong> bestimmtesten, in Zukunft besser für uns zu sorgen, so dass wir bei<br />
wiederkehrenden Versammlungen hinrei<strong>ch</strong>end Platz haben müssen. Gestützt auf diese<br />
Ents<strong>ch</strong>uldigungen und Verspre<strong>ch</strong>en bes<strong>ch</strong>liesst der Vorstand, diese Angelegenheit in<br />
Wiederer-<br />
wägung zu bringen.<br />
Materialverwalter S<strong>ch</strong>mid wird beauftragt unser Verbandmaterial bis zur Eröffnung <strong>des</strong><br />
Kurses bestmögli<strong>ch</strong>st in Ordnung zu bringen resp. was nothwendig, was<strong>ch</strong>en zu lassen.<br />
Im Einverständnis von Herrn Suter, werden von nun an unser Vereinsorgan "Das rote<br />
Kreuz" sowie die S<strong>ch</strong>weiz. Soldatenblätter im Lokale z. S<strong>ch</strong>wanen I. Stok aufgelegt sein,<br />
unsere werthen Mitglieder sind ersu<strong>ch</strong>t hievon Gebrau<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en.<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 Uhr.<br />
Section dur<strong>ch</strong> Herrn Dr. Leu<strong>ch</strong><br />
Montag, d. 24. Octbr., Vormtgs. 9 ½ Uhr im Central-Friedhofe<br />
Anwesend: 45 Mitglieder<br />
Der freundli<strong>ch</strong>en Einladung von Herrn Dr. Leu<strong>ch</strong> Folge gebend, sowie einem sehr<br />
lehrrei<strong>ch</strong>en Vortrage mit Demonstrationen voraussehend, fanden si<strong>ch</strong> 45 Mitglieder zur<br />
festgesetzten Zeit u. am bestimmten Orte ein. Herr Dr. Leu<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ilderte uns auf sehr<br />
verständli<strong>ch</strong>e Weise die Zusammensetzung <strong>des</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Körpers, sowie die<br />
Vorri<strong>ch</strong>tungen der einzelnen Organe, von dem der Sanitätssoldat u. Samariter einen<br />
ri<strong>ch</strong>tigen Begriff haben soll, um Verletzungen erkennen, gegen dieselben zweckmässige<br />
u. heilbringende Hülfe leisten, sowie dem Arzte einen verständigen u. ri<strong>ch</strong>tigen Rapport<br />
erstatten zu können.<br />
Herrn Dr. Leu<strong>ch</strong> zeigte uns an einer männli<strong>ch</strong>en Lei<strong>ch</strong>e, der am Kopfe das S<strong>ch</strong>ädelda<strong>ch</strong><br />
abgenommen war, das Gehirn u. ma<strong>ch</strong>te uns auf den Nervenstrang aufmerksam,<br />
wel<strong>ch</strong>er von hier dur<strong>ch</strong> das Hinterhauptlo<strong>ch</strong> aus der S<strong>ch</strong>ädelhöhle tritt u. mit sämtli<strong>ch</strong>en<br />
Organen <strong>des</strong> Körpers in Verbindung steht. Er erklärte uns au<strong>ch</strong>, an wel<strong>ch</strong>er Stelle der<br />
S<strong>ch</strong>ädel verletzt sei, wenn eine Blutung aus den Ohren erfolge. Am dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittenen<br />
kleinen Gehirn sah man deutli<strong>ch</strong> die Zei<strong>ch</strong>nung <strong>des</strong> Lebensbaumes. Hierauf kam<br />
Vortragender auf die Eingeweide der Brust, was sehr interessant war, da der Mann an<br />
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Lungentuberkulose starb. Man hatte hier ein deutli<strong>ch</strong>es Bild, wie diese Krankheit eine<br />
fur<strong>ch</strong>tbare Verformung im im mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Körper herbeiführen kann.<br />
Die Funktionen <strong>des</strong> Herzes erklärte uns Herrn Dr. Leu<strong>ch</strong>, indem er uns die innere<br />
Einri<strong>ch</strong>tung derselben vor. Augen führte. Kehlkopf u. Luftröhre wurden uns ebenfalls auf<br />
diese Weise gezeigt. Die Eingeweide der Bau<strong>ch</strong>höhle, Leber mit der Gallenblase, Magen,<br />
Milz Nieren mit der Harnblase u. Gedärme bildeten den S<strong>ch</strong>luss der Section.<br />
Dur<strong>ch</strong> diese Sektion wurde uns von Herrn Dr. Leu<strong>ch</strong> Gelegenheit geboten, einen Einblick<br />
in den mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Körper zu haben, der für uns Sanitätler von grossem Nutzen sein<br />
wird. Demselben sei für seine Mühe und gebra<strong>ch</strong>tes Opfer den wärmsten Dank<br />
ausgespro<strong>ch</strong>en.<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 ¼ Uhr.<br />
Eröffnung <strong>des</strong> Samariterkurses<br />
Donnerstag, d. 27. Octbr. 1898 Abds. 8 Uhr. Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Für den Kurs haben si<strong>ch</strong> angemeldet:<br />
15 Männli<strong>ch</strong>e<br />
40 Weibli<strong>ch</strong>e<br />
Total 55 Theilnehmer.<br />
Präses begrüsst die Anwesenden im Namen <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> u. ma<strong>ch</strong>t darauf<br />
aufmerksam, dass es unmögli<strong>ch</strong>, bei der Feststellung der Uebungsabende allen<br />
Verhältnissen Re<strong>ch</strong>nung zu tragen, weshalb si<strong>ch</strong> die Minderheit der Mehrheit wenn<br />
immer mögli<strong>ch</strong> fügen wolle. Es werden pr. Wo<strong>ch</strong>e zwei Uebungsabende festgesetzt und<br />
zwar je Montags für den theoretis<strong>ch</strong>en u. Donnerstag für den praktis<strong>ch</strong>en Theil.<br />
In einer kurzen Anspra<strong>ch</strong>e gibt Herrn Dr. Arth. Bernheim den Theilnehmern einen<br />
Grundriss <strong>des</strong> für den Kurs aufgestellten Programmes. Quästor Weber bietet den<br />
Anwesenden Gelegenheit, ihren Verpfli<strong>ch</strong>tungen na<strong>ch</strong>zukommen.<br />
S<strong>ch</strong>luss 9 ½ Uhr.<br />
Vorstandssitzung<br />
Freitag, d. 4 Novb. 1898, Abds. 8 ¼ Uhr, Hôtel Romer<br />
Anwesend: Duggener C., Sauter P., S<strong>ch</strong>mid G. u. Leuthard C.<br />
(v.d. Statutencommission: Lattmann H<strong>ch</strong>.)<br />
Traktanden: Fortsetzung u. S<strong>ch</strong>luss der Berathung <strong>des</strong> Statutenentwurfes.<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 Uhr.<br />
Gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Uebung mit der Samariter-Sektion d. M.S.V. Züri<strong>ch</strong><br />
Mittwo<strong>ch</strong>, d. 9. Novb. 1898 Abds 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engraben<br />
Anwesend: 53 Mitglieder<br />
Thema: I Transport v. Hand mit feldmässiger Ausrüstung<br />
II Verbandlehre. Deckverbände ectr.<br />
Uebungsleiter: I Duggener C., Corporal<br />
II Sauter Paul, Wärter<br />
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Während Präses Duggener mit der männli<strong>ch</strong>en Manns<strong>ch</strong>aft die vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Transportarten von Hand mit feldmässiger Ausrüstung praktiziert, was vielen der<br />
Anwesenden eine Neuerung, werden die Damen bes<strong>ch</strong>äftigt<br />
mit Anlegen von Verbänden mittelst <strong>des</strong> Verbandtu<strong>ch</strong>es unter Aufsi<strong>ch</strong>t von Sauter P.<br />
Wärter.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr.<br />
Uebung<br />
Mittwo<strong>ch</strong>, d. 16. Novb. Abds. 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrab ens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Anwesend: 29 Mitglieder<br />
Arbeit: Soldatens<strong>ch</strong>ule I. Theil; (Zugs<strong>ch</strong>ule)<br />
Uebungsleiter: C. Duggener, Corporal<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr.<br />
Vorstandssitzung<br />
Mittwo<strong>ch</strong>, d. 23. Novb. 1898, Abds. 8 ¼ Uhr, Restaurant S<strong>ch</strong>nell<br />
Anwesend: Sämtli<strong>ch</strong>e Vorstandsmitglieder!<br />
Ort u. Zeitbestimmung für die künftige Mitgliederversammlung, Aufstellen der<br />
Traktandenliste für dieselbe, sowie Berathen vers<strong>ch</strong>iedener anderer Fragen bilden den<br />
Gegenstand, dieser Sitzung. No<strong>ch</strong> sei zu Protokoll erwähnt, dass unser Vice Präses Jean<br />
Altherr, Feldweibel die praktis<strong>ch</strong>e Leitung eines Samariterkurses im Kreis III<br />
übernommen.<br />
Ni<strong>ch</strong>t minder Lob verdienen unsere beiden Aktiv-Mitglieder Kühn Rud. u. Wiederkehr<br />
Hans, die unter Mithülfe zweier Aerzte in Adliswil einen Samariterkurs ins Leben<br />
gerufen u. leiten.<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 Uhr.<br />
Versammlung<br />
Sonntag, den 27. Novb. Abds. 6 Uhr, Hôtel S<strong>ch</strong>wanen<br />
Anwesend: 47 Mitglieder<br />
Vorsitzender: C. Duggener, Präses<br />
Traktanden: 1. Verlesen, der Protokolle<br />
2. Aenderung im Mitgliederbestande<br />
a. Eintritte<br />
b. Austritte<br />
c. Strei<strong>ch</strong>ungen.<br />
3. Statatenrevision<br />
4. Vers<strong>ch</strong>ied.enes<br />
Da eine Aenderung der Reihenfolge der Traktanden ni<strong>ch</strong>t gewüns<strong>ch</strong>t wird, kommen<br />
sol<strong>ch</strong>e in oben erwähnter Weise zur Behandlung.<br />
1. Traktandum: Die Protokolle der Versammlung, Uebungen, Vorträge und<br />
Vorstandssitzungen <strong>vom</strong> 20. Aug. 24. Aug. 28. Aug. 4-16-17 u. 29 Septbr., 6-13-19-24 u.<br />
27 Octbr., 4-9-16 u 23 Novbr. werden <strong>vom</strong> Aktuar verlesen u. von der Versammlung<br />
genehmigt.<br />
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2. Traktandum: Als Aktiv-Mitglieder haben si<strong>ch</strong> angemeldet und werden aufgenommen:<br />
1. Nievergelt Albert, Träger, Limmatquai 16, Züri<strong>ch</strong> I<br />
eingeführt von C. Duggener<br />
2. Kappeier Christian, Corporal, Kanzleistr. 225, Züri<strong>ch</strong> III<br />
eingeführt v. C. Duggener/J. Altherr<br />
3. Brändli Gottlieb, Träger, Kurvenstrasse 5, Züri<strong>ch</strong> IV<br />
eingeführt v. C. Duggener<br />
4. S<strong>ch</strong>weizer Rud., Träger, Bolleystr. 17, Züri<strong>ch</strong> IV<br />
eingeführt von G. Weber<br />
5. Langemann Ernst, Träger, Asylstrasse 93, Züri<strong>ch</strong> V<br />
eingeführt von K. Kühn<br />
6. Siegrist Robert, Fourier, Universitätsstr. 19, Züri<strong>ch</strong> IV<br />
eingeführt v. G. Weber<br />
7. Hermats<strong>ch</strong>weiler Emil, Wärter, Fi<strong>ch</strong>tenstr. 14, Züri<strong>ch</strong> V<br />
eingeführt v. Jb. Häderli<br />
8. Fu<strong>ch</strong>s Carl, Inf. Feldweibel, Nordstr. 118, Züri<strong>ch</strong> IV<br />
eingeführt von C. Duggener<br />
9. Morel H<strong>ch</strong>., Inf. Samariter, Sternenstr. 18, Züri<strong>ch</strong> II<br />
eingeführt v. C. Duggener<br />
Ferner wurden als Passiv-Mitglieder aufgenommen die Herren:<br />
1. Lainpre<strong>ch</strong>t Ernst, Samariter, Fros<strong>ch</strong>augasse 9, Züri<strong>ch</strong> I<br />
eingeführt v. C. Duggener<br />
2. Graf Emil, Inf., Marktgasse 9, Züri<strong>ch</strong> I<br />
eingeführt von C. Duggener<br />
3. Widmer Carl, Wärter, Conradstr. 52, Züri<strong>ch</strong> III<br />
eingeführt v. C. Duggener<br />
4. Fis<strong>ch</strong>er Hans, Clausiusstr. 37, Züri<strong>ch</strong> IV<br />
eingeführt v. G. Weber.<br />
b. Austritte<br />
Von den Herren Maag Jb. u. Walder Ernst liegen s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>e Austrittsgesu<strong>ch</strong>e vor. Die<br />
beiden Herren wurden <strong>vom</strong> Vorstande s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> zu fernerem Verbleiben animiert, was<br />
aber erfolglos blieb u. somit beiden Gesu<strong>ch</strong>en mit Bedauern entspro<strong>ch</strong>en wird.<br />
Präses ma<strong>ch</strong>t die Mittheilung <strong>vom</strong> Hins<strong>ch</strong>iede unseres mehrjährigen Aktiv-Mitglie<strong>des</strong><br />
Mettler Fridolin, der in Folge <strong>des</strong>sen von der Mitgliederliste gestri<strong>ch</strong>en wird.<br />
3. Traktandum<br />
Der <strong>vom</strong> erweiterten Vorstande in 3 Sitzungen aufgestellte Statutenentwurf wird<br />
artikelweise verlesen u. dur<strong>ch</strong>berathen u. werden dieselben in erfreuli<strong>ch</strong>erweise mit<br />
ganz wenig Aenderungen acceptiert, Dank der sorgfältigen Vorberathung.<br />
4. Traktandum Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Präses überrei<strong>ch</strong>t unserem Benjamin der Ehrenmitglieder, G. Weber, die von unserem<br />
Mitgliede Jean Mettler aufs sorgfältigste ausgeführte Urkunde, wel<strong>ch</strong>e von G. Weber mit<br />
einem warmen Appel an die Mitglieder, unserer guten Sa<strong>ch</strong>e treu zu bleiben, u. mit<br />
bestem Dank für die erwiesene Ehre entgegengenommen wird.<br />
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Namens <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> beliebt Präses der Versammlung, den am 20. Aug. gefasste(n)<br />
Bes<strong>ch</strong>luss, btff Lokalwe<strong>ch</strong>sel, in Wiedererwägung zu ziehen u. das jetzige Lokal z.<br />
S<strong>ch</strong>wanen beizubehalten.<br />
Na<strong>ch</strong> gründli<strong>ch</strong>er Auseinandersetzung u. Hinweis auf die S<strong>ch</strong>wierigkeiten, ein, unserem<br />
Vereine dienli<strong>ch</strong>es Lokal zu erhalten, sowie Mittheilung <strong>des</strong> Entgegenkommen von Herrn<br />
Suter z. S<strong>ch</strong>wanen, bes<strong>ch</strong>liesst der Verein: das bisherige Lokal z. S<strong>ch</strong>wanen sei bis auf<br />
weiteres beizubehalten. Da die <strong>vom</strong> Octbr. 1891 datierenden Legitimationskarten<br />
vergriffen, beantragt der Vorstand eine neue Auflage erstellen zu lassen u. zwar in<br />
etwas kleinerem, handli<strong>ch</strong>erem Format. Dieser Antrag wird genehmigt u. mit 15 gegen 2<br />
Stimmen bes<strong>ch</strong>lossen, dass der Bezug derselben für die Aktiv-Mitglieder obligatoris<strong>ch</strong>,<br />
ebenso die Kosten derselben (25 Cts. pr. Expl. hö<strong>ch</strong>stens) von den Mitgliedern resp.<br />
Inhaber zu tragen sei.Der Vorstand era<strong>ch</strong>ted es für angezeigt, diesen Winter wieder eine<br />
Abendunterhaltung abzuhalten, was ohne Gegenantrag zum Bes<strong>ch</strong>lüsse erhoben wird.<br />
Als geeigneter Zeitpunkt wird der 22. Jan. 1899 in Aussi<strong>ch</strong>t genommen, u. ma<strong>ch</strong>t die<br />
Mehrheit <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> die Anregung, versu<strong>ch</strong>sweise am nämli<strong>ch</strong>en Tage die<br />
Generalversammlung, S<strong>ch</strong>lussprüfung der Theilnehmer am Samariterkurs u.<br />
Abendunterhaltung abzuhalten, in der Hoffnung auf diese Weise die Mitglieder eher auf<br />
den Plan zu bringen als viellei<strong>ch</strong>t an 2 oder 3 vers<strong>ch</strong>iedenen Tagen.<br />
Der Vorstand stellt si<strong>ch</strong> diesen s<strong>ch</strong>einbar anstrengenden Sonntag folgendermassen vor:<br />
Na<strong>ch</strong>mittags ½ 2 Uhr bis 5 Uhr Generalversammlung, 6 Uhr bis 8 Uhr Prüfung der<br />
Kurstheilnehmer, 8 Uhr bis X. Abendunterhaltung. Dieser Vors<strong>ch</strong>lag ruft dann einer<br />
lebhaften Re<strong>des</strong><strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t, die dahin endet, dass dur<strong>ch</strong> eine Abstimmung die Mehrheit der<br />
Anwesenden si<strong>ch</strong> dem Vors<strong>ch</strong>lage <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> ans<strong>ch</strong>liesst.<br />
Dem gemüthli<strong>ch</strong>en Teile Re<strong>ch</strong>nung tragend, wird eine Vergnügungskommission bestellt<br />
u. zwar aus den Herren Kistner Ri<strong>ch</strong>ard, Gross Emil und Fahrner Hans. Diese<br />
Kommission soll mit dem nöthigen Zuzuge aus der Mitglieds<strong>ch</strong>aft u. der<br />
Samaritersektion ein geeignetes Programm dur<strong>ch</strong>arbeiten, um den Theilnehmern der<br />
Abendunterhaltung einige mögli<strong>ch</strong>st vergnügli<strong>ch</strong>e Stunden zu bereiten. Da si<strong>ch</strong> für das<br />
Amt eines Historiographen Niemand hergeben will, erklärt si<strong>ch</strong> Leuthard bereit, si<strong>ch</strong><br />
dieser Arbeit zu unterziehen, für den Fall er überhaupt an diesem Anlasse theilnimmt.<br />
Die Zirkulation der Vergnügungskasse ergibt Frs. 2.85<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr.<br />
Gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Uebung<br />
mit der Samariter-Sektion <strong>des</strong> M.S.V. Züri<strong>ch</strong> Mittwo<strong>ch</strong>, d. 7. Dezbr. 1898, Abds. 8 ½ Uhr,<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrb. S<strong>ch</strong>ihs.<br />
Anwesend: 53 Mitglieder<br />
Arbeit: I Verbandlehre<br />
II Stroharbeiten u. Anfertigen von Verbandpatronen f. Uebungszwecke<br />
Uebungsleiter: I Feldweibel J. Altherr<br />
II Wa<strong>ch</strong>tmeister ül. Kunz<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr.<br />
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Vorstandssitzung<br />
Mittwo<strong>ch</strong>, d. 14. Dezbr. 1898, Abds. 8 ¼ Uhr, Hotel S<strong>ch</strong>wanen<br />
Anwesend: Sämtli<strong>ch</strong>e Vorstandsmitglieder sowie die Vergnügungskommission.<br />
Traktanden: Vers<strong>ch</strong>iedenes.<br />
Vom Pontonierfahrverein liegt eine Einladung zu ihrem diesjährigen Kränz<strong>ch</strong>en vor. Da<br />
<strong>vom</strong> Vorstande niemand gewillt, hieran theil zu nehmen, erklärt si<strong>ch</strong> Gross Emil bereit<br />
den M.S.V.Z. bei diesem Anlasse zu vertreten.<br />
Ein weiteres Cirkulars<strong>ch</strong>reiben <strong>vom</strong> nämli<strong>ch</strong>en Vereine bezweckt, die sämtli<strong>ch</strong>en<br />
militäris<strong>ch</strong>en Vereine von Züri<strong>ch</strong> jährli<strong>ch</strong> einige Mal zu vereinigen, zur Abhaltung von<br />
Vorträgen militäris<strong>ch</strong>en Inhalts.<br />
Eine Versammlung von Vertretern sämtli<strong>ch</strong>er Vereine wird Dienstag, d. 20. Dezbr. im<br />
S<strong>ch</strong>ützengarten das nähere bespre<strong>ch</strong>en. Präses Duggener wird in dieser Versammlung<br />
Namens <strong>des</strong> M.S.V. dieses Vorgehen begrüssen.<br />
Quästor Weber ma<strong>ch</strong>t die Mitteilung, dass von folgenden 4 Mitgliedern die Na<strong>ch</strong>nahme<br />
für den Jahresbeitrag refusiert worden sei: J. Untersander, Boiler Ed., Reber Hans W. u.<br />
Grosser Gottl. Diese sind gemäss Statuten an ihre finanz. Pfli<strong>ch</strong>ten zu erinnern.<br />
Die neuen Statuten werden unserem Mitgliede Steiger Ts<strong>ch</strong>opp zum Drucke übergeben<br />
u. sollen 500 Exempl. angefertigt werden. Die Correktur wird alsdann dem<br />
Centralkomite <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>weiz. Militär-Sanitätsvereins zur Genehmigung eingesandt.<br />
Mit Herrn Suter z. S<strong>ch</strong>wanen wird die Vereinbarung getroffen, dass am 22. Jan. 1899<br />
das Gesells<strong>ch</strong>aftszimmer von l Uhr Mittags bis Abends 8 Uhr und der grosse Saal von 5<br />
Uhr Abends bis 5 Uhr Morgens unserem Vereine reserviert bleibe.<br />
Die Vergnügungskommission ist im Falle für die Abendunterhaltung ein provisoris<strong>ch</strong>es<br />
Programm vorzulegen, na<strong>ch</strong>dem 2 kleinere Theaterstücke, Deklamationen ernsten u.<br />
heiteren Inhaltes, lebende Bilder, Progressivsteigerung u. ein S<strong>ch</strong>neeballenkampf die<br />
Festbesu<strong>ch</strong>er in die fröhli<strong>ch</strong>ste Stimmung bringen u. erhalten soll. Die Besorgung der<br />
Musik für obigen Anlass wird dem Vorstande übertragen.<br />
Der Vergnügungskommission werden zur Bestreitung allfälliger Unkosten<br />
30 Frs. ausgehändigt.<br />
S<strong>ch</strong>luss l0 ½ Uhr.<br />
Gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Uebung<br />
mit der Samariter-Sektion <strong>des</strong> M.S.V. Züri<strong>ch</strong> Mittwo<strong>ch</strong>, d. 21. Dezbr. 1898, Abds. 8 ¼<br />
Uhr, Hir<strong>ch</strong>engrb. S<strong>ch</strong>ihs.<br />
Anwesend: 43 Mitglieder<br />
Arbeit: Blutstillungen<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Ulr. Kuenz<br />
Präses Duggener begrüsst die Anwesenden zu unserer letzten diesjährigen Uebung;<br />
indem er einen kurzen Rückblick auf das verflossene, gewiss s<strong>ch</strong>were aber au<strong>ch</strong><br />
arbeitsrei<strong>ch</strong>e Jahr wirft, ermahnt er die Mitglieder beider Vereine dur<strong>ch</strong> harmonis<strong>ch</strong>es<br />
Zusammenarbeiten u. fleissigen Besu<strong>ch</strong> der Uebungen au<strong>ch</strong> im kommenden Jahre zum<br />
Nutzen u. Frommen unserer guten Sa<strong>ch</strong>e ihr mögli<strong>ch</strong>stes beizutragen.<br />
Abgabe der neuen Legitimationskarten. Gebühr 25 Cts.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr.<br />
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Vorstandssitzung<br />
Dienstag, d. 10. Januar 1899 Abds. 8 1/2 Uhr im Hotel S<strong>ch</strong>wanen<br />
Anwesend: Sämtli<strong>ch</strong>e Vorstandsmitglieder, sowie von der Vergnügungskommission<br />
die Herren Kistner Ri<strong>ch</strong>ard u. Gross Emil<br />
Traktanden: I Definitive Zeitbestimmung für die Abendunterhaltung u.<br />
Generalversammlung<br />
II Zusammenstellen <strong>des</strong> Progr. für (.....?) u. Auf Stellung der<br />
Traktandenliste für letztere<br />
III Diverses<br />
Vers<strong>ch</strong>iedene unliebsame Vorkommnisse seitens einiger Mitglieder veranlassten den<br />
Vorstand die Angelegenheit Abendunterhaltung u. Generalversammlung in<br />
Wiedererwägung zu ziehen u. bes<strong>ch</strong>liesst na<strong>ch</strong> reifli<strong>ch</strong>er Überlegung: Dem Vereine in<br />
einer demnä<strong>ch</strong>st abzuhaltenden üebung zu belieben, die beiden Anlässe zu trennen.<br />
Die Abendunterhaltung mit vorausgehender S<strong>ch</strong>lussprüfung, wird auf Sonntag,d. 22.<br />
Jan 1899 festgesetzt; Beginn der Prüfung 5 Uhr, Dauer bis ca. 8 Uhr; im Ans<strong>ch</strong>lüsse,<br />
Beginn <strong>des</strong> gemüthli<strong>ch</strong>en Theiles.<br />
Als Experte für die Prüfung soll Herrn Hauptm. Dr. Kruker-Wegmann eingeladen<br />
werden.<br />
Mit Einladungen für diesen Anlass sollen ferner beehrt werden die Herren:<br />
Stadtpräsident H. Pestalozzi, Stadtarzt Dr. Leu<strong>ch</strong>, Stadtrath<br />
Vogelsanger, Vorstand <strong>des</strong> Gesundheitswesens, Oberst üsteri, Präsident der<br />
Kreiss<strong>ch</strong>ulpflege, Kramer Präsident <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>weiz. Samariterbun<strong>des</strong>, die Präsidenten<br />
sämtli<strong>ch</strong>er stadtzür<strong>ch</strong>eris<strong>ch</strong>en Samaritervereine, J. Denzler, Chef <strong>des</strong> Sanitäts-Corps,<br />
sowie ein bis zwei Zeitungsreporter.<br />
Programm für die Abendunterhaltung:<br />
1. "De Samariterposte<strong>ch</strong>ef", Bühnenspiel in l Akt<br />
2. "S'Anettli u. s'Babettli uf em Weg i Chile u. wieder hei"<br />
3. "D'S<strong>ch</strong>ildwa<strong>ch</strong>" Deklamation<br />
4. "S'Babeli <strong>vom</strong> Zürisee" S<strong>ch</strong>wank in l Akt<br />
5. "Der Tau<strong>ch</strong>er" Parodie<br />
6. "Progressivsteigerung"<br />
7. "Vaterland nur Dir" Lebende Bilder<br />
8. "S<strong>ch</strong>neeballenkampf"<br />
Aenderungen im Programm vorbehalten.<br />
500 Progr. sollen bei unserem Vereinsmitglied Herrn Steiger'(Firma Steiger & Ts<strong>ch</strong>opp")<br />
gedruckt werden.<br />
Traktandenliste für die Generalversammlung<br />
1. Verlesen der Protokolle<br />
2. Aenderung im Mi t gliederbe stände<br />
a. Eintritte<br />
b. Austritte<br />
c. Strei<strong>ch</strong>ungen<br />
3. Jahresberi<strong>ch</strong>t verlesen, resp. erstattet v. Präsidenten<br />
4. Beri<strong>ch</strong>t <strong>des</strong> Materialverwalters u. <strong>des</strong> Bibliothekars<br />
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5. Abnahme der Jahresre<strong>ch</strong>nung<br />
6. Wahl <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> u. der Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren<br />
7. Antragstellung <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> zur Ernennung von Freien- u. evt. Ehrenmitgliedern<br />
8. Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Die dem Centralcomite zur Genehmigung eingesandten Statuten sind uns mit einigen,<br />
theils prinzipiell u. theils redaktionellen Aenderungen wieder zugekommen. Der<br />
Vorstand bes<strong>ch</strong>liesst, die zwei Artikel, die mit den Centralstatuten ni<strong>ch</strong>t im Einklang<br />
stehen, dahin abzuändern, während an der Fassung der übrigen beanstandeten Artikel<br />
festgehalten wird. Eine zweite Correktur wird dem C.C. eingesandt.<br />
Präses verliest ein S<strong>ch</strong>reiben, worin Aktuar Leuthard dem Vorstande beliebt, unser<br />
früheres eifriges Mitglied u. mehrjährigen Präsidenten J. Bietenharder zum<br />
Ehrenmitgliede vorzus<strong>ch</strong>lagen, was mit einer Stimme Mehrheit bes<strong>ch</strong>lossen wird.<br />
S<strong>ch</strong>luss 12 Uhr.<br />
Gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Uebung<br />
Montag, d. 16. Januar 1899, Abds. 8 ¼ Uhr, Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Anwesend: 63 Mitglieder<br />
Arbeit: Verbandlehre mit Transportübungen<br />
Leiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Ulr. Kuenz<br />
Na<strong>ch</strong> der üebung<br />
VERHANDLUNGEN.<br />
Präses gibt den Mitgliedern Kenntniss von dem Vorstandsbes<strong>ch</strong>lusse <strong>vom</strong> 10. Jan. btff.<br />
Trennung der Abendunterhaltung u. Generalversammlung u. eröffnet hierüber freie<br />
Diskussion. Diese wird benützt von den Herren Kühn Rud., Gross B. u. Kistner Ri<strong>ch</strong>ard.<br />
Bei einer diesbezügli<strong>ch</strong>en Abstimmung erklären si<strong>ch</strong> 20 Mitglieder für Trennung,<br />
während 3 für Vers<strong>ch</strong>melzung sind. Die Generalversammlung wird nun vers<strong>ch</strong>oben auf<br />
den 28. Jan. was den Mitgliedern pr. Cirkular zur Kenntnis zu bringen ist, unter<br />
glei<strong>ch</strong>zeitigem Versandt der Programme für die Abendunterhaltung.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr.<br />
S<strong>ch</strong>lussprüfung der Kurstheilnehmer<br />
Sonntag, d. 22. Jan. 1899, Abds. 5 Uhr. Hôtel S<strong>ch</strong>wanen<br />
Kurs-Leiter:<br />
Theoretis<strong>ch</strong>er Teil: Herrn Dr. Arthur Bernheim. Züri<strong>ch</strong> I<br />
Praktis<strong>ch</strong>er Teil: Herrn Sanit. Feldwbl. J. Altherr<br />
Expertise: Herrn Hauptm. Dr. Kruker-Wegmann, Züri<strong>ch</strong> III<br />
Präses begrüsste die zahlrei<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>ienenen Gäste u. Delegierte, sowie ein weiteres<br />
sympathisieren<strong>des</strong> Publikum. Er entrollte in kurzen Zügen ein Bild über den Verlauf <strong>des</strong><br />
Kurses. Auf ein diesbezügli<strong>ch</strong>es Inserat im Tagblatt meldeten si<strong>ch</strong> 65 Theilnehmer für<br />
denselben. Leider sind aber aus vers<strong>ch</strong>iedenen Gründen wie Wegzug, Krankheit ectr.<br />
deren 10 rückfällig geworden, so dass si<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> 55, d.h. 40 Damen u. 15 Herren<br />
der Prüfung unterziehen.<br />
Der Kurs beanspru<strong>ch</strong>te 26 Uebungsabende ä je 2 Stunden, wovon 14 für den<br />
praktis<strong>ch</strong>en u. 12 für den theoretis<strong>ch</strong>en Theil verwendet wurden.<br />
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Na<strong>ch</strong> dieser Anspra<strong>ch</strong>e <strong>des</strong> Präsidenten, beginnt Herrn Dr. Arthur Bernheim mit der<br />
Examinierung der Abtheilung Damen, was ca. l Stunde beanspru<strong>ch</strong>te, hierauf traten die<br />
Damen ab, um unter Aufsi<strong>ch</strong>t von Herrn Feldweibel J. Altherr im Gesells<strong>ch</strong>aftszimmer<br />
ihre Kunst im Anlegen der vers<strong>ch</strong>iedensten Verbände na<strong>ch</strong> erhaltenen Diagnosen zu<br />
zeigen.<br />
Na<strong>ch</strong> absolviertem theoretis<strong>ch</strong>en Examen der Herren, transportierten die Damen ihre<br />
Verwundeten simuliert dur<strong>ch</strong> 12 Knaben vor den Experten, der mit seinen kitzli<strong>ch</strong>en<br />
Fragen hie u. da eine der si<strong>ch</strong>tbar aufgeregten S<strong>ch</strong>ülerinnen aufs Eis führte. Während<br />
dieser Zeit legten die Herren die Verbände an, um na<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>ehenem die Patienten mit<br />
Nothtransport- material vor den Prüfenden zu bringen.<br />
Na<strong>ch</strong>dem nun au<strong>ch</strong> diese Arbeit dur<strong>ch</strong> den Experten taxiert, übte Letzterer no<strong>ch</strong> in Kürze<br />
Kritik im Allgemeinen u. begrüsste die sämtli<strong>ch</strong>en 55 Theilnehmer als befähigte<br />
Samariter, worauf denselben dur<strong>ch</strong> den Präsidenten die Legitimationskarte überrei<strong>ch</strong>t<br />
wurde. Einige Worte <strong>des</strong> Dankes an die Kursleiter besorgte im Namen der<br />
Kurstheilnehmer Herren: Herr J. Mantel; als Zei<strong>ch</strong>en der Anerkennung wurde Herrn Dr.<br />
A. Bernheim ein Regulateur u. Herrn J. Altherr eine Equipage zur Beherbergung<br />
künftiger Kleinigkeiten überrei<strong>ch</strong>t.<br />
S<strong>ch</strong>luss 8 ½ Uhr.<br />
Abendunterhaltung<br />
Sonntag, d. 22. Januar 1899, Abds. 8 ½ Uhr, Hôtel S<strong>ch</strong>wanen gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> mit der<br />
Samariter Sektion d. M.S.V.Z.<br />
Kaum waren die letzten Worte, die S<strong>ch</strong>lussprüfung betreffend, verhallt, füllten si<strong>ch</strong> die<br />
uns zur Verfügung stehenden Räumli<strong>ch</strong>keiten <strong>des</strong> Hôtel S<strong>ch</strong>wanen derart wie si<strong>ch</strong> der<br />
M.S.V. gar ni<strong>ch</strong>t gewöhnt war; ein Beweis, dass si<strong>ch</strong> die beiden Vereine dur<strong>ch</strong> ihr reges<br />
Treiben u. S<strong>ch</strong>affen bei unserer Bevölkerung populär gema<strong>ch</strong>t u. an Sympathie<br />
gewonnen hat. Dur<strong>ch</strong> diese unerwartet starke Betheiligung wurden wir derart in die<br />
Enge getrieben, so dass von der Abwicklung <strong>des</strong> Programmes in geplantem Sinne<br />
absolut keine Rede sein konnte. Statt, von Anfang an zwis<strong>ch</strong>en die einzelnen Prog. No.<br />
jeweils Tänze einzus<strong>ch</strong>alten, musste das ganze Programm bestmögli<strong>ch</strong>st ras<strong>ch</strong><br />
aufeinanderfolgend abgewickelt werden, in der Meinung, dass na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>luss <strong>des</strong>selben<br />
die älteren Anwesenden der Jungmanns<strong>ch</strong>aft bald Platz ma<strong>ch</strong>en werden, damit diese<br />
auf dem Tanzbeine seinen Dribut zollen könne.<br />
Die Vergnügungskommission war sehr thätig in ihrem Amte u. hatte si<strong>ch</strong> in der<br />
Sa.mariter-Sektion u. bei den Kurstheilnehmern die ri<strong>ch</strong>tigen Kräfte herausgeholt, die<br />
alle ihr mögli<strong>ch</strong>stes thaten, um den Abend zu einem gemüthli<strong>ch</strong>en zu gestalten. Leider<br />
mussten 2 No. im Progr. fallen gelassen werden, da Produzent dur<strong>ch</strong> To<strong>des</strong>fall in der<br />
Familie am Ers<strong>ch</strong>einen verhindert wurde; diese beiden No. fanden alsdann rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Ersatz dur<strong>ch</strong> Eins<strong>ch</strong>alten eines lebenden Bil<strong>des</strong> "Soldatentod in Tonking", sowie einer<br />
sehr gelungenen Plauderei über einen Samariterkurs im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulha-use,<br />
letztere arrangiert u. wiedergegeben von vier Kurstheilnehmerinnen, denen an dieser<br />
Stelle für ihre Arbeit und Mühe ein besonderes Kränz<strong>ch</strong>en gewunden sei. Von einer in<br />
die Details gehenden Kritik Umgang nehmend, darf wohl mit Genugthuung gesagt<br />
werden, dass die sämtli<strong>ch</strong>en Produktionen zur vollsten Zufriedenheit der Anwesenden<br />
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ausgefallen, was der anhaltende Applaus jeweils bewiesen haben mag. Ein guter<br />
Gedanke mag die Progressivsteigerung gewesen sein, war diese do<strong>ch</strong> die einzige<br />
Einnahmequelle an die bedeutenden Unkosten. Der S<strong>ch</strong>luss <strong>des</strong> Programmes bildete der<br />
originelle S<strong>ch</strong>neeballenkampf, eine Belustigung für Männlein u. Weiblein, Jung u. Alt, die<br />
ihresglei<strong>ch</strong>en su<strong>ch</strong>t, selbst der griesgrämigste Philister wurde hierzu herbeigelockt um<br />
bald <strong>vom</strong> S<strong>ch</strong>eitel bis zur Sohle in einem S<strong>ch</strong>weissbade zu stecken.<br />
Zirka um 1 Uhr erlaubte es der Platz, den ersten Tanz zu ma<strong>ch</strong>en, dem dann im We<strong>ch</strong>sel<br />
mit Einzelvorträgen bis gegen Morgengrauen gehuldigt wurde.<br />
Mit Vergnügen können wir auf die Abendunterhaltung <strong>vom</strong> 22. Jan. zurückblicken u.<br />
darf dieselbe würdig den vorangegangenen angereiht werden. Allen denjenigen, die zum<br />
Gelingen dieses s<strong>ch</strong>önen Abends in irgendwel<strong>ch</strong>er Weise das ihrige beigetragen haben,<br />
sei den wärmsten Dank gesagt; möge dieser Anlass jedem Theilnehmer in angenehmer<br />
Erinnerung bleiben.<br />
Generalversammlung<br />
Samstag, d. 28 Januar 1899, Abends 8 Uhr, Hôtel S<strong>ch</strong>wanen<br />
Anwesend: 50 Mitglieder<br />
Vorsitzender: Präses C. Duggener<br />
Traktanden:<br />
1. Verlesen der Protokolle<br />
2. Mutationen: Eintritte, Austritte u. Strei<strong>ch</strong>ungen<br />
3. Entgegennahme <strong>des</strong> Jahresberi<strong>ch</strong>tes<br />
4. Abnahme der Re<strong>ch</strong>nung<br />
5. Beri<strong>ch</strong>t <strong>des</strong> Materialverwalters u. <strong>des</strong> Bibliothekars<br />
6. Wahlen. Vorstand u. Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren<br />
7. Vers<strong>ch</strong>iedenes.<br />
1. Die Protokolle der Versammlung, Vorstandssitzungen u. Uebungen <strong>vom</strong> 27. Novb. 7.<br />
14. u. 21. Dzbr. 10. u. 16. Jan. wurden <strong>vom</strong> Aktuar verlesen u. genehmigt.<br />
2. Mutationen: Von na<strong>ch</strong>stehenden Herren, die den Samariter-Kurs mitgema<strong>ch</strong>t, liegen<br />
Gesu<strong>ch</strong>e vor um Aufnahme in unseren Verein als als Aktive-Mitglieder:<br />
Nägeli Fritz, Neumarkt 20, Züri<strong>ch</strong> I<br />
Gassmann W. Jul, Baute<strong>ch</strong>niker, Riedtlistrasse 11, Züri<strong>ch</strong> IV<br />
Gut Carl, Chocolatier b/Sprüngli AG., Mühlegasse 12, Züri<strong>ch</strong> I<br />
Meyer Albert, z. Till, Oberdorfstrasse, Züri<strong>ch</strong> I<br />
Da von Seite der Mitglieder ni<strong>ch</strong>ts Gegentheiliges geäussert wird, werden sämtli<strong>ch</strong>e 4<br />
Herren gemäss §. 4 u. 5 unserer Statuten einstimmig als Aktiv-Mitglieder aufgenommen<br />
u. <strong>vom</strong> Präses als sol<strong>ch</strong>e begrüsst.<br />
Als Passiv-Mitglied wird dur<strong>ch</strong> Vice-Präses Altherr angemeldet u. aufgenommen:<br />
Gsell Fritz, Bü<strong>ch</strong>senma<strong>ch</strong>er, St. Jacobstrasse 54, Züri<strong>ch</strong> III.<br />
Ein Austrittsgesu<strong>ch</strong> von Herrn. Lattmann H<strong>ch</strong>. wird <strong>vom</strong> Präses verlesen u. genehmigt.<br />
Da die beiden Aktiv-Mitglieder: Boiler Ed. Seeba<strong>ch</strong> u. Rä.ber James W. Gublerstr. Züri<strong>ch</strong><br />
II trotz s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>em Ermahnen ihren Pfli<strong>ch</strong>ten gegenüber der Cassa ni<strong>ch</strong>t<br />
na<strong>ch</strong>gekommen, beliebt der Vorstand sol<strong>ch</strong>e unna<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> § 7 der Statuten zu<br />
behandeln; dieselben werden von der Mitgliederliste gestri<strong>ch</strong>en mit Aufre<strong>ch</strong>terhaltung<br />
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der finanziellen Verpfli<strong>ch</strong>tung gegen den Verein resp. sollten sol<strong>ch</strong>e bei abermaliger<br />
Erhebung <strong>des</strong> Beitrages pr. Postna<strong>ch</strong>nahme, diesen ni<strong>ch</strong>t einlösen, soll der Re<strong>ch</strong>tsweg<br />
betreten werden.<br />
3. Präses verliest den von ihm abgefassten Jahresberi<strong>ch</strong>t, in wel<strong>ch</strong>em er den Mitgliedern<br />
in gedrängter Form ein Bild über die Thätigkeit <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> u. <strong>des</strong> Vereines sowie<br />
über die Mitgliederbewegung im abgelaufenen Vereins jähr vor Augen führt. Er betont,<br />
dass das Jahr 1898 ein arbeitsrei<strong>ch</strong>es, aber au<strong>ch</strong> ein segensrei<strong>ch</strong>es war u. ermuntert<br />
insbesondere die Aktiv-Mitglieder, dur<strong>ch</strong> fleissigen und regelmässigen Besu<strong>ch</strong> der<br />
Uebungen, Vorträge u. Versammlungen den Vorstand in seiner Arbeit zu unterstützen u.<br />
auf diese Weise mitzuhelfen den M.S.V.Z. auf der erklommenen Höhe zu erhalten.<br />
Dieser würzige Beri<strong>ch</strong>t wird Präses bestens verdankt u. bes<strong>ch</strong>lossen, denselben wie bis<br />
anhin, gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> mit demjenigen der SamariterSektion <strong>des</strong> M.S.V.Z. im Drucke<br />
ers<strong>ch</strong>einen zu lassen.<br />
4. Der Re<strong>ch</strong>nungsabs<strong>ch</strong>luss pr. 1898 wird von Quästor Weber in den Hauptposten<br />
verlesen und notieren wir an dieser Stelle folgende Zahlen:<br />
Cassasaldo pr. 51. Dzbr. 1897 Frs. 354.92<br />
Einnahmen Frs. 1178.50<br />
Total Einnahmen Frs. 1533.42<br />
Total Ausgaben Frs. 809.07<br />
Cassabestand per 51. Dzbr. 1898 Fr. 724.35<br />
Für die Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren referiert Meier Jacques, dieser lobt die tadellose, saubere<br />
Arbeit u. Bu<strong>ch</strong>führung <strong>des</strong> Quästors u. empfiehlt dem Vereine Abnahme der Re<strong>ch</strong>nung,<br />
was unter bester Verdankung an den Re<strong>ch</strong>nungssteiler ges<strong>ch</strong>ieht. Bei diesem Anlasse<br />
wüns<strong>ch</strong>t S<strong>ch</strong>reiber dieses jeweils einen s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>en Beri<strong>ch</strong>t der Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren.<br />
5. Hierauf: Beri<strong>ch</strong>t <strong>des</strong> Materialverwalters u. <strong>des</strong> Bibliothekars. Materialverwalter<br />
S<strong>ch</strong>mid verliest ein Verzei<strong>ch</strong>nis unseres Materiales resp. <strong>des</strong> Inventares u. ma<strong>ch</strong>t auf<br />
den Zuwa<strong>ch</strong>s u. Abgang aufmerksam. Bibliothekar Sauter nimmt Umgang <strong>vom</strong> Verlesen<br />
der Liste unserer Bibliothek, bringt aber das Wenige was da ist in empfehlende<br />
Erinnerung.<br />
6. Wahlen<br />
Als Stimmenzähler werden vorges<strong>ch</strong>lagen und gewählt, Kistner Ri<strong>ch</strong>ard u. Fahrner<br />
Hans. Da keine bestimmte Ablehnung <strong>des</strong> bisherigen Präsidenten vorliegt, wird derselbe<br />
auf Antrag Kühn Rud. mit Aklamation bestätigt. Präsident: Carl Duggener, Corporal<br />
Jean Altherr, bisheriger Vice-Präsident lehnt eine Wiederwahl definitiv ab u. werden für<br />
diese Kandidatur vorges<strong>ch</strong>lagen: Weber Gustav u. Lyner Ulri<strong>ch</strong>.<br />
Abgegebene Stimmen 27<br />
Leer -<br />
Massgebende Stimmzahl 27<br />
Absolutes Mehr 14<br />
Stimmen erhielten:<br />
Weber Gustav 24<br />
Lyner Ulri<strong>ch</strong> 3<br />
Glei<strong>ch</strong> die massg. Stimmzahl 27<br />
Vice-Präsident mit 24 Stimmen Weber Gustav<br />
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Wahl <strong>des</strong> Aktuars: In Folge Ablehnung <strong>des</strong> bisherigen Inhabers dieses Amtes werden<br />
vorges<strong>ch</strong>lagen: Häderli Jb., S<strong>ch</strong>utzba<strong>ch</strong> Franz u. Sauter Paul.<br />
Abgegebene Stimmen 25<br />
Leer 1<br />
Massgebende Stimmen 24<br />
Absolutes Mehr 13<br />
Stimmen erhielten:<br />
Häderli Jac. 15<br />
Sauter Paul 6<br />
S<strong>ch</strong>utzba<strong>ch</strong> Franz 2<br />
Kne<strong>ch</strong>t Josef 1<br />
Glei<strong>ch</strong> der massg. Stimmzahl 24<br />
Aktuar mit 15 Stimmen Häderli Jacob.<br />
Zum allgemeinen Bedauern entzieht si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Weber G. dem Amte als Quästor, da<br />
private Arbeiten ihm verunmögli<strong>ch</strong>en fernerhin in dieser Eigens<strong>ch</strong>aft zu walten, weshalb<br />
derselbe zum Vice-Präsident zustimmt und gewählt wurde, um als sol<strong>ch</strong>er dem Vereine<br />
mit einem guten Rath immer no<strong>ch</strong> zu dienen.<br />
Als Quästor wird vorges<strong>ch</strong>lagen: Sauter Paul.<br />
Abgegebene Stimmen 27<br />
Leer 1<br />
Massgebende Stimmzahl 26<br />
Absolutes Mehr 14<br />
Stimmen erhielten:<br />
Sauter Paul 25<br />
Kistner Ri<strong>ch</strong>ard 1<br />
Glei<strong>ch</strong> d. massg. Stimmzahl 26<br />
Quästor mit 25 Stimmen Sauter Paul.<br />
Als Materialverwalter wird der bisherige mit Aklamation gewählt: S<strong>ch</strong>mid Gustav.<br />
Da Sauter P. zum Quästor befördert wurde, wird als Bibliothekar vorges<strong>ch</strong>lagen Gross<br />
Emil u. Weiss Job. Letzterer fällt ausser Wahl, weil ni<strong>ch</strong>t der S<strong>ch</strong>weiz. Sanitätstruppe<br />
angehörend.<br />
Abgegebene Stimmen 27<br />
Leer 1<br />
Massgebende Stimmen 26<br />
Absolutes Mehr 14<br />
Stimmen erhielten:<br />
Gross Emil 26<br />
Glei<strong>ch</strong> d. massg. Stimmzahl 26<br />
Bibliothekar mit 26 Stimmen Gross Emil<br />
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Der bisherige Beisitzer G. Vollenweider wüns<strong>ch</strong>t dringend aus dem Vorstande entlassen<br />
zu werden u. werden in Folge dieses Rücktrittes auf Grund von § 12 der Statuten<br />
vorges<strong>ch</strong>lagen: Kistner Ri<strong>ch</strong>ard, Fahrner Hans u. Kne<strong>ch</strong>t Josef.<br />
Abgegebene Stimmen 26<br />
Leer 1<br />
Massgebende Stimmenzahl 25<br />
Absolute's Mehr 13<br />
Stimmen erhielten:<br />
Kistner Rieh. 21<br />
Fahrner Hs. 2<br />
Kne<strong>ch</strong>t Jos. 2<br />
Glei<strong>ch</strong> d. massg. Stimmzahl 25<br />
Beisitzer mit 21 Stimmen Kistner Ri<strong>ch</strong>ard.<br />
Als Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren werden vorges<strong>ch</strong>lagen: S<strong>ch</strong>utzba<strong>ch</strong> Franz, Kne<strong>ch</strong>t Jos., Fahrner<br />
H. u. Hotz Max. Gewählt werden in offener Abstimmung: S<strong>ch</strong>utzba<strong>ch</strong> Franz u. Kne<strong>ch</strong>t<br />
Jos.<br />
7. Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Na<strong>ch</strong> vorausgegangener Berathung beliebt der Vorstand der Versammlung die beiden<br />
alten Aktiv-Mitglieder u. mehrjährige Vorstandsmitglieder Kuenz Ulri<strong>ch</strong> u. Mettler Jean in<br />
Anbetra<strong>ch</strong>t ihrer Leistungen gegenüber dem Vereine als erste Freie-Mitglieder<br />
aufzunehmen; Der Antrag <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> wird unterstützt von J. Meier. Dur<strong>ch</strong> eine<br />
diesbezügli<strong>ch</strong>e Abstimmung werden die beiden genannten Herren einstimmig zu Freien<br />
Migliedern ernannt.<br />
Präses ma<strong>ch</strong>t die Mittheilung, dass unser Verein dur<strong>ch</strong> ein S<strong>ch</strong>reiben ersu<strong>ch</strong>t wird, si<strong>ch</strong><br />
an der si<strong>ch</strong> bildenden Sanität-Hülfskolonne zu betheiligen. Ferner gibt er Aufs<strong>ch</strong>luss<br />
über das Ges<strong>ch</strong>ehen an einer Versammlung im S<strong>ch</strong>ützengarten die zur<br />
Meinungsäusserung in dieser Angelegenheit einberufen wurde von den Initianten für<br />
Bildung einer sol<strong>ch</strong>en Hülfskolonne auf dem Platze Züri<strong>ch</strong>. Er betont, dass eine<br />
Annäherung mit den Zür<strong>ch</strong>eris<strong>ch</strong>en Samaritern speziell in-diesem Falle, für unser Verein<br />
nur nutzbringend sein könne, indem während diesem Kurse Arbeiten dur<strong>ch</strong>geführt<br />
werden, die wir in unserem Vereine unmögli<strong>ch</strong> ausführen können, in Ermangelung<br />
genügender Manns<strong>ch</strong>aft. Weber G., Häderli Jb. u. Altherr Jean wüns<strong>ch</strong>en, dass si<strong>ch</strong><br />
unser Verein bei diesem Unternehmen beteilige; Dass au<strong>ch</strong> die übrigen Mitglieder <strong>vom</strong><br />
nämli<strong>ch</strong>en Gedanken beseelt, ergibt<br />
die darauf folgende Abstimmung.<br />
Präses verliest ein S<strong>ch</strong>reiben von Akt. Leuthard, worin derselbe wüns<strong>ch</strong>t, dass der<br />
Vorstand der Versammlung beantrage, unser ehemaliges fleissiges Aktiv-Mitglied u.<br />
mehrjährigen unermüdli<strong>ch</strong>en Präsidenten Jb. Bietenharder zum Ehrenmitgliede zu<br />
ernennen.Leuthard begründet seinen Wuns<strong>ch</strong>, indem er die unabstreitbaren Verdienste<br />
um unseren Verein <strong>des</strong> J. Bietenharder hervorhebt, dabei aber au<strong>ch</strong> seiner Fehler<br />
gedenkt u. wüns<strong>ch</strong>t, dass in dieser Angelegenheit sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> vorgegangen werde u.<br />
persönli<strong>ch</strong>e Reibereien bei Seite gestellt bleiben.<br />
J. Meier beantragt Abweisung dieses Gesu<strong>ch</strong>es, indem er Bietenharder ni<strong>ch</strong>t für würdig<br />
findet als Ehrenmitglied in unserem Vereine zu existieren, ehe u. bevor derselbe dem<br />
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<strong>Protokollbu<strong>ch</strong></strong> No 2 <strong>des</strong> Militärsanitätsverein Züri<strong>ch</strong><br />
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Vorstande von 1896 gegen den Bietenharder beleidigende Aussagen si<strong>ch</strong> hat zu<br />
S<strong>ch</strong>ulden kommen lassen, volle Satisfaktion ertheilt hat.<br />
Häderli Jb. wüns<strong>ch</strong>t dass diese Angelegenheit auf eine spätere Versammlung<br />
vers<strong>ch</strong>oben werde. Leuthard protestiert gegen Vers<strong>ch</strong>iebung. Kne<strong>ch</strong>t Jos. spri<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> in<br />
ähnli<strong>ch</strong>em Sinne aus wie J. Meier. Na<strong>ch</strong> einer allgemeinen Re<strong>des</strong><strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t, die sehr ins<br />
Unliebsame ausartete, indem einzelne Mitglieder in bekannter Weise persönli<strong>ch</strong>e<br />
Anfe<strong>ch</strong>tungen si<strong>ch</strong> erlaubten, wird zur Abstimmung ges<strong>ch</strong>ritten. Für Antrag Leuthard,<br />
Jb. Bietenharder zum Ehrenmitgliede zu ernennen fallen 4 Stimmen während für den<br />
Gegenantrag von J. Meier 6 Stimmen fallen, die übrigen 17 Mitglieder verhielten si<strong>ch</strong><br />
neutral.<br />
J. Meier spri<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> in Form eines Antrages dahin aus, dass der Vorstand für seine<br />
Mühe u. Arbeit ähnli<strong>ch</strong> wie in anderen Vereinen in Zukunft beitragsfrei zu halten sei.<br />
Präses begegnet demselben, indem er auf Art. 19, abs. b aufmerksam ma<strong>ch</strong>t, na<strong>ch</strong> dem<br />
die Generalversammlung über eine na<strong>ch</strong> Verdienst der einzelnen Vorstandsmitglieder<br />
auszuri<strong>ch</strong>tende Ents<strong>ch</strong>ädigung ents<strong>ch</strong>eidet.<br />
Die sämtli<strong>ch</strong>en Vorstandsmitglieder verzi<strong>ch</strong>ten auf eine Ents<strong>ch</strong>ädigung, in der Meinung<br />
dem vielgeplagten u. eifrigen Materialverwalter etwas unter die Arme zu greifen. Diesem<br />
werden Frs. 50.-- gespro<strong>ch</strong>en.<br />
Die Cirkulation der Vergnügungskasse ergibt Frs. 5.80.<br />
S<strong>ch</strong>luss 12 ½ Uhr.<br />
K. Leuthard, Protokollführer v. 50. Jan. 1898 bis 28. Jan. 1899.<br />
Vortrag von Herrn Hptm Dr. Krucker Wegmann über Bedeutung und<br />
Organisation einer Sanitäts Hülfskolone auf dem Platze Züri<strong>ch</strong>.<br />
Gemeinsam mit der Samariter Section <strong>des</strong> M. S. V. Montag, den 6.<br />
Februar 1899 abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Anwesend: 75 Mitglieder<br />
Im Ans<strong>ch</strong>lus an die an der General-Versammlung verlesene Einladung der Samariter<br />
Vereinigung Züri<strong>ch</strong> zum Beitritt zu den Uebungen der Zür<strong>ch</strong>eris<strong>ch</strong>en Hülfskolone erklärt<br />
Herr Hauptmann Dr. Krucker die Bedeutung & Organisation einer sol<strong>ch</strong>en Hülfskolone.<br />
Da <strong>vom</strong> ursprüngli<strong>ch</strong>en Grundsatz diese Kolone nur für den Kriegsfall zu s<strong>ch</strong>affen<br />
Umgang genommen sei und deren Verwendung hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> für Massenunglück in<br />
Friedenszeiten stattfinden werde, so wüns<strong>ch</strong>t der Vortragende, dass si<strong>ch</strong> nun au<strong>ch</strong> die<br />
activen Militärsanitätler diesen Bestrebungen ans<strong>ch</strong>liessen. In Anbetra<strong>ch</strong>t dass in<br />
diesem Kurs Uebungen ausgeführt werden, die aus finanziellen Rücksi<strong>ch</strong>ten in unserem<br />
Verein no<strong>ch</strong> werden auf si<strong>ch</strong> warten lassen, und um ferner mit den Samaritern bekannt<br />
zu werden und sie in ihren Bestrebungen zu unterstützen wird die Beteiligung an der<br />
Hülfskolone bes<strong>ch</strong>lossen<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ¾ Uhr<br />
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Uebung<br />
Freitag, den 10. Februar 1899 im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus gemeinsam mit der<br />
Zür<strong>ch</strong>eris<strong>ch</strong>en Hülfskolone<br />
Anwesend: 55 Mitglieder<br />
Uebungsleiter: Herr Hauptm. Dr. Krucker<br />
Thema: Erstellung von Nottransportmitteln<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Uebung<br />
Freitag, den 17. Februar 1899 abends 8 ¼ Uhr Hirs<strong>ch</strong>engraben. gemeinsam mit der<br />
Zür<strong>ch</strong>eris<strong>ch</strong>en Hülfskolone<br />
Anwesend: 58 Mitglieder<br />
Uebungsleiter: Herr Hptm Dr. Krucker<br />
Thema: Erstellen von Nottransportmitteln als Tragbahren, Tragräf Tryklinum etc.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Vorstandssitzung<br />
Donnerstag, den 23. Feb. 1899 ab 8 ¼ Uhr im Chemiegebäude<br />
Anwesend: Sämtli<strong>ch</strong>e Vorstandsmitglieder<br />
Traktanden: Beratung <strong>des</strong> eingegangenen Entwurfes der Centralstatuten <strong>des</strong><br />
S<strong>ch</strong>weiz Militärsanitätsvereins und Behandlung von Ein & Austritten, respt.<br />
Strei<strong>ch</strong>ungen<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 Uhr<br />
Uebung<br />
Sonntag, den 26 Februar 1899 Vormittags 8 ½ Uhr bei Herrn Knüsli im Hard Züri<strong>ch</strong> III<br />
gemeinsam mit der Zür<strong>ch</strong>eris<strong>ch</strong>en Hülfskolone<br />
Anwesend 31 Mitglieder<br />
Uebungsleiter: Herr Hptm Dr. Krucker<br />
Thema: Erstellen von Notbettstellen und Notspitalgeräte, als Fahrstühle,<br />
Lehnstühle, Notbadewannen etc. Unter der Leitung von Herr Wa<strong>ch</strong>tmeister Kunz &<br />
Corporal Duggener werden Notbettstellen erri<strong>ch</strong>tet, während Herr Hptm. Dr. Krucker<br />
hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> das Erstellen von Spitalgeräten überwa<strong>ch</strong>t. Um dem Herr Knüsli, der den<br />
grössten Teil <strong>des</strong> Materials zur Verfügung stellt, erkenntli<strong>ch</strong> zu sein, wird in <strong>des</strong>sen<br />
Wirts<strong>ch</strong>aft in der Hälfte der 3 ½ Stunden dauernden Uebung ein kleiner Znüni<br />
eingenommen.<br />
S<strong>ch</strong>luss 12 Uhr Mittags<br />
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Uebung<br />
Sonntag, den 5 März 1899 vorm. 8 ½ Uhr im Zeughaushof gemeinsam mit der Zür<strong>ch</strong>.<br />
Hülfskolone<br />
Anwesend: 24 Mitglieder<br />
Uebungsleiter: Herr Hptm Dr. Krucker<br />
Thema: Materialkenntniss & Spitalausstattung an Hand <strong>des</strong> Materials eines<br />
Ambulancen Fourgon erklärt der Uebungsleiter die Verwendung dieses Materials zu<br />
Spitalausstatungen.<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 ½ Uhr<br />
Uebung<br />
Sonntag, den 12 März 1899 vorm 8 ½ Uhr bei Herr Knüsli im Hard Züri<strong>ch</strong> III gemeinsam<br />
mit der Zür<strong>ch</strong>eris<strong>ch</strong>en Hülfskolone<br />
Anwesend: 22 Mitglieder<br />
Uebungsleiter: Herr Hptm Dr. Krucker<br />
Thema: Erstellen von Requisitionsfuhrwerken<br />
S<strong>ch</strong>luss 12 Uhr<br />
Uebung<br />
Sonntag, den 19. März 1899 vorm. 8 ½ Uhr in der S<strong>ch</strong>iffswerfte der N. O. B. in<br />
Wollishofen Züri<strong>ch</strong> II gemeinsam mit der Zür<strong>ch</strong>eris<strong>ch</strong>en Hulfskolone<br />
Anwesend: 25 Mitglieder<br />
Uebungsleiter: Herr Oberstl. Dr. S<strong>ch</strong>ulthess & Herr Hauptm. Dr. Krucker<br />
Thema: Einri<strong>ch</strong>ten von S<strong>ch</strong>iffen zum Verwundetentransport. Im ersten Teil der<br />
Uebung erklärt Herr Hptm. Dr. Krucker die Einri<strong>ch</strong>tung grösserer Dampfs<strong>ch</strong>iffen als<br />
Transport und als Spitals<strong>ch</strong>iffe. Im II Teil werden practis<strong>ch</strong> geübt die Einri<strong>ch</strong>tung eines<br />
Ledis<strong>ch</strong>iffes als Transports<strong>ch</strong>iff unter der Leitung von Herr Oberstl. Dr. S<strong>ch</strong>ulthess und<br />
das Zuri<strong>ch</strong>ten eines Ruders<strong>ch</strong>iffes unter Herrn Hptm Dr. Krucker<br />
S<strong>ch</strong>luss der Uebung 11 ¾ Uhr<br />
Vortrag<br />
von Herrn Oberstl. Diethelm, über Die Kriegsereignisse in der S<strong>ch</strong>weiz im Jahre 1799<br />
Montag, den 20. Maerz 1899 abends 8 Uhr im S<strong>ch</strong>ützengarten<br />
Anwesend: 28 Mitglieder<br />
Der Vortrag führt uns in eine der unglückli<strong>ch</strong>sten Zeiten unseres Vaterlan<strong>des</strong> zurück.<br />
Ni<strong>ch</strong>t genug, dass es bereits von den Franzosen erobert und ausgeraubt wurde, wird es<br />
nun au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> zum Kriegss<strong>ch</strong>auplatz europäis<strong>ch</strong>er Grossmä<strong>ch</strong>te. Drei vers<strong>ch</strong>iedene<br />
Heere bekämpften si<strong>ch</strong> mit we<strong>ch</strong>selndem Waffenglück. Besonderes Intresse bietet<br />
dieses Kriegesjahr dadur<strong>ch</strong>, dass in diesem Feldzuge ni<strong>ch</strong>t nur die s<strong>ch</strong>weiz. Ho<strong>ch</strong>ebene<br />
der Kriegss<strong>ch</strong>auplatz war, sondern au<strong>ch</strong> fast sämmtli<strong>ch</strong>e Pässe der Ost und<br />
Zentralalpen begangen wurden und um deren Besitz unter s<strong>ch</strong>wierigen Verhältnissen<br />
hart gekämpft wurde. An Hand von Karten erklärte der Vortragende die Stellungen und<br />
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Stärkeverhältnisse der vers<strong>ch</strong>iedenen Heere, die dur<strong>ch</strong> Siegen und besiegt werden sehr<br />
we<strong>ch</strong>selten. Dann dur<strong>ch</strong>geht er der Reihe die vers<strong>ch</strong>iedenen S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten und<br />
Truppenvers<strong>ch</strong>iebungen. Es seien hievon erwähnt: Die erste S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t bei Züri<strong>ch</strong> und<br />
Sieg der Oestrei<strong>ch</strong>er über die Franzosen, Rückzug derselben hinter Albis & Reuss. Sieg<br />
Suworoffs in Oberitalien und <strong>des</strong>sen Zug über den Gotthard, Kämpfe dasselbst und<br />
Weitermars<strong>ch</strong> über Kinzikulm, Muottatal, Pragel, Glarus und über den Panixerpass ins<br />
Rheintal na<strong>ch</strong> Voralberg und zu glei<strong>ch</strong>er Zeit II. S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t bei Züri<strong>ch</strong> und vollständiger<br />
Sieg der Franzosen über die verbündeten Oesterei<strong>ch</strong>er & Russen. Es sei dem Herrn<br />
Oberstl. Diethelm für diesen treffli<strong>ch</strong>en Vortrag der beste Dank ausgespro<strong>ch</strong>en. Der<br />
vorstehende Vortrag wurde abgehalten auf Einladung <strong>des</strong> Pontonierfahrverein und<br />
waren hiezu sämmtli<strong>ch</strong>e Militärvereine auf dem Platze Züri<strong>ch</strong> eingeladen. Na<strong>ch</strong> dem<br />
Vortrag wurde die Anregung gema<strong>ch</strong>t, es mö<strong>ch</strong>ten diese Vereine zu einem Verbande<br />
zusammentreten. Diese Anregung fand allgemeinen Anklang und wird in Bälde eine<br />
Versammlung stattfinden, in wel<strong>ch</strong>er dann das Weitere bespro<strong>ch</strong>en wird.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Vortrag<br />
von Fräulein Dr. A. Heer Züri<strong>ch</strong> über Krankenzimmer & Krankenbett Donnerstag, den<br />
23. Maerz 1899 abends 8 ¼ Uhr im S<strong>ch</strong>ützengarten Eingeladen von der Samariter<br />
Section Züri<strong>ch</strong> I<br />
Anwesend: 54 Mitglieder<br />
In anderthalbstündigen Vorträge führt uns fräulein Dr. Heer sehr ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong> und lei<strong>ch</strong>t<br />
fassli<strong>ch</strong> die Anforderungen die an ein Krankenzimmer sowohl als an ein Krankenbett<br />
gestellt werden sollen, vor Augen. Zum S<strong>ch</strong>lusse demonstriert sei einige<br />
Krankepflegeutensilien<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Versammlung<br />
Samstag, den 25 Maerz 1899 abends 8 ¼ Uhr im Hôtel S<strong>ch</strong>wanen<br />
Anwesend: 42 Mitglieder<br />
Vorsitzender: C. Duggener Präses<br />
Traktanden:<br />
I Protokoll<br />
II Mitgliedermutationen<br />
a) Eintritte<br />
b) Austritte<br />
III Beratung der Zentralstatuten<br />
IV Anträge an die Delegiertenversammlung<br />
V Wahl der Delegierten<br />
VI Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Da eine Aenderung der Traktandenliste ni<strong>ch</strong>t verlangt wird, kommen die Traktanden in<br />
obiger Reihenfolge zur Verhandlung<br />
I Traktandum Die Protokolle der Generalversammlung <strong>vom</strong> 28. Januar, der Vorträge<br />
Uebungen & Vorstandssitzungen <strong>vom</strong> 6. Feb., 10., 17., 23., 26. Februar, 5; 12; 19; 20; &<br />
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23. Maerz werden verlesen und mit Ausnahme <strong>des</strong>jenigen der Generalversammlung<br />
ohne Anstand genehmigt, und werden zu letzterm folgende Bemerkungen gema<strong>ch</strong>t:<br />
I. Kistner Ri<strong>ch</strong> der bei der Wahl <strong>des</strong> Quästors eine Stimme erhielt verlangt, dass<br />
bezügli<strong>ch</strong> dieser Stimme eine Correctur im heutigen Protokoll erfolge, da er ja als no<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t der S<strong>ch</strong>weiz. Armee angehörig ni<strong>ch</strong>t als Vorstandsmitglied gewählt werden köne.<br />
Leuthard Carl als damaliger Actuar widersetzt si<strong>ch</strong> dieser Anfforderung, mit der<br />
Begründung dass zum ri<strong>ch</strong>tigen Abs<strong>ch</strong>luss <strong>des</strong> Wahlresultates die Aufführung dieser<br />
einzigen Stimme notwendig gewesen sei. Die Versammlung s<strong>ch</strong>liesst si<strong>ch</strong> diesen<br />
Ausführungen an & genehmigt diesen Passus.<br />
II. Zum Traktandum „Vers<strong>ch</strong>iedenen“ Angelegenheit Bietenharder verlangt Weber Gust<br />
Aufklärung, wie so der Actuar dazu komme, die Ausführungen <strong>des</strong> J. Meyer als sol<strong>ch</strong>e,<br />
die bekannter Weise gefallen seien, indem dies als eine Beleidigung gegen J. Meyer<br />
auffasst. Leuthard Carl erklärt, dass diese Worte dur<strong>ch</strong>aus ni<strong>ch</strong>t gegen den<br />
betreffenden geri<strong>ch</strong>tet seien, sondern so zu verstehen seien; in der, der Versammlung<br />
bekannten Weise.<br />
Traktandum II Als Activmitglieder haben si<strong>ch</strong> angemeldet & werden aufgenommen.<br />
1. Osterwalder Jos. Infanterie Badenerstr. 454 Züri<strong>ch</strong> III<br />
2. Hintermeister Infanterie<br />
3. Bryner<br />
4. Ri<strong>ch</strong>li<br />
5. Widmer Emil<br />
6. Huber<br />
7. Diethelm<br />
8. Hungerbühler<br />
9. Ackermann<br />
ferner werden als Passiv Mitglieder aufgenommen:<br />
1. Stettler Ernst<br />
2. Feurer Conrad<br />
3. Dr. A. Bernheim<br />
Einem Gesu<strong>ch</strong>e von Bodmer Ernst um Uebertritt von den Passiven zu den Activen wird<br />
entspro<strong>ch</strong>en, ebenso ein Austrittsgesu<strong>ch</strong> von L. S<strong>ch</strong>uler S<strong>ch</strong>reiner Züri<strong>ch</strong> V<br />
Traktandum III Die neuen Zentralstatuten werden verlesen und beim Paragraph 9 Ab. III<br />
beantragt, es ist <strong>vom</strong> Rekursre<strong>ch</strong>t eines Ausges<strong>ch</strong>lossenen an das Zentralcomité<br />
