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CS Pflege- und Sozialzentrum Rennweg - Caritas Socialis

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<strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

VADEMECUM<br />

Heimordnung<br />

Konzept Geriatrische Kurz- <strong>und</strong> Langzeitpflege & Betreuung<br />

Medizinisches <strong>und</strong> therapeutisches Konzept<br />

Leistungsbeschreibung<br />

Stand: April 2012


© Alle Konzepte sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Verbreitung, Verleih, Ver-<br />

mietung, elektronische Weitergabe <strong>und</strong> sonstige Nutzung, auch nur auszugsweise, nur mit<br />

ausdrücklicher Genehmigung der <strong>Caritas</strong> <strong>Socialis</strong>


Heimordnung:<br />

<strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong><br />

<strong>Rennweg</strong><br />

gemäß FSW Förderrichtlinien <strong>und</strong> Wiener Wohn- <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>heimgesetz<br />

Liebe BewohnerInnen!<br />

Liebe Angehörige!<br />

Stand: April 2012<br />

Wir begrüßen Sie recht herzlich im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong>! Wir<br />

möchten, dass Sie sich bei uns wohlfühlen! BewohnerInnen, Angehörige <strong>und</strong> Mitar-<br />

beiterInnen bilden eine Gemeinschaft. Voraussetzung für ein gutes Miteinander aller<br />

Menschen, die im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong> wohnen <strong>und</strong> arbeiten, ist,<br />

seine Rechte zu kennen <strong>und</strong> bestimmte Regeln <strong>und</strong> Pflichten einzuhalten. Daher<br />

möchten wir Ihnen mit dieser Heimordnung 1 neben allgemeinen Informationen auch<br />

einige wichtige Bestimmungen zur Kenntnis bringen.<br />

1 © Die Heimordnung ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Verbreitung, Verleih, Vermietung,<br />

elektronische Weitergabe <strong>und</strong> sonstige Nutzung, auch nur auszugsweise, nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung der <strong>Caritas</strong> <strong>Socialis</strong>.<br />

Heimordnung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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Inhaltsverzeichnis<br />

1. Aufnahme in das <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong> .............................. 5<br />

2. Heimkosten ........................................................................................................... 5<br />

3. Umgang miteinander ............................................................................................ 5<br />

4. Befugnisse der im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong> tätigen<br />

Personen ............................................................................................................... 6<br />

5. Vertrauensperson ................................................................................................. 7<br />

6. Mahlzeiten ............................................................................................................. 8<br />

7. Wäschereinigung <strong>und</strong> -versorgung .................................................................... 8<br />

8. Zimmer, Reinigung <strong>und</strong> Einrichtungsgegenstände .......................................... 9<br />

9. Privatsphäre/Schlüssel ........................................................................................ 9<br />

10. Freiheitsbeschränkungen .................................................................................. 9<br />

11. Religionsausübung ...........................................................................................11<br />

12. Besuchszeiten ...................................................................................................11<br />

13. Umzug innerhalb des Heimes ..........................................................................12<br />

14. Persönliches Eigentum .....................................................................................12<br />

15. Tiere im Heim .....................................................................................................12<br />

16. Eigentum des Heimes .......................................................................................12<br />

17. Brandschutz ......................................................................................................13<br />

18. Sammlungen ......................................................................................................13<br />

19. Geschenke .........................................................................................................13<br />

20. Verstöße gegen die Heimordnung ...................................................................13<br />

21. Hausverbot ........................................................................................................13<br />

22. Ihre Rechte zitiert aus dem Wiener Wohn- <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>heimgesetz sind .......14<br />

Heimordnung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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1. Aufnahme in das <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

In unserem <strong>Pflege</strong>heim können nur HeimbewohnerInnen aufgenommen werden,<br />

deren Erkrankung keine dauernde ärztliche Anwesenheit oder besondere medizi-<br />

nische Voraussetzungen (z.B. Beatmung) erfordert. Die Aufnahme auf der neuro-<br />

logischen Station ist an die Diagnosen geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> kann nur auf Gr<strong>und</strong> einer<br />

ausdrücklichen Vereinbarung erfolgen. Die Aufnahme entsprechend dem vorlie-<br />

genden Vertrag geht davon aus, dass keine speziellen neurologischen oder psy-<br />

chiatrischen Krankheitsbilder vorliegen.<br />

Der/die HeimbewohnerIn weiß, dass für die Erlangung eines Zuschusses seitens<br />

der Gemeinde Wien oder einer Förderung durch den Fonds Soziales Wien be-<br />

sondere Bedingungen gelten <strong>und</strong> dafür ein eigener Antrag notwendig ist. Der<br />

Heimträger haftet nicht dafür, dass derartige Zuschüsse gewährt werden.<br />

Vor Einzug ist ein Heimvertrag zwischen dem/der BewohnerIn <strong>und</strong> der <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>-<br />

<strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong> GmbH abzuschließen. Dieser Heimvertrag regelt die<br />

Unterbringung <strong>und</strong> Betreuung in unserem Haus.<br />

2. Heimkosten<br />

Die aktuellen Heimkosten entnehmen Sie bitte der aktuellen Preisliste.<br />

Die Heimkosten inkludieren Unterkunft, Verpflegung <strong>und</strong> Basis-Gr<strong>und</strong>betreuung.<br />

Bei Abwesenheit von mindestens 3 Tagen (Krankenhaus, Kur, Urlaub) wird eine<br />

Gutschrift für das Essen abgerechnet. (Details s. Heimvertrag!) Wenn Sie einen<br />

Urlaub planen, bitten wir um Ihre Abmeldung bis spätestens 12.00 Uhr des Vorta-<br />

ges.<br />

Die Anpassung der Heimkosten erfolgt jährlich zum 1.1. gemäß den Bestimmun-<br />

gen des Heimvertrages.<br />

3. Umgang miteinander<br />

Gemeinsam gestalten wir die Atmosphäre des Hauses <strong>und</strong> trachten danach, dass<br />

wir einander mit Fre<strong>und</strong>lichkeit, Höflichkeit <strong>und</strong> Toleranz begegnen.<br />

Heimordnung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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4. Befugnisse der im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong> tätigen Personen<br />

<strong>Pflege</strong>rische Betreuung, <strong>Pflege</strong>dienstleitung/Heimleitung<br />

R<strong>und</strong> um die Uhr stehen Ihnen qualifizierte MitarbeiterInnen der <strong>Pflege</strong> zur Verfü-<br />

gung. Mit der Leitung des stationären Bereichs des <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Sozialzent-<br />

rums <strong>Rennweg</strong> ist Frau DGKS Barbara Schwarzmann (akademisch geprüfte<br />

<strong>Pflege</strong>dienstleitung, Heimleitung) betraut. Wenn Sie Fragen, Wünsche oder Be-<br />

schwerden haben, so richten Sie diese bitte an Ihre Wohnbereichsleitung oder an<br />

Frau Schwarzmann (Tel: 01/717 53 - 3500, Büro: Zwischengeschoß Südtrakt).<br />

Mit der Direktion des stationären Bereichs des <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong>s<br />

<strong>Rennweg</strong> ist Frau Christina Hallwirth-Spörk MSc betraut (Tel: 01/717 53 - 3501,<br />

Büro: Zwischengeschoß Westtrakt). Die Geschäftsführung vertritt die Direktion in<br />

deren Abwesenheit.<br />

Detailinformationen zu <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong> Betreuung lesen Sie bitte im <strong>Pflege</strong>konzept<br />

nach, das Sie auch in der Stationsmappe <strong>und</strong> auf unserer Homepage www.cs.or.at<br />

finden.<br />

Ärztliche Betreuung<br />

Sehr herzlich ist Ihre vertraute ÄrztIn für Allgemeinmedizin bei uns willkommen.<br />

Für alle BewohnerInnen des <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong>s <strong>Rennweg</strong> besteht<br />

freie Arztwahl. Wenn Sie dies wünschen, nennen wir Ihnen gerne eine ÄrztIn für<br />

Allgemeinmedizin, die mit uns zusammenarbeitet.<br />

Die Liste der niedergelassenen HausärztInnen der Umgebung <strong>und</strong> der Konsiliar-<br />

FachärztInnen, mit denen wir zusammenarbeiten, entnehmen Sie bitte der Stati-<br />

onsmappe bzw. dem medizinischen Konzept.<br />

Bewohnerservice<br />

Als Bewohnerservice des <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong>s <strong>Rennweg</strong> steht Ihnen<br />

Frau Cornelia Perrotta zur Verfügung (Büro: Südtrakt, Zwischengeschoß; Tel:<br />

01/717 53 - 3210; Vertretung Frau Mag. Corinna Klein Tel.: 01/ 717 53 - 3230)<br />

Heimordnung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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Die Bewohnerservicestelle kennen Sie von Ihrer Aufnahme <strong>und</strong> der Vertragsun-<br />

terzeichnung. Sie ist auch weiterhin für die Verwaltung sämtlicher<br />

BewohnerInnenagenden zuständig. Darüber hinaus können Sie sich vertrauens-<br />

voll mit Anregungen, Wünschen <strong>und</strong>/oder Beschwerden an sie wenden. Sie wird<br />