abzusehen. Die Delegierten werden beauftragt diesen Antrag zu begründen & zu<br />
unterstützen.<br />
Traktandum IV Weitere Anträge an die Delegiertenversammlung werden keine gestellt.<br />
Traktandum V Als Delegierte werden in offener Abstimmung gewählt: Duggener Carl,<br />
Weber Gustav & Gross Emil. Der Präsident wüns<strong>ch</strong>t dass si<strong>ch</strong> den Delegierten no<strong>ch</strong> eine<br />
grössere Anzahl Gäste ans<strong>ch</strong>liessen und wird zu diesem Zweck an sämmtli<strong>ch</strong>e<br />
Mitglieder ein Circular versandt werden. Als Fähnri<strong>ch</strong> wird einstimmig Duggener Carl<br />
gewählt.<br />
Traktandum VI I. Präses Duggener ma<strong>ch</strong>t der Versammlung Mitteilung über eine in<br />
Aussi<strong>ch</strong>t stehende Zusammens<strong>ch</strong>liessung der Zür<strong>ch</strong>eris<strong>ch</strong>en Militärvereine zum Zweck<br />
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gemeinsamer Uebungen & Vorträge. Diese Anregung wird von Kunz & Leuthard<br />
unterstützt und der Vorstand ermä<strong>ch</strong>tigt in diesem Sinne vorzugehen.<br />
II. Um im Unglücksfalle sofort mit Material & Transportmitteln versehen zu sein stellt<br />
Kunz Ulri<strong>ch</strong> den Antrag: Es sei eine Sanitätskiste mit reinem Verbandzeug<br />
anzus<strong>ch</strong>affen; ferner sei an den Herrn Oberfeldarzt das Gesu<strong>ch</strong> zu stellen, es mö<strong>ch</strong>te<br />
dem Mil. Sanitätsverein Züri<strong>ch</strong> für den Notfall im Zeughaus Züri<strong>ch</strong> ein Ordonnanz<br />
Blessiertenwagen zur Verfügung gestellt werden. Dieser Antrag findet allgemeinen<br />
Anklang und wird die Ans<strong>ch</strong>affung einer sol<strong>ch</strong>en Sanitätskiste bes<strong>ch</strong>lossen, und der<br />
Vorstand beauftragt mit einem entspre<strong>ch</strong>enden Gesu<strong>ch</strong> an den Oberfeldarzt zu<br />
gelangen.<br />
Die Circulation der Vergnügungskasse ergibt frs 3.50<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Uebung<br />
Sonntag, den 9 April 1899 Vormittags ¾ 9 Uhr im Rohmaterialbahnhof der N.U.B. gem.<br />
m. der Hulfs-Kol.<br />
Thema: Einri<strong>ch</strong>tung von Bahnwagen zum Verwundetentransport mit Ordonanz &<br />
Notmaterial.<br />
Uebungsleiter: Oberstl. v. S<strong>ch</strong>ulthess & Hauptmann Krucker – Wegmann<br />
Anwesend: 36 Mitglieder<br />
Uebung & Vortrag<br />
Freitag, den 14. April 1899 abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus, gem m.<br />
Hulfskolone<br />
Anwesend: 41 Mitglieder<br />
Thema: Soldatens<strong>ch</strong>ule & Vortrag über die Organisation einer Hulfskolone,<br />
Vorbereitungen & Einteilung <strong>des</strong> Personals für die Hauptübung<br />
Uebungsleiter: Herr Oberstl. v. S<strong>ch</strong>ulthess & Herr Hauptmann Krucker<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ¾ Uhr<br />
Lection Herr Dr. Krucker Samstag, den 15. April 1899 im Central<br />
Friedhof<br />
Anwesend: 28 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 ½ Uhr Mittags.<br />
Vortrag<br />
Freitag, den 21 April 1899 abends 8 Uhr im S<strong>ch</strong>wanen<br />
Anwesend: 40 Mitglieder<br />
Thema: Organisation & Einteilung der Hülfskolone; Bestellung der Abteilungs<strong>ch</strong>ef etc.<br />
Uebungsleiter: Die Herren Oberstl. von S<strong>ch</strong>ulthess & Hauptmann Krucker<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ¼ Uhr<br />
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Uebung & Vortrag<br />
Mittwo<strong>ch</strong>, den 26. April 1899 abends 8 Uhr im Sihlhölzli<br />
Anwesend: 63 Mitglieder<br />
Thema: Einteilung der Hülfskolone und Soldatens<strong>ch</strong>ule<br />
Uebungsleiter: Herr Hauptmann Dr. Krucker<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Uebung<br />
Samstag, den 29. April 1899 Na<strong>ch</strong>mittags 2 Uhr bei Herr Knüsli im Haus<br />
Anwesend: 26 Mitglieder<br />
Thema: Erstellen von Requisitionsfuhrwerken für die Hauptübung der Hulfskolone<br />
Uebungsleiter: Herr Feldweibel S<strong>ch</strong>eidegger<br />
S<strong>ch</strong>luss abends 9 Uhr<br />
Hauptübung der Zür<strong>ch</strong>er Hülfskolone<br />
Sonntag, den 30. April 1899<br />
Anwesend: 72 Mitglieder<br />
Thema: Ein Verbandplatz im Sihlhölzli Leimba<strong>ch</strong> ist von Verwundeten überfüllt und<br />
muss evakuiert werden. Eisenbahnendstation ist Leimba<strong>ch</strong> von hier geht der Transport<br />
zur Station Giesshübel, von da per Fuhrwerk na<strong>ch</strong> dem Etappenspital im Zeughaus<br />
Züri<strong>ch</strong>.<br />
Uebungsleiter: Die Herren Oberstl. v. S<strong>ch</strong>ulthess & Hauptmann Dr. Krucker<br />
Als Chef der einzelnen Abteilung functionieren:<br />
Chef <strong>des</strong> Verbandplatzes: Corporal S<strong>ch</strong>utzba<strong>ch</strong><br />
Chef <strong>des</strong> Eisenbahnzuges: Wa<strong>ch</strong>tmeister Kunz<br />
Chef der Transportkolone: Feldweibel S<strong>ch</strong>eidegger<br />
Chef <strong>des</strong> Notspitals: Corporal Duggener<br />
Die Aufgaben der einzelnen Abteilungen werden wie folgt gelöst:<br />
Verbandplatzpersonal Trotz dem ungünstigen Wetter finden si<strong>ch</strong> beim Bahnhof Selnau<br />
56 Personen ein, die na<strong>ch</strong> Austeilung der Armbinden etc. um 7 ¾ Uhr Selnau verlassen<br />
und ihrem Uebungsplatze zufahren. In Leimba<strong>ch</strong> angekommen, wo das Personal <strong>des</strong><br />
Eisenbahnzuges bereits eifrig bes<strong>ch</strong>äftigt ist, wird vorerst das Material verladen und<br />
alsdann auf den Verbandsplatz gebra<strong>ch</strong>t. Corporal Lyner wurde als Chef der<br />
Verpflegungsabteilung bezei<strong>ch</strong>net und erstellt in der Nähe der Station eine Kü<strong>ch</strong>e, die<br />
für die leibli<strong>ch</strong>en Bedürfnisse <strong>des</strong> Personals dienen soll. Der Verbandplatz befindet si<strong>ch</strong><br />
in Oberleimba<strong>ch</strong> in einer grossen S<strong>ch</strong>eune die gehörig mit Strohlager versehen ist. Hier<br />
ist es hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> die Aufgabe <strong>des</strong> weibli<strong>ch</strong>en Personals die Verbände anzulegen.<br />
Na<strong>ch</strong>dem von der männli<strong>ch</strong>en Abteilung die nötigen Karren requiriert sind wird mit dem<br />
Einri<strong>ch</strong>ten derselben begonnen. Na<strong>ch</strong> zweistündiger fleissiger Arbeit sind Graskarren,<br />
Handwagen, Tragbahren mit allen mögli<strong>ch</strong>en Gestalten zum Transport von Verwundeten<br />
eingeri<strong>ch</strong>tet und wird nun mit dem Transport na<strong>ch</strong> der Bahnstation begonnen. Ohne<br />
Ausnahme haben alle Transportmittel ihren Dienst gut versehen, ni<strong>ch</strong>t ein einziges litt<br />
S<strong>ch</strong>iffbru<strong>ch</strong> und die Verbände waren gut angelegt. Der Transport verursa<strong>ch</strong>te einige<br />
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Mühe in Folge der langen Strecke, was dann au<strong>ch</strong> zur Folge hatte, dass einige um ihren<br />
wohlverdienten Znüni kamen. Mit der Uebergabe der Verwundeten an den Chef <strong>des</strong><br />
Eisenbahnzuges war dann die Aufgabe <strong>des</strong> Verbandplatzpersonals gelöst.<br />
Unter dieser Zeit hatte au<strong>ch</strong> das Personal <strong>des</strong> Eisenbahnzuges tü<strong>ch</strong>tig gearbeitet,<br />
bereits seit morgens fünf Uhr waren Sie mit Einri<strong>ch</strong>ten <strong>des</strong> Zuges bes<strong>ch</strong>äftigt der aus<br />
einem Personenwagen ausgerüstet mit Ordonanzmaterial, 2 Güterwagen, wovon einer<br />
mit Notmaterial, der andere mit Erfindungen <strong>des</strong> Herrn Keller in Herisau eingeri<strong>ch</strong>tet<br />
war, bestand. Na<strong>ch</strong>dem alle Verwundeten verladen und dur<strong>ch</strong> das<br />
Zugsbegeleitungspersonal mit einem Znüni gestärkt waren, verlässt der Zug um 12.30<br />
Uhr Leimba<strong>ch</strong>, das Personal der Verpflegungsabteilung bleibt zum Einpacken <strong>des</strong><br />
Ko<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>irrs bis zum nä<strong>ch</strong>sten Zug zurück. Im Giesshübel angekommen, lässt der Chef<br />
<strong>des</strong> Zuges ausladen und übergibt die Verwundeten dem Chef der Transportkolonne.<br />
Der zur Ueberführung ins Notspital nötige Wagenpark bestand aus 2 Blessiertenwagen ,<br />
1 grosser Leiterwagen mit Strohda<strong>ch</strong>, 1 kleiner Leiterwagen mit S<strong>ch</strong>leife, einem grossen<br />
und einem kleinenBrückenwagen, ferneraus einem Räderbrancard. Je na<strong>ch</strong> der<br />
Verletzung werden nun die Verwundeten auf die Fuhrwerke verladen und in Zeughaus<br />
Züri<strong>ch</strong> überführt. Der Mars<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> den III Kreis ist fast ein Festzug, mit staunenden<br />
Augen sieht die Bevölkerung diese ungewohnten fuhrwerke, die von fleissiger Hand so<br />
hergeri<strong>ch</strong>tet worden sind, an. Im Zeughaus angekommen wird ausgeladen und die<br />
Verwundeten auf die Empfangsstelle gebra<strong>ch</strong>t und na<strong>ch</strong>her die fuhrwerke abgerüstet.<br />
Im alten Waffensaale ist aus dem Material eines Fourgon und Notbettstellen ein<br />
Notspital eingeri<strong>ch</strong>tet worden. Die Auswahl dieses Saales für ein Spital war eine<br />
glückli<strong>ch</strong>e, aber au<strong>ch</strong> die Erri<strong>ch</strong>tung <strong>des</strong>elben darf nur lobend erwähnt werden. Die<br />
Verwundeten werden von der Empfangsstelle je na<strong>ch</strong> Verletzungen in die vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Räumen gebra<strong>ch</strong>t wo ihnen weitere Pflege zu teil wird. Na<strong>ch</strong>dem alle Verwundeten<br />
plaziert und das Spital von den Gästen und dem Personal der andern Abteilungen<br />
besi<strong>ch</strong>tigt ist wird einpacken <strong>des</strong> Materials begonnen. Unter<strong>des</strong>sen prasselt bei der<br />
Kaserne in einer Feldkü<strong>ch</strong>e und einem improvesierten Herd ein lustiges feuer das von<br />
man<strong>ch</strong>em Teilnehmer mit Behagen angesehen wird, weiss er do<strong>ch</strong> dass mit dem Inhalt<br />
dieser Kü<strong>ch</strong>e sein Magen befridigt werden soll, was dann au<strong>ch</strong> erfolgt. Beim<br />
Aben<strong>des</strong>sen, das in der Militärcantine stattfindet spre<strong>ch</strong>en unter anderem die Herren<br />
Major Dr. Sahli als Vertreter <strong>des</strong> Oberfeldarztes und Herr Oberstl. von S<strong>ch</strong>ulthess<br />
namens der Uebungsleitung allen Beteiligten den besten Dank aus zu spre<strong>ch</strong>en. Und<br />
wirkli<strong>ch</strong>, es haben alle dazu beigetragen, dass dieser Dank als verdient bezei<strong>ch</strong>net<br />
werden kann. Insbesondere sind es die Herren Oberstl von S<strong>ch</strong>ulthess und Hauptmann<br />
Krucker die mit unermüdli<strong>ch</strong>em Eifer von Anfang der Sa<strong>ch</strong>e so energis<strong>ch</strong> unter die Arme<br />
gegriffen haben. Ni<strong>ch</strong>t zum Geringsten gebührt au<strong>ch</strong> den einzelnen Abteilungs Chef<br />
grosser Dank, diese haben ohne Ausnahme Treffli<strong>ch</strong>es geleistet und so zum Gelingen<br />
der Uebung beigetragen.<br />
Beim Aben<strong>des</strong>sen entwickelt si<strong>ch</strong> bald ein fröhli<strong>ch</strong>es Leben und bald sind im<br />
gemütli<strong>ch</strong>en Zusammensein vers<strong>ch</strong>iedene Stunden verflossen, au<strong>ch</strong> die untergehende<br />
Sonne vermag das Völklein, <strong>des</strong>sen Devise : Hilfsbereit jederzeit ist no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu<br />
trennen.<br />
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Dieser Tag hat so re<strong>ch</strong>t gezeigt, was mit vereinten Kräften mögli<strong>ch</strong> ist und wird <strong>des</strong>elbe<br />
ni<strong>ch</strong>t nur im Andenken eines Jeden bleiben, sondern er wird au<strong>ch</strong> ein Sporn sein weiter<br />
zu s<strong>ch</strong>affen im Dienste <strong>des</strong> „Roten Kreuzes“.<br />
Delegierten Versammlung Samstag und Sonntag, den 6. / 7. Mai 1899 in<br />
Bern<br />
Delegierte: Duggener Carl, Weber Gustav, Gross Emil & Häderli Jacob<br />
Zahl der Gäste: 18 Mann<br />
Auf Verlangen <strong>des</strong> Centralcomité musste ein vierter Delegierter gewählt werden und<br />
wurde <strong>vom</strong> Vorstand als sol<strong>ch</strong>er bezei<strong>ch</strong>net Häderli Jacob.<br />
Bei unserer Ankunft in Bern wurden wir dort von unseren bereits anwesenden<br />
Cameraden abgeholt und von den Collegen von Bern empfangen, als dann fand ein Zug<br />
dur<strong>ch</strong> die Stadt na<strong>ch</strong> dem Museumssaale statt. Bald begann ein fröhli<strong>ch</strong>es Leben,<br />
na<strong>ch</strong>dem der Centralpräsident und der Veteran der Section Bern die Delegierten und<br />
Gäste begrüsst hatte. Gesangli<strong>ch</strong>e und turneris<strong>ch</strong>e Produktionen we<strong>ch</strong>selten in ras<strong>ch</strong>er<br />
Reihenfolge ab und gebührt einem Quartett <strong>des</strong> M. S. V. Bern sowohl als dem<br />
Bürgerturnverein Bern die beste Anerkennung für das Geleistete. S<strong>ch</strong>on früh mussten<br />
wir jedo<strong>ch</strong> aber der Gemütli<strong>ch</strong>keit entsagen den unser Präsidium wollte uns eine gute<br />
Ruhe vers<strong>ch</strong>affen und führte uns ins Na<strong>ch</strong>tquartier so muss i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> auf den<br />
ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Teil der Del. Versammlung übergehen.<br />
Sonntag 7. Mai 1899 morgens 8 Uhr im<br />
Museumssaal in Bern<br />
Der Appell ergab die Anwesenheit von 27 Delegierten, die zusammen 15 Sectionen<br />
vertraten, 3 Sectionen hatten si<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>uldigt.<br />
Als Stimmenzähler werden gewählt: Feldwaibel Mäder St. Gallen; Four Mis<strong>ch</strong>ler Bern<br />
Traktanden II Das Protokoll der letzten Del. Versammlung wird genehmigt.<br />
Traktanden III Der Jahresberi<strong>ch</strong>t wird <strong>vom</strong> Präsidenten verlesen. Aus demselben geht<br />
hervor, dass der S<strong>ch</strong>weiz. Militärsanitätsverein im Beri<strong>ch</strong>tjahr um 3 Sectionen<br />
gewa<strong>ch</strong>sen ist und die Mitglieder von 1303 auf 1472 gestiegen ist. Im verflossenen Jahr<br />
ist für das Sanitätswesen viel Propaganda gema<strong>ch</strong>t worden und ist das Centralcomité<br />
dabei in entgegenkommender Weise von unsern Herrn Oberfeldarzt unterstützt worden.<br />
Trakt. 4 Jahresre<strong>ch</strong>nung wird verlesen und von den Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren zur<br />
Genehmigung empfohlen was einstimmig bes<strong>ch</strong>lossen wird. Der Activsaldo beträgt frs<br />
414.32.<br />
Trakt. 5 Als Vorortssection wird ohne Gegenvors<strong>ch</strong>lag Basel bestätigt.<br />
Trakt. 6 Als Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren werden bestellt die Sectionen Herisau und Degersheim.<br />
Trakt 7 Als Mitglied in den Aufsi<strong>ch</strong>tsrat für freiwilligen Sanitätsdienst wird Mäder St.<br />
Gallen gewählt, als zweiter der zukünftige Centralpräsident<br />
Trakt. 8 Endgültige Beratung der neuen Centralstatuten. Da das genaue Protokoll im<br />
Roten Kreuz publiziert und später jedem Mitglied ein Exemplar der Centralstatuten<br />
zugestellt wird, lasse i<strong>ch</strong> hier nur na<strong>ch</strong>stehen<strong>des</strong> folgen: Die Delegiertenversammlung<br />
soll wie bis Samstag & Sonntag stattfinden, entgegen dem Antrag der Delegierten der<br />
Osts<strong>ch</strong>weiz die für Sonntag und Montag votierten. Der Antrag unserer Section<br />
ausges<strong>ch</strong>lossenen Mitgliedern das Rekursre<strong>ch</strong>t zu entziehen wird abgelehnt. Na<strong>ch</strong><br />
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vollständiger Beratung der Statuten erklärt Herr Oberstlt Mürset als Vertreter <strong>des</strong> Herr<br />
Oberfeldarzt seine Zustimmung zu denselben.<br />
Trakt. 9 Da Züri<strong>ch</strong> & St. Gallen die Uebernahme der Del. Versammlung pro 1900<br />
ablehnen wird als Ort derselben Degersheim bestimmt.<br />
Trakt Vers<strong>ch</strong>iedenes Unser Präsident zeigt an, dass in der Section Züri<strong>ch</strong> sogenannte<br />
Freimitglieder eingeführt sind und frägt an ob im Jahresberi<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> eine Rubrik<br />
für diese Mitglieder eingeführt werden könne. Das Präsidium verspra<strong>ch</strong> die Sa<strong>ch</strong>e zu<br />
prüfen und soll die Section Züri<strong>ch</strong> bis dahin diese Mitglieder unter die Passiven<br />
einreihen.<br />
S<strong>ch</strong>luss der Del. Versammlung 10 ½ Uhr<br />
Das Mittagsbankett im Museum vereinigte wieder eine grosse Zahl unserer Collegen und<br />
war es hier wieder das Quartett das uns mit seinen Liedern erfreute. Ein kleiner<br />
Bummel führte uns als dann vor die Stadt während ein Teil die Bun<strong>des</strong>häuser<br />
besi<strong>ch</strong>tigte.<br />
Abends 9 Uhr trafen wir als dann wieder in Züri<strong>ch</strong> ein.<br />
Der Beri<strong>ch</strong>terstatter<br />
J. Häderli<br />
Vortrag<br />
Donnerstag, den 18. Mai 1899 abends 8 Uhr im Rathaus<br />
Von Herrn Dr. S<strong>ch</strong>warz über die S<strong>ch</strong>eidewände der S<strong>ch</strong>ädel, Bau<strong>ch</strong> & Brusthöhle und<br />
die darin si<strong>ch</strong> abspielenden Krankheiten.<br />
Eingeladen von der Samariter Section<br />
Anwesend: 29 Mitglieder<br />
In 1 ½ Stündigem Vortrag führt uns Herr Dr. S<strong>ch</strong>warz sehr ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong> die Trennung<br />
und Ums<strong>ch</strong>lingungen der vers<strong>ch</strong>iedenen Eingeweide dur<strong>ch</strong> häutige S<strong>ch</strong>eidewände vor<br />
Augen. Ferner ma<strong>ch</strong>t er auf die Krankheiten aufmerksam die si<strong>ch</strong> in diesen Wänden<br />
abspielen, es sind dies hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Entzündungen.<br />
S<strong>ch</strong>luss 9 ¾ Uhr<br />
Vorstandssitzung<br />
Donnerstag, den 25 Mai 1899 abends 8 ½ in der S<strong>ch</strong>miede Niederdorf Züri<strong>ch</strong><br />
Anwesend alle Vorstandsmitglieder<br />
Die Traktanden für diese Sitzung sind Bes<strong>ch</strong>lüsse betr. kleineren Ans<strong>ch</strong>affungen und<br />
Bespre<strong>ch</strong>ung der Stellungsnahme zum Statutenentwurf der Samariter Section.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ¼ Uhr<br />
Gemeinsame Vorstandssitzung<br />
den 31 Mai 1899 mit dem Vorstand der Samariter Section<br />
Anwesend alle Vorstandsmitglieder<br />
Vorsitzender: Präsident S<strong>ch</strong>eidegger<br />
Unserem Wuns<strong>ch</strong> zur Bespre<strong>ch</strong>ung <strong>des</strong> Statutenentwurfes der Sam. Section eine<br />
gemeinsame Vorstandssitzung abzuhalten, folge gebend lud Präses S<strong>ch</strong>eidegger eine<br />
sol<strong>ch</strong>e ins Restaurant Platzpromenade ein. Die Ursa<strong>ch</strong>e, dass wir uns gegen die<br />
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Revision der Statuten sträubten war der dass der Namen Samariter Section <strong>des</strong> Mil<br />
Sanitäts - Verein auf Samariter - Verein Züri<strong>ch</strong> I geändert werden sollte. Die Diskusion<br />
wurde beidseitig rege benützt, führte jedo<strong>ch</strong> zu keinem endgültigen Ents<strong>ch</strong>eide, da die<br />
anwesenden Vorstandsmitglieder der Samariter Section ni<strong>ch</strong>t gegen die<br />
Statutenkommision einen Paragrafen abändern konnten. Jedenfalls hat diese<br />
gegenseitige freie Ausspra<strong>ch</strong>e viel dazu beigetragen, dass dann an der Versammlung<br />
der Samariter Section bes<strong>ch</strong>lossen wurde das bisherige Verhältniss bestehen zu lassen.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ¼ Uhr<br />
Ausflug<br />
Sonntag, den 28 Mai 1899 na<strong>ch</strong> dem Nidelbade eingeladen von der Samariter Section<br />
Trotz der zweifelhaften Witterung versammelten si<strong>ch</strong> um 12 Uhr eine s<strong>ch</strong>öne Anzahl<br />
Teilnehmer in den Stadthausanlagen. In folge der Witterung unterblieb aber Mars<strong>ch</strong><br />
bedienten wir uns einer Dampfs<strong>ch</strong>walbe die uns na<strong>ch</strong> Rues<strong>ch</strong>likon führte. Dort<br />
angekommen verlebten wir einige gemütli<strong>ch</strong>e Stunden mit Tanz, S<strong>ch</strong>iessen, Singen etc.<br />
Am Abend führte uns alsdann wieder eine Extras<strong>ch</strong>walbe dem heimatli<strong>ch</strong>en Herde zu.<br />
Uebung<br />
Freitag, den 9. Juni 1899 abends 8 Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Feldweibel S<strong>ch</strong>eidegger<br />
Thema: Verbandlehre<br />
Anwesend: 31 Mitglieder<br />
Präses Duggener eröffnet die Uebung indem er darauf aufmerksam ma<strong>ch</strong>t, dass<br />
nunmehr die Uebungen gemeinsam mit der Sam. Section stattfinden und ermahnt zu<br />
fleissiger Teilnahme. Ferner ma<strong>ch</strong>t er die Anregung Sonntag den 11. Juni morgens früh<br />
eines Ausmars<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Weiningen verbunden mit Uebung zu ma<strong>ch</strong>en. Die Anregung<br />
findet Anklang und bes<strong>ch</strong>lossen um 5 ½ Uhr morgens beim Hauptbahnhof<br />
abzumars<strong>ch</strong>ieren. Na<strong>ch</strong> diesen Verhandlungen werden gruppenweise<br />
Vertbanduebungen gema<strong>ch</strong>t.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Ausmars<strong>ch</strong> mit Uebung<br />
Sonntag, den 11 Juni 1899 5 ½ Uhr<br />
Leiter: Präses Duggener<br />
Anwesend: 16 Mitglieder<br />
Leider fand si<strong>ch</strong> zum Ausmars<strong>ch</strong> nur eine kleine Zahl ein, was der späten<br />
Bekanntma<strong>ch</strong>ung zuzus<strong>ch</strong>reiben ist. Bei prä<strong>ch</strong>tigem Wetter wurde um 5 ½ Uhr beim<br />
Hauptbahnhof Züri<strong>ch</strong> abmars<strong>ch</strong>iert über Wipkingen, Höngg, Engstringen dem Ziel<br />
entgegen. Etwa eine halbe Stunde oberhalb Weiningen im dicksten Wal<strong>des</strong>gestrüpp, wo<br />
wir vor dem rä<strong>ch</strong>endem Arm <strong>des</strong> Gesetzes si<strong>ch</strong>er waren hatten wir Gelegenheit unserer<br />
Uebung zu einer intressanten zu ma<strong>ch</strong>en. Na<strong>ch</strong> zweistündiger Arbeit ging es alsdann<br />
mit unserer Tragbahre, beladen mit einem Verwundeten dem Dorfe Weinigen zu, wo wir<br />
uns den wohlverdienten Znüni wohls<strong>ch</strong>mecken liessen. Die günstige Witterung und<br />
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gelungene Verlauf der Uebung lassen es erklären dass wir erst na<strong>ch</strong> 10 Stunden an<br />
unseren Ausgangspunkt zurück kamen.<br />
Vorstandssitzung<br />
Dienstag, den 20. Juni 1899 abends 8 ¼ Uhr im O<strong>ch</strong>sen am Kreuzplatz<br />
Anwesend: 5 Mitglieder<br />
Aufstellung der Traktanden für die Halbjahresversammlung<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Versammlung<br />
Samstag, den 24. Juni 1899 abends 8 ¼ Uhr im Hôtel S<strong>ch</strong>wanen Züri<strong>ch</strong><br />
Anwesend: 36 Mitglieder<br />
Vorsitzender: Präses Duggener<br />
Traktanden<br />
I. Protokoll<br />
II. Ein & Austritte<br />
III. Mitteilungen<br />
IV. Vereinzei<strong>ch</strong>en<br />
V. Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Trakt. I Die Protokolle der Versammlung, der Uebungen und Vorträge <strong>vom</strong> 25 Maerz 9.<br />
14. 15. 21. 26. 29. 30.April 6 / 7 18. 25. 28. 31. Mai 9. 11. 20 Juni werden verlesen<br />
und von der Versammlung genehmigt.<br />
Trakt. II Als Activ Mitglieder werden in den Verein aufgenommen:<br />
Bü<strong>ch</strong>i Rud<br />
Wirth Gottl.<br />
S<strong>ch</strong>euermeier Gottfried<br />
Meier Hans<br />
Dürler Friedri<strong>ch</strong><br />
Messmer H.<br />
Als Passivmitglied werden aufgenommen:<br />
Dr. Fritz Horner<br />
Einem Austrittsgesu<strong>ch</strong> von S<strong>ch</strong>ärer H wird entspro<strong>ch</strong>en.<br />
Trakt III Präsident Duggener ma<strong>ch</strong>t Mitteilung über den Stand der beiden Aufträge der<br />
letzten Versammlung I Betr. Ans<strong>ch</strong>affung einer Sanitätskiste. Er erklärt dass eine sol<strong>ch</strong>e<br />
Kiste ziemli<strong>ch</strong> ho<strong>ch</strong> kommen wird, und da zudem au<strong>ch</strong> an Bes<strong>ch</strong>affung von<br />
Vereinszei<strong>ch</strong>en zu denken sei, so wäre es angezeigt si<strong>ch</strong> über die Höhe <strong>des</strong> Betrages zu<br />
informieren und der Versammlung zur Beratung vorzulegen. Na<strong>ch</strong> allseitiger Discusion<br />
wird <strong>vom</strong> Vorstand zur Bes<strong>ch</strong>affung einer sol<strong>ch</strong>en Kiste ein Kredit von frs 200.—<br />
gewährt. Dem Gesu<strong>ch</strong> an den Herrn Oberfeldarzt, dem M. S. V. für den Notfall im<br />
Zeughaus Züri<strong>ch</strong> einen Blessiertenwagen zur Verfügung zu stellen konnte ni<strong>ch</strong>t<br />
entspro<strong>ch</strong>en werden.<br />
Trakt IV Es werden einige Muster & Zei<strong>ch</strong>nungen vorgewiesen ebenso die betreffenden<br />
Preis mitgeteilt. Die Ansi<strong>ch</strong>t ein s<strong>ch</strong>önes soli<strong>des</strong> Vereinszei<strong>ch</strong>en anzus<strong>ch</strong>affen ist<br />
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allgemein und dem Vorstand der Auftrag die Ans<strong>ch</strong>affung na<strong>ch</strong> einem Muster unseres<br />
Quästors Sauter zu besorgen und betreffend Preis bis auf frs 3.50 zu gehen.<br />
Trakt V Der Actuar Häderli ma<strong>ch</strong>t die Anregung der Ferienkolonie Züri<strong>ch</strong> einen kleinen<br />
Beitrag zuzuwenden und diesem Antrag entspro<strong>ch</strong>en und der Ferienkolonie frs 20.--<br />
verabfolgt.<br />
Die Circulation der Vergnügungskasse ergab frs 4.—<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Uebung<br />
Mittwo<strong>ch</strong>, den 5. Juli 1899 abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus gem. m. der<br />
Samariter Section<br />
Uebungsleiter: S<strong>ch</strong>eidegger<br />
Thema: Verbandlehre<br />
Anwesend 19 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ¼ Uhr<br />
Vortrag<br />
Freitag, den 21. Juli 1899 abends 8 ½ Uhr im Rathaus von Herrn Dr. Suter über<br />
Tuberkulose gem. m. der Sam Section<br />
Anwesend: 26 Mitglieder<br />
In sehr verständli<strong>ch</strong>er Weise trägt Herr Dr. Suter das Entstehen & Wesen der Krankheit<br />
den Zuhörern vor.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Felddienstübung<br />
Sonntag, den 23. Juli 1899 Na<strong>ch</strong>mittag im Sagentobel gem. mit der Samariter Section<br />
Uebungsleiter: Feldweibel S<strong>ch</strong>eidegger & Kunz Wa<strong>ch</strong>tm.<br />
Anwesend: 35 Mitglieder<br />
Thema der Uebung war Transport & erster Hilfe. Na<strong>ch</strong> mühevollem Transport über viele<br />
Hindernisse wurden alsdann die Patienten mit den ersten Notverbänden versehen. Na<strong>ch</strong><br />
getaner Arbeit vereinten alsdann einige Gemütli<strong>ch</strong>e Stunden die Mitglieder im Tobelhof.<br />
Uebung<br />
Montag, den 7. Aug. 1899 abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Feldweibel S<strong>ch</strong>eidegger<br />
Thema: Soldatens<strong>ch</strong>ule<br />
Anwesend: 24 Mitglieder<br />
Na<strong>ch</strong> der Uebung wurde no<strong>ch</strong> Mitteilung betr. der Felddienstübung <strong>vom</strong> 12 / 13. August<br />
gema<strong>ch</strong>t.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ¼ Uhr<br />
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Felddienstübung<br />
Samstag, den 12 & Sonntag den 13. August 1899 in Kil<strong>ch</strong>berg & Adliswil, gemeinsam<br />
mit der Sam Section & dem Samariterverein Adliswil<br />
Uebungsleiter: Herr Hptm Dr. S<strong>ch</strong>mid Adliswil / Feldweibel S<strong>ch</strong>eidegger / Wa<strong>ch</strong>tmeister<br />
Dr. Kunz<br />
Anwesend: 53 Mitglieder<br />
Einer freundli<strong>ch</strong>en Einladungen unserer Mitglie<strong>des</strong> R. Kuhn folge leistend und um<br />
glei<strong>ch</strong>zeitig dem neugegründeten Samariter Verein Adliswil moralis<strong>ch</strong> zu unterstützen<br />
und in dieser Gegend für das Samariterwesen Propaganda zu ma<strong>ch</strong>en, gingen wir zu<br />
dieser Uebung.<br />
Die Aufgaben die zu lösen waren sind:<br />
I. Samstag Na<strong>ch</strong>ts Erri<strong>ch</strong>tung eines Truppenverbandplatzes in Kil<strong>ch</strong>berg dur<strong>ch</strong> die<br />
Mitglieder <strong>des</strong> M. S. V. & die männli<strong>ch</strong>en Mitglieder der Samariter Section & <strong>des</strong><br />
Samariter Vereins Adliswil.<br />
II. Erri<strong>ch</strong>tung eines Verbandplatzes in Kil<strong>ch</strong>berg, Transport von Verwundeten in den<br />
Hauptverbandplatz, der in der Krone in Adliswil hergeri<strong>ch</strong>tet war.<br />
Begünstigt von prä<strong>ch</strong>tigem Wetter mars<strong>ch</strong>ierten wir 8 ½ Uhr <strong>vom</strong> Stadthausplatz ab<br />
gefolgt von einem Ambulancenfourgon & einem Blessiertenwagen. S<strong>ch</strong>on na<strong>ch</strong> 1 ½<br />
Stündigen Mars<strong>ch</strong> gelangten wir in Kil<strong>ch</strong>berg an. Vorerst war Zeit eine kleine Stärkung<br />
zu si<strong>ch</strong> zu nehmen alsdann gings zur Arbeit. Der Uebungsleiter Herr H. S<strong>ch</strong>eidegger gab<br />
folgende Supposition: In der Ri<strong>ch</strong>tung gegen Horgen hat ein Gefe<strong>ch</strong>t stattgefunden, der<br />
Regimentsarzt erteilt Befehl zur Erri<strong>ch</strong>tung eines Truppenverban<strong>des</strong>platzes.<br />
Vom Verbandplatz aus der am Waldrand lag werden drei Träger Rotten ausges<strong>ch</strong>ickt,<br />
die die Verwundeten auf den Verbandplatz zurückbringen mussten. Na<strong>ch</strong> 2 Stündiger<br />
Arbeit waren alle auf dem Platz und auf Ihre Lagerstätten gebra<strong>ch</strong>t. Diese<br />
Na<strong>ch</strong>tdienstübung bot ein re<strong>ch</strong>t interessantes Bild und wurde au<strong>ch</strong> von allen tü<strong>ch</strong>tig<br />
gearbeitet. Alsdann gings zum Na<strong>ch</strong>tessen, leider erfreute die verbrannte Hafersuppe<br />
ni<strong>ch</strong>t aller Magen. Do<strong>ch</strong> war Humor genug vorhanden, dass es au<strong>ch</strong> im Kantonement<br />
no<strong>ch</strong> ziemli<strong>ch</strong> lustig herging, trotzdem der Uebungsleiter si<strong>ch</strong> alle Mühe gab, Ruhe zu<br />
halten. Do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> diese Na<strong>ch</strong>t verging & bra<strong>ch</strong>te uns eine frühe Tagwa<strong>ch</strong>e. S<strong>ch</strong>nell ging<br />
es wieder an die Arbeit, es hiess Strohsäcke füllen, den Fourgon einpacken etc. Alsdann<br />
gings zum Morgenessen & herna<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Adliswil zum Empfang der weibli<strong>ch</strong>en<br />
Mitglieder <strong>des</strong> Samariterverein Adliswil & der Sam. Section. In der Krone Adliswil wurde<br />
alsdann ein kleiner Znüni eingenommen und na<strong>ch</strong>her die Leute zu den vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Diensten commandiert. Herr Hptm Dr. S<strong>ch</strong>mid war Chef <strong>des</strong> Hauptverbandplatzes. In<br />
Kil<strong>ch</strong>berg wurde no<strong>ch</strong>mals die glei<strong>ch</strong>e Uebung ausgeführt wie Samstag und herna<strong>ch</strong><br />
vollzog si<strong>ch</strong> der Transport na<strong>ch</strong> Adliswil. Unter <strong>des</strong>sen war das Gasthaus z. Krone in ein<br />
Feldspital umgewandelt. Im Souterrain befanden si<strong>ch</strong> die Empfangsstelle, vorläufige<br />
Lagerstätte und der Platz für Mars<strong>ch</strong>fähige & die Feldkü<strong>ch</strong>e. Im I. Stock war die <strong>ch</strong>irurg.<br />
Hilfsstelle & die Lagerstaette für in Wagen fortzubringende etc. Na<strong>ch</strong> längerer eifriger<br />
Arbeit waren um ca. ½ 2 Uhr alle Verwundeten geborgen & hiess es dass Feldspital<br />
wurde in den Gasthof umzuwandeln. Ni<strong>ch</strong>t ohne Mühe mag dies ges<strong>ch</strong>ehen sein, es<br />
s<strong>ch</strong>önes Stück Arbeit ist da unserem Wa<strong>ch</strong>tmeister Kunz, der als Apotheker functionierte<br />
erwa<strong>ch</strong>sen. Na<strong>ch</strong> getaner Arbeit s<strong>ch</strong>meckte das Mittagessen ganz famos, & bald ma<strong>ch</strong>te<br />
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si<strong>ch</strong> eine Stimmung na<strong>ch</strong> Gemütli<strong>ch</strong>keit geltend, do<strong>ch</strong> galt es no<strong>ch</strong> einige dienstli<strong>ch</strong>e<br />
Sa<strong>ch</strong>en zu ordnen. Herr Dr. S<strong>ch</strong>mid erfreute alle dur<strong>ch</strong> eine aufri<strong>ch</strong>tige Kritik, ni<strong>ch</strong>t alles<br />
bestand diese gut, do<strong>ch</strong> im allgemeinen wurde der fleiss der Arbeitenden anerkannt.<br />
No<strong>ch</strong> einige Worte <strong>des</strong> Dankes an die Uebungsleiter und an den Samariter Verein<br />
Adliswil & der Teil der Arbeit war vorbei.<br />
No<strong>ch</strong> einige Stunden wurden dann in grösster Geselligkeit zugebra<strong>ch</strong>t, ni<strong>ch</strong>t den<br />
min<strong>des</strong>ten Anteil am Gelingen sowohl <strong>des</strong> Arbeitsamen & als <strong>des</strong> gemütli<strong>ch</strong>en Teils<br />
nahm der sehr gesellige & liebenswürdige Herr Hptm S<strong>ch</strong>mid.<br />
Um 7 Uhr war als dann Aufbru<strong>ch</strong> und heim gings zu Fuss über Wollishofen na<strong>ch</strong> Züri<strong>ch</strong>,<br />
gewiss jeder Teilnehmer mit der Ueberzeugung der Arbeit sowohl als der Collegialität<br />
gedient zu haben. Am Stadthausplatz angelangt löste si<strong>ch</strong> der Verein auf.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Vorstandssitzung<br />
Samstag, den 2 Sept 1899 abend 8 ½ Uhr in Hôtel Romer gemeinsam mit dem Vorstand<br />
der Sam Section & dem Sam. Verein Adliswil<br />
Trakt. Verteilung der Kosten der Felddienstübung Adliswil. Dieselben belaufen si<strong>ch</strong> auf<br />
frs 161.05cts & werden verteilt wie folgt: M. S. V. 80.—frs / Sam Section 51.05 frs /<br />
Sam Verein Adliswil frs 30.—<br />
Herna<strong>ch</strong> finden no<strong>ch</strong> Verhandlungen statt, betreffend Abhaltung eines Samariterkurs<br />
und wird bes<strong>ch</strong>lossen: Die Sam Section hält einen Samariterkurs ab, dafür gibt der M. S.<br />
V. im Frühjahr einen Krankenpflegekurs.<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 Uhr<br />
Uebung<br />
Donnerstag, den 14. Sept 1899 abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
gemeinsam mit der Samariter Section<br />
Uebungsleiter: Feldweibel S<strong>ch</strong>eidegger & Fourir Duggener<br />
Thema: Soldatens<strong>ch</strong>ule & Verbandlehre<br />
Anwesend: 33 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Sonntag, den 10. Sept. 1899 Besi<strong>ch</strong>tigung der Badanstalt Mühleba<strong>ch</strong><br />
Züri<strong>ch</strong> V<br />
Einer freundli<strong>ch</strong>en Einladung der Anstaltsleitung Folge gebend besu<strong>ch</strong>ten die beiden<br />
Vorstände obige Anstalt, wobei hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> die neu eingeri<strong>ch</strong>tete S<strong>ch</strong>wimmhalle in<br />
Augens<strong>ch</strong>ein genommen wurde.<br />
Versammlung Samstag, den 23. Sept. 1899 abends 8 ¼ Uhr im Hotel<br />
S<strong>ch</strong>wanen<br />
Traktanden<br />
I Protokolle<br />
II Ein & Austritte<br />
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III Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Vorsitzenden: Duggener Präsis<br />
Anwesend: 32 Mitglieder<br />
Tract: I Die Protokolle der Versammlung, Uebungen, Vorträge & Vorstandsitzungen <strong>vom</strong><br />
24. Juni 5, 21, & 23 Juli, 7, 12 & 13 August, 2, 10 & 14 Sept werden verlesen & von der<br />
Versammlung genehmigt.<br />
Tract. II Zum Eintritt in den Verein haben si<strong>ch</strong> angemeldet & werden aufgenommen als<br />
Activmitglieder: S<strong>ch</strong>neider H. San: Corp Affoltern<br />
Stössel, Gottfr. Züri<strong>ch</strong> II<br />
Rösli M Züri<strong>ch</strong> III<br />
S<strong>ch</strong>ärer Albert San corp Thalwil<br />
Keller Jac. Wärter Kantonsspital Züri<strong>ch</strong><br />
Weiss R Züri<strong>ch</strong> IV<br />
Da Herrn J. Gut, Not Substitut auf seinem Austrittgesu<strong>ch</strong> beharrt, wird dasselbe<br />
genehmigt, womit jedo<strong>ch</strong> die finanziellen Verpfli<strong>ch</strong>tungen gegenüber dem Verein ni<strong>ch</strong>t<br />
dahin fallen.<br />
III Vers<strong>ch</strong>iedenes A Samariterkurs Die Versammlung stimmt dem Antrag <strong>des</strong><br />
Vorstan<strong>des</strong>, wona<strong>ch</strong> für dieses Jahr die Samariter Section den Samariterkurs und na<strong>ch</strong><br />
Beendigung <strong>des</strong>selben der Mil Sanitäts Verein einen Krankenpfleger für Herren &<br />
Damen, separat abhalten soll, zu<br />
B Cirkus Da der dem Mil. Sanitätsverein übertragene Circusdienst, vor S<strong>ch</strong>luss<br />
dasselben, in folge vers<strong>ch</strong>iedener Vorgänge, aufgehoben wird, und <strong>vom</strong> Solde so wie so<br />
1/3 in die Vereinskasse falle wird bes<strong>ch</strong>lossen, dass das ganze Betreffnis von Fr. 55- in<br />
dieselbe falle.<br />
Da <strong>vom</strong> Mil. Sanitäts Verein Wald-Rüti zu einer im October stattfindenden Uebung<br />
vorliegt, wird bes<strong>ch</strong>lossen Si<strong>ch</strong> an derselben ni<strong>ch</strong>t offiziell, wohl aber dur<strong>ch</strong> eine<br />
Delegation vertreten zu lassen, der si<strong>ch</strong> ans<strong>ch</strong>liessen konnte wer Zeit & Lust dazu hatte.<br />
Zum Verkauf gelangen ferner die sehr hübs<strong>ch</strong> ausgeführten Vereinzei<strong>ch</strong>en. Die<br />
Zirculation der Vergnügungskasse ergab Fr 4-<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Uebung<br />
Freitag, den 29. Sept. 1899 abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus gem. mit d.<br />
Samariter Section<br />
Uebungsleiter:Fourier Duggener<br />
Thema: Dienstreglement & Hülfeleistung bei plötzli<strong>ch</strong>en Unglücksfällen<br />
Anwesend: 36 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ¼ Uhr<br />
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Felddienstübung<br />
Sonntag, den 15 October 1899 in Wald<br />
gemeinsam mit dem Mil. Sanitäts-Verein Wald-Rüti, Samariter Verein Wald &<br />
Fis<strong>ch</strong>enthal<br />
Uebungsleiter: Haupt Dr. Brunner & Dr. Kuhn & Dr. Keller<br />
Thema: Erstellen eines Truppenverbandplatzes<br />
Anwesend: 25 Mitglieder<br />
Bei annehmbarem Herbstwetter versammelten si<strong>ch</strong> 25 Mitglieder beider Vereine beim<br />
Bahnhof um der Einladung unserer S<strong>ch</strong>westersection folgen zu leisten. Das man die<br />
Zür<strong>ch</strong>er in Wald erwartet hatte zeigte uns der freundli<strong>ch</strong>e Empfang. Als erst unser flotter<br />
Fähnri<strong>ch</strong> das Panner entfaltete und uns mit Hülfe eines Zür<strong>ch</strong>eris<strong>ch</strong>en<br />
Kalbfelltrompeters ins Hôtel Ba<strong>ch</strong>tel geleiteten, hatte unser anfängli<strong>ch</strong>es Pe<strong>ch</strong> bald der<br />
Fröhli<strong>ch</strong>keit Platz gema<strong>ch</strong>t. Was uns Zür<strong>ch</strong>ern im Magen lag, war das zu Hause<br />
vergessene Fahnenpandulier, das aber dur<strong>ch</strong> den Erfindungsgeist <strong>des</strong> Fähnri<strong>ch</strong> ersetzt<br />
wurde, jedo<strong>ch</strong> als weiteres Opfer einen Kaput kostete, der eine unfreiwillige Reise na<strong>ch</strong><br />
Chur ma<strong>ch</strong>te, wo es ihm jedenfalls gut gefällt, denn bis zur Stunde ist er no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
zurück. Der Ehrenwein und der Znüni der unser wartete stellte uns vollends wieder her<br />
und konnte die Uebung, immerhin mit etwas Verspätung um ca. 12 ½ begonnen<br />
werden.<br />
Die drei Leiter: Die Herren Hauptleutn Dr. Brunner, Dr. Kuhn, Dr. Keller teilten si<strong>ch</strong> die<br />
an 100 Kopf zählende Teilnehmers<strong>ch</strong>ar: Während der Militär-Sanitätsmanns<strong>ch</strong>aft die<br />
Aufgabe zu Teil wurde in dem ca. 20 Minuten entfernten Laupen einen<br />
Truppenverbandplatz zu erri<strong>ch</strong>ten, erstellten die vers<strong>ch</strong>iedenen Samariter-Vereine in der<br />
Turnhalle von Wald einen Hauptverbandplatz. Einigen Unregelmässigkeiten im<br />
Transport war es zu verdanken das die Uebung bis nahezu in die Na<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> erstreckte<br />
und bei vielen einen gewaltigen Appetit erweckte.<br />
Einige gemütli<strong>ch</strong>e Stunden bei denen si<strong>ch</strong> die Zür<strong>ch</strong>er bemerkenswert hervortaten,<br />
gaben dem Tage einen würdigen Abs<strong>ch</strong>luss und speziell die Kritik der Tagesleistung fiel<br />
für unsere Section gar ni<strong>ch</strong>t übel aus: Leider rief für die Meisten die Abs<strong>ch</strong>iedsstunde zu<br />
früh, und su<strong>ch</strong>ten wir das Verlorene dur<strong>ch</strong> gegenseitige Liebeswürdigkeiten im<br />
Eisenbahnwagen zu ersetzen. Ob einige Teilnehmer wider Erwarten mit mehr als einem<br />
Fahnen na<strong>ch</strong> Hause gekommen sind ist dem Beri<strong>ch</strong>terstatter im Ges<strong>ch</strong>äfteifer<br />
entgangen?<br />
Der Beri<strong>ch</strong>terstatter C. Duggener Fourier<br />
Vortrag<br />
Donnerstag, den 2. Nov. 1899 abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus gem. m. d.<br />
Samariter Section<br />
Uebungsleiter: S<strong>ch</strong>eidegger Feldweibel<br />
Thema: Krankenzimmer & Bett<br />
Anwesend: 40 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
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Vorstandssitzung<br />
Donnerstag, den 9. Nov. 1899 abends 8 ¼ Uhr bei Herrn Widmer, Häringsplatz<br />
gemeinsam mit dem Vorstand der Samariter Section<br />
Vorsitzender: Präses Duggener<br />
Traktanden: Gegenseitige Abre<strong>ch</strong>nung, Aufstellung der Traktanden für die nä<strong>ch</strong>ste<br />
Versammlung<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Uebung<br />
Donnerstag, den 16. November 1899 abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus ,<br />
gem. m. d. Sam. Section<br />
Uebungsleiter: Duggener, Fourier<br />
Thema: Transport von Hand<br />
Anwesend: 38 Mitglieder<br />
Um 9 ¼ Uhr wurde die Uebung abgebro<strong>ch</strong>en, es mussten im Waldhaus Degenried eine<br />
Anzahl Stangen für Tragbahren abgeholt werden und waren für diese Arbeit die<br />
Teilnehmer der heutigen Uebung ausersehen. Trotz der s<strong>ch</strong>önen Mondna<strong>ch</strong>t waren nur<br />
16 zu diesem Bummel zusammen zu bringen. Na<strong>ch</strong> einer kleinen Stärkung war punkt 11<br />
Uhr wieder Abmars<strong>ch</strong> im Degenried, denn es war unserem vorsorgli<strong>ch</strong>en Präsidium sehr<br />
daran gelegen, dass alle no<strong>ch</strong> am glei<strong>ch</strong>en Tage na<strong>ch</strong> Hause können, ob dies au<strong>ch</strong><br />
allseitig der Fall war ist mir jedo<strong>ch</strong> unbekannt.<br />
Versammlung<br />
Samstag, den 18. November 1899 abends 8 ¼ Uhr im Hotel S<strong>ch</strong>wanen<br />
Traktanden<br />
I. Protokoll<br />
II. Ein & Austritte, Strei<strong>ch</strong>ungen<br />
III. Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Vorsitzender: Duggener Präses<br />
Anwesend: Mitglieder<br />
I Protokoll Die Protokolle der Versammlung, Vorstandssitzungen, Uebungen & Vorträge<br />
von 23, & 29 September 15 October 2, 9, & 16 November werden verlesen und von der<br />
Versammlung genehmigt.<br />
II Eintritte Dur<strong>ch</strong> die Herren Instructor Hummel und Alther haben si<strong>ch</strong> zum Eintritt<br />
angemeldet als Activ.Mitglieder und werden aufgenommen:<br />
Rull Sanitätskorporal Obfelden<br />
Spuck Sanitätskorporal Züri<strong>ch</strong> III<br />
S<strong>ch</strong>mid Joh Träger Hofstetten<br />
S<strong>ch</strong>ärer G Träger Winterthur<br />
Hirt Jacob Träger Züri<strong>ch</strong> III<br />
Güttinger H Träger For<strong>ch</strong><br />
Heidelberger Träger Dickbu<strong>ch</strong> Ellg<br />
Irminger Träger Dienstba<strong>ch</strong> Bubikon<br />
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Albre<strong>ch</strong>t Träger S<strong>ch</strong>lieren<br />
Senn Träger Ob Uster<br />
Ryser G Träger Züri<strong>ch</strong> V<br />
Bleicker G. Träger Züri<strong>ch</strong> III<br />
Wolfensberger Träger Winterthur<br />
Knüsi H. Träger Züri<strong>ch</strong> III<br />
ferner als Passivmitglieder<br />
Kunz Otto Träger<br />
Austrittsgesu<strong>ch</strong>e liegen vor und werden genehmigt von.<br />
E. Käser<br />
Fritz Naegeli<br />
Fritz Hetzel<br />
Rud Heussi,<br />
sodann werden dur<strong>ch</strong> Bes<strong>ch</strong>luss der Versammlung in Folge Ni<strong>ch</strong>tbezahlen der Beiträge<br />
von der Mitgliederliste gestri<strong>ch</strong>en:<br />
Frick Heinri<strong>ch</strong> Züri<strong>ch</strong><br />
Haeberli Anton<br />
Meier Hans und<br />
Furrer Jacob<br />
III Vers<strong>ch</strong>iedenes Die Circulation der Vergnügungskasse ergibt frs 3.10<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Uebung<br />
Donnerstag, den 23. November1899 abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus,<br />
gem. mit der Samariter Section<br />
Uebungsleiter: Feldweibel Altheer<br />
Thema: Ordonnanztragen und Verbandlehre<br />
Anwesend: Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Vortrag<br />
Samstag, den 2. Dezember 1899 Abends 8 ¼ Uhr im „Du Pont“ gehalten für die Militär<br />
Vereine von Züri<strong>ch</strong><br />
Vortragender: Hauptmann U. Fahrner<br />
Thema: Kriegsbilder aus Natal (Burenkrieg)<br />
Na<strong>ch</strong> einem hübs<strong>ch</strong>en Gesangsvortrag der Gesangssection <strong>des</strong> Vereins <strong>des</strong> Battallions<br />
68 begann um 8 ½ Uhr Herr Hptm. Fahrner mit seinem Vortrag. An Hand<br />
selbstangefertigter Karten führt der Vortragende die Zuhörer in die Staaten Flä<strong>ch</strong>en und<br />
Bevölkerungsverhältnisse von Südafrika ein. Sodann erklärt er die Organisation <strong>des</strong><br />
Militärwesens der Buren Bewaffnung und Ausrüstung deren Mobilma<strong>ch</strong>ung und Taktik<br />
und die Terrainverhältnisse <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> insbesondere diejenigen, die na<strong>ch</strong> den bereits<br />
erfolgten Gefe<strong>ch</strong>ten hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> in Frage kommen. Ferner die S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten um<br />
Ladysmith & Eins<strong>ch</strong>liessung letzterer Stadt. Zum S<strong>ch</strong>luss übergehend erklärt er no<strong>ch</strong><br />
das Entstehen und die Entwicklung der beiden Südafrikanis<strong>ch</strong>en Republiken. Für<br />
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diesen interessanten objectiven Vortrag, der volle drei Stunden gedauert hatte, erntete<br />
Herr Hauptmann Fahrner lauten, aber au<strong>ch</strong> wohlverdienten Beifall.<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 ½ Uhr<br />
Uebung<br />
Donnerstag, den 14 Dezember 1899 abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus gem.<br />
m. d. Sam. Section<br />
Uebungsleiter: Fourier Duggener<br />
Thema: Notverbände und Erstellen von Nottragbahren & Transport mit sol<strong>ch</strong>en<br />
Anwesend: 43 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Vorstandssitzung<br />
Samstag, den 16. Dezember 1899 abends 8 ¼ Uhr im Hôtel Romer gemeinsam mit der<br />
Samaritersection & dem Vorstand der Samariter-Vereinigung<br />
Anwesend: Alle Vorstandsmitglieder<br />
Vorsitzender Duggener Präses<br />
Thema: Bespre<strong>ch</strong>ung <strong>des</strong> Verhältnisses <strong>des</strong> Mil. Sanitäts-Vereins zur<br />
Sanitätshulfskolonne und Abre<strong>ch</strong>nung mit der Samaritersection.<br />
Bezügli<strong>ch</strong> Pkt. I konnte eine definitive Erledigung ni<strong>ch</strong>t stattfinden, dagegen wurde von<br />
den Vertretern der Hülfskolonne die Zusi<strong>ch</strong>erung gegeben, dass sie uns mögli<strong>ch</strong>st<br />
entgegenkommen werden, und eine bestimmte Abma<strong>ch</strong>ung na<strong>ch</strong> der G. V der Samariter<br />
Vereinigung stattfinden werde.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Vorstandssitzung<br />
Samstag, den 13. Januar 1900 abends 8 ¼ Uhr im Hôtel Romer<br />
Anwesend: Sämtli<strong>ch</strong>e Vorstandsmitglieder und ferner einige Eingeladene<br />
Vorsitzender Präses Duggener<br />
Thema: Aufstellung der Tractanden für die Generalversammlung; Bespre<strong>ch</strong>ung der<br />
Vorstandswahlen.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ¾ Uhr<br />
Vortrag<br />
Mittwo<strong>ch</strong>, den 17. Januar 1900 abends 8 ¼ Uhr im Restaurant Du Pont eingeladen von<br />
der Samariter Section<br />
Vortragende: Fräulein Dr. A. Heer<br />
Thema: Krankenpflege bei ansteckenden Krankheiten.<br />
Anwesend: 78 Mitglieder<br />
Ans<strong>ch</strong>liessend an ihren früheren Vortag betreffend Krankenzimmer & Krankenbett, führt<br />
uns Dr. Heer hier sehr ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong> und eindringli<strong>ch</strong> die überaus notwendig werdende<br />
Krankenpflege bei ansteckenden Krankheiten vor Augen. Wohl dürfte die Ausführung all<br />
dieser Massregeln in vielen Fällen sehr s<strong>ch</strong>wierig werden, do<strong>ch</strong> gerade zu dieser Zeit<br />
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war dieser Vortrag besonders angezeigt, & sei der Vortragenden hier für ihre<br />
Freundli<strong>ch</strong>keit die sie unseren Vereinen entgegenbringt bestens gedankt.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Vortrag<br />
Samstag, den 20.Januar 1900 abends 8 Uhr im Restaurant Du Pont, eingeladen von<br />
den vereinigten Militär Vereinen von Züri<strong>ch</strong>.<br />
Vortragender: Oberst-Divisionär Wille<br />
Thema: Militäris<strong>ch</strong>e Pfli<strong>ch</strong>terfüllung<br />
Anwesend: Mitglieder<br />
Wie zu erwarten fanden si<strong>ch</strong> zu diesem Vortrage <strong>des</strong> neugewählten Führers <strong>des</strong> VI<br />
Division eine sehr grosse Anzahl Zuhörer ein. In anderhalbstündigem Vortrag entledigte<br />
si<strong>ch</strong> Herr Oberst Wille in ausgezei<strong>ch</strong>neter oratoris<strong>ch</strong>er Leistung seiner Aufgaben. Jedem<br />
Zuhörer wird es gewiss geworden sein, dass die VI Division einen Chef erhalten hat, der<br />
streng & consequent an die Ausführung der gestellten Aufgaben halten wird.<br />
S<strong>ch</strong>luss 9 ½ Uhr<br />
General Versammlung<br />
Mittwo<strong>ch</strong>, den 24. Januar 1900 abends 8 ½ Uhr Hôtel S<strong>ch</strong>wanen<br />
Traktanden<br />
1. Verlesen der Protokolle<br />
2. Aenderungen im Mitgliederbestand<br />
3. Jahresberi<strong>ch</strong>t<br />
4. Abnahme der Jahresre<strong>ch</strong>nung und Beri<strong>ch</strong>t der Revisoren<br />
5. Vorstandswahlen<br />
6.Abendunterhaltung & 10 jähr Stiftungsfeier<br />
7. Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Vorsitzender: Duggener Präses<br />
Anwesend: 36 Mitglieder<br />
Trakt. 1 Protokolle Die Protokolle der Versammlungen, Uebungen, Vorträge und<br />
Vorstandssitzungen von 18, 23 November 2, 14, 16 Dezember, 13, 17 und 20. Januar<br />
1900 werden verlesen und von der Versammlung genehmigt.<br />
Trakt. 2 a Aufnahmen. Ans<strong>ch</strong>liessend an den von der Samaritersection veranstalteten<br />
Samariterkurs haben si<strong>ch</strong> zur Aufnahme angemeldet:<br />
als Activ Mitglieder<br />
Isler Emil Inf. Soldat<br />
Asper Oscar Landsturm<br />
König Fr.<br />
Maag Karl Inf. Soldat<br />
Rammes Aug. Sanitäts-Rekrut<br />
ferner als Passivmitglied<br />
Munz Emil Fourir<br />
Sämtli<strong>ch</strong>e Angemeldete werden in den Verein aufgenommen.<br />
b Austritte<br />
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Austrittsgesu<strong>ch</strong>e liegen vor & werden genehmigt von den Herren<br />
Widmer Adolf als Passiv<br />
Mantel Julius als Passiv<br />
Heidelberger C. als Activ<br />
Graf Emil als Activ<br />
auf ein Austrittsgesu<strong>ch</strong> von Herrn R. Heusserss<strong>ch</strong>aub wird auf Antrag <strong>des</strong> Präsidenten<br />
ni<strong>ch</strong>t eingetreten und der Vorstand beauftragt, Herrn Heusser zum Bleiben zu<br />
veranlassen.<br />
c. Ernennung von Freimitgliedern<br />
Gemäss § 5 der Statuten werden zu Freimitgliedern ernannt die Herren:<br />
C. Leuthard<br />
J. Meyer<br />
J. Gossweiler<br />
H. Vetter<br />
und ferner in Anerkennung der dem Verein geleisteten Diensten Herrn<br />
J. Altheer.<br />
Trakt. 3. Präses Duggener verliest den von ihm abgefasste Jahresberi<strong>ch</strong>t, derselbe wird<br />
unter bester Verdankung an den Verfasser genehmigt und bes<strong>ch</strong>lossen denselben wie<br />
gewohnt, gemeinsam mit demjenigen der Samaritersection im Druck ers<strong>ch</strong>einen zu<br />
lassen.<br />
Trakt. 4. Jahres-Re<strong>ch</strong>nung. Quästor Sauter verliest die Hauptposten und sind hier zu<br />
notieren:<br />
Kassabestand am 1. Jan. 1899 724.35<br />
Einnahmen 996.65<br />
1721.00<br />
Ausgaben 1453.15<br />
Bestand am 31. Dezb. 1899 267.85<br />
Die Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren beantragen der Versammlung Genehmigung der Re<strong>ch</strong>nung,<br />
was unter bester Verdankung an den Re<strong>ch</strong>nungssteller ges<strong>ch</strong>ieht. Es folgen no<strong>ch</strong> die<br />
Beri<strong>ch</strong>te <strong>des</strong> Materialverwalters & <strong>des</strong> Bibliothekar, wel<strong>ch</strong>e ebenfalls genehmigt<br />
werden.<br />
Trakt 5 Vorstandswahlen Als Stimmenzähler werden gewählt: Stössel & Diener. Zum<br />
Bedauern der Versammlung lehnte unser verehrtes Präsidium eine Wiederwahl ab,<br />
s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> gelang es den gema<strong>ch</strong>ten Anstrengungen no<strong>ch</strong> für ein Jahr die Zusage zu<br />
erhalten, was von der Versammlung mit der grössten Freude aufgenommen und<br />
Duggener mit Akklamation bestätigt wurde. Leider war der bisherige Vicepräsident ni<strong>ch</strong>t<br />
zu bewegen, sein Amt wieder anzunehmen und so musste hier ein Ersatz stattfinden.<br />
Dem abtretenden Vicepräses sei hier für die, dem Verein geleisteten Dienste no<strong>ch</strong><br />
bestens gedankt.<br />
Vorges<strong>ch</strong>lagen werden:<br />
Sauter Paul<br />
S<strong>ch</strong>eidegger Hans<br />
Kunz Ulri<strong>ch</strong><br />
Abgegebene Stimmen 36 Absolutes Mehr 19<br />
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Sauter Paul 16 Stimmen<br />
S<strong>ch</strong>eidegger H. 17 Stimmen<br />
Kunz U. 3 Stimmen<br />
Glei<strong>ch</strong> den abg. Stimmen 36<br />
Im 1. Wahlgang ist keine Wahl zu stande gekommen.<br />
2. Wahlgang Abgegebene Stimmen 36<br />
S<strong>ch</strong>eidegger 20 Stimmen<br />
Sauter 12 Stimmen<br />
Kunz 2 Stimmen<br />
leer 2 Stimmen<br />
Glei<strong>ch</strong> oben 36 Stimmen<br />
Es ist als Vicepräsident gewählt S<strong>ch</strong>eidegger Hans<br />
Da von Seiten der übrigen Vorstandsmitglieder keine Ablehnungen vorliegen werden<br />
dieselben in offener Abstimmung bestätigt.<br />
Der Vorstand ist wie folgt zusammengesetzt:<br />
Präsident C. Duggener Fourier<br />
Vicepräsident H. S<strong>ch</strong>eidegger Feldweibel<br />
Actuar Häderli Jac. Wärter<br />
Quästor Sauter Paul Corporal<br />
Bibliothekar Gross Emil Wärter<br />
Mat. Verwalter S<strong>ch</strong>mid Gust Träger<br />
Beisitzer Kistner Ri<strong>ch</strong><br />
Als Re<strong>ch</strong>nungsrevisor für das Jahr 1900 werden gewählt:<br />
Leuthard C.<br />
Markstahler G.<br />
Während <strong>des</strong> Wahlges<strong>ch</strong>äftes ma<strong>ch</strong>t der Präsident Mitteilung betr. der Hülfskolone, der<br />
Zür<strong>ch</strong>er Militärvereinigung & den bevorstehenden Krankenpflegekurs. Bei diesem<br />
Anlass wird der frühere Bes<strong>ch</strong>luss den Krankenpflegekurs für Herren & Damen zu<br />
veranstalten in Wiedererwägung gezogen & bes<strong>ch</strong>lossen denselben nur für Damen<br />
abzuhalten. Das Kursgeld wird festgesetzt auf Fr. 3.- für Mitglieder der Samaritersection<br />
und 5.- für andere Teilnehmer.<br />
Trakt 6 Da dieses Jahr das Zehnte ist, seit der Gründung wird <strong>vom</strong> Vorstand beantragt<br />
eine zehnjährige Stiftungsfeier zu arrangieren; damit die Kosten ni<strong>ch</strong>t zu ho<strong>ch</strong> werden,<br />
soll diese Feier in Form einer Abendunterhaltung stattfinden. Dieser Antrag wird zum<br />
Bes<strong>ch</strong>luss erhoben und dem Vorstand in Verbindung eines Vergnügungscomité ein<br />
Kredit von Fr. 200.- bewilligt. In das Vergnügungscomité werden gewählt: Sauter Paul<br />
als Präsident; Vonaes<strong>ch</strong> & Kistner als weitere Mitglieder.<br />
Trakt. 7 Auf Antrag <strong>des</strong> Präsidenten wird bes<strong>ch</strong>lossen den Abwart im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus, Herrn Rey Fr. 30.- als Belohnung zu verabfogen. Zuglei<strong>ch</strong><br />
wird bes<strong>ch</strong>lossen dem Mat. Verwalter für seine Bemühungen Fr. 20.- zukommen zu<br />
lassen.<br />
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Herr Feldweibel Altheer rügt das Betragen <strong>des</strong> Activ Mitglie<strong>des</strong> Diener, gegenüber<br />
Mitglieder & hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> gegen militäris<strong>ch</strong>en Vorgesetzten. Da si<strong>ch</strong> Diener ni<strong>ch</strong>t<br />
re<strong>ch</strong>tfertigen kann wird derselbe aus dem Verein ausges<strong>ch</strong>lossen.<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 Uhr<br />
Vorstandssitzung<br />
Mittwo<strong>ch</strong>, den 31. Januar 1900 gemeinsam mit dem Vorstand der Sam. Section, abends<br />
8 ½ Uhr im Café S<strong>ch</strong>nell<br />
Anwesend 12 Mitglieder<br />
Vorsitzender C. Duggener<br />
Die heutige Vorstandssitzung ist bestimmt zur Entgegennahme <strong>des</strong> Ergebnisses der<br />
Sammlung für die Verwundeten im Südafrikanis<strong>ch</strong>en Dienste. Bis heute sind über<br />
6000.- Fr. eingegangen & an den Centralkassier abgeliefert. Da no<strong>ch</strong> viele Listen<br />
ausstehen, wird bes<strong>ch</strong>lossen dieselben dur<strong>ch</strong> einen Einzüger abholen zu lassen.<br />
Als städt Subvention sind für beide Vereine Fr. 234.85 eingegangen und werden<br />
glei<strong>ch</strong>mässig unter beiden Vereinen verteilt; somit zu Gunsten M. S. V. Z. Fr. 117.45.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ¼ Uhr<br />
Eröffnung <strong>des</strong> Krankepflegekurses,<br />
den 19. Febr 1900 im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Kursleiter: Dr. Kuhn<br />
Gestützt auf die Auss<strong>ch</strong>reibung haben si<strong>ch</strong> 70 Teilnehmer angemeldet & war Dr. Kuhn<br />
so freundli<strong>ch</strong> die Leitung <strong>des</strong> Kurses zu übernehmen. Heute handelt es si<strong>ch</strong><br />
hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> um Festsetzung der Kurstage, Bezug <strong>des</strong> Kursgel<strong>des</strong>, Mitteilung etc.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Praktis<strong>ch</strong>er Dienst 4. 8. 11. Februar 1900<br />
Auf Wuns<strong>ch</strong> <strong>des</strong> Gesundheitswesens stellten wir für 3 Vorstellungen <strong>des</strong> Turn Verein<br />
Alte Section je 2 Mann. Unfälle sind keine zu verzei<strong>ch</strong>nen.<br />
Uebung<br />
gem. mit der Samariter Section 23. Febr. 1900 abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Feldweibel Altheer<br />
Feldweibel S<strong>ch</strong>eidegger<br />
Thema: Transport von Hand & Verbandlehre<br />
Anwesend: 68 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
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Vortrag<br />
gem. mit der Sam. Section, 1. März 1900 abends 8 ¼ Uhr im Du Pont<br />
Vortragender: Herr Prof. Billeter<br />
Thema: Kapitel aus der Zahnheilkunde soweit Sie für den Samariter in Frage<br />
kommt.<br />
Anwesend: 64 Mitglieder<br />
Der Vortragende erklärt wie bei na<strong>ch</strong>trägli<strong>ch</strong> eintretenden Blutungen aus Zahnwunden<br />
die Blutstillung vorgenommen werden muss; & wie bei Ausrenkung <strong>des</strong> Kiefergelenkes<br />
zu verfahren sei.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Vortrag<br />
von Herrn Major Meyer, den 3. März 1900 abends 8 ¼ Uhr im Du Pont eingeladen von<br />
der Militärvereinigung<br />
Thema: Vorbereitung <strong>des</strong> Krieges<br />
Anwesend 41 Mitglieder<br />
Der Herr Vortragende an Hand von Zei<strong>ch</strong>nungen die Aenderungen & Entwicklungen in<br />
der Taktik; sodann bespri<strong>ch</strong>t er die Vorbereitungen <strong>des</strong> Krieges, als Muster & Beispiel<br />
führt er den Deuts<strong>ch</strong> - Französis<strong>ch</strong>en Krieg an.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Vortrag & Uebung<br />
Den 8. März 1900 abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus gem. mit der<br />
Samaritersection<br />
Uebungsleiter: C. Duggener Fourier<br />
Thema: Demonstration der neuen Verbandkiste & Anwendung <strong>des</strong> Materials<br />
derselben, na<strong>ch</strong>her Verhandl. betr Kurs.<br />
Anwesend: 72 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Vortrag<br />
von Herrn Hauptm. Dr. Krucker, den 19. März 1900 abends 8 Uhr im Rathaus,<br />
eingeladen von der Sam Hülfskolonne<br />
Thema: Reorganisation der Hülfskolonne<br />
Anwesend: 23 Mitglieder<br />
Der Vortragende gibt ein Bild über die Entstehung der Zür<strong>ch</strong>er Hülfskolone und über<br />
deren Stand wie er gegenwärtig, und ma<strong>ch</strong>t Vors<strong>ch</strong>läge über das was ges<strong>ch</strong>ehen müsse<br />
um die Kolone zu heben & weiter auszubilden. Die anwesenden Vertreter <strong>des</strong><br />
Hülfsverein für S<strong>ch</strong>weiz. Wehrmänner, der Localsection <strong>des</strong> Roten Kreuzes sind mit Geld<br />
die Arbeit zu unterstützen. Dur<strong>ch</strong> die vorgesehene Neubildung ist es au<strong>ch</strong> der<br />
Militärsanität mögli<strong>ch</strong> mitzus<strong>ch</strong>affen und au<strong>ch</strong> mitzureden, so dass man hoffen darf ein<br />
gedeihli<strong>ch</strong>es Zusammenarbeiten auf dieser neuen Basis sei mögli<strong>ch</strong>.<br />
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Uebung<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
21. März 1900 abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus gem. mit der Sam. Section<br />
Uebungsleiter: C. Duggener Fourir<br />
Thema: Verbandlehre<br />
Anwesend: 64 Mitglieder<br />
Bei dieser Uebung musste jedem Verband die gehörige Reinigung der Wunde, die<br />
Lagerung überhaupt hatte alles so zu ges<strong>ch</strong>ehen wie es ein Arzt von einem<br />
Krankenwärter verlangt. Diese Uebung hat gezeigt dass sol<strong>ch</strong>e sehr notwendig und<br />
nutzbringend sind.<br />
Na<strong>ch</strong> der Uebung Verhandlungen.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Vorstandssitzung<br />
Den 23. März 1900 abends 8 ½ Uhr im Hôtel S<strong>ch</strong>wanen gem. mit dem<br />
Vergnügungscomite<br />
Vorsitzender: C. Duggener<br />
Anwesend: 11 Mitglieder<br />
Thema: Aufstellung <strong>des</strong> Programms für die Abendunterhaltung<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
S<strong>ch</strong>lussprüfung <strong>des</strong> Krankepflegekurses<br />
Freitag, den 6. April 1900 abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Leiterin: Fräulein Dr. Kuhn<br />
Da si<strong>ch</strong> die Teilnehmer ents<strong>ch</strong>lossen, kein eigentli<strong>ch</strong>es Examen mit Zuhörern<br />
abzuhalten, so fand der Kurs dur<strong>ch</strong> ein Repetitorium seinen Abs<strong>ch</strong>luss. Sämtli<strong>ch</strong>en<br />
Teilnehmerinnen 67 an der Zahl konnte der Ausweis abgegeben werden. Namens <strong>des</strong><br />
Mil. Sanitäts Vereins dankte Herr C. Duggener der geehrten Kursleiterin für ihre<br />
Bemühungen, die dur<strong>ch</strong> zwei Ges<strong>ch</strong>enke der Kursteilnehmerinnen einigermassen<br />
belohnt wurden. Au<strong>ch</strong> hier sei ihr für das Getane no<strong>ch</strong>mals bestens gedankt.<br />
S<strong>ch</strong>luss <strong>des</strong> Kurses 10 ¾ Uhr<br />
Vorstandssitzung<br />
Mittwo<strong>ch</strong>, den 11. April 1900 abends 8 ½ im Restaurant z. Lamm Niederdorfstr.<br />
Vorsitzender: C. Duggener Präses<br />
Anwesend: 6 Mitglieder<br />
Thema: Aufstellung der Traktandenliste für die nä<strong>ch</strong>ste Versammlung, Ein &<br />
Austritte<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
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Samstag, den 31. März 1900 zehnjähriges Stiftungsfest <strong>des</strong> M. S. V.<br />
Züri<strong>ch</strong> verbunden mit Abendunterhaltung gem. mit der Sam. Section im<br />
Casino Unterstass<br />
Gemäss Bes<strong>ch</strong>luss der GV <strong>vom</strong> 24 Jan. dass 10 jährige Stiftungsfest in einfa<strong>ch</strong>em<br />
Rahmen abzuhalten haben si<strong>ch</strong> im Casino Unterstrass eine stattli<strong>ch</strong>e Anzahl Mitglieder<br />
beider Vereine und Gäste von Samariter und Militär Verein Züri<strong>ch</strong>’s eingefunden.<br />
Programm inliegend<br />
Um 9 Uhr eröffnet Herr Präsident Duggener die Unterhaltung, allen Anwesenden einen<br />
freundli<strong>ch</strong>en Willkomm entbietend. Insbesondere begrüsst er Herr Feldweibel Hummel<br />
als Vertreter <strong>des</strong> Centralcomité <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>weiz. Mil. Sanitätsverein & als Vertreter der<br />
Section Basel und die Vertreter <strong>des</strong> Pontonierfahrvereins Züri<strong>ch</strong> als Pathen unserer<br />
Vereinsfahne, sowie die Delegierten der vers<strong>ch</strong>iedenen Samaritervereine Züri<strong>ch</strong>. Sodann<br />
dur<strong>ch</strong>geht er die Erlebnisse freudiger & trübseliger, die der heutige Jubilar in den 10<br />
Jahren seines Bestehens dur<strong>ch</strong>gema<strong>ch</strong>t hat. aller denen gedenkend die ihm in dieser<br />
Zeit getreu & opferwillig zur Seite gestanden sind. Seiner Aufgabe hat er si<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> in<br />
jeder Beziehung kurz & gut entledigt; konnte er au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf alle Detail eingehen, so<br />
hat do<strong>ch</strong> jeder der Anwesenden sehen können was es heisst einen Verein in seinen<br />
ersten 10 Jahren emporbringen zu helfen; wenn s<strong>ch</strong>on denen an der Spitze stehen dan<br />
man<strong>ch</strong>mals die Geduld auszugehen droht, ist es gewiss kein Wunder mit einem warmen<br />
Apell an dem Errei<strong>ch</strong>ten wacker weiter zu s<strong>ch</strong>affen zum Wohl & Nutzen unserer<br />
gemeinnützigen Bestrebungen & unserem lieben Vaterland s<strong>ch</strong>liesst Herr Duggener sein<br />
Eröffnungswort.<br />
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Na<strong>ch</strong> einem Musikvortrag <strong>des</strong> Or<strong>ch</strong>esters Leonhardt ergreift unserer verehrtes<br />
Ehrenmitglied Herr Gustav Weber das Wort. Wie der Präsident gedenkt er in<br />
anerkennenswerter Weise den Mitgliedern die bis heute an der Spitze <strong>des</strong> Vereins<br />
gestanden sind. Von allen denen ist heute no<strong>ch</strong> ein einziges <strong>des</strong>selben<br />
Vorstandsmitglied, nämli<strong>ch</strong> Herr C. Duggener. Mit freundli<strong>ch</strong>en und lobenden Worten<br />
gedenkt er <strong>des</strong>sen Verdienste um den Verein, ni<strong>ch</strong>t nur moralis<strong>ch</strong>e Hilfe hat Herr<br />
Duggener dem Verein gebra<strong>ch</strong>t sondern in einer Zeit der Not hat er ihn finanziell<br />
unterstützt. In Anerkennung dieser hervorragenden Verdienst überrei<strong>ch</strong>t der Spre<strong>ch</strong>ende<br />
dem Präsidenten eine goldene Uhr als Ges<strong>ch</strong>enk <strong>des</strong> Mil. San Verein mit der Widmung:<br />
Der Militär Sanitäts-Verein Züri<strong>ch</strong> seinem Präsidenten Carl Duggener 31. März 1900.<br />
Ein brausen<strong>des</strong> Ho<strong>ch</strong> auf den Präsidenten s<strong>ch</strong>liesst diese so s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>te Rede, eines unser<br />
verdien<strong>des</strong>ten Mitglieder.<br />
Auf Veranlassung und unter Mitwirkung unseres Freun<strong>des</strong> G. Weber folgt ein<br />
Gesangsvortrag eines Männerquartetts.<br />
Sodann gelangte zur Aufführung Dialekt Stück von J. Stutz die neue Eva. Alle<br />
Mitspielenden haben hier ihr mögli<strong>ch</strong>stes getan, und hat das Stück seinen<br />
humoristis<strong>ch</strong>en Eindruck auf die Anwesenden ni<strong>ch</strong>t verfehlt.<br />
Zwis<strong>ch</strong>en diesen Programmnummern kamen dann au<strong>ch</strong> die Vertreter der vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Vereine zu Ihrem Worte. Als erster entbietet Herr Feldweibel Hummel als Vertreter <strong>des</strong><br />
Centralcomité und der Section Basel dem Jubilar seinen Glückwuns<strong>ch</strong>. Sein Ho<strong>ch</strong> gilt<br />
der S<strong>ch</strong>weiz Militärsanität. Als nä<strong>ch</strong>ster ergreift Herr Leutnant Heusser, namens <strong>des</strong><br />
Pontonierfahrvereins Züri<strong>ch</strong> das Wort, dem Militär Sanitätsverein zu seinem<br />
Stiftungsfest Glück & gutes Gedeihen wüns<strong>ch</strong>end. Als Vertreter <strong>des</strong> Samariter Vereins<br />
Neumünster ist ers<strong>ch</strong>ienen Herr Müller, Präsident dieses Vereins. Seinen Gruss<br />
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entbietend ermahnt er zum treuen Zusammenhalten allen denen die um das „Rote<br />
Kreuz“ si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>aren.<br />
Wieder eine Programmnummer „Zu Befehl, Herr Leutnant“. Dieses Stück, einige<br />
vorzügli<strong>ch</strong>e Leistung, insbesondere wenn man gedenkt, wel<strong>ch</strong> kurze Zeit den Uebenden<br />
zur Verfügung stand, setzte die La<strong>ch</strong>muskeln gehörig in Bewegung. Die Krone für dieses<br />
Stückes gebührt Frl. Ammann, wel<strong>ch</strong>e die Rolle einer Haushälterin spielte, als ob sie das<br />
alles s<strong>ch</strong>on dur<strong>ch</strong>gema<strong>ch</strong>t hätte, ni<strong>ch</strong>t minder sei den andern Mitspielenden Beifall<br />
gezollt.<br />
Namens der Samariter-Section ergriff nun deren Präsident Herr S<strong>ch</strong>eidegger das Wort,<br />
der Verdienste gedenkend die si<strong>ch</strong> der Mil. Sanitätsverein um diese Zweigsection<br />
erworben habe. In Anerkennung dieser Verdienste überbringt er demselben eine<br />
pra<strong>ch</strong>tvolle Rädertragbahre. Indem er die Erwartung das freundli<strong>ch</strong>e Verhältnisse<br />
zwis<strong>ch</strong>en beiden Vereinen mö<strong>ch</strong>te stets zunehmen, s<strong>ch</strong>liesst er seine Rede. Namens <strong>des</strong><br />
Mil. Sanitätsverein nimmt Herr Duggener das Ges<strong>ch</strong>enk mit herzli<strong>ch</strong>er Verdankung<br />
entgegen.<br />
Bereits hat ein anderes Vergnügen sein re<strong>ch</strong>t verlangt es wird nämli<strong>ch</strong> ziemli<strong>ch</strong> lebhaft<br />
getanzt. S<strong>ch</strong>on ist Mitterna<strong>ch</strong>t längst vorbei, do<strong>ch</strong> das flotte Sängerquartett erfreut uns<br />
no<strong>ch</strong> oft mit seinen Weisen. Wenn bis anhin nur gutes geboten wurde, folgte do<strong>ch</strong> der<br />
Knalleffect erst zuletzt. „Der stumme Musiker“ wie die letzte Nummer unseres offiziellen<br />
Programms lautete setzte allem die Krone auf, das grösste Verdienst dabei gebührt<br />
unseren Freund S<strong>ch</strong>nellman.<br />
War nun au<strong>ch</strong> das Programm als sol<strong>ch</strong>es abgewickelt so folgte nun erst re<strong>ch</strong>t das<br />
fröhli<strong>ch</strong>e Treiben Einzelproductionen aller Art & Tanz we<strong>ch</strong>selten ab. S<strong>ch</strong>on war die<br />
Sonne im Osten aufgegangen als no<strong>ch</strong> eine grosse Anzahl si<strong>ch</strong> im Kreise drehte.<br />
Je<strong>des</strong> Mitglied hat gewiss die Ueberzeugung mit si<strong>ch</strong> heimgenommen re<strong>ch</strong>t gemütli<strong>ch</strong>e &<br />
frohe Stunden verlebt zu haben. Zum S<strong>ch</strong>luss übergehend sei hier no<strong>ch</strong> besonders der<br />
von Fräulein Fassbender gespro<strong>ch</strong>ene und von Frau Fassbender verfasste Prolog<br />
erwähnt; der Verfasserin sowohl als der Spre<strong>ch</strong>erin unseren besten Dank. Prolog liegt<br />
bei)<br />
sowie aller Mitspielenden & Wirkenden, insbesondere au<strong>ch</strong> dem Männerquartett, dem<br />
Or<strong>ch</strong>ester Leonhardt, Fräulein Glattfelder und dem Vergnügungscomité & dem Wirt Herr<br />
Nussberger.<br />
Der Sonntag Na<strong>ch</strong>mittag vereinte no<strong>ch</strong> eine erspriessli<strong>ch</strong>e Anzahl aller im He<strong>ch</strong>t in<br />
Dübendorf. Was da alles geleistet wurde kann i<strong>ch</strong> hier ni<strong>ch</strong>t aufzählen; i<strong>ch</strong> glaube zwar<br />
das alle wieder in Züri<strong>ch</strong> angelangt sind, wann sie aber ihren heimatli<strong>ch</strong>en Herd<br />
gefunden haben , entzieht si<strong>ch</strong> meiner Bere<strong>ch</strong>nung. Der Dank für diese frohen Stunden<br />
in Dübendorf gebührt insbesondere dem Motorenor<strong>ch</strong>ester <strong>des</strong> M. S. V.<br />
Prolog<br />
I<strong>ch</strong> biete eu<strong>ch</strong> den Festgruss S<strong>ch</strong>western! Brüder!<br />
Ihr feiert heute Euer Stiftungsfest<br />
I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te Eu<strong>ch</strong> so Vieles sagen<br />
Was si<strong>ch</strong> ins Wort ni<strong>ch</strong>t fassen lässt<br />
Denn überströmen<strong>des</strong> Gefühl Bewältigt mein.<br />
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mit Eu<strong>ch</strong> fühlend Herz<br />
Und mit der Freude mis<strong>ch</strong>t zuglei<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> bittrer Seelens<strong>ch</strong>merz<br />
Denn Eure Tätigkeit ist ni<strong>ch</strong>t wo Glück u. Freude<br />
Ist ni<strong>ch</strong>t wo junges Leben neu erspriesst<br />
Ist ni<strong>ch</strong>t, wo ho<strong>ch</strong>betagt der greise Vater<br />
Im Sohn die Fru<strong>ch</strong>t die er erhofft geniesst.<br />
Nein, Eure Tätigkeit ist da wo Tränen<br />
Die tiefbetrübte Mutter, Braut u. S<strong>ch</strong>wester weint<br />
Da wo im Seufzer u. im To<strong>des</strong>rö<strong>ch</strong>eln<br />
Die heilige liebe s<strong>ch</strong>ier erstorben s<strong>ch</strong>eint<br />
Do<strong>ch</strong> da, gerade da ist’s, wo sie neu erblüht<br />
Wo glei<strong>ch</strong>sam aus dem Grab sie aufersteht<br />
Wo jeder, au<strong>ch</strong> der kleinste Dienst der Liebe<br />
Mehr gilt als je<strong>des</strong> lange Wortgebet.<br />
Drum sei gesegnet u. geweiht du Fahne<br />
Mit rothem Kreuz im weissen Feld ges<strong>ch</strong>mückt<br />
Dieweil dein Anblick in der To<strong>des</strong>stunde<br />
Man<strong>ch</strong> süssen Trost bringt. Sterbende beglückt.<br />
Drum seid gesegnet, all ihr Mens<strong>ch</strong>enherzen<br />
In denen no<strong>ch</strong> das Mitgefühl si<strong>ch</strong> regt<br />
Drum sei gesegnet jeder der im Dienste<br />
Der Mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit das rothe Kreuz am Arme trägt<br />
Ihr tragt ja Unparteili<strong>ch</strong>keit u. die Ges<strong>ch</strong>wisterliebe<br />
Weit über euer Vaterland hinaus<br />
Ihr seht in jedem Leidenden den Bruder<br />
Und übt die Nä<strong>ch</strong>stenliebe praktis<strong>ch</strong> aus.<br />
Wo immer au<strong>ch</strong> Gelegenheit si<strong>ch</strong> bietet<br />
Im Haus, im Feld, in Hütt u. in Palast<br />
Ihr gebt eu<strong>ch</strong> hin mit voller Selbstergebung<br />
Und hebt u. tragt mit Freuden jede Last<br />
Die eu<strong>ch</strong> zur Zeit der Not wird zugeteilt<br />
Wenn unverhofft das Uebel uns ereilt<br />
O s<strong>ch</strong>önes Werk, den S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en beizustehen<br />
Wo seine eigne s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Kraft versagt<br />
O hoher Mut, im Unglück fest zu stehen<br />
Wo ni<strong>ch</strong>t mehr na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> selbst der Helfer fragt.<br />
Ja, in der Noth wird Edelmut geboren<br />
Das göttli<strong>ch</strong>e in uns geht nie verloren<br />
Wenn oft au<strong>ch</strong> lang es s<strong>ch</strong>läft im tiefsten Herzensgrunde<br />
Gott sorgt, dass es erwa<strong>ch</strong>t zur re<strong>ch</strong>ten Stunde<br />
Do<strong>ch</strong> immer sollst, o Mens<strong>ch</strong> du edel denken<br />
Und edel au<strong>ch</strong> zu handeln di<strong>ch</strong> bestreben<br />
Denn unaufhaltsam fliesst dahin das Leben<br />
Es kann kein Mens<strong>ch</strong> aus eigener Kraft si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>enken<br />
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Den Augenblick, der für uns ist zerronnen<br />
Glei<strong>ch</strong>viel ob ihm der Wert wir abgewonnen<br />
Denn wisse Mens<strong>ch</strong> die kostbar teure Zeit<br />
Fliesst unaufhaltsam in die Ewigkeit.<br />
Drum vorwärts! S<strong>ch</strong>western Brüder!<br />
Edles Streben, soll über Streit u. Zwietra<strong>ch</strong>t eu<strong>ch</strong> erheben<br />
Und freudiges Dienen u. Verträgli<strong>ch</strong>keit<br />
Beseele eu<strong>ch</strong> Ihr S<strong>ch</strong>western jederzeit<br />
Und Eu<strong>ch</strong>, Ihr Brüder s<strong>ch</strong>mücke Edelmut<br />
Gott s<strong>ch</strong>ütze Eu<strong>ch</strong> dass niemals euer Blut<br />
In Fein<strong>des</strong>land die harte Erde düngt<br />
Und ra<strong>ch</strong>es<strong>ch</strong>reiend zu den Wolken dringt<br />
Nein, gebe Gott dass bald es Friede werde<br />
In allen Landen auf der ganzen Erde<br />
Und du, oh Fahne diene nie dem Krieg<br />
Nein , Friede werds in allen Herzen<br />
Und Gott verleih uns diesen Sieg.<br />
Versammlung<br />
den 18. April 1900 abends 8 ¼ Uhr im Hotel S<strong>ch</strong>wanen<br />
Traktanden<br />
1. Verlesen <strong>des</strong> Protokolls<br />
2. Ein & Austritte<br />
3. Wahl der Delegierten<br />
4. Anträge an die Delegierten Versammlung<br />
5. Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Anwesend 49 Mitglieder<br />
Vorsitzender Präses Duggener<br />
Trakt. 1 Die Protokolle der Versammlungen, Uebungen, Vorstandssitzungen & Vorträge<br />
<strong>vom</strong> 24. 31. Januar 4. 7. 8. 11. 19. 23. Februar 1. 3. 8. 19. 21. 23. März & 11 April<br />
werden genehmigt. Beim Protokoll über die S<strong>ch</strong>lussprüfung <strong>des</strong> Krankenpflegekurses ist<br />
auf Antrag <strong>des</strong> Präsidenten na<strong>ch</strong>zuholen, dass namens der Kursteilnehmerinnen Frl.<br />
der Kursleiterin Dr. Kuhn für ihre Leistungen dankte und au<strong>ch</strong> namens derselben die<br />
beiden Ges<strong>ch</strong>enke übergab.<br />
Trakt. 2 Als Activ-Mitglieder haben si<strong>ch</strong> angemeldet<br />
Weiss Henri Gere<strong>ch</strong>tigkeitsgasse<br />
Zehnder Gottlieb Baekerstrasse<br />
S<strong>ch</strong>ärer Ernst Gossau<br />
Hagenbu<strong>ch</strong>er Dufourstrasse<br />
Na<strong>ch</strong>stehenden Austrittsgesu<strong>ch</strong>en wird entspro<strong>ch</strong>en<br />
Winkler Jacob Seeba<strong>ch</strong><br />
Herz Max Züri<strong>ch</strong> I<br />
Kriese E. Züri<strong>ch</strong> IV<br />
Bader Höngg<br />
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Guttinger H. S<strong>ch</strong>euren For<strong>ch</strong><br />
Trakt. 3 Wahl der Delegierten. Auf Antrag von G. S<strong>ch</strong>mid, die Vergütung für die<br />
Delegierten jeweils zum Voraus festzusetzen, wird dieselbe für dieses Jahr auf 7.- Fr.<br />
pro Delegierter angesetzt.<br />
Als Delegierte werden gewählt:<br />
I S<strong>ch</strong>eidegger Hans<br />
II Häderli Jackob<br />
III Gross Emil<br />
Ans<strong>ch</strong>liessend wird zur Wahl <strong>des</strong> Fähnri<strong>ch</strong> für die Del. Versammlung ges<strong>ch</strong>ritten und<br />
auf Vors<strong>ch</strong>lag <strong>des</strong> Herrn Weber Häderli Jac. gewählt.<br />
Trakt. 4 Auf Antrag <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> werden die Delegirten beauftragt, an der Del.<br />
Versammlung dahin zu wirken, dass für die Freimitglieder im Centraljahresberi<strong>ch</strong>t eine<br />
besondere Rubrik ges<strong>ch</strong>affen wird, oder dass sol<strong>ch</strong>e zu den Activen gezählt werden<br />
dürfen. Weitere Anträge werden keine gestellt<br />
Trakt. 5 a) S<strong>ch</strong>nellmann ma<strong>ch</strong>t Mitteilung über den Verlauf der Del. Versammlung der<br />
Stadt Zür<strong>ch</strong>eris<strong>ch</strong>en Samaritervereinigung, besonders betr. der Vors<strong>ch</strong>rift <strong>des</strong><br />
Gesundheitswesens bezügli<strong>ch</strong> der Stadtsubvention. Na<strong>ch</strong> langer Diskusion wird<br />
bes<strong>ch</strong>lossen die Sa<strong>ch</strong>e dem Vorstande zu überlassen, der dann zu passender Zeit<br />
weitere S<strong>ch</strong>ritte tun soll.<br />
b) Präsident Duggener ma<strong>ch</strong>t die Mitteilung das die Bun<strong>des</strong>subventionen pro 1899 Fr.<br />
153 betrage, und im verflossenen Jahr die Section Züri<strong>ch</strong> den grössten Beitrag erhalten<br />
hat.<br />
c) Gustav Weber ma<strong>ch</strong>t der Versammlung die Mitteilung dass man an Herrn Duggener<br />
zum 10 jährigen Stiftungsfest eine goldene Uhr ges<strong>ch</strong>enkt habe und frägt die<br />
Versammlung an ob sie zu dieser Ausgabe ihre Zustimmung gebe, wel<strong>ch</strong>e alsdann<br />
einstimmig erfolgte.<br />
d) Gustav Weber spri<strong>ch</strong>t dem Vergnügungscomité für die Leistungen an der<br />
Abendunterhaltung seinen Dank, dur<strong>ch</strong> Aufstehen von ihren Sitzen bezeugen diesen<br />
Dank alle Mitglieder.<br />
e) Häderli stellt den Antrag, dass man einen alten Wuns<strong>ch</strong> realisire und für gemütli<strong>ch</strong>e<br />
Anlässe jeweilen einen Historiograph wähle, der über sol<strong>ch</strong>e Anlässe einen Beri<strong>ch</strong>t<br />
verfassen, der dann in ein Bu<strong>ch</strong> eingetragen werde, das steht’s na<strong>ch</strong>geführt werden<br />
soll. Dieser Antrag wird zum Bes<strong>ch</strong>luss erhoben.<br />
f) Kuhn Rud. wird als Historiograph für Degersheim bezei<strong>ch</strong>net.<br />
f) Kuhn R. frägt an ob es ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> wäre für die Del. Versammlung einiges<br />
Humoristis<strong>ch</strong>es zu arrangieren. Dieser Antrag findet Beifall und wird Kuhn beauftragt<br />
die Sa<strong>ch</strong>e an Hand zu nehmen<br />
g) Weiss offeriert si<strong>ch</strong> als Tambour für die Del. Versammlung. Diese Offerte wird<br />
dankend angenommen.<br />
Damit S<strong>ch</strong>luss der Versammlung 11 Uhr<br />
Die Circulation der Vergnügungskasse ergibt Fr. 2.50<br />
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Vortrag<br />
Samstag, den 21. April 1900 abends 8 ½ Uhr im Restaurant Du Pont gem. mit der Mil.<br />
Vereinigung Züri<strong>ch</strong><br />
Thema: Der Burenkrieg (Fortsetzung)<br />
Vortragender: Herrn Hauptman Fahrner<br />
Anwesend: 42 Mitglieder<br />
Ans<strong>ch</strong>liessend an seine Vortrag <strong>vom</strong> 2 Dez. l. J. dur<strong>ch</strong>geht der Vortragende die<br />
Kriegslage & Bilder im Oranje - Freistatt, die Gefangennahme von Croye, Befreiung von<br />
Kimberley, Einzug in Bloemfontaine etc. Wie das erste Mal, so hatte Herr Fahrner au<strong>ch</strong><br />
diesmal zur Orientierung eine Grosse Karte angefertigt. Den Beifall der dem<br />
Vortragenden am S<strong>ch</strong>lusse zu Teil wurde, hat derselbe wohl verdient.<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 Uhr<br />
Verbandlehrkurs<br />
Im Ans<strong>ch</strong>luss an den diesen Winter abgehalten Krankenpflegekurs wurde für die<br />
damaligen Teilnehmer ein Verbandlehrkurs eingeführt, der zuglei<strong>ch</strong> für die Mitglieder<br />
beider Vereine ein Repetitionskurs war.<br />
Leiter: S<strong>ch</strong>eidegger Feldweibel<br />
Der Kurs fand statt am 2. 9. 16. 23. 30. Mai und 6. & 13. Juni je abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus.<br />
Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>e Teilnehmerzahl 40 Mitglieder<br />
Delegierten-Versammlung<br />
12 / 13 Mai 1900 in Degersheim<br />
Unserer Einladung folgend, sammelten si<strong>ch</strong> Samstagmittag im Hotel S<strong>ch</strong>wanen 16<br />
Teilnehmer um ins Toggenburg abzureisen. Ein kleines Misges<strong>ch</strong>ick ausgenommen<br />
gelangten wir au<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong> dasselbst an und wurden festli<strong>ch</strong> & gastli<strong>ch</strong> empfangen.<br />
Na<strong>ch</strong> einem kurzen Rast und na<strong>ch</strong>dem jeder sein Quartier aufgesu<strong>ch</strong>t hatte gings dann<br />
zum Festzug, dur<strong>ch</strong> das stattli<strong>ch</strong>e, s<strong>ch</strong>mucke Dorf. Am Bankett in der Krone entbot Herr<br />
Wa<strong>ch</strong>tmeister Vatter den Willkommen; Centralpräsident Zimmermann verdankte<br />
denselben sowie die so freundli<strong>ch</strong>e Aufnahme die den Sanitätlern hier zur Teil werde.<br />
Herr Oberfeldarzt Dr. Mürset geda<strong>ch</strong>te der drei Ärzte die z. Z. auf dem<br />
Kriegss<strong>ch</strong>auplatze in Südafrika für das Rote Kreuz eine s<strong>ch</strong>were Aufgabe erfüllen; er<br />
ermahnte re<strong>ch</strong>t wacker zu arbeiten, damit dereinst das S<strong>ch</strong>weiz. Rote Kreuz au<strong>ch</strong> für<br />
das Vaterland selbst gewappnet sei. Ferner spra<strong>ch</strong>en no<strong>ch</strong> ihre Grüsse entbietet<br />
S<strong>ch</strong>eidegger Züri<strong>ch</strong> & Mäder St. Gallen. Den Abend füllten Productionen der<br />
Musikgesells<strong>ch</strong>aft, <strong>des</strong> To<strong>ch</strong>ter & Männer<strong>ch</strong>ors & das Turn-Vereins aus.<br />
13. Mai 1900 morgens 8 Uhr im evang. S<strong>ch</strong>ulhause<br />
Anwesend sind:<br />
Herr Oberfeldarzt Dr. Mürset, Major Sahli, Centralsecretär<br />
Das Centralcomité mit Ausnahme einer Mitglie<strong>des</strong> das krank ist.<br />
29 Delegierte & Gäste.<br />
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Trakt: 1 Appel Centralpräsident Zimmermann begrüsst die Delegierten & Gäste<br />
insbesondere Herrn Oberfeldarzt Dr. Mürset & Herrn Major Sahli.<br />
Anwesend sind 29 Delegierte, wel<strong>ch</strong>e 21 Sectionen vertreten. Als Stimmenzähler werden<br />
gewählt: Feldweibel S<strong>ch</strong>eidegger & Corporal Züst.<br />
Trakt 2. Protokoll Das Protokoll der letzten Del. Versammlung wird genehmigt.<br />
Trakt 3 Jahresberi<strong>ch</strong>t & Re<strong>ch</strong>nung Zimmermann verliest den Jahresberi<strong>ch</strong>t, worin er<br />
besonders <strong>des</strong> verstorbenen Oberfeldarzt Herrn Dr. Ziegler gedenkt.<br />
Bestand <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong><br />
1. Jan. 1899 18 Sectionen mit 1472 Mitglieder<br />
31.Dezb. 1899 21 Sectionen mit 1692 Mitgliedern<br />
Zuwa<strong>ch</strong>s 3 Sectionen und 220 Mitglieder<br />
Neu aufgenommen wurden Birseck Liestal, Lausanne, Aarau. Ausgetreten ist, mangels<br />
an Mitgliedern Porrentruy. Der Gewinnanteil am Vereins Organ beträgt pro 1899 150.-<br />
Fr.<br />
Die Jahresre<strong>ch</strong>nung zeigt einen Activsaldo von 438.37 Fr. Auf Antrag der<br />
Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren, Degersheim & Herisau wird die Re<strong>ch</strong>nung genehmigt unter bester<br />
Verdankung an den Re<strong>ch</strong>nungssteller.<br />
Trakt. 4 Vorortsection S<strong>ch</strong>eidegger dankt dem Zentralcomité für seine kompetente<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsführung und ersu<strong>ch</strong>t die Section Basel, dasselbe weiter zu behalten. Da Basel<br />
ents<strong>ch</strong>ieden ablehnt werden Bern & Biel vorges<strong>ch</strong>lagen. Die Abstimmung ergab: 16<br />
Stimmen für Biel & 13 für Bern; somit ist Biel gewählt. Biel lehnt zuerst ab, auf Wuns<strong>ch</strong><br />
<strong>des</strong> Herrn Oberfeldarzt nimmt der Vertreter die Wahl unter Vorbehalt an.<br />
Trakt. 5 Wahl der Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren Es werden gewählt Degersheim & Züri<strong>ch</strong>.<br />
Trakt. 6 Wahl der Mitglieder in den Aufsi<strong>ch</strong>tsrat für freiwilligen Sanitätsdienst &<br />
Verwaltungsrat <strong>des</strong> Roten Kreuzes Mäder St. Gallen & Zimmermann lehnen definitv ab<br />
und es werden gewählt der zukünftige Centralpräsident & Feldweibel S<strong>ch</strong>eidegger<br />
Züri<strong>ch</strong>.<br />
Trakt. 7 Als Ort der nä<strong>ch</strong>sten Del. Versammlung wird Biel bestimmt.<br />
Trakt. 8 Der Antrag, dass in Zukunft Benefiz und Defizit am Vereinsorgan zu glei<strong>ch</strong>en<br />
Teilen unter die drei Organisationen verteilt werden sollen wird genehmigt.<br />
Trakt. 9 Vers<strong>ch</strong>iedenes Der Herr Oberfeldarzt legt eine Liste vor die <strong>vom</strong> 1. Jan. 1901 an<br />
in Kraft treten soll. Dana<strong>ch</strong> soll si<strong>ch</strong> je<strong>des</strong> Activ Mitglied an einer Uebung oder Vortrag<br />
eigenhändig in die Liste eintragen, und diese Liste muss mit dem Visum eines<br />
Vorstandsmitglie<strong>des</strong> zu Handen <strong>des</strong> Centralcomité der Post übergeben werden. Auf<br />
Grund dieser Listen wird alsdann die Bun<strong>des</strong>subvention bere<strong>ch</strong>net.<br />
Der Antrag unserer Section betr. Freimitglieder findet au<strong>ch</strong> diesmal keine endgültige<br />
Erledigung und muss zurückgezogen werden. Auf Antrag <strong>des</strong> Herrn Oberfeldarzt, der<br />
uns eine ungefähre Wegleitung angibt wie die Sa<strong>ch</strong>e zu ma<strong>ch</strong>en sei. Er sagt, es müsse<br />
laut Statuten verlangt werden, dass die Freimitglieder einen S<strong>ch</strong>ein von Pfli<strong>ch</strong>ten an der<br />
Verein haben, oder dann, dass für dieselben der Beitrag an die Centralkasse bezahlt<br />
werde. Davon, dass im Centraljahresberi<strong>ch</strong>t diese Kategorie von Mitgliedern eingeführt<br />
werde, will niemand etwas wissen.<br />
Die Section Unteraargau verlangt Aufs<strong>ch</strong>luss über die s. Z. im Roten Kreuz erfolgte Kritik<br />
ihres Jahresberi<strong>ch</strong>tes. Zimmermann & Herr Major Sahli geben denselben. Die Vertreter<br />
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dieser Section sind zwar ni<strong>ch</strong>t befriedigt. Do<strong>ch</strong> bleibt ihnen ein anderer Ausweg ni<strong>ch</strong>t<br />
mögli<strong>ch</strong>, da alle Delegierten einsehen mussten, dass das Vorgehen von Unteraargau<br />
unri<strong>ch</strong>tig war.<br />
S<strong>ch</strong>eidegger stellt den Antrag, dass an der Del. Versammlung <strong>des</strong> Samariterbun<strong>des</strong> das<br />
Reglement für Krankenpflege dahin abgeändert werde, dass vorerst die Angehörigen<br />
der Sanitätstruppe genannt werden & dann erst die Samariter. Herr Major Sahli erklärt<br />
si<strong>ch</strong> bereit einen sol<strong>ch</strong>en Antrag zu unterstützen.<br />
Der Vertreter der Section Biel dankt für das seiner Section ges<strong>ch</strong>enkte Vertrauen und<br />
erwartet re<strong>ch</strong>t viele Freunde an der nä<strong>ch</strong>sten Del. Versammlung in Biel begrüssen zu<br />
können. Mit einem Dank an die zahlrei<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>ienene Gäste & Delegierte, s<strong>ch</strong>liesst der<br />
Centralpräsident Zimmermann die Versammlung um 10 Uhr.<br />
Während die Delegierten ihre Ges<strong>ch</strong>äfte erledigten ma<strong>ch</strong>ten die Gäste einen Ausflug auf<br />
den Fu<strong>ch</strong>sacker. Beim Bankett im S<strong>ch</strong>äfli spra<strong>ch</strong>en Herr Oberst Mürset, Widmer Wald<br />
und Wa<strong>ch</strong>tmeister Marthaler Biel.<br />
Um 3 Uhr mars<strong>ch</strong>ierte die Section Züri<strong>ch</strong> ab um auf dem Rückwege unseren lieben<br />
Freund Ulri<strong>ch</strong> Kunz & <strong>des</strong>sen Angehörigen einen Besu<strong>ch</strong> abzustatten. Es sei ihm hier für<br />
seine freundli<strong>ch</strong>e Einladung & Aufnahme bestens gedankt.<br />
Um 9 Uhr gelangten wir alle gesund & wohl in Züri<strong>ch</strong> an, na<strong>ch</strong> einem kurzen Rast im<br />
Restaurant S<strong>ch</strong>nell su<strong>ch</strong>te jeder bald den häusli<strong>ch</strong>en Penaten auf um si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>laf<br />
von den Strapazen zu erholen. No<strong>ch</strong> unsern besten Dank der wackeren Section<br />
Degersheim für ihre so freundli<strong>ch</strong>e Aufnahme<br />
Der Beri<strong>ch</strong>terstatter<br />
J. Häderli<br />
Practis<strong>ch</strong>er Dienst<br />
Sonntag, den 20 Mai 1900<br />
Anlässli<strong>ch</strong> einer Felddienstübung der U. O. G. aller Waffen, besorgten Fourir Dürler &<br />
Träger Weiss den Sanitätsdienst.<br />
Vorstandssitzung<br />
den 14. Juni 1900 abend 8 ¼ Uhr im Hotel S<strong>ch</strong>wanen<br />
In folge Militärdienst war abwesend Kistner R.<br />
Vorsitzender: C. Duggener Präsident<br />
Thema: Ein & Austritte; Correspondenzen und Verhältniss zur Samariter Section<br />
In Abwesenheit der Herren Duggener & Sauter sind Sa<strong>ch</strong>en vorgegangen, die ein<br />
energis<strong>ch</strong>es Vorgehen verlangen. Da ein Antrag Häderli den beiden Haupts<strong>ch</strong>uldigen<br />
den Zutritt zu den gem. Uebungen zu verbieten, <strong>vom</strong> Präsidenten der Sam. Section<br />
bekämpft wurde, fand keine Abstimmung und somit au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t Erledigung der Sa<strong>ch</strong>e<br />
statt.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Vorstandssitzung<br />
21. Juni 1900 abends 8 ½ Uhr auf dem Sanitätsposten gem. mit dem Vorstand <strong>des</strong><br />
Sam. Verein Neumünster<br />
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Vorsitzender: Duggener<br />
Thema: Gem. Felddienstuebung in Dübendorf<br />
Aufstellung <strong>des</strong> Programms. Die Uebung wird auf den 1. Juli festgesetzt.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Vorstandssitzung & Versammlung<br />
den 28. Juni 1900 abends 8 ¼ Uhr im S<strong>ch</strong>ützengarten<br />
Vorsitzender: Präses Duggener<br />
Na<strong>ch</strong>dem der Vorstand der Samariter Section <strong>des</strong> M. S. V. dem Präsidenten <strong>des</strong> M. S. V.<br />
seinen Rücktritt erklärt hatte, mit Ausnahme der Herren Stahel & Sauter berief der<br />
Vorstand <strong>des</strong> M. S. V. auf diesen Tag eine Versammlung ein um den Vorstand für<br />
unsere Zweigsection zu bestellen. Das Protokoll ist dem Präsidenten der Sam. Section<br />
zugestellt worden.<br />
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Felddienstuebung<br />
Sonntag, den 1. Juli 1900 in Dübendorf gem. mit der Sam. Section & dem Samariter<br />
Verein Neumünster<br />
Uebungsleiter: Fourier Duggener<br />
Anwesend: 46 Mitglieder<br />
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Um 12 ¼ Uhr fanden si<strong>ch</strong> eine s<strong>ch</strong>öne Anzahl Teilnehmer beim Heimplatz ein, worauf<br />
dann zu Fuss na<strong>ch</strong> Dübendorf gegangen wurde. Im He<strong>ch</strong>t angekommen wurde na<strong>ch</strong><br />
einer kurzen Rast zur Uebung ges<strong>ch</strong>ritten.<br />
Supposition (Beilage)<br />
Am Holzrand gegen Gockhausen wurde der Truppenverbandplatz erri<strong>ch</strong>tet, von hier aus<br />
zwei Träger, Ketten ausgesandt um die 20 Verwundeten aus dem Gehölz auf den<br />
Verbandplatz zu bringen. Während hier die ersten Verbände angelegt wurden, wurden<br />
in Dübendorf zwei Leiterwagen für den Verwundetentransport eingeri<strong>ch</strong>tet, beide zum<br />
Sitzen und liegen. Ziemli<strong>ch</strong> zur re<strong>ch</strong>ten Zeit langten diese Requisitonsfuhrwerke auf dem<br />
Verbandplatz an, wo sofort mit dem Verladen begonnen wurde. Auf dem Verbandplatz<br />
stand als Verbandzeug nur einige Verbandpatronen & Dreiecktü<strong>ch</strong>er zur Verfügung,<br />
alles andere wurde aus Notmaterial hergestellt.<br />
Im He<strong>ch</strong>t angekommen war dort bereits ein vollständiger Hauptverbandplatz<br />
hergeri<strong>ch</strong>tet, jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> grösstenteils aus Notmaterial und wurde au<strong>ch</strong> sofort mit dem<br />
Abladen begonnen. Um 6 Uhr waren alle Patienten geborgen und wurde die Uebung<br />
abgebro<strong>ch</strong>en. Eine Kritik fand; do<strong>ch</strong> darf gesagt werden, dass fleissig gearbeitet wurde.<br />
Als dann das Material versorgt und wieder aufgeräumt vereinte ein Aben<strong>des</strong>sen die<br />
Teilnehmer. Jedo<strong>ch</strong> bald hiess es, es sei Zeit zum Aufbru<strong>ch</strong> wenigstens für diejenigen<br />
die zu Fuss zurückkehren wollten. Unser Weg führte uns im Heimweg na<strong>ch</strong> dem<br />
Klösterli „aber vorbei“. Im Plattengarten gabs no<strong>ch</strong> einen herzhaften Abs<strong>ch</strong>iedstrunk,<br />
der na<strong>ch</strong> dem langen Mars<strong>ch</strong> allgemein mundete. Ist an diesem Tag au<strong>ch</strong> wacker<br />
gearbeitet worden ist ni<strong>ch</strong>t minder die Gemütli<strong>ch</strong>keit gepflegt worden. Eine sol<strong>ch</strong>e<br />
Fröhli<strong>ch</strong>keit wie sie si<strong>ch</strong> an diesem Sonntag gezeigt hat uns leider in letzter Zeit oft<br />
gefehlt, hoffen wir sie werde au<strong>ch</strong> in Zukunft an Stelle von Zwist & Hader treten, es ist<br />
beiden Teilen gewiss damit nur gedient.<br />
Halbjahres-Versammlung<br />
Samstag, den 7. Juli 1900 abends 8 ½ Uhr im Hôtel S<strong>ch</strong>wanen<br />
Traktanden<br />
I. Protokoll<br />
II. Ein & Austritte<br />
II. Wahlen<br />
IV. Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Vorsitzender: C. Duggener, Präses<br />
Anwesend: 45 Mitglieder<br />
Trakt I. Die Protokolle der Versammlungen, Vorstandssitzungen, Uebungen, Del.<br />
Versammlung <strong>vom</strong> 18. 21. April 12 / 13, 20. Mai 14, 21,28 Juni 1. Juli wurden verlesen<br />
& genehmigt. Der von Rud. Kuhn verfasste Historiographenberi<strong>ch</strong>t über die Del.<br />
Versammlung in Degersheim wird ebenfalls verlesen & von der Versammlung unter<br />
bester Verdankung an den Beri<strong>ch</strong>terstatter genehmigt.<br />
Trakt II. a) Zur Aufnahme in den Verein haben si<strong>ch</strong> angemeldet & werden<br />
aufgenommen:<br />
Rosenberger Gottl. in Birmendsdorf<br />
Stutz<br />
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b) Austrittsgesu<strong>ch</strong>e liegen vor & werden genehmigt<br />
Siegrist<br />
Gasser Gottlieb<br />
Kunz Gamatswil<br />
Güttinger S<strong>ch</strong>euren For<strong>ch</strong><br />
S<strong>ch</strong>nellmann E.<br />
Keller Jacob<br />
c) In Folge Refusirung der Jahresberi<strong>ch</strong>te etc. werden von der Mitgliederliste gestri<strong>ch</strong>en<br />
Brändli<br />
Wiederkehr<br />
C. Gut<br />
Huber Dominik<br />
Pfister-Gisler<br />
d) Auss<strong>ch</strong>luss S<strong>ch</strong>eidegger. Der Präsident gibt der Versammlung Kenntniss <strong>vom</strong><br />
Austrittsgesu<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>eidegger, glei<strong>ch</strong>zeitig verliest er die Circulare die derselbe behufs<br />
Gründung eines Samariter-Vereins erlassen hat. Der Vorstand beantragt dem Verein<br />
einstimmig den Auss<strong>ch</strong>luss von S<strong>ch</strong>eidegger. Der Auss<strong>ch</strong>luss erfolgt gestützt auf §7 der<br />
Statuten & wird einstimmig angenommen unter Vorbehalt <strong>des</strong> Rückgriffes bei allfällig<br />
si<strong>ch</strong> ergebenden Differenzen.<br />
Trakt IV. Wahl <strong>des</strong> Vicepräsidenten Vorges<strong>ch</strong>lagen sind:<br />
Kunz Ulri<strong>ch</strong> &<br />
Weber Gustav<br />
In offener Abstimmung wird gewählt Weber Gustav<br />
Trakt V. Vers<strong>ch</strong>iedenes Unter diesem Traktandum, verlangt E. Lampre<strong>ch</strong>t das Wort,<br />
indem er erklärt gestützt auf eine vorliegende Postquittung, stimme die Burenre<strong>ch</strong>nung<br />
ni<strong>ch</strong>t. Der Vorstand erhält nun von der Versammlung den Auftrag, die Angelegenheit zu<br />
untersu<strong>ch</strong>en und alle nötigen S<strong>ch</strong>ritte zu tun. Es erteilt im die Versammlung hiezu alle<br />
nötigen Competenzen.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Uebung<br />
gem. mit der Sam. Section, den 13. Juli 1900 abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Thema: Transport von Hand<br />
Uebungsleiter:<br />
Anwesend: 32 Mitglieder<br />
Na<strong>ch</strong>tfelddienstübung<br />
gem mit der Sam. Section Samstag, den 28. Juli 1900 im Degenried<br />
Thema: Erstellen eines Truppenverbandplatzes<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tm. Kunz & Sauter<br />
Anwesend: 40 Mitglieder<br />
Bei günstiger Witterung hatten si<strong>ch</strong> eine erkleckli<strong>ch</strong>e Anzahl beider Vereine eingefunden.<br />
Vom Platz beim Waldhaus wurden drei Trägerketten na<strong>ch</strong> den Höhn ausges<strong>ch</strong>ickt um<br />
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die Verwundeten auf den Verbandplatz zurück zu bringen. Na<strong>ch</strong> 2 Stündiger Arbeit<br />
waren alle an Ort & Stelle sodass zum Abbru<strong>ch</strong> der Uebung ges<strong>ch</strong>ritten werden konnte.<br />
No<strong>ch</strong> einige gemütli<strong>ch</strong>e Minuten im gastli<strong>ch</strong>en Waldhaus lohnten uns für die getane<br />
Arbeit; worauf uns der Weg in fröhli<strong>ch</strong>er Stimmung dem Tale zuführte.<br />
Vorstandssitzung<br />
den10. Aug. 1900 abends 8 ½ Uhr Chemiegebäude<br />
Vorsitzender: Präses Duggener<br />
Thema: S<strong>ch</strong>eidegger<br />
Anwesend: 6 Vorstandsmitglieder<br />
Es wird bes<strong>ch</strong>lossen gegen S<strong>ch</strong>eidegger Klage zu erheben im Betrage von Fr. 41.- betr.<br />
Burenre<strong>ch</strong>nung und mit der Anhebung derselben Herrn Dr. Fiek Dr. Rosenberger zu<br />
betrauen.<br />
Uebung<br />
den 12. August 1900 vormittags 8 ¼ Uhr im Sihlhölzli<br />
Uebungsleiter: Fourier Duggener<br />
Thema: Soldatens<strong>ch</strong>ule<br />
Anwesend: 23 Mitglieder<br />
Uebung<br />
gem. mit der Sam. Sect. Freitag, den 24. Aug. 1900 abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter:<br />
Thema: Vorbereitung für die Felddienstübung<br />
Anwesend: 31 Mitglieder<br />
Felddienstübung<br />
Sonntag, den 26. Aug. 1900 Na<strong>ch</strong>mittags 3 Uhr in Hirslanden<br />
Uebungsleiter: Feldweibel Altheer<br />
Thema: Erstellen von Notbettstellen & Einri<strong>ch</strong>tung von 2 Leiterwagen zum<br />
Verwundetentransport<br />
Anwesend: 39 Mitglieder<br />
In Folge Fehls<strong>ch</strong>lagen einer gemeinsamen Uebung mit dem Sam. Verein S<strong>ch</strong>lieren,<br />
musste diese Uebung in etwas bes<strong>ch</strong>eidenem Rahmen gehalten werden. Auf einer Wiese<br />
in Hirslanden die uns von <strong>des</strong>sen Eigentümer bereitwilligst zur Verfügung gestellt<br />
wurde, fanden si<strong>ch</strong> eine s<strong>ch</strong>öne Anzahl Mitglieder beider Vereine ein. Unter der Leitung<br />
von Herrn Altheer, Diethelm, Sauter & Kunz wurden Notbettstellen erstellen &<br />
Leiterwagen eingeri<strong>ch</strong>tet. Um 5 Uhr ward die Uebung abgebro<strong>ch</strong>en. Für das uns zur<br />
Verfügung gestellte Material sei den betr. Herren hierorts bestens gedankt. No<strong>ch</strong> einige<br />
frohe Stunden vereinten die Mitglieder bei unserem Freund A. Baumann im Wilden<br />
Mann; Hirslanden.<br />
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Praktis<strong>ch</strong>er Dienst<br />
Sonntag, den 16. Sept: 1900<br />
Anlässli<strong>ch</strong> der Kantonierung <strong>des</strong> III. Armeecorps in Züri<strong>ch</strong>. Auf Ansu<strong>ch</strong>en <strong>des</strong><br />
Vorstan<strong>des</strong> <strong>des</strong> Gesundheitswesens stellten wir demselben 5 Mann zur Verfügung.<br />
Unfälle sind keine zu verzei<strong>ch</strong>nen.<br />
Uebung<br />
Donnerstag, den 27. Sept.1900 im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus gem. mit der Sam. Section<br />
Thema: Verbandlehre<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Kunz<br />
Anwesend: 31 Mitglieder<br />
Uebung<br />
Donnerstag, den 4. Octb. 1900 im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus; gem. mit der Sam. Section<br />
Thema: Verbandlehre<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Sauter<br />
Anwesend: 29 Mitglieder<br />
Vorstandssitzung<br />
Montag, den 8. Octb. 1900 im Hôtel S<strong>ch</strong>wanen gem. mit dem Vorstand der Sam. Section<br />
Vorsitzender: Präses Duggener<br />
Thema: I: Gegenseitige Abre<strong>ch</strong>nung<br />
II. Verhandlung betr. Kurs<br />
III. Sauserbummel<br />
IV. Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Trakt. I Die Kosten für Uebungen, Stiftungsfest etc. werden im gegenseitigen<br />
Einverständnis geteilt.<br />
Trakt. II. In Anbetra<strong>ch</strong>t, dass der letzte Samariterkurs von der Samariter Section<br />
abgehalten worden ist, wird der diesjährige Kurs von M. S. V. Z. abgehalten.<br />
Trakt. III Im allgemeinen Einverständnis wird die Veranstaltung einer gemeinsamen<br />
Sauserbummels bes<strong>ch</strong>lossen und derselbe auf Sonntag den 14. Octb. festgesetzt mit Ziel<br />
Sonne Küsna<strong>ch</strong>t, über Zollikerberg & Its<strong>ch</strong>na<strong>ch</strong>.<br />
Trakt: IV Es wird den beiden Vorständen Kentniss gegeben über den Ausgang der<br />
Geri<strong>ch</strong>tssa<strong>ch</strong>e gegen S<strong>ch</strong>eidegger. Da die Untersu<strong>ch</strong>ung von Seiten der Bezirks resp.<br />
Staatsanwalts<strong>ch</strong>aft sistiert wurde, wird bes<strong>ch</strong>lossen von einem Rekurs an die kant.<br />
Justizdirection abzusehen.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Sauserbummel<br />
Sonntag, den 14. Octb. 1900 gem. mit der Sam. Section; na<strong>ch</strong> Küsna<strong>ch</strong>t<br />
In Folge <strong>des</strong> sehr zweifelhaften Wetters fanden si<strong>ch</strong> zur festgesetzten Zeit nur ca. 20<br />
Teilnehmer ein. S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> wurde do<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>lossen den Weg zu wagen. So gings dan<br />
über die Rehalp na<strong>ch</strong> dem Zollikerberg, Waltikon und Its<strong>ch</strong>na<strong>ch</strong> unserem Ziel der Sonne<br />
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Küsna<strong>ch</strong>t zu. War au<strong>ch</strong> der Weg ni<strong>ch</strong>t sehr sauber, war do<strong>ch</strong> die Stimmung gut. In<br />
Küsna<strong>ch</strong>t angelangt, wurde zuerst der diesjährige probiert, das Ergebniss verdiente<br />
ni<strong>ch</strong>t das Prädikat „vorzügli<strong>ch</strong>“, dazu mag die Nähe <strong>des</strong> Sees etwas beigetragen haben.<br />
Da für kein spezielles Local gesorgt war, stellte die Unterhaltung häuptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auf<br />
Tanz, Trinken & Essen ab. Es war dies au<strong>ch</strong> die Ursa<strong>ch</strong>e , dass einige Teilnehmer,<br />
deren Zahl war inzwis<strong>ch</strong>en auf 40 gestiegen si<strong>ch</strong> bald auf den Heimweg ma<strong>ch</strong>ten. Froh<br />
do<strong>ch</strong> einigen frohe Stunden verlebt zu haben.<br />
Vorstandssitzung<br />
Montag, den 15. Octb. 1900 im Hôtel Romer<br />
Vorsitzender: Präses Duggener<br />
Thema: Angelegenheit S<strong>ch</strong>eidegger<br />
Im Laufe der vorigen Wo<strong>ch</strong>e erhielten Präsident Duggener & Vicepräsident Weber, von<br />
Herrn Cramer Centralpräsident <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>weiz. Samariterbun<strong>des</strong> eine Einladung zu einer<br />
Sitzung auf Sonntag den 14. Octb. In Verhinderung von Präsident Duggener nahm an<br />
derselben Teil Quästor Sauter. In der Einladung wurde vorgebra<strong>ch</strong>t dass der Herr<br />
Oberfeldarzt das C. C. <strong>des</strong> Samariterbun<strong>des</strong> resp. Herrn Cramer damit beauftragt habe,<br />
dafür besorgt zu sein, dass die Streitigkeiten zwis<strong>ch</strong>en dem M. S. V. Z. einerseits &<br />
Herrn S<strong>ch</strong>eidegger ges<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>tet werde. Gestüzt auf diesen Punkt fanden si<strong>ch</strong> unsere<br />
beiden Vertreter ein. Es wurde an diese beiden Vertreter das Verlangen gestellt, beim<br />
Vorstand <strong>des</strong> M. S. V. Z. den Antrag zu stellen: Es sei der Auss<strong>ch</strong>luss S<strong>ch</strong>eidegger<br />
aufzuheben, & <strong>des</strong>sen Austritt zu genehmigen.<br />
Vicepräsident Weber, der die Stellung dieses Antrages übernommen hatte erstatte in der<br />
heutigen Vorstandssitzung Beri<strong>ch</strong>t. Die Diskusion ward fleissig benutzt, dass der<br />
Vorstand diesem Wuns<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t entspre<strong>ch</strong>en könne, war zum Voraus klar. Es konnte<br />
si<strong>ch</strong> nur darum handeln, ob eine Versammlung einberufen werde, oder ob die beiden<br />
Vorstandsmitglieder ihr Mandat dem Centralpräsidenten <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>weiz. Samariterbun<strong>des</strong><br />
zurückgeben sollen. Ein Ents<strong>ch</strong>eid wurde ni<strong>ch</strong>t gefasst und eine weitere Sitzung auf den<br />
17. Octb. anberaumt.<br />
Vorstandssitzung<br />
Mittwo<strong>ch</strong>, den 17. Octb. 1900 abends 8 ½ Uhr im Chemiegebäude<br />
Vorsitzender: Duggener<br />
Thema: Fortsetzung von 15. Octb.<br />
Na<strong>ch</strong> reifli<strong>ch</strong>er Ueberlegung wird Vicepräsident Weber beauftragt, dass übernommene<br />
Mandat zu Handen der Auftraggeber zurückzugeben, gestützt auf folgende Positionen:<br />
I. Einleitung<br />
II. Der Vorstand könne die Verantwortung ni<strong>ch</strong>t auf si<strong>ch</strong> nehmen, die Frage S<strong>ch</strong>eidegger<br />
in unserem Verein no<strong>ch</strong>mals aufzurollen.<br />
III. Dass S<strong>ch</strong>eidegger ganz allein seine jetzige Lage vers<strong>ch</strong>uldet habe.<br />
IV. Könnten wir ein S<strong>ch</strong>iedsgeri<strong>ch</strong>t von Seiten <strong>des</strong> C. C. <strong>des</strong> Samariterbun<strong>des</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
anerkennen, da dasselbe uns gegenüber ni<strong>ch</strong>t parteilos gehandelt habe; indem es der<br />
Neugründung <strong>des</strong> Sam. Verein Alt Stadt begünstigt habe.<br />
Es bleibt nun hier no<strong>ch</strong> folgen<strong>des</strong> na<strong>ch</strong>zutragen.<br />
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Trotz unserer Zus<strong>ch</strong>rift vorstehenden Inhaltes an das C. C. <strong>des</strong> Samariterbun<strong>des</strong> ist den<br />
beiden Vertretern das Protokoll über die Verhandlungen <strong>vom</strong> 14. Octb. zugestellt<br />
worden. Dasselbe entspra<strong>ch</strong> aber dur<strong>ch</strong>aus ni<strong>ch</strong>t den gepflogenen Verhandlungen.<br />
Trotzdem Herr Cramer zugab, dasselbe zu ändern, unterzei<strong>ch</strong>neten die Vertreter<br />
unserseits dasselbe ni<strong>ch</strong>t, da die Sa<strong>ch</strong>e <strong>vom</strong> vornherein eine abgekartete s<strong>ch</strong>ien &<br />
gestützt auf unsere früheren Zus<strong>ch</strong>riften dahinfiel.<br />
Eröffnung <strong>des</strong> Samariterkurses<br />
Dienstag, den 23. Octb. 1900 abends 8 Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
In sehr verdankenswerter Weise hatte Herr Oberleutnant Dr. O. von Wyss die<br />
theoretis<strong>ch</strong>e Leitung <strong>des</strong> diesjährigen Samariterkurses übernommen. Sauter,<br />
Wa<strong>ch</strong>tmeister den practis<strong>ch</strong>en Teil. Na<strong>ch</strong> erfolgter Festsetzung der Stunden haben si<strong>ch</strong><br />
56 Teilnehmer gemeldet.<br />
Kurstage: Dienstag: Theorie<br />
Freitag: Praktis<strong>ch</strong><br />
Uebung<br />
Donnerstag, den 25. Octb. 1900 im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus, gem. mit der Sam.<br />
Section<br />
Uebungsleiter: Fourier Duggener<br />
Thema: Verbandlehre<br />
Genau na<strong>ch</strong> den Regeln bei wirkli<strong>ch</strong>en Wunden & bei Notfällen. In Anwendung wurde<br />
das Verbandmaterial unserer Kiste gebra<strong>ch</strong>t.<br />
Anwesend: 31 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Uebung<br />
Donnerstag, den 1. Nov. 1900 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus, gem. mit der Sam.<br />
Section<br />
Thema: Verbandlehre mit Ausrüstungsgegenständen & Verladen auf<br />
Tragbahren<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Kunz & Sauter<br />
Anwesend: 30 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Uebung<br />
Donnerstag, den 8. Nov. 1900 im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus, gem. mit der Sam. Section<br />
Thema: Strohfle<strong>ch</strong>ten<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Kunz<br />
Anwesend: 26 Mitglieder<br />
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Uebung<br />
Donnerstag, den 15. Nov. 1900 im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus, gem. mit der Sam. Section<br />
Thema: Verbandlehre, Kno<strong>ch</strong>enbru<strong>ch</strong>verbände<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Sauter<br />
Anwesend: 28 Mitglieder<br />
Vorstandssitzung<br />
Donnerstag, den 22. November 1900 abends 8 ¼ Uhr im Chemiegebäude<br />
Vorsitz: Präses Duggener<br />
Thema: Traktanden für die nä<strong>ch</strong>ste Versammlung, Änderungen im<br />
Mitgliederbestande. Zus<strong>ch</strong>rift & Protokoll der Verhandlungen mit dem Central Comité<br />
<strong>vom</strong> 4. Nov. 1900.<br />
Auszug aus dem Protokoll<br />
der Sitzung einer Abordnung <strong>des</strong> Centralcomité <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>weiz. M. S. V. mit dem<br />
Vorstande <strong>des</strong> M. S. V. Z. & Herrn S<strong>ch</strong>eidegger.<br />
Sonntag, den 4. November 1900 im Hotel Löwenplatz Züri<strong>ch</strong><br />
Anwesend:<br />
Marthaler Präsident <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>weiz M. S. V.<br />
H. Vogt Secretär <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>weiz M. S. V.<br />
Duggener Präsident <strong>des</strong> M. S. V. Z.<br />
G. Weber Vicepräsident <strong>des</strong> M. S. V. Z.<br />
J. Häderli Actuar <strong>des</strong> M. S. V. Z.<br />
B. Sauter Quästor <strong>des</strong> M. S. V. Z.<br />
E. Grob Bibliothekar <strong>des</strong> M. S. V. Z.<br />
R. Kistner Beisitzer <strong>des</strong> M. S. V. Z.<br />
U. Kunz Vicepräsident der Sam. Section<br />
H. S<strong>ch</strong>eidegger gew. Vicepräsident <strong>des</strong> M. S. V. Z. Karl Leuthard, als Protokollführer.<br />
Na<strong>ch</strong>dem der M. S. V. Z. am 7. Juli 1900 S<strong>ch</strong>eidegger ausges<strong>ch</strong>lossen hatte, erhob<br />
derselbe gestützt auf § 9 der Centralstatuten Rekurs beim Centralcomité, wovon uns<br />
Mitteilung gema<strong>ch</strong>t und von uns verlangt wurde die Gründe anzugeben.<br />
Um nun weitere Auskunft zu erhalten, insbesondere aber, zu versu<strong>ch</strong>en, dass dur<strong>ch</strong><br />
gegenseitiges Entgegenkommen der Friede in dieser Angelegenheit hergestellt werde,<br />
fanden si<strong>ch</strong> zwei Vertreter <strong>des</strong> Central-Comités ein. Centralpräsident Marthaler ersu<strong>ch</strong>t<br />
den Vorstand <strong>des</strong> M. S. V. Z. den Auss<strong>ch</strong>luss S<strong>ch</strong>eidegger aufzuheben. Präses erklärt<br />
jedo<strong>ch</strong> dass hievon keine Rede sein könne. Als der Vorsitzende sah, dass auf diesem<br />
Wege eine Einigung ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> sei ersu<strong>ch</strong>te er um weitere Auskunft über den Verlauf<br />
der Angelegenheit, die ihm au<strong>ch</strong> rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> gegeben wurde.<br />
Mit der Zusi<strong>ch</strong>erung dass das Central Comité event. in Verbindung mit einer<br />
unparteis<strong>ch</strong>en Section baldigst seinen Ents<strong>ch</strong>luss fassen werde, s<strong>ch</strong>loss der Vorsitzende<br />
diese Versammlung.<br />
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Uebung<br />
Donnerstag, den 29. Nov. 1900 abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus gem. mit<br />
der Sam. Section<br />
Thema: Notverbände & Erstellen von Nottransportmitteln<br />
Leiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Sauter<br />
Anwesend: 23 Mitglieder<br />
Versammlung<br />
Sonntag, den 2. Dezember 1900 Na<strong>ch</strong>mittags 1 ½ Uhr im Hôtel S<strong>ch</strong>wanen Züri<strong>ch</strong><br />
Traktanden<br />
I. Protokoll<br />
II. Ein & Austritte, Strei<strong>ch</strong>ungen<br />
III. Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Vorsitzender: Präses Duggener<br />
Anwesend: 32 Mitglieder<br />
I. Die Protokolle der Versammlung, Vorstandssitzungen, Uebungen etc <strong>vom</strong> 7. 13. 28.<br />
Juli 10. 12. 24. 26. August 16. 27. September 4. 8. 14. 15. 17. 23. 25. October 1. 8. 15.<br />
23. 29. November werden verlesen, und mit Ausnahme <strong>des</strong>jenigen von der<br />
Halbjahresversammlung von 7. Juli genehmigt.<br />
Vice. Präsident Weber erklärt, dass er beim Traktandum V den Antrag gestellt habe, der<br />
M. S. V. habe si<strong>ch</strong> mit der Burenre<strong>ch</strong>nung ni<strong>ch</strong>t zu befassen, da die beanstandeten<br />
Beiträge von Mitglieder der Sam. Section herrühren. In der Abstimmung blieb dieser<br />
Antrag in Minderheit. Damit werden die Protokolle genehmigt.<br />
Ans<strong>ch</strong>liessend an dieses Traktandum ma<strong>ch</strong>t Vice Präsident Weber die Mitteilung, dass<br />
S<strong>ch</strong>eidegger bei mehreren Gelegenheiten erklärt habe sein Auss<strong>ch</strong>luss sei ni<strong>ch</strong>t<br />
einstimmig erfolgt, sondern er könne 5 Zeugen stellen, dass dies ni<strong>ch</strong>t der Fall sei. Auf<br />
die Anfrage ob jemand anwesend sei der zu den Aussagen S<strong>ch</strong>eidegger stehe meldet<br />
si<strong>ch</strong> niemand und erklärt die heutige Versammlung no<strong>ch</strong>mals einstimmig S<strong>ch</strong>eidegger ist<br />
an der Versammlung <strong>vom</strong> 7. Juli einstimmig und mit Akklamation ausges<strong>ch</strong>lossen<br />
worden.<br />
Trakt II a) Eintritte<br />
Zum Eintritt haben si<strong>ch</strong> als Activ Mitglieder angemeldet und werden aufgenommen:<br />
Jucker Jul Züri<strong>ch</strong> V<br />
Seiler Hans Züri<strong>ch</strong> V<br />
Lauber Osc. Züri<strong>ch</strong> I<br />
Meier Xaver Züri<strong>ch</strong> III<br />
b) Austritte<br />
Austrittsgesu<strong>ch</strong>e liegen vor & werden genehmigt<br />
Hagenbu<strong>ch</strong>er Max Züri<strong>ch</strong> V<br />
Senn Gustav Uster<br />
Giger J.<br />
Messmer J. St. Gallen<br />
Delg Franz Züri<strong>ch</strong> IV<br />
Bodmer Ernst Züri<strong>ch</strong> III<br />
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c) Strei<strong>ch</strong>ungen In Folge von Ni<strong>ch</strong>tbezahlen der Beiträge, unbekannten Aufenthalt<br />
werden von der Mitgliederliste gestri<strong>ch</strong>en.<br />
Bänninger H.<br />
Bleicker Otto<br />
Dürler F.<br />
Fäsi Emil<br />
Ko<strong>ch</strong> Jos.<br />
Rohner Jos.<br />
Kappeler Christian<br />
S<strong>ch</strong>mid Johann<br />
Vogel Rudolf<br />
Wild Paul<br />
Widmer Emil<br />
Woodmann G.<br />
Gunthard Georges<br />
Ko<strong>ch</strong> K.<br />
Mukle Hans<br />
Rei<strong>ch</strong>le E.<br />
Spinner E.<br />
Wälti Jac.<br />
Widmer Teodor<br />
Suter Hans<br />
III. Vers<strong>ch</strong>iedenes a)<br />
Präsident teilt mit, dass er auf Ende dieses Vereinsjahres zurückzutreten gedenke, uns<br />