Sie gerne beraten <strong>und</strong> Ihre Anliegen weiterleiten. Wir freuen uns über Ihre Vor-<br />

schläge <strong>und</strong> Ihr Mitwirken!<br />

Regelmäßig hält die Heimkommission – eine Einrichtung der Wiener Patienten-<br />

anwaltschaft – eine Sprechst<strong>und</strong>e in unserem Zentrum ab. Sie können sich mit Ih-<br />

ren Anliegen auch gerne an sie wenden. Die Termine werden angeschlagen!<br />

5. Vertrauensperson<br />

Die HeimbewohnerInnen können eine oder mehrere Vertrauenspersonen benen-<br />

nen, die sich in allen Angelegenheiten an die <strong>Pflege</strong>dienstleitung / Wohnbereichs-<br />

leitung wenden können, in wichtigen Belangen zu verständigen <strong>und</strong> denen Aus-<br />

künfte zu erteilen sind bzw. auf Verlangen Einsicht in die <strong>Pflege</strong>dokumentation zu<br />

gewähren ist. Den/die HeimbewohnerIn entbindet die <strong>Pflege</strong>dienstlei-<br />

tung/Wohnbereichsleitung <strong>und</strong> andere MitarbeiterInnen des Heimträgers gegen-<br />

über den Vertrauenspersonen von der Verschwiegenheitspflicht insbesondere<br />

gem § 6 Ges<strong>und</strong>heits <strong>und</strong> Krankenpflegegesetz.<br />

Gemäß § 8 Heimaufenthaltsgesetz erteilt der/die HeimbewohnerIn den namhaft<br />

gemachten Vertrauenspersonen auch die schriftliche Vollmacht zur Wahrneh-<br />

mung ihres Rechtes auf persönliche Freiheit. Der Heimträger verpflichtet sich, die<br />

Vertrauenspersonen unverzüglich über eventuell angeordnete Freiheitsbeschrän-<br />

kungen bzw. deren Aufhebung zu informieren.<br />

Der/die HeimbewohnerIn ist damit einverstanden, dass sich der Heimträger in<br />

wichtigen zivilrechtlichen Angelegenheiten des Heimbewohners/der Heimbewoh-<br />

nerin auch an die Vertrauensperson wendet. Es steht dem/der HeimbewohnerIn<br />

frei, nachträglich jederzeit eine andere Vertrauensperson an Stelle der ursprüngli-<br />

chen zu benennen.<br />

Im Todesfall dürfen die Vertrauenspersonen das Zimmer des/der Verstorbenen<br />

räumen <strong>und</strong> sind verantwortlich für die Erstellung <strong>und</strong> Übergabe des Inventars.<br />

Heimordnung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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6. Mahlzeiten<br />

Die Essenszeiten sind dem Tagesablauf angepasst. Sollten Sie bezüglich des<br />

Essens oder der Essenszeiten Wünsche haben, so wenden Sie sich bitte an das<br />

<strong>Pflege</strong>personal. Wir werden versuchen, Ihren Wünschen zu entsprechen.<br />

Wir bieten Ihnen unentgeltlich folgende Getränke r<strong>und</strong> um die Uhr an: Tee, Kaf-<br />

fee, Mineralwasser, Sirup.<br />

7. Wäschereinigung <strong>und</strong> -versorgung<br />

Bettwäsche, Handtücher <strong>und</strong> Waschlappen werden vom Heimträger zur Verfü-<br />

gung gestellt. Ihre persönliche Wäsche <strong>und</strong> Kleidung bringen Sie bitte mit. . Die<br />

<strong>Pflege</strong> der persönlichen Wäsche wird vom Heimträger unter der Einhaltung fol-<br />

gender Vorschriften übernommen:<br />

� Die Wäscherei des Heimträgers ist nur für die Reinigung maschinenwaschba-<br />

rer Wäsche <strong>und</strong> Kleidung (30° - 90°) eingerichtet, sodass nur solche Wäsche-<br />

stücke gereinigt werden können. Trotz sorgfältiger Behandlung der Wäsche<br />

können Schäden nicht ausgeschlossen werden, für die der Heimbetreiber kei-<br />

ne Haftung übernehmen kann. Es sei denn ein/e MitarbeiterIn handelt vorsätz-<br />

lich oder grob fahrlässig.<br />

� Die Wäscherei kann nur dauerhaft markierte Wäsche (fest eingenähte Etiket-<br />

ten, kein Wäschestift, keine Bügeletiketten) des Heimbewohners/der Heimbe-<br />

wohnerin zurückgeben. Der Heimträger kann keine Haftung für ungemerkte<br />

bzw. nicht dauerhaft gemerkte Wäsche übernehmen. Das Merken der Wäsche<br />

muss innerhalb einer Woche nach Einzug des Heimbewohners/der Heimbe-<br />

wohnerin erfolgen.<br />

� Für die Reinigung <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong> anderer Kleidungsstücke (Strickkostüme, Sei-<br />

denkleider, Anzüge, nicht markierte Wäsche <strong>und</strong> dgl.) müssen die Heimbe-<br />

wohnerInnen selbst Sorge tragen.<br />

Heimordnung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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8. Zimmer, Reinigung <strong>und</strong> Einrichtungsgegenstände<br />

Vom <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> werden folgende Einrichtungsgegenstände<br />

zur Verfügung gestellt:<br />

� <strong>Pflege</strong>bett <strong>und</strong> Nachtkasterl<br />

� Einbaukasten (versperrbar)<br />

� Tisch, 2 Sessel <strong>und</strong> 1 Hocker<br />

� Notrufklingel zum Stützpunkt der <strong>Pflege</strong>personen<br />

Der/die HeimbewohnerIn kann gerne eigene kleine Einrichtungsgegenstände, un-<br />

ter Berücksichtigung feuerpolizeilicher Bestimmungen <strong>und</strong> hygienischer <strong>und</strong> pfle-<br />

gerischer Anforderungen, mitbringen. Selbst mitgebrachte Radios, Fernsehgerä-<br />

te, Lampen <strong>und</strong> andere elektrische Geräte müssen vor Inbetriebnahme durch un-<br />

sere Haustechnik überprüft werden. Bitte wenden Sie sich an Ihre Wohnbereichs-<br />

leitung! Der Anschluss von Verlängerungskabeln ist aufgr<strong>und</strong> der Sturzgefahr<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich verboten, Ausnahmen können mit der Wohnbereichsleitung verein-<br />

bart werden. Die Reinigung der Zimmer erfolgt durch den Heimträger.<br />

9. Privatsphäre/Schlüssel<br />

Die MitarbeiterInnen achten darauf, dass die Privatsphäre der HeimbewohnerIn-<br />

nen in ihren Zimmern gewahrt wird. Der/die BewohnerIn hat bei Bedarf den Mitar-<br />

beiterInnen Zugang zu gewähren.<br />

Auf Wunsch des Bewohners/der Bewohnerin wird ein Zimmerschlüssel zur Verfü-<br />

gung gestellt. Der/die BewohnerIn haftet für den Schlüssel. Bei Verlust des<br />

Schlüssels werden die Kosten für den Austausch des Türschlosses in Rechnung<br />

gestellt.<br />

10. Freiheitsbeschränkungen<br />

Die Wahrung der Privatsphäre <strong>und</strong> größtmögliche persönliche Freiheit sind zent-<br />

rale Elemente des <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Betreuungsverständnisses in der <strong>Caritas</strong> <strong>Socialis</strong>.<br />

Heimordnung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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Dem gegenüber steht oft der Wunsch nach maximalem Schutz für BewohnerIn-<br />

nen (z. B. vor Sturz, vor „Weglaufen“ <strong>und</strong> ähnliches). In vielen Situationen ist es<br />

möglich, durch unser <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Betreuungsverständnis oder auch durch Hilfs-<br />

mittel gute Lösungen zu finden, die einerseits den/die BewohnerIn nicht unange-<br />

messenen Risiken aussetzen <strong>und</strong> andererseits die persönliche Freiheit nicht ein-<br />

schränken. Gr<strong>und</strong>sätzlich versuchen wir, freiheitsbeschränkende Maßnahmen in<br />

einem möglichst geringen Umfang zu setzen. Allerdings ist die Frage, wo die per-<br />

sönliche Freiheit wegen einer notwendigen Gefahrenabwehr endet, nicht immer<br />

leicht zu beantworten.<br />

Als Hilfsmittel in besonderen Situationen (z. B. Sturzrisiko, etc.) verwenden wir<br />

zum Beispiel: Matten, die ein Signal abgeben, sobald ein/e sturzgefährdete/r Be-<br />

wohnerIn versucht aus dem Bett aufzustehen; Weglaufsicherungen: Niedrigbet-<br />

ten, um die Folgen eines Sturzes aus dem Bett zu mindern <strong>und</strong> viele andere. Für<br />

freiheitsbeschränkende Maßnahmen gibt es ein gesetzlich vorgeschriebenes Ver-<br />

fahren (siehe Heimaufenthaltsgesetz).Durch die BewohnerInnenvertreter des<br />

Vereins Vertretungsnetz wird überprüft, ob die gewählte Lösung das gelindeste<br />