es daher wüns<strong>ch</strong>enswert wäre, wenn si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on jetzt jemand finden würde, der das<br />
Versenden der Einladungen übernehmen würde, damit er demselben no<strong>ch</strong> die nötigen<br />
Anweisungen erteilen könnte. Bei einer Umfrage meldet si<strong>ch</strong> in zuvorkommender Weise<br />
Asper zu diesem Dienst, wel<strong>ch</strong>e Offerte die Versammlung dankend entgegen nimmt.<br />
b) Aus den glei<strong>ch</strong>en Gründen wüns<strong>ch</strong>t Präses Duggener, dass an seine Stelle ein<br />
Vertreter in den Vorstand der Militär Vereinigung bezei<strong>ch</strong>net wäre. Die Versammlung<br />
era<strong>ch</strong>tet eine sol<strong>ch</strong>e Wahl als verfrüht und vers<strong>ch</strong>iebt dieselbe auf einen späteren<br />
Zeitpunkt.<br />
c) Samariterkurs & Abendunterhaltung Der Vorstand stellt den Antrag, dass in diesem<br />
Jahr wie früher eine Abendunterhaltung stattfinden soll und zwar in Verbindung mit der<br />
S<strong>ch</strong>lussprüfung <strong>des</strong> Samariterkurses. Die Versammlung pfli<strong>ch</strong>tet diesem Antrag bei und<br />
wird bes<strong>ch</strong>lossen ein Vergnügungscomité aus drei Personen zu bestellen und zwar je ein<br />
Mitglied aus dem M. S. V. der Sam. Section und aus der Mitte der Kursteilnehmer. Als<br />
Vertreter <strong>des</strong> M. S. V. wird gewählt: G. Stössel<br />
Dem Vergnügungscomité wird ein Credit von Fr. 60 gewährt, in der Meinung, dass die<br />
Sam. Section au<strong>ch</strong> einen Teil der Kosten trage.<br />
d) Der Vorsitzende verliest ein Gesu<strong>ch</strong> <strong>des</strong> Tambouren Verein Züri<strong>ch</strong>, worin derselbe zur<br />
Ans<strong>ch</strong>affung einer Fahne um einen Beitrag ersu<strong>ch</strong>t. Na<strong>ch</strong> gewalteter Diskusion wird<br />
bes<strong>ch</strong>lossen dem Gesu<strong>ch</strong> zu entspre<strong>ch</strong>en und zwar mit Fr. 10.-<br />
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e) Weiss wüns<strong>ch</strong>t dass das Tragen der Vereinszei<strong>ch</strong>en bei Versammlungen etc.<br />
obligatoris<strong>ch</strong> erklärt werde. Der Vorstand erklärt si<strong>ch</strong> bereit, dafür zu sorgen, dass die<br />
Vereinszei<strong>ch</strong>en bei Anlässen getragen werden.<br />
d) Da S<strong>ch</strong>eidegger mehrmals erklärte, der Auss<strong>ch</strong>luss sei auf Grund der Differenzen in<br />
der Burenre<strong>ch</strong>nung erfolgt und dies <strong>vom</strong> Vorstand <strong>des</strong> M. S. V. immer bestritten wurde,<br />
frägt Vice Präsident Weber die Versammlung an, wie sie si<strong>ch</strong> zu diesem Ausspru<strong>ch</strong><br />
stelle. Es wird allgemein erklärt, dass der Auss<strong>ch</strong>luss S<strong>ch</strong>eidegger ni<strong>ch</strong>t in<br />
Zusammenhang stand mit obgenannter Burenre<strong>ch</strong>nung. In der Abstimmung erklärt si<strong>ch</strong><br />
die Versammlung einstimmig gegen die Auslassungen S<strong>ch</strong>eidegger, als eine Lüge.<br />
S<strong>ch</strong>luss 5 Uhr abends<br />
Vortrag<br />
Samstag, den 8. Dezb. 1900 im Du Pont gemeinsam mit der Militär Vereinigung Züri<strong>ch</strong><br />
von Herrn Oberstlt. Isler aus Basel über Der Gesundheitsdienst in den Händen der<br />
Unteroffiziere<br />
Vorsitzender: Bruhin Präsident der Militär Vereinigung<br />
Anwesend: 38 Mitglieder<br />
In sehr verdankenswerter Weise hat Herr Instructor Dr. Isler aus Basel den ersten<br />
Vortrag in diesem Winter übernommen; in zweistündiger Rede entledigte er si<strong>ch</strong> seines<br />
Themas treffli<strong>ch</strong>. Es ist nur zu wüns<strong>ch</strong>en, dass all seine Worte auf guten Boden gefallen<br />
sind.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Uebung<br />
gemeinsam mit der Sam. Section Mittwo<strong>ch</strong>, den 12. Dezb. 1900 abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Thema: Kno<strong>ch</strong>enbru<strong>ch</strong>verband<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Sauter<br />
Anwesend: 29 Mitglieder<br />
Vorstandssitzung<br />
Donnerstag, den 3. Januar 1901 abends 8 ¼ Uhr im Hôtel S<strong>ch</strong>wanen, gemeinsam mit<br />
der Sam. Section & dem Vergnügungscomité<br />
Vorsitz: Duggener<br />
Trakt. I Abre<strong>ch</strong>nung<br />
II S<strong>ch</strong>lussprüfung & Abendunterhaltung Beri<strong>ch</strong>t <strong>des</strong> Vergnügungscomité<br />
III Localfrage Behufs Lösung derselben werden bezei<strong>ch</strong>net:<br />
Sauter Paul Stössel G. Spuhler<br />
Asper, C. die endgültig über den Ort der Abendunterhaltung ents<strong>ch</strong>eiden & zuglei<strong>ch</strong><br />
au<strong>ch</strong> über ein anderes Vereinslokal zu sorgen haben.<br />
Auf Antrag von Kunz Ulri<strong>ch</strong> wird bes<strong>ch</strong>lossen, Herrn Oberstlt. Dr. v. S<strong>ch</strong>ulthess<br />
Divisionsarzt 6 zu ersu<strong>ch</strong>en bei der S<strong>ch</strong>lussprüfung als Experte zu fungieren.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
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Vortrag<br />
Samstag, den 20. Jan. 1901 abends 8 ¼ Uhr im Du Nord<br />
gehalten von Herrn Stabshauptmann Jucker über:<br />
Der Feldzug Napoleon <strong>des</strong> I. na<strong>ch</strong> Russland und die S<strong>ch</strong>icksale der S<strong>ch</strong>weizerregimenter<br />
in demselben.<br />
Vorsitz: Bruhin, Präsident der Militär Vereinigung Züri<strong>ch</strong><br />
An Hand einer Landkarte erläutert der Vortragende die Besammlung und Anmars<strong>ch</strong>linie<br />
der grossen Armee gegen Russland, er gibt Aufs<strong>ch</strong>luss über die Zusammensetzung der<br />
Truppe, die aus allen Staaten West & Mittel-Europas zusammengewürfelt ist. Es ist<br />
interessant zu hören wie bitter es die S<strong>ch</strong>weizerregimenter empfunden haben, dass sie<br />
zu Anfang <strong>des</strong> Feldzuges stets in Reservestellungen gehalten wurden.<br />
Da die Zeit sehr fortges<strong>ch</strong>ritten ist, als das der Vortrag vollendet werde könnte, bri<strong>ch</strong>t<br />
Herr Hauptmann Jucker da ab, als die Armee in Moskau eingezogen & ihrem Verderben<br />
in die Krallen gefallen ist.<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 Uhr<br />
Vorstandssitzung<br />
Donnerstag, den 24. Jan 1901 abends 8 ½ Uhr im Chemiegebäude<br />
Vorsitz: Duggener<br />
Thema: Beri<strong>ch</strong>t <strong>des</strong> Centralcomité betr. Rekurs S<strong>ch</strong>eidegger<br />
Abendunterhaltung<br />
Trakt: I Wird auf eine spätere Vorstandssitzung vers<strong>ch</strong>oben; um den Mitgliedern Zeit zu<br />
lassen, si<strong>ch</strong> den Ents<strong>ch</strong>eid zu überlegen.<br />
Trakt: II Namens der Commision die für das Local zu sorgen hatte, gibt Quästor Sauter<br />
Beri<strong>ch</strong>t. Die S<strong>ch</strong>lussprüfung & Abendunterhaltung werden auf Sonntag den 3. Februar<br />
festgesetzt und zwar finden beide im Hôtel Pfauen Theatersaal statt.<br />
Ferner wird no<strong>ch</strong> das Programm festgesetzt.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
S<strong>ch</strong>lussprüfung und Abendunterhaltung<br />
Sonntag, den 3. Feb. 1901 Hotel Pfauen<br />
I. S<strong>ch</strong>lussprüfung<br />
Beginn Na<strong>ch</strong>mittags 2 ½ Uhr<br />
In verdankenswerter Weise hatte Herr Oberstl. Dr. v. S<strong>ch</strong>ulthess unserer Einladung als<br />
Experte Folge geleistet.<br />
Kursleiter: Dr. O v. Wyss & Wa<strong>ch</strong>tmeister Sauter<br />
Der Kurs hat Abends à je zwei Stunden in Anspru<strong>ch</strong> genommen und zwar für den<br />
theoretis<strong>ch</strong>en & für den praktis<strong>ch</strong>en Teil. Zur Prüfung war ca. 60 Gäste & Delegierte<br />
ers<strong>ch</strong>ienen. Vorerst fand die Prüfung über den theoretis<strong>ch</strong>en Teil unter Leitung von<br />
Herrn Dr. v. Wyss statt. diselbe nahm ca 5/4 Stunden in Anspru<strong>ch</strong>, ans<strong>ch</strong>liessend<br />
begannen die Herren mit Anlegen von Verbänden und Transporte von Verwundeten von<br />
der Gallerie in den Saal, wo die Verbände aufgelöst und über deren Zweckmässigkeit<br />
geprüft wurde. Na<strong>ch</strong>dem au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> die Damen Verbände angelegt hatten, wurden von<br />
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den Herren no<strong>ch</strong> Transportübungen vorgeführt. Der Herr Experte spra<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> über die<br />
Leistungen befriedigend aus, dankte den beiden Kursleitern für ihre gehabte Mühe und<br />
ersu<strong>ch</strong>te die Kursteilnehmer, auf dem nun einmal betretenen Felde weiter zu arbeiten.<br />
Na<strong>ch</strong>dem no<strong>ch</strong> Präsident Duggener den beiden Kursleitern einen Dank ausgespro<strong>ch</strong>en<br />
hatte & die Teilnehmer zum Eintritt in einen Verein eingeladen hatte, war die Prüfung<br />
um 5 Uhr beendigt.<br />
Ausweiskarten wurden ausgeteilt:<br />
An Herren 18 Stück<br />
An Damen 28 Stück<br />
II. Abendunterhaltung<br />
Um 7 Uhr fanden si<strong>ch</strong> der grösste Teil der Kursteilnehmer, sowie Mitglieder beider<br />
Vereine ein, um nun au<strong>ch</strong> eine frohe Stunden miteinander verleben zu können.<br />
In Folge einiger Verwicklungen konnten die vers<strong>ch</strong>iedenen Programm-Nummern ni<strong>ch</strong>t der<br />
Reihe na<strong>ch</strong> aufgeführt werden; was zwar der Gemütli<strong>ch</strong>keit keinen Eintrag hat; erfreute<br />
uns do<strong>ch</strong> in den Zwis<strong>ch</strong>enpausen die Gesangssection <strong>des</strong> Berner Verein mit ihrem<br />
s<strong>ch</strong>önen Vorträgen und zudem war ja au<strong>ch</strong> Gelegenheit zum Tanzen geboten. Als<br />
Abwe<strong>ch</strong>slung kam dann das Theaterstück: „Es Waldfest“ aufgeführt von<br />
Kursteilnehmern, zum Vortrag, & man darf sagen sie haben alle ihre Sa<strong>ch</strong>e gut gema<strong>ch</strong>t,<br />
und es sei ihnen hier für ihre Mühe gedankt, insbesondere aber sei gedankt dem<br />
Regisseur, Herr Spuhler, der uns in der Folge no<strong>ch</strong> oft mit seinem treffli<strong>ch</strong>en Vorträgen<br />
ergötzte. Leider war N 0 5 <strong>des</strong> Programmes etwas zu leis gespro<strong>ch</strong>en, als das diese<br />
Deklamation überall verstanden wurde. Zwei Auglein braun, Barritonsolo vorgetragen<br />
von einem Kursteilnehmer fand ebenfalls lebhaften Beifall. N 0 VII Kuferpantomime setzte<br />
alsdann die La<strong>ch</strong>muskeln gehörig in Bewegung; ebenso die komis<strong>ch</strong>e Duo-Scene, die<br />
zwei letzten Thaler; vorgetragen von P. Sauter & J. Kienast. S<strong>ch</strong>on weit war die Zeit<br />
vorges<strong>ch</strong>ritten als die letzte Programmnummer vorgetragen von Herrn Spuhler folgte.<br />
Zwis<strong>ch</strong>en diesen Programm wurden dann Gesangsvorträge Einzelproductionen & Tanz<br />
eingeflo<strong>ch</strong>ten. Von den Einzelproductionen sei hier no<strong>ch</strong> besonders das S<strong>ch</strong>nellzei<strong>ch</strong>nen<br />
von Herrn Hoft erwähnt. Der beste Dank gebührt der Gesangssection <strong>des</strong> Berner<br />
Vereins die uns fleissig mit ihren Weisen erfreute. Zwis<strong>ch</strong>en all diesen Vorträgen etc.<br />
entwickelte si<strong>ch</strong> alsbald ein re<strong>ch</strong>t fröhli<strong>ch</strong>e Stimmung. Nur s<strong>ch</strong>ade, dass es dem Montag<br />
entgegenging, an wel<strong>ch</strong>em do<strong>ch</strong> viele ihrer Arbeit na<strong>ch</strong>gehen mussten; wäre diese ni<strong>ch</strong>t<br />
der Fall gewesen, hatte die Städt. Strassenbahn am folgenden Tage eine erkleckli<strong>ch</strong>e<br />
Mehreinnahme zu verzei<strong>ch</strong>nen gehabt. So aber musste man sein Heim zu Fuss su<strong>ch</strong>en,<br />
denn um 4 ½ Uhr war allgemeiner Aufbru<strong>ch</strong>. No<strong>ch</strong> einen Dank habe i<strong>ch</strong> dem Wirt, Herrn<br />
Baumann auszuspre<strong>ch</strong>en, für das Entgegenkommen die gute Bedienung & den guten<br />
Tropfen den er verkaufte, es mag dies man<strong>ch</strong>em zu gute gekommen sein und hat gewiss<br />
au<strong>ch</strong> dazu beigetragen der fröhli<strong>ch</strong>en Stunden die man verlebt hat, etwas länger in<br />
angenehmer Erinnerung zu erhalten, als dies au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on der Fall war.<br />
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Vorstandssitzung<br />
Mittwo<strong>ch</strong>, den 6. Februar 1901 abends 8 ¼ Uhr im Restaurant S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong><br />
Vorsitz: Duggener<br />
Thema: Traktanden für die Generalversammlung, Vorstandswahlen, Ents<strong>ch</strong>eid <strong>des</strong><br />
Centralcomité betr. Rekurs S<strong>ch</strong>eidegger<br />
Zu dieser Vorstandssitzung wurden eine Anzahl ältere Mitglieder eingeladen, behufs<br />
Bespre<strong>ch</strong>ung der Vorstandswahlen.<br />
Bezügli<strong>ch</strong> <strong>des</strong> Ents<strong>ch</strong>ei<strong>des</strong> <strong>des</strong> Centralcomité in Sa<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>eidegger, wird bes<strong>ch</strong>lossen,<br />
dass <strong>vom</strong> Vorstand keinen Antrag an die Versammlung gestellt werde, sondern dies der<br />
Versammlung anheim gestellt werde.<br />
Na<strong>ch</strong>dem der Wirt im S<strong>ch</strong>wanen das Vereinslokal gekündet hatte, mussten unsere<br />
Gegenstände dort abgeholt werden & werden vorläufig in das Restaurant S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong>.<br />
Na<strong>ch</strong> gepflogener Unterhandlung bes<strong>ch</strong>liesst der Vorstand, der Versammlung obiges<br />
Restaurant als Vereinslokal zu proponieren.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Vortrag<br />
Samstag, den 9. Februar 1901 abends 8 ¼ Uhr im Restaurant Du Pont<br />
gehalten von Herrn Stabshauptmann Jucker<br />
Fortsetzung <strong>des</strong> Vortrages <strong>vom</strong> 20. Januar 1901 über den Feldzug Napoleons I. na<strong>ch</strong><br />
Russland und die S<strong>ch</strong>icksale der S<strong>ch</strong>weizer Regimenter im demselben.<br />
In diesen II Teil seines Vortrages führt der Vortragende uns hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> die Tätigkeit<br />
der S<strong>ch</strong>weizer Regimenter in diesem unglückli<strong>ch</strong>en Feldzug. Obs<strong>ch</strong>on ni<strong>ch</strong>t für das<br />
eigene Vaterland fe<strong>ch</strong>tend, halten die S<strong>ch</strong>weizer treu zur Fahne ihres Feldherrn. Die<br />
Bravour mit der sei bei Smolensk, und bei dem Uebergang an der Beresina gekämpft<br />
haben, darf an die Seite der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten von Grandson & Murten gestellt werden. Den<br />
wenigen die aus diesem unheilvollen Feldzuge no<strong>ch</strong>mals in ihr Vaterland zurückgekehrt<br />
sind, den vielen tausenden die auf dem S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfeld gefallen oder in der grausigen<br />
Kälte erfroren sind gebührt Anerkennung.<br />
Es sei hier Herrn Hauptmann Jucker für seinen lehrrei<strong>ch</strong>en Vortrag bestens gedankt.<br />
General-Versammlung<br />
Samstag, den 16. Februar 1901 abends 8 ½ Uhr im Restaurant S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong><br />
Vorsitzender: Präsident Duggener<br />
Anwesend: 34 Mitglieder<br />
Traktandienliste<br />
I. Protokoll<br />
II. Jahresberi<strong>ch</strong>t<br />
III. Abnahme der Re<strong>ch</strong>nung und Beri<strong>ch</strong>t der Revisoren<br />
IV. Ein & Austritte<br />
V. Verhandlg. <strong>des</strong> Bes<strong>ch</strong>lusses <strong>des</strong> Centralcomité und Bes<strong>ch</strong>lussfassung dazu<br />
V. Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
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Präsident eröffnet die Versammlung mit einem Willkommen, insbesondere begrüsst er<br />
das Ers<strong>ch</strong>einen der Herren Oberstlt Dr. v. S<strong>ch</strong>ulthess & Herrn Hauptmann Dr. Krucker<br />
Trakt. I Die Protokolle der Versammlung, Uebungen Vorträge & Vorstandssitzungen <strong>vom</strong><br />
2. Dezb. 8. 12. 1900 3. Jan. 20. 24 Januar S<strong>ch</strong>lussprüfung & Abendunterhaltung <strong>vom</strong> 3.<br />
Februar 6. & 9 .Februar werden verlesen und ohne Anstand genehmigt.<br />
Trakt. II Präsident Duggener verliest seinen Jahresberi<strong>ch</strong>t; <strong>des</strong>elbe wird ri<strong>ch</strong>tig befunden<br />
und unter bester Verdankung an den Verfasser genehmigt.<br />
Trakt. III Die Jahresre<strong>ch</strong>nung wird in Ihren Hauptposten verlesen. Die Revisoren<br />
beantragen Genehmigung <strong>des</strong>elben unter bester Verdankung an den Re<strong>ch</strong>nungsteller.<br />
Die Versammlung pfli<strong>ch</strong>tet diesem Antrag bei.<br />
Der Stand der Kassa ist folgender:<br />
Saldo am 31. Dezb. 1899 267.85<br />
Einnahmen 1742.90<br />
2010.75<br />
Ausgaben 1613.20<br />
Saldo am 31. Dezb. 1900 397.55<br />
Bei dieser Gelegenheit beantragt Leuthard, dass der Re<strong>ch</strong>nung in Zukunft ein<br />
Vermögensausweis beigefügt werde, in der Weise, dass das vorhandene Material etc.<br />
ges<strong>ch</strong>ätzt und als Vermögen aufgeführt werde, ebenso soll die Bibliothek als Vermögen<br />
aufgeführt werden. Sodann beantragt derselbe, dass der Vorstand in Zukunft die<br />
Re<strong>ch</strong>nung ebenfalls prüfe, bevor dieselbe an die Revisoren gehe. Die Versammlung<br />
pfli<strong>ch</strong>tet diesen beiden Anregungen bei und beauftragt den Vorstand mit deren<br />
Ausführung.<br />
Trakt. IV Eintritte<br />
Zum Eintritt in den Verein haben si<strong>ch</strong> angemeldet und werden aufgenommen als<br />
Activmitglieder:<br />
J. Vogel Landsturm<br />
A. Spuhler Landsturm<br />
E. R. Fis<strong>ch</strong>er<br />
als Passivmitglied:<br />
Dr. H. Wyss Steinweisstrasse<br />
Austritte<br />
Austrittsgesu<strong>ch</strong>e liegen vor & werden genehmigt.<br />
S<strong>ch</strong>wyter August<br />
S<strong>ch</strong>ärer<br />
Keller Jacob<br />
Wirth<br />
Brandenberger<br />
Untersander<br />
Kistner R.<br />
V. Behandlung <strong>des</strong> Bes<strong>ch</strong>lusses <strong>des</strong> Centralcomité. Das Centralcomité mit Zuzug der<br />
Section Basel hat m 6. Januar 1901 bes<strong>ch</strong>lossen, es sei der Rekurs S<strong>ch</strong>eidegger gut zu<br />
heissen, also <strong>des</strong>sen Auss<strong>ch</strong>luss ungültig.<br />
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Präsident Duggener erklärt dass der Vorstand zu diesem Bes<strong>ch</strong>luss keinen Antrag<br />
stelle, sondern dass er es der Versammlung überlasse was sie in dieser Angelegenheit<br />
zu tun gedenke.<br />
C. Leuthard beantragt unter Anführung der Gründe, auf diesen Bes<strong>ch</strong>luss hin sei einzig<br />
ri<strong>ch</strong>tig wenn der Mil. Sanitätsverein Züri<strong>ch</strong> seinen Austritt aus dem Centralverbande<br />
nehme, es sei dieser Bes<strong>ch</strong>luss eine Krasse Ungere<strong>ch</strong>tigkeit, und au<strong>ch</strong> eine Partie Neid<br />
von Seiten der zugezogenen Section Basel sei dabei im Spiel.<br />
Herr Oberstlt Dr. v. S<strong>ch</strong>ulthess kann ni<strong>ch</strong>t dem Antrage Leuthard zustimmen, er findet<br />
es sei dies zu weit gegangen, man solle ruhig im Centralverband bleiben er glaubt die<br />
Argumente die Leuthard angeführt hat, hätten wohl einige Bere<strong>ch</strong>tigungen, seien aber<br />
ni<strong>ch</strong>t derart dass <strong>des</strong>wegen der Austritt erfolgen sollte. Er beantragt im Centralverbande<br />
zu verbleiben.<br />
In der Diskusion ergreifen ferner das Wort: Gust Weber, Duggener, Kunz, Häderli, Gross,<br />
Kne<strong>ch</strong>t, Kuhn R. & Geering.<br />
Mit Ausnahme von Kuhn & Geering befürworten alle Redner den Austritt aus dem<br />
Verbande. Kuhn spri<strong>ch</strong>t für Verbleiben, ebenso Geering; der Vorsitzende erwidert dem<br />
letzten dass man merke aus wel<strong>ch</strong>en Gründen er für Ni<strong>ch</strong>taustreten spre<strong>ch</strong>e, dass dies<br />
der Wuns<strong>ch</strong> von uns feindli<strong>ch</strong> gesinnten Leuten sei. Bevor zur Abstimmung ges<strong>ch</strong>ritten<br />
wird erteilt Duggener Herr Dr. v. S<strong>ch</strong>ulthess no<strong>ch</strong>mals das Wort. Derselbe erklärt, dass<br />
er dur<strong>ch</strong> die Diskusion eines andern belehrt worden sei und seinen Angriff zurückziehe.<br />
Im gegebenen Moment sei der Austritt das Einzig Ri<strong>ch</strong>tige. Das Resultat der Abstimmung<br />
ist:<br />
Anwesend: 34 Mitglieder, für Austreten stimmen 33 Mitglieder, ein Mitglied (Geering)<br />
enthält si<strong>ch</strong> der Abstimmung.<br />
G. Weber beantragt, dass an alle Sectionen <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>weiz Militär-Sanitäts-Vereins ein<br />
S<strong>ch</strong>reiben abgehe, worin unser Austritt begründet werde. Die Versammlung bes<strong>ch</strong>liesst<br />
einstimmig in diesem Sinne.<br />
Vorstandswahlen<br />
Als Stimmenzähler werden gewählt Gross & Stössel.<br />
Präses Duggener lehnt eine Widerwahl definitiv ab.<br />
I. Präsident Vorges<strong>ch</strong>lagen: G. Weber<br />
Abgegebene Stimmzettel 32<br />
Absolutes Mehr 17<br />
Stimmen erhalten G. Weber 31 gewählt<br />
leer 1<br />
glei<strong>ch</strong> den abgegebenen Stimmen 32<br />
II. Vice Präsident Vorges<strong>ch</strong>lagen: Sauter & Leuthard. Leuthard lehnt ab.<br />
Abgegebene Stimmzettel 32<br />
Absolutes Mehr 17<br />
Stimmen erhalten Sauter 24 gewählt<br />
Stimmen erhalten Leuthard 5<br />
leer 3<br />
glei<strong>ch</strong> den abgegebenen Stimmen 32<br />
III. Actuar Vorges<strong>ch</strong>lagen: Häderli<br />
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Abgegebene Stimmzettel 30<br />
Absolutes Mehr 16<br />
Stimmen erhalten Häderli 29 gewählt<br />
leer 1<br />
glei<strong>ch</strong> den abgegebenen Stimmen 30<br />
IV. Quästor Vorges<strong>ch</strong>lagen: Spei<strong>ch</strong> R & Brunir<br />
Abgegebene Stimmzettel 29<br />
Absolutes Mehr 15<br />
Stimmen erhalten Spei<strong>ch</strong> 26 gewählt<br />
Stimmen erhalten Brunir 1<br />
leer 2<br />
glei<strong>ch</strong> den abgegebenen Stimmen 29<br />
V. Material-Verwalter Der bisherige, S<strong>ch</strong>mid lehnt eine Wiederwahl definitiv ab.<br />
Vorges<strong>ch</strong>lagen Stössel G.<br />
Abgegebene Stimmzettel 32<br />
Absolutes Mehr 17<br />
Stimmen erhalten Stössel 30 gewählt<br />
leer 2<br />
glei<strong>ch</strong> den abgegebenen Stimmen 32<br />
VI. Bibliothekar Vorges<strong>ch</strong>lagen: Gross E.<br />
Abgegebene Stimmzettel 30<br />
Absolutes Mehr 16<br />
Stimmen erhalten Gross 29 gewählt<br />
leer 1<br />
glei<strong>ch</strong> den abgegebenen Stimmen 30<br />
VII. Beisitzer Vorges<strong>ch</strong>lagen: Leuthard & Stahel<br />
Stahel lehnt ab.<br />
Abgegebene Stimmzettel 30<br />
Absolutes Mehr 16<br />
Stimmen erhalten Leuthard 28 gewählt<br />
Stimmen erhalten Stahel 2<br />
glei<strong>ch</strong> den abgegebenen Stimmen 30<br />
Der abtretende Präsident ermahnt die Mitglieder zum treuen Zusammenhalten, zur<br />
Ausdauer und zum Fleissigen Besu<strong>ch</strong> der Uebungen etc. Leuthard dankt dem<br />
s<strong>ch</strong>eidenden Präsidenten für das was dieser dem Verein geleistet hat in den zehn<br />
Jahren die er nun dem Vorstand angehört. Ein kräftiges Bravo bezeugt, dass alle<br />
Anwesenden mit dem Spre<strong>ch</strong>enden einig gehen.<br />
G. Weber, der neugewählte Präsident, erklärt dass er auf ihn gefallene Wahl nur unter<br />
gewissen Vorbehalten annehme. Da er selbst ni<strong>ch</strong>t Unteroffizier und in seiner privaten<br />
Stellung ni<strong>ch</strong>t immer die nötige Zeit zum Besu<strong>ch</strong>e der Uebungen zur Verfügung habe,<br />
wüns<strong>ch</strong>t dass ihm ein Instructoren Kollegium beigegeben werde & zwar drei Mann, die<br />
dann für das Leiten der Uebungen sorgen sollen. Die Versammlung geht mit diesem<br />
Antrag und werden als Instructoren gewählt:<br />
Wa<strong>ch</strong>tmeister Kunz<br />
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Fourier Duggener<br />
Wa<strong>ch</strong>tmeister Sauter<br />
Da Duggener au<strong>ch</strong> im Vorstand der Militärvereinigung zurückzutreten gedenkt, werden<br />
als Ersatz vorges<strong>ch</strong>lagen, Leuthard & Sauter. Leuthard lehnt ab, es wird alsdann P.<br />
Sauter in den Central Vorstand der Stadtzür<strong>ch</strong>eris<strong>ch</strong>en Militär-Vereinigung gewählt.<br />
Auf Wuns<strong>ch</strong> <strong>des</strong> neuen Präsidenten wird ein Vergnügungscomité gewählt, bestehend<br />
aus:<br />
Kienast Jacob<br />
Stössel Gottfried<br />
Spuhler Albert<br />
Vers<strong>ch</strong>iedenes Namens der s. Z. bestellten drei Mitglieder für die Localfrage referiert P.<br />
Sauter, und s<strong>ch</strong>lägt als Vereinslocal das Restaurant S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong> vor. Was die<br />
Versammlung aceptiert.<br />
Wahl der Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren Gewählt werden H. Fahrner & C Duggener. Auf die<br />
Anfrage ob der Jahresberi<strong>ch</strong>t dies Jahr au<strong>ch</strong> im Druck ers<strong>ch</strong>einen solle; offerieren die<br />
Herren Nauer & Weiss denselben zu vervielfältigen. Selbstverständli<strong>ch</strong> wird diese<br />
Offerte bestens dankend angenommen.<br />
S<strong>ch</strong>luss der Versammlung 12 ½ Uhr<br />
Vorstandssitzung<br />
Donnerstag, den 28. Febr. 1901 abends 8 ½ Uhr im Restaurant S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong><br />
Vorsitz: G. Weber Präses<br />
Derselbe gibt die Zus<strong>ch</strong>riften <strong>des</strong> Centralcomité der Kreispostdirektion Kund.<br />
Es wird bes<strong>ch</strong>lossen, trotz der Warnung <strong>des</strong> C. C. <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>weiz. M. S. V. das an der<br />
Generalversammlung bes<strong>ch</strong>lossene Re<strong>ch</strong>tfertigungss<strong>ch</strong>reiben do<strong>ch</strong> abgehen zu lassen.<br />
An den Abwart in Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus wird eine Ents<strong>ch</strong>ädigung von Fr. 60.-<br />
zugespro<strong>ch</strong>en, wovon Fr. 30.- für den abgehaltenen Kurs, & 30.- Fr. für das ganze Jahr,<br />
von diesem Betrag fällt die Hälfte Fr. 15.- zu Lasten der Samariter Section.<br />
Ents<strong>ch</strong>ädigungen an die Vorstandsmitglieder. Sämtli<strong>ch</strong>e verzi<strong>ch</strong>ten auf eine<br />
Ents<strong>ch</strong>ädigung sodann wird bes<strong>ch</strong>lossen eine genaue Inventaraufnahme zu ma<strong>ch</strong>en.<br />
Ferner wird bes<strong>ch</strong>lossen von nun an nur no<strong>ch</strong> Einladungen zu versenden; Einladungen<br />
dur<strong>ch</strong> das Tagblatt nur bei grossen Uebungen<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 Uhr<br />
Vortrag Samstag, den 23. Februar 1901 abends 8 ¼ Uhr im Du Pont<br />
gehalten in der Militär Vereinigung dur<strong>ch</strong> Herrn Oberst Wildholz Cavallerie-Ober-<br />
Instructor<br />
Vorsitzender: Bruhin Präs. der M. V. Z.<br />
Thema: Verbesserung <strong>des</strong> Militärwesens in der S<strong>ch</strong>weiz ab dem Jahre 1874<br />
Anwesend: 16 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
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<strong>Protokollbu<strong>ch</strong></strong> No 2 <strong>des</strong> Militärsanitätsverein Züri<strong>ch</strong><br />
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Practis<strong>ch</strong>er Dienst Sonntag, den 3. März 1901<br />
Anlässli<strong>ch</strong> einer Felddienstübung <strong>des</strong> Genie-Vereins: 1 Mann (Sauter)<br />
Verletzungen keine.<br />
Vortrag<br />
gehalten in der Militär-Vereiniung, Samstag, den 9. März 1901 abends 8 ¼ Uhr im Du<br />
Nord<br />
Vortragender: Hauptmann Fahrner<br />
Thema: Der Burenkrieg<br />
Anwesend: 34 Mitglieder<br />
Der Vortragende dur<strong>ch</strong>geht der Reihe na<strong>ch</strong> die Gefe<strong>ch</strong>te, etc. seit der Zeit der<br />
Capitulation von Pretoria bis zur Neuesten Zeit; Die Züge <strong>des</strong> General Dewett, der<br />
Einbru<strong>ch</strong> in die Kapkolonie etc. So interessant dieses Thema immer wider ist, wäre es<br />
zu wüns<strong>ch</strong>en, dass darüber nur no<strong>ch</strong> als über etwas Vergangenes gespro<strong>ch</strong>en werden<br />
könnte.<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 Uhr<br />
Besi<strong>ch</strong>tigung Sonntag, den 17. März 1901<br />
der S<strong>ch</strong>weiz. Pflegerinnens<strong>ch</strong>ule & Frauenspital in Züri<strong>ch</strong> V<br />
Einer Einladung von Frl. Pfenninge, Quästorin der Samariter Section folgend<br />
besammelten si<strong>ch</strong> die Teilnehmer, beim Römerhof. Das Gebäude am Abhang <strong>des</strong><br />
Züri<strong>ch</strong>berges in aussi<strong>ch</strong>tsrei<strong>ch</strong>er Lage besteht aus Souterrain, Parterre, I. & II. Stock und<br />
Da<strong>ch</strong>stock. Im Souterrain befinden si<strong>ch</strong> Vorratsräume, Heizung, Kü<strong>ch</strong>e. Parterre & I. II.<br />
Stock die Krankenzimmer Bureau etc. Auf den ersten Blick fällt die bequeme, geräumige<br />
Einteilung auf. Alles ist blendend weiss, keine Ecke und Ritzen zur Staubansammlung;<br />
alles s<strong>ch</strong>ön abgerundet. Dieses Gebäude aus freiwilligen Mittel erbaut ist eine Zierde<br />
und gere<strong>ch</strong>t dem Gründern zur Ehre.<br />
Vorstandssitzung<br />
Dienstag, den 19. März 1901 abends 8 ½ Uhr im Chemiegebäude Züri<strong>ch</strong> IV<br />
Vorsitz: Weber Gustav<br />
Thema: Re<strong>ch</strong>tfertigungss<strong>ch</strong>reiben<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
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Uebung<br />
Dienstag, den 26. März 1901 abends 8 ½ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus gem. mit<br />
der Sam. Section<br />
Uebungsleiter: Kunz<br />
Thema: Verbandlehre<br />
Anwesend: 28 Mitglieder<br />
Na<strong>ch</strong> der Uebung finden no<strong>ch</strong> Verhandlungen statt.<br />
Präsident Weber liest den Anwesenden das an der General Versammlung bes<strong>ch</strong>lossene<br />
Re<strong>ch</strong>tfertigungss<strong>ch</strong>reiben vor. Dasselbe wird in allen Teilen genehmigt.<br />
Ferner werden zwei Briefe von Herrn Dr. von S<strong>ch</strong>ulthess & Dr. Krucker verlesen worin<br />
die beiden Herren wüns<strong>ch</strong>en, dass von ihrem Namen in Sa<strong>ch</strong>en Austritt aus dem<br />
Centralverband etc. kein Gebrau<strong>ch</strong> mehr gema<strong>ch</strong>t werde. No<strong>ch</strong> spri<strong>ch</strong>t der Präsident<br />
seinen Dank aus: Nauer für das Vervielfältigen der Jahresberi<strong>ch</strong>te, sowie Liefern <strong>des</strong><br />
Papiers. J. Häderli für den dem M. S. V. ges<strong>ch</strong>enkten Kasten zum eins<strong>ch</strong>liessen von<br />
Tragbahren.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Vortrag<br />
Samstag, den 13. April 1901 abends 8 ½ Uhr im Restaurant S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong><br />
Thema: Das S<strong>ch</strong>weiz. Kriegswesen bis zum Untergang der alten<br />
Eidgenossens<strong>ch</strong>aft<br />
Vortragender: J. Häderli<br />
Anwesend: 16 Mann<br />
An Hand eines Bu<strong>ch</strong>es verfasst von Herrn Oberst Fis<strong>ch</strong>er dur<strong>ch</strong>geht der Vortragende die<br />
vers<strong>ch</strong>iedenen Stadien der Entwicklung<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Uebung<br />
Donnerstag, den 25. April 1901 abends 8 ¼ Uhr auf dem Turnplatz bei der<br />
Kantonss<strong>ch</strong>ule<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Sauter<br />
Thema: Soldatens<strong>ch</strong>ule<br />
Anwesend: 16 Mann<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Uebung<br />
Freitag, den 3. Mai 1901 abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus gem. mit der<br />
Sam. Section<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Sauter<br />
Thema: Verbandlehre & Erstellen von Nottransportmitteln<br />
Anwesend: 26 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
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Gemütli<strong>ch</strong>e Vereinigung im Degenried Sonntag, den 5. Mai 1901<br />
Na<strong>ch</strong>mittags 2 ½ Uhr<br />
Im Laufe <strong>des</strong> Na<strong>ch</strong>mittags sammelten si<strong>ch</strong> ein grössere Anzahl Mitglieder beider Vereine<br />
im Degenried. Von hier gings dann Wytikon, zum Aben<strong>des</strong>sen. Einige Spiele weckten<br />
den Appetit und den nur teilweise vorhandenen Humor. Der Heimweg längs dem<br />
Elephanten taute die Gemüter wieder etwas auf. War au<strong>ch</strong> die Stimmung ni<strong>ch</strong>t gerade<br />
rosig, so konnte man do<strong>ch</strong> bei Herrn Zimmermeister Puter in Hirslanden no<strong>ch</strong> eine<br />
Stunde si<strong>ch</strong> gemütli<strong>ch</strong> tun.<br />
Vorstandsitzung<br />
Montag, den 6. Mai 1901 abends 8 ¼ Uhr im Restaurant S<strong>ch</strong>nell, gem. mit der Sam.<br />
Section<br />
Vorsitzender: Präses Weber<br />
Thema: Gegenseitige Abre<strong>ch</strong>nung, Felddienstübung, Na<strong>ch</strong>tfelddienstübung<br />
Der Vorstand beantragt der Versammlung Samstag den 18 Mai eine<br />
Na<strong>ch</strong>tfelddiesntübung abzuhalten im Degenried; ferner eine grössere Feldübung in<br />
Hütten, im Laufe <strong>des</strong> Monat Juni<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Versammlung<br />
Samstag, den 11. Mai 1901 abends 8 ½ Uhr im Vereinslocal zum S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong><br />
Vorsitzender: Präses Weber<br />
Anwesend: 25 Mitglieder<br />
Traktanden<br />
I. Protokoll<br />
II. Ein & Austritte<br />
III. Felddienstübung<br />
IV. Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Trakt I. Die Protokolle der Generalversammlung <strong>vom</strong> 16. Februar, der Uebungen,<br />
Vorstandssitzungen & Vorträge 23. 28. Februar, 3. 9. 17. 19. 26. März 13. 25. April 3. 5.<br />
& 6. Mai werden verlesen und mit Ausnahmen <strong>des</strong>jenigen der General-Verslg.<br />
genehmigt. Bei letzterem ist bei Trakt. V zu ändern dass Kuhn Rud. ni<strong>ch</strong>t gegen sondern<br />
für den Austritt aus dem Centralverband gespro<strong>ch</strong>en hat.<br />
Trakt: II Es liegen Eintrittsgesu<strong>ch</strong>e vor von<br />
Laupper Gotthelf Wärter<br />
S<strong>ch</strong>mid Sam. Träger<br />
Frei Ernst Inf Corporal,<br />
als Activmitglieder und werden alle drei einstimmig in den Verein aufgenommen.<br />
Austritte: Sol<strong>ch</strong>e liegen vor von<br />
S<strong>ch</strong>ärer Albert Thalwiel<br />
Bollinger Alfred<br />
Zehnder Gottlieb<br />
Aeberli Emil<br />
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Bollinger Staffelba<strong>ch</strong><br />
Gerwig Hermann Züri<strong>ch</strong> IV<br />
Na<strong>ch</strong> gewalteter Diskusion wird bes<strong>ch</strong>lossen auf diese Gesu<strong>ch</strong>e einzutreten & dieselben<br />
zu genehmigen, immerhin in der Voraussetzung dass alle diese ihren finanziellen<br />
Verpfli<strong>ch</strong>tungen gegenüber dem Verein na<strong>ch</strong>kommen.<br />
Trakt. III Der Vorstand beantragt der Versammlung im Laufe <strong>des</strong> Monat Juni eine<br />
grössere Felddienstübung in Hütten abzuhalten mit Fourgon, Blessiertenwagen & in<br />
Uniform abzuhalten. Das Projekt wird befürwortet von Kunz Ul. & J. Häderli; es geht<br />
dasselbe dahin Züri<strong>ch</strong> am Morgen mit einer Extras<strong>ch</strong>walbe zu verlassen & von<br />
Wädenswil zu Fuss na<strong>ch</strong> Hütten zu gehen, daselbst Znüni, alsdann die Uebung und<br />
na<strong>ch</strong> Abbru<strong>ch</strong> Mittagessen & gemütli<strong>ch</strong>er Teil, alsdann zu Fuss na<strong>ch</strong> Wädenswil wo uns<br />
die S<strong>ch</strong>walbe wieder in Empfang nehmen soll. Die Versammlung stimmt diesem Antrag<br />
zu und beauftragt den Vorstand mit den nötigen Vorarbeiten.<br />
Als Fähnri<strong>ch</strong> wird vorges<strong>ch</strong>lagen & gewählt: Sauter Paul<br />
In verdankenswerter Weise offeriert Weiss Rob bei diesem Anlass seines Amtes als<br />
Tambour walten zu wollen.<br />
Na<strong>ch</strong>tfelddienstübung Kunz Ul. beantragt am 18. Mai 1901 eine Na<strong>ch</strong>tfelddienstübung<br />
im Degenried abzuhalten. Die Versammlung stimmt diesem Antrag zu. Nauer Casti<br />
offeriert si<strong>ch</strong> bei dieser Uebung als Ersatz für Fackeln seine Acetylenlaterne<br />
mitzubringen. Präses Weber verdankt diese Offerte bestens.<br />
Trakt. IV a) Weber beantragt es seien für die Activ Mitglieder obligatoris<strong>ch</strong> zu erklären<br />
jährli<strong>ch</strong> 4 beliebige Uebungen zu besu<strong>ch</strong>en, in dem Sinne. dass denen die diesem<br />
Bes<strong>ch</strong>lusse na<strong>ch</strong>kommen an der Generalversammlung oder Abendunterhaltung ehrend<br />
geda<strong>ch</strong>t werde. Dieser Antrag findet Anklang und wird bes<strong>ch</strong>lossen für dieses Jahr<br />
no<strong>ch</strong> zwei sol<strong>ch</strong>er Uebungen als obligatoris<strong>ch</strong> zum Besu<strong>ch</strong>e zu erklären.<br />
b) Kunz U. wüns<strong>ch</strong>t, dass die Mitglieder bei Krankheitsfällen besu<strong>ch</strong>t werden sofern der<br />
Vorstand von deren Erkrankung Kenntnis hat. Hier wird ohne Diskussion zugestimmt<br />
c) Inventar Gemäss Bes<strong>ch</strong>luss der Generalversammlung ist nun ein Inventar über<br />
sämtli<strong>ch</strong>es Vereinsvermögen aufgenommen worden, dasselbe weißt per 31. Dezb. 1900<br />
den Betrag von 2258.45 Fr. auf, wovon die Versammlung zustimmend Kenntnis nimmt.<br />
d)Ueber den Verlauf der Delegierten Versammlung <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>weiz. Mil. Sanitäts Verein in<br />
Biel erstattet C. Duggener Beri<strong>ch</strong>t; es ist demselben zu entnehmen, dass über den<br />
Austritt der Section Züri<strong>ch</strong> beim offiziellen Teil ni<strong>ch</strong>t gespro<strong>ch</strong>en wurde.<br />
e) Gross Emil wüns<strong>ch</strong>t sehr, dass bei Uebungen etc. die Disciplin besser gehandhabt &<br />
von den Teilnehmern den Uebungsleitern gehor<strong>ch</strong>t werde. Diese Anregung findet<br />
allgemein Unterstützung.<br />
Die Circulation der Vergnügunskasse ergibt Fr. 3.-<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ¾ Uhr<br />
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Na<strong>ch</strong>tfelddienstübung Samstag, den 18. Mai 1901 abends 9 Uhr beim<br />
Waldhaus Degenried<br />
Uebungsleiter: Kunz U. Wa<strong>ch</strong>tmeister<br />
Anwesend: 29 Mitglieder<br />
Der Uebungsleitende stellt folgende Supposition: Ein Gefe<strong>ch</strong>t ist auf der Höhe gegen<br />
Wytikon zum Stehen gekommen bei Einbru<strong>ch</strong> der Na<strong>ch</strong>t. Der Regimentsarzt erteilt<br />
Befehl, beim Waldhaus einen Truppenverbandplatz zu eri<strong>ch</strong>ten und das Terrain na<strong>ch</strong><br />
Verwundeten abzusu<strong>ch</strong>en. Diese Aufgabe wurde in der Weise gelöst, als die<br />
anwesenden Damen den Truppenverbandplatz erstellten, während die Herren in Form<br />
von Trägerpatrouillien das Gebiet absu<strong>ch</strong>ten. Drei Mal mussten diese den Weg auf die<br />
Höhe ma<strong>ch</strong>en. Auf dem Verbandplatz waltete Wa<strong>ch</strong>tmeister Sauter seines Amtes als<br />
Chefarzt. Um 12 ½ Uhr wurde alsdann die Uebung abgebro<strong>ch</strong>en & im gastli<strong>ch</strong>en<br />
Waldhaus das wohlverdiente Vesperbrot eingenommen.<br />
Praktis<strong>ch</strong>er Dienst<br />
Sonntag, den 19. Mai 1901<br />
Anlässli<strong>ch</strong> einer Felddienstübung der Unteroffiziersgesells<strong>ch</strong>aft aller Waffen Züri<strong>ch</strong>s,<br />
Horgen, Wädenswil & Zug & dem Cavallerieverein Züri<strong>ch</strong>.<br />
Abgeordnet waren Sauter Wa<strong>ch</strong>tmeister<br />
Häderli Wärter<br />
Jucker Träger<br />
Dieses Personal wurde dann in Langnau ergänzt dur<strong>ch</strong> Vertreter der Section Horgen, als<br />
Hauptmann Dr. Sieber & ein Träger.<br />
Unfälle sind keine vorgefallen<br />
Vorstandssitzung<br />
Donnerstag, den 23. Mai 1901 abends 8 ½ Uhr im Restaurant Romer<br />
Vorsitzender: Präses Weber<br />
Thema: Felddienstübung<br />
Da von der Eidg. Kriegsmaterial Verwaltung der Beri<strong>ch</strong>t eingegangen, dass für unsere in<br />
Aussi<strong>ch</strong>t genommene Felddienstübung das nötige Material ni<strong>ch</strong>t aus dem Zeughaus<br />
abgegeben werden könne, frägt es si<strong>ch</strong>, ob von der Uebung in Hütten Umgang zu<br />
nehmen sei. Vorerst wird bes<strong>ch</strong>lossen, no<strong>ch</strong> ein zweites Gesu<strong>ch</strong> abgehen zu lassen.<br />
Sodann für den Fall dass au<strong>ch</strong> dieses neue Gesu<strong>ch</strong> keine Gnade fände, beantragt Kunz<br />
U. die Uebung glei<strong>ch</strong>wohl abzuhalten und zwar in etwas einfa<strong>ch</strong>eren Rahmen und mit<br />
Notmaterial; insbesondere <strong>des</strong>wegen, da ja bereits Zusagen für Stellen der Pferde sowie<br />
der nötigen Localitäten & <strong>des</strong> Materials in Hütten, vorhanden sind. In diesem Fall soll<br />
das Material <strong>des</strong> Mil. Sanitätsverein mit einem der offerierten Fuhrwerke na<strong>ch</strong> Hütten<br />
ges<strong>ch</strong>afft werden; Ferner soll der Samariter Verein Neumünster um Abgabe von<br />
Tragbahren & Strohsäcken ersu<strong>ch</strong>t werden. Das Weitere zu besorgen wird den<br />
Instructoren im Verein mit dem Präsidenten überlassen.<br />
Von vers<strong>ch</strong>iedenen Seiten sind über den Verlauf der Na<strong>ch</strong>tfelddienstübung im Degenried<br />
kritis<strong>ch</strong>e Bemerkungen gema<strong>ch</strong>t worden. Na<strong>ch</strong> Prüfung derselben hat si<strong>ch</strong> deren<br />
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Ri<strong>ch</strong>tigkeit herausgestellt, und wird bes<strong>ch</strong>lossen den betreffenden mündli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die<br />
Präsidenten den Standpunkt klar zu ma<strong>ch</strong>en und sie aufzufordern in Zukunft si<strong>ch</strong> den<br />
Anordnungen der Uebungsleiter zu fügen.<br />
Der Vorstand bes<strong>ch</strong>liesst ferner: Weiss Jean, der dem Samariter-Verein Züri<strong>ch</strong>-Altstadt<br />
angehört aufzufordern aus unserem Verein auszutreten, indem wir gerne ohne Spione<br />
unsere Uebungen etc. abhalten.<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 Uhr<br />
Uebung<br />
Dienstag, den 11. Juni 1901 abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus gemeinsam<br />
mit der Samariter-Section<br />
Uebungsleiter: Kunz U.<br />
Duggener C.<br />
Sauter Paul<br />
Thema: Nottransportmittel & Tragbahrenexerzieren<br />
Anwesend: 20 Mitglieder<br />
Diese Uebung war eine kleine Vorübung für die Uebung in Hütten.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Felddienstübung<br />
Sonntag, den 30. Juni 1901 in Hütten, gemeins. mit der Sam. Section dem Samariter<br />
Verein Adliswiel & dem Militärsanitäts-Verein Züri<strong>ch</strong>see & Oberland<br />
Na<strong>ch</strong> dem das erneute Gesu<strong>ch</strong> um Abgabe von Material von Bern aus abgewiesen<br />
worden war, ma<strong>ch</strong>te man si<strong>ch</strong> an die Aufgabe, die Uebung in anderem Rahmen<br />
abzuhalten. In sehr verdankenswerter Weise hatte der Dr. O. Wyss die Oberleitung der<br />
Uebung übernommen. Das Material wurde Samstag abend verladen, und am Sonntag<br />
früh dur<strong>ch</strong> Herrn Müller Wehrli an seinen Bestimmungsort gebra<strong>ch</strong>t.<br />
Leider war das Wetter am Sonntag Morgen sehr zweifelhaft und fand si<strong>ch</strong> <strong>des</strong>wegen<br />
nur eine kleine Teilnehmerzahl ein. Do<strong>ch</strong> da unser Fahrzeug bereits dastand, ents<strong>ch</strong>loss<br />
man si<strong>ch</strong> denno<strong>ch</strong>, es zu wagen. Do<strong>ch</strong> bald waren wir zwis<strong>ch</strong>en zwei Wassern &<br />
bangen sah man<strong>ch</strong> einer na<strong>ch</strong> oben und gegen Hütten. Bendlikon heisst es und siehe da<br />
eine ganz nettes Trüpp<strong>ch</strong>en Adliswieler kommt mit. So gehts den See hinaus, eine<br />
fröhli<strong>ch</strong>e Stimmung kommt ni<strong>ch</strong>t zum Dur<strong>ch</strong>bru<strong>ch</strong>, der Anfang & das Ende von Lied war<br />
immer das Wetter. Einmal in Wädenswil angekommen war an ein Umkehren ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
zu denken und so zog man den gen Hütten. Der Mars<strong>ch</strong> nahm <strong>des</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Bodens<br />
wegen ziemli<strong>ch</strong> länger in Anspru<strong>ch</strong> als gere<strong>ch</strong>net ward, da an einen geordneten Mars<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t zu denken war & au<strong>ch</strong> die Trommel s<strong>ch</strong>weigen. Nur allzuvorsorgli<strong>ch</strong> hatte der<br />
Fähnri<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> seine Fahne zu Hause gelassen.<br />
Do<strong>ch</strong> da sind wir ja s<strong>ch</strong>on. Der weite und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Weg hatte seine Wirkung auf den<br />
Wagen getan und allgemein war ein Znüni willkommen. Inzwis<strong>ch</strong>en wurden die nötigen<br />
Vorbereitungen getroffen. Als Notspital waren die Kegelbahn im Hotel Krone und eine<br />
S<strong>ch</strong>euneneinfahrt benützt. Über den weiteren Verlauf der Uebung lasse i<strong>ch</strong> dem<br />
Oberleiter Herrn Dr. Wyss das Wort, der si<strong>ch</strong> in N 0 28 der Zür<strong>ch</strong>er Wo<strong>ch</strong>en<strong>ch</strong>ronik wie<br />
folgt äussert:<br />
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Als na<strong>ch</strong> drei Uhr zum Mittagessen ges<strong>ch</strong>ritten ward, konnte si<strong>ch</strong> jeder Teilnehmer<br />
sagen die Uebung ist flott verlaufen. Tis<strong>ch</strong>präsidium ist Präses Weber. Er begrüsst die<br />
Anwesenden re<strong>ch</strong>t freundli<strong>ch</strong>, verdankt die Liebenswürdigkeit <strong>des</strong> Herrn Dr. Wyss für<br />
Uebernahme der Oberleitung, dem au<strong>ch</strong> sein Ho<strong>ch</strong> galt, Ein weiteres Ho<strong>ch</strong> galt dem<br />
gemeinsamen Arbeiten zum Nutz und Frommen <strong>des</strong> lieben Vaterlan<strong>des</strong>, ein drittes den<br />
Damen für ihre freundli<strong>ch</strong>e Mitwirkung.<br />
Bald begann alsdann der Tanz & das Declamieren, und was ni<strong>ch</strong>t vergessen sein soll,<br />
Gesangsvorträge eines Quartetts gebildet aus unserem Präsidenten, Freund J. Mettler,<br />
J. Bietenhader und einem Herrn Stadtmann. Den wackern Sängern unseren besten<br />
Dank, ebenso den Declamatoren insbesondere J. Kienast, Stössel & Gross.<br />
Um 7 Uhr ward alsdann Zeit Hütten und unsern gastli<strong>ch</strong>en Wirt zu verlassen; letzteren<br />
gebührt für sein Entgegenkommen und prompte Bewirtung volle Anerkennung. Leider<br />
war es ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> auf dem Mars<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Wädenswil die gewüns<strong>ch</strong>te Ordnung<br />
aufre<strong>ch</strong>t zu erhalten, so dass man ziemli<strong>ch</strong> vereinzelt dort ankam und no<strong>ch</strong>mals Halt<br />
ma<strong>ch</strong>te. Do<strong>ch</strong> als wir auf dem S<strong>ch</strong>iff die Getreuen zählten, fehlte kein liebes Haupt. Die<br />
Fahrt na<strong>ch</strong> Züri<strong>ch</strong> verlief ziemli<strong>ch</strong> ruhig, und kamen wir um 10 ½ Uhr wohlbehalten in<br />
Züri<strong>ch</strong> an, na<strong>ch</strong>dem wir no<strong>ch</strong> vorher in Bendlikon die Adliswieler ausges<strong>ch</strong>ifft hatten.<br />
Allen denen die zum Gelingen dieser Uebung beigetragen haben unser besten Dank<br />
Uebung<br />
Donnerstag, den 11. Juli 1901 gemeinsam mit der Sam. Section im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Thema: Vorführung der Verbandkiste<br />
Uebungsleiter: P. Sauter, Wa<strong>ch</strong>tmeister<br />
Anwesend: 28 Herren<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Praktis<strong>ch</strong>e Uebung<br />
Sonntag, den 14. Juli 1901<br />
Bei einer Sprengübung <strong>des</strong> Genie Vereins Züri<strong>ch</strong><br />
Abgeordnet:Stössel Wärter<br />
Unfälle sind keine zu verzei<strong>ch</strong>en<br />
Vorstandssitzung<br />
Dienstag, den 16 Juli 1901 abends 8 ½ Uhr bei unserem Passivmitglied Guller<br />
Restaurant Paradeplatz<br />
Vorsitz: Präses Weber<br />
Anwesend: 6 Mitglieder & Instructor Kunz<br />
Traktanden<br />
Eintritte<br />
Austritte<br />
Strei<strong>ch</strong>ungen<br />
Felddienstübung letzte & nä<strong>ch</strong>ste<br />
Samariterkurs & Krankenpflegekurs<br />
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Winterprogramm<br />
I. Die vorliegenden Eintrittsgesu<strong>ch</strong>e werden dur<strong>ch</strong>gegangen und in empfehlenden Sinne<br />
der Versammlung vorgelegt.<br />
II. Die Austrittsgesu<strong>ch</strong>e werden der Versammlung vorgelegt.<br />
III. Wegen Ni<strong>ch</strong>tbezahlen der Beiträge sollen einige Mitglieder gestri<strong>ch</strong>en werden &<br />
event. gegen dieselben & andere Re<strong>ch</strong>tstrieb erhoben.<br />
IV. Die letzte Felddienstübung hat bekanntermassen wieder Anlass zu Unzufrieden<br />
gegeben, in folge von Ni<strong>ch</strong>tbea<strong>ch</strong>ten von Disciplin. Der Vorstand bes<strong>ch</strong>liesst es sei an<br />
der nä<strong>ch</strong>sten Versammlung gegen diese Fehler energis<strong>ch</strong> aufzutreten.<br />
In Anbetra<strong>ch</strong>t, das die letzte Feldübung ohne Ordonnanzmaterial abgehalten wurde<br />
musste, beantragt Kunz im Laufe <strong>des</strong> Herbst in der Nähe von Züri<strong>ch</strong> eine grössere<br />
Uebung abzuhalten und dazu no<strong>ch</strong> weitere Sectionen einzuladen. Na<strong>ch</strong> längerer<br />
Discusion wird bes<strong>ch</strong>lossen, eine sol<strong>ch</strong>e der Versammlung zu beantragen, die Kosten<br />
werden auf Fr. 120 - 140 verans<strong>ch</strong>lagt.<br />
V. In Abänderung <strong>des</strong> bisherigen Modus beantragt der Vorstand der Versammlung dies<br />
Jahr den Samariterkurs, wenn die Abhaltung eines sol<strong>ch</strong>en bes<strong>ch</strong>lossen wird,<br />
gemeinsam mit der Sam. Section abzuhalten.<br />
Unter Vers<strong>ch</strong>iedenes fallen Bes<strong>ch</strong>affung von Drucksa<strong>ch</strong>en, Anregungen vers<strong>ch</strong>iedener<br />
Art.<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 ½ Uhr<br />
Versammlung<br />
Samstag, den 27. Juli 1901 abends 8 ½ Uhr im Hôtel Romer Beatengasse<br />
Vorsitzender: Präsident Weber<br />
Anwesend: 25 Mitglieder<br />
Traktanden<br />
I. Verlesen der Protokolle<br />
II. Aenderungen im Mitgliederbestand<br />
a) Eintritte<br />
b) Austritte<br />
c) Strei<strong>ch</strong>ungen<br />
III. Felddienstübungen<br />
a) vergangene<br />
b) kommende<br />
IV. Winterprogramm<br />
V. Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
I. Die Protokolle der Versammlung, Uebungen, Vorstandssitzungen <strong>vom</strong> 11., 18., 19., 23.<br />
Mai 11. & 30 Juni 11., 14., 16., Juli werden verlesen & genehmigt.<br />
II. a) Eintritte Zum Eintritt in den Verein haben si<strong>ch</strong> angemeldet und werden<br />
aufgenommen als Activ Mitglieder<br />
Petermann Rob. Träger Sonnegstrasse 70<br />
Boller Eduard Corporal Sandstrasse 2<br />
Leimgruber Adolf Träger Kreuzplatz 6<br />
als Passiv Mitglieder:<br />
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Ba<strong>ch</strong>mann Jacob Kehlen Hirzel<br />
Hess Henri Corp. Kronenberg Thalwiel<br />
Keller Henri Wa<strong>ch</strong>tmeister Wulflingen<br />
Hauser Herm. Fourier Bremgartenstr. 4<br />
Wieser Emil Artl. Hottingerstrasse 3c<br />
Werner Jacob Kalkbreitenstrasse 38<br />
Es liegt ferner ein Eintrittsgesu<strong>ch</strong> vor, von Hottinger, gegen dieses Aufnahmegesu<strong>ch</strong><br />
wird von Oscar Asper Einspru<strong>ch</strong> erhoben, da der Angemeldete dur<strong>ch</strong> das Freimitglied<br />
Jean Altheer eingeführt, und letzterm aus der Rekrutens<strong>ch</strong>ule bekannt sein musste,<br />
wird bes<strong>ch</strong>lossen Das Aufnahmegesu<strong>ch</strong> muss bis zum Traktandum Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
vers<strong>ch</strong>oben werden da bis dahin J. Altheer eintreffen dürfte.<br />
Folgenden Austrittsgesu<strong>ch</strong>en wird die Genehmigung erteilt<br />
Dr. Häberli Züri<strong>ch</strong> IV<br />
Knüssi E. Muts<strong>ch</strong>ellenstrasse<br />
Frei Vogt Seewartstrasse<br />
Ein weiteres Austrittsgesu<strong>ch</strong> liegt vor von E. Gross bisher Bibliothekar, und wird<br />
dasselbe von der Mehrheit <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> zur Genehmigung empfohlen, anderseits<br />
wird verlangt, dass mit dem Gesu<strong>ch</strong>steller no<strong>ch</strong>mals Rückspra<strong>ch</strong>e zu nehmen sei. Der<br />
Präsident gibt bekannt, dass bereits sol<strong>ch</strong>es getan worden sei & dass in diesem Falle<br />
etwas anderes ni<strong>ch</strong>t zu ma<strong>ch</strong>en sei& beantragt Genehmigung unterstützt von Vice<br />
Präsident, Actuar, Quästor & Beisitzer.<br />
Es findet Abstimmung statt & ergibt si<strong>ch</strong> dabei<br />
für Austrittsgenehmigung 14<br />
gegen 10<br />
der Stimmabgabe enthalten si<strong>ch</strong> 3 Mitglieder. Somit ist das Gesu<strong>ch</strong> genehmigt.<br />
III. Felddienstübungen a) vergangene<br />
Da an der Felddienstübung in Hütten die Disciplin zu wüns<strong>ch</strong>en übrig liess gelangt der<br />
Vorstand neuerdings an die Mitglieder mit dem Gesu<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> bei sol<strong>ch</strong>en Anlässen<br />
strenger militäris<strong>ch</strong>er Disciplin zu befleissen. Ferner ma<strong>ch</strong>t der Präsident no<strong>ch</strong> bekannt,<br />
dass von der Uebung in Hütten dur<strong>ch</strong> Herrn Dr. Wyss Photographien angefertigt worden<br />
sind, die derselbe gern kostenlos an die Mitwirkenden abgibt.<br />
b ) Kommende Instructor Kunz hatte an einer Vorstandssitzung den Vors<strong>ch</strong>lag gema<strong>ch</strong>t<br />
im Laufe dieses Jahres no<strong>ch</strong> eine grössere Felddienstübung abzuhalten und zwar in<br />
Verbindung mit andern Sectionen, und der Vorstand unterbreitet diesen Antrag der<br />
Versammlung. Der Antragsteller erläutert den Anwesenden die Grundzüge der<br />
projektierten Uebung, dahingehend, dass ein Transport über den See zu ges<strong>ch</strong>ehen<br />
habe und es sollen an dieser Uebung Soldaten als Patienten verwendet werden, ferner<br />
für den Transport entweder Ledis<strong>ch</strong>iffe oder Pontons. Die Diskussion wird allseitig<br />
benützt und s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>lossen diese Uebung abzuhalten, sofern si<strong>ch</strong> die<br />
Mitglieder verpfli<strong>ch</strong>ten an derselben teilzunehmen. Dem Vorstande wird zu diesen<br />
Zwecke ein ausserordentli<strong>ch</strong>er Kredit von Fr. 150 - 180 bewilligt. Um Mitwirkung sollen<br />
angegangen werden:<br />
Die Militär Sanitäts Vereine: Züri<strong>ch</strong>see und Oberland, Wald Rüti, Unteraargau<br />
der Sam Verein Neumünster<br />
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der Pontonierfahrerverein Züri<strong>ch</strong><br />
der Verein <strong>des</strong> Batt 68 Züri<strong>ch</strong><br />
Behufs Deckung der grossen Ausgaben soll die Regierung <strong>des</strong> Kantons Züri<strong>ch</strong><br />
angegangen werden.<br />
IV. Winterprogramm Auf Antrag <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> wird bes<strong>ch</strong>lossen diesen Winter einen<br />
Samariterkurs abzuhalten und zwar gemeinsam mit der Samariter Section.<br />
V. Vers<strong>ch</strong>iedenes a)Wahlen In Folge <strong>des</strong> Austrittes <strong>des</strong> bisherigen Bibliothekars ist eine<br />
Neuwahl zu treffen. Vorges<strong>ch</strong>lagen wird J. Jucker & G. S<strong>ch</strong>mid. S<strong>ch</strong>mid lehnt eine Wahl<br />
ab, und wird in offener Abstimmung einstimmig gewählt Jucker Julius.<br />
Ferner wird bes<strong>ch</strong>lossen, dass je<strong>des</strong> Activ Mitglied für dieses Jahr no<strong>ch</strong> zwei Uebungen<br />
zu besu<strong>ch</strong>en habe.<br />
In Erwägung wird gezogen, ob die Einladungen dur<strong>ch</strong> das Tagblatt oder vermittelst<br />
Karten ges<strong>ch</strong>ehen soll. Es wird bes<strong>ch</strong>lossen, Karten zu versenden und nur bei grossen<br />
Uebungen Inserate im Tagblatt ers<strong>ch</strong>einen zu lassen.<br />
Der Präsident dankt no<strong>ch</strong> den Mitgliedern C Nauer, für das Anfertigen vers<strong>ch</strong>iedener<br />
Circulare.<br />
Rob. Weiss für seine geleisteten Dienste als Tambour in Hütten.<br />
U. Kunz für seine Vorstudien für die nun bes<strong>ch</strong>lossene Uebung.<br />
Leider ist Jean Alther ni<strong>ch</strong>t eingerückt und wird nun das Aufnahmegesu<strong>ch</strong> Hottinger<br />
denno<strong>ch</strong> behandelt:<br />
Es liegen zwei Anträge vor:<br />
I. Vom Präsidenten dahingehend, das Gesu<strong>ch</strong> bis auf eine nä<strong>ch</strong>ste Versammlung<br />
zurückzustellen und inzwis<strong>ch</strong>en mit Jean Altheer Rückspra<strong>ch</strong>e zu nehmen.<br />
II. von Seiten Asper & Leuthard, das Gesu<strong>ch</strong> abzulehnen. Mit Mehrheit wird letzterem<br />
Antrag zugestimmt.<br />
Da es unbedingt notwendig ist dass neue Tragbahren anges<strong>ch</strong>afft werden, wird<br />
bes<strong>ch</strong>lossen, den Betrag der bisher als Vergnügungskasse in der Re<strong>ch</strong>nung figurierte zu<br />
diesem Zwecke zu bestimmen und in Materialkasse umzutaufen. Die Circulation der<br />
Kasse ergab zu diesem Zwecke den Betrag von Fr. 6.10<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 ½ Uhr<br />
Uebung<br />
Dienstag, den 13. August 1901 abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus gem. mit<br />
der Sam. Section<br />
Uebungsleiter: Sauter & Duggener<br />
Thema: Verbandkiste & pract Verwendung derselben<br />
Anwesend: 26 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
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Vorstandssitzung<br />
Freitag, den 23. August 1901 im Chemiegebäude<br />
Vorsitz: Weber G.<br />
Thema: Felddienstübung<br />
Gemäss Bes<strong>ch</strong>luss der Versammlung <strong>vom</strong> 27. Juli hat der Vorstand Circulare an die<br />
Mitglieder erlassen und Anmeldungskarten beigelegt, die dem Präsidenten<br />
zurückzusenden sind. Da die Anmeldungen für die Uebung bis zur Stunde sehr spärli<strong>ch</strong><br />
sind fragt es si<strong>ch</strong> ob die Uebung abgehalten werden soll. Na<strong>ch</strong> reifli<strong>ch</strong>er Ueberlegung<br />
wird Abhaltung bes<strong>ch</strong>lossen sowie das nötige für Bes<strong>ch</strong>affung <strong>des</strong> Materials und der<br />
Localitäten, und die Einladungen an die Vereine und die Herren Ärzte.<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 Uhr<br />
Uebung<br />
Dienstag, den 9. Septb 1901 im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus abends ½ 9 Uhr, gemeinsam<br />
mit der Sam Section<br />
Uebungsleiter: Kunz Wa<strong>ch</strong>tmeister<br />
Thema: Erklären der Hulfslinie<br />
Anwesend: 25 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Vorstandssitzung<br />
Montag, den 13. Sept. 1901 abends 8 ¼ Uhr im Restaurant S<strong>ch</strong>nell gemeinsam mit den<br />
Herren Ärzten, den Abordnungen der eingeladenen Vereine<br />
Vorsitzender: Präses Weber<br />
Anwesend: DerVorstand <strong>des</strong> M. S. V. Z. & die Instructoren<br />
Hr Oberstl Dr. v. S<strong>ch</strong>ulthess, Dr. Krucker, Dr. Wyss, Jean Altheer<br />
<strong>vom</strong> Mil. Sanitäts Verein Züri<strong>ch</strong>see u. Oberland Bietenhader u. Binder<br />
Pontfahrverein Oberl. Zuppinger & Leut Heusser<br />
Verein <strong>des</strong> Batl. 68 Präsident S<strong>ch</strong>arf & We<strong>ch</strong>mann<br />
Da inzwis<strong>ch</strong>en von vers<strong>ch</strong>iedenen Sectionen die Zusage für Mitwirken eingegangen war,<br />
wurde diese Sitzung abgehalten nur si<strong>ch</strong> auszuspre<strong>ch</strong>en und das vorläufige Programm<br />
aufzustellen.<br />
Da von Seite <strong>des</strong> Verein <strong>des</strong> Batl 68 eine bindende Erklärung ni<strong>ch</strong>t abgegeben werden<br />
konnte, wurde auf Montag den 23. Septb. 1901 eine weitere Sitzung anberaumt.<br />
Der Präsident spri<strong>ch</strong>t zum S<strong>ch</strong>luss allen Anwesenden für ihre Bemühungen den besten<br />
Dank aus.<br />
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Uebung<br />
Dienstag, den 17. Septb. 1901 abends 8 ½ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus, gem mit<br />
der Samariter Section<br />
Uebungsleiter: Kunz Wa<strong>ch</strong>tmeister<br />
Thema: Anfertigen von Strohpyramiden und ordnen <strong>des</strong> Materials für die<br />
Felddienstübung<br />
Anwesend: 23 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ¼ Uhr<br />
Uebung<br />
Sonntag, den 22 Sepb. 1901 Vormittags 7 Uhr auf dem Zimmerplatz <strong>des</strong> Herrn E. Baur<br />
Seefeldstrasse<br />
Uebungsleiter: Kunz, Sauter & Duggener<br />
Thema: Einri<strong>ch</strong>ten von 2 Brückenwagen zum Verwundetentransport<br />
Anwesend: 24 Mitglieder<br />
Ni<strong>ch</strong>t nur die Mitglieder <strong>des</strong> Militär Sanitäts Verein sonder au<strong>ch</strong> Damen der Sam Section<br />
interessierten si<strong>ch</strong> um diese Arbeit, den Fleiss der Arbeitenden belohnden sie mit je<br />
einer Flas<strong>ch</strong>e Bier & etwas Brot. Den Spenderinnen unseren besten Dank<br />
Na<strong>ch</strong>dem nun am Samstag der Verein <strong>des</strong> Batl 68 bes<strong>ch</strong>lossen hatte an der Uebung<br />
teilzunehmen ward auf diesen Samstag Na<strong>ch</strong>mittag eine Besi<strong>ch</strong>tigung <strong>des</strong> Terrains &<br />
der Localitäten in Bendlikon festgesetzt. An derselben beteiligte si<strong>ch</strong> 4 Mann <strong>vom</strong> Militär<br />
Sanitäts Verein & 4 Mann <strong>vom</strong> Verein <strong>des</strong> Batl 68.<br />
Sitzung<br />
Montag, den 23. Septb 1901 abends 8 ½ Uhr im Restaurant S<strong>ch</strong>nell<br />
behufs endgültiger Feststellung <strong>des</strong> Programmes<br />
Vorsitz: Präses Weber<br />
Anwesend: <strong>vom</strong> Mil. Sanitäts Verein 10 Mann<br />
Dr. v. S<strong>ch</strong>ulthess & Dr. Wyss<br />
Batl 68 3 Mann<br />
Pont. Fahrerverein 3 Mann, Züri<strong>ch</strong>see u. Oberland 1 Mann<br />
Auf diese Sitzung hin war ein Program bereit im Probedruck vorhanden und musste<br />
no<strong>ch</strong> die letzten Punkte ergänzt werden. Bis zu diesem Punkte waren Zusagen<br />
eingelangt zur Mitwirkung von:<br />
Militärsanitäts Verein Züri<strong>ch</strong>see & Oberland<br />
Militärsanitäts Verein Wald Rüti<br />
Pontonierfahr Verein Züri<strong>ch</strong><br />
Verein <strong>des</strong> Batl 68.<br />
Die Section Unteraargau hatte eine offizielle Zusage no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erteilen können, da ein<br />
grosser Teil ihrer Mitglieder im Truppenzusammenzug si<strong>ch</strong> befand.<br />
Samariterverein Neumünster hatte die Teilnahme abgelehnt.<br />
Als Uebungsleiter hatten definitiv zugesagt<br />
Oberstl Dr. v. S<strong>ch</strong>ulthess<br />
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Hauptm Dr. Krucker<br />
Hauptm. Dr. Längsdorf<br />
Oberlt. Dr. Wyss<br />
Oberlt Dr. Siegfrid, sowie<br />
Jean Altheer, Instructor in Basel.<br />
Es wurde sodann no<strong>ch</strong> die Auflage der Circulare & deren Verteilung an die Vereine<br />
festgesetzt.<br />
S<strong>ch</strong>luss der Sitzung 11 Uhr<br />
Uebung<br />
Freitag, den 27. Septb 1901 abends 8 ¼ Uhr auf dem Zimmerplatz <strong>des</strong> Herrn E. Baur<br />
Uebungsleiter: Duggener<br />
Thema: Erstellen von Recquisitionsfuhrwerken<br />
Anwesend: 20 Mitglieder<br />
An diesem Abend mit dem Herri<strong>ch</strong>ten der Brückenwagen fortgefahren. Freund Caspar<br />
Nauer hatte in sehr verdankenswerter Weise die nötige Beleu<strong>ch</strong>tung besorgt. Na<strong>ch</strong> der<br />
Uebung fand no<strong>ch</strong> die Wahl <strong>des</strong> Fähnri<strong>ch</strong> statt; es wurde gewählt Wa<strong>ch</strong>tmeister Paul<br />
Suter.<br />
Am glei<strong>ch</strong>en Abend ward von den Pontonieren das Brückenfeld über den gekuppelten<br />
Dreiteiler ges<strong>ch</strong>lagen.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
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Na<strong>ch</strong>dem die nötigen Vorarbeiten für diese Uebung beendet waren, mussten wir zum<br />
Gelingen derselben nur no<strong>ch</strong> einen s<strong>ch</strong>önen Herbsttag und eine Zahlrei<strong>ch</strong>e Beteiligung<br />
wüns<strong>ch</strong>en, und wirkli<strong>ch</strong> unsere Wüns<strong>ch</strong>e gingen in Erfüllung; ein wunders<strong>ch</strong>öner<br />
Herbsttag und eine über Erwarten grosse Beteiligung waren da.<br />
An Personal standen zur Verfügung<br />
a) Militärsanität<br />
5 Ärzte<br />
1 Sanitäts-Instructor<br />
43 Unteroffiziere & Soldaten von Züri<strong>ch</strong><br />
10 Unteroffiziere & Soldaten von Züri<strong>ch</strong>see u. Oberland<br />
12 Unteroffiziere & Soldaten von Wald Rüti<br />
12 Unteroffiziere & Soldaten von Unteraargau<br />
11 Landsturmsanitätler<br />
94 Mann Sanität 94 Mann<br />
b) Infanterie 40 Mann<br />
c) Pontoniere 28 Mann<br />
d) Fuhrleute 4 Mann<br />
e) S<strong>ch</strong>iffleute 3 Mann<br />
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f) Samaritervereine 29<br />
Total 198 Personen<br />
An Material war vorhanden:<br />
1 Ambulanzfourgon<br />
2 Blessiertenwagen<br />
2 Requisitionsfuhrwerke (Brückenwagen) das Sanitätsmaterial eines<br />
Infanterieregimentes ferner:<br />
1 gekuppelter Dreiteiler<br />
1 Langwaidling<br />
2 Ledis<strong>ch</strong>iffe<br />
Der Hauptverbandplatz befand si<strong>ch</strong> im Hôtel Löwen Bendlikon, das Etappenspital im<br />
S<strong>ch</strong>ulhaus an der Seefeldstrasse.<br />
Dur<strong>ch</strong>gehen wir die Arbeit der einzelnen Abteilungen<br />
I Infanterie Verein <strong>des</strong> Batt 68<br />
Die Besammlung fand genau zur festgesetzten Zeit Morgens 7 Uhr beim Bahnhof Enge<br />
statt, und waren ers<strong>ch</strong>ienen 40 Mann Infanterie, wozu zwei Mann Sanität als<br />
Kompaniewärter zugeteilt waren. Der Mars<strong>ch</strong> ging über Wollishofen gegen Bendlikon &<br />
Kil<strong>ch</strong>berg, wo si<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en letztern Orte & dem Nidelbad ein Gefe<strong>ch</strong>t entwickelte, dass<br />
um 9 Uhr zum Stehen kam. An Diagnosen waren in vers<strong>ch</strong>lossenen Couvert 40 Stück<br />
verteilt worden.<br />
II Militärsanität<br />
Die Mitglieder <strong>des</strong> M. S. V. Züri<strong>ch</strong> besammelten si<strong>ch</strong> morgens 7 Uhr auf dem<br />
Zimmerplatz <strong>des</strong> Herrn Emil Baur, um no<strong>ch</strong> letzte Hand an die Requisitions Fuhrwerke<br />
zu legen und um das Material für die Transports<strong>ch</strong>iffe herzuri<strong>ch</strong>ten & teilweise mit dem<br />
Einri<strong>ch</strong>ten zu beginnen. Um 8 Uhr war sodann Besammlung zur Einteilung beim<br />
S<strong>ch</strong>ulhaus Seefeld. Von hier ging die für den Truppen- & Hauptverbandplatz bestimmte<br />
Manns<strong>ch</strong>aft zum Materialhafen Riesba<strong>ch</strong> von wo man auf zwei Ledis<strong>ch</strong>iffen na<strong>ch</strong><br />
Bendlikon transportiert wurde. Die Fahrt ging sehr gut von statten, und war der<br />
Bestimmungsort um 9 Uhr errei<strong>ch</strong>t. Hier fanden wir bereits die Kameraden von<br />
Züri<strong>ch</strong>see & Oberland vor, und wurde sofort mit der Einteilung der Manns<strong>ch</strong>aft. Der<br />
Einfa<strong>ch</strong>heit halber & um ras<strong>ch</strong>er an die Feuerlinie zu gelangen ging mit der Manns<strong>ch</strong>aft<br />
für den Truppenverbandplatz au<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> ein Blessiertenwagen mit dem nötigen<br />
Material ab. Der Truppenverbandplatz war an einer ges<strong>ch</strong>ützten Lage zwis<strong>ch</strong>en<br />
Kil<strong>ch</strong>berg & dem Niedelbade eingeri<strong>ch</strong>tet worden, und von hier aus gingen 2<br />
Trägerketten vor. Na<strong>ch</strong> ca. 1 ¾ Stunden waren sämtli<strong>ch</strong>e Patienten auf dem<br />
Truppenverbandplatz angelangt und wurden successive na<strong>ch</strong> dem Hauptverbandplatz<br />
abges<strong>ch</strong>oben. Inzwis<strong>ch</strong>en waren dasselbst no<strong>ch</strong> je 14 Mann von den Militärsanitäts<br />
Verein Wald Rüti & Unteraargau eingetroffen, die auf den Truppen &<br />
Hauptverbandplatz verteilt wurden.<br />
Während auf dem linken Seeufer die ersten zwei Hulfslinien in Function waren, wurden<br />
auf dem re<strong>ch</strong>ten Ufer unter der kundigen Leitung von Wa<strong>ch</strong>tmeister Kunz die S<strong>ch</strong>iffe<br />
zum Verwundetentransport eingeri<strong>ch</strong>tet. Diese Arbeit ging so promt von Statten, dass<br />
die Fahrzeuge genau um 10 Uhr dur<strong>ch</strong> die Pontoniere in Bewegung gesetzt werden<br />
konnten und re<strong>ch</strong>tzeitig genug in Bendlikon eintrafen.<br />
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Die S<strong>ch</strong>iffe waren wie folgt eingeri<strong>ch</strong>tet: Der gekoppelte Dreiteiler für S<strong>ch</strong>werverwundete<br />
mit Notbettstellen.<br />
Der einfa<strong>ch</strong>e Dreiteiler für Liegend zu Transportierende.<br />
Der Langwaidling für Sitzend zu Transportierende.<br />
Na<strong>ch</strong>dem die Patienten auf dem Hauptverbandplatze angelangt waren, wurden<br />
dasselbst die Verbände gewe<strong>ch</strong>selt und um 12 Uhr den Patienten eine Verpflegung,<br />
bestehend in einer Portion Suppe & Brot verabrei<strong>ch</strong>t. Es wurde diese Verpflegung mit<br />
dem grössten Appetit & Humor verzehrt. Um 2 Uhr wurde sodann mit dem Verladen der<br />
Patienten begonnen und um 3 Uhr setzten si<strong>ch</strong> diese seltenen Fahrzeuge unter der<br />
kundigen Leitung der Pontoniere in Bewegung & kurz na<strong>ch</strong>her au<strong>ch</strong> die beiden<br />
Ledis<strong>ch</strong>iffe mit der übrigen Manns<strong>ch</strong>aft und dem Gepäck Wohl no<strong>ch</strong> nie haben si<strong>ch</strong> auf<br />
dem blauen Spiegel Fahrzeuge mit dieser Art Befra<strong>ch</strong>tung bewegt; jedenfalls waren<br />
seiner Zeit die Soldaten der Burbackis<strong>ch</strong>en Armee ni<strong>ch</strong>t so frohgelaunt als sie im<br />
Februar 1871 von Züri<strong>ch</strong> aufwärts na<strong>ch</strong> Wädenswil & Ri<strong>ch</strong>terswil fuhren.<br />
Möge dieses interessante S<strong>ch</strong>auspiel, dass si<strong>ch</strong> am 29. September 1901 auf dem<br />
Züri<strong>ch</strong>see unter besten Humor abspielte nie traurige Wahrheit werden.!<br />
Na<strong>ch</strong> einstündiger pra<strong>ch</strong>tvoller Fahrt, gelangten dann zuerst die beiden Ledis<strong>ch</strong>iffe in<br />
den Hafen Riesba<strong>ch</strong> & wurde die Manns<strong>ch</strong>aft sofort ausges<strong>ch</strong>ifft. Die no<strong>ch</strong> disponible<br />
Infanterie hatte Arbeit genug um das Publikum das si<strong>ch</strong> in Masse eingefunden hatte,<br />
etwas zurückzudrängen um zu ermögli<strong>ch</strong>en, dass die inzwis<strong>ch</strong>en angelangten S<strong>ch</strong>iffe<br />
mit den Verwundeten ausgeladen werden konnten. Ausser den beiden Requisitions<br />
Fuhrwerken standen hier au<strong>ch</strong> wieder die beiden Blessiertenwagen zur Verfügung<br />
sodass der Transport na<strong>ch</strong> dem Etappenspital auf ein Mal ges<strong>ch</strong>ehen konnte.<br />
In der Zeit von Morgens 8 Uhr bis abends 4 Uhr waren au<strong>ch</strong> die Samariter &<br />
Samariterinen ni<strong>ch</strong>t untätig geblieben. Hatten sie do<strong>ch</strong> im S<strong>ch</strong>ulhaus Seefeld & <strong>des</strong>sen<br />
Turnhalle das Etappenspital erri<strong>ch</strong>ten müssen. Diese keineswegs kleine Arbeit war<br />
unter der Leitung <strong>des</strong> Fourier Duggener wirkli<strong>ch</strong> mustergültig ausgeführt worden. Und<br />
nun galt es alle die Patienten in Empfang zu nehmen und zu verbinden, was unter den<br />
zarten Händen der Damen und den wirkli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t sehr s<strong>ch</strong>weren, dafür aber geduldigen<br />
Patienten gut und ras<strong>ch</strong> verlief. Um ½ 6 Uhr wart alsdann, das Etappenspital<br />
aufgehoben und die Patienten gesund aber hungrig. Um diesem letzten Uebel au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong><br />
abzuhelfen ward mögli<strong>ch</strong>st ras<strong>ch</strong> zum Abmars<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem Gasthof zum O<strong>ch</strong>sen<br />
ges<strong>ch</strong>ritten, na<strong>ch</strong>dem inzwis<strong>ch</strong>en no<strong>ch</strong> die Wagen & die S<strong>ch</strong>iffe demontiert waren. Die<br />
Uebung hatte um von Morgens 7 resp. 8 Uhr bis abends 6 Uhr, also 10 resp. 11 Stunden<br />
gedauert.<br />
Zur Befriedung der persönli<strong>ch</strong>en Bedürfnisse <strong>des</strong> einzelnen war die Zeit sehr kurz<br />
bemessen, <strong>des</strong>sen ungea<strong>ch</strong>tet muss allen Teilnehmern das Zeugnis ausgestellt werden,<br />
fleissig gearbeitet zu haben. Verstösse gegen die militäris<strong>ch</strong>e Disciplin sind jedenfalls<br />
keine vorgekommen.<br />
Na<strong>ch</strong> der Arbeit das Vergnügen heisst es in vorstehendem Programm.<br />
Na<strong>ch</strong> dem Hunger & Durst gestillt waren, ergriff der Präsident <strong>des</strong> M. S. V. Züri<strong>ch</strong><br />
Gustav Weber das Wort und begrüsst die Mitwirkenden wie folgt (siehe Beilage)<br />
Diese Begrüssung wird von den Präsidenten der Section Züri<strong>ch</strong>see & Oberland, Wald<br />
Rüti, Unteraargau, dem Pontonierfahrverein, dem Verein <strong>des</strong> Batl. 68 erwidert und<br />
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allseitig das Gelingen der Uebung gelobt, sowie die Einladung zur Mitwirkung bestens<br />
verdankt. Der Präsident der Section Wald Rüti überrei<strong>ch</strong>t dem M. S. V. Züri<strong>ch</strong> zum<br />
Andenken die Photographie <strong>des</strong> Vereins, was von unserem Präsident bestens verdankt<br />
wird.<br />
Sodann hält Herr Oberstlt Dr. v. S<strong>ch</strong>ulthess die Kritik. Im grossen Ganzen lobt er das<br />
Gelingen dieser Uebung und den Fleiss der Mitwirkenden. Aussetzungen hat er zu<br />
ma<strong>ch</strong>en an der Lage <strong>des</strong> Truppenverbandplatzes, der Deckung der Trägerketten, an<br />
einigen Vorgängen beim Auf- & Abladen etc., dagegen lobt er die Einri<strong>ch</strong>tung der S<strong>ch</strong>iffe<br />
und <strong>des</strong> Etappenspitals.<br />
Inzwis<strong>ch</strong>en war ein Telegramm <strong>des</strong> Präsidenten der Unteroffiziersgesells<strong>ch</strong>aft aller<br />
Waffen eingetroffen, das uns zur stattgehabten Uebung beglückwüns<strong>ch</strong>t und der<br />
Hoffnung Raum gibt diese Gesells<strong>ch</strong>aft werde si<strong>ch</strong> bald der Militärvereinigung<br />
ans<strong>ch</strong>liessen.<br />
Zwis<strong>ch</strong>en den vers<strong>ch</strong>iedenen Reden folgen Declamationen aller Art, ein kleines<br />
Theaterstück, Couplets etc. neben andern sei hier besonders unserem Jacq Kienast<br />
bestens gedankt.<br />
Ras<strong>ch</strong> war die Zeit herangerückt, da die auswärtigen Vereine uns verlassen mussten,<br />
wollten sie am glei<strong>ch</strong>en Tage no<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Hause kommen. Der Präsident der Section<br />
Züri<strong>ch</strong>see & Oberland lädt uns auf Sonntag den 27 October zu einer Mars<strong>ch</strong>übung na<strong>ch</strong><br />
Männedorf ein. Dieser Einladung wird mit Declamationen zugestimmt und so trennt man<br />
si<strong>ch</strong> mit der frohen Hoffnung „auf Wiedersehen“.<br />
Mit unserem Beri<strong>ch</strong>t am S<strong>ch</strong>luss angelangt, bleibt mir no<strong>ch</strong> übrig aller derer zu<br />
gedenken, die zum Gelingen der Uebung beigetragen haben, es sind dies besonders<br />
unser „Uli Kunz“ sodann die Herren Aerzte, Oberstlt Dr. v S<strong>ch</strong>ulthess, Hauptmann Dr.<br />
Krucker, Hauptmann Dr. Längsdorf, Oberlt Dr. Wyss, Oberlt Dr. Siegfried, der<br />
Pontonierfahrverein, der Verein <strong>des</strong> Batl 68, die S<strong>ch</strong>westersectionen Züri<strong>ch</strong>see &<br />
Oberland, Wald Rüti, & Unteraargau & der Samariter Section <strong>des</strong> M. S. V.<br />
Mit dem Verlauf der Uebung darf der Mil. Sanitäts Verein Züri<strong>ch</strong> zufrieden sein. Waren<br />
die Vorbereitungen au<strong>ch</strong> gross & die Kosten erhebli<strong>ch</strong> höher als gere<strong>ch</strong>net war, so darf<br />
die Uebung als eine wunders<strong>ch</strong>öne, mustergültige bezei<strong>ch</strong>net werden, sie hat bewiesen<br />
dass der Mil. Sanitäts Verein Züri<strong>ch</strong> lebensfähig ist & dass er au<strong>ch</strong> anderorts<br />
unterstützt wird. Die Uebung sollte eine Propaganda-Uebung sein & sie war es in vollem<br />
Umfang.<br />
Am Montag Abend fanden si<strong>ch</strong> dann auf dem Zimmerplatz Bauer no<strong>ch</strong> 8 Mann ein, um<br />
die Wagen no<strong>ch</strong> vollends zu demontieren und das Material zu verladen.<br />
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Vorstandssitzung<br />
Mittwo<strong>ch</strong>, den 2 October 1901 abends 8 ½ Uhr im Restaurant S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong><br />
Thema: Abre<strong>ch</strong>nung über die Felddienstübung<br />
Samariterkurs<br />
Traktanden für die Versammlung<br />
Vorsitz: G. Weber<br />
Einleitend gedenkt der Präsident der stattgehabten Uebung und spri<strong>ch</strong>t allen<br />
Anwesenden seinen Dank für die gehabt Mühe, insbesondere dem Photographen C<br />
Nauer.<br />
Na<strong>ch</strong> vorläufiger Zusammenstellung belaufen si<strong>ch</strong> die Kosten der Uebung auf Fr. 320.-,<br />
behufs Deckung derselben wird bes<strong>ch</strong>lossen Subventionsgesu<strong>ch</strong>e zu ri<strong>ch</strong>ten an die<br />
Regierung <strong>des</strong> Kantons Züri<strong>ch</strong> und an den Hülfsverein für S<strong>ch</strong>weiz. Wehrmänner.<br />
Ferner wird bes<strong>ch</strong>lossen, sämtli<strong>ch</strong>en mitwirkenden Herren Aerzten eine Photographie<br />
zuzustellen in Anerkennung der geleisteten Dienste.<br />
Bezügli<strong>ch</strong> der Teilnahme am Ausmars<strong>ch</strong> der Section Züri<strong>ch</strong>see & Oberland, für den man<br />
an der Uebung <strong>vom</strong> 29 Septb. zugesagt hatte, wird bes<strong>ch</strong>lossen der Versammlung<br />
Mitma<strong>ch</strong>en zu beantragen, in Anbetra<strong>ch</strong>t, dass uns diese Section zweimal sehr wirksam<br />
unterstützt hat mit Personal bei zwei Uebungen.<br />
Für den Samariterkurs sind bis zur Stunde 25 Anmeldungen eingegangen, in der<br />
Hoffnung es werden weitere folgen, wird bes<strong>ch</strong>lossen na<strong>ch</strong> den Ferien mit dem Kurs zu<br />
beginnen.<br />
Von Seiten <strong>des</strong> Genie-Verein liegt ein Gesu<strong>ch</strong> um Stellung von 3 Mann Sanität bei<br />
Anlasss eines Brückens<strong>ch</strong>lages in Zollikon. Diesem Gesu<strong>ch</strong> wird entspro<strong>ch</strong>en und drei<br />
Mann abgeordnet.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Praktis<strong>ch</strong>er Dienst<br />
Sonntag, den 6 & 13 Octob beim Genie-Verein beim Brückens<strong>ch</strong>lag in Zollikon<br />
abgeordnet: Stössel Gottfried<br />
Altheer<br />
Leimgruber<br />
Verletzungen 3<br />
Vorstandsphotographie<br />
Sonntag, den 13 October 1901 im Chemiegebäude<br />
Leider war Sieger Vicepräsident Sauter ni<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>ienen. In Anbetra<strong>ch</strong>t dass nun alle<br />
andern da waren & si<strong>ch</strong> dahin ausserten später ni<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>einen zu können, wird die<br />
Aufnahme gema<strong>ch</strong>t, dur<strong>ch</strong> C. Nauer.<br />
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Eröffnung <strong>des</strong> Samariterkurses<br />
Montag, den 21. Octb 1901 abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Die Leitung haben übernommen: Dr. C. Wyss Oberleutnant<br />
P. Sauter Wa<strong>ch</strong>tmeister<br />
Nebst einer kurzen Begrüssung dur<strong>ch</strong> den Präsidenten G. Weber ma<strong>ch</strong>t Herr Dr. Wyss<br />
die Teilnehmer auf die Aufgaben <strong>des</strong> Samariters aufmerksam.<br />
Na<strong>ch</strong>her Bezug der Kursgelder<br />
Teilnehmerzahl 48<br />
Ausmars<strong>ch</strong> mit Uebung<br />
na<strong>ch</strong> Männedorf, Grünigen, Wetzikon, Sonntag den 27. October, eingeladen <strong>vom</strong> Militär<br />
Sanitäts Verein Züri<strong>ch</strong>see & Oberland<br />
Bereits an unserer Uebung von 29. Septb. ist an uns die Einladung für diese Uebung<br />
ergangen und wurde au<strong>ch</strong> mündli<strong>ch</strong> wiederholt dur<strong>ch</strong> den Präsidenten Biedenhader.<br />
Eine s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>e Einladung wurde in Anbetra<strong>ch</strong>t der bereits formell erfolgten Zusage<br />
unserseits ni<strong>ch</strong>t erlassen, dagegen wurden uns eine Anzahl Formulare zugestellt. Zur<br />
festgesetzten Zeit fanden si<strong>ch</strong> 14 Mann unserer Vereins beim Bahnhof Stadelhofen ein,<br />
von da gings per Bahn na<strong>ch</strong> Männedorf.<br />
Na<strong>ch</strong> einem kurzen Znüni dasselbst ward unter der Oberleitung <strong>des</strong> Herrn Hauptmann<br />
Längsdorf der Mars<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Grünigen angetreten. Als Fähnri<strong>ch</strong> wurde bestellt<br />
Freimitglied Jean Mettler.<br />
In Willikon wurde uns eine angenehme Ueberras<strong>ch</strong>ung zu teil. Unser Passiv-Mitglied<br />
Heusser-S<strong>ch</strong>aub, dass daselbst ein Heimwesen besitzt, liess uns dur<strong>ch</strong> seinen Pä<strong>ch</strong>ter<br />
Most, Brod & Käse verabfolgen. Diese Einladung ward sehr gerne angenommen und sei<br />
dem Spender bestens gedankt. Na<strong>ch</strong> diesem kurzen Aufenthalt gings in etwas ras<strong>ch</strong>erm<br />
Tempo Binzikon zu, wo abermals ein kleiner Rast war & herna<strong>ch</strong> begann die Uebung:<br />
Transportieren in s<strong>ch</strong>wierigen Gelände. Na<strong>ch</strong>dem die Nottragbahren erstellt waren,<br />
mussten die Patienten über Graben, Abhänge hinauf & hinunter getragen werden, eine<br />
etwas s<strong>ch</strong>wierige Arbeit. Na<strong>ch</strong> einer Stunde ward abgebro<strong>ch</strong>en und der Weitermars<strong>ch</strong><br />
na<strong>ch</strong> Wetzikon angetreten, wo man um fünf, also mit einer Stunde Verspätung eintraf.<br />
Im Restaurant Post war bereits das Aben<strong>des</strong>sen bereit, leider war das Local etwas<br />
klein. Na<strong>ch</strong> dem Essen begrüsste Präsident Biedenhader die Anwesenden und dankte<br />
für das Ers<strong>ch</strong>einen. Widmer Präsident von Wald-Rüti ma<strong>ch</strong>te unter anderem die<br />
Anregung zur Gründung eines kantonalen Verban<strong>des</strong>. Dieselbe fand allgemeinen<br />
Anklang und wurde von Präsident & Vicepräsident unseres Vereins mitunterstützt in<br />
dem Sinne, dass die Initianten die Sa<strong>ch</strong>e weiter verfolgen.<br />
Die Kritik <strong>des</strong> Herrn Hauptmann Längsdorf fiel gut aus, die Leitenden freuten si<strong>ch</strong> über<br />
das Zusammenwirken der Zür<strong>ch</strong>eris<strong>ch</strong>en Sanitätsvereine und fand die Anregung der<br />
Section Wald Rüti guten Anklang.<br />
Na<strong>ch</strong>her verweilten die Kameraden no<strong>ch</strong> beim S<strong>ch</strong>oppen, aber s<strong>ch</strong>on um 7 ½ Uhr war<br />
teilweise Aufbru<strong>ch</strong> und um 8 Uhr mussten au<strong>ch</strong> wir Zür<strong>ch</strong>er den Bahnhof aufsu<strong>ch</strong>en,<br />
ni<strong>ch</strong>t ohne dass zwei Mann verloren gingen. Die andern gelangten gut an; gewiss<br />
zufrieden einen s<strong>ch</strong>önen Tag verlebt zu haben.<br />
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Versammlung<br />
Samstag, den 2. Novb. 1901 abends 8 ¼ Uhr im Vereinslocal<br />
Vorsitz: Präsident Weber<br />
Anwesend: 26 Mitglieder<br />
Traktanden<br />
1. Verlesen der Protokolle<br />
2. Aenderungen im Mitgliederbestand<br />
3. Beri<strong>ch</strong>t & Abre<strong>ch</strong>nung über die Felddienstübung<br />
4. Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
I. Die Protokolle der Versammlung, Vorstandssitzungen, Uebungen etc in der Zeit <strong>vom</strong><br />
27. Juli 27 October werden verlesen und genehmigt.<br />
II. a) Eintritte<br />
Zum Eintritt in den Verein haben si<strong>ch</strong> angemeldet und werden aufgenommen als Activ-<br />
Mitglieder:<br />
Bleck A.<br />
Huber, z. Anker Zollikon<br />
Baumgartner David<br />
Altorfer Karl<br />
Bombeli Gottlieb<br />
Billeter Gustav<br />
und als Passiv:<br />
Brand, Apotheker Züri<strong>ch</strong><br />
b) Austrittsgesu<strong>ch</strong>e liegen vor von<br />
Meyerhofer A. Weia<strong>ch</strong><br />
Irmiger<br />
S<strong>ch</strong>ärer Gottlieb<br />
Fahrner Hans<br />
Maag K.<br />
Langemann Ernst<br />
Ernst Friedri<strong>ch</strong><br />
Gassmann J.<br />
sämtli<strong>ch</strong>en Gesu<strong>ch</strong>en wird die Genehmigung erteilt.<br />
c) Zu Folge Ni<strong>ch</strong>tbezahlen der Beiträge, unbekannten Aufenthalt werden von der<br />
Mitgliederliste Gestri<strong>ch</strong>en<br />
Ackermann z. Z in Monte Carlo<br />
Turler F<br />
Laubi Oscar<br />
Meier H.<br />
Rosli Meinrad<br />
S<strong>ch</strong>erer Jac.<br />
Stettler Ernst<br />
Wyss Joh. Basel<br />
Weiss Jean<br />
Morel H.<br />
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Zimmermann, weil gestorben.<br />
Rhoner Joseph wüns<strong>ch</strong>t fernerhin Mitglied zu bleiben und wird derselbe neuerdings in<br />
den Verein aufgenommen.<br />
III. Präses Weber erstattet weiter Beri<strong>ch</strong>t über die Felddienstübung und verliest dies<br />
bezügli<strong>ch</strong> eingegangene Briefe.<br />
Quästor Spei<strong>ch</strong> erstattet Beri<strong>ch</strong>t über das Finanzielle dieser Uebung. Die Kosten<br />
belaufen si<strong>ch</strong> auf Fr. 320.- gegenüber einem Vorans<strong>ch</strong>lag von Fr. 150.-. Die<br />
Versammlung erteilt diesem weiteren Kredit von Fr. 170.- die Genehmigung und<br />
entlastet den Vorstand in dieser Hinsi<strong>ch</strong>t.<br />
Ans<strong>ch</strong>liessend an die Bemerkung im Protokoll der Uebung <strong>vom</strong> 27. Octb und der<br />
Anregung der Section Wald, gibt der Vorsitzende Aufs<strong>ch</strong>luss. Der Vorstand wird<br />
ermä<strong>ch</strong>tigt allfällige Vors<strong>ch</strong>läge in dieser Angelegenheit zu prüfen & dem Verein Beri<strong>ch</strong>t<br />
zu erstatten. Im ganzen findet die Anregung kühle Aufnahme.<br />
IV. Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
a) In folge Austritt <strong>des</strong> II Re<strong>ch</strong>nungsreviso H. Fahrner wird eine Neuwahl nötig und als<br />
sol<strong>ch</strong>er gewählt E. R. Fis<strong>ch</strong>er.<br />
b) Wegen der s. Z. Rückweisung <strong>des</strong> Aufnahmegesu<strong>ch</strong>es Hottinger wüns<strong>ch</strong>t Feldweibel<br />
Altheer Aufs<strong>ch</strong>luss von Seite <strong>des</strong>jenigen der gegen die Aufnahme protestiert hatte. E.<br />
Asper gibt zu, dass ihn persönli<strong>ch</strong>e Sa<strong>ch</strong>en dazu bewogen haben, gegen den Eintritt<br />
Einspra<strong>ch</strong>e zu erheben. Er bekennt unkorrekt gehandelt zu haben und ersu<strong>ch</strong>t den<br />
Feldweibel Altheer das Vergehen ents<strong>ch</strong>uldigen zu wollen. Jean Altheeer erklärt si<strong>ch</strong><br />
hiemit befriedigt.<br />
c) Jean Altheer Instructor, äussert si<strong>ch</strong> bezügli<strong>ch</strong> der Felddienstübung dahin, dass jeder<br />
Teilnehmer voll & ganz seinen Mann gestellt habe & dass au<strong>ch</strong> die Disciplin ni<strong>ch</strong>ts zu<br />
wüns<strong>ch</strong>en übrig liess, gewiss ein ehren<strong>des</strong> Zeugniss für alle Teilnehmer, aus den Munde<br />
eines Fa<strong>ch</strong>mannes.<br />
d) Der Vorstand beantragt der Versammlung am S<strong>ch</strong>lusse <strong>des</strong> gegenwärtigen<br />
Samariterkurses wie übli<strong>ch</strong> eine Abendunterhaltung abzuhalten. Die Versammlung<br />
stimmt diesem Antrag zu und beauftragt den Vorstand das Nötige zu veranlassen.<br />
Circulation der Materialkassse ergibt Fr. 3.35<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 Uhr<br />
Uebung<br />
4. November 1901 im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus gem. mit der Samariter Section<br />
Leiter:<br />
Thema: Verbandkiste<br />
Anwesend: Mitglieder<br />
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Vortrag<br />
Samstag, den 9. Novb. 1901 im Du Pont mit der Militär Vereinigung Züri<strong>ch</strong><br />
Vortragender: Herr Hauptmann Günther<br />
Thema: Die Kämpfe um le Bouget 1870 / 71<br />
Der Herr Vortragende gibt ein interessantes Bild über die Kämpfe um dieses Dorf<br />
zwis<strong>ch</strong>en Deuts<strong>ch</strong>en & Franzosen. Rei<strong>ch</strong>er Beifall belohnt den Redner für seine<br />
Ausführungen<br />
Anwesend waren Mitglieder<br />
Vortrag<br />
den 26. November 1901 gem. mit der Samariter Section im Restaurant S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong><br />
Vortragender: Präses G. Weber<br />
Thema: Neue Erlebnisse im Militär Dienst<br />
Der Vortragende hat es verstanden den Anwesenden ein sehr s<strong>ch</strong>önes Bild zu<br />
entwerfen über die Vorkommnisse die einem Krankenwärter im Dienst begegnen<br />
können. Der Vortrag der mit viel Humor gewürzt war, fand sehr Beifall.<br />
Na<strong>ch</strong>dem Vortrag fanden no<strong>ch</strong> Verhandlungen betreffend der Abendunterhaltung statt.<br />
Dabei gerieten zwei Mitglieder so hart an einander, dass der Vorsitzende fand, dass<br />
S<strong>ch</strong>liessen der Verhandlung sei das einzig ri<strong>ch</strong>tige & es war es au<strong>ch</strong>.<br />
Die Circulation der Materialkasse ergab Fr. 4.25<br />
Anwesend 28 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ¼ Uhr<br />
Vortrag<br />
Samstag den 30. Novb. 1901 im Du Pont von Herrn Hauptmann S<strong>ch</strong>indler, eingeladen<br />
von der Militär Vereinigung<br />
Vortragender: Herr Hauptmann S<strong>ch</strong>indler<br />
Thema: Der gegenwärtige Stand unserer Befestigungen<br />
Anwesend: 12 Mann<br />
An Hand einer Anzahl Karten entrollte der Vortragende ein sehr interessantes Bild der<br />
Befestigungen am Gotthard bei St. Maurice & der Luziensteig<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Uebung<br />
gemeinsam mit der Samariter Section im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus den 6. Dezb. 1901<br />
Thema: Verbandlehre<br />
Uebungsleiter:<br />
Anwesend: 14 Mitglieder<br />
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Vorstandssitzung<br />
Dienstag, den 10. Dezb. 1901 abends 8 ½ Uhr im Chemiegebäude<br />
Vorsitz: Präses Weber<br />
Es liegen vor Offerten für Ans<strong>ch</strong>affung von Tragbahren. Da inzwis<strong>ch</strong>en fr. 320.-<br />
Subventionen eingegangen sind, wird bes<strong>ch</strong>lossen 6 Stück neue Tragbahren<br />
anzus<strong>ch</strong>affen. & 4 Stück sol<strong>ch</strong>er werden für den Raderbrancars gegeben.<br />
Von der Felddienstübung ist ein grosses Porträt angefertigt worden & wird nun <strong>des</strong>sen<br />
Einrahmung bes<strong>ch</strong>lossen.<br />
Es finden ferner Verhandlungen statt bezügl. der S<strong>ch</strong>lussprüfung, Abendunterhaltung &<br />
Jahresberi<strong>ch</strong>t.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Vortrag<br />
Mittwo<strong>ch</strong>, den 11. Dezb. 1901 abends 8 ¼ Uhr im Restaurant S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong>, gem mit der<br />
Samariter Section<br />
Vortragender: Herr Hauptmann Fahrner<br />
Thema: Bilder von Südafrikanis<strong>ch</strong>en‘‘ Kriegss<strong>ch</strong>auplätzen im Li<strong>ch</strong>te der<br />
Genferconvention<br />
Anwesend: 30 Mitglieder<br />
Die Anwesenden bra<strong>ch</strong>ten dem Thema viel Interesse entgegen und hier man<strong>ch</strong>er viel<br />
Neues gehört haben. Dem Vortragenden sei für seine Mühe bestens gedankt.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Uebung<br />
im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus, gem mit der Sam. Section den 19. Dezember 1901 abends<br />
8 ½ Uhr<br />
Leiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Kunz<br />
Korporal Frey<br />
Thema: Si<strong>ch</strong>ern & entladen von Gewehren<br />
Verbandlehre & Ri<strong>ch</strong>ten von Verbandzeug<br />
Anwesend: 23 Mitglieder<br />
Na<strong>ch</strong> der Uebung fanden Verhandlungen statt.<br />
Es wurden in den Verein aufgenommen:<br />
Albre<strong>ch</strong>t Jacob, S<strong>ch</strong>mid Oscar<br />
Billeter Emil, Gering Ernst<br />
Bu<strong>ch</strong>er Heinri<strong>ch</strong>, Perinet Franz<br />
Gallini Ri<strong>ch</strong>ard, Kuhn Friederi<strong>ch</strong><br />
Hafner Joh, Sulger Karl<br />
Furrer Gustav<br />
ferner wurde bekannt gema<strong>ch</strong>t betr. Tragbahrenans<strong>ch</strong>affung. Die Anwesenden<br />
stimmten dem Vorstand auf Ans<strong>ch</strong>affung von 6 neuen Ordonanztragbahren zu, ebenso<br />
dem Taus<strong>ch</strong> von Raderbracar an 4 Tragbahren<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ¼ Uhr<br />
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Vortrag<br />
Samstag, den 21. Dezember 1901 abends 8 ¼ Uhr im „Du Pont“ eingeladen von der<br />
Militär Vereinigung<br />
Vortragender: Herr Hauptmann Fahrner<br />
Thema: Neue Lehren aus dem Burenkrieg<br />
Wie gewohnt entledigt si<strong>ch</strong> der Herr Vortragende seines Themas vorzügli<strong>ch</strong><br />
Anwesend: 15 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 Uhr<br />
Vorstandssitzung<br />
gem. mit dem Vorstande der Samariter Section den 7. Januar 1902 im Restaurant<br />
S<strong>ch</strong>nell<br />
Vorsitz: Präses Weber<br />
Thema: Gegenseitige Abre<strong>ch</strong>nung<br />
Na<strong>ch</strong> gegenseitiger Vereinbarung hat die Samariter Section per II Semester an den M. S.<br />
V. Fr. 62.70 zu bezahlen.<br />
Abendunterhaltung & Samariter Kurs sind no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verre<strong>ch</strong>net und fallen ganz zu<br />
glei<strong>ch</strong>en Teilen zu.<br />
Es wird ferner bes<strong>ch</strong>lossen, den Neueintretenden Kursteilnehmern das Kursgeld zu<br />
erlassen.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Vortrag<br />
Samstag, den 11. Jan. 1902 abends 8 Uhr im „Du Pont“ eingeladen von der Militär<br />
Vereinigung<br />
Vortragender: Herr Oberst Wille<br />
Thema: Lehren aus den letzten Kriegen<br />
Anwesend: 14 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Vorstandssitzung<br />
gemeinsam mit der Samariter Section Samstag, den 18. Januar 1902 im Hotel Romer<br />
Vorsitz: Präses Weber<br />
Thema: Aufstellung <strong>des</strong> Programmes<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Vortrag<br />
Samstag, den 25. Jan. 1902 im Du Pont eingeladen von der Militär Vereinigung<br />
Vortragender: Herr Oberstlt Isler aus Basel<br />
Thema: Militär Versi<strong>ch</strong>erung<br />
Herr Oberstlt Isler hat si<strong>ch</strong> seines Themas vorzügli<strong>ch</strong> entledigt, man<strong>ch</strong>er der bis anhin<br />
über das Wesen der Militär Versi<strong>ch</strong>erung nur ein ungenaues Bild ma<strong>ch</strong>en konnte, wird<br />
na<strong>ch</strong> diesem Vortrag diese Sa<strong>ch</strong>e anders und gewiss nur von ihrer guten Seite ansehen.<br />
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Dem Herr Vortragenden, der aus Basel hieher kam sei für seinen Vortrag au<strong>ch</strong> hierorts<br />
bestens gedankt.<br />
Leider waren von Seite <strong>des</strong> M. S. V. Z. nur wenige Mitglieder anwesend. Diese Wenigen<br />
aber liessen es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nehmen, dem ho<strong>ch</strong>verehrten Herrn Instruktor mit no<strong>ch</strong> ein<br />
Stünd<strong>ch</strong>en gemütli<strong>ch</strong>em Beisammensein zu beehren.<br />
Samariter S<strong>ch</strong>lussprüfung & Abendunterhaltung Sonntag, den 26.<br />
Januar 1902 im Zunftsaal zur S<strong>ch</strong>midstube<br />
Wie allgemein übli<strong>ch</strong> am S<strong>ch</strong>lusse der Samariterkurse, soll au<strong>ch</strong> bei uns ein<br />
S<strong>ch</strong>lussexamen stattfinden. Auf Ansu<strong>ch</strong>en <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> hat si<strong>ch</strong> in verdankenswerter<br />
Weise unser verehrtes Passiv Mitglied<br />
Herr Oberstlt. Dr v S<strong>ch</strong>ulthess<br />
bereit erklärt als Expertise zu fungieren. Die Prüfung fand unter den Herren Kursleitern<br />
Herr Dr. Wyss und Freund Wa<strong>ch</strong>tmeister P Sauter einen sehr günstigen Verlauf. Am<br />
S<strong>ch</strong>lusse der Prüfung dankte PräsesWeber den Kursleitern für die gehabte Mühe, sowie<br />
den Herren Experten. Der Experte Herr Oberlt S<strong>ch</strong>ulthess, lobte im Allgemeinen die<br />
Prüfung ohne zu verhehlen, dass fehler vorgekommen seien und ermunterte die<br />
Kursteilnehmer zum Beitritt in die beiden Vereine, denn nur dur<strong>ch</strong> fortwähren<strong>des</strong> Üben<br />
sei es mögli<strong>ch</strong> das Gelernte zu behalten und zu erweitern.<br />
Abendunterhaltung Beginn 6 Uhr<br />
Wenn si<strong>ch</strong> der Vorstand Hoffnungen hingab der geräumige Saal zur S<strong>ch</strong>mieden sei zu<br />
gross, so hat er si<strong>ch</strong> ganz gewaltig getäus<strong>ch</strong>t. Bereits um 6 ½ Uhr ausnahmsweise<br />
pünktli<strong>ch</strong> fanden si<strong>ch</strong> die werten Mitglieder mit ihren Angehörigen ein, ebenso ein<br />
weiteres dem Verein nah und ferne stehen<strong>des</strong> Publikum. Dur<strong>ch</strong> ihre Anwesenheit<br />
beehrten uns die Herren<br />
Oberstlt Dr. v S<strong>ch</strong>ulthess und<br />
Prof Dr Wyss der Herr Papa unseres verdienten Kursleiters.<br />
Die Programmnummern kommen der Reihe na<strong>ch</strong> zum Vortrag, von Tanz in den<br />
Zwis<strong>ch</strong>enpausen konnte keine Rede sein der vielen Leute wegen.<br />
I<strong>ch</strong> kann mi<strong>ch</strong> bei all den Nummern <strong>des</strong> Vergnügens auf Details ni<strong>ch</strong>t einlassen es sollte<br />
dies Sa<strong>ch</strong>e einer hiezu berufenen Feder sein und hebe i<strong>ch</strong> hier kurz folgen<strong>des</strong> hervor.<br />
Der von unseren verdienten Quästor geda<strong>ch</strong>te und von Frl. Bu<strong>ch</strong>er vorgetragene Prolog<br />
fand sehr Beifall, ebenso dass bei diesem Anlasse vorgeführte Bild. Die Begrüssung<br />
dur<strong>ch</strong> den Präsidenten <strong>des</strong> MSV eine kurze würzige und inhaltsrei<strong>ch</strong>e Rede fand<br />
ebenfalls sehr Beifall.<br />
Unter Prog. Nummer 4 wurden die Ausweiskarten verteilt zwar im ganzen 43 Stück.<br />
Sämtli<strong>ch</strong>e Theater etc. Stücke wurden gut und zügig vorgetragen. Einige Einlagen neben<br />
den Programm Nummern fanden ebenfalls rei<strong>ch</strong>en Beifall: Insbesondere sei hierorts dem<br />
Quartett <strong>des</strong> Männer<strong>ch</strong>ors Züri<strong>ch</strong> ehrend geda<strong>ch</strong>t.<br />
Endli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Abwicklung <strong>des</strong> Programmes gab es etwas Luft im Saal und konnte<br />
na<strong>ch</strong>her au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ein gemütli<strong>ch</strong>es Tänz<strong>ch</strong>en gewagt werden.<br />
„Mir gönnt na lang nüd hä“ war au<strong>ch</strong> an diesem Tage der Sanitäter und Samariter<br />
Losungswort. Ja viele wollten den hellen Tag haben zum Heimgehen.<br />
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Diese eben kurz bes<strong>ch</strong>riebene Abendunterhaltung reiht si<strong>ch</strong> an die früheren würdig an,<br />
und kann i<strong>ch</strong> nur konstatieren dass es ein in allen Teilen gemütli<strong>ch</strong>er Abend war.<br />
Allen Mitwirkenden, sei es in dieser oder anderer Beziehung unsern verbindli<strong>ch</strong>sten<br />
Dank.<br />
Vorstandssitzung, den 1. Februar 1902 im Vereinslokal S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong><br />
Vorsitz: G. Weber Präsident<br />
Anwesend: Alle Vorstandsmitglieder; von der Sam Section anwesend Frl. Gallimann<br />
Es kommen zur Verhandlung die gegenseitige Abre<strong>ch</strong>nung, Eintrittsgesu<strong>ch</strong>e, Abnahme<br />
der Re<strong>ch</strong>nung dur<strong>ch</strong> den Vorstand, Aufstellung der Traktandenliste für die General-<br />
Versammlung.<br />
Der Vorstand beantragt der Versammlung zu Ehrenmitglieder zu ernennen:<br />
Wa<strong>ch</strong>tmeister U. Kunz<br />
Oberstlt. Dr. v S<strong>ch</strong>ulthess<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 ½ Uhr<br />
General Versammlung Sonntag den 2. Februar 1902 im Vereinslokal<br />
Vorsitz: Präses Weber<br />
Anwesend: 38 Mitglieder<br />
Traktanden<br />
I Protokoll<br />
II Jahresberi<strong>ch</strong>t<br />
III Re<strong>ch</strong>nungsabnahme<br />
IV Ein und Austritte<br />
V Wahl <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong>, der Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren etc.<br />
VI Anträge <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
VII Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Trakt I Die Protokolle <strong>vom</strong> 29. September bis 25. Januar, über Übungen, Vorträge,<br />
Versammlung und Vorstandssitzung werden verlesen und genehmigt.<br />
II Präsident G. Weber verliest den sehr ausführli<strong>ch</strong>en Jahresberi<strong>ch</strong>t, derselbe findet sehr<br />
angenehme Aufnahme und wird bestens verdankt. Ebenso wird bes<strong>ch</strong>lossen denselben<br />
dem Druck zu übergeben.<br />
III Die Jahres-Re<strong>ch</strong>nung wird in den Hauptposten verlesen. Die Revisoren beantragen<br />
Abnahme derselben unter bester Verdankung an den Quästor ebenso der Vorstand. Die<br />
Versammlung pfli<strong>ch</strong>tet mit Acclamation bei.<br />
IV Ein und Austritte<br />
Zum Eintritt haben si<strong>ch</strong> angemeldet und werden aufgenommen<br />
Hottinger Emil als Activ<br />
Gross Emil als Activ und unter der Bedingung der no<strong>ch</strong> rückständige Jahresbetrag<br />
bezahlt werde, gemäss seinem Verspre<strong>ch</strong>en<br />
sodana: L Brule z. S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong> als Passiv<br />
Austritte liegen vor und werden genehmigt<br />
von Feurer Konrad<br />
S<strong>ch</strong>o<strong>ch</strong> Gottlieb<br />
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Vogel Robert<br />
Fu<strong>ch</strong>s Carl<br />
Guyer<br />
Isler Emil<br />
Gering Emil<br />
sodann ma<strong>ch</strong>t der Präsident Mitteilung von Hins<strong>ch</strong>ied v H. Humen Zahnarzt<br />
V Wahl <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
Es wird bes<strong>ch</strong>lossen die Wahlen in offener Abstimmung vorzunehmen und es werden<br />
einstimmig gewählt:<br />
als Präsident: Wa<strong>ch</strong>tmeister U. Kunz<br />
als Vice Präsident: Wärter J. Häderli<br />
als Actuar: Corporal Vonäs<strong>ch</strong><br />
Quästor Wa<strong>ch</strong>tmeister R. Spei<strong>ch</strong><br />
Mat Verwalter Wärter Stössel<br />
Bibliothekar Wärter Jucker<br />
als Beisitzer sind vorges<strong>ch</strong>lagen:<br />
Ernst Frey<br />
Caspar Nauer<br />
Eingegangene Stimmen 27. absolutes Mehr 14.<br />
Ernst Frey 22 Stimmen<br />
C. Nauer 5 Stimmen<br />
ist somit als Beisitzer gewählt E. Frey<br />
Als Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren werden gewählt:<br />
C. Duggener und<br />
C. Nauer<br />
als Vertreter in die Mil. Vereinigung<br />
Präsident U. Kunz<br />
Da nunmehr wieder ein Unteroffizier Präsident <strong>des</strong> Vereins ist, wird von der Neuwahl<br />
<strong>des</strong> Instructoren Kollegiums Umgang genommen.<br />
Die weitere Wahl <strong>des</strong> Vergnügungskomité wird ebenfalls fallen gelassen, in der Meinung<br />
das ein sol<strong>ch</strong>es Comité von Fall zu Fall zu bestimmen sei.<br />
Dem abtretenden Instructoren-Kollegium, sowie dem Vergnügungscomité spri<strong>ch</strong>t der<br />
Vorsitzende seinen besten Dank.<br />
Auf Antrag v. Jean Altheer wird der bisherige Präsident mit Acclamation und einstimmig<br />
zum Ehren-Präsidenten ernannt.<br />
VI Auf Antrag <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> werden zu Ehrenmitgliedern ernannt:<br />
Oberstlt. Dr. v S<strong>ch</strong>ulthess<br />
Wa<strong>ch</strong>tmeister U. Kunz<br />
Beide Nominationen fanden allgemein grossen Anklang.<br />
VII Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Die Circulation der Vergnügungscasse ergab Fr. 4.60<br />
Mit einem warmen Appell an die Mitglieder s<strong>ch</strong>liesst der abtretende Präsident diese<br />
ruhige und würdige General Verasammlung.<br />
S<strong>ch</strong>luss abends 5 Uhr<br />
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Na<strong>ch</strong>trag<br />
Unter Traktandum II geda<strong>ch</strong>te der Präsident ehrend den beiden Mitgliedern J. Haederli<br />
und Gottfr Stössel, wel<strong>ch</strong>e während <strong>des</strong> letzten Halbjahres sämtli<strong>ch</strong>e Übungen besu<strong>ch</strong>t<br />
haben.<br />
Vorstandssitzung den 11. Februar 1902 abends 8 ½ Uhr im Restaurant<br />
S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong><br />
Vorsitz: Präsident Kunz<br />
I. Es wird die Drucklegung <strong>des</strong> Jahresberi<strong>ch</strong>tes bes<strong>ch</strong>lossen & zwar gem. mit<br />
demjenigen der Samariter Section. Der Druck soll dur<strong>ch</strong> den Beisitzer: Ernst Frey<br />
erfolgen.<br />
Die Fahne soll in der Folge dur<strong>ch</strong> den Präsidenten aufbewahrt werden.<br />
In Folge der Neuans<strong>ch</strong>affungen im abgelaufenen Beri<strong>ch</strong>tsjahr wird bes<strong>ch</strong>lossen, dass<br />
Mobiliar na<strong>ch</strong>versi<strong>ch</strong>ern zu lassen.<br />
Das Erstellen der Ehrenmitglieder Urkunden für die Herren Oberstlt Dr. v. S<strong>ch</strong>ulthess &<br />
Kunz werden Paul Sauter übertragen.<br />
Auf Antrag Kunz wird sodann bes<strong>ch</strong>lossen an sämtli<strong>ch</strong>e Offiziere, Unteroffiziere und<br />
Soldaten der Sanität auf dem Platze Züri<strong>ch</strong> Einladung zum Beitritt ergehen zu lassen.<br />
Ehrenpräsident G. Weber beantragt den Unfehlbahren am Ende <strong>des</strong> Vereinsjahres bei<br />
hiezu passender Gelegenheit als Anerkennung kleine Ges<strong>ch</strong>enke zu überrei<strong>ch</strong>en. Diesem<br />
Antrag wird allseitig zugestimmt.<br />
Da dur<strong>ch</strong> die Neuans<strong>ch</strong>affung von Tragbahren die Alten überflüssig geworden sind, &<br />
ein Gesu<strong>ch</strong> unseres Mitglie<strong>des</strong> R. Kuhn vorliegt, das dahin geht man mö<strong>ch</strong>te diese<br />
Tragbahren dem Samariter Verein Adliswil zu billigem Preise erlassen, wird<br />
bes<strong>ch</strong>lossen.<br />
Dem Samariter Verein Adliswil, <strong>des</strong>sen Präsident R. Kuhn ist, werden 4 Tragbahren<br />
unentgeltli<strong>ch</strong> abgegeben.<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 ½ Uhr<br />
Uebung<br />
gem mit der Sam Section im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus Donnerstag, den 20 Februar<br />
1902 abends 8 ½ Uhr<br />
Uebungsleiter: Fourier Duggener & Wa<strong>ch</strong>tmeister Sauter<br />
Thema: Verbandlehre<br />
Anwesend: 26 Mitglieder <strong>des</strong> M. S. V.<br />
Vortrag<br />
gem mit der Militär Vereinigung Züri<strong>ch</strong> Samstag, den 22. Februar 1902 abends 8 ½ Uhr<br />
im Du Pont<br />
Vortragender: Oberstlt S<strong>ch</strong>mied, Instr. Off I Cl<br />
Thema: Der Dienst hinter der Linie im Kriege 1870 / 71<br />
Der Herr Vortragende entwickelte ein sehr interessantes & ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>es Bild über die<br />
Tätigkeit hinter der Front im Laufe <strong>des</strong> besagten Krieges. Sowohl das Mangelhafte &<br />
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Gute in der Einri<strong>ch</strong>tung dieses Dienstes im Verlaufe <strong>des</strong> Feldzuges hebt er bei den<br />
beiden Armeen hervor.<br />
Anwesend: 14 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Vortrag<br />
Samstag, den 1 März 1902 eingeladen von der M. V. Z. abends 8 ½ Uhr im Du Pont<br />
Vortragender: Oberst S<strong>ch</strong>äck, Chef der Ballonkomp.<br />
Thema: Der Fesselballon und seine Verwendung im Dienste der Armee<br />
Anwesend: 15 Mitglieder<br />
Ueber diesen neusten Teil der Tätigkeit der s<strong>ch</strong>weiz Armee, gibt der Vortragende ein<br />
interessantes Bild. Ueber die Entstehung dieses Dienstzweiges, der Anwendung das<br />
Manövrieren etc. mit dem Ballon gibt Herr Oberst S<strong>ch</strong>äck einfa<strong>ch</strong>e & klare<br />
Erläuterungen.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ¾ Uhr<br />
Uebung<br />
Freitag, den 7. März 1902 im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus abends 8 ½ Uhr, gem. mit der<br />
Sam. Section<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Kunz & Sauter<br />
Thema: Verbandlehre<br />
Anwesend: 27 Mitglieder<br />
Vortrag<br />
Samstag den 15. März 1902 abends 8 ½ Uhr im Du Pont, eingeladen von der M. V. Z.<br />
Vortragender: Stabsmajor Jucker<br />
Thema: Der Dienst hinter der Front im Kriegsfalle<br />
Der Vortragende ma<strong>ch</strong>t die Anwesenden auf alle die Verri<strong>ch</strong>tung die in einem<br />
Kriegsfalle, der Truppe hinter der Front, den sog. Territoriaitruppen, obliegenden Dienst,<br />
aufmerksam & erläutert diese Functionen an Hand einer Karte aus unserer nä<strong>ch</strong>sten<br />
Nähe, dem Zür<strong>ch</strong>er-Oberland<br />
Anwesend 12 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
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Vortrag<br />
Dienstag, den 18. März 1902 abends 8 ¼ Uhr im „Du Pont“ gem. mit der Sam Section<br />
Vortragender: Franz Pernet<br />
Thema: Telegraphie ohne Drath na<strong>ch</strong> Marconi Röntgen Strahlen, bei<strong>des</strong> mit<br />
Vorführungen<br />
Anwesend: 24 Mitglieder<br />
Ueber diese beiden neuen Kapitel der Erfindungen erwirft der Vortragende an Hand und<br />
mit Hülfe von Apparaten ein ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>es, interessantes Bild. Für den sehr<br />
interessanten und lehrrei<strong>ch</strong>en Vortrag sei hierorts dem lieben Mitglied bestens gedankt.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Uebung<br />
Mittwo<strong>ch</strong> den 26 März 1902 abends 8 ½ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus, gem mit der<br />
Sam Section<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Sauter & Corporal Vonaes<strong>ch</strong><br />
Thema: Verbandlehre<br />
Anwesend: 21 Mitgllieder<br />
Na<strong>ch</strong> der Uebung werden no<strong>ch</strong> folgende Traktanden erledigt:<br />
I Ein & Austritte resp. Uebertritte<br />
II Felddienstübung<br />
Als Activ Mitglieder haben si<strong>ch</strong> angemeldet & werden aufgenommen:<br />
Weber H<strong>ch</strong>. Rötelstrasse 52<br />
Seewer Jacob Kalkbreitenstrasse 1<br />
Albre<strong>ch</strong>t Julius Rennweg 23<br />
als Passiv-Mitglied<br />
Streuli Hermann Gablerstrasse 23<br />
Von Seiten <strong>des</strong> langjährigen Aktiv-Mitglie<strong>des</strong> Willhelm Engler liegt ein Gesu<strong>ch</strong> zum<br />
Übertitt zu den Passiven vor, wel<strong>ch</strong>em entspro<strong>ch</strong>en wird.<br />
Austrittsgesu<strong>ch</strong>e liegen vor und werden genehmigtvon.<br />
Rosenberger Gottlieb Birmensdorf als Aktiv-Mitglied<br />
Wieser Emil Züri<strong>ch</strong> V als Aktiv-Mitglied<br />
II. Der Vorstand beantragt am 11. Mai eine Mars<strong>ch</strong> und Felddienstübung na<strong>ch</strong> der<br />
Lägern zu veranstalten, wenn mögli<strong>ch</strong> mit der Sam. Section und dem Militär-Sanitäts-<br />
Verein Unteraargau. Die Anwesenden pfli<strong>ch</strong>ten diesem Antrag bei und wird der<br />
Vorstand mit den nötigen Vorarbeiten beauftragt.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
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Vortrag<br />
Donnerstag 17. April 1902 abends 8 ½ Uhr im Rest S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong> gem. mit der Sam. Section<br />
Vortragender: G. Stössel<br />
Thema: Die S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>t von Solferino und der Gründung <strong>des</strong> inernationalen Roten<br />
Kreuzes<br />
Anwesend: 20 Mitglieder<br />
Im I Teil <strong>des</strong> Vortrages bes<strong>ch</strong>reibt der Spre<strong>ch</strong>ende die S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Solferino selbst und<br />
geht über zur Fähigkeit <strong>des</strong> weissen Mannes als I Sanitätler. Im II Teil beleu<strong>ch</strong>tet er die<br />
Tätigkeit <strong>des</strong> Herrn Henri Dunant behufs Gründung <strong>des</strong> roten Kreuzes. Dieses grössten<br />
Werks der Humanität der Jetztzeit.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Uebung<br />
Mittwo<strong>ch</strong> den 30. April 1902 abends 8 ½ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engraben<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Sauter<br />
Thema: Erstellen von Nottragbahren und Verbände<br />
Anwesend: 24 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Praktis<strong>ch</strong>er Dienst<br />
Chef: Duggener Karl Fourier<br />
Zum Dienst waren kommandiert:<br />
10 Mann <strong>vom</strong> MSV<br />
3 Damen der Sam. Section<br />
Unfälle sind in Behandlung gekommen. An Sold wurde von 1 ½ - 8 ½ Uhr 3 Frk<br />
und von 1 ½ - 10 Uhr 4 Frk und von 1 ½ - 12 Uhr 5 Frk. davon fallen in die<br />
Vereinskasse gemäss Statuten 1/3 <strong>des</strong> Betrages.<br />
Uebung<br />
Dienstag den 6. Mai 1902 Abends 8 ½ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engraben S<strong>ch</strong>ulhaus, gemeinsam<br />
mit der Sam Section<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Sauter<br />
Thema: Tragbahrenexerzieren und Hindernisstransport<br />
Anwesend: 26 Mitgllieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Vorstandsitzung<br />
den 15. Mai 1902 im Restaurant S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong><br />
Vorsitzender: Präses KunzUlr.<br />
Traktanden<br />
I. Bereinigung <strong>des</strong> Mitgliederverzei<strong>ch</strong>nisses<br />
I. Die Stadtsubvention von Fr. 227.-- wurde verteilt wie folgt:<br />
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Militär Sanitäts Verein 127 Fr.<br />
Samariter Section 100 Fr<br />
III. Die vorliegenden Ein und Austritte werden beraten<br />
IV. Die Felddienstübung die in Folge <strong>des</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Wetters am 11. Mai ni<strong>ch</strong>t stattfinden<br />
konnte, wird auf den 1. Juni angesetzt.<br />
Da von Seite <strong>des</strong> Militär Sanitäts Vereins Unteraargau eine Antwort auf unsere<br />
Einladung zur Theilnahme ni<strong>ch</strong>t erfolgt ist: wird hievon Notitz genommen.<br />
V. Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Häderli beantragt, dass in Zukunft über die Vorstandsitz. ein separates Protokoll geführt<br />
werde was bes<strong>ch</strong>lossen wird.<br />
Da die vorhandenen Statuten zur Neige gehen, und überdiess in Folge veränderter<br />
Verhältnisse eine Statuten Revision notwendig ers<strong>ch</strong>eint, bes<strong>ch</strong>liesst der Vorstand bei<br />
Anlass der nä<strong>ch</strong>sten Uebung den Mitgliedern Statutenrevision zu beantragen.<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 Uhr<br />
Uebung und Versammlung<br />
Donnerstag, 22. Mai 1902 Abends 8 ½ Uhr gemeinsam mit der Sam. Section <strong>des</strong> M. S.<br />
V. im Hirs<strong>ch</strong>g. S<strong>ch</strong>h.<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Sauter & Corp. Vonaes<strong>ch</strong><br />
Thema: Ordonanztragen und Verbandlehre<br />
Anwesend: 34 Mitglieder<br />
II. Teil Verhandlungen<br />
Laut Bes<strong>ch</strong>luss <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> <strong>vom</strong> 15. Mai wird Statutenrevision beantragt und von<br />
den Mitgliedern gutgeheissen<br />
III Teil Wahl eines Fahnenträgers<br />
Es wurde bestimmt Corp. Vonaes<strong>ch</strong><br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Ausmars<strong>ch</strong> und Felddienstübung<br />
Sonntag 1. Juni 1902 na<strong>ch</strong> der Lägern gemeinsam mit der Sam. Section <strong>des</strong> M. S. V.<br />
Da die Uebung den 11. Mai <strong>des</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Wetters wegen ni<strong>ch</strong>t abgehalten werden<br />
konnte, wurde sie auf den 1. Juni 1902 angesetzt. Demzufolge versammelten si<strong>ch</strong> an<br />
genanntem Tage die uniformierte Manns<strong>ch</strong>aft <strong>des</strong> M. S. V. Morgen um 5 Uhr beim<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus. In zuvorkommender Weise hat uns Herr Dr. Hauptmann H.<br />
O. Wyss seine gütige Mitwirkung zugesagt und die Leitung mit Hülfe unseres<br />
Präsidenten Wa<strong>ch</strong>tmeister Ulri<strong>ch</strong> Kunz übernommen. Um 5 ¾ Uhr wurde in Begleitung<br />
dreier Tambouren abmars<strong>ch</strong>iert. Allgemein wird bedauert dass si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
Mitglieder in Anbetra<strong>ch</strong>t <strong>des</strong> günstigen Wetters an diesem Ausmars<strong>ch</strong> beteiligen, der<br />
Grund hiezu liegt jedo<strong>ch</strong> in der vierlerorts wegen dem S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Wetter vers<strong>ch</strong>obenen<br />
Anlässen und Festigkeiten wel<strong>ch</strong>e nun alle an diesem Sonntage stattfanden. Trotzdem<br />
mars<strong>ch</strong>ierte die kleine S<strong>ch</strong>ar 18 Mann unter Trommelklang mit dem besten Humore<br />
ihrem Ziele zu. Das zarte Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t der Sam. Section sowie die ni<strong>ch</strong>t uniformierten<br />
Mitglieder beider Vereine versammelten si<strong>ch</strong> um 7 Uhr beim Hauptbahnhof um die<br />
Strecke Züri<strong>ch</strong> - Dielstorf in Begleitung ihres Präsidenten Wa<strong>ch</strong>tmeister Sauter Paul per<br />
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Bahn zu ma<strong>ch</strong>en. In Dorten angekommen harrten sie, laut Verabredung beim Bruder<br />
unseres Aktiv Mitglie<strong>des</strong> Gust. S<strong>ch</strong>mid bis zur Ankunft der 18 Mann die den Weg zu<br />
Fuss zurücklegten, wel<strong>ch</strong>e dann au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lange auf si<strong>ch</strong> warten liessen. Gemeinsam<br />
wurde nun einen kurzen Halt gema<strong>ch</strong>t, und Herr S<strong>ch</strong>mid hatte die Aufgabe die<br />
knurrenden Mägen der Teilnehmer zu befriedigen, die er au<strong>ch</strong> in jeder Beziehung gut<br />
löste. Der Aufstieg ges<strong>ch</strong>ah dann gemis<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> der Std. entfernten Ho<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>t wo<br />
alsdann mit der Uebung begonnen wurde, na<strong>ch</strong>dem die Herren Leiter die Supposition<br />
der heutigen Übung erklärt wird mit der Arbeitseinteilung begonnen, wel<strong>ch</strong>e alsdann<br />
au<strong>ch</strong> zur Zufriedenheit der Vorgesetzten ausgefallen ist. Bemerkenswert ist no<strong>ch</strong> der<br />