Mittel darstellt oder ob es andere Möglichkeiten gibt. Eine ausführliche Broschüre<br />

zum Thema Freiheitsbeschränkungen finden Sie auf der Homepage des Vereins<br />

Vertretungsnetz: http://www.vertretungsnetz.at -> Bewohnervertretung -> Bro-<br />

schüre<br />

Besonders hervorheben möchten wir, dass wir im Rahmen unserer <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong><br />

Betreuung keine permanente 24h-Aufsicht über BewohnerInnen garantieren kön-<br />

nen – <strong>und</strong> dies auch nicht für angemessen halten.<br />

Als einzelne Beispiele möchten wir hier anführen:<br />

‚Rauchen im Zimmer‘: Gr<strong>und</strong>sätzlich ist Rauchen im Zimmer unerwünscht, weil<br />

die Brandgefahr beim Rauchen im Zimmer erheblich ist. Alle Zimmer sind mit ei-<br />

nem Brandmelder ausgestattet, der einen Brand rasch melden soll, das bietet ei-<br />

nen gewissen Schutz. Wir versuchen individuell zu vereinbaren, ob ein/e Bewoh-<br />

nerIn alleine rauchen kann oder nicht <strong>und</strong> klären über Brandrisiken auf.<br />

Heimordnung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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Ein/e BewohnerIn wird im eigenen Zimmer selbstverständlich nicht ständig beo-<br />

bachtet oder überwacht. Daher können wir nicht garantieren, dass ein/e Bewoh-<br />

nerIn nicht raucht <strong>und</strong> dementsprechend für eventuelle Folgen auch keine Haf-<br />

tung übernehmen.<br />

‚Desorientiertensystem‘: Das Desorientiertensystem hilft desorientierten Perso-<br />

nen, nicht verloren zu gehen, indem es beim Verlassen gesicherter Türen alar-<br />

miert. So können wir in vielen Fällen verhindern, dass ein/e BewohnerIn, die sich<br />

nicht mehr orientieren kann <strong>und</strong> dem Straßenverkehr nicht mehr gewachsen ist,<br />

ohne Begleitung das Haus verlässt.<br />

11. Religionsausübung<br />

Jedem/Jeder HeimbewohnerIn steht das Recht auf freie Religionsausübung zu.<br />

Die HeimbewohnerInnen werden durch unsere Sozial Pastoralen Dienste beglei-<br />

tet. Wenn Sie den Besuch eines Priesters oder Seelsorgers wünschen, melden<br />

Sie dies bitte einem/einer MitarbeiterIn unseres Hauses. Wir werden versuchen,<br />

einen Seelsorger Ihres Religionsbekenntnisses zu verständigen. Für Andachten<br />

<strong>und</strong> Gottesdienste, zu denen Sie herzlich eingeladen sind, steht unsere Kapelle<br />

zur Verfügung. Die Zeiten entnehmen Sie bitte gesonderten Anschlägen.<br />

12. Besuchszeiten<br />

In unserem <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong> sind Besucher jederzeit will-<br />

kommen. Bitte nehmen Sie Rücksicht auf die MitbewohnerInnen <strong>und</strong> die betriebli-<br />

chen Notwendigkeiten! Zum Schutz des Hauses <strong>und</strong> der BewohnerInnen sind die<br />

Hauseingänge in der Zeit von 22.00 bis 6.00 Uhr versperrt.<br />

Heimordnung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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13. Umzug innerhalb des Heimes<br />

Für die Dauer Ihres Aufenthaltes bei uns ist Ihnen ein Platz gesichert. Wenn Sie<br />

sich in Ihrem Zimmer nicht wohlfühlen oder mit einem/einer anderen Mitbewohne-<br />

rIn das Zimmer teilen möchten, wenden Sie sich bitte an das Bewohnerservice.<br />

Dieses wird versuchen, Ihren Wünschen zu entsprechen. Ebenso kann es sei-<br />

tens des <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong>s erforderlich sein, Sie in ein anderes Zimmer<br />

zu verlegen. Dies wird jedoch nur nach Rücksprache mit Ihnen bzw. Ihrer Ver-<br />

trauensperson geschehen.<br />

14. Persönliches Eigentum<br />

Zu Ihrer Sicherheit empfehlen wir, Bargeld <strong>und</strong> Wertgegenstände außerhalb des<br />

Heimes zu deponieren. Wir ersuchen Sie weiters, in Ihrem Zimmer nur so viel<br />

Bargeld zu verwahren, als Sie zur Bestreitung der täglichen Bedürfnisse benöti-<br />

gen.<br />

Sie werden darauf aufmerksam gemacht, dass das Einbringen <strong>und</strong> Verwahren<br />

von gefährlichen Stoffen <strong>und</strong> Waffen aller Art verboten ist.<br />

15. Tiere im Heim<br />

Wir ersuchen um Verständnis, dass die Haltung von Haustieren nicht gestattet ist.<br />

Ausnahmen können gemacht werden, wenn die <strong>Pflege</strong> eines Kleintieres durch<br />

Sie gewährleistet werden kann. Aus hygienischen Gründen ist das Füttern von<br />

Vögeln vom Fenster aus strengstens verboten.<br />

16. Eigentum des Heimes<br />

Wir bitten Sie, mit allen Gegenständen <strong>und</strong> Räumlichkeiten sorgsam umzugehen.<br />

Wenn Sie oder Ihre BesucherInnen Heimeigentum durch grob fahrlässigen Um-<br />

gang oder Vorsatz beschädigen, ist Schadenersatz zu leisten.<br />

Heimordnung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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17. Brandschutz<br />

Das Rauchen ist nur in den dafür vorgesehenen Bereichen gestattet.<br />

Im Brandfalle ist das Heim entsprechend den grünen Fluchtwegschildern zu ver-<br />

lassen. Den Anweisungen von Heimpersonal <strong>und</strong> Rettungsmannschaften ist un-<br />

bedingt Folge zu leisten. Die Fahrstühle dürfen nicht benutzt werden.<br />

18. Sammlungen<br />

Geld- <strong>und</strong> Sachsammlungen unter den BewohnerInnen sind nur nach erteilter<br />

Zustimmung der Heimleitung zulässig.<br />

19. Geschenke<br />

Die Geschenkannahme ist den MitarbeiterInnen unseres Hauses nicht erlaubt.<br />

Betrachten Sie eine Zurückweisung bitte nicht als Missachtung Ihrer gut gemein-<br />

ten Geste. Wenn Sie jemanden besonders auszeichnen möchten, so freut er sich<br />

über Ihre anerkennenden Äußerungen.<br />

20. Verstöße gegen die Heimordnung<br />

Wenn der/die HeimbewohnerIn den Heimbetrieb trotz einer Ermahnung des<br />

Heimträgers <strong>und</strong> trotz der von diesem dagegen ergriffenen zumutbaren Maßnah-<br />

men (wie z.B. die Vermittlung adäquater medizinischer, psychotherapeutischer<br />

oder psychologischer Behandlungen) fortgesetzt derart schwer stört, dass dem<br />

Heimträger oder den anderen HeimbewohnerInnen ein weiterer Aufenthalt im<br />

Heim nicht mehr zugemutet werden kann, kann gemäß Heimvertrag der Vertrag<br />

vom Träger gekündigt werden.<br />

21. Hausverbot<br />

Hausfremden Personen, die die Ruhe <strong>und</strong> Ordnung in unserem Haus stören,<br />

kann von der Heimleitung das Betreten des Hauses verboten werden.<br />

Heimordnung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

Seite 13 von 56


22. Ihre Rechte zitiert aus dem Wiener Wohn- <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>heimgesetz sind:<br />

1. Recht auf respektvolle, fachgerechte <strong>und</strong> an aktuellen Standards ausgerichtete<br />

Betreuung <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>;<br />

2. Recht auf ärztliche Versorgung durch jederzeitige Erreichbarkeit ärztlicher Hilfe<br />

sowie auf freie Arztwahl, auf freie Therapiewahl <strong>und</strong> auf adäquate Schmerzbe-<br />

handlung;<br />

3. Recht auf funktionserhaltende, funktionsfördernde <strong>und</strong> reintegrierende Maß-<br />

nahmen;<br />

4. Recht auf bedarfsgerechte Ernährung oder Diät sowie erforderlichenfalls auf<br />

Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme;<br />

5. Recht auf ausreichende <strong>und</strong> kostenlose Flüssigkeitszufuhr;<br />

6. Recht auf Mahl- <strong>und</strong> Ruhezeiten, die den allgemein üblichen Lebensverhältnis-<br />

sen entsprechen;<br />

7. Recht auf Namhaftmachung einer Vertrauensperson, die in wesentlichen,<br />

den/die HeimbewohnerIn betreffenden Belangen, zu verständigen ist;<br />

8. Recht auf Einsichtnahme in die Dokumentation nach § 19 <strong>und</strong> auf Ausfertigung<br />

von Kopien;<br />

9. Recht auf Organisation der Tagesabläufe entsprechend den Bedürfnissen <strong>und</strong><br />

Möglichkeiten der HeimbewohnerInnen;<br />

10. Recht auf höflichen Umgang, auf Anerkennung der Würde <strong>und</strong> Persönlichkeit;<br />

11. Recht auf Berücksichtigung kultureller Bedürfnisse;<br />

12. Recht auf religiöse Betreuung <strong>und</strong> psychische Unterstützung;<br />

13. Recht auf Wahrung der Privat- <strong>und</strong> Intimsphäre, auch in Mehrbettzimmern;<br />

14. Recht auf Tragen von privater Kleidung, sofern die Erbringung von <strong>Pflege</strong>leis-<br />

tungen dem Tragen von privater Kleidung nicht entgegensteht;<br />

15. Recht auf Verwendung von im persönlichen Gebrauch stehenden Gegenstän-<br />

den, sofern es die Heimstruktur ermöglicht;<br />

16. Recht auf jederzeitige Kontaktaufnahme mit der Heimbewohnerservicestelle<br />

<strong>und</strong> der Wiener Patientenanwaltschaft;<br />

Heimordnung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

Seite 14 von 56


17. Recht auf Einbringung von Anregungen <strong>und</strong> Beschwerden bei der<br />

Heimbewohnerservicestelle;<br />

18. Recht auf Abhaltung von Heimbewohnerversammlungen <strong>und</strong> Wahlen von<br />

Heimbewohnervertretern;<br />

19. Recht auf angemessenen Kontakt zur Außenwelt, insbesondere:<br />

a. Recht auf jederzeitigen Empfang von Besuchen unter Rücksichtnahme auf<br />

die anderen HeimbewohnerInnen <strong>und</strong> den Heimbetrieb,<br />

b. Recht auf Zugang zu einem Telefon,<br />

c. Recht auf Verteilung <strong>und</strong> Abfertigung der Postsendungen der Heimbewoh-<br />

nerInnen, wenn die HeimbewohnerInnen die Verteilung <strong>und</strong> Abfertigung<br />

der Postsendungen nicht selbst vornehmen können,<br />

d. Recht auf jederzeitigen Ausgang;<br />

20. Recht auf Sterben in Würde<br />

Heimordnung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

Seite 15 von 56


Heimordnung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

Seite 16 von 56


Konzept:<br />

Geriatrische Kurz- <strong>und</strong><br />

Langzeitpflege & Betreuung<br />

im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

gemäß FSW Förderrichtlinien <strong>und</strong> Wiener Wohn- <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>heimgesetz<br />

Stand: April 2012<br />

© Das Konzept ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Verbreitung, Verleih, Vermie-<br />

tung, elektronische Weitergabe <strong>und</strong> sonstige Nutzung, auch nur auszugsweise, nur mit aus-<br />

drücklicher Genehmigung des <strong>CS</strong>.<br />

Konzept: Geriatrische Langzeitpflege & Betreuung<br />

<strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

Seite 17 von 56


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Zielgruppe ........................................................................................................... 19<br />

2. Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze ......................................................................................... 20<br />

2.1 <strong>Pflege</strong>verständnis ......................................................................................................20<br />

2.2 Beschreibung des <strong>Pflege</strong>modells der Mäeutik ............................................................21<br />

2.3 Palliativpflege .............................................................................................................23<br />

3. <strong>Pflege</strong>organisation, <strong>Pflege</strong>prozess ................................................................... 25<br />

3.1 Bezugspflege .............................................................................................................25<br />

3.2 <strong>Pflege</strong>dokumentation .................................................................................................26<br />

4. Gestaltung des Alltags....................................................................................... 26<br />

5. Zusammenarbeit mit Angehörigen ................................................................... 27<br />

6. Team <strong>und</strong> MitarbeiterInnen ................................................................................ 28<br />

7. Qualitätssicherung ............................................................................................. 28<br />

8. Ausstattung ........................................................................................................ 29<br />

8.1 Plätze .........................................................................................................................29<br />

9. Aufbauorganisation ........................................................................................... 30<br />

9.1 Schnittstellen der Organisation ..................................................................................31<br />

Konzept: Geriatrische Langzeitpflege & Betreuung<br />

<strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

Seite 18 von 56


Im <strong>Pflege</strong>konzept werden vor allem die Zielgruppe, das <strong>Pflege</strong>verständnis, das Pfle-<br />

gemodell Mäeutik, die <strong>Pflege</strong>organisation, die Bezugspflege, die Alltagsgestaltung<br />

<strong>und</strong> die Zusammenarbeit mit Angehörigen beschrieben. Weitere Informationen gibt<br />

es in der Stationsmappe, im Heimvertrag <strong>und</strong> in der Heimordnung, auf die auch im<br />

<strong>Pflege</strong>konzept verwiesen wird.<br />

1. Zielgruppe<br />

Langzeitpflege<br />

Alte <strong>und</strong> hochbetagte, pflegebedürftige Menschen, die zu Hause nicht mehr alleine<br />

zurechtkommen <strong>und</strong> bei denen eine Unterstützung durch die <strong>CS</strong> Betreuung zu Hau-<br />

se/ <strong>CS</strong> Tageszentren nicht mehr ausreicht, sind in der Langzeitpflege gut aufgeho-<br />

ben. Für Menschen, die um Förderung beim Fonds Soziales Wien ansuchen ist für<br />

eine Aufnahme mindestens <strong>Pflege</strong>geldstufe 3 erforderlich.<br />

Kurzzeitpflege<br />

Wenn pflegende Angehörige Urlaub machen wollen, zur Rehabilitation <strong>und</strong> Erholung<br />

nach einem Krankenhausaufenthalt bzw. als Wiedereinstiegshilfe für eine selbstän-<br />

dige Lebensführung zu Hause, gibt es für alte Menschen, die Unterstützung brau-<br />

chen, – nach Maßgabe freier Plätze - die Möglichkeit der Kurzzeitpflege (mit einer<br />

Aufenthaltsdauer von ca. 6 Wochen). Auch ein Probewohnen, um die Entscheidung<br />

eines Einzuges in ein <strong>Pflege</strong>heim zu erleichtern, ist möglich.<br />

Ausschlusskriterien<br />

� Neurologische <strong>und</strong> psychiatrische Krankheitsbilder mit schwerer Selbst- <strong>und</strong>/oder<br />

Fremdgefährdung<br />

� Krankheitsbilder, die andauernde <strong>und</strong>/oder kurzfristige ärztliche Anwesenheit er-<br />

fordern<br />

Konzept: Geriatrische Langzeitpflege & Betreuung<br />

<strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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2. Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze<br />

2.1 <strong>Pflege</strong>verständnis<br />

Wir pflegen <strong>und</strong> betreuen nach dem mäeutischen <strong>Pflege</strong>modell. Das Wort Mäeutik<br />

kommt aus dem Griechischen <strong>und</strong> bedeutet (nach Sokrates) „Hebammenkunst" 2 .<br />

In der Praxis werden Fähigkeiten <strong>und</strong> Fertigkeiten von BewohnerInnen <strong>und</strong> Be-<br />

treuungspersonen bewusst gemacht <strong>und</strong> gefördert. Mäeutik heißt auch „erlebensori-<br />

entierte <strong>Pflege</strong>“ <strong>und</strong> wurde für die Geriatrie <strong>und</strong> die Betreuung Demenzerkrankter von<br />

Dr. Cora van der Kooij (Niederlande) 3 entwickelt. <strong>Pflege</strong>personen lernen, sich mit<br />

ihrer Erfahrung <strong>und</strong> mit Hilfe der Instrumente der Mäeutik immer besser in die Le-<br />

benswelt der BewohnerInnen einzufühlen, ihre wesentlichen Bedürfnisse wahrzu-<br />

nehmen <strong>und</strong> sie in die individuelle <strong>Pflege</strong> einzubeziehen. Bezugspflege <strong>und</strong><br />

Biographiearbeit sind ein unerlässlicher Bestandteil des mäeutischen <strong>Pflege</strong>modells.<br />

Genauso rückt aber auch das Erleben der MitarbeiterInnen in den Blickpunkt. Zwi-<br />

schen beiden Welten besteht eine Wechselwirkung, die für die Gestaltung positiver<br />

Beziehungen zwischen BewohnerInnen <strong>und</strong> MitarbeiterInnen genutzt wird. So gestal-<br />

ten wir – BewohnerInnen, Angehörige <strong>und</strong> MitarbeiterInnen – gemeinsam ein familiä-<br />

res Umfeld, in dem Leben <strong>und</strong> Arbeiten in Geborgenheit <strong>und</strong> Zufriedenheit möglich<br />

ist.<br />

Eine Atmosphäre von Sicherheit <strong>und</strong> Geborgenheit steigert das Wohlbefinden von<br />

alten bzw. pflegebedürftigen Menschen. Wohlbefinden entsteht durch aufmerksames<br />