etwas gefährli<strong>ch</strong>e Aufzug eines Verunglückten über einen Felsen von dem er abgestürzt<br />
ist; resp. eine eigens hiezu angefertigte Puppe bestehend aus Kleidungsstücken gefüllt<br />
mit Heu. Na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>luss der Übung wurde der Rückzug na<strong>ch</strong> Dielsdorf angetreten wo im<br />
Gasthof zur Krone das Mittagessen à Fr. eingenommen. Na<strong>ch</strong> demselben wurde<br />
die no<strong>ch</strong> übrigen Std. bis zur Abfahrt mit der Bahn der Gemütli<strong>ch</strong>keit gewidmet. Leider<br />
war die originelle Tafelmusik ni<strong>ch</strong>t in der Lage unseren Hoffnungen und Wüns<strong>ch</strong>en zu<br />
entspre<strong>ch</strong>en so dass wir uns Dank der vortragenden Mitglieder mehr mit Toasten,<br />
Deklamat. etc. befassen mussten. Au<strong>ch</strong> die Spiele im Freien gewannen allgemeine<br />
Beliebtheit und nur zu bald mahnt die vorgerückte Zeit uns zum Aufbru<strong>ch</strong> was dann<br />
au<strong>ch</strong> gemeinsam ges<strong>ch</strong>ah. Um 6.40 Uhr den Zug in Dielsdorf bestiegen waren wir um 8<br />
Uhr in Züri<strong>ch</strong>, wo wir gemäss eines früheren Wuns<strong>ch</strong>es uns no<strong>ch</strong> bei unserem<br />
Passivmitgliede Herr J. Romer zum Hotel Romer Züri<strong>ch</strong> I einfanden um hier no<strong>ch</strong> einige<br />
gemütli<strong>ch</strong>e Stunden zu verbringen. Dur<strong>ch</strong> weitere Gesangsvorträge und Deklamationen<br />
vers<strong>ch</strong>iedener Mitglieder sowie die flotte Tanzmusic <strong>des</strong> Herr Wyler wel<strong>ch</strong>e hier bestens<br />
verdankt werden nahm der Abend einen günstigen befriedigten Ablauf. Im Hinblick auf<br />
die Tathsa<strong>ch</strong>e wieder eine s<strong>ch</strong>önen Ausmars<strong>ch</strong> verbunden mit einer lehrrei<strong>ch</strong>en Übung<br />
hinter uns zu haben auf die wir mit Genugtuhung zurückblicken dürfen spre<strong>ch</strong>en wir<br />
Herrn Dr. Hauptmann H. O. Wyss für seine gütige Mitwirkung sowie unsern Präsidenten<br />
Wa<strong>ch</strong>tm. Kunz als Gründer dieser Idee den wärmsten Dank aus.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Uebung<br />
Donnerstag, 12. Juni 1902 gems. mit d. Sam Section im Hirs<strong>ch</strong>engraben S<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Abends 8 ½ Uhr<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Kunz& Wa<strong>ch</strong>tm. Sauter<br />
Thema: Nottragbahren Theorie u. Verbandlehre<br />
Anwesend: 32 Mitglieder<br />
Na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>luss der Uebung finden no<strong>ch</strong> Verhandlungen statt.<br />
I Traktandum Aufnahmen<br />
Als Aktiv Mitglieder werden in den Verein aufgenommen:<br />
1. Kalt Engelbert<br />
2. Wismer Jackob<br />
3. Grünenfelder Herm.<br />
Als Passiv Mitglieder<br />
1. E. Mettler<br />
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2. W. Heusser<br />
3. Ab. Kaiser<br />
4. E. Ramp<br />
5. Her. Dübendorfer<br />
6. S. S<strong>ch</strong>muklerski<br />
II Traktandum Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
I. Abstimmung betreff Einladung der Unteroffiziers Gesells<strong>ch</strong>aft aller Waffen wegen<br />
Beteiligung ihrer projektierten Uebung wel<strong>ch</strong>e voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> auf Ende Juli oder<br />
Anfangs August stattfinden soll. Einstimmig wurde der Bes<strong>ch</strong>luss gefasst der Verein<br />
möge si<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>t zahlrei<strong>ch</strong> an der geplanten Felddienstübung grösseren Umfanges<br />
teilnehmen, umsomehr als au<strong>ch</strong> sämtli<strong>ch</strong>e Vereine der Militär Vereinigung der Stadt<br />
Züri<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> daran beteiligen werden.<br />
II. Unser Aktiv Mitglied Franz Pernet beantragt es mö<strong>ch</strong>te in Zukunft sol<strong>ch</strong>e Lieder<br />
Auswü<strong>ch</strong>se, wel<strong>ch</strong>e anlässl. unserer gemütli<strong>ch</strong>en Zusammenkunft na<strong>ch</strong> dem<br />
Ausmars<strong>ch</strong>e am 1. Juni im Hotel Romer von Seiten zweier Mitglieder zum Vortrage<br />
kamen in Gegenwart von Damen mögli<strong>ch</strong>st unterlassen werden, was au<strong>ch</strong> allgemein<br />
gutgeheissen wurde.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Praktis<strong>ch</strong>er Dienst<br />
Anlässli<strong>ch</strong> der Sprengversu<strong>ch</strong>e <strong>des</strong> Genie. Ver. Züri<strong>ch</strong>, Sonntag den 15. Juni 1902 Morg.<br />
8 Uhr Wollishofer Allmend 2 Mann (Kalt, Wieser) Unfälle sind keine zu verzei<strong>ch</strong>nen.<br />
Uebung<br />
Freitag, 27. Juni 1902 Abends 8 ¼ Uhr gemeinsam mit der Sam. Section <strong>des</strong> M. S. V.<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Kunz & Sauter<br />
Thema: Notverbände und Verbandlehre<br />
Anwesend: 14 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ¼ Uhr<br />
Na<strong>ch</strong>tfelddienstübung<br />
Degenried Samstag, 5. Juli 1902 Abends 8 ½ Uhr<br />
Sammlung im Hirs<strong>ch</strong>engraben S<strong>ch</strong>ulhaus und Fassen <strong>des</strong> Materials, na<strong>ch</strong>her<br />
gemeinsamer Abmars<strong>ch</strong> mit der Sam. Section na<strong>ch</strong> dem Degenried<br />
Chef: Fourier Duggener<br />
Anwesend: 30 Mitglieder<br />
Um 9 ½ Uhr in Degenried angekommen wird zuerst eine viertelstündige Rast gema<strong>ch</strong>t<br />
um den Teilnehmern die Gelegenheit zu geben allfälligen Durst oder Hunger wie übli<strong>ch</strong><br />
zu stillen. Um 9.50 Min war Sammlung.<br />
Da uns nun Herr Casp. Nauer in verdankenswerter Weise seinen Atzetilen Gasapparat<br />
leihweise zur Benutzung überlassen hatte werden 2 Mitglieder Franz Pernet und Julius<br />
Jucker beauftragt den Apparat in Funktion zu setzen. Jakob Kienast der ebenfalls mit<br />
einer Feurwehrfackel ers<strong>ch</strong>ienen ist, wel<strong>ch</strong>es hierorts au<strong>ch</strong> bestens verdankt wird<br />
übergab dieselbe auf dem Truppenverbandplatze zur gütigen Benutzung. Dank diesen<br />
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Apparaten konnten wir uns auf dem Terrain zure<strong>ch</strong>tfinden. Na<strong>ch</strong>dem nun Fourier<br />
Duggener den Mitgliedern die Supposition zur Kenntniss gebra<strong>ch</strong>t übergibt derselbe das<br />
Kommando als Regimentsarzt Wa<strong>ch</strong>tmeister Sauter, wel<strong>ch</strong>er nun seinerseits die<br />
Sameriterinnen auf die vers<strong>ch</strong>iedenen Lagerstellen kommandierte. Wärter Häderli erhielt<br />
den Befehl mit 8 Mann Verwundeten auf das markierte S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfeld zu mars<strong>ch</strong>ieren und<br />
si<strong>ch</strong> dort zu verteilen. Aus der übrig gebliebenen Manns<strong>ch</strong>aft bildetet Fourier Duggener<br />
nun 2 Trägerketten à 3 Rotten unter Führung der Korporale Vonaes<strong>ch</strong> u Stössel. Na<strong>ch</strong> 1<br />
½ Std. Dienst konnten sämtli<strong>ch</strong>e Verwundete geborgen und Dank unseren soliden<br />
Tragbahren wohlbehalten zum Truppenverbandplatz gebra<strong>ch</strong>t werden. Na<strong>ch</strong> dem nun<br />
die Verwundeten laut Diagnosetäfel<strong>ch</strong>en auf ihre bestimmten Stellen verbra<strong>ch</strong>t wurden<br />
sie dur<strong>ch</strong> die pflegenden Sameriterinnen bald wieder soweit hergestellt, dass sie ohne<br />
viel S<strong>ch</strong>merzen zu haben an dem nun folgenden verdienten Imbiss teilnehmen konnten.<br />
Um 11 ½ Uhr begann der II Teil nämli<strong>ch</strong> der gemütli<strong>ch</strong>e in dem so geräumigen<br />
Waldhaus zum Degenried. Die gut angebra<strong>ch</strong>ten Deklamationen der Frl. A. Häderli<br />
sowie Frl. Weber wurden <strong>vom</strong> Präsidenten Wa<strong>ch</strong>tm. Sauter aufs beste verdankt und<br />
jedem Einzelnen ans Herz gelegt.<br />
Aufbru<strong>ch</strong> 12 ½ Uhr<br />
Halbjahresversammlung Samstag den 12. Juli 1902 im Restaurant<br />
S<strong>ch</strong>nell 8 ½ Uhr<br />
Vorsitzender: Präses Kunz Ulr. Wa<strong>ch</strong>tmeister<br />
Anwesend: 38 Mitglieder<br />
Traktandenliste<br />
I. Verlesen <strong>des</strong> Protokolls<br />
II. Ein & Austritte<br />
III. Statuten Revision<br />
IV. Felddienstübung<br />
V. Diversese<br />
I. Trakt.<br />
Die Protokolle <strong>vom</strong> 2. Februar bis und mit 5. Juli werden verlesen und genehmigt und<br />
beziehen si<strong>ch</strong> auf:<br />
Versammlungen<br />
Uebungen<br />
Vorträge<br />
Vorstandssitzungen<br />
Ausmars<strong>ch</strong><br />
Na<strong>ch</strong>tübung<br />
S<strong>ch</strong>lussprüfung<br />
II. Trakt Ein & Austritte<br />
In den Verein wurden als Aktiv Mitglieder aufgenommen<br />
Fried. Meier Corp.<br />
Heinri<strong>ch</strong> Albre<strong>ch</strong>t Wärter<br />
August Braun Träger<br />
Gottfried Kaufmann<br />
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Als Passiv Mitglieder<br />
Herrn Dr. S<strong>ch</strong>weizer Oberlt<br />
Herrn Dr. Meyer Oberlt.<br />
Herrn Jb. Dubs Arzt<br />
Herrn Konrad Thurnheer<br />
Herrn Gottl. Ledermann<br />
Herrn G. S<strong>ch</strong>aaf-Zinggeler<br />
Herrn A. Hauser Apotheker<br />
Herrn Dr. S<strong>ch</strong>warzenba<strong>ch</strong> Hauptm<br />
Herrn J. S<strong>ch</strong>ärer-Maag Fourier<br />
Herrn Dr. Freuler Hauptm<br />
Herrn Dr. Siegfried Hauptman<br />
Austritte<br />
Rudolf Kuhn St. Gallen<br />
III Trakt Statuten Revision<br />
Als Stimmenzähler werden gewählt Bleuler Otto und Meisterhans. Infolge der erhöhten<br />
Ausgaben für Porto etc. beantragt der Vorstand dem Quästor statt wie bisher nur Fr.<br />
50.-- Fr. 70.-- zur Verfügung zu stellen, was na<strong>ch</strong> vorangegangenen Erläuterungen<br />
bewilligt wird. Um nun die Vereinskasse im Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zu halten stellt der Vorstrand<br />
den Antrag die Jahresbeiträge zu erhöhen und zwar für<br />
Aktivmitglieder Fr. 3.--<br />
Passivmitglieder Fr. 4.--<br />
Baumgartner beantragt für Aktive wie bisher 2.40 und für Passive Fr. 4.-- Betreffend<br />
Personalents<strong>ch</strong>ädigung für geleistete praktis<strong>ch</strong>e Dienste beantragt Baumgartner es sei<br />
die Ents<strong>ch</strong>ädigung ganz ohne Abzug auszuzahlen, was aber angesi<strong>ch</strong>ts unseren<br />
s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en Cassa ni<strong>ch</strong>t entspre<strong>ch</strong>en werden könnte.<br />
IV Traktandum<br />
Betreff der kombinierten Felddienstübung veranstaltet von der Unteroffiziers<br />
Gesells<strong>ch</strong>aft Züri<strong>ch</strong>, beantragt unser w. Ehren Präsident Gustav Weber, es sei wenn<br />
irgend mögli<strong>ch</strong> der Samariter Section das M. S. V. Gelegenheit zu geben, si<strong>ch</strong> an dieser<br />
Uebung als III Hülfslinie beteiligen zu können. Der Präsident verspri<strong>ch</strong>t die Sa<strong>ch</strong>e an<br />
massgebender Stelle bekannt zu ma<strong>ch</strong>en und sein mögli<strong>ch</strong>stes zu thun. Corp Stössel<br />
stellt einen Gegenantrag, resp. nur Militär Sanität bei dies Uebung zu verwenden und<br />
zwar aus nahe liegenden Gründen. Wärter Häderli beantragt Bewilligung eines Credites<br />
zu dieser Uebung wel<strong>ch</strong>e dann dur<strong>ch</strong> die Abstimmung auf Frk. 60 - 80 Fr. festgesetzt<br />
wurde. Nun folgt die Cirkulation der Vergnügungskasse wel<strong>ch</strong>e Frk. 3,75 Cts ergiebt.<br />
Vortrag Freitag, 18. Juli 1902 im Restaurant Du Pont<br />
Vortrag Herrn Franz Pernet M. S. V. Z über Die Atmosphäre mit zahlrei<strong>ch</strong>en Versu<strong>ch</strong>en<br />
Anwesend: 17 Mitglieder<br />
Unter diesem Thema ma<strong>ch</strong>t uns der Vortragende, Herr Franz Pernet mit der Luft und<br />
deren Eigens<strong>ch</strong>aften bekannt an Hand von zahlrei<strong>ch</strong>en wohlgelungenen Experimenten.<br />
Der Einladung zu diesem Vortrage haben 18 Mitglieder Folge geleistet, immerhin in<br />
Anbetra<strong>ch</strong>t der Mühe und Arbeit <strong>des</strong> Vortragenden zu wenig Leute. Wir spre<strong>ch</strong>en im hier<br />
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im Namen <strong>des</strong> Vereins den besten Dank aus in der Hoffnung bald wieder einen sol<strong>ch</strong>en<br />
interessanten Vortrag besu<strong>ch</strong>en zu dürfen.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Uebung Sonntag, 27. Juli 1902 8 Uhr Vorm im Zeughaushof Züri<strong>ch</strong><br />
Uebungsleiter: Corp. Vonaes<strong>ch</strong> & Stössel<br />
Thema: Regiments & Blessiertenwagen<br />
Anwesend: 20 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 Uhr<br />
Versammlung & Uebung Donnerstag, 31. Juli 1902 Abends 8 ¼ Uhr gem.<br />
m. d. Sam. Section im Hirs<strong>ch</strong>engraben S<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Corp. Frei & Vonaes<strong>ch</strong><br />
Thema: Gewehre si<strong>ch</strong>. u. entlad. Meldeübungen<br />
Anwesend: 23. Mitglieder<br />
Na<strong>ch</strong> der Uebung fanden no<strong>ch</strong> Bespre<strong>ch</strong>ungen statt, betreff der von der Unteroffiziers<br />
Gesells<strong>ch</strong>aft Züri<strong>ch</strong> auf Sonntag den 3. Aug. projektierten Uebung. Präsident Ul Kunz<br />
verliesst das Programm der kombinierten Uebung worauf no<strong>ch</strong> die nötigen Mitteilungen<br />
gema<strong>ch</strong>t wurden.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Kombinierte Felddienstübung, Sonntag 3. August 1902 6 ¼ Uhr Vorm.<br />
beim Sammelplatz Hotel Central Eingeladen von der Unt. Offiziers<br />
Gesells<strong>ch</strong>aft Züri<strong>ch</strong><br />
Unter gef. Mitwirkung der Unteroffiziersvereine Baden, Glatt & Wehntal, Horgen,<br />
Wädenswiel und Züri<strong>ch</strong>see r. Ufer.<br />
Artillerie Verein Züri<strong>ch</strong>, Kavallerieverein Züri<strong>ch</strong>, Genie Verein Züri<strong>ch</strong>, Pontonier<br />
Fahrverein Züri<strong>ch</strong> und Baden, Radfahrerbund <strong>des</strong> III Armeekorps und Militär Sanitäts<br />
Verein Züri<strong>ch</strong>.<br />
Sonntag, 3. August Morgens 6 ½ Uhr versammelten si<strong>ch</strong> cirka 15 Mitglieder <strong>des</strong> M. S. V.<br />
im Ausgangstenue. Das Wetter das ni<strong>ch</strong>t besonders einladend wirkte, wel<strong>ch</strong>es si<strong>ch</strong><br />
übrigends an der s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en Beteiligung fühlbahr ma<strong>ch</strong>te s<strong>ch</strong>eint allmälig zu unseren<br />
Gunsten ums<strong>ch</strong>lagen zu wollen. In Unterstrass trafen wir mit der „Hauptma<strong>ch</strong>t“<br />
zusammen von wo es dann in Begleitung der Batallionsmusik weiter auf Affoltern zu<br />
ging. Dasselbst angekommen trennten si<strong>ch</strong> die Manns<strong>ch</strong>aften der Ambulance von der<br />
Truppensanität wel<strong>ch</strong>e Ihrerseits den Truppen folgen mussten mit dem<br />
Regimentswagen. Der Blessiertenwagen und Fourgon folgten der Ambulance na<strong>ch</strong><br />
Otelfingen wo wir in der Brauerei dasselbst einen Hauptverbandplatz einri<strong>ch</strong>teten. Die<br />
Verwaltungsmanns<strong>ch</strong>aft die au<strong>ch</strong> in Otelfingen stationierte war eifrig damit bes<strong>ch</strong>äftigt<br />
dass Mittagsmahl zu bereiten. Um ½ 4 Uhr wahren wir mit dem Einri<strong>ch</strong>ten fertig und<br />
erwarteten mit Ungeduld die sog. Patienten. Vergeben war unsere Arbeit und Mühe, die<br />
sog. Patienten waren mittlerweile ohne unser Wissen & Zuthun an uns vorbeigefahren<br />
und haben si<strong>ch</strong> in einer Wirths<strong>ch</strong>aft soweit erholt dass sie si<strong>ch</strong> ohne unsere Verpflegung<br />
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in gemütli<strong>ch</strong>ster Weise ihrer gänzli<strong>ch</strong>er Genesung entgegen sehen dürften. Um 4 ½ Uhr<br />
rückten nun die Übrigen <strong>vom</strong> S<strong>ch</strong>iessplatz in Otelfingen ein und erquickten si<strong>ch</strong> an den<br />
flotten Spatzen und Kartoffelsalat wel<strong>ch</strong>er ni<strong>ch</strong>ts zu wüns<strong>ch</strong>en übrig liess.<br />
Selbstverständli<strong>ch</strong> war für uns bei sol<strong>ch</strong>er Situation kein Bleiben mehr im<br />
Hauptverbandplatz. Na<strong>ch</strong>dem wir das Material wieder auf den Fourgon verladen hatten,<br />
begaben au<strong>ch</strong> wir uns zum „Spatz“ wo wir au<strong>ch</strong> die hö<strong>ch</strong>ste Zeit hatten, insofern wir<br />
uns ni<strong>ch</strong>t mit leeren S<strong>ch</strong>üsseln bedienen wollten.<br />
Um 5 Uhr wurde zum Aufbru<strong>ch</strong> geblasen jeder Verein für si<strong>ch</strong> bildete die Mars<strong>ch</strong>kolonne<br />
und so geht es na<strong>ch</strong> Baden das in 1 ½ Std. errei<strong>ch</strong>t wurde. Die Batallions Musik wel<strong>ch</strong>e<br />
uns alle Ehre ma<strong>ch</strong>te, gab die grösste Mühe mögli<strong>ch</strong>st viel Abwe<strong>ch</strong>slung in ihre zwei<br />
Stücke zu bringen. In Baden wurden wir beim Einzug mit Böllers<strong>ch</strong>üssen begrüsst und<br />
von der Bevölkerung aufs freundli<strong>ch</strong>ste empfangen. Vor der Linde, wo die gemütli<strong>ch</strong>e<br />
Vereinigung stattfand bildetet der Pontonier Fahrverein Baden Spalier bis der letzte<br />
Mann vers<strong>ch</strong>wunden war. Nebst einigen Gesangsvorträgen der Unteroffiziers<br />
Gelslls<strong>ch</strong>aft wurden mehrere Toaste und sonstige Produktionen gegeben, nur zu ras<strong>ch</strong><br />
verflogen die gemütli<strong>ch</strong>en Stunden. Um 11 Uhr war Aufbru<strong>ch</strong> sämtli<strong>ch</strong>er Vereine.<br />
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Uebung Freitag, 3. Oktober 1902Abds. 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engraben<br />
S<strong>ch</strong>ulhaus gem. mit der Sam. Section<br />
Uebungsleiter: Sauter Wa<strong>ch</strong>tm. Häderli Wärter<br />
Thema: Ordonanz tragen & Verbände<br />
Anwesend: 14 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Vortrag Samstag, 18. Oktob. 1902 Abds. 8 ¼ Rest. S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong> gemeinsam<br />
mit d. Sam. Section<br />
Vortragender: Präsis Ul. Kunz Wa<strong>ch</strong>tm.<br />
Thema: Hülfeleistungen bei plötzli<strong>ch</strong>en Lebensgefahren<br />
Anwesend: 21 Mitglieder <strong>des</strong> M. S. V. Z<br />
10 Mitglieder der Sam. Section<br />
Der Vortragende dur<strong>ch</strong>geht der Reihe na<strong>ch</strong> die vers<strong>ch</strong>iedenen Fälle die plötzli<strong>ch</strong>en<br />
Lebensgefahren hervorrufen und die Hülfeleistung die in diesen Fällen zu ma<strong>ch</strong>en sind,<br />
so bei Ertrinken, Ersticken, Erfrieren, Vergiftungen Kohlengas Leu<strong>ch</strong>t & Grubengasen. Er<br />
hebt die notwendige Vorsi<strong>ch</strong>t die bei sol<strong>ch</strong>en Fällen zu beoba<strong>ch</strong>ten sind besonders<br />
hervor und erklärt ans<strong>ch</strong>liessend die vers<strong>ch</strong>iedenen Arten von Hülfeleistungen bei all<br />
diesen Unglücken. Herna<strong>ch</strong> gibt er no<strong>ch</strong> Aufs<strong>ch</strong>luss über die vers<strong>ch</strong>iedenen Arten von<br />
Vergiftungen und deren Behandlung dur<strong>ch</strong> den Samariter.<br />
Na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>luss <strong>des</strong> Vortrages gibt Präsident Kunz der Versammlung no<strong>ch</strong> Kenntniss <strong>vom</strong><br />
Hins<strong>ch</strong>iede <strong>des</strong> Mitglie<strong>des</strong> Ferdinand König und ma<strong>ch</strong>t ferner aufmerksam auf den am<br />
Dienstag beginnenden Krankenpflegekurs.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ¼ Uhr<br />
Eröffnung <strong>des</strong> Krankenpflegekurses Dienstag, 21. Oktob. 1902 Abds.<br />
8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engraben S<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Paul Sauter als Präsident der Sam. Section heisst die Teilnehmer, deren 40 an der Zahl<br />
willkommen. Die Kursstunden werden auf Dienstag & Freitag festgesetzt. Sodann<br />
ri<strong>ch</strong>tet der Kursleitende Herr Dr. H. O. Wyss einige Worte an die Teilnehmer, sie zur<br />
Aufmerksamkeit und Pünktli<strong>ch</strong>keit auffordernd.<br />
S<strong>ch</strong>luss 9 Uhr<br />
Uebung Montag, 27. Oktb. 1902 Abds 8 ¼ Uhr gem. mit der Sam. Section<br />
im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Kunz Ulr. Sauter Paul<br />
Thema: Angewandte Verbandlehre<br />
Anwesend: 24 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
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Vortrag Mittwo<strong>ch</strong>, 5. Novb. 1902 Abds. 8 ¼ Uhr im Restaurant S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong><br />
gem. mit der Sam. Section <strong>des</strong> M. S. V. Z.<br />
Vortragender: Herr Franz Pernet M. S. V.<br />
Thema: Das Wasser mit Experimenten<br />
Anwesend: 27 Mitglieder<br />
Der Vortragende führt uns an Hand vers<strong>ch</strong>iedenen Instrumenten und Geräts<strong>ch</strong>aften die<br />
Eigens<strong>ch</strong>aften und Wirkungen <strong>des</strong> Wassers vor Augen.<br />
Es ist diess das dritte Mal dass uns Herr Pernet dass Vergnügen s<strong>ch</strong>enkt seinen<br />
interessanten Vorträgen zuzuhören, wofür wir ihm hier im Namen <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> den<br />
besten Dank ausspre<strong>ch</strong>en.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
Uebung & Versammlung, Donnerstag, 20. Novb. 1902 Abds 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engraben S<strong>ch</strong>ulhaus gem. m. d. Sam. S.<br />
Uebungsleiter: Kunz Ul Wa<strong>ch</strong>tmeister, Sauter P. Wa<strong>ch</strong>tmeister<br />
Thema: Verbandlehre<br />
Anwesend: 20 Mitglieder<br />
Na<strong>ch</strong> der Uebung fanden no<strong>ch</strong> Verhandlungen statt betreff Abend Unterhaltung<br />
Präsident Ulri<strong>ch</strong> Kunz ri<strong>ch</strong>tete die Frage an die Anwesenden ob mann au<strong>ch</strong> dieses Jahr<br />
wie andere Male ans<strong>ch</strong>liessend an die Prüfung <strong>des</strong> Krankenpflegekurses die<br />
Abendunterhaltung abzuhalten gedenke, was au<strong>ch</strong> einstimmig angenommen wurde. Es<br />
folgte nun die Wahl <strong>des</strong> Vergnügungskomite. Als Präsident wurde einstimmig<br />
vorges<strong>ch</strong>lagen unser Ehrenpräsident Gustav Weber der für dieses Amt wie ges<strong>ch</strong>affen<br />
ist. Da bereits in einer Vorstandssitzung die Lokalfrage behandelt wurde, so haben wir<br />
bes<strong>ch</strong>lossen dieselbe im Kasino Unterstrass abzuhalten und zwar Sonntag, den 25.<br />
Januar. Gustav Weber spri<strong>ch</strong>t seinen Dank aus für das Zutrauen das sie Ihm eben<br />
dur<strong>ch</strong> die Wahl bewiesen haben spri<strong>ch</strong>t zuglei<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> aus es mö<strong>ch</strong>ten ihm au<strong>ch</strong><br />
geeignete Kräfte zur Unterstüzung beigegeben werden. Es werden no<strong>ch</strong> gewählt ins<br />
Vergnügungskomite Paul Sauter und Ernst Frei.<br />
Vortrag Dienstag, 25. Novb. 1902 Abds 8 ¼ Uhr ge. Sam. S. Restaurant<br />
Du Pont<br />
Vortragender: Herrn Oberlt. Metzler<br />
Thema: Land, Volk und Heeresorganisation von Abessinien<br />
Anwesend: Mitglieder<br />
In einem zweistündigen Vortrage s<strong>ch</strong>ilderte uns Herr Metzler das Leben und Treiben<br />
eines uns bekannten Volkes den Abessiniern und namentli<strong>ch</strong> <strong>des</strong>sen<br />
Heeresorganisationen. Aus diesen Illustrationen geht hervor wie weit dieses Volk s<strong>ch</strong>on<br />
vorges<strong>ch</strong>ritten ist, in der Kultur. Zu Bedauern ist dass an diesem interessanten und<br />
lehrrei<strong>ch</strong>en Vortrag ni<strong>ch</strong>t mehr Mitglieder ers<strong>ch</strong>ienen sind. Wir spre<strong>ch</strong>en Herrn Oberlt.<br />
Metzler für seinen wohlgelungenen Vortrag unseren besten Dank aus.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
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Vortrag Samstag, 29. Novb. 1902 Abds 8 ¼ Uhr im Restaurant Du Nord v.<br />
d. M. V. Z.<br />
Thema: Befestigungen und Manöver am oberen Züri<strong>ch</strong>see<br />
Vortragender: Herr Hauptm. Ul. Farner<br />
Anwesend: 8 Mitglieder<br />
Der Präsident der Militär Vereinigung Züri<strong>ch</strong> Herrn<br />
erröffnet den diesjährigen Vortrag Ciklus der M. V. Z. und erteilt na<strong>ch</strong> Begrüssung der<br />
Anwesenden das Wort an Herrn Hauptm. Ul Farner.<br />
Derselbe entledigt si<strong>ch</strong> seiner Aufgabe in bekannt gewohnter Weise. Als Einleitung zum<br />
Thema behandelt er in erster Linie die Befestigungen am St. Gotthard. Einige zu diesem<br />
Zwecke selbstverfertigten Groggis und Karten, wel<strong>ch</strong>e den Anwesenden vorgelegt<br />
wurden geben ein deutli<strong>ch</strong>es Bild über das grosse Werk im Süden unseres<br />
S<strong>ch</strong>weizerlan<strong>des</strong> Interessant ist die Lage und Einri<strong>ch</strong>tungen der vers<strong>ch</strong>iedenen Forts.<br />
Den Vorwurf dass unsere Befestigungen am St. Gotthard umgangen werden können<br />
weißt der Redner ents<strong>ch</strong>ieden zurück als ein Ding der Unmögli<strong>ch</strong>keit. Der Vortragende<br />
betont hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> die Notwendigkeit der Befestigungen der S<strong>ch</strong>weiz um unsere<br />
Autorität zu bewahren na<strong>ch</strong> Aussen.<br />
Endli<strong>ch</strong> geht Herr Hauptm. Farner zu den Befestigungen am oberen Züri<strong>ch</strong>see über die<br />
als eine zeitgemässe Neuerung in den Widerholungskursen <strong>vom</strong> Genie gema<strong>ch</strong>t worden<br />
sind und sol<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong> an anderen Orten no<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t werden. Da die Zeit s<strong>ch</strong>on weit<br />
vorges<strong>ch</strong>ritten ist bespri<strong>ch</strong>t der Redner no<strong>ch</strong> die Manöver am oberen Züri<strong>ch</strong>see die<br />
verflossenen Herbst dort stattgefunden haben, die zur Genüge bewiesen haben wie<br />
wi<strong>ch</strong>tig der Punkt auf dem Bu<strong>ch</strong>berg ist zur Verteidigung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>. Für diesen<br />
genussrei<strong>ch</strong>en Vortrag spre<strong>ch</strong>en wir im Namen <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> Herrn Hauptm. U. Farner<br />
den wohlverdienten Dank aus.<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 ¼ Uhr<br />
Uebung Donnerstag, 18. Dez 1902 Abds 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engraben<br />
S<strong>ch</strong>ulhaus gem. m. d. Sam. Section<br />
Uebungsleiter: Kunz Ul, Sauter P. Wa<strong>ch</strong>tmeister<br />
Thema: Verbandlehre<br />
Anwesend: 16 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr<br />
1903<br />
Vorliegen<strong>des</strong> Protokoll pro 1903, für <strong>des</strong>sen Führung J. Häderli bestimmt war musste<br />
von Unterzei<strong>ch</strong>netem am 31. Juli 1903 übernommen werden, u. sei hier vermerkt, dass<br />
von H. bis zu obigen Zeitpunkt weder ein Protokoll ges<strong>ch</strong>rieben wurde, no<strong>ch</strong> etwel<strong>ch</strong>e<br />
Aufzei<strong>ch</strong>nungen vorhanden sind.<br />
P. Sauter, Vicepräses<br />
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Vorstandssitzung Montag, den 5. Januar 1903 Abends 8 ¼ Uhr mit der<br />
Samariter-Section im Restaurant S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong>, Münstergasse<br />
Aufstellung <strong>des</strong> Programms für die S<strong>ch</strong>lussprüfung und Abendunterhaltung. Als Experte<br />
für den Krankenpflegekurs wird Herr Oberstlt. Dr. von S<strong>ch</strong>ulthess bestimmt.<br />
S<strong>ch</strong>lussprüfung <strong>des</strong> Krankenpflegekurses u. Abendtunterhaltung<br />
Sonntag, den 15. Januar 1903<br />
a. S<strong>ch</strong>lussprüfung<br />
Na<strong>ch</strong>mittags 2 Uhr fand in der Aula <strong>des</strong> Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhauses der am 24.<br />
Oktober 1902 mit 43 Teilnehmerinnen begonnene Krankenpflegekurs seinen Abs<strong>ch</strong>luss.<br />
Herr Dr. H. O. Wyss, wel<strong>ch</strong>er in verdankenswerter Weise wiederum die Leitung<br />
übernommen hatte, deutete in seiner Einleitung darauf hin, dass die beiden Vorstände<br />
mit ihm einig gingen, für diesen Winter einen Krankenpflegekurs abzuhalten, da die<br />
häusli<strong>ch</strong>e Krankenpflege ebenso notwendig sei, wie das Samariterwesen.<br />
Herr Dr. Wyss liess den Anwesenden (Zuhörer) wel<strong>ch</strong>e in s<strong>ch</strong>öner Zahl ers<strong>ch</strong>ienen<br />
waren, dur<strong>ch</strong> die Examinantinnen die Pflege am Krankenbett praktis<strong>ch</strong> vor Augen<br />
führen, wobei er au<strong>ch</strong> zuglei<strong>ch</strong> über theoretis<strong>ch</strong>e Kentnisse prüfte. Zum S<strong>ch</strong>luss wurden<br />
Diagnosetäfel<strong>ch</strong>en ausgeteilt, und dana<strong>ch</strong> die Zweckentspre<strong>ch</strong>enden Verbände<br />
angelegt, um zu zeigen, dass au<strong>ch</strong> in der ersten Hilfeleistung etwas gelernt wurde.<br />
Unter den Anwesenden gaben uns die Ehre: Als Vertreter der löbl. Stadtbehörde Herr<br />
Stadtpräsident Pestalozzi, Herr Oberst Haggenma<strong>ch</strong>er und Herrn Oberstlt. Dr. von<br />
S<strong>ch</strong>ulthess-Re<strong>ch</strong>berg als Experte, wel<strong>ch</strong> Letzterer si<strong>ch</strong> über den Verlauf der Prüfung<br />
befriedigend ausspra<strong>ch</strong>, und die Kursteilnehmerinnen aufmunterte, das Lehrbu<strong>ch</strong> von<br />
Zeit zu Zeit zu Rate zu ziehen, damit das Gelernte ni<strong>ch</strong>t in Vergessenheit gerate.<br />
S<strong>ch</strong>luss der Prüfung 4 Uhr<br />
Unserem ho<strong>ch</strong>geehrten Kursleiter Herrn Dr. Wyss spre<strong>ch</strong>en wir für seine Mühe unseren<br />
aufri<strong>ch</strong>tigsten Dank aus, ebenso den Herren Experten und Delegierten, die uns ihr<br />
Interesse dur<strong>ch</strong> ihr freundl. Ers<strong>ch</strong>einen kund gaben.<br />
b. Abendunterhaltung<br />
Wie je<strong>des</strong> Jahr, so s<strong>ch</strong>loss si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> diesmal wiederum einige gemütli<strong>ch</strong>e Stunden der<br />
S<strong>ch</strong>lussprüfung an. Dieser Teil wurde in dem geräumigen Saal <strong>des</strong> Kasino Unterstrass<br />
abgehalten. Na<strong>ch</strong> der Begrüssung von Herrn G. Weber, Ehrenpräsident, der die<br />
Vertretung von Herrn U. Kunz wel<strong>ch</strong>er verhindert war zu ers<strong>ch</strong>einen, übernommen hatte,<br />
erfolgte dur<strong>ch</strong> Herrn Dr. H. O. Wyss die Verteilung der Ausweise an die<br />
Kursteilnehmerinnen. Es wurden 37 sol<strong>ch</strong>e abgegeben.<br />
Nun begann die Abwicklung <strong>des</strong> gemütli<strong>ch</strong>en Teils. Die prä<strong>ch</strong>tigen Weisen <strong>des</strong><br />
Büttner’s<strong>ch</strong>en Doppelquartettes, sowie die Musikvorträge eines Mandolinen<br />
Doppelquartettes unter Direktion von Herrn Mens bra<strong>ch</strong>ten eine sehr willkommene<br />
Abwe<strong>ch</strong>slung in das Programm, wel<strong>ch</strong>e für man<strong>ch</strong>e Stunde Genuss und Freude boten.<br />
Glei<strong>ch</strong>falls die s<strong>ch</strong>önen Cellovorträge von Herrn Dr. Aigner. Weitere amüsante<br />
Unterhaltung bra<strong>ch</strong>ten die beiden zür<strong>ch</strong>erdeuts<strong>ch</strong>e Stücke: „De lätz Herr Meyer“ und „E<br />
<strong>ch</strong>ös<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>i G‘s<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t.“ Ebensowenig fehlten Declamationen, Einzelgesangsvorträge und<br />
komis<strong>ch</strong>e Intermezzi. Dass au<strong>ch</strong> dem Tanzen in grossem Maase gehuldigt wurde,<br />
brau<strong>ch</strong>t wohl kaum erwähnt zu werden, denn was wäre eine Abendunterhaltung, wenn<br />
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ni<strong>ch</strong>t in diesem Punkte rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> gesorgt würde, umsomehr als er uns der Platz erlaubte,<br />
zwis<strong>ch</strong>en jede Programmnummer ein Tänz<strong>ch</strong>en einzus<strong>ch</strong>alten. Kurz gefasst, es war ein<br />
s<strong>ch</strong>önes Fest<strong>ch</strong>en, das viele der Teilnehmer bis gegen den Morgen in fröhli<strong>ch</strong>er<br />
Stimmung beisammen hielt, und Allen in angenehmer Erinnerung bleiben wird.<br />
Zum S<strong>ch</strong>lusse spre<strong>ch</strong>en wir an dieser Stelle allen Mitwirkenden, wel<strong>ch</strong>e zum Gelingen<br />
dieses Abends beigetragen haben , unseren besten Dank aus.<br />
Generalversammlung Samstag, den 21. Januar 1903 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Reataurant S<strong>ch</strong>nell Limmatquai<br />
Von dieser Versammlung liegen <strong>vom</strong> Aktuar gar keine Notizen vor. Die Traktanden<br />
werden na<strong>ch</strong> Statuten abgewickelt. Besonderen Bes<strong>ch</strong>lüssen kann si<strong>ch</strong> der<br />
„Protokollna<strong>ch</strong>träger“ ni<strong>ch</strong>t erinnern.<br />
Herr Hauptmann Dr. H. O. Wyss und J. Altherr Sanitätsfeldw. werden in Anbetra<strong>ch</strong>t<br />
ihrer dem Verein treu geleisteten Dienste zu Ehrenmitglieder ernannt.<br />
Der neue Vorstand wird wie folgt bestellt:<br />
Präsident: Herr Dr. H. O. Wyss, Hauptm. Steinwiesstr. 37<br />
Vice. Präsident: Herr Paul Sauter, Wa<strong>ch</strong>tm. Beckenhofstr. 35<br />
I. Aktuar Herr I. Häderli, Wärter Steinstr. 68<br />
Quästor Herr Paul Duggener, Fourier Sonneggstr. 42<br />
I. Materialverwalter: Herr Jul. Jucker, Wärter Ho<strong>ch</strong>str. 10<br />
II. Materialverwalter: Herr Aug. Rammes, Wärter Metzgergasse 17<br />
Beisitzer: Herr Ernst Frey, Inf. Corporal Spitalgasse 2<br />
Uebung im Hirs<strong>ch</strong>enngrabens<strong>ch</strong>ulhaus mit der S. S. Dienstag, den 17.<br />
Febr. 1903 Abends 8 ¼ Uhr<br />
Leiter: U. Kunz und R. Sauter<br />
Herren: Ordonanztragen<br />
Vortrag Dienstag, den 3. März 1903 Abends 8 ¼ Uhr im Restaurant<br />
S<strong>ch</strong>ützengarten<br />
Vortragender: Herr Oberlieutn. Metzler<br />
Herr Oberlt. Metzler s<strong>ch</strong>ildert uns in seinem Vortrag den Okkupationsdienst der<br />
Bernertruppen im Tessin im Jahre 1890, wo er selbst als Offizier diesen Dienst<br />
mitma<strong>ch</strong>te.<br />
Wir spre<strong>ch</strong>en dem Vortragenden an dieser Stelle den besten Dank aus. Infolge<br />
S<strong>ch</strong>liessung unseres bisherigen Vereinslokales „z. S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong>“ sind wir genötigt, uns um<br />
ein anderes Lokal umzusehen, und wird diese Frage dem Vortrage anges<strong>ch</strong>lossen. Da<br />
uns auf ein Inserat im Tagblatt von vers<strong>ch</strong>iedenen Offerten diejenige von Herr<br />
Nussberger „Hotel de la Poste“ Beatengasse am geeignetsten ers<strong>ch</strong>eint, wird dieses<br />
Lokal von der Versammlung als neues Vereinslokal bestimmt.<br />
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Uebung Mittwo<strong>ch</strong>, den 11. März 1903 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Herrn Dr. H. O. Wyss<br />
Thema: Verbände na<strong>ch</strong> Diagnosen<br />
Uebung Dienstag, den 31. März 1903 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: P. Sauter<br />
Thema: Kno<strong>ch</strong>enbru<strong>ch</strong>verbände<br />
Uebung Mittwo<strong>ch</strong>, den 6. Mai 1903 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Vorbereitung für Felddienstübung<br />
Uebungsleiter: Herr Dr. H. O. Wyss Hauser Fourier<br />
Thema: Verbände Soldatens<strong>ch</strong>ule<br />
Kombinierte militäris<strong>ch</strong>e Felddienstübung Sonntag, den 19. Mai 1903<br />
Veranstaltet <strong>vom</strong> Militär-Sanitäts-Verein Züri<strong>ch</strong> unter gefl. Mitwirkung der MSV Wald-<br />
Rüti, Winterthur & Unteraargau sowie <strong>des</strong> Pontonierfahrvereins Züri<strong>ch</strong>, <strong>des</strong> Samariter-<br />
Verein Wiedikon u. der Samariter-Section <strong>des</strong> M. S. V. Z.<br />
Uebungsleitung<br />
Herrn Oberstleutnant Dr. von S<strong>ch</strong>ulthess<br />
Herrn Hauptmann Dr. H. O. Wyss<br />
Herrn Hauptmann Dr. Siegfried<br />
Herrn Oberleutnant Hauser, Apotheker<br />
Supposition<br />
Eine Südarmee rückt auf dem re<strong>ch</strong>ten Limmatufer gegen Züri<strong>ch</strong> vor. Sie hat mit ihrer<br />
Vorhut die Höhe bei Geroldswil errei<strong>ch</strong>t. Die Spitze der Nordarmee ist daselbst auf den<br />
Feind gestossen, na<strong>ch</strong> kurzem Gefe<strong>ch</strong>t hat si<strong>ch</strong> letzterer wieder zurückgezogen. Die<br />
Verbindungen Weiningen - Züri<strong>ch</strong> sind dur<strong>ch</strong> die combattanten Truppen vollständig<br />
gesperrt.<br />
Disponible Truppen<br />
Infanterie: Vorhutbataillon<br />
Pontonier-Abteilung: Pontonierfahrverein Z. Leitung: Herr Oberlt. Steiger<br />
Sanität: Militärsanitätsverein Züri<strong>ch</strong>, Wald - Rüti, Winterthur &<br />
Unteraargau<br />
Freiwillige Hülfe: Samariter-Verein Wiedikon & Samariter-Section d. M. S. V. Z.<br />
Befehle für den Sanitätsdienst<br />
1. Die Regiments-Sanität No 23 erri<strong>ch</strong>tet an geeigneter Stelle einen<br />
Truppenverbandplatz.<br />
2. Sanitätszug III ri<strong>ch</strong>tet an der Eilgutrampe Züri<strong>ch</strong> den Eisenbahnzug zum<br />
Verwundetentransport ein; derselbe soll 10.50 in S<strong>ch</strong>lieren zur Entgegennahme der<br />
Verwundeten bereit stehen.<br />
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3. Eine Pontonier-Abteilung stellt si<strong>ch</strong> mit ihren S<strong>ch</strong>iffen dem Commandant <strong>des</strong><br />
Truppenverbandplatzes um 9 Uhr bei S<strong>ch</strong>lieren-Kloster-Fahr zur Verfügung.<br />
4. Ambulanze 27 nimmt die Verwundeten am linken Limmatufer in Empfang.<br />
5. Transportkolonne V besorgt den Verwundetentransport von der Eilgutrampe bis zum<br />
Etappenspital.<br />
6. Im Etappenspital verbleiben die Verwundeten bis auf Weiteres.<br />
Verlauf der Uebung<br />
a. Die Züri<strong>ch</strong>-Fährlifahrt<br />
Um dieser Uebung wie derjenigen <strong>vom</strong> 29. Sept. 1901 einen re<strong>ch</strong>t kriegeris<strong>ch</strong>en Anstri<strong>ch</strong><br />
zu geben, setzte si<strong>ch</strong> der Vorstand <strong>des</strong> Militär-Sanitäts Verein Züri<strong>ch</strong> mit dem <strong>vom</strong><br />
Verein <strong>des</strong> Bat. 68 in Verbindung, um die Mitwirkung dieses Vereins zu ermögli<strong>ch</strong>en.<br />
Leider waren diese Bemühungen umsonst, denn na<strong>ch</strong> langem Hinhalten wurde von<br />
Seite <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> die Teilnahme an der Felddienstübung abges<strong>ch</strong>lagen. Ebenso<br />
wurde uns auf eine Anfrage an den militäris<strong>ch</strong>en Vorunterri<strong>ch</strong>tskurs abs<strong>ch</strong>lägigen<br />
Bes<strong>ch</strong>eid zu teil, und dadur<strong>ch</strong> unsere Idee, der Uebung ein Gefe<strong>ch</strong>t vorausgehen zu<br />
lassen vereitelt. Um do<strong>ch</strong> diese Felddienstuebung mit Militär dur<strong>ch</strong>zuführen ergingen<br />
dur<strong>ch</strong> den Vorstand privatime Einladungen an vers<strong>ch</strong>iedene Waffenkameraden, sodass<br />
si<strong>ch</strong> am Sonntag Morgen bei den Eingangstoren zum Platzspitz und Lan<strong>des</strong>museum<br />
do<strong>ch</strong> ein kleines Trüpp<strong>ch</strong>en einfand, wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> bereitwilligst als Verwundete<br />
hergaben. Ebenso folgten von den eingeladenen Militär-Sanitäts-Vereinen eine re<strong>ch</strong>t<br />
stattli<strong>ch</strong>e Zahl unserem Rufe. Die Teilnehmerzahl stellte si<strong>ch</strong> laut Nomenativ-Etat<br />
folgendermassen:<br />
Leitung Offiziere 3<br />
Militär-Sanitäts-Verein Züri<strong>ch</strong> (incl 10 Infantr.) 30<br />
Militär-Sanitäts-Verein Winterthur (incl 5 Infantr.) 19<br />
Militär-Sanitäts-Verein Wald-Rüti 7<br />
Militär-Sanitäts-Verein Unter Aargau 7<br />
Samariter-Verein Wiedikon 30<br />
Samariter Section <strong>des</strong> M. S. V. Z. 27<br />
123 Total<br />
Auf der Limmat waren die Pontoniere <strong>des</strong> Pontonierfahrvereins Züri<strong>ch</strong> in Ponton und<br />
Weidlingen unter Commando <strong>des</strong> Herrn Oberlt. Steiger in vollster Tätigkeit. Na<strong>ch</strong>dem die<br />
S<strong>ch</strong>iffe (3 Ponton und 4 Weidling) zur Aufnahme der für den Truppensanitätsdienst<br />
beorderten Manns<strong>ch</strong>aft, u. der Infanteristen bereit waren, wurde eingestiegen, und um 8<br />
Uhr gings mit 10 Meter Abstand die Limmat hinunter, in die S<strong>ch</strong>leuse <strong>des</strong> Wasserwerks,<br />
wo die bekannte Versenkungsoperation an den S<strong>ch</strong>iffen vollzogen wurde, um dann von<br />
hier der prä<strong>ch</strong>tigen Fahrt wieder die Fortsetzung zu geben. Unser Vereins-Mitglied<br />
Tambour Weiss rief dur<strong>ch</strong> seine Trommelwirbel wärend der Fahrt man<strong>ch</strong>en no<strong>ch</strong> in<br />
friedli<strong>ch</strong>en Sonntagss<strong>ch</strong>lummer befindenden Anwohner der Limmat ins Bewusstsein,<br />
dass die Sonne s<strong>ch</strong>on längst aufgegangen sei, und er ni<strong>ch</strong>t länger auf der faulen Haut<br />
liegen solle. Diese Warnrufe lockten Gross u. Klein ans Fenster, neugierig, wer da wohl<br />
die Limmat hinunterziehe, in ihrer S<strong>ch</strong>laftrunkenheit unbewusst, dass sie no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
salonfähig angekleidet sind. Es war eine s<strong>ch</strong>öne Fahrt in der fris<strong>ch</strong>en Maienluft, zu<br />
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beiden Seiten die grünen Ufer und blühenden Bäume. Nur zu bald langten wir auf dem<br />
Uebungsplatze an, wel<strong>ch</strong>er si<strong>ch</strong> unterhalb <strong>des</strong> Kloster Fahr befand.<br />
b. Auf dem S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfelde<br />
Um halb 10 Uhr lag der Waldrand droben gegen Geroldswil mit Verwundeten besät. Der<br />
Sanitätsmanns<strong>ch</strong>aft, unterstützt von einer Pontonier-Abteilung fällt die Aufgabe zu ,<br />
diese Verwundeten so s<strong>ch</strong>nell als mögli<strong>ch</strong> ans linke Limmatufer zu befördern, um sie<br />
hier der Ambulance 27 zum Weitertransport zu übergeben, und si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> vollendeter<br />
Aufgabe wieder der vorrückenden Truppe zur Disposition zu stellen. Das Bild das si<strong>ch</strong><br />
auf der Anhöhe im Wald entwickelt war ein re<strong>ch</strong>t maleris<strong>ch</strong>es, belebtes. Um diese<br />
Verwundeten 20 an der Zahl alle ri<strong>ch</strong>tig und s<strong>ch</strong>nell zu bergen, durfte keine Hand<br />
müssig bleiben. Mittelst Tragbahren, Stützen, Gurten oder Stricken wurden Empfangs-<br />
und <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>e Hilfsstellen organisiert. Der Waldrand wurde weithin abgesu<strong>ch</strong>t, die<br />
Verwundeten zur Empfangsstelle getragen, na<strong>ch</strong>dem hier die Identität festgestellt, und<br />
die Art der Verwundung genau erfors<strong>ch</strong>t wurde, ging es weiter zur <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>en<br />
Hilfsstelle, wo die erste Hülfe geleistet wurde, Blutungen gestillt; Verbände angelegt u.<br />
s. w. Dann ging der Transport weiter aus dem Walde heraus den Hang hinunter, auf<br />
s<strong>ch</strong>wankendem Notsteg über einen Kanal dur<strong>ch</strong> Wiesen zur Limmat. Dass es dabei<br />
man<strong>ch</strong>en Spass gab darf wohl erwähnt werden, aber dass die Manns<strong>ch</strong>aft mit Eifer ihre<br />
gewiss keineswegs lei<strong>ch</strong>te Aufgabe bestmögli<strong>ch</strong>st erfüllte darf hier au<strong>ch</strong> bemerkt sein.<br />
Man sah, wie nötig sol<strong>ch</strong>e Uebungen sind, wie viel man dabei lernen kann. An<br />
derLimmat angelangt, wurden die Verwundeten auf die bereitstehenden Fahrzeuge der<br />
Pontoniere verladen, wel<strong>ch</strong>e dann das Uebersetzen ans andere Ufer besorgten.<br />
c. Auf den Eisenbahnzug<br />
Drüben am linken Limmatufer standen zwei Blessiertenwagen der Ambulance 27,<br />
wel<strong>ch</strong>e die überges<strong>ch</strong>ifften Verwundeten zum Weitertransport auf die Bahn aufnahmen.<br />
Bei der Station S<strong>ch</strong>lieren stand die mit der nationalen und internationalen Fahnen<br />
ges<strong>ch</strong>mückte Lokomotive, und weiter hinten der zur Aufnahme der Verwundeten<br />
hergeri<strong>ch</strong>tete Zug, wel<strong>ch</strong>er aus Güter- und Personenwagen bestand. Die Personenwagen<br />
wurden aus dem uns von der Kriegsmaterialverwaltung zur Verfügung gestellten<br />
Material, die Güterwagen aus Notmaterial sehr zweckentspre<strong>ch</strong>end eingeri<strong>ch</strong>tet, und<br />
verdient diese Arbeit die vollste Anerkennung. Als die Verwundeten geborgen, und<br />
allfällig gelockerte Verbände neu angelegt waren, musste deren knurrende Magen, die<br />
seit dem Morgen ni<strong>ch</strong>ts mehr bekommen, nun au<strong>ch</strong> befriedigt werden. Es wurden Wärter<br />
abwe<strong>ch</strong>slungsweise zum „Fassen“ von Suppe, Wurst, Brot etc. beordert. Eine sehr<br />
s<strong>ch</strong>mackhafte Suppe wel<strong>ch</strong>e bei Herrn abgeko<strong>ch</strong>t wurde, verabrei<strong>ch</strong>ten<br />
wir den „Patienten“ auf Kosten <strong>des</strong> Vereins, und sei es hier vermerkt, dass wir von dem<br />
betreffenden Wirt sehr gut bedient wurden. Au<strong>ch</strong> der Manns<strong>ch</strong>aft wurde genügend Zeit<br />
gewährt, um si<strong>ch</strong> wieder zu stärken, um weiteren Arbeiten obliegen zu können. Um 2<br />
Uhr 35 Min. setzte si<strong>ch</strong> der Zug mit den Verwundeten und dem Sanitätspersonal in<br />
Bewegung, und führte sie zur Eilgutrampe in Züri<strong>ch</strong>.<br />
d. Ins Etappenspital<br />
Die Verwundeten wurden von der Eilgutrampe dur<strong>ch</strong> bereitstehende Fuhrwerke ins<br />
Etappenspital verbra<strong>ch</strong>t, wel<strong>ch</strong>es in den Räumli<strong>ch</strong>keiten <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>ulhauses an der<br />
Klingenstrasse eingeri<strong>ch</strong>tet wurde. Im S<strong>ch</strong>ulhause selbst wurde das Wa<strong>ch</strong>tzimmer,<br />
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Zimmer für den Quartiermeister, Dienst- u. Aufnahmezimmer, Ablegezimmer,<br />
Operations- und Verbandzimmer etc. etc. eingeri<strong>ch</strong>tet. Die Turnhalle in wel<strong>ch</strong>er 24<br />
vollständige Betten aufgeri<strong>ch</strong>tet waren, wel<strong>ch</strong>e Zeugnis davon gaben, dass hier wacker<br />
gearbeitet worden war, nahmen die Verwundeten in Obhut. Das Bild das si<strong>ch</strong> hier<br />
entwickelte war ein sehr interessantes und maleris<strong>ch</strong>es. Ca. 40 Damen widmeten si<strong>ch</strong><br />
der Pflege der armen Verwundeten, und brau<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> wohl ni<strong>ch</strong>t zu verwundern,<br />
dass diese Patienten unter der zärtli<strong>ch</strong>en Pflege wel<strong>ch</strong>e ihnen zu Teil wurde, sehr bald<br />
erholten. Die Zeit ist herangerückt, und die Uebung muss abgebro<strong>ch</strong>en werden.<br />
e. Na<strong>ch</strong> getaner Arbeit<br />
versammelten si<strong>ch</strong> die Teilnehmer zu einem gemütli<strong>ch</strong>en Akte im Kasino in Züri<strong>ch</strong> III.<br />
Herr Dr. H. O. Wyss wel<strong>ch</strong>er die Kritik hielt spra<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> über den Verlauf der Uebung<br />
befriedigend aus, immerhin ma<strong>ch</strong>t er auf einige Fehler aufmerksam. Herr Oberstlt. Dr.<br />
von S<strong>ch</strong>ulthess hob den Nutzen sol<strong>ch</strong>er Uebungen hervor, und hegte den Wuns<strong>ch</strong>, es<br />
mö<strong>ch</strong>ten mehr sol<strong>ch</strong>e veranstaltet werden. Herrn Dr. Wyss unseren ho<strong>ch</strong>verdienten<br />
Präsidenten wurde bei diesem Anlasse eine Ehrenkunde überrei<strong>ch</strong>t, wel<strong>ch</strong>e er auf’s<br />
herzli<strong>ch</strong>ste verdankt, und dem Militär-Sanitäts-Verein Züri<strong>ch</strong> weiterhin seine Hülfe<br />
zusi<strong>ch</strong>erte.<br />
Nun begann der gemütli<strong>ch</strong>e Teil, und man<strong>ch</strong>er Verwundete wel<strong>ch</strong>er in heissem Kampfe<br />
<strong>des</strong> Morgens einen compliz. Beinbru<strong>ch</strong> erlitten, tanzte nun Abends mit seiner Wärterin<br />
dur<strong>ch</strong> den Saal, ohne dass man von seinem früheren Leiden nur eine Spur sehen<br />
konnte. Die Pontoniere, wel<strong>ch</strong>e no<strong>ch</strong> eine bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>e Rückfahrt na<strong>ch</strong> der Uebung zu<br />
bestehen hatten, stellten zu unserer Freude au<strong>ch</strong> bei dem gemütli<strong>ch</strong>en Teil, wenn au<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong> ihre Arbeit etwas verspätet ihre Mannen. Bei Tanz, Gesang und Deklamation<br />
unterhielten si<strong>ch</strong> die Teilnehmer auf’s angenehmste, bis tief in die Na<strong>ch</strong>t hinein. Es ist<br />
no<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>zutragen, dass den Uebungen als Abgeordneter der kantonalen<br />
Militärdirektion Herr Major S. S. Spinner beiwohnte, ebenso Herr Hauptmann U.<br />
Fahrner.<br />
Uebung Mittwo<strong>ch</strong>, den 20. Mai 1903 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus mit der Samariter-Section<br />
Uebungsleiter: F. Vonaes<strong>ch</strong> & P.Sauter<br />
Thema: Transport von Hand<br />
Uebung Donnerstag, den 11. Juni 1903 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus mit der Samariter-Section<br />
Uebungsleiter: F. Vonaes<strong>ch</strong> & P.Sauter<br />
Thema: Erstellen von Nottragbahren<br />
Uebung Donnerstag, den 18. Juni 1903 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus mit der Samariter-Section<br />
Uebungsleiter: Herrn Dr. H. O. Wyss<br />
Thema: Verbandkiste <strong>des</strong> M. S. V. Z.<br />
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Felddienstuebung im „Sagetobel“ Sonntag, den 28. Juni 1903<br />
gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> mit der Samariter-Section<br />
Leiter: P. Sauter<br />
Begünstigt von wunders<strong>ch</strong>önem Wetter mars<strong>ch</strong>ierten am Morgen etwas na<strong>ch</strong> 8 Uhr ein<br />
Häuf<strong>ch</strong>en Samariter und Samariterinnen <strong>vom</strong> Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus ab, um droben<br />
auf den luftigen Höhen <strong>des</strong> Züri<strong>ch</strong>berges eine Uebung abzuhalten. Das romantis<strong>ch</strong>e<br />
„Sagetobel“ war unser Ziel. Dort in grünem Grunde, umgeben von ehrwürdigen alten<br />
Bäumen, umraus<strong>ch</strong>t von den lustig pläts<strong>ch</strong>ernden Wellen <strong>des</strong> Ba<strong>ch</strong>es begann na<strong>ch</strong> einer<br />
kurzen Rast unsere Arbeit. Unsere Aufgabe bestand darin, einem Herrn, wel<strong>ch</strong>er dur<strong>ch</strong><br />
ein Missges<strong>ch</strong>ick einen Obers<strong>ch</strong>enkelbru<strong>ch</strong> erlitten hatte, die erste Hilfe angedeihen zu<br />
lasssen. Mittels Moos, Blätter, Aesten etc. wurde dem „Verunglückten“ einen<br />
Notverband angelegt, wel<strong>ch</strong>er von den Damen unter Mithilfe eines Herrn besorgt wurde.<br />
Den Herren fiel die Aufgabe <strong>des</strong> Transportes zu. Mit Notmaterial aus dem Walde wurde<br />
eine sehr zweckentspre<strong>ch</strong>ende Tragbahre eingeri<strong>ch</strong>tet, und nun ging es aus dem Tobel<br />
auf steilem Fussweg heraus. Da eine sehr grosse Steigung ist bis zum Tobelhof so<br />
mussten die Träger auf dem Wege vers<strong>ch</strong>iedene Male we<strong>ch</strong>seln. Die Tragbahre bewies,<br />
dass sie gut angefertigt worden war, und man den Transport sehr weit hätte ausführen<br />
können, aber unser Patient wurde trotz <strong>des</strong> sorgsamen Transportes den man ihm<br />
angedeihen lies sehr unruhig als wir im Tobelhof anlangten. In unserer Besorgniss<br />
fanden wir jedo<strong>ch</strong> bald heraus, dass er Durst hatte. Es wurde nun bes<strong>ch</strong>lossen einige<br />
Stunden hier zu verweilen, und na<strong>ch</strong>dem man si<strong>ch</strong> samt dem Patienten, bei dem die<br />
Heilung <strong>des</strong> Bru<strong>ch</strong>es in rapider Weise vorsi<strong>ch</strong> ging, an Speise u. Trank erlabt hatte,<br />
begaben wir uns wieder in den nahen Wald, wo wir bei Spiel, Gesang u. S<strong>ch</strong>erz bis<br />
gegen den Abend beisamen blieben.<br />
Uebung Donnerstag, den 9. Juli 1903 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Herrn Dr. H. O. Wyss<br />
Thema: Anlegen von zwei Gipsverbänden<br />
Diese sehr lehrrei<strong>ch</strong>e und interessante Vorzeigung der wir, dank der Mühe unseres<br />
verehrten Präsidenten Herr Dr. Wyss beiwohnen konnten, war für unsere Mitglieder eine<br />
sehr willkommene Abwe<strong>ch</strong>slung, und spre<strong>ch</strong>en wir dem Leiter unseren aufri<strong>ch</strong>tigsten<br />
Dank aus.<br />
Praktis<strong>ch</strong>er Sanitätsdienst <strong>vom</strong> eidg. Turnfest in Züri<strong>ch</strong> <strong>vom</strong> 18. - 21.<br />
Juli 1903<br />
Uebung Donnerstag, den 13. Aug 1903 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus mit der Samariter-Section<br />
Uebungsleiter: P. Sauter<br />
Thema: Bindenverbände<br />
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Vortrag Dienstag, den 25. August 1903 Abends 8 ¼ Uhr im Restaurant<br />
S<strong>ch</strong>ützengarten, Waisenhausquai<br />
Vortrage von: Herrn Haupt Dr. H. O. Wyss<br />
über: Kno<strong>ch</strong>enverletzungen mit Vorweisung v. Röntgenbildern<br />
Herr Dr. H. O. Wyss, wel<strong>ch</strong>er uns in seinem sehr interessanten Vortrage über Kno<strong>ch</strong>en-<br />
Verletzungen belehrt, spra<strong>ch</strong> zuerst über Rha<strong>ch</strong>itis bei Kindern, wel<strong>ch</strong>e infolge Mangel<br />
an Salzgehalten der Kno<strong>ch</strong>en hervorgerufen wird. Er zeigte uns an Hand von Bildern,<br />
wie sol<strong>ch</strong>e Kno<strong>ch</strong>en einen sehr geringen Widerstand leisten, und so dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>were<br />
<strong>des</strong> Körpers X oder O-Beine bewirken. Dann geht er zu den Verletzungen über, und<br />
zwar zuerst zu den Verletzungen der Kno<strong>ch</strong>enhaut, wel<strong>ch</strong>e Kno<strong>ch</strong>enentzündungen<br />
hervorrufen, er deutet an, wie eine sol<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t nur dur<strong>ch</strong> Quets<strong>ch</strong>ung, sondern au<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong> eine Infection zu stande kommt. Sodann geht der Vortragende über zu den<br />
Kno<strong>ch</strong>en-Quets<strong>ch</strong>ungen, wel<strong>ch</strong>e sehr s<strong>ch</strong>wer zu erkennen, und nur da zu finden sind,<br />
wo der Kno<strong>ch</strong>en no<strong>ch</strong> wei<strong>ch</strong>, no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ausgebildet ist, wie dies bei Kindern der Fall ist.<br />
Bei älteren Leuten hingegen , wo die Kno<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t mehr elastis<strong>ch</strong> sind, kann eine<br />
Einwirkung dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>lag oder Fall, oder sogar wie uns Herr Dr. Wyss in einem selbst<br />
erlebten Fall, der allerdings sehr selten sein dürfte s<strong>ch</strong>ilderte, dur<strong>ch</strong> entgegengesetztes<br />
Arbeiten der Muskeln, s<strong>ch</strong>on s<strong>ch</strong>were Fälle herbeiführen. Besonders sind dies die<br />
komplizierten Brü<strong>ch</strong>e, wo sehr lei<strong>ch</strong>t eine Infection zu stande kommen kann. Im Weiteren<br />
verwies er auf die Brü<strong>ch</strong>e <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>ädels, wel<strong>ch</strong>e meistens dur<strong>ch</strong> ihren Bluterguss na<strong>ch</strong><br />
Innen, auf das Gehirn störend wirkend, sehr s<strong>ch</strong>were Folgen hervorrufen kann, und<br />
meistens Operationen erheis<strong>ch</strong>en, aber mit dieser au<strong>ch</strong> keine Garantie für Genesung<br />
gegeben werden kann. Ebenso verhält es si<strong>ch</strong> mit den Verletzungen der Wirbelsäule,<br />
wel<strong>ch</strong>e das aus dem Gehirn verlaufende Rückenmark in si<strong>ch</strong> birgt. Zum S<strong>ch</strong>luss geht<br />
der Vortragende zu den S<strong>ch</strong>ussverletzungen über. Bei allen Fällen gibt uns Herr Dr.<br />
Wyss über die erste Hülfeleistung praktis<strong>ch</strong>e Rats<strong>ch</strong>läge.<br />
Wir spre<strong>ch</strong>en unserem ho<strong>ch</strong>geehrten Vortragenden für die sehr lehrrei<strong>ch</strong>en Stunden die<br />
er uns geboten hat unsern herz. Dank aus. Ebenso unserem werten Mitgliede Herrn F.<br />
Pernet der eine s<strong>ch</strong>öne Sammlung von Röntgen-Photographien, wel<strong>ch</strong>e bei diesem<br />
Vortrage sehr gute Dienste leisteten, dem Verein als Eigentum zukommen liess.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 15 Mitgl.<br />
Uebung Donnerstag, den 17. Sept 1903 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: P. Sauter<br />
Thema: Verbände<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 10 Mitglieder<br />
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Demonstrationsabend Donnerstag, den 1. Okt. 1903 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Frl. De Pury gibt uns an Hand eines Modelles eine sehr gute Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung über<br />
<strong>des</strong> von ihr erfundenen und pat. Krankenhebers.<br />
Unser Vereinsmitglied Herr Kne<strong>ch</strong>t, Operationswärter gibt uns ans<strong>ch</strong>liessend eine<br />
Demonstration über die von Herrn Dr. Freuler erfundene zusammenlegbahre Tragbahre<br />
S<strong>ch</strong>luss ½ 10 Uhr Anwesend 13 Mitglieder<br />
Vortrag Donnerstag, den 15. Oktober 1903 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Restaurant S<strong>ch</strong>ützengarten, Waisenhausquai<br />
Vortrag von: Herrn Hauptm. Dr. H. O. Wyss<br />
Thema: Wirbelsäulenverkrümmungen<br />
Herr Dr. Wyss ma<strong>ch</strong>t uns zuerst an Hand einer Scizze auf die sehr vers<strong>ch</strong>iedenartigen<br />
Verkrümmungen der Wirbelsäule aufmerksam. Alsdann geht der Vortragende zu den<br />
Ursa<strong>ch</strong>en über und betont, wie wir seitli<strong>ch</strong>e Verkrümmungen als eine sehr häufige<br />
S<strong>ch</strong>ulkrankheit kennen, und vers<strong>ch</strong>iedene Ursa<strong>ch</strong>en haben kann. Dass diese meist in<br />
der S<strong>ch</strong>iefstellung <strong>des</strong> Beckens hervorgebra<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> einseitige Belastung <strong>des</strong> Körpers<br />
seitli<strong>ch</strong>e Neigung <strong>des</strong> Kopfes, seitli<strong>ch</strong>es Anlehnen <strong>des</strong> Körpers mit S<strong>ch</strong>ulter und Armen,<br />
sowie dur<strong>ch</strong> einseitige Unterstüzung <strong>des</strong> Beckens und dur<strong>ch</strong> unglei<strong>ch</strong>e Beinlänge<br />
hervorgebra<strong>ch</strong>t wird. Ni<strong>ch</strong>t nur seitli<strong>ch</strong>e, sondern au<strong>ch</strong> Vor- und<br />
Rückwärtsverkrümmungen der Wirbelsäule kommen sehr häufig vor, und werden diese<br />
au<strong>ch</strong> wiederum bei Kindern dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Sitzen in der S<strong>ch</strong>ulbank hervorgerufen.<br />
Der Vortragende belehrt uns, dass ni<strong>ch</strong>t immer dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Haltung der<br />
betreffenden Person eine so<strong>ch</strong>e Verunstaltung <strong>des</strong> Körpers hervorgerufen wird, sondern<br />