Begleiten, situatives Unterstützen <strong>und</strong> professionelle <strong>Pflege</strong>. Der betreute Mensch<br />

mit seiner Lebensgeschichte <strong>und</strong> seinen Wünschen steht im Mittelpunkt allen Han-<br />

delns. Sein Bedarf ist der Maßstab für professionelle <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong> Betreuung auf dem<br />

neuesten Stand der Entwicklung. Individuelle Unterstützung, die ein selbstständiges<br />

Leben so lange wie möglich erlaubt, das ist unser Ziel.<br />

Unsere Sozial Pastoralen Dienste verstehen sich als Ergänzung zur ganzheitlichen<br />

<strong>Pflege</strong> <strong>und</strong> Betreuung. Sie bieten ihre Dienste allen an, die dies wünschen. Seelsorg-<br />

liche Begleitung ist ein Beziehungsangebot. Wir wollen den Menschen in seinen viel-<br />

2<br />

Hallwirth-Spörk, C., (2005), Merkmale der sokratischen Methode im mäeutischen <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Betreuungsmodell von Cora van<br />

der Kooij. Niederlande: Zorgtalent Producties.<br />

3<br />

Van der Kooij, C., (2003), Einfach nett sein. Das mäeutische <strong>Pflege</strong>modell <strong>und</strong> die Implementierung integrierter erlebensorientierter<br />

<strong>Pflege</strong> auf psychogeriatrischen Stationen in <strong>Pflege</strong>heimen. Deutsche Zusammenfassung der Doktorarbeit. Utrecht: Lemma.<br />

Konzept: Geriatrische Langzeitpflege & Betreuung<br />

<strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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fältigen – auch spirituellen – Bedürfnissen wahrnehmen <strong>und</strong> in der jeweiligen Le-<br />

benswirklichkeit – in Freud <strong>und</strong> Leid – nahe sein.<br />

2.2 Beschreibung des <strong>Pflege</strong>modells der Mäeutik<br />

Das mäeutische Modell basiert auf der Ich-Du-Beziehung (nach Buber) zwischen<br />

<strong>Pflege</strong>person <strong>und</strong> gepflegtem Menschen. Beide sind nach der Theorie Kitwoods ver-<br />

letzliche Menschen mit Möglichkeiten, Gefühlen, Gedanken <strong>und</strong> Grenzen. In der pro-<br />

fessionellen <strong>Pflege</strong> ist sich die <strong>Pflege</strong>person der Beziehung <strong>und</strong> der Wechselwirkung<br />

von Gefühlen, der Grenzen <strong>und</strong> Möglichkeiten bewusst.<strong>Pflege</strong>personen lernen sich<br />

selbst <strong>und</strong> den/die BewohnerIn 4 als Menschen wahrzunehmen <strong>und</strong> so gelingt guter<br />

Kontakt. Kontakt, der oft erst körperliche <strong>Pflege</strong> zulässt, den sich beide Seiten wün-<br />

schen <strong>und</strong> der zufrieden macht. In der integrierten erlebensorientierten <strong>Pflege</strong> steht<br />

nicht der Betreuungsansatz im Mittelpunkt, sondern der Kontaktmoment zum Be-<br />

wohner bzw. die Wechselwirkung der Gefühle zwischen ihm <strong>und</strong> der <strong>Pflege</strong>kraft. Die<br />

Mäeutik setzt immer beim Positiven an: Wenn ein/e BewohnerIn besprochen wird,<br />

stehen nicht die Probleme <strong>und</strong> Defizite im Mittelpunkt, sondern wir erzählen über po-<br />

sitive Kontaktmomente. Das mäeutische Modell hat einen hohen Anspruch an eine<br />

individuelle <strong>Pflege</strong>. <strong>Pflege</strong>personen haben durch Aus- <strong>und</strong> Fortbildung, aber auch<br />

durch Erfahrungswissen <strong>und</strong> Intuition ein Methodenset zur Verfügung, das abge-<br />

stimmt auf die Bedürfnisse des Bewohners/der Bewohnerin <strong>und</strong> auf die täglich neue<br />

Situation zur Anwendung kommt. So gelingt es manchen <strong>Pflege</strong>personen leichter,<br />

gute Kontaktmomente herzustellen, oft ist es auch sehr situationsabhängig. Die<br />

Mäeutik will das Verständnis für das Entstehen von Kontakt fördern. Um die jeweils<br />

beste Herangehensweise <strong>und</strong> Kontaktmöglichkeit zu finden, wird die Intuition der<br />

<strong>Pflege</strong>personen als Leitfaden genutzt. <strong>Pflege</strong>personen lernen, diese Intuition auch im<br />

Team zu nutzen, um die Lebenswelt der HeimbewohnerInnen besser zu verstehen,<br />

sich in diese hineinversetzen zu können <strong>und</strong> dadurch bessere Beziehungen zu knüp-<br />

fen. Das mäeutische Modell beruht auf Adaptations- <strong>und</strong> Copingtheorien. <strong>Pflege</strong>-<br />

personen versuchen in professioneller Einfühlsamkeit zu begreifen, wie der/die Be-<br />

wohnerIn den Einzug in ein <strong>Pflege</strong>heim erlebt, welche Verlusterfahrungen er durch-<br />

macht <strong>und</strong> welche (existentiellen) Ängste ausgelöst werden können. Dadurch können<br />

sie Verhaltensweisen verstehen <strong>und</strong> beispielsweise die Eingewöhnungsphase so<br />

gestalten, dass der/die BewohnerIn die Adaptation leichter bewältigen kann.<br />

Schindler, U., (2003) Die <strong>Pflege</strong> demenziell Erkrankter neu erleben. Mäeutik im Praxisalltag. Hannover: Vincentz Verlag.<br />

Konzept: Geriatrische Langzeitpflege & Betreuung<br />

<strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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Die Validation nach Naomi Feil bildet eine weitere Gr<strong>und</strong>lage der Mäeutik in der<br />

<strong>Pflege</strong>. Eine Kernfrage für den Umgang mit dementen Menschen ist die Frage nach<br />

dem Erleben seiner eigenen Person, dem sogenannten „Ich-Erleben“. Van der Kooij<br />

unterscheidet zwischen dem „bedrohten Ich“ (mangelhafte Orientierung), dem „verirr-<br />

ten Ich“ (Zeitverwirrtheit), dem „verborgenen Ich“ (sich wiederholende Bewegungen)<br />

<strong>und</strong> dem „versunkenen Ich“ (in sich selbst völlig versunken). Dabei geht es darum, im<br />

Team auszutauschen, wie der/die BewohnerIn wahrgenommen wird, wo er steht <strong>und</strong><br />

wie wir daher Zugang zu ihm finden.<br />

Ein weiterer wichtiger Ausgangspunkt des mäeutischen Modells ist die Lebenswelt<br />

der <strong>Pflege</strong>personen. Wenn <strong>Pflege</strong>personen bereit sind, sich auf echte Beziehungen<br />

einzulassen, müssen sie sich einerseits ihrer eigenen Gefühle bewusst werden <strong>und</strong><br />

sind durch viele schöne <strong>und</strong> traurige Momente auch verletzlicher. Dies muss eng mit<br />

Kommunikation <strong>und</strong> Reflexion untereinander verknüpft sein. <strong>Pflege</strong>personen müssen<br />

Bescheid wissen über die Wechselwirkung zwischen privatem <strong>und</strong> beruflichem Be-<br />

reich, den Unterschied zwischen privater <strong>und</strong> professioneller Beziehung <strong>und</strong> die not-<br />

wendige Sorgfalt der nötigen professionellen Distanz. Das mäeutische <strong>Pflege</strong>modell<br />

wird auch die „Türöffnungstheorie“ genannt.<br />

Als Instrumente stehen der Mäeutik der Beobachtungsbogen, die <strong>Pflege</strong>karte<br />

(=<strong>Pflege</strong>übersicht) <strong>und</strong> die bewohnerbezogene Besprechung zur Verfügung.<br />

Der Beobachtungsbogen besteht aus einer umfangreichen Fragensammlung zur<br />

Biografie <strong>und</strong> den Gewohnheiten des alten Menschen, zu seiner Persönlichkeit <strong>und</strong><br />

Charakteristik, zur Phase der Demenz, in der er sich befindet <strong>und</strong> zu den Kontakt-<br />

möglichkeiten mit ihm. Der Beobachtungsbogen soll <strong>Pflege</strong>personen helfen, sich in<br />

die Erlebenswelt des Individuums einzufühlen. Der Beobachtungsbogen hilft der Be-<br />

zugspflegeperson in den ersten Wochen der Eingewöhnung eine/n neue/n Heim-<br />

bewohnerIn gut kennenzulernen. Er wird von der Bezugspflegeperson <strong>und</strong> dem<br />

Team in den ersten 6 Wochen ausgefüllt <strong>und</strong> dient als Vorbereitung für die erste<br />

Bewohnerbesprechung.<br />

Die <strong>Pflege</strong>karte fasst die pflegerelevanten Bereiche wie Persönlichkeitsbeschrei-<br />

bung, Umgangsempfehlung, Unterstützung bei den Aktivitäten des täglichen Lebens,<br />

Rolle der Familie <strong>und</strong> Berichtspunkte in übersichtlicher Form zusammen. Sie liefert<br />

systematische Informationen über die tägliche Versorgung, die der zu betreuende<br />

Mensch braucht.<br />

Konzept: Geriatrische Langzeitpflege & Betreuung<br />

<strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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Auch die <strong>Pflege</strong>karte ist stark ressourcen- <strong>und</strong> erlebensorientiert <strong>und</strong> hilft <strong>Pflege</strong>per-<br />

sonen von ausschließlich problemorientiertem Denken <strong>und</strong> Arbeiten wegzukommen.<br />

Die <strong>Pflege</strong>karte wird von der Bezugspflegenden ausgefüllt <strong>und</strong> wenn möglich mit<br />

dem/der BewohnerIn, der Familie oder sonstigen Angehörigen abgestimmt. Angehö-<br />

rige wissen es oft sehr zu schätzen, weil es ihnen vor allem zeigt, wie auf individuelle<br />

Bedürfnisse des Bewohners/der Bewohnerin eingegangen wird. Die Bezugspflegen-<br />

de ist für die Evaluierung verantwortlich.<br />

Die bewohnerbezogene Besprechung ist eine systematische, interdisziplinäre Be-<br />

sprechung des betreuenden Teams, die in vereinbarten Zeitabständen einberufen<br />

wird. Das erste Mal findet sie nach zirka 6 Wochen nach der Aufnahme statt, danach<br />

zirka halbjährlich. Wenn sich gravierende Veränderungen ergeben oder sich z.B. der<br />

Kontakt zum/zur BewohnerIn schwierig gestaltet, wird sie nach Maßgabe der Be-<br />

zugspflegeperson oder der Wohnbereichsleitung jederzeit einberufen. Sie wird von<br />

der Bezugspflegenden geleitet <strong>und</strong> dient der Reflexion <strong>und</strong> Evaluation der <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong><br />

Betreuung eines Bewohners/einer BewohnerIn. In der bewohnerbezogenen Bespre-<br />

chung wird über die Persönlichkeit <strong>und</strong> die Bedürfnisse des Bewohners, die Kon-<br />

taktmomente mit ihm <strong>und</strong> seine Alltagsgestaltung gesprochen. Auf dieser Basis wer-<br />

den die Umgangsempfehlungen vereinbart, an die sich das gesamte Team in der<br />

vereinbarten Zeit hält.<br />

2.3 Palliativpflege<br />

Wir stehen für ein Sterben in Würde <strong>und</strong> Geborgenheit, für professionelle Begleitung<br />

der BewohnerInnen <strong>und</strong> deren Angehörige beim Abschiednehmen.<br />

Eine umfassende <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong> Betreuung beinhaltet die Sorge um den ganzen Men-<br />

schen in all seinen Dimensionen, körperlich, sozial, psychisch <strong>und</strong> seelisch. Die Be-<br />

treuung beginnt mit der Aufnahme <strong>und</strong> Eingewöhnung im <strong>Pflege</strong>heim, der Kontakt<br />

zum/zur BewohnerIn <strong>und</strong> seinen Angehörigen wird geknüpft <strong>und</strong> eine Beziehung wird<br />

– oft über Jahre – gestaltet. Am Ende dieser Beziehung steht das Abschiednehmen,<br />

die Sterbebegleitung <strong>und</strong> die Trauerarbeit nach dem Tod des Bewohners/der Be-<br />

wohnerIn.<br />

Konzept: Geriatrische Langzeitpflege & Betreuung<br />

<strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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Die Phase zwischen Einzug ins <strong>Pflege</strong>heim <strong>und</strong> Abschied vom Leben ist ein wertvol-<br />

les Stück Leben, in dem die BewohnerInnen Unterstützung in ihrer oft großen Ab-<br />

hängigkeit, Begleitung <strong>und</strong> Nähe brauchen, damit sie ihre Lebensaufgaben bestmög-<br />

lich bewältigen können. Bei zirka 80 % unserer BewohnerInnen tritt in dieser Phase<br />

eine leichte bis schwerwiegende Demenz auf, die den jeweils individuell richtigen<br />

Umgang <strong>und</strong> vor allem sehr viel Kommunikation erfordert. Bei – oft multimorbiden<br />

<strong>und</strong> chronisch kranken Menschen – gibt es eine hohe Rate an unterschätzten oder<br />

falsch diagnostizierten Schmerzzuständen verschiedenster Genese. Dafür gibt es<br />

mannigfaltige Gründe wie z.B.: das Vorurteil, dass alte Menschen weniger Schmerz-<br />

empfinden hätten; die Bescheidenheit mancher HeimbewohnerInnen, die Schmerz<br />

als zum Alter gehörig empfinden <strong>und</strong> kein Aufhebens darum machen wollen; die<br />

Schwierigkeit der Schmerzerkennung bei Menschen, die sich kaum mehr ausdrücken<br />

können.<br />

Wesentlich für die palliative Betreuung ist die Thematisierung des Sterbens von Be-<br />

ginn an. So beobachtet die Bezugsperson eines/einer neu eingezogenen Bewoh-<br />

ners/Bewohnerin in den ersten Wochen die Einstellung des Bewohners/der Bewoh-<br />

nerin zum Thema Sterben. Wenn sie die Lebensgeschichte erfragt, geht sie zum<br />

Beispiel den Fragen nach, wie in dieser Familie mit dem Sterben umgegangen wur-<br />

de; was der Tod dem/der LebenspartnerIn (oder sonstiger nahestehender Men-<br />

schen) für den/die BewohnerIn bedeutet hat; ob er Vorstellungen bezüglich seines<br />

eigenen Sterbens hat <strong>und</strong> vieles mehr. In professioneller Einfühlsamkeit tastet sie<br />

nach der Bereitschaft des Bewohners/der Bewohnerin oder der Angehörigen über<br />

das Thema zu sprechen <strong>und</strong> signalisiert ihre eigene Offenheit, die auch gegebenen-<br />

falls zu einem späteren Zeitpunkt hilfreich sein kann.<br />

Von Beginn an soll auf die Möglichkeit einer Patientenverfügung hingewiesen wer-<br />

den.<br />

Dieses Vorgehen bedeutet auch die Auseinandersetzung mit dem eigenen Sterben<br />

<strong>und</strong> Leben von <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Betreuungspersonen. Die Mäeutik stellt nicht nur dem/die<br />

BewohnerIn sondern in gleicher Weise den/die MitarbeiterIn in den Mittelpunkt. Da-<br />

her bieten wir MitarbeiterInnen durch interne Seminare <strong>und</strong> externe Fortbildung wie<br />

z.B. Palliativkurse <strong>und</strong> Supervision Unterstützung in dieser herausfordernden Thema-<br />

tik an.<br />

Konzept: Geriatrische Langzeitpflege & Betreuung<br />

<strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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Zur Unterstützung der niedergelassenen HausärztInnen <strong>und</strong> der <strong>Pflege</strong>personen in<br />

der bestmöglichen Schmerzbehandlung <strong>und</strong> Symptomenkontrolle wird der Palliativ-<br />

mediziner des mobilen Palliativteams der <strong>Caritas</strong> <strong>Socialis</strong> beigezogen. Bei ethischen<br />

Fragen wie z.B. Soll eine PEG-Sonde gesetzt werden, legen wir großen Wert auf<br />

interdisziplinäre Gespräche unter hoher Einbeziehung der BewohnerInnen <strong>und</strong> deren<br />

Angehörigen. Ziel ist eine gemeinsame Entscheidung, die die Autonomie des Be-<br />

wohners/der Bewohnerin respektiert<br />

Seit Jahren haben wir eine hohe Kultur des Abschiednehmens. In enger Zusammen-<br />

arbeit mit den Sozial Pastoralen Diensten werden Angehörige, MitbewohnerInnen<br />

<strong>und</strong> MitarbeiterInnen oft durch Rituale beim Abschiednehmen <strong>und</strong> in der Trauer un-<br />

terstützt.<br />

3. <strong>Pflege</strong>organisation, <strong>Pflege</strong>prozess<br />

3.1 Bezugspflege<br />

Die Beziehung <strong>und</strong> der Kontakt zu den BewohnerInnen bildet die Gr<strong>und</strong>lage der<br />

<strong>Pflege</strong> <strong>und</strong> Betreuung. Alle MitarbeiterInnen mit Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpflegedip-<br />

lom oder <strong>Pflege</strong>helferInnen-Ausbildung, die mindestens 25 Wochenst<strong>und</strong>en arbeiten,<br />

werden BewohnerInnen zugeteilt. Für vollangestellte MitarbeiterInnen können 5 – 6<br />