au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Erkrankung(Tuberkulose) einzelner oder mehrerer Wirbelkörper, dur<strong>ch</strong><br />
Herzfehler angeborener Art, oder dur<strong>ch</strong> (Rha<strong>ch</strong>itis) geringe Widerstandsfähigkeit der<br />
Kno<strong>ch</strong>en infolge Mangels an Salzgehalt. Alle diese sehr interessanten Ausführungen<br />
begleitete Herr Dr. Wyss dur<strong>ch</strong> Vorzeigung von sehr guten photographis<strong>ch</strong>en Aufnahmen<br />
(Sterioscopbildern).<br />
Zum S<strong>ch</strong>lusse geht Herr Dr. Wyss zu der Behandlung über. Er empfielt für die sogen.<br />
„S<strong>ch</strong>ülerrücken“ besonders das Turnen an der Leiter, ebenso Freiübungen, und<br />
denselben ans<strong>ch</strong>liessend waagre<strong>ch</strong>te Lagerung auf dem Rücken. Letzteres empfielt er<br />
au<strong>ch</strong> bei Rha<strong>ch</strong>itis. Bei Kurzwu<strong>ch</strong>s <strong>des</strong> Beines muss um eine Rückengratsverkrümmung<br />
zu verhüten, dur<strong>ch</strong> Tragen eines hohen S<strong>ch</strong>uhes na<strong>ch</strong>geholfen werden. Erkrankung der<br />
Wirbelkörper erfordert unbedingt ärztli<strong>ch</strong>e Hülfe. Ebenso erwähnt der Vortragende bei<br />
diesen Fällen die Verwendung der Filz- und Gipscorsetts.<br />
Herrn Dr. Wyss, wel<strong>ch</strong>er bestrebt ist, unseren Mitgliedern immer neues und belehren<strong>des</strong><br />
zu bieten, spre<strong>ch</strong>en wir an dieser Stelle für seine Mühe unseren innigsten Dank aus.<br />
Anwesend 20 Mitgl.<br />
Dem Vortrage s<strong>ch</strong>loss si<strong>ch</strong> laut Bekantma<strong>ch</strong>ung auf dem Cirkularweg no<strong>ch</strong> eine<br />
gemütli<strong>ch</strong>e Vereinigung an, wel<strong>ch</strong>e die Mitlgieder ziemli<strong>ch</strong> lange in fröhli<strong>ch</strong>er Stimmung<br />
beisamen hielt.<br />
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Uebung Donnerstag, den 5. November 1903 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Herrn Dr. H. O. Wyss<br />
Thema: Die Pflege am Krankenbett (praktis<strong>ch</strong>)<br />
Da wir von dem im Gange si<strong>ch</strong> befindenden Krankenpflegekurs das Material zur Stelle<br />
haben, lässt Herr Dr. Wyss an diesem Abend dur<strong>ch</strong> die Anwesenden die Pflege am<br />
Krankenbett praktis<strong>ch</strong> ausführen.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 9 Mitgl.<br />
Herbst-Ausflug<br />
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Um den Mitgliedern <strong>des</strong> Militär-Sanitäts-Verein und der Samariter-Section einige<br />
gemütli<strong>ch</strong>e Stunden zu bieten, gingen die beiden Vorstände einig, auf Sonntag den 15.<br />
November ein Familien-Ausflug anzusetzen. Als Ausflugsziel wurde Bellevoir-Niedelbad<br />
festgesetzt, und wurde laut Einladung bekannt gema<strong>ch</strong>t, dass die Zusammenkunft bei<br />
jeder Witterung stattfindet. Wir hatten mit dieser Bemerkung keinen s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Wurf<br />
getan, denn auf die angesetzte Zeit der Sammlung beim Bellevueplatz türmten si<strong>ch</strong> <strong>vom</strong><br />
Uetliberg her s<strong>ch</strong>warze Wolken auf, und es wärte ni<strong>ch</strong>t lange, so ergoss si<strong>ch</strong> deren<br />
Inhalt über die Stadt. Da man ohne ein Wetterkenner zu sein lei<strong>ch</strong>t ersah, dass der<br />
Regen anhaltend ist, war ein Ents<strong>ch</strong>luss sehr ras<strong>ch</strong> gefasst, was man zu tun hatte. Um<br />
1.37 fährt wie es auf der Einladung zu ersehen ist ein Zug, als auf! Dur<strong>ch</strong> das edle Nass<br />
zum Bahnhof. Es ist 1.25 i<strong>ch</strong> zähle alle Häupter, und siehe es fehlten sehr viele. Bis zur<br />
Abfahrt <strong>des</strong> Zuges hatte si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> ein kleines Trüpp<strong>ch</strong>en eingefunden. Wir s<strong>ch</strong>leppten<br />
no<strong>ch</strong> ein Mitglied mit, wel<strong>ch</strong>es nur als Zus<strong>ch</strong>auer am Bahnhof ers<strong>ch</strong>ien. Was man ni<strong>ch</strong>t<br />
ändern kann, nimmt man geduldig an, wir stiegen ein mit der besten Zuversi<strong>ch</strong>t, beim<br />
Bahnhof Enge einen weiteren Zuwa<strong>ch</strong>s zu erhalten, was au<strong>ch</strong> der Fall war.<br />
„Rüs<strong>ch</strong>likon“! Ruft der S<strong>ch</strong>affner. Also wer dur<strong>ch</strong> den Nidel ins Nidelbad will, der steigt<br />
aus, und nimmt den Weg frohen Mutes unter die Füsse. In 20 Minuten errei<strong>ch</strong>ten wir<br />
unser Bestimmungsort, wo wir bei Tanz und Einzelvorträgen einige Stunden zubra<strong>ch</strong>ten.<br />
Herr Ran wel<strong>ch</strong>en wir für das Klavierspiel engagiert hatten, erfreute uns dur<strong>ch</strong> seine<br />
ausgezei<strong>ch</strong>nete Stimmgabe mit einigen sehr hübs<strong>ch</strong>en Liedern. Was ja jetzt nie mehr<br />
fehlen darf, eine photogr. Aufnahme, wurde von unserem Mitgliede Herrn Kuhn besorgt,<br />
hoffentli<strong>ch</strong> wird sie trotz <strong>des</strong> ungünstigen Wetters gelingen. Wie alles, so hatte au<strong>ch</strong><br />
dieses Fest<strong>ch</strong>en ein Ende und etwas vor 9 Uhr hiess es „Aufbru<strong>ch</strong> zum Bahnhof“. Die<br />
Teilnehmerzahl von ca. 40, eine sehr geringe Beteiligung!<br />
Vortrag Donnerstag, den 19. Nov. 1903 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>lhaus<br />
Vortrag von: Herrn F. Pernet<br />
Thema: Brand u. Explosion Verhütung u. Hülfeleistung (Mit Experimenten)<br />
Herrn F. Pernet, wel<strong>ch</strong>er uns mit dem dritten Vortrage beehrt, spra<strong>ch</strong> an diesem Abend<br />
über das Feuer. Da feuergefährli<strong>ch</strong>e Stoffe im Haushalt wie im Gewerbe zu treffen sind,<br />
und stets dur<strong>ch</strong> Zeitungsberi<strong>ch</strong>te Unglücksfälle, sei es dur<strong>ch</strong> Feuer oder Explosion<br />
einlaufen, sah si<strong>ch</strong> der Vortragende umsomehr veranlast, über dieses Thema uns einige<br />
Belehrungen und Aufs<strong>ch</strong>lüsse zu geben. Herr Pernet zeigt uns dur<strong>ch</strong> ein Experiment,<br />
dass eine Verbrennung eines Stoffes nur dann mögli<strong>ch</strong> ist, wenn Sauerstoff vorhanden<br />
ist. 1/5 der Luft besteht aus Sauerstoff. Dies zeigt er uns sehr klar, indem er eine<br />
brenende Kerze unter eine Glasglocke bra<strong>ch</strong>te, wel<strong>ch</strong>e mit Wasser abges<strong>ch</strong>lossen war.<br />
Na<strong>ch</strong> kurzer Zeit erlos<strong>ch</strong> die Kerze und wir hatten den Beweis, dass kein Sauerstoff<br />
mehr vorhanden war. Wie in reinem Sauerstoff eine sehr ras<strong>ch</strong>e Verbrennung vorsi<strong>ch</strong><br />
geht, zeigte er uns ferner mit einer Sauerstoff gefüllten Flas<strong>ch</strong>e, in der er sogar eine<br />
Uhrfeder verbrannte.<br />
Der Vortragende geht sodann zu den lei<strong>ch</strong>t brennbaren Stoffen über, wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> bei<br />
geringer Wärme oder dur<strong>ch</strong> Reibung entzünden. Er erwähnt deren sorgfälltige<br />
Aufbewahrung, und ruhiger, si<strong>ch</strong>erer Behandlung. Er zeigt dur<strong>ch</strong> ein weiteres<br />
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Experiment, wie bei einem Feuerausbru<strong>ch</strong> bei Petrol od. Benzin mittels nassen Tü<strong>ch</strong>ern<br />
eine grosse Flamme dur<strong>ch</strong> ruhiges Eingreifen sehr gut gelös<strong>ch</strong>t werden kann. Zum<br />
S<strong>ch</strong>luss geht Herr Pernet zu den explosiven Stoffen über, er erwähnt unter denen<br />
besonders das Leu<strong>ch</strong>tgas und Acetylen, wel<strong>ch</strong> letzteres immer mehr Verbreitung findet,<br />
aber bei unkundiger Behandlung sehr gefährli<strong>ch</strong> werden kann. Bei Explosion sol<strong>ch</strong>er<br />
Gase empfiehlt er ras<strong>ch</strong>es, aber ruhiges Vorgehen, besonders wo es si<strong>ch</strong> um<br />
Mens<strong>ch</strong>enleben handelt, und deutet an, wie man vorzugehen hat.<br />
Der Vortragende zeigt uns no<strong>ch</strong> einen von ihm erstellten Feuermelde-Apparat, wel<strong>ch</strong>er in<br />
einem Raume wo feuergefährli<strong>ch</strong>e Stoffe angesammelt sind, sehr gute Dienste leisten<br />
dürfte bei Feuerausbru<strong>ch</strong>, wel<strong>ch</strong>er bewirkt, dass eine electris<strong>ch</strong>e Glocke in Tätigkeit<br />
gesetzt wird.<br />
Herrn Pernet spre<strong>ch</strong>en wir für seinen belehrenden Vortrag wel<strong>ch</strong>er ihm dur<strong>ch</strong> seine<br />
Experimente viel Mühe verursa<strong>ch</strong>te unseren besten Dank aus, und rufen dem im<br />
Studium si<strong>ch</strong> befindenden jungen Mann ein: „Herzli<strong>ch</strong>es Glückauf!“ zu.<br />
Anwesend 20 Mitgl.<br />
Vortrag Samstag, den 28. Nov. 1903 Abends 8 ¼ Uhr im Restaurant „Du<br />
Pont“ (Militär-Vereinigung)<br />
Vortrag von: Herrn Hauptmann Ulr. Farner<br />
Thema: Unsere Jurapässe im Kriegsfalle<br />
In fast dreistündigem Vortrage bespra<strong>ch</strong> Herr Hauptmann Farner die Beziehungen der<br />
S<strong>ch</strong>weiz zu Italien, Deuts<strong>ch</strong>land und Frankrei<strong>ch</strong>, die deuts<strong>ch</strong>en Befestigungen bei Basel,<br />
unsere Jurapässe und die französi<strong>ch</strong>en Anmars<strong>ch</strong>linien, sowie unseren<br />
Julimontbefestigungen, die er einer s<strong>ch</strong>arfen Kritik unterzog und einiges als ni<strong>ch</strong>t<br />
mustergültig bezei<strong>ch</strong>nete. Der Vortragende wel<strong>ch</strong>er sein Referat mit Landkarten und<br />
Plänen sehr ges<strong>ch</strong>ickt zu begleiten wusste, fesselte au<strong>ch</strong> seine Zuhörer indem er die<br />
Tätigkeit der Subalternoffiziere und Unteroffiziere im Gebirge, in den Alpen und im Jura<br />
bespra<strong>ch</strong>.<br />
Uebung Donnerstag, den 10. Dezember 1903 im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus mit der S. S.<br />
Uebungsleiter: P. Sauter<br />
über: Verbände na<strong>ch</strong> Diagnosen<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend Mitgl.<br />
1904<br />
Vortrag der Militärvereinigung Züri<strong>ch</strong><br />
von: Herrn Oberstl. i. G. Steinbu<strong>ch</strong><br />
Thema: Manöver<br />
Derselbe soll sehr interessant gewesen sein von unserem Verein aber ni<strong>ch</strong>t stark<br />
besu<strong>ch</strong>t worden.<br />
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Generalversammlung Samstag, den 23. Januar Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Reataurant S<strong>ch</strong>nell, Limmatquai<br />
Vorsitz: Herrn Hauptmann Dr. H. O. Wyss Präsident<br />
Anwesend 30 Mitglieder. Beginn 8 ¾ Uhr.<br />
Der Präsident begrüsst die Theilnehmer auf das wärmste.<br />
Die Traktandenliste ist die Statutaris<strong>ch</strong>e & wurde über <strong>des</strong>sen Reihenfolge ni<strong>ch</strong>t<br />
diskutiert.<br />
Traktandum I<br />
Verlesen <strong>des</strong> Protokolles dur<strong>ch</strong> Vice-Praeses Sauter, der in anerkennenswerter Weise<br />
den Aktuarposten, seit dem Vers<strong>ch</strong>winden <strong>des</strong> J. Häderli besorgt hat. Herr Sauter<br />
bemerkt, dass von a Aktuar Häderli <strong>vom</strong> ganzen Jahr her absolut keine Notizen<br />
hinterlassen worden sind. Das Protokoll wird genehmigt mit Aklamation & <strong>vom</strong><br />
Präsidenten mit warmen Worten verdankt.<br />
Trakt. II Abnahme der Re<strong>ch</strong>nung<br />
Quästor Duggener verliest die Hauptposten der Re<strong>ch</strong>nung pro 1903.<br />
Es ergeben si<strong>ch</strong> an Einnahmen Fr.<br />
Es ergeben si<strong>ch</strong> an Ausgaben Fr.<br />
Vermehrung <strong>des</strong> Vermögens pro 1903 Fr.<br />
Re<strong>ch</strong>nungsrevisor Nauer theilt mit: Die Re<strong>ch</strong>nung sei in allen Theilen musterhaft geführt<br />
& empfehlen die Revisoren Abnahme unter bester Verdankung. Wenn Sie aber trotzdem<br />
etwas auszusetzen haben, betreffe es ni<strong>ch</strong>t die Re<strong>ch</strong>nungsstellung, sondern gewisse<br />
Belege von a Aktuar Häderli die gar ni<strong>ch</strong>t spezifiziert gewesen seien. Sie müssen<br />
wüns<strong>ch</strong>en, dass in Zukunft dieses geändert werde. Quästor Duggener unterstützt den<br />
Vorredner & verspri<strong>ch</strong>t keine sol<strong>ch</strong>e Belege mehr auszubezahlen. Der Präsident<br />
empfiehlt mit warmen Dankesworten die Re<strong>ch</strong>nung mit Aklamation dem Quästor<br />
abzunehmen, was einstimmig ges<strong>ch</strong>ieht.<br />
Trakt. III Verlesung <strong>des</strong> Jahresberi<strong>ch</strong>tes<br />
Vice-Präsident Sauter hat in freundli<strong>ch</strong>er Weise denselben abgefasst. Wir ersehen<br />
daraus, dass <strong>vom</strong> Vorstande tü<strong>ch</strong>tig gearbeitet. Es dürfte nur das Interesse der<br />
Mitglieder an den Veranstaltungen bedeutend besser sein. Abgehalten wurden:<br />
Vorträge 9<br />
Praktis<strong>ch</strong>e Uebungen 11<br />
Demonstrationsabende 2<br />
Felddienstübungen 2<br />
Ein Samariterkurs beendet & ein Privat-Krankenpflegekurs mit 67 Theilnehmern<br />
abgehalten. Herr Hauptmann Dr. Wyss Präsident giebt einige Aufs<strong>ch</strong>lüsse über den<br />
Krankenpflegekurs. Weber ergänzt Herr Dr. Wyss, indem er die grosse Bes<strong>ch</strong>eidenheit<br />
unseres ho<strong>ch</strong>verdienten Ehrenmitglie<strong>des</strong> & Präsidenten heraushebt. Das günstige<br />
finanzielle Ergebniss haben wir allein nur unserem Präsidenten zu verdanken, der, den<br />
von Ihm ganz allein in Scene gesezten & dur<strong>ch</strong>geführten Krankenpflegekurs <strong>des</strong>sen<br />
Reinergebniss Fr. 600.- ausma<strong>ch</strong>t, uns ganz zur Verfügung gestellt worden ist.<br />
Au<strong>ch</strong> Karl Leuthard spri<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> lobend über die Arbeit <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> aus. Präsident<br />
Dr. Wyss dankt Vice-Präsident Sauter mit warmen Worten für die Abfassung <strong>des</strong><br />
Jahresberi<strong>ch</strong>tes, da es Ihm absolut ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> gewesen sei. Der Jahresberi<strong>ch</strong>t wird<br />
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dankend gutgeheissen & bes<strong>ch</strong>lossen denselben im Druck herauszugeben mit einem<br />
Mitgliederverzei<strong>ch</strong>niss als Anhang.<br />
Der Präsident erklärt infolge Mangel an Traktanden habe der Vorstand die Halbjahres-<br />
Versammlung ausfallen lassen.<br />
Traktandum IV Wahl <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
Präsident frägt an, ob offene oder geheime Wahl gewüns<strong>ch</strong>t werde!<br />
Es wird bes<strong>ch</strong>lossen offen zu wählen.<br />
Wahl von 2 Stimmenzählern<br />
Vorges<strong>ch</strong>lagen Stössel & Gross, wel<strong>ch</strong>e einstimmig gewählt werden.<br />
Wahl <strong>des</strong> Präsidenten<br />
Vice Präsies Sauter theilt mit, dass <strong>vom</strong> Präses keine Ablehnung vorliege & er s<strong>ch</strong>lage<br />
vor unseren ho<strong>ch</strong>verdienten, liebenswürdigen Präsidenten mit Aklamation zu wählen,<br />
was von allen Anwesenden mit Jubel sofort einstimmig bestätigt wurde.<br />
Herr Dr. Wyss verdankt die Wahl auf’s beste.<br />
Wahl <strong>des</strong> Vice-Präsidenten<br />
Präsident wüns<strong>ch</strong>t, dass au<strong>ch</strong> beim Vice-Präsidenten die glei<strong>ch</strong>e Wahlart stattfinde,<br />
was <strong>des</strong>sglei<strong>ch</strong>en einstimmig bestätigt wurde & ist somit Paul Sauter als Vice-Präsident<br />
gewählt.<br />
Wahl <strong>des</strong> Aktuars<br />
Da seit Mitte letztem Jahr unser Aktuar J. Häderli vers<strong>ch</strong>wunden für uns, muss diese<br />
Stelle neu besetzt werden. Vorges<strong>ch</strong>lagen wurde Willi Heusser, wel<strong>ch</strong>er bei der<br />
Abstimmung au<strong>ch</strong> einstimmig gewählt wurde. Wir heissen diese junge Kraft im<br />
Vorstande willkommen.<br />
Wahl <strong>des</strong> Quästors<br />
Der Präsident s<strong>ch</strong>lägt vor Quästor Duggener au<strong>ch</strong> mit Acclamation zu wählen, was<br />
einstimmig ges<strong>ch</strong>ah.<br />
Wahl <strong>des</strong> I Materialverwalters<br />
Der Präsident theilt mit, da der bisherige Julius Jucker si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr zeigte, an <strong>des</strong>sen<br />
Stelle den II Materialverwalter August Rammes zu wählen & zwar s<strong>ch</strong>lage er vor wie die<br />
andern Mitglieder <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> mit Acclamation, was au<strong>ch</strong> ohne Widerrede<br />
einstimmig erfolgte.<br />
Wahl <strong>des</strong> II Materialverwalters<br />
Vorges<strong>ch</strong>lagen wurde Emil Billeter & einstimmig gewählt.<br />
Wahl <strong>des</strong> Beisitzers<br />
Der bisherige Ernst Frey lehnte ni<strong>ch</strong>t ab & wurde wie die andern Mitglieder einstimmig<br />
mit Acclamation gewählt.<br />
Wahl der Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren<br />
Vorges<strong>ch</strong>lagen Spei<strong>ch</strong> & Leuthard, beide wurden einstimmig gewählt.<br />
Von der Wahl eines Instructorenkollegiums wird auf Antrag <strong>des</strong> Präsidenten für<br />
diessmal Umgang genommen.<br />
Wahl 2 Delegirten in die Militär-Vereinigung<br />
Die bisherigen Frey & Weber lehnen eine Wiederwahl ab. Vorges<strong>ch</strong>lagen wurden<br />
Duggener & Stössel. Beide werden einstimmig gewählt. Bei dieser Gelegenheit verdankt<br />
Fourier Stössel die Wahl & erklärt si<strong>ch</strong> wieder als Aktivmitglied.<br />
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V. Traktandum Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Ernennung von Ehren & Freimitglieder<br />
Der Präsident erklärt, dass der Vorstand bes<strong>ch</strong>lossen habe, der Generalversammlung zu<br />
beantragen, unseren verdienten Vice-Präsidenten Wa<strong>ch</strong>tmeister Paul Sauter in<br />
Anbetra<strong>ch</strong>t der beiden Vereinen ausgezei<strong>ch</strong>neten geleisteten Dienste wie die sind, als<br />
Vorstandsmitglied, Leiter der praktis<strong>ch</strong>en Uebungen, Leiter der Samariterkurse,<br />
Präsident unserer Samariter Section seit mehrern Jahre, Leiter der Dramatis<strong>ch</strong>en Kunst<br />
an unseren Abendunterhaltungen zu unserem Ehrenmitgliede zu ernennen.<br />
Die Versammlung stimmt einstimmig mit Acclamation diesem Antrag bei & ist somit<br />
Wa<strong>ch</strong>tmeister Paul Sauter zum Ehrenmitglied ernannt.<br />
Quästor Duggener erklärt, dass Rudolf Heusser s<strong>ch</strong>on letztes Jahr auf die<br />
Freimitgliedliste gehört hätte, das wird nun na<strong>ch</strong>trägli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>geholt. Rud. Heusser<br />
verdankt die Ehrung. Im weiteren bemerkt Quästor Duggener: Es seien in Zukunft nur<br />
sol<strong>ch</strong>e Aktivmitglieder zu Freimitgliedenr zu ma<strong>ch</strong>en, die au<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> 10 Jahre lang<br />
min<strong>des</strong>tens die vorges<strong>ch</strong>riebenen Uebungen & Vorträge besu<strong>ch</strong>ten. Die Passivmitglieder<br />
die mehr Beitrag zahlen werden au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t Freimitglieder. Die Diskussion die darüber<br />
benutzt, wurde einig na<strong>ch</strong> Statuten zu verfahren & nur in Ausnahmefällen, bei Verdienst<br />
etc. davon Umgang zu nehmen.<br />
Der Präsident giebt von einem Brief Kenntniss den das Centralkomite <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>weiz.<br />
Militär-Sanitäts-Vereins gesendet worinnen Sie das uns seinerzeit von der Sektion<br />
Winterthur übergebene Material wieder zurückfordert. Da au<strong>ch</strong> von den alten Mitglieder<br />
si<strong>ch</strong> niemand mehr <strong>des</strong>sen erinnern kann, wird bes<strong>ch</strong>lossen diese Angelegenheit dem<br />
Vorstande zu überlassen.<br />
Die Militärvereinigung Züri<strong>ch</strong>, resp. <strong>des</strong>sen Centralvorstand wüns<strong>ch</strong>t, dass bei<br />
Vorträgen einige Lieder vorgetragen werden & ladet laut ausgetheiltem Cirkular die<br />
Mitglieder ein, si<strong>ch</strong> einer neu zu gründenden Gesangs-Section beizutreten. Dieselbe<br />
hätte den Zweck au<strong>ch</strong> sonst bei Uebungen etc. die Kamerads<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>keit zu pflegen.<br />
Der Präsident zeigt an, dass uns <strong>vom</strong> Gesundheitswesen der Stadt Züri<strong>ch</strong> und von der<br />
Regierung <strong>des</strong> Kantons Züri<strong>ch</strong> ein Beitrag von je Fr. 100.- übermittelt worden sei. Was<br />
mit Bravo quittiert wurde.<br />
Da si<strong>ch</strong> niemand mehr zum Worte meldet, s<strong>ch</strong>liesst der Präsident 11 ½ Uhr die<br />
Generalversammlung mit einem Prosit & herzli<strong>ch</strong>en Worten, worinen zu erspriessli<strong>ch</strong>em<br />
Zusammenarbeiten im Vorstande wie im ganzen Verein & zur Gewinnung neuer<br />
tü<strong>ch</strong>tiger Mitglieder aufgefordert wurde.<br />
In Stellvertretung <strong>des</strong> Aktuars<br />
Gustav Weber<br />
Samstag, den 30. Januar 1904 & Samstag, den 13. Februar 1904<br />
Abends 8 ½ Uhr fanden im Restaurant „Du Pont“ im S<strong>ch</strong>osse der Militärvereinigung<br />
zwei Vorträge der Herren Oberstdivisionär R. Geilinger, Winterthur & Inf. Major J. Merkli<br />
statt. Der erstere spra<strong>ch</strong> „Ueber Gebirgskriege“ während der letztere als Thema<br />
„Historis<strong>ch</strong>e Betra<strong>ch</strong>tungen zur Militär-Organisation“ gewählt hatte. Beide Vorträge<br />
waren sehr interessant & zahlrei<strong>ch</strong> besu<strong>ch</strong>t.<br />
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Uebung Donnerstag, den 18. Februar 1904 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: P. Sauter<br />
Thema: Bindenverbände<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr Anwesend 8 Mann<br />
Vortrag Samstag, den 24. Februar 1904 Abends 8 ¼ Uhr im Restaurant<br />
„Du Pont“<br />
Vortrag <strong>des</strong> Winter-S<strong>ch</strong>luss-Programmes der Militärvereinigung der Stadt Züri<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong><br />
Herrn Genie Major H. Peter über „Der Brückenkopf von Orleans“. Dieser ziemli<strong>ch</strong> gut<br />
besu<strong>ch</strong>te Vortrag wurde lebhaft verdankt.<br />
Uebung Donnerstag, den 10. März 1904 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: P. Sauter<br />
Thema: Dsiagnose, bezw.Verbände na<strong>ch</strong> denselben<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr Anwesend 10 Mann<br />
Vortrag Samstag, den 12. März 1904 Abends 8 ¼ Uhr im Restaurant „Du<br />
Pont“<br />
Vortrag in der Militärvereinigung abgehalten von Herrn Oberstl. Dr.A. v. S<strong>ch</strong>ulthess-<br />
Re<strong>ch</strong>berg über „Die Fürsorge für die Kriegsverwundeten einst & jetzt“. Dieser für uns<br />
besonders wi<strong>ch</strong>tige Vortrag war wider Erwarten nur mittelmässig besu<strong>ch</strong>t.<br />
Uebung Donnerstag, den 31. März 1904 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: K. Duggener<br />
Thema: Theorie über Transport<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr Anwesend 9 Mann<br />
Samstag 10. April 1904 S<strong>ch</strong>lussprüfung & Abendunterhaltung<br />
a. S<strong>ch</strong>lussprüfung Na<strong>ch</strong>m. 3 Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Leitung: Herr Hauptm. Dr. Wyss<br />
Experte: Oberstl. Dr. von S<strong>ch</strong>ulthess<br />
Kursteilnehmer: 36 Damen & Herren<br />
Herr Dr. Wyss begrüsste die Kurstheilnehmer & Gäste auf das wärmste mit einigen<br />
Erklärungen der Samatier-Sa<strong>ch</strong>e. Es hatten si<strong>ch</strong> ziemli<strong>ch</strong> viel Zuhörer eingefunden, die<br />
der Prüfung aufmerksam folgten.<br />
Soviel S<strong>ch</strong>reibender beoba<strong>ch</strong>tete ma<strong>ch</strong>ten die Antworten & Verbände guten Eindruck.<br />
Der Experte theilte in seiner Kritik unter anderem mit, dass es sehr rathsam dass die<br />
Theilnehmer das Gelernte in einem Samariterverein zu vervollkommnen &<br />
derKursleitung den wärmsten Dank ausspra<strong>ch</strong>. Der anwesende Centralpräsident Herr<br />
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Cramer übergab mit herzli<strong>ch</strong>en Worten unserer Samariter-Section zum 10 jährigen<br />
Bestande ein pra<strong>ch</strong>tvolles Diplom. Herr Cramer hatte sehr s<strong>ch</strong>ön betont, dass die<br />
Samaritersection das Wiederwärtige vergessen & mit neuem Muth an der s<strong>ch</strong>önen<br />
Aufgabe weiter wirken soll. Herr Präsident Sauter verdankt die Ehrung auf das Beste,<br />
indem er betonte, dass Sie tra<strong>ch</strong>ten wollen, dieser Ehrung würdig zu sein. Na<strong>ch</strong>dem<br />
no<strong>ch</strong> unser ho<strong>ch</strong>verehrter Präsident in einem S<strong>ch</strong>lusswort sämtli<strong>ch</strong> Theilnehmer<br />
eingeladen an der Abendunterhaltung theilzunehmen, bra<strong>ch</strong> mann auf mit dem<br />
Wahlspru<strong>ch</strong>: Kasino Unterstrass.<br />
b. Abendunterhaltung & 10 jähr. Stiftungsfest der Samaritersection im Kasino<br />
Unterstrass<br />
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Mit gut einer Stunde Verspätung 6 ½ Uhr wurde die Abendunterhaltung dur<strong>ch</strong> unseren<br />
lieben Präsidenten Herr Dr. Wyss eroffnet & hat derselbe mit seinem nie versagendem<br />
Humor derselben den ri<strong>ch</strong>tigen Ton & Stimmung eingeimpft. Freund Paul Sauter, Präses<br />
der Samaritersection feierte in einer flotten Rede den 10 jährigen Bestand der Sektion &<br />
s<strong>ch</strong>loss mit dem Wuns<strong>ch</strong>e, dass au<strong>ch</strong> die Zukunft beide Vereine in treuer Arbeit<br />
beieinander finde.<br />
G. Weber überrei<strong>ch</strong>te mit einigen Worten & herli<strong>ch</strong>en Glückwüns<strong>ch</strong>en im Namen <strong>des</strong><br />
Militärsanitätsvereins zum 10 jährigen Stiftungsfest der Samaritersection derselben als<br />
ein äusseres Zei<strong>ch</strong>en treuer Freunds<strong>ch</strong>aft einen kleinen silbernen Be<strong>ch</strong>er mit folgender<br />
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Widmung: Seiner treuen Samaritersection zum 10 jährig. Stiftungsfest <strong>vom</strong><br />
Militärsanitätsverein Züri<strong>ch</strong><br />
1894 1904<br />
10. April 1904.<br />
Das Ges<strong>ch</strong>enk wurde <strong>vom</strong> Präsidenten Paul Sauter auf das Beste verdankt.<br />
Unser Quästor Carl Duggener ma<strong>ch</strong>te die erfreuli<strong>ch</strong>e Mitteilung, dass Herr Caspar Nauer<br />
dem Militärsanitätsverein einen Projektions-Apparat im ungefähren Werte von Fr. 200.--<br />
ges<strong>ch</strong>enkt habe & spre<strong>ch</strong>e er demselben den wärmsten Dank aus, was mit einem Ho<strong>ch</strong><br />
auf Nauer quittiert wurde. Die Generalversammlung hat unseren Freund Paul Sauter<br />
zu seinem Ehrenmitgliede ernannt & wurde demselben die Urkunde über diesen<br />
Bes<strong>ch</strong>luss überrei<strong>ch</strong>t.<br />
Nun folgte aber S<strong>ch</strong>lag auf S<strong>ch</strong>lag: Tanz, Gesang, Theater, Musik, etc. & zwis<strong>ch</strong>en<br />
hinein die von unserem Carl Duggener flott besorgte „Verlosung“ so dass es 3 Uhr<br />
Morgens wurde ehe mann es re<strong>ch</strong>t versah. Unser Herr Dr. Wyss hat den Vereinen eine<br />
A<strong>ch</strong>tung gebietende Glocke ges<strong>ch</strong>enkt & hatte dann aber au<strong>ch</strong> die Ehre, dieselbe gehörig<br />
zu s<strong>ch</strong>wingen um die verlorengegangenen Gegenstände auszurufen, hatten wir do<strong>ch</strong> am<br />
Vorstandstis<strong>ch</strong> ein grossartiges Fundbureau eingeri<strong>ch</strong>tet wo Kämme Hands<strong>ch</strong>uhe,<br />
Hauss<strong>ch</strong>lüssel, Damengürte nur so auf Lager lagen.<br />
Alle die si<strong>ch</strong> die Mühe nahmen, an der Abendunterhaltung theilzunehmen werden no<strong>ch</strong><br />
lange an den s<strong>ch</strong>ön verlebten Abend zurück denken, sind do<strong>ch</strong> alle Nummern <strong>des</strong><br />
angehängten Programms flott dur<strong>ch</strong>geführt worden. Das Zwer<strong>ch</strong>fell wurde dur<strong>ch</strong> die 3<br />
lustigen Theaterstücke gehörig in Bewegung gesetzt. Es sei an dieser Stelle allen denen<br />
die geholfen haben den Abend zu vers<strong>ch</strong>önern den herzli<strong>ch</strong>sten & wärmsten Dank<br />
ausgespro<strong>ch</strong>en. Was vergangen, kehrt ni<strong>ch</strong>t wieder, aber gieng es leu<strong>ch</strong>tend nieder,<br />
leu<strong>ch</strong>tets lange no<strong>ch</strong> zurück.<br />
In Stellvertretung <strong>des</strong> Aktuars Gustav Weber<br />
I. Uebung im Syst. Prakt. Repetitionskurs Freitag, den 29. April 1904<br />
Abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Herr Dr. H. O. Wyss<br />
Thema: Verbände & Transport von Hand<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 14 Mann<br />
Sektion dur<strong>ch</strong> Herrn Professor Dr. Ernst, Sonntag, den 1. Mai 1904<br />
Vormittags 8 ½ Uhr im Anatomiegebäude <strong>des</strong> Kantonsspitals Züri<strong>ch</strong><br />
Vortragender: Herr Professor Dr. Ernst<br />
Der Vortragende skizzierte in kurzen Worten die Entstehung & Bedeutung der<br />
Lei<strong>ch</strong>enöffnung. Er erwähnte den grossen Widerstand gegen die Sektion, dem man jetzt<br />
no<strong>ch</strong>, in unserer aufgeklärten Zeit, aus vers<strong>ch</strong>iedenen Gründen begegne, so namentli<strong>ch</strong><br />
bei den Juden aus rituellen. Er betonte, dass die Sektion <strong>des</strong> absolutesten ni<strong>ch</strong>t ein<br />
pietätloser Akt sei. Ni<strong>ch</strong>t nur für den Arzt sei die Lei<strong>ch</strong>enöffnung von eminenter<br />
Wi<strong>ch</strong>tigkeit, sondern au<strong>ch</strong> kriminell.<br />
Herr Professor Ernst zeigte uns an einer weibli<strong>ch</strong>en Lei<strong>ch</strong>e, der am Kopfe das<br />
S<strong>ch</strong>ädelda<strong>ch</strong> abgenommen war, das Gehirn & ma<strong>ch</strong>te uns auf den Nervenstrang<br />
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aufmerksam, wel<strong>ch</strong>er von hier aus mit sämtli<strong>ch</strong>en Organen <strong>des</strong> Körpers in Verbindung<br />
steht. Am Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittenen kleinen Gehirn sah man deutli<strong>ch</strong> die Zei<strong>ch</strong>nung <strong>des</strong><br />
Lebensbaumes. Hierauf kam Vortragender auf die Eingeweide der Brust, was in Diesem<br />
falle sehr interessant war, zu spre<strong>ch</strong>en, da die in den dreissiger Jahren stehende Frau<br />
an Brustwassersu<strong>ch</strong>t starb. Dur<strong>ch</strong> Wegnahme eines Teils der Rippen & Herausnahme<br />
der Lungen, <strong>des</strong> Herzens & der übrigen Eingeweide & indem er uns die inneren<br />
Einri<strong>ch</strong>tungen derselben zeigte, erklärte uns Herr Prof. Ernst den Zweck & die<br />
Funktionen dieser Organe. Von Bedeutung namentli<strong>ch</strong> erwähnte er uns den heute so<br />
bösen Wurmfortsatz <strong>des</strong> Blinddarms & bot uns Gelegenheit, das Wesen & die<br />
Enstehung der berü<strong>ch</strong>tigten inneren Brü<strong>ch</strong>e kennen zu lernen. Kehlkopf & Luftröhre, der<br />
S<strong>ch</strong>luss derbSektion, wurden uns ebenfalls vor Augen geführt.<br />
Dur<strong>ch</strong> diese Lei<strong>ch</strong>enöffnung vers<strong>ch</strong>affte uns Herr Prof. Ernst in sehr verständli<strong>ch</strong>er<br />
Weise einen Einblick über die Verri<strong>ch</strong>tungen der einzelnen Organe <strong>des</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Körpers, von denen der Sanitätssoldat & Samariter einen ri<strong>ch</strong>tigen Begriff haben soll.<br />
Dem Vortragenden sei für seine Mühe und gebra<strong>ch</strong>tes Opfer hiermit den wärmsten Dank<br />
ausgespro<strong>ch</strong>en. Herr Prof. Ernst war herna<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> so freundli<strong>ch</strong>, uns no<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene<br />
interessante mehrjährige Präparate z. B. eine dur<strong>ch</strong> einen Wagendei<strong>ch</strong>sel verletzte<br />
Niere, ein Herz mit einem Streifs<strong>ch</strong>uss, 2 Gehirne mit Blutungen etc. zu zeigen, was<br />
demselben hiermit no<strong>ch</strong>mals bestens verdankt wird.<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 ¼ Uhr Anwesend 23 Mitglieder<br />
II. Uebung im Syst. Prakt. Repetitionskurs Donnerstag, den 5. Mai 1904<br />
Abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Herr Dr. H. O. Wyss<br />
Thema: Verbandlehre<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 15 Mann<br />
III. Uebung im Syst. Prakt. Repetitionskurs Donnerstag, den 19. Mai<br />
1904 Abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Herr Dr. H. O. Wyss & Fourier Stössel<br />
Thema: Transport auf Ordonanz Tragbahren<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 13 Mann<br />
IV. Uebung im Syst. Prakt. Repetitionskurs Donnerstag, den 26. Mai<br />
1904 Abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Herr Dr. H. O. Wyss & Wa<strong>ch</strong>tmeister Sauter<br />
Thema: Bindenverbände<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 14 Mann<br />
Repetitionsabend der Teilnehmer <strong>des</strong> Krankenpflegekurses, Dienstag,<br />
den 31. Mai 1904 Abends 8 Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Herr Dr. H. O. Wyss<br />
Thema: Repetition von Verbänden mit Binden & Verbandtü<strong>ch</strong>ern<br />
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S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 23 Personen<br />
V. Uebung im Syst. Prakt. Repetitionskurs Donnerstag, den 2. Juni 1904<br />
Abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Herr Dr. H. O. Wyss & Fourier Stössel<br />
Thema: Erstellen von Nottragbahren<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 12 Mann<br />
VI. Uebung im Syst. Prakt. Repetitionskurs Donnerstag, den 9. Juni 1904<br />
Abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Fourier Duggener<br />
Thema: Kno<strong>ch</strong>enbru<strong>ch</strong>verbände<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 10 Mann<br />
VII. Uebung im Syst. Prakt. Repetitionskurs Donnerstag, den 16. Juni<br />
1904 Abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Fourier Duggener & Stössel<br />
Thema: Verbände mit Notmaterial<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 11 Mann<br />
VIII. Uebung im Syst. Prakt. Repetitionskurs Donnerstag, den 23. Juni<br />
1904 Abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Hr. Dr. H. O. Wyss & Fourier Stössel<br />
Thema: Transport von Hand<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 12 Mann<br />
IX. Uebung im Syst. Prakt. Repetitionskurs Donnerstag, den 30. Juni<br />
1904 Abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Hr. Dr. H. O. Wyss<br />
Thema: Transport mittels Nottragbahren<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 25 Mann<br />
X. Uebung im Syst. Prakt. Repetitionskurs Donnerstag, den 7. Juli 1904<br />
Abends 8 ¼ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Hr. Dr. H. O. Wyss und Fourier Stössel<br />
Thema: Notmaterial<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 15 Mann<br />
Uebung Donnerstag, den 14. Juli 1904 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Hr. Dr. H. O. Wyss<br />
Thema: Transport auf Ordonanztragbahren<br />
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S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 11 Mann<br />
Halbjahres-Versammlung, Donnerstag, den 21. Juli 1904 Abends 8 ¼ Uhr<br />
Hotel de la „Poste“<br />
Vorsitzender: Herr Dr. H. O. Wyss, Präsident<br />
1. Na<strong>ch</strong> der Begrüssung dur<strong>ch</strong> den Präsidenten folgt <strong>des</strong> Verlesen der Protokolle.<br />
Dieselben werden unter Verdankung abgenommen.<br />
2. Der Präsident ma<strong>ch</strong>t die Anregung, man mö<strong>ch</strong>te auf unsere Uebungen Collegen,<br />
namentli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ältere Mitglieder unseres Vereins aufmerksam ma<strong>ch</strong>en, damit die<br />
Beteligung zahlrei<strong>ch</strong>er werde.<br />
3. Auf Antrag von Fourier Stössel wird bes<strong>ch</strong>lossen, vor dem Truppenzusammenzug<br />
no<strong>ch</strong> einige theoretis<strong>ch</strong>e & praktis<strong>ch</strong>e Uebungen abzuhalten.<br />
4. Vom Vorstande ist s. Zt. eine Sammlung betr. neuer Mitglieder veranstaltet worden.<br />
Dieselbe ist nun beendet und hat ergeben Fr. 156.50 als einmalige Beiträge und im<br />
Fernern 28 neue Passivmitglieder.<br />
5. Der Turnverein Neumünster hat uns ersu<strong>ch</strong>t, an ihrem Preissehan turnen im<br />
Dolderpark die Sanitätsmanns<strong>ch</strong>aft zu stellen. Als Arzt erklärt si<strong>ch</strong> in verdankenswerter<br />
Weise unser Präsident Hr. Dr. Wyss hiefür bereit, & im Weiteren wurden zwei Mitglieder<br />
unseres Vereins abgeordnet. Zur Behandlung kamen einige lei<strong>ch</strong>te Fälle.<br />
6. Eintitte werden genehmigt:<br />
M. Suter, Wärter, Brunaustrasse 89 Aktiv &<br />
Oswalsd Butz, Clausiusstrasse 37 Passiv.<br />
Austritte werden genehmigt:<br />
Fis<strong>ch</strong>er Passiv<br />
Rudolf Leber wird infolge Abreise gestri<strong>ch</strong>en.<br />
Pernet wird auf seinen Wuns<strong>ch</strong> zu den Passiven versetzt.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 23 Mann<br />
Ausflug mit kleiner Felddienstübung, Sonntag den 24. Juli 1904 mit der<br />
Samariter-Section<br />
Bei einer wahrhaft tropis<strong>ch</strong>en Hitze fanden si<strong>ch</strong> 14 Damen & 19 Herren um 1 ½ Uhr auf<br />
dem Heimplatze ein. Von hier aus ging es teils zu fuss & teils per Dampf dem<br />
Zollikerberg zu. Na<strong>ch</strong> einer kurzen Stärkung im Restaurant Zollikerhöhe bra<strong>ch</strong> man auf<br />
zur Unglückstelle im Walde.<br />
Supposition: Die <strong>vom</strong> Genie-Verein erstellte Brücke ist eingestürzt. 2 Herren & 1 Dame<br />
haben si<strong>ch</strong> verletzt.<br />
Mit Notmaterial bestehend aus Zweigen, Epheu etc. wurden den Patienten, der eine<br />
hatte si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> den Fall einen complizierten Obers<strong>ch</strong>enkelbru<strong>ch</strong>, der andere einen<br />
complizierten Unters<strong>ch</strong>enkelbru<strong>ch</strong> & die Dame einen Vorderarmbru<strong>ch</strong> zugezogen, von<br />
den Samariterinnen der erste Verband angelegt. In<strong>des</strong>sen fertigten die Herren ebenfalls<br />
aus Notmaterial eine S<strong>ch</strong>leife & eine Tragbahre an. Von der Unglückstelle weg wurden<br />
die Verwundeten bis zum Waldrand von Hand transportiert, worauf dann die S<strong>ch</strong>leife &<br />
Tragbahre bis zum Restaurant in Funktion traten. Hier angekommen fand dur<strong>ch</strong><br />
unseren Präsidenten angesi<strong>ch</strong>ts <strong>des</strong> grossen Durstes & <strong>des</strong> knurrenden Magens eine<br />
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ni<strong>ch</strong>t lange & gestrenge Kritik statt, als Einleitung zum zweiten gemütli<strong>ch</strong>en Teile der<br />
Felddiesnt Übung. Na<strong>ch</strong>dem si<strong>ch</strong> der Magen gestärkt hatte, begannen Spiele etc.,<br />
sodass es nur zu s<strong>ch</strong>nell spät wurde & jeder wieder seinem heimatli<strong>ch</strong>en Herde<br />
zusteuern musste.<br />
Uebung, Donnerstag, den 25. August 1904 Abends 8 Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Fourier Stössel<br />
Thema: Transport mittels Ordonanz-Tragbahren<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 15 Mann<br />
Uebung, Donnerstag, den 29. Septbr. 1904 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Hr. Dr. H. O. Wyss<br />
Thema: Bindenverbände<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 13 Mann<br />
Uebung, Donnerstag, den 27. Oktober. 1904 Abends 8 ½ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tm. Sauter<br />
Thema: Bindenverbände<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 11 Mann<br />
Vortrag Samstag, den 12. November 1904 Abends 8 Uhr im Café<br />
„Du Nord“<br />
Vortrag in der Militär-Vereinigung abgehalten von Herrn Hauptmann Farner über: Der<br />
Russis<strong>ch</strong> - Japanis<strong>ch</strong>e Krieg & seine Lehren, mit Vorweisung von Karten & Plänen.<br />
Dieser ca. 3 stündige sehr interessante Vortrag war gut besu<strong>ch</strong>t.<br />
Uebung, Freitag, den 18. November 1904 Abends 8 ½ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Fourier Duggener<br />
Thema: Anfertigen von Verbandpatronen<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 9 Mann<br />
Vortrag Samstag, den 26. November 1904 Abends 8 Uhr im Du Pont<br />
Von Herrn Major Vorbrodt, Instruktionsoffizier der Infanterie über Das Gefe<strong>ch</strong>t bei<br />
Montoire am 27. Dezember 1870<br />
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Vortrag Samstag, den 10. Dezember 1904 Abends 8 Uhr ebenfalls im Du<br />
Pont<br />
Von Herrn Oberstlieutenant Merkli über „Manöverlehren“.<br />
Beide Vorträge abgehalten in der Militärvereinigung waren sehr interessant & gut<br />
besu<strong>ch</strong>t.<br />
Sonntag, den 11. Dezember 1904 Vorm 9 ½ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus Demonstration neuer Krankenpflegeapparate<br />
Leiter: Hr. Dr. H. O. Wyss<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 Uhr Anwesend 23 Mann<br />
Vortrag Samstag, den 14. Januar 1905 Abends 8 ¼ Uhr im Restaurant<br />
Du Pont<br />
Vortragender: Herrn Oberst von S<strong>ch</strong>ulthess<br />
Thema: Das Treffen bei Nouneville - Villepoin Loirefeldzug am 1. Dezember 1870<br />
Dieser Vortrag, abgehalten in der Militärvereinigung der Stadt Züri<strong>ch</strong>, war sehr<br />
interessant & gut besu<strong>ch</strong>t.<br />
General-Versammlung Samstag, den 28. Januar 1905 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Zunfthaus zur „S<strong>ch</strong>mieden“ Marktgasse<br />
Vorsitzender: Hr. Dr. H. O. Wyss, Präsident<br />
Der Präsident eröffnet die Versammlung 9 Uhr mit einer Anspra<strong>ch</strong>e, wobei er mit einem<br />
Rückblick auf das abgelaufene Jahr die Vereinstätigkeit und bemerkenswertesten<br />
Begebenheiten berührte.<br />
Unter Traktandum 1 erfolgt das Verlesen <strong>des</strong> Protokolles, wel<strong>ch</strong>es anstandslos<br />
gutgeheissen und unter bester Verdankung abgenommen wird. Der <strong>vom</strong> Vice-<br />
Präsidenten verfasste Jahresberi<strong>ch</strong>t, sowie die später erfolgende Verlesung der<br />
Jahresre<strong>ch</strong>nung werden ebenfalls ohne Einwendung mit Verdankung abgenommen. Bei<br />
letzterer wird am S<strong>ch</strong>lusse in Abwesenheit der Revisoren deren s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>er Beri<strong>ch</strong>t den<br />
Mitgliedern zur Kenntnis gebra<strong>ch</strong>t. Bevor die Vorstandswahlen beginnen erlässt<br />
Duggener eine Aufforderung an die Mitglieder mit dem Ersu<strong>ch</strong>en, dass in Anbetra<strong>ch</strong>t der<br />
ihm zu Ohren gekommenen Unzufriedenheit unter einigen Mitgliedern diese ihre<br />
Wüns<strong>ch</strong>e und Anliegen jetzt bringen mögen, damit diese gemeinsam beraten und für<br />
Abhülfe gesorgt werden könne.<br />
Emil Gross bringt die s<strong>ch</strong>on so oft diskutierte Einladungsweise wieder auf den Plan und<br />
glaubt, dass nur wieder Einführung der regelmässigen Einladungskarten zu sämtli<strong>ch</strong>en<br />
Vorträgen und Uebungen einen günstigen Besu<strong>ch</strong>e Vors<strong>ch</strong>ub leiste. Dieses Thema,<br />
wel<strong>ch</strong>es früher s<strong>ch</strong>on mehrere Male an unseren Generalversammlungen erörtert wurde<br />
und wirkli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ein wunder Punkt unserer Vereinstätigkeit bildet, in<strong>des</strong>s eben diese<br />
Kartens<strong>ch</strong>reiberei ni<strong>ch</strong>t eine gesu<strong>ch</strong>te Arbeit eines Vorstandsmitglie<strong>des</strong> bildet, gibt au<strong>ch</strong><br />
heute wieder zu reger Diskusion Anlass. Im Laufe dieses Meinungsaustaus<strong>ch</strong>es erfolgen<br />
drei Anträge: 1. Es mö<strong>ch</strong>te jeweilen dur<strong>ch</strong> Karten & Publikation eingeladen werden. 2.<br />
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Es sei nur dur<strong>ch</strong> Karten einzuladen. 3. Es sei nur dur<strong>ch</strong> Publikation im Tagblatt &<br />
Tagesanzeiger je Montags einzuladen.<br />
Mit 11 Stimmen wird bei der Abstimmung der dritte Antrag zum Bes<strong>ch</strong>lusse erhoben<br />
und ist diese Frage wieder einmal gelöst.<br />
Indem kein Vorstandsmitglied seinen Rücktritt verlangt, so werden bei der offenen<br />
Abstimmung, die bes<strong>ch</strong>lossen wird, au<strong>ch</strong> sämtli<strong>ch</strong>e bisherige der Reihe na<strong>ch</strong> mit<br />
Aklamation wiedergewählt.<br />
Zu Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren werden bestimmt: Leuthard & Vonaes<strong>ch</strong>. Im folgendem<br />
Wahlgang: Delegierte in die Militär-Vereinigung ersu<strong>ch</strong>t Duggener um seinen Rücktritt &<br />
werden Stössel als erster & Vonaes<strong>ch</strong> als zweiter Delegierter gewählt.<br />
Gestützt auf ihre zehnjährige treue Aktivmitglieds<strong>ch</strong>aft werden Joseph Kne<strong>ch</strong>t & Joseph<br />
Moser zu Freimitgliedern ernannt.<br />
Robert Weiss, Vater, wel<strong>ch</strong>er ein Austrittsgesu<strong>ch</strong> eingerei<strong>ch</strong>t hat, wird in Anbetra<strong>ch</strong>t<br />
seiner Verdienste um unseren Verein, speziell als „Kalbfelltrompeter“ ebenfalls<br />
einstimmig zu den Freimitgliedern befördert.<br />
Es wird bes<strong>ch</strong>lossen, unser Vereinslokal im Hotel Post aufzugeben und ins Zunfthaus<br />
zur „S<strong>ch</strong>mieden“ Marktgasse No 20 zu verlegen. Das „Zügeln“ soll Anlass zu einer<br />
gemütl. Vereinigung in der S<strong>ch</strong>miedstube geben.<br />
Vom Austritt, Engeler & Joh. Albre<strong>ch</strong>t wird Vormerk genommen & glei<strong>ch</strong>zeitig Gust<br />
Billeter zu den Passiven versetzt.<br />
S<strong>ch</strong>luss 12 Uhr<br />
In Vertretung <strong>des</strong> Aktuars (wegen Mil Dienst) K. Duggener<br />
Vortrag Samstag, den 28. Januar 1905 Abends 8 ¼ Uhr im Du Pont<br />
Vortragender: Oberst Keyser<br />
Thema: Die Manöver am Lukmanier im September 1904<br />
Dieser Vortrag, abgehalten in der Militär-Vereinigung der Stadt Züri<strong>ch</strong>, war sehr<br />
interesant & gut besu<strong>ch</strong>t.<br />
Uebung Freitag, den 10. Februar 1905 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: P. Sauter<br />
Thema: Erstellen von Nottragbahren<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 18 Mann<br />
Uebung Freitag, den 24. Februar 1905 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Dr. H. O. Wyss<br />
Thema: Verbände na<strong>ch</strong> Diagnosen<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 12 Mann<br />
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Abendunterhaltung Samstag, den 4. März 1905 im Casino Hottingen<br />
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Na<strong>ch</strong> dem Eröffnungsmars<strong>ch</strong> und einem Tanz begrüsst der Präsident die zahlrei<strong>ch</strong><br />
ers<strong>ch</strong>ienen Teilnehmer mit einer Anspra<strong>ch</strong>e auf’s wärmste, wobei er das Ers<strong>ch</strong>einen der<br />
se<strong>ch</strong>szehn Mann starken Gesangssektion <strong>des</strong> Turnvereins Aussersihl besonders<br />
hervorhob, ebenso die Delegationen <strong>des</strong> Pontonier-Fahr-Vereins, <strong>des</strong> Artillerie-Vereins &<br />
<strong>des</strong> Vereins <strong>vom</strong> Bat 68. Das rei<strong>ch</strong>haltige Programm, speziell die Gesangs-Vorträge <strong>des</strong><br />
Turnvereins Aussersihl & die dramatis<strong>ch</strong>en Aufführungen, sowie die Verlosung fanden<br />
alle Anerkennung & Niemand ahnte, dass diese Feststimmung ein jähes Ende nehmen<br />
sollte.<br />
Um die zweite Morgenstunde, als no<strong>ch</strong> kaum die Hälfte <strong>des</strong> Programms abgewickelt<br />
war, wurde plötzli<strong>ch</strong> Herr A. Stutz Elektrote<strong>ch</strong>n., von einem Herzs<strong>ch</strong>lag getroffen,<br />
wel<strong>ch</strong>er den sofortigen Tod zur Folge hatte.<br />
Von einer Fortsetzung der Unterhaltung war daher keine Rede mehr und alles ging na<strong>ch</strong><br />
der Verteilung der Lose still auseinander.<br />
Uebung Freitag, den 17. März 1905 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: P. Sauter<br />
Thema: Verbandlehre & Kistenkenntnis<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend: 13 Mann<br />
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Demonstration von anatomis<strong>ch</strong>en Präparaten, Sonntag, den 26. März<br />
1905 Vormittags 10 ½ Uhr in der Anatomie <strong>des</strong> Kantons-Spitals Züri<strong>ch</strong><br />
Na<strong>ch</strong>dem si<strong>ch</strong> auf Anfrage unseres Herrn Präsidenten Dr. H. O. Wyss hin die Herren<br />
Professor Dr. Ruge & Felix in äusserst liebenswürdiger Weise bereit erklärt hatten, eine<br />
sol<strong>ch</strong>e Vorweisung zu übernehmen, fanden si<strong>ch</strong> sehr viele unserer Mitglieder im<br />
Demonstrations-Saale <strong>des</strong> Anatomie-Gebäu<strong>des</strong> ein.<br />
Herr Professor Felix eröffnete die Demonstration im Ans<strong>ch</strong>luss an die letztes Jahr<br />
stattgefundene Sektion im Patologis<strong>ch</strong>en Institute. Er erklärte in sehr verständli<strong>ch</strong>er und<br />
lei<strong>ch</strong>tfassli<strong>ch</strong>er Weise den Körperbau <strong>des</strong> Mens<strong>ch</strong>en an Hand vers<strong>ch</strong>iedener<br />
anatomis<strong>ch</strong>er & künstli<strong>ch</strong>er Präparate. Besonders lei<strong>ch</strong>tfassli<strong>ch</strong> wies er uns die<br />
Nervenstränge und ihre Funktionen vor Augen. Ebenso erklärte er uns die Funktionen,<br />
Lage, Grösse etc. <strong>des</strong> Herzens. Herna<strong>ch</strong> kamen die übrigen Körperteile an die Reihe.<br />
Na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>luss der Demonstration hatte Herr Professor Felix no<strong>ch</strong> die Freundli<strong>ch</strong>keit, uns<br />
die Sammlung der vielen anatomis<strong>ch</strong>en Präparate zu zeigen. Herr Professor Felix sei für<br />
seine Mühe der beste Dank ausgespro<strong>ch</strong>en.<br />
S<strong>ch</strong>luss 12 Uhr Anwesend 35 Mann<br />
Uebung Donnerstag, den 6. April 1905 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: P. Sauter<br />
Thema: Kenntnis der neuen grossen Verbandkiste<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr Anwesend 13 Mann<br />
Uebung Donnerstag, den 27. April 1905 Abends 8 ¼ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Fourier Stössel<br />
Thema: Notverbände<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr Anwesend 12 Mann<br />
Felddienst-Uebung mit Verwundetentransport per Automobil Sonntag,<br />
den 21. Mai 1905 im Hasliba<strong>ch</strong>-Küsna<strong>ch</strong>t<br />
Experte: Herr Armeecorpsarzt Oberst Dr. v. S<strong>ch</strong>ulthess<br />
Uebungsleiter: Hptm Dr. Hans o. Wyss<br />
Chef <strong>des</strong> Notspitals: Oberstlt Dr. H. O. Wyss & Fourier Duggener<br />
Supposition: Es findet in der Nähe von Züri<strong>ch</strong> (Küsna<strong>ch</strong>t) ein Vorpostengefe<strong>ch</strong>t statt. Die<br />
Samaritersection <strong>des</strong> M. S. V. Z. erri<strong>ch</strong>tet im Linthes<strong>ch</strong>ers<strong>ch</strong>ulhaus ein Notspital.<br />
Mitglieder <strong>des</strong> M. S. V. Z. halten si<strong>ch</strong> mit zwei entspre<strong>ch</strong>end zweckmässig hergeri<strong>ch</strong>teten<br />
Motorwagen beim Notspital bereit, um auf telephonis<strong>ch</strong>en Beri<strong>ch</strong>t sofort na<strong>ch</strong> Abbru<strong>ch</strong><br />
<strong>des</strong> Gefe<strong>ch</strong>tes in der Ri<strong>ch</strong>tung <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfel<strong>des</strong> abzufahren, um dort die von der<br />
Truppensanität mit Notverbänden versehenen Verwundeten abzuholen & so ras<strong>ch</strong> wie<br />
mögli<strong>ch</strong> dem Notspital zuzuführen.<br />
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Zweck der Uebung: Es sollen die Verwundeten auf die s<strong>ch</strong>onendste Art und ohne<br />
Umladung auf ihren Tragbahren <strong>vom</strong> S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfeld bis ins Notspital mit der grösst<br />
mögli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>windigkeit transportiert werden.<br />
Die Uebung gestaltet si<strong>ch</strong> nun folgendermassen. 2 Uhr 20 langte der telephonis<strong>ch</strong>e<br />
Beri<strong>ch</strong>t an, dass das Gefe<strong>ch</strong>t zum Stehen gekommen sei. Sofort begaben si<strong>ch</strong> die beiden<br />
Motorwagen, wel<strong>ch</strong>e vorher von den Mitgliedern <strong>des</strong> M. S. V. Z. in folgender weise zum<br />
Verwundetentransport hergeri<strong>ch</strong>tet waren, unter Führung <strong>des</strong> Automobils der<br />
Uebungsleitung auf die Fahrt Ri<strong>ch</strong>tung S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfeld. Der erste Wagen war mittelst zwei<br />
requirierten Bänken zum Sitzend-Transport von zehn Lei<strong>ch</strong>tverwundeten passend<br />
gema<strong>ch</strong>t, der zweite Wagen, mit einem Segeltu<strong>ch</strong>verdeck gänzli<strong>ch</strong> verhüllt gestattete<br />
dur<strong>ch</strong> seine wirkli<strong>ch</strong> zweckmässige Einri<strong>ch</strong>tung den Transport von vier<br />
S<strong>ch</strong>werverwundeten auf den Tragbahren und zwar je zwei übereinander. Auf dem<br />
S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfelde bei Hasliba<strong>ch</strong> (zwis<strong>ch</strong>en Küsna<strong>ch</strong>t & Erlenba<strong>ch</strong>) mussten natürli<strong>ch</strong><br />
zuallererst die angenommenen Verwundeten so ras<strong>ch</strong> wie mögli<strong>ch</strong> mit den<br />
Notverbänden versehen werden. Dann wurden sie aufgeladen und nun giengs in<br />
ras<strong>ch</strong>er Fahrt dem Notspital zu, das inzwis<strong>ch</strong>en von der Samaritersection mit<br />
Bettmaterial <strong>vom</strong> Sanitätsposten in hübs<strong>ch</strong>er Weise eingeri<strong>ch</strong>tet worden war. Fahrzeit:<br />
ein Weg: Linthes<strong>ch</strong>ers<strong>ch</strong>ulhaus (Notspital) bis Hasliba<strong>ch</strong> (S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfeld) 25 Minuten. Die<br />
ganze Uebung dauerte infolge<strong>des</strong>sen nur eine Stunde & vierzig Minuten, kann aber in<br />
jeder Beziehung als lehrrei<strong>ch</strong> und gelungen bezei<strong>ch</strong>net werden. Interessant war bei<br />
dieser Uebung wie Herr Oberst v. S<strong>ch</strong>ulthess au<strong>ch</strong> in seiner freundli<strong>ch</strong>en Kritik<br />
hervorhob, ausser dem ras<strong>ch</strong>en Transport dank <strong>des</strong> Automobils, dem<br />
Zukunftsverwundetentransportmittel, wie s<strong>ch</strong>onend infolge der guten Federung und der<br />
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Pneumatiks die Verletzten befördert werden konnten. Herr Arbenz, Motorwagenfabrik,<br />
Züri<strong>ch</strong> V stellte in liebenswürdiger Weise gegen eine kleine Ents<strong>ch</strong>ädigung für Chauffeur<br />
& Benzin die beiden Wagen für den Verwundetentransport zur Verfügung. Das<br />
Automobil für die Uebungsleitung lieferte die Automobil AG Utos<strong>ch</strong>loss Züri<strong>ch</strong> V. Na<strong>ch</strong><br />
S<strong>ch</strong>luss dieser in allen Teilen gut dur<strong>ch</strong>geführten Felddienstübung wurden in unserem<br />
Vereinslokal zur S<strong>ch</strong>miedstube no<strong>ch</strong> einige Stunden der Gemütli<strong>ch</strong>keit gewidmet<br />
Anwesend 18 Mann<br />
Uebung Freitag, den 2. Juni 1905 Abends 8 ½ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: P. Sauter<br />
Thema: Improvisationsarbeiten<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr Anwesend 10 Mann<br />
Sanitätsdienst am Automobilrennen v. 4 Juni 1905<br />
Auf das Gesu<strong>ch</strong> <strong>vom</strong> Sanitätscomité <strong>des</strong> s<strong>ch</strong>weiz. Automobilrennvereins übernehmen<br />
auf Veranlassung unseres Präsidiums in Verbindung mit dem Samariterbund unsere<br />
Vereine den Sanitätsdienst am Rennen <strong>vom</strong> 4. Juni. Die grosse Strecke von 100<br />
Kilometer gestaltete dieses Unternehmen für die Oberleitung zu einer ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>ten<br />
Aufgabe. Mit Freuden dürfen wir aber konstatieren, dass der ganze Apparat zur vollen<br />
Zufriedenheit der Leitung funktionierte.<br />
Der gl. Automobilwagen <strong>des</strong> Herrn Arbenz Wolfbru<strong>ch</strong>st wel<strong>ch</strong>er an unserer Uebung<br />
Verwendung fand, wurde entspre<strong>ch</strong>end zum liegen & sitzen eingeri<strong>ch</strong>tet. Der<br />
Hauptposten im S<strong>ch</strong>eibens<strong>ch</strong>opf Allmend war von 6 Mitgl. <strong>des</strong> M. S. V. & 2 Damen der<br />
Samaritersection den ganzen Tag von früh 4 Uhr besetzt und kam au<strong>ch</strong> in Funktion.<br />
Der Unfall <strong>des</strong> Herrn Baters<strong>ch</strong>er in Dübendorf gab Veranlassung den<br />
Automobilkrankenwagen auf die Probe zu stellen und wenn ni<strong>ch</strong>t leider der Motor, auf<br />
halbem Wege zu koldern angefangen, so hätte der Transport als Zukunftsmuster dienen<br />
können.<br />
Glückli<strong>ch</strong>er Weise befand er si<strong>ch</strong> um diese Zeit auf Stadtgebiet, so dass die Umladung<br />
<strong>des</strong> Patienten verhältnissmässig si<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong> abwickelte.<br />
Die Ents<strong>ch</strong>ädigung von Fr 30.- für beide Vereine für diesen Dienst wurden in Anbetra<strong>ch</strong>t<br />
der langen Verfügungszeit der Beteiligten an diese verteilt, indem sie si<strong>ch</strong> selbst<br />
verköstigen mussten. (Herren je 4 Fr. Damen je 3 Fr.) (Kunz Wa<strong>ch</strong>tm, Suter M.), Saluz J.,<br />
Bleeck J.,Stutz & S<strong>ch</strong>üppi)<br />
Sanitätsdienst am 25. Juni 1905 bei Anlass <strong>des</strong> Kant. S<strong>ch</strong>iesens auf d.<br />
Rehalp<br />
Auf das Gesu<strong>ch</strong> der Rehalps<strong>ch</strong>ützenvereine stellten wir am Kant. Felds<strong>ch</strong>iessen 2 Mann<br />
zur Besorgung <strong>des</strong> Sanitätsdies ntes von Vor. 6 bis Abends 8 Uhr. Derselbe wurde ohne<br />
bemerkenswerte Hülfeleistung abgewickelt. (Saluz J. & Suter J. M.)<br />
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Vortrag am 25. Juni Na<strong>ch</strong> 2 Uhr im Oper. Saal <strong>des</strong> Kt. Spitals <strong>vom</strong><br />
Freimitgl. Jos. Kne<strong>ch</strong>t<br />
Obs<strong>ch</strong>on ein wunders<strong>ch</strong>önerSonntag Na<strong>ch</strong>mitt. unsere Mitglieder sonst ins Freie lockte,<br />
fanden si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> eine gr. Anzahl derselben im Oper. Saal <strong>des</strong> Kt. Spitals ein, um dem<br />
äusserst gedigenen Vortrage unseres Freimitglie<strong>des</strong> Jos. Kne<strong>ch</strong>t zu laus<strong>ch</strong>en, wobei die<br />
Besu<strong>ch</strong>er trotz der etwas unheimli<strong>ch</strong>en Hitze ohne murren dem 2 stündigen Vortrag:<br />
Projektion & Demonstration über die vers<strong>ch</strong>iedensten Krankheiten incl. Chirurgie, folgte.<br />
Das gebotene war au<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong> einen Laien zu fesseln & können wir hier dem<br />
Vortragenden nur den besten Dank ausspre<strong>ch</strong>en. Was wir zu sehen & zu hören<br />
bekamen, war allen etwas vollständig neues und wurde es zu weit führen, wenn wir<br />
alle Einzelheiten hier festhalten wollten.<br />