BewohnerInnen zugeteilt werden, für Teilzeitkräfte dementsprechend weniger. Nach<br />

Maßgabe der Möglichkeiten werden BewohnerInnen <strong>und</strong> MitarbeiterInnen in die<br />

Auswahl der Bezugspflegeperson miteinbezogen. Wenn notwendig kann ein Tausch<br />

innerhalb des Teams vorgenommen werden. Die Bezugspflegeperson wird der Be-<br />

wohnerIn <strong>und</strong> den Angehörigen als Ansprechperson genannt <strong>und</strong> in der Dokumenta-<br />

tion klar ausgewiesen.<br />

Die Verantwortung der Bezugspflegeperson besteht in:<br />

� Den Kontakt zum/r BewohnerIn knüpfen, die Eingewöhnungsphase sorgsam be-<br />

gleiten, die Beziehung zum/r BewohnerIn <strong>und</strong> seinen Angehörigen im Alltag pfle-<br />

gen.<br />

� Die Biografie –in Zusammenarbeit mit den Angehörigen – erheben.<br />

� In Zusammenarbeit mit der Wohnbereichsleitung BewohnerInnenbesprechung<br />

planen.<br />

Konzept: Geriatrische Langzeitpflege & Betreuung<br />

<strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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� Unterstützung der BewohnerInnen <strong>und</strong> ihrer Angehörigen in der Wohnraumge-<br />

staltung <strong>und</strong> Wäschegebarung geben.<br />

3.2 <strong>Pflege</strong>dokumentation<br />

Die <strong>Pflege</strong>dokumentation spiegelt die professionelle <strong>und</strong> auf den pflegebedürftigen<br />

Menschen bezogene individuelle <strong>Pflege</strong> wider. Sie dient der Sicherung der Kontinui-<br />

tät <strong>und</strong> Organisation der <strong>Pflege</strong> durch übersichtliche, konkrete <strong>und</strong> vollständige Ver-<br />

laufsdarstellung, dient als Kommunikationsmittel <strong>und</strong> zur Darstellung des Leistungs-<br />

geschehens. Sie ist der rechtssichere Nachweis der pflegerischen Leistungen.<br />

<strong>Pflege</strong>prozessschritte in der <strong>Pflege</strong>dokumentation (4-Phasen-Modell-WHO)<br />

1. Informationssammlung, Einschätzung, Beurteilung (Assessing)<br />

2. Planung (Planning)<br />

3. Durchführung (Implementing)<br />

4. Evaluierung, Bewerten (Evaluating)<br />

Die Schritte des <strong>Pflege</strong>prozesses sind in unserer Care Management Software von<br />

Gibodat <strong>und</strong> in einem Handbuch „Carecenter“ festgehalten, das allen Beteiligten zur<br />

Orientierung dient <strong>und</strong> in der Anleitung <strong>und</strong> Einführung neuer MitarbeiterInnen <strong>und</strong><br />

PraktikantInnen sehr hilfreich ist.<br />

4. Gestaltung des Alltags<br />

Wesentlich ist die Gestaltung des Alltags durch eine Reihe von Beschäftigungsan-<br />

geboten im Tagesablauf. Von den interdisziplinären Teams werden Validation, ein-<br />

zeln <strong>und</strong> in Gruppen, therapeutische Aktivitäten, Realitätsorientierung, Erinnerungs-<br />

arbeit, Gedächtnistraining <strong>und</strong> erlebensorientierte Aktivitäten, die auf die Bewohne-<br />

rInnen individuell abgestimmt werden, angeboten. Von größter Wichtigkeit ist die Ini-<br />

tiierung <strong>und</strong> Aufrechterhaltung von Gruppenprozessen, um durch die Teilnahme am<br />

sozialen Leben die psychische Lebendigkeit zu erhalten <strong>und</strong> damit vorhandene Res-<br />

sourcen zu stärken bzw. zu erweitern.<br />

Konzept: Geriatrische Langzeitpflege & Betreuung<br />

<strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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Wir respektieren die Individualität <strong>und</strong> die Würde der einzelnen BewohnerInnen im<br />

Rahmen der gemeinschaftlichen Bedürfnisse. Persönliche Anliegen haben im Alltag<br />

ihren Platz. Es ist uns ein Bedürfnis, dass jede Person ihre Fähigkeiten <strong>und</strong> Res-<br />

sourcen im Tagesablauf einbringen kann. Die Feste des Jahreskreises wie z. B.<br />

kirchliche <strong>und</strong> traditionelle Feiertage <strong>und</strong> die persönlichen Feste (Geburtstage,...)<br />

werden auch in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten gefeiert. Darüberhinaus för-<br />

dert die <strong>CS</strong> kontinuierlich den Kontakt zwischen den Generationen.<br />

Ehrenamtliche unterstützen das hauptamtliche <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Betreuungsteam. Sie be-<br />

treuen einzelne BewohnerInnen oder leiten Gruppenaktivitäten wie kreative <strong>und</strong> Be-<br />

schäftigungsangebote, machen Besuchsdienste <strong>und</strong> organisieren diese. Aktivitäten<br />

<strong>und</strong> Ausflüge werden individuell mit den Wohnbereichsleitungen geplant <strong>und</strong> es ste-<br />

hen ausschließlich die Bewohnerinteressen im Vordergr<strong>und</strong>. Ehrenamtliche verstär-<br />

ken auch das Team bei diversen Festen <strong>und</strong> kulturellen Veranstaltungen wie z.B.<br />

Geburtstagsfeiern, Feste im Jahreskreislauf, Konzerte – klassische Musik, Opern-<br />

Arien, Wienerlieder ...<br />


Wir freuen uns auch über schriftliche Anregungen, die in die Verbesserungsboxen im<br />

Eingangsbereich gegeben werden können <strong>und</strong> durch das Qualitätsmanagement be-<br />

arbeitet werden. Regelmäßig wird zu Angehörigentreffen eingeladen, um zu aktuel-<br />

len Themen ins Gespräch zu kommen. Gemeinsame Feste stärken die Gemeinschaft<br />

der BewohnerInnen, Angehörigen <strong>und</strong> MitarbeiterInnen.<br />


8. Ausstattung<br />

Das <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong> bietet auf 4 geriatrischen Stationen,<br />

davon 3 Stationen zu je 30 BewohnerInnen <strong>und</strong> 1 Station mit 15 BewohnerInnen,<br />

insgesamt 105 <strong>Pflege</strong>plätze an. Die Stationen mit 30 BewohnerInnen sind in 2 Pfle-<br />

gegruppen zu jeweils 15 BewohnerInnen geteilt, wodurch sich eine familiäre Wohnsi-<br />

tuation für die BewohnerInnen ergibt. Für je eine BewohnerInnengruppe von 15 Be-<br />

wohnerInnen gibt es einen gemeinsamen Essbereich <strong>und</strong> ein gemütliches Wohn-<br />

zimmer. Insgesamt gibt es im geriatrischen Bereich 7 Doppelzimmer, alle weiteren 91<br />

Zimmer sind Einbettzimmer.<br />

8.1 Plätze<br />

Das <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong> bietet daher 105 geriatrische Betten<br />

<strong>und</strong> 27 Betten für MS Erkrankte. Alle Zimmer sind mit einem modernen höhenver-<br />

stellbaren <strong>Pflege</strong>bett, behindertengerechten Bad <strong>und</strong> WC ausgestattet. BewohnerIn-<br />

nen werden von den MitarbeiterInnen in Zusammenarbeit mit den Angehörigen bei<br />

der persönlichen Gestaltung ihres Privatbereiches unterstützt. Das Mitbringen von<br />

kleinen Möbelstücken, Bildern <strong>und</strong> vertrauten Gegenständen ist erwünscht <strong>und</strong> dient<br />

dem Wohlbefinden der BewohnerInnen. Alle Zimmer verfügen über einen Balkon be-<br />

ziehungsweise eine Loggia. Das <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong> ist mit für<br />

Rollstuhlfahrer geeigneten Geh- <strong>und</strong> Fahrwegen ausgestattet.<br />

Für den geriatrischen <strong>und</strong> den Bereich der Langzeitneurologie stehen gemeinsam<br />

nutzbare Räumlichkeiten zur Verfügung:<br />

� einladender, begrünter Innenhof<br />

� Cafeteria, deren Betreiber SV Österreich GmbH ist<br />

� Friseursalon<br />

� Festsaal für größere Feste<br />

� Kapelle<br />

� 2 Seminarräume, in denen neben Seminaren für MitarbeiterInnen auch Gruppen-<br />

aktivitäten wie z.B. Musiktherapie, Gedächtnistraining u.v.m. mehr stattfinden<br />

� Therapieraum<br />

� 2 begrünte Dachterrassen<br />

Konzept: Geriatrische Langzeitpflege & Betreuung<br />

<strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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Für kleinere Ausflüge in Begleitung der Angehörigen oder ehrenamtlicher Mitar-<br />

beiterInnen dient der Wohnpark <strong>Rennweg</strong>, in den das <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Sozialzent-<br />

rum <strong>Rennweg</strong> eingebettet ist. Auch Einkäufe in den zahlreichen Geschäften am<br />

<strong>Rennweg</strong> <strong>und</strong> der Landstrasser Hauptstrasse sind hier gut möglich.<br />

9. Aufbauorganisation<br />

Das <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong> ist eine selbstständige GmbH mit dem<br />

identen Namen <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong> GmbH. Unternehmensge-<br />

genstand <strong>und</strong> Ziel ist der Betrieb des <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong>s <strong>Rennweg</strong> nach<br />

den Gr<strong>und</strong>sätzen christlicher Nächstenliebe <strong>und</strong> des christlichen Menschenbildes.<br />

Die Führung des Unternehmens erfolgt ohne Gewinnerzielungsabsicht, die Gesell-<br />

schaft verfolgt ausschließlich <strong>und</strong> unmittelbar gemeinnützige Zwecke.<br />

Die Geschäftsordnung für die Geschäftsführungen regelt gr<strong>und</strong>sätzlich die Aufgaben,<br />

Aufgabenteilung, zustimmungspflichtige Geschäfte, Zustimmung in dringenden Fäl-<br />

len <strong>und</strong> die Verschwiegenheitspflicht.<br />

Die Ressourcenplanung erfolgt durch die jährliche Budgetierung. Im Rahmen des<br />

Budgets werden der voraussichtliche Personalbedarf, die erforderlichen Aufwendun-<br />

gen für die HeimbewohnerInnen, Investitionen, Instandhaltungen <strong>und</strong> Fortbildungen<br />

<strong>und</strong> sonstige Aufwendungen geplant. Die Freigabe des Budgets erfolgt durch die<br />

Gesellschafterversammlung. Im Rahmen des genehmigten Budgets kann die Heim-<br />

leitung/<strong>Pflege</strong>dienstleitung selbstständig entscheiden.<br />

Konzept: Geriatrische Langzeitpflege & Betreuung<br />

<strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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9.1 Schnittstellen der Organisation<br />

Über die Schnittstellen unserer drei <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Sozialzentren hinaus sind unsere<br />

wesentlichen Schnittstellen:<br />

� Fonds Soziales Wien<br />

� MA 15<br />

� Sämtliche Krankenhäuser, aus denen BewohnerInnen zu uns kommen <strong>und</strong> an die<br />

wir BewohnerInnen zur Untersuchung oder Behandlung überweisen<br />

� Praktische ÄrztInnen <strong>und</strong> FachärztInnen (


Konzept: Geriatrische Langzeitpflege & Betreuung<br />

<strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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Medizinisches <strong>und</strong><br />

therapeutisches Konzept<br />

im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>− <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

Stand April 2012<br />

© Das Konzept ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Verbreitung, Verleih, Vermie-<br />

tung, elektronische Weitergabe <strong>und</strong> sonstige Nutzung, auch nur auszugsweise, nur mit aus-<br />

drücklicher Genehmigung der <strong>Caritas</strong> <strong>Socialis</strong>.<br />

Medizinisches <strong>und</strong> therapeutisches Konzept<br />

Im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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Inhaltsverzeichnis<br />

1. Einleitung ............................................................................................................ 35<br />

2. Betreuungsziel .................................................................................................... 35<br />

3. Funktionsbeschreibungen der im <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> handelnden<br />

Personen ............................................................................................................. 35<br />

3.1 <strong>Pflege</strong>helferInnen, AlltagsbetreuerInnen, SeniorenbetreuerInnen <strong>und</strong> Zivildiener ......35<br />

3.2 StationsleiterInnen <strong>und</strong> weitere diplomierte <strong>Pflege</strong>kräfte ............................................36<br />

3.3 Therapien...................................................................................................................36<br />

3.3.1 PhysiotherapeutInnen .............................................................................................36<br />

3.3.2 LogopädInnen .........................................................................................................37<br />

3.3.3 ErgotherapeutIn ......................................................................................................37<br />

3.3.4 DiätologIn ................................................................................................................38<br />

3.3.5 Klinische- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitspsychologIn ..................................................................38<br />

3.3.6. MusiktherapeutInnen ..............................................................................................38<br />

3.4 Die ÄrztInnen für Allgemeinmedizin ...........................................................................38<br />

3.5 Palliativmediziner .......................................................................................................39<br />

3.6 Die FachärztInnen ......................................................................................................40<br />

3.7 MitarbeiterInnen von Spezialambulanzen...................................................................41<br />

4. Beschreibung der Kommunikation zwischen den handelnden Personen ..... 42<br />

5. Spezialeinrichtungen unter besonderer Berücksichtigung der<br />

medizinischen Betreuung .................................................................................. 42<br />

5.1 Geriatrische <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Betreuungsstationen ...........................................................42<br />

5.2 Multiple Sklerose Langzeitstation ...............................................................................43<br />

Medizinisches <strong>und</strong> therapeutisches Konzept<br />

Im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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1. Einleitung<br />

Das vorliegende medizinische Konzept des <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>− <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong>s Renn-<br />

weg soll einerseits den gesetzlichen Auflagen des Wiener Wohn− <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>heim-<br />

gesetzes gerecht werden. Andererseits soll sich darin der Stellenwert <strong>und</strong> vor allem<br />

die Vernetzung der medizinischen mit der pflegerischen <strong>und</strong> psychosozialen Betreu-<br />

ung erkennen lassen.<br />

2. Betreuungsziel<br />

Das Ziel jeglicher betreuender, pflegerischer <strong>und</strong> medizinischer Maßnahmen ist auf<br />

das Wohlbefinden der BewohnerInnen des <strong>Pflege</strong>− <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong>s ausgerichtet.<br />

Damit dieses Betreuungsziel erreicht wird, bedarf es verschiedener Berufsgruppen,<br />

die entsprechend ihren Kompetenzen handeln, um so auf die unterschiedlichen Be-<br />

dürfnisse der BewohnerInnen bestmöglich eingehen zu können. Viele BewohnerIn-<br />

nen des <strong>Pflege</strong>− <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong>s weisen eine Multimorbidität auf, die ein gut ver-<br />

netztes <strong>und</strong> interdisziplinär wirkendes Team erfordert.<br />

Die medizinische Versorgung der BewohnerInnen soll dabei ständig gewährleistet<br />

sein, allerdings nicht wie im Akutkrankenhaus im Vordergr<strong>und</strong> stehen, sondern viel-<br />

mehr die pflegerische <strong>und</strong> psychosoziale Betreuung der BewohnerInnen. Trotzdem<br />

soll die medizinische Versorgung − den individuellen Bedürfnissen der BewohnerIn-<br />

nen entsprechend − ständig präsent <strong>und</strong> einsatzbereit sein, um auf Veränderungen<br />

des Ges<strong>und</strong>heitszustandes des Bewohners/der BewohnerInnen sofort reagieren zu<br />

können bzw. die bei chronischen Erkrankungen erforderlichen Verlaufsbeobachtun-<br />

gen, Diagnostik <strong>und</strong> Therapie leisten zu können.<br />

3. Funktionsbeschreibungen der im <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> handelnden<br />

Personen unter besonderer Berücksichtigung der Nahtstellen zur medizinischen<br />

Versorgung<br />

3.1 <strong>Pflege</strong>helferInnen, AlltagsbetreuerInnen, SeniorenbetreuerInnen <strong>und</strong> Zivildiener<br />

Im Zuge ihrer Betreuungsaufgaben können Wahrnehmungen über das aktuelle Be-<br />

finden der BewohnerInnen gemacht <strong>und</strong> diese an die verantwortlichen diplomierten<br />

<strong>Pflege</strong>kräfte gemeldet werden.<br />

Medizinisches <strong>und</strong> therapeutisches Konzept<br />

Im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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3.2 WohnbereichsleiterInnen <strong>und</strong> weitere diplomierte <strong>Pflege</strong>kräfte<br />

Diese haben regelmäßigen Kontakt zu den ÄrztInnen, die in der medizinischen Be-<br />

treuung tätig sind. Die WohnbereichsleiterInnen <strong>und</strong> in deren Abwesenheit die Pfle-<br />

geaufsichtsdienste informieren die betreuenden ÄrztInnen über Änderungen des<br />

Ges<strong>und</strong>heitszustandes, auffällige Symptome, den Therapieverlauf <strong>und</strong> beobachtbare<br />

Wirkungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten.<br />

3.3 Therapien<br />

Aufgabe der behandelnden ÄrztInnen ist es, den Bedarf an verschiedenen Therapien<br />

festzustellen <strong>und</strong> Verordnungen zu schreiben. Wichtige Hinweise erhalten die ÄrztIn-<br />

nen durch die diplomierten Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpflegepersonen, die ihre dies-<br />

bezüglichen Beobachtungen auch dokumentieren. Diese sind nach Arztanordnung<br />

dafür verantwortlich, die TherapeutInnen