Am S<strong>ch</strong>lusse unternahmen no<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene Mitglieder beider Vereine einen<br />
gemütli<strong>ch</strong>en Spaziergang na<strong>ch</strong> dem Züri<strong>ch</strong>berg<br />
Anwesend 22 Mann<br />
Uebung Freitag, den 16. Juni 1905 Abends 8 ½ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engr.<br />
Uebungsleiter: Fourier Duggener<br />
Thema: Diagnosentheorie<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr Anwesend 5 Mann<br />
Uebung Mittwo<strong>ch</strong>, den 5. Juli 1905 Abends 8 ½ Uhr im Hirs<strong>ch</strong>engr.<br />
Uebungsleiter: Fourier Duggener<br />
Thema: Eintheilung <strong>des</strong> Sanitäts Dienstes für das Eid. Sängerfest<br />
S<strong>ch</strong>luss: 9 ½ Uhr Anwesend 11 Mitglieder<br />
Sanitäts Dienst am eidg. Sängerfest <strong>vom</strong> 14 bis 18. Juli 1905<br />
Auf Wuns<strong>ch</strong> <strong>des</strong> Ges. Wesens erhielt der M. S. V. Z und die Samaritersection den<br />
Auftrag als freiwill. Hülfe das Sanitätscorps zu verstärken und erhielten die Mitgl. <strong>des</strong><br />
M. S. V. speziell die Aufgabe die 7 Massenquartiere je 1 bis 2 Mann stark von 10 Uhr<br />
Abends bis früh 5 Uhr zu besetzen. Beteiligt waren im ganzen 18 Mann wel<strong>ch</strong>e in<br />
diesem Dienste 11 Verletzungen behandelten, alle jedo<strong>ch</strong> ganz geringfügiger Natur. Den<br />
weitaus s<strong>ch</strong>öneren und gesu<strong>ch</strong>teren Dienst hatten dagegen die Damen der S. Section.<br />
Den Festhüttendienst über alle Konzerte und Aufführungen war dieser in Verbindung<br />
mit dem Sanitätscorps übertragen und konnte dabei man<strong>ch</strong>e Samariterin praktis<strong>ch</strong> ihre<br />
Kenntnisse anwenden, waren do<strong>ch</strong> im ganzen über 300 kl. Fälle behandelt worden. Als<br />
spezielle Anerkennung konnte jedem Teilnehmer 2 Billete für das Festspiel überbra<strong>ch</strong>t<br />
werden.<br />
In vertretung <strong>des</strong> Actuars: Duggener<br />
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Halbjahres-Versammlung, Samstag den 5. Aug. 1905 Zunfthaus zur<br />
S<strong>ch</strong>midstube Marktgasse<br />
Vorsitzender Herrn Dr. H. O. Wyss Präsident<br />
Der Präsident eröffnet die Versammlung mit einer kurzen Anspra<strong>ch</strong>e. Unter Traktanden I<br />
erfolgte das verlesen <strong>des</strong> Protokoll dur<strong>ch</strong> Quästor Duggener weil der Actuar im Laufe<br />
<strong>des</strong> l. Halbjahres seinen Austritt eingerei<strong>ch</strong>t hat. Das von Duggener verfasste Protokoll<br />
wurde ohne Einwendungen u. mit bester Verdankung abgenommen.<br />
Traktanden II. Wahl eines Actuars u. 1 Delegierten in die Militär-Vereinigung. Vom<br />
Vorstand wurde P. Syfrig als Actuar vorges<strong>ch</strong>lagen u. da keine anderer Vors<strong>ch</strong>lag<br />
gema<strong>ch</strong>t wurde einstimmig angenommen. Als Delegierter wurde S. Laupper einstimmig<br />
gewählt.<br />
Traktanden III. Wieder Eintritt in den S. M. S. V. Der Präsident Herr Dr. H. O. Wyss<br />
ma<strong>ch</strong>t der Versammlung über die bereits in dieser Angelegenheit erfolgten<br />
Korrespondenzen Mitteilung, wobei er die wohlmeinenden Anstrengungen <strong>des</strong> jetzigen<br />
Centralcomités auseinandersetzt und am S<strong>ch</strong>lusse Quästor Duggener den Auftrag erteilt<br />
über diese Sa<strong>ch</strong>e zu referieren. Derselbe entledigte si<strong>ch</strong> dieser Aufgabe, in dem er die<br />
Veranlassung <strong>des</strong> Austritts sowohl, wie die Changen <strong>des</strong> Wiedereintrittes den<br />
gröstentails ers<strong>ch</strong>ienenen jüngeren Mitglieder auseinandersetzt. Dur<strong>ch</strong> ergänzenden<br />
Vortrag von G. Weber erhalten alle ein genügen<strong>des</strong> Bild dieser Angelegenheit und wird<br />
dann bei der Abstimmung der Antrag <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> unter dem Vorbehalt, dass an<br />
unseren früher gefassten Bes<strong>ch</strong>lüssen (Auss<strong>ch</strong>luss S<strong>ch</strong>eideggers und Beibehaltung der<br />
Samaritersection) festgehalten werde, der Wiedereintritt einstimmig angenommen.<br />
Als Activmitglieder wurden aufgenommen Hans Peyer Fourier, Engelbert Sieber u. Dürr<br />
Carl.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ¼ Uhr Anwesend 23 Mann<br />
Uebung Donnerstag, den 17. Aug 1905 im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Quästor Duggener u. Wa<strong>ch</strong>tm. Kunz<br />
Thema: Soldatens<strong>ch</strong>ule und Tragen über Hindernisse<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr Anwesend 9 Mann<br />
Übung verbunden mit Bummel Sonntag den 20. August 1905 Vormittag 6<br />
Uhr<br />
Übungsleiter: Quästor Duggener u. Wa<strong>ch</strong>tm Kunz<br />
Thema: Erri<strong>ch</strong>ten von Nottransportmittel<br />
Anwesend 9 Mann<br />
Na<strong>ch</strong>dem die Mitglieder beider Vereine auf dem Heimplatz si<strong>ch</strong> Versammelt hatte, gieng<br />
es über Allment Fluntern und Sagentobel na<strong>ch</strong> dem Bestimmungsort Degenried. Na<strong>ch</strong><br />
einem kurzen Znüni gieng es mit fris<strong>ch</strong>em Mut an die Arbeit. Das Uebungsmaterial<br />
wurde von Herrn Peter aufs bereitwilligste zur Verfügung gestellt u. wurden dann von je<br />
einer Hälfte der Teilnehmer & Stossbennen eine je zum sitzen unter Leitung von Quästor<br />
Duggener und eine zum liegen transportieren unter Leitung von Wa<strong>ch</strong>tm. Kunz<br />
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hergestellt, wel<strong>ch</strong>e dan au<strong>ch</strong> ganz gut ausfielen; auf einmal kam der Beri<strong>ch</strong>t, dass in<br />
der Wirts<strong>ch</strong>aft ein Fräulein sei die beim Beeren su<strong>ch</strong>en den Fuss übertreten und<br />
infolge<strong>des</strong>sen ni<strong>ch</strong>t mehr mars<strong>ch</strong>fähig war. So konnte dann die von Abteilung Duggener<br />
hergestellte Stossbenne dazu Verwendung finden. Na<strong>ch</strong>dem wir das Fräulein ohne<br />
irgend wel<strong>ch</strong>en Unfall glückli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Hause Wildba<strong>ch</strong>strasse gebra<strong>ch</strong>t hatten, wurde<br />
die Stossbenne bei Frl. Kramer eingestellt und mit diesem Transport wurde die<br />
gemütli<strong>ch</strong>e Übung beendet.<br />
Uebung Donnerstag, den 7. Sept 1905 im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: P. Sauter<br />
Thema: Bindenverbände<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr Anwesend 12 Mann<br />
14. Sept. beginn <strong>des</strong> Krankenpflegekurses<br />
Kursteilnehmerinnen 72<br />
Demonstration von anatomis<strong>ch</strong>er Präparate, Sonntag den 24. Sept. 1905<br />
Vormittags ½ 10 Uhr in der Anatomie<br />
Herr Prof. Dr. Felix eröffnete den Vortrag im Ans<strong>ch</strong>luss an dem im Märzen statt<br />
gefundenen, u. legte si<strong>ch</strong> hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auf die Demonstration <strong>des</strong> Beins, in dem er uns<br />
zu handen vers<strong>ch</strong>iedener Präparate die Lage der Adern, Muskeln und der Nerven vor<br />
Auge führte. Sehr lehrrei<strong>ch</strong> war für uns die Blutstillung am Obers<strong>ch</strong>enkel und wurde<br />
denn au<strong>ch</strong> Dieselbe mit grossem Interessen von den Anwesenden verfolgt. Na<strong>ch</strong> dem<br />
Herr Prof. Dr. Felix seinen lehrrei<strong>ch</strong>en und interessanten Vortrag beendet hatte wurde<br />
Derselbe von Herr Dr. H. O. Wyss im Namen beider Vereine auf beste verdankt.<br />
Anwesend 26 Mann<br />
Ausmars<strong>ch</strong> in Uniform mit Rekognoszierung Sonntag, den 15. Okt. 1905<br />
Mittags 2 Uhr versammelten si<strong>ch</strong> auf dem Heimplatz 16 Mann woselbst Herr Dr. H. O.<br />
Wyss die Suposition aufstellte, dass eine Ostarmee über den Küsna<strong>ch</strong>temerberg gegen<br />
Züri<strong>ch</strong> vorrückte wo sie mit der Westarmee zusammen traf und daselbst ein Gefe<strong>ch</strong>t<br />
stattfand. Der Abmars<strong>ch</strong> erfolgte unter Leitung von Wa<strong>ch</strong>t. U. Kunz über Witikon na<strong>ch</strong><br />
dem Bestimmungsort wo Herr Dr. H. O. Wyss der inzwis<strong>ch</strong>en die Gegend rekognosziert<br />
hatte, die Teilnehmer über die Massregeln eines Regimentsverbandplatzes in kurzen<br />
Worten aufklärte. Der Rückmars<strong>ch</strong> erfolgte über Zollikon na<strong>ch</strong> dem Züri<strong>ch</strong>horn wo si<strong>ch</strong><br />
die Teilnehmer zerstreuten.<br />
Na<strong>ch</strong>tfelddienstübung Samstag, den 28. Okt. Abends 8 Uhr im<br />
Züri<strong>ch</strong>horn<br />
Anwesend 22 Mann<br />
Uebungsleiter Herr Dr. H. O. Wyss<br />
Entspre<strong>ch</strong>end der Einladung fanden si<strong>ch</strong> die Mitglieder beider Vereine um angesetzte<br />
Zeit daselbst ein und wurden die 6 Verwundeten mit Diagnosetafeln in die Parkanlagen<br />
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verteilt. Dur<strong>ch</strong> Trägerpatroullien aufgesu<strong>ch</strong>t und in den improvisierten Verbandplatz<br />
verbra<strong>ch</strong>t, dasselbst dur<strong>ch</strong> die Samariterinnen mit Notverbänden versehen.<br />
Zum S<strong>ch</strong>lusse fand no<strong>ch</strong> eine humorvolle Kritik dur<strong>ch</strong> Herr Dr. H. O. Wyss statt und<br />
wurde diese gemütli<strong>ch</strong>e Übung zu guter Letzt mit einem Abs<strong>ch</strong>iedtrunk gewürzt.<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Besu<strong>ch</strong> <strong>des</strong> Panoramas am Utoquai Sonntag, den 29. Sept 1905 Vorm.<br />
10 Uhr<br />
Zu dieser Einladung hatten si<strong>ch</strong> leider die Mitglieder <strong>des</strong> M. S. V. mi<strong>ch</strong>t besonders<br />
zahlrei<strong>ch</strong> eingefunden und wenn ni<strong>ch</strong>t die Damen mehr Interesse entwickelten hätten,<br />
so wäre die Zusammenkunft gänzli<strong>ch</strong> zu Wasser geworden. Ganze 3 Mann das<br />
Präsidium dazugere<strong>ch</strong>net fanden si<strong>ch</strong> ein und fand die Panoramaverwaltung in<br />
Anbetra<strong>ch</strong>t der 30 Damen trotzdem no<strong>ch</strong> ihre Re<strong>ch</strong>nung.<br />
Uebung Freitag, den 10. Nov. 1905 im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Herrn Dr. H. O. Wyss<br />
Thema: Notverbände<br />
Anwesend 7 Mann<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr<br />
Übung und Demonstration den 24. Nov 1905 im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Übungsleiter: Quästor Duggener u. Frei Wa<strong>ch</strong>tm.<br />
Thema: 1. Gewehrkenntniss 2. Demonstration mit unserem Projektionsaparat.<br />
Anwesend 17 Mann S<strong>ch</strong>luss 10 ½ Uhr<br />
Vortrag der Militär-Vereinigung der Stadt Züri<strong>ch</strong> Samstag, den 18. Nov.<br />
1905 abends 8 ½ Uhr im Cafe Du Pont<br />
Vortragende: Herrn Hauptman Farner<br />
über Bilder u. Skizzen von Truppenzusammenzug 05<br />
Anwesend: 24 Mann<br />
Vortrag der Militär-Vereinigung der Stadt Züri<strong>ch</strong> Samstag, den 2. Dez.<br />
1905 abends 8 ¼ Uhr im Cafe Du Pont<br />
Vortragende: Herrn Geniemajor Peter<br />
über Grundsätze der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfeldbefestigung<br />
Anwesende: 17 Mann<br />
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S<strong>ch</strong>lussprüfung <strong>des</strong> Krankenpflegekurses Sonntag, den 10. Dez Na<strong>ch</strong>m.<br />
2 Uhr in der Aula <strong>des</strong> Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhauses<br />
Die S<strong>ch</strong>lussprüfung unseres zweiten diesjährigen Krankenpflegekurses wurde unter<br />
reger Beteiligung der eingeladenen Gäste sowie der Angehörigen der<br />
Kursteilnehmerinnen u. Mitglieder beider Vereine Sonntag den 10. Dez in der Aula <strong>des</strong><br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhauses Mittags punkt 2 Uhr abgehalten. Na<strong>ch</strong> einer kurzen<br />
Anspra<strong>ch</strong>e <strong>des</strong> Kursleiters Herr Dr. H. O. Wyss wurde mit der Prüfung begonnen und<br />
nahm Dieselbe dann au<strong>ch</strong> zur grossen Zufriedenheit <strong>des</strong> Kursleiters sowie der<br />
Anwesenden einen ras<strong>ch</strong>en u. sa<strong>ch</strong>verständigen Verlauf u. wurde au<strong>ch</strong> mit grossem<br />
Interesse verfolgt. Fast alle Aufgaben und Anfragen wurden von den<br />
Kursteilnehmerinnen mit wenig Ausnahmen ri<strong>ch</strong>tig gelöst. Na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>luss der Prüfung<br />
verdankte Herr Dr. Wyss den Kursteilnehmerinnen Ihr pünktli<strong>ch</strong>es Ers<strong>ch</strong>einen in den<br />
Übungen und ihren Fleiss den sie während den Kursstunden bekundeten in dem er<br />
hervorhob dass die Teilnehmerinnen jetzt eigentli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> keine gelernte<br />
Krankenpflegerinnen seien, sondern nur Anfängerinnen die si<strong>ch</strong> im praktis<strong>ch</strong>en Leben<br />
das no<strong>ch</strong> aneignen müssen, was no<strong>ch</strong> fehle wozu Sie im Familien u. Freun<strong>des</strong>kreisen<br />
gewiss genügend Arbeit fänden um si<strong>ch</strong> der s<strong>ch</strong>önen Aufgabe zu widmen und,<br />
ermuntert Sie si<strong>ch</strong> auf diesem Gebiet immer mehr zu verfollkommnen. Dann verdankte<br />
Herr Dr. Wyss no<strong>ch</strong> die Anwesenheit der Herrn Stadtpräsidenten Pestalozzi, Regierungs<br />
Rat Bleuler, Delegierten und Abgeordneten der vers<strong>ch</strong>iedenen Vereinen und ma<strong>ch</strong>te<br />
dann no<strong>ch</strong> auf die darans<strong>ch</strong>liessende Abendunterhaltung in der S<strong>ch</strong>midstube<br />
aufmerksam wozu er sämtli<strong>ch</strong>e Anwesende willkommen hiess. Na<strong>ch</strong>dem der<br />
Abgeordnete <strong>des</strong> Central Vereins v. roten Kreuz Herr Dr. Kahn no<strong>ch</strong> in kurzen Worten<br />
die Notwendigkeit und wohltuende Wirkung dieser Krankenpflegekurse hervorhob und<br />
die Teilnehmerinnen no<strong>ch</strong> aufmunterte si<strong>ch</strong> auf diesem Felde auszubilden wurde die<br />
Prüfung ges<strong>ch</strong>lossen.<br />
Christbaumfeier, den 10. Dez. 1905 im Zumftlocal zur S<strong>ch</strong>midstube<br />
Die an die S<strong>ch</strong>lussprüfung ans<strong>ch</strong>liessende Abendunterhaltung verbunden mit<br />
Christbaumfeier begann Abends 7 Uhr im Zumfthaus zur S<strong>ch</strong>midstube. Der Präsident<br />
Herr Dr. H. O. Wyss eröffnet dieselbe mit einer kurzen Anspra<strong>ch</strong>e in der er vor allem die<br />
sehr zahlrei<strong>ch</strong> u. zum grössten Teil in hübs<strong>ch</strong>en Toiletten ers<strong>ch</strong>ienenen<br />
Kursteilnehmerinnen begrüsste, und dann verdankte er Herr Kreis Centralpräsident <strong>des</strong><br />
s<strong>ch</strong>weiz Militär Sanitäts-Verein St. Gallen und Frl. Küpfer Delegierte <strong>des</strong> s<strong>ch</strong>weiz.<br />
Samariter Bun<strong>des</strong> die si<strong>ch</strong> als Abgeordnete die Mühe ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>euen liessen unserem<br />
heutigen Fest beizuwohnen ihrr Anwesenheit bestens, in dem er no<strong>ch</strong> betonte, dass für<br />
eine gemütli<strong>ch</strong>e Unterhaltung gesorgt sei, wüns<strong>ch</strong>te er dass si<strong>ch</strong> der Abend für die<br />
Anwesenden zu einem re<strong>ch</strong>t gemütli<strong>ch</strong>en gestalten möge. Hierauf wurde den<br />
Kursteilnehmerinnen ihre Legimitationskarten verteilt. Dan stiegen einige Mitglieder <strong>des</strong><br />
Turnvereins Aussersihl die zu diesem Anlass eingeladen wurden mit einigen s<strong>ch</strong>önen<br />
Liedern die dann au<strong>ch</strong> grossen Beifall fanden. Hierauf folgten einige gelunge<br />
Theaterstücke, Deklamationen, Klavier und Solovorträge sowie vers<strong>ch</strong>iedene Couplé<br />
vorgetragen von einem Mitglied <strong>des</strong> Turnvereins Aussersihl die dann au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wenig<br />
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zur allgemeinen Heiterkeit beitrugen. Inmitten dieser Feststimmung nahm dan Herr<br />
Sauter Präsident der Samariter Section dass Wort und entwarf in kurzen Worten ein<br />
Bild über die nie ermüdende Tätigkeit unseres Kameraden und Mitgründers Herr Karl<br />
Duggener unter bester Verdankung der bisdahin dem Verein geleisteten Dienste und<br />
überrei<strong>ch</strong>te demselben die wohlverdiente Anerkennungsurkunde als Ehrenmitglied der<br />
Sam. Section mit dem Wuns<strong>ch</strong>e dass er dem Verein au<strong>ch</strong> fernerhin treu zur Seite stehen<br />
werde und forderte die Anwesenden auf, auf das Wohl unseres Ehrenmitglie<strong>des</strong> Herrn<br />
Karl Duggener das Glas zu lehren au<strong>ch</strong> dem 1. Materialverwalter Herr Rammes wurde<br />
die Mühe die er wärend <strong>des</strong> Kurses hatte bestens verdankt. Dann folgte die<br />
Christbaumverlosung u. wärend die Mitglieder <strong>des</strong> Turnvereins wieder einige s<strong>ch</strong>öne<br />
Lieder vortrugen wurde der Christbaum angezündet, und na<strong>ch</strong>her kam das s<strong>ch</strong>on längst<br />
ersehnte Tanzen an die Reihe.<br />
S<strong>ch</strong>luss zirca 3 Uhr morgens.<br />
General Versammlung Samstag, den 20. Jan. 1906 im Vereinslokal<br />
Vorsitz: Präsident Dr. H. O. Wyss<br />
Anwesend 25 Mitglieder<br />
Traktanden:<br />
1. Protokoll<br />
2. Jahresberi<strong>ch</strong>t<br />
3. Re<strong>ch</strong>nungsabnahme<br />
4. Wahlen; Vorstand u. Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren<br />
5. Ernennungen v. freien Mitgliedern<br />
6. Diverses<br />
Eröffnung der Sitzung Abends 9 Uhr dur<strong>ch</strong> den Präsidenten mit kurzer Begrüssung.<br />
Die Reihenfolge der Traktanden wird verlesen und genehmigt.<br />
I. Die Protokolle werden <strong>vom</strong> Aktuar Syfrig verlesen, ohne Einspra<strong>ch</strong>e genehmigt und<br />
dur<strong>ch</strong> den Präsidenten an den Aktuar verdankt.<br />
II. Der Beri<strong>ch</strong>terstatter. Wa<strong>ch</strong>tm. Sauter verliest den sauber ausgeführten, interessanten<br />
Jahresberi<strong>ch</strong>t und wird ohne Einwand, einstimmig genehmigt und dem Beri<strong>ch</strong>terstatter<br />
seine Arbeit aufs wärmste verdankt.<br />
III. Die Jahresre<strong>ch</strong>nung wird von unserem Quästor, Fourier Duggener verlesen und<br />
erhielt wiederum je<strong>des</strong> Mitglied die Ueberzeugung, dass unser Finanzdep. in ri<strong>ch</strong>tigen<br />
Händen ist. Die Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren konnten si<strong>ch</strong> über die Re<strong>ch</strong>nungsführung nur<br />
lobend ausspre<strong>ch</strong>en u. wurde au<strong>ch</strong> dieser Beri<strong>ch</strong>t in Verdankung an den Quästor mit<br />
Aklamation gut geheissen.<br />
Vermögensstand diesjähriger 2783Fr. 18 Ct.<br />
IV. Wahlen<br />
Auf Anfrage <strong>des</strong> Präsidenten ob offene, oder geheime Abstimmung wird ersteres<br />
bes<strong>ch</strong>lossen.<br />
Als Stimmenzähler wurden vorges<strong>ch</strong>lagen und einstimmig gewählt: Weiss, Vater u.<br />
Vonäs<strong>ch</strong><br />
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Präsident: Dr. H. O. Wyss begründet mit warmen Worten, dass er trotzdem Ihm der<br />
Verein lieb geworden, infolge seiner ausgedehntnr ärztl. Praxis, dem Verein ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
vorstehen könne.<br />
Es kommen dann Weber, Sauter u. Kunz in Vors<strong>ch</strong>lag.<br />
Weber lehnt ab, weil s<strong>ch</strong>on in vorgerükterem Alter und zudem lasse es Ihm seine<br />
Gesundheit ni<strong>ch</strong>t zu.<br />
Sauter wehrte si<strong>ch</strong> aufs ents<strong>ch</strong>iedenste eine Wahl annehmen zu können, da er di<br />
eAufgabe habe, das Präsidium der Samariter Section wieder übernehmen zu müssen.<br />
Ohne, dass Ihm Gelegenheit geboten wird, si<strong>ch</strong> dagegen ausspre<strong>ch</strong>en zu können, wird<br />
dann Kunz einstimmig als Präsident bestimt. Derselbe spri<strong>ch</strong>t den Wuns<strong>ch</strong> aus, die<br />
aufgezwungene Bürde mö<strong>ch</strong>te ihm dadur<strong>ch</strong> erlei<strong>ch</strong>tert und zur Freude gema<strong>ch</strong>t werden,<br />
dass die Uebungen ectr. von den Mitgliedern re<strong>ch</strong>t fleissig besu<strong>ch</strong>t werden.<br />
Na<strong>ch</strong>dem Wa<strong>ch</strong>tm. Sauter seine Wiederwahl au<strong>ch</strong> als Vizepräsident auf das energiste<br />
ablehnt wurde Wa<strong>ch</strong>tm Vonäs<strong>ch</strong> vorges<strong>ch</strong>lagen und einstimmig als sol<strong>ch</strong>er gewählt.<br />
Mit einstimmiger Freude wird unser Kämpe Fourier Duggener für eine weitere<br />
Amtsdauer als Quästor unsere Finanzen verwalten.<br />
Als I Materialverwalter wurde ohne Gegenvors<strong>ch</strong>lag einstimmig wieder Aug. Rammes<br />
bestätigt und Ihm<br />
Als II E. Frey Inf. Wa<strong>ch</strong>tm. beigestellt.<br />
Beisitzer: 7. Vorstandsmitglied: Vorges<strong>ch</strong>lagen und einstimmig gewählt Karl Sulger.<br />
Als Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren amten pro 1906 I Laupper Gotthold u. II Kuhn Friedri<strong>ch</strong><br />
V. Freimitglieder<br />
Gemäss Paragraph der Statuten wird Gust S<strong>ch</strong>mid, Träger einstimmig zum Frei Mitglied<br />
ernannt.<br />
VI. Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Ehrenmitglied Gust Weber verdankt mit warmen Worten die Arbeit u. Opfer, die der<br />
abtretende Präsident Herrn Hptm. Dr. Wyss dem Militär-Sanitätsverein Züri<strong>ch</strong> gethan u.<br />
gebra<strong>ch</strong>t hat und mö<strong>ch</strong>te das Ehrenpräsidium abtreten, resp. an Dr. Wyss übergeben<br />
wissen. Herrn Dr. Wyss redet ernstli<strong>ch</strong> dagegen, sowie andere Mitglieder und wird die<br />
Anregung Webers abgelehnt.<br />
Fourier Duggener bringt zum Antrag, man mö<strong>ch</strong>te Bay Abwart im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus , wel<strong>ch</strong>er dem Verein s<strong>ch</strong>on viele Jahre gute Dienste geleistet,<br />
als Frei Mitglied aufnehmen, dieses werde für Ihn ein Ansporn sein, unserem Verein<br />
au<strong>ch</strong> fernerhin na<strong>ch</strong> seinen besten Kräften nützli<strong>ch</strong> zu sein.<br />
Der Antrag wird v. Hptm Dr. Wyss unterstützt und einstimmig angenommen.<br />
Der Antrag von Wa<strong>ch</strong>tman Sauter & Fourier Duggener und von andern Seiten<br />
unterstützt, es sei an Mitglieder wel<strong>ch</strong>e während <strong>des</strong> laufenden Jahres sämtli<strong>ch</strong>e<br />
Uebungen & Vorträge (Militärdienst & Krankheit ents<strong>ch</strong>uldigt) regelmässig besu<strong>ch</strong>en, ein<br />
Vereinszei<strong>ch</strong>en oder wenn im Besitze eines Sol<strong>ch</strong>en, die Quittung d. Jahresbeitrages pro<br />
1907 als Belohnung zu verabfolgen, wird zum Bes<strong>ch</strong>luss erhoben.<br />
S<strong>ch</strong>luss der Versammlung 11 ½ Uhr<br />
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Uebung Donnerstag den 1. Feb. 1906 im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Abends 8 ½<br />
Uebungsleiter: Fritz Vonäs<strong>ch</strong> Wa<strong>ch</strong>tm.<br />
Thema: Transport von Hand<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 21 Mitglieder<br />
S<strong>ch</strong>neeübung Sonntag, den 11 Februar 1906 Vorm. 9 Uhr im Degenried<br />
Bei sehr günstigem S<strong>ch</strong>nee wurde die s<strong>ch</strong>on längst vorgesehene S<strong>ch</strong>neeübung auf den<br />
11. Febr. zur Ausführung gebra<strong>ch</strong>t. Es war bes<strong>ch</strong>lossen gewesen, dieselbe auf dem<br />
Sonnenberg auszuführen, da aber kein Improvisations-Material erhältli<strong>ch</strong>, wandte man<br />
si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem Degenried, wo Herr Peter, Förster alles in gewohnt zuvorkommender<br />
Weise zur Verfügung stellte. Unter Leitung von Fourier Duggener & Wa<strong>ch</strong>tm Sauter<br />
wurden dann Sports<strong>ch</strong>litten zusammengekoppelt und für liegend sitzend Transport<br />
eingeri<strong>ch</strong>tet. Ebenso sogenannte Holzs<strong>ch</strong>litten. Na<strong>ch</strong>her mit dem eingeri<strong>ch</strong>teten<br />
Transportmitteln Uebungen vorgenommen.<br />
Na<strong>ch</strong>her wurde dem Vergnügen no<strong>ch</strong> einige Zeit gewidmet mit S<strong>ch</strong>litteln u.<br />
S<strong>ch</strong>neeballenkampf und im Försterhaus bei einer Erfris<strong>ch</strong>ung in gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>em<br />
Beisammensein die Uebung abges<strong>ch</strong>lossen.<br />
Laut Beri<strong>ch</strong>t <strong>des</strong>s Inspizierenden, Herrn Hptm. Dr. H. O. Wyss sind die angegebenen<br />
Transportmittel, ihrem Zweck entspre<strong>ch</strong>end ri<strong>ch</strong>tig ausgeführt worden und konnte er<br />
si<strong>ch</strong> über die Uebung nur lobend ausspre<strong>ch</strong>en.<br />
S<strong>ch</strong>luss 12 Uhr Theilnehmer: 19 Mitglieder<br />
Uebung Freitag den 23. Februar 1906 Abends 8 ½ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tm Kunz<br />
Thema: Deckverbände<br />
Anwesend 13 Mitglieder<br />
Vortrag (Militärvereinigung) Samstag den 3. März 1906 im Rest. Du Pont<br />
Abends 8 ¼<br />
Vortragender: Oberstdiv. Geilinger Chef d. Gottharddivision<br />
über Beoba<strong>ch</strong>ten u. Aufklären der einzelnen Waffengattungen<br />
Anwesend 14 Mitglieder<br />
Uebung Donnerstag den 8. März 1906 Ads 8 ½ Uhr im<br />
Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Uebungsleiter: Fourier Duggener<br />
Thema: Transportlehre<br />
Anwesend 16 Mann<br />
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Vortrag (Militärvereinigung) Samstag den 17. März 1906 Abends 8 ¼ Uhr<br />
im Rest. Du Pont<br />
Vortragender: Oberstlt i. G. O. Garonne<br />
über die österrei<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Manöver in Böhmen 1905<br />
Anwesend 13 Mann<br />
Vortrag Donnerstag den 22. März 1906 Abends 8 ¼ Uhr im Vereinslokal<br />
Vortragender: Dr. med. Alfr. Ulri<strong>ch</strong><br />
Thema: Aus dem Gebiete der Epilepsie<br />
Anwesend 21 Mitglieder<br />
In seinem 1 ½ stündigen Vortrage referierte uns Herrn Dr. Ulri<strong>ch</strong> in einer, jedem<br />
lei<strong>ch</strong>tverständli<strong>ch</strong>en Weise über obiges Thema. Er ma<strong>ch</strong>te uns bekannt, wie fast<br />
unbemerkbar, speziell Kinder v. lei<strong>ch</strong>ten Epilept. Anfällen behaftet sein können, sowie,<br />
wie si<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e in s<strong>ch</strong>werer Art gestalten und dann au<strong>ch</strong> für Nebenmens<strong>ch</strong>en,<br />
hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> bei unri<strong>ch</strong>tiger Behandlung, gefährli<strong>ch</strong> werden können.<br />
An Hand von anatomis<strong>ch</strong>en Tabellen ma<strong>ch</strong>t er uns auf die abnormalen Gehirne der<br />
Epileptiker aufmerksam. Im weiteren führte er an, wie fals<strong>ch</strong> in vielen Fällen diese<br />
Patienten behandelt werden und gibt uns diesbezügli<strong>ch</strong>e Weisungen. Na<strong>ch</strong>dem Herrn<br />
Dr. Ulri<strong>ch</strong> seinen, sehr lehrrei<strong>ch</strong>en und interessanten Vortrag beendet, ergreift no<strong>ch</strong><br />
unser verehrtes Ehrenmitglied Dr. Custer das Wort und ma<strong>ch</strong>te uns ebenfalls no<strong>ch</strong> auf<br />
einige Vorsi<strong>ch</strong>tsmassregeln bei Epileptikern aufmerksam, <strong>des</strong>sglei<strong>ch</strong>en führte er no<strong>ch</strong><br />
an, dass wir der Kurpfus<strong>ch</strong>erei entgegen steuern mö<strong>ch</strong>ten.<br />
Herrn Dr. Ulri<strong>ch</strong>, der uns, in so bereitwilligerweise, mit einem so lehrrei<strong>ch</strong>en Vortrage<br />
beehrt, sowie Herrn Dr. Custer für seine Ergänzungen sei au<strong>ch</strong> an dieser Stelle der<br />
wärmste Dank ausgespro<strong>ch</strong>en.<br />
Übung Sonntag, d. 8. April 1906 im Zeughaus Vor. 9 Uhr<br />
Übungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tm. Vonäs<strong>ch</strong> u. Sauter<br />
Thema: Regimentssanitätsfuhrwerk und Blessirtenwagen<br />
S<strong>ch</strong>luss 11 Uhr Anwesend: 15 Mitglieder<br />
Versammlung <strong>des</strong> M. S. V. Z. Freitag den 27 April 1906 im Vereinslokal<br />
Rest. S<strong>ch</strong>miedstube<br />
Als Traktanden harren der Erledigung:<br />
1. Verlesen <strong>des</strong> Protokolls<br />
2. Eintritte<br />
3. Wahl eines Actuars<br />
4. Wahl der Delegierten<br />
5. Bespre<strong>ch</strong>ung der Anträge an die Delegiertenversammlung v. 12 - 13. Mai in Basel und<br />
25 jährige Jubiläumsfeier der Section Basel<br />
6. Allgemeine Umfrage<br />
Mittglieder sind 18 anwesend<br />
Der Präsident eröffnet 8 ¾ Uhr die Versammlung u. begrüsst Sie.<br />
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Trakt. I. Verlesen <strong>des</strong> Protokolls gibt unser Vorsitzender kenntnis, von dem bisherigen<br />
Aktuar in Bezug auf sein Ni<strong>ch</strong>ters<strong>ch</strong>einen, dass er dann begründet, weil er das Protokoll<br />
selbst verlesen muss. Der bisherige Aktuar H. Beyer, der in der ordentl.<br />
Generalversammlung v. 20. Jan 06 gewählt wurde, hatte aus vers<strong>ch</strong>iedenen Gründen<br />
das Protokoll ni<strong>ch</strong>t ma<strong>ch</strong>en können, und so lag es denn au<strong>ch</strong> nahe, dass die<br />
vers<strong>ch</strong>iedenen Gründe zum Teil etwas erörtet wurden u. es ist dann in der Folge au<strong>ch</strong><br />
ein Tadel in Bezug auf <strong>des</strong>sen ni<strong>ch</strong>t besonders tätige Leistungen <strong>des</strong> Actuars gefallen,<br />
trotzdem man au<strong>ch</strong> zur Ents<strong>ch</strong>uldigung anführen muss, dass Beyer infolge seines<br />
We<strong>ch</strong>sels der Stellung in ers<strong>ch</strong>werten Zeiten stand. H. Peyer hatte die nötige Zeit ni<strong>ch</strong>t<br />
gefunden, um seinem neu übernommenen Mandate Genüge zu leisten, u. daher musste<br />
unser geplagtes Präsidium, wohl oder wehe, seinen Kopf etwas anstrengen, u. zu<br />
seinen übrigen Pfli<strong>ch</strong>ten au<strong>ch</strong> das Protokoll ma<strong>ch</strong>en. Nun verliest U. Kunz dasselbe u. es<br />
wurde Ihm seine mühevolle Arbeit aufs beste verdankt. Einwendungen gegen <strong>des</strong>sen<br />
Abfassung wurden keine gema<strong>ch</strong>t.<br />
Trakt. II. Eintritte lagen 2 von Activen vor nämli<strong>ch</strong> Frey Wilhelm Rekrut Nagelgasse 8.<br />
Eingeführt von U. Kunz, David Albre<strong>ch</strong>t Träger Manessestr. 85 Eingeführt von Gustav<br />
S<strong>ch</strong>mid. Beide wurden einstimmig in unseren Verein aufgenommen, ebenso wurde Bay<br />
Abwart im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus, der in verdankenswerter Weise dem Vereine<br />
immer nahe gestanden einstimmig als Freimitglied aufgenommen.<br />
Das Austrittsgesu<strong>ch</strong>e v. Sutter Moritz musste, da dersselbe na<strong>ch</strong> Amerika verreiste,<br />
natürli<strong>ch</strong> genehmigt werden.<br />
Trakt. III. Wahl eines Aktuars. Warum an der heutigen Versammlung ein Aktuar gewählt<br />
werden musste habe bereits angeführt. Unser Quästor Fourier Duggener gibt zu Handen<br />
der Versammlung einige Mahnworte. Er mö<strong>ch</strong>te zu erkennen geben, dass man mit der<br />
Wahl Aktuars sorgfältig vor si<strong>ch</strong> gehen muss, denn es sei ni<strong>ch</strong>t zu wüns<strong>ch</strong>en, dass man<br />
künftig wiederum sol<strong>ch</strong>es mit einem Aktuar erfahren muss. Au<strong>ch</strong> der Präsident wüns<strong>ch</strong>t<br />
grössere Sorgfalt in der Wahl <strong>des</strong> Kandidaten. Der Vorstand s<strong>ch</strong>lägt nun auf Grund<br />
seiner Informationen Korporal Graf u. Wa<strong>ch</strong>tm. Hauser vor. Auf Anfrage <strong>des</strong> Präsidenten<br />
ob geheime oder offene Abstimmug vorgenommen werden sollte, wurde geheime<br />
Abstimmung verlangt u. als Stimmenzähler Wa<strong>ch</strong>tm Vonäs<strong>ch</strong> u. E. Weiss-Igel bestimmt.<br />
Mit Mehrheit wurde dann meine Wenigkeit gewählt, wel<strong>ch</strong>e Wahl i<strong>ch</strong> dann kurz<br />
verdankte.<br />
IV. Wahl der Delegierten. Na<strong>ch</strong>dem U. Kunz Wa<strong>ch</strong>tm. & Fourier Duggener eine Wahl als<br />
Delegierten na<strong>ch</strong> Basel ablehnten, u. na<strong>ch</strong>dem sie wüns<strong>ch</strong>ten, es sollten au<strong>ch</strong> einmal<br />
jüngere Mitglieder mit dieser Mission betraut werden, wurden Wa<strong>ch</strong>tm. Paul Sauter,<br />
Wa<strong>ch</strong>tm. Fritz Vonäs<strong>ch</strong> u. der neu gewählte Aktuar vorges<strong>ch</strong>lagen u. gewählt. Kollege<br />
Rames empfielt der Versammlung, den 3 „Reisenden“ eine Ents<strong>ch</strong>ädigung von Fr. 10.-<br />
auszuzahlen. Opposition wurde dagegen keine gema<strong>ch</strong>t.<br />
Als Fähnri<strong>ch</strong> wurde Fritz Vonäs<strong>ch</strong> bestimmt.<br />
Trakt. V. Bespre<strong>ch</strong>ung der Anträge an die Delegiertenversammlung v. 12 - 13. Mai 06 in<br />
Basel u. 25 jährige Jubiläumsfeier der Section Basel.<br />
Zur Bespre<strong>ch</strong>ung im S<strong>ch</strong>oosse unseres Vereins kommen die Anträge der Sectionen<br />
Glarus, Wald-Rüti, Straubenzell, Herisau u Züri<strong>ch</strong>.<br />
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Der Antrag der Section Glarus lautet folgendermassen: An der h. Bun<strong>des</strong>rat sei das<br />
Gesu<strong>ch</strong> zu stellen, in Zukunft an diejenige Sektion, wel<strong>ch</strong>e die Delegiertenversammlung<br />
übernimmt, jeweils einen Beitrag zu verabfolgen, analog den Offiziers-, Unteroffiziers- u.<br />
andern Festen mit militäris<strong>ch</strong>en Charakter.<br />
Der Präsident sowie alle Anwesenden fanden für re<strong>ch</strong>t u billig diesem Antrag<br />
zuzustimmen.<br />
Antrag Wald Rüti: wel<strong>ch</strong>er letztes Jahr dem Zentralvorstand zum Studium überwiesen<br />
wurde, wird den Delegierten überlassen.<br />
Antrag der Sektion Straubenzell:<br />
a) Das Zentralkomite sei zu beauftragen, in Zukunft au<strong>ch</strong> Preisaufgaben zu bestimmen,<br />
wel<strong>ch</strong>e für die Landsturmsanität (Sanitätskolonen), passend wären. Ebenso sei, wenn<br />
immer mögli<strong>ch</strong>, zwei vers<strong>ch</strong>iedene Aufgaben zu stellen für den Truppensanitätsdienst u.<br />
den Ambulanzdienst, weniger für die Unteroffiziere als für die Manns<strong>ch</strong>aft passend. Im<br />
weiteren era<strong>ch</strong>ten wir es für wüns<strong>ch</strong>enswert, dass Diplome I. u. II. Klasse erteilt<br />
werden.<br />
b.) §2 der Zentralstatuten sei folgendermassen abzuändern: Der s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e<br />
Militärsanitätsverein besteht aus den einzelnen Sektionen, deren Aktivmitglieder<br />
Angehörige der s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Armee (Auszug, Landwehr u. Landsturm) sein müssen.<br />
Ferner können unter den glei<strong>ch</strong>en Bedingungen Ortsgruppen u. Einzelmitglieder<br />
aufgenommen werden u. s. w.<br />
Einige Mitglieder spre<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> dahin aus, man mö<strong>ch</strong>te au<strong>ch</strong> diesen Antrag den<br />
Delegierten überlassen.<br />
Antrag Herisau:<br />
Die Delegiertenversammlung mö<strong>ch</strong>te das Zentralkomite beauftragen, die Frage zu<br />
prüfen, ob ni<strong>ch</strong>t Mittel und Wege gefunden werden könnten, für die dem aktiven Dienst<br />
zugeteilten Unteroffiziere u. Soldaten, unter Leitung von Offizieren, eine Anzahl<br />
Uebungen pro Jahr obligatoris<strong>ch</strong> zu erklären, ähnli<strong>ch</strong>, wie das bei der Infanterie der Fall<br />
ist, die bekanntli<strong>ch</strong> ihre fakultativen S<strong>ch</strong>iessübungen zu bestehen hat.<br />
Unseren Delegierten wurde der Auftrag übermittelt, für diesen Antrag einzustehen.<br />
Antrag der Sektion Züri<strong>ch</strong>:<br />
Dass Zentralkomitee wird beauftragt, dur<strong>ch</strong> den Herrn Oberfeldazt Oberst Dr. Mürsett,<br />
bei dem tit. Militärdepartement dahin zu wirken, dass die Aushebungskomissionen<br />
angewiesen werden, bei Aushebung der Sanitätsmanns<strong>ch</strong>aft dafür Sorge zu tragen,<br />
dass unserer Truppe in Zukunft in physis<strong>ch</strong>er u. geistiger Beziehung bessere Leute<br />
zugewiesen werden, als dies bis anhin oft der Fall war. Vor allem sol<strong>ch</strong>e, wel<strong>ch</strong>e einem<br />
Militärsanitätsverein angehören oder einen Samariterausweis besitzen, berücksi<strong>ch</strong>tigt<br />
werden. Naturgemäss ist es Pfli<strong>ch</strong>t<br />
Ents<strong>ch</strong>ieden und mit allem Na<strong>ch</strong>druck für unser Postulat zu reden. Wa<strong>ch</strong>tm. Paul Sauter<br />
als spre<strong>ch</strong>ender Delegierter ersu<strong>ch</strong>t das Präsidium um die Begründung, dem dann au<strong>ch</strong><br />
enspro<strong>ch</strong>en. Es wurde au<strong>ch</strong> den Delegierten den guten Rat mit auf die Reise gegeben,<br />
eine eventuelle Wahl Züri<strong>ch</strong>s als nä<strong>ch</strong>sten Festort energis<strong>ch</strong> abzulehnen.<br />
Trakt. VI Allgemeine Umfrage<br />
Präsident Kunz gibt bekannt, dass in nä<strong>ch</strong>ster Zeit in Verbindung mit der Samariter<br />
Section ein Ausflug mit Uebung stattfinden werde na<strong>ch</strong> dem Sihlwald wozu er sämtli<strong>ch</strong>e<br />
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Mitglieder beider Vereine freundli<strong>ch</strong>st einladet. Diese Mitteilung wurde sympathis<strong>ch</strong><br />
aufgenommen E. Weiss findet, dass überhaupt mehr sol<strong>ch</strong>e Anlässe veranstaltet<br />
werden, dass sol<strong>ch</strong>e in den letzten Jahren zurückgegangen seien, er betont, dass es<br />
au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t absolut nötig sei je<strong>des</strong>mal einen Spaziergang mit einer Uebung zu verbinden.<br />
Paul Sauter u. das Präsidium erwiderten an Hand v. 2 Beispielen, dass der Besu<strong>ch</strong> an<br />
sol<strong>ch</strong>en Anlässen immer viel zu wüns<strong>ch</strong>en übrig gelassen habe.<br />
E. Weiss wüns<strong>ch</strong>t ferner dass die grosse Mitgliedertafel na<strong>ch</strong>geführt werden mö<strong>ch</strong>te,<br />
was dann au<strong>ch</strong> verspro<strong>ch</strong>en wurde.<br />
Der Präsident giebt Kentnis von einem S<strong>ch</strong>reiben der Militärvereinigung Züri<strong>ch</strong>, wona<strong>ch</strong><br />
das Verzei<strong>ch</strong>nis der Vorteile Ihrer Mitglieder eine Abänderung erfährt. Die Vergünstigung<br />
lautet bisher: Rigikaltbad - S<strong>ch</strong>eidegg 20% Ermässigung, nunmehr wird die<br />
Ermässigung nur für die Strecke Kaltbad - S<strong>ch</strong>eidegg und First - S<strong>ch</strong>eidegg einfa<strong>ch</strong> u.<br />
retour erteilt.<br />
Mit diesen Verhandlungen s<strong>ch</strong>liesst der Präsident die Versammlung um 11 Uhr unter<br />
bester Verdankung für das Ausharren der Anwesenden.<br />
Der Präsident Der Aktuar<br />
Ed. Hauser<br />
Uebung Donnerstag, den 3. Mai 1906 im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Abends 8 ¼ Uhr<br />
Uebungsleiter: U. Kunz u. K. Duggener<br />
Thema: Verbandlehre<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr Anwesend 17 Mitglieder<br />
Praktis<strong>ch</strong>er Dienst Sonntag d. 27. Mai 1906<br />
Auf Ansu<strong>ch</strong>en <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>wimm-Club Züri<strong>ch</strong> anlässli<strong>ch</strong> Ihrer Rundfahrt verbunden mit einer<br />
blinden S<strong>ch</strong>iffskatastroffe stellten wir 2 Mann Kamer u. Ba<strong>ch</strong>mann<br />
Unfälle sind keine vorgekommen.<br />
Uebung, Donnerstag den 31. Mai 1906 im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Abends 8 ¼ Uhr<br />
Uebungsleiter: Paul Sauter<br />
Thema: Kno<strong>ch</strong>enbru<strong>ch</strong>verbände<br />
S<strong>ch</strong>luss: 10 Uhr Anwesend 16 Mitglieder<br />
Beri<strong>ch</strong>t über den Ausflug u. Uebung <strong>des</strong> M. S. V. u. <strong>des</strong>sen Samariter S.<br />
na<strong>ch</strong> dem Sihlwald am 10. Juni 1906<br />
Auf Sonntag d. 27. Mai bes<strong>ch</strong>loss der M. S. V. mit seiner S. S. einen Ausflug mit<br />
darans<strong>ch</strong>liessender Uebung na<strong>ch</strong> dem Sihlwald zu unternehmen, wo allda das<br />
Angenehme mit dem Nützli<strong>ch</strong>en verbunden werden sollte. Do<strong>ch</strong> mit <strong>des</strong> S<strong>ch</strong>icksals<br />
Mä<strong>ch</strong>ten ist kein ew‘ger Bund zu fle<strong>ch</strong>ten u. der Regen reitet s<strong>ch</strong>nell. So musste den<br />
unsere wackere Samariters<strong>ch</strong>ar die Segel einziehen u. die Ausfahrt vers<strong>ch</strong>ieben.<br />
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Sonntag den 10 ten Juni stieg Frau Sonne freundli<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>elnd u. s<strong>ch</strong>ön Wetter<br />
verheissend am Firmament empor. Gegen 8 Uhr versammelte si<strong>ch</strong> eine kleine S<strong>ch</strong>ar<br />
beim Sihltal - Bahnhof. Obs<strong>ch</strong>on si<strong>ch</strong> der Himmel in ein ziemli<strong>ch</strong> verdä<strong>ch</strong>tiges Gewand<br />
hüllte, u. au<strong>ch</strong> einwenig <strong>des</strong> köstli<strong>ch</strong>en Nasses spendete, wurde do<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>lossen die<br />
Anker zu li<strong>ch</strong>ten u. fort ging die Fahrt an liebli<strong>ch</strong>en Geländen u. dunklen Wäldern vorbei<br />
na<strong>ch</strong> dem Sihlwald.<br />
Dort la<strong>ch</strong>te die Sonne wieder, drum fris<strong>ch</strong> u. fröhli<strong>ch</strong> an die Arbeit. Es wurde im wahren<br />
Sinne eine improvisierte Uebung. Von Vorbereitung au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t eine Spur. Aber einmal<br />
da, liess man die Sa<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t gern im Sti<strong>ch</strong>. Unser Präsident ma<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> auf die Socken<br />
um zu sehen wo er einiges Material auftreiben könne. S<strong>ch</strong>on glaubten wir, er habe si<strong>ch</strong><br />
auf Nimmerwiedersehen in die Büs<strong>ch</strong>e ges<strong>ch</strong>lagen, da ers<strong>ch</strong>ien er mit einem dankbaren<br />
Geist, der Hülfsmaterial in rei<strong>ch</strong>er Fülle bra<strong>ch</strong>te. Im nu war die kleine S<strong>ch</strong>ar<br />
Arbeitslustiger für die vers<strong>ch</strong>iedenen Funktionen verteilt. Infolge heftiger Regengüsse<br />
wurde ein Erdruts<strong>ch</strong> angenommen, von dem Kinder die Beeren sammelten übers<strong>ch</strong>üttet<br />
wurden. die Patienten ca. 8 Knaben, lagen im Wald oben u. harrten der hülfrei<strong>ch</strong>en<br />
Hände die Ihnen Erlösung bringen sollten. Die fleissigen Hände regten si<strong>ch</strong> u. bald<br />
waren S<strong>ch</strong>ubkarren, Räf, S<strong>ch</strong>leiftragbahren etc. behagli<strong>ch</strong> wei<strong>ch</strong> mit Laub gepolstert.<br />
Nun hinauf den steilen Pfad zur Unglücksstelle wo den Verunglückten der erste Verband<br />
angelegt wurde. Vorsorgli<strong>ch</strong> wurden dieselben auf das grüne Polster gelegt u. so sanft<br />
als mögli<strong>ch</strong> den holperigen Weg hinunter transportiert, bis der letzte in si<strong>ch</strong>eren S<strong>ch</strong>utz<br />
gebra<strong>ch</strong>t wurde. Unter der Pflege der Samariterinnen erholten si<strong>ch</strong> die Verletzten<br />
ausserordentli<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong>, u. die gebro<strong>ch</strong>enen Beine konnten die ihnen zukommende<br />
Verri<strong>ch</strong>tungen wieder aufnehmen. Neben der Freude über die geheilten Glieder<br />
s<strong>ch</strong>meckte ihnen der „Z‘abig“ doppelt gut der ihnen für ihr Ausharren gerei<strong>ch</strong>t wurde.<br />
Nur s<strong>ch</strong>ade dass Gott Pluvius wieder mit einem starken Tränenguss einsetzte, das jeder<br />
weiteren Arbeit ein Ziel setzte. Diese Uebung bewegte i<strong>ch</strong> nur in kleinem Rahmen u.<br />
denno<strong>ch</strong> darf man sie als gelungen betra<strong>ch</strong>ten au<strong>ch</strong> bei bes<strong>ch</strong>eidener Ausführung kann<br />
man immer etwas lernen.<br />
Na<strong>ch</strong> der Arbeit das Vergnügen. Also Vergnügungskommision vor! Das ist s<strong>ch</strong>neller<br />
gesagt als getan. Das Fehlen derselben ma<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> empfindli<strong>ch</strong> bemerkbar. Dass<br />
lebenslustige Jungvolk wollte do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> das obligatoris<strong>ch</strong>e Tänz<strong>ch</strong>en ma<strong>ch</strong>en, aber wo?<br />
Im Sihlwald fand si<strong>ch</strong> nirgends ein geeignetes Plätz<strong>ch</strong>en, so blieb uns ni<strong>ch</strong>ts anderes<br />
übrig, als den Boden unter die Füsse zu nehmen u dem hübs<strong>ch</strong>en Dorf Langnau<br />
zuzusteuern. Unter S<strong>ch</strong>erzen u Singen bei la<strong>ch</strong>endem sonnens<strong>ch</strong>ein legten wir uns dort<br />
im Rest „zur Au“ vor Anker. Da zeigte es si<strong>ch</strong> dann, dass die barmherzigen<br />
Militärsanitätler ni<strong>ch</strong>t nur zur Hülfeleistung flinke Hände haben, sondern au<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ickt<br />
sind in Verri<strong>ch</strong>tung von Hausfrauenarbeit, als da sind Tis<strong>ch</strong>abräumen, Stuben kehren u.<br />
a. m. Kurz u gut in wenig Zeit hatten alle die Männlein u Weiblein ein Plätz<strong>ch</strong>en erobert.<br />
Ein fröhli<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>mausen begann u. <strong>des</strong> Wirtes Tö<strong>ch</strong>terlein sorgte für einen Spielmann.<br />
Bald ertönten eins<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elnde Walzermelodien u Jung u Alt gab si<strong>ch</strong> diesm Vergnügen<br />
hin.<br />
„Gibt’s wohl ein s<strong>ch</strong>öneres Vergnügen,<br />
Als so ein Lieb<strong>ch</strong>en im Arm<br />
Si<strong>ch</strong> fröhli<strong>ch</strong> im Tanze zu wiegen<br />
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So selig, so liebewarm!“<br />
Au<strong>ch</strong> mit humoristis<strong>ch</strong>en Einlagen, erfreuten uns einige wackere Kameraden.<br />
Do<strong>ch</strong> die Flu<strong>ch</strong>t der Stunden eilt u das Dampfross wartet ni<strong>ch</strong>t. No<strong>ch</strong> einen feurigen<br />
Walzer, dann ade du luft’ge Halle u s<strong>ch</strong>önes Tö<strong>ch</strong>terlein! Die letzte gemütli<strong>ch</strong>e halbe<br />
Stunde, dann der Ruf: „Alles aussteigen!“ Na<strong>ch</strong> kamerads<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>em Gruss nahm die<br />
Stadt die Ausflügler wieder in Ihre Obhut, gewiss ein Je<strong>des</strong> mit dem Bewusstsein ein<br />
paar re<strong>ch</strong>t fröhli<strong>ch</strong>e Stunden verlebt zu haben.<br />
Herren 12 anwesend Damen<br />
Der Aktuar Ed Hauser<br />
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Übung Donnerstag d’ 28 Juni 1906 im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus Abends<br />
8 ¼ Uhr<br />
Übungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tm Vonäs<strong>ch</strong><br />
Thema: Kno<strong>ch</strong>enbru<strong>ch</strong>verbände<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 9 Mitglieder<br />
Übung Donnerstag d’ 12 Juli 1906 im Hirs<strong>ch</strong>engrabens<strong>ch</strong>ulhaus Abends<br />
8 ¼ Uhr<br />
Übungsleiter: Paul Sauter<br />
Thema: Bindenverbände<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend 10 Mitglieder<br />
Versammlung <strong>des</strong> M. S. V. Z. 26. Juli 1906 im Vereinslokal Restaurant<br />
S<strong>ch</strong>miedstube<br />
Traktanden:<br />
I. Verlesen <strong>des</strong> Protokolls<br />
II. Halbjahresberi<strong>ch</strong>t<br />
III. Felddienstübung im Herbst 1906<br />
IV. Wahlen einer Unterhaltungskommission<br />
V. Fahnenangelegenheit<br />
VI Vers<strong>ch</strong>iedenes<br />
Der Präsident eröffnet mit einem Willkomm die Versammlung um 9 Uhr. Vom Vorstande<br />
sind alle anwesend. Von den zahlrei<strong>ch</strong>en Vereinsmitglieder sind inclusive Vorstand 16<br />
Mann vertreten.<br />
Traktandum I Verlesen <strong>des</strong> Protokolls.<br />
Dasselbe wird verlesen & genehmigt, dem Verfasser <strong>des</strong>selben die Arbeit verdankt.<br />
Traktandum II. Halbjahresberi<strong>ch</strong>t.<br />
Der Präsident bemühte si<strong>ch</strong> in einem s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>en Halbjahresberi<strong>ch</strong>t um die<br />
Ges<strong>ch</strong>ehnisse im I ten Vereinshalbjahr. Resümierend erklärte er, dass 2<br />
Vereinsversammlungen, 3 Vorträge & 10 Übungen die Mitglieder zusammen führten. Der<br />
Vorstand erledigte seine Angelegenheiten in 4 Sitzungen. Zwanzig Vereinsmitglieder<br />
wurden aufgeboten für 6 Anfragen und Veranstaltungen vers<strong>ch</strong>iedenster Art ansässiger<br />
Vereine. Im besagten Halbjahr gingen 18 Hülfeleistungss<strong>ch</strong>eine ein. Auf 26. Juli 06<br />
stellte si<strong>ch</strong> der Mitgliederbestand auf 12 Ehrenmitgl. 13 Freimitgl. 53 Aktivmitgl. & 92<br />
Passivmitgl. Total 170 Mitglieder.<br />
Betrübend müssen wir au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> konstatieren, dass uns dur<strong>ch</strong> den Tod 1. Aktivmitgl.<br />
sowie 3 Passivemitgl. entrissen wurden. Zu Ehren der Verstorbenen erheben si<strong>ch</strong> die<br />
Anwesenden von ihren Sitzen.<br />
Traktandum III. Felddienstübung im Herbst 1906<br />
Zuerst ersu<strong>ch</strong>t unser Vorsitzende die Anwesenden um rege Teilnahme an der am<br />
folgenden Samstag stattfindenden Na<strong>ch</strong>tfelddienst-Uebung im Degenried. Sodann aber<br />
kommt er auf die in Aussi<strong>ch</strong>t stehende grosse Felddienst-Uebung im Herbst, zu<br />
spre<strong>ch</strong>en. Einleitend bemerkt er, dass zu derselben eingeladen werden sollen, die S. S.,<br />
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der M. S. V. Winterthur, Wald-Rüti, & der Verein <strong>vom</strong> Bataillon 68. Die Uebung soll<br />
stattfinden zwis<strong>ch</strong>en Züri<strong>ch</strong> und Wallisellen, soll eintägig werden, der Verwundeten-<br />
Transport soll mit Automobil ges<strong>ch</strong>ehen.<br />
Die Supposition ist folgende:<br />
Die Vorarbeiten sollen unverzügli<strong>ch</strong> an Hand genommen werden. Der M. S. V. besorgt<br />
alles, nur das Bettzeug soll der Samariter Sektion überbunden werden. Der anwesende<br />
Vertreter & Präsident der S. S. Paul Sauter ma<strong>ch</strong>t diesen Vors<strong>ch</strong>lag der angenommen<br />
wurde. Kollege Vonäs<strong>ch</strong> meinte, man solle die Vorarbeiten au<strong>ch</strong> je Sonntag Vormittag an<br />
Hand nehmen. Kassier Duggener mö<strong>ch</strong>te sehr wüns<strong>ch</strong>en, dass die Beteiligung eine<br />
re<strong>ch</strong>t grosse werden möge, denn dies verlangen au<strong>ch</strong> die Kosten. Der Präsident<br />
verans<strong>ch</strong>lagt, die Kosten auf Fr. 150.- & verlangt deren Billigung. Ohne ein Wort von<br />
irgend einer Seite wird dieser Betrag genehmigt.<br />
Traktandum IV. Wahl einer Unterhaltungskommission.<br />
Ulri<strong>ch</strong> Kunz, der auf Grund <strong>des</strong> Protokolls die Stelle „Unterhaltungskommission vor“ si<strong>ch</strong><br />
besonders gemerkt hatte, knüpfte daran die Behandlung dieses Traktandums & ersu<strong>ch</strong>t<br />
um Vors<strong>ch</strong>läge. Als Namen werden genannt. E. Weiss-Igel, Ed. Hauser, Karl Egger,<br />
Ernst Frey. Ernst Weiss ist der Meinung, die Zahl mö<strong>ch</strong>te auf vier erhöht werden. Die<br />
Abstimmung ergab nur 7 Stimmen für die Viererkommission. Neun Stimmen für die<br />
Dreierkom. Als Präsident wurde Ernst Weiss -Igel gewählt.<br />
Traktandum V. Fahnenangelegenheit.<br />
Ulri<strong>ch</strong> Kunz nimmt Bezug auf die Vereinsfahne. Er betont, man mö<strong>ch</strong>te die Finanzen für<br />
die neue Fahne ni<strong>ch</strong>t vergessen. Der Entwurf der Zei<strong>ch</strong>nung besorge in liebenswürdiger<br />
Weise unser Vereinszei<strong>ch</strong>ner, Wa<strong>ch</strong>tmeister P. Sauter. S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> ergab die<br />
Tellersammlung Fr. 6.80. Es sei au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> zu erwähnen, dass unser altes<br />
Vereinsmitglied P. Siedler zu Gunsten der neuen Fahne Fr. 5.- unserem U. Kunz<br />
uebergab, aus Freude <strong>des</strong>halb, dass er wieder einmal jemand sieht aus dem M. S. V.<br />
Paul Siedler kehrte nämli<strong>ch</strong> von seiner Abwesenheit soeben na<strong>ch</strong> Züri<strong>ch</strong> zurück.<br />
Traktandum VI. Vers<strong>ch</strong>iedenes.<br />
Der Präsident frägt an, wie künftig si<strong>ch</strong> der Vorstand verhalten müsse bei To<strong>des</strong>fällen<br />
unserer Mitglieder. Er kommt wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> darauf zu spre<strong>ch</strong>en, da in vermehrtem<br />
Maasse der Tod in unsere Reihen kam. E. Weiss meint, man könne bei Tod von Aktiv-<br />
Mitgl. einen Kranz spenden, nebst To<strong>des</strong>-Anzeige in der Presse; bei Passiv-Mitgl. nur<br />
To<strong>des</strong>-Anzeige in der Presse, den Unters<strong>ch</strong>ied betonend zwis<strong>ch</strong>en Aktiv- & Passiv-Mitgl.<br />
Paul Sauter & Karl Duggener sind der Meinung, man solle dies dem Ermessen <strong>des</strong><br />
Vorstan<strong>des</strong> anheimstellen. Dies wurde dann au<strong>ch</strong> angenommen. Ernst Weiss betont<br />
no<strong>ch</strong>, man mö<strong>ch</strong>te künftig in Krankheits-Fällen von Mitgliedern diese hie & da besu<strong>ch</strong>en,<br />
vorausgesetzt, dass man wenigstens Kentnis von einem Krankheits-Falle hat. Heusser-<br />
S<strong>ch</strong>aub gibt au<strong>ch</strong> bekannt, dass während seiner Krankheit niemand aus unserem M. S.<br />
V. si<strong>ch</strong> bei ihm zeigte. Duggener meint dann no<strong>ch</strong>, er sei infolge seiner berufli<strong>ch</strong>en<br />
Tätigkeit etwas kalt, so dass er ni<strong>ch</strong>t mit dem stets verlangten nötigen Erbarmen bereit<br />
sei. Die Diskussion ergab sodann; in To<strong>des</strong>fällen wird von Fall zu Fall gehandelt, in<br />
Krankheitsfällen sollen Besu<strong>ch</strong>e angeordnet werden.<br />
Der Präsident s<strong>ch</strong>liesst die Versammlung 10 ½ Uhr.<br />
Der Aktuar Ed. Hauser<br />
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Na<strong>ch</strong>tfelddienst-Uebung im Degenried am 28. Juli 1906<br />
Auf Samstag den 28. Juli 1906 anberaumte der Vorstand eine Na<strong>ch</strong>tfelddienst-Uebung<br />
im Degenried mit folgender Supposition:<br />
Nur ein kleiner Teil der Mitglieder leistete diesem Rufe Folge. Um halb neun Uhr wurde<br />
<strong>vom</strong> Hirs<strong>ch</strong>engraben-S<strong>ch</strong>ulhaus aufgebro<strong>ch</strong>en, versehen mit den nötigen Tragbahren,<br />
Geräts<strong>ch</strong>aften & unentbehrli<strong>ch</strong>en Hülfsmitteln. Angekommen auf der luftigen Höhe <strong>des</strong><br />
Züri<strong>ch</strong>berges wurde ras<strong>ch</strong> an die Arbeit gegangen. Ein Verbandplatz mit vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Abteilungen eröffnet, die S<strong>ch</strong>ein-Patienten in den umliegenden Wald beordert. Na<strong>ch</strong>dem<br />
die Vorarbeiten zur Aufnahme der Verwundeten fertig gestellt waren, s<strong>ch</strong>ritt man zur<br />
Bergung der letztern.<br />
In zimli<strong>ch</strong> weitem Umkreise fand man sie, die Toten, lei<strong>ch</strong>t & s<strong>ch</strong>wer Verwundeten. Auf<br />
dem Fundort wurden denselben glei<strong>ch</strong> die Notverbände angelegt, um alsdann unter<br />
sorgfältiger & sa<strong>ch</strong>kundiger Führung den zarten Händen der auf dem Verbandplatz<br />
harrenden Samariterinnen übergeben zu werden, na<strong>ch</strong> Beguta<strong>ch</strong>tung der<br />
Zweckmässigkeit der angelegten Verbände dur<strong>ch</strong> die Empfangsstation. Unter der<br />
überaus sorgfältigen & freundli<strong>ch</strong>en Verpflegung die den Verwundeten zu teil wurde,<br />
genasen sie zu aller Zufriedenheit überras<strong>ch</strong>end s<strong>ch</strong>nell. Na<strong>ch</strong> ca. zweistündiger Arbeit<br />
gönnte si<strong>ch</strong> ein je<strong>des</strong> der Teilnehmer einen Imbiss im Waldhaus Degenried mit dem<br />
Gefühl, wieder etwas zum Wohle leidender Mens<strong>ch</strong>en gelernt zu haben. Der Sonntag<br />
war s<strong>ch</strong>on auf stiller Bahn eingezogen, als die kleine Gesells<strong>ch</strong>aft der Niederung<br />
zustrebte, um alsdann na<strong>ch</strong> kurzem kräftigem Händedruck zu den heimis<strong>ch</strong>en vier<br />
Wänden zurück zu kehren.<br />
Der Aktuar:<br />
Ed. Hauser<br />
Uebung Donnerstag d. 30. Aug. 1906 im Hirs<strong>ch</strong>engraben-S<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Abends 8 ¼ Uhr<br />
Uebungsleiter:<br />
Thema:<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend: 11 Mitglieder<br />
Uebung Donnerstag d. 6. Sept. 1906 im Hirs<strong>ch</strong>engraben-S<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Abends 8 ¼ Uhr<br />
Uebungsleiter: Ulri<strong>ch</strong> Kunz<br />
Thema: Nottragbahren<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend: 15 Mitglieder<br />
Praktis<strong>ch</strong>er Dienst, Samstag d. 2. Sept. 1906<br />
Auf Ansu<strong>ch</strong>en d. S<strong>ch</strong>wimm-Club Züri<strong>ch</strong> anlässli<strong>ch</strong> Ihrer Rundfahrt verbunden mit einer<br />
blinden S<strong>ch</strong>iffskatastrophe stellten wir 2 Mann: Hauser & Egger.<br />
Unfälle sind keine vorgekommen<br />
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<strong>Protokollbu<strong>ch</strong></strong> No 2 <strong>des</strong> Militärsanitätsverein Züri<strong>ch</strong><br />
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Uebung Donnerstag d. 13. Sept. 1906 im Hirs<strong>ch</strong>engraben-S<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Abends 8 ¼ Uhr<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Vonäs<strong>ch</strong><br />
Thema: Improvisationsarbeiten<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend: 9 Mitglieder<br />
Uebung Sonntag d. 30. Sept. 1906 Zimmerplatz Engl. Viertel vorm 8 - 12<br />
Uhr<br />
Uebungsleiter: U. Kunz<br />
Thema: Wageneinri<strong>ch</strong>tungen<br />
Wegen Ni<strong>ch</strong>ters<strong>ch</strong>einen der Mitglieder ni<strong>ch</strong>t stattgefunden<br />
Uebung Donnerstag d. 4. Okt. 1906 im Hirs<strong>ch</strong>engraben-S<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Abends 8 ¼ Uhr<br />
Uebungsleiter: Wa<strong>ch</strong>tmeister Vonäs<strong>ch</strong><br />
Thema: Verbandlehre<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend: 9 Mitglieder<br />
Uebung Freitag d. 2. Nov. 1906 im Hirs<strong>ch</strong>engraben-S<strong>ch</strong>ulhaus Abends 8<br />
¼ Uhr<br />
Uebungsleiter: K. Duggener<br />
Thema: Notverbände & Transportmittel<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend: 12 Mitglieder<br />
Uebung Freitag d. 23. Nov. 1906 im Hirs<strong>ch</strong>engraben-S<strong>ch</strong>ulhaus Abends 8<br />
¼ Uhr<br />
Uebungsleiter: K. Duggener, Fourier<br />
Thema: Theorie über plötzli<strong>ch</strong>e Unglücksfälle<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend: 13 Mitglieder<br />
Vortrag (Militärvereinigung) Samstag, d. 24. Nov. 1906 im Restaurant Du<br />
Nord Abends 8 ¼ Uhr<br />
von Hauptmann Farner über „Die Kämpfe am Etzel & Rothenthurm 1498“<br />
Anwesend: 9 Mitglieder<br />
Uebung Freitag d. 4. Dez. 1906 im Hirs<strong>ch</strong>engraben-S<strong>ch</strong>ulhaus Abends 8<br />
¼ Uhr<br />
Uebungsleiter: K. Duggener, Fourier<br />
Thema: Theorie über plötzli<strong>ch</strong>e Unglücksfälle<br />
S<strong>ch</strong>luss 10 Uhr Anwesend: 13 Mitglieder<br />
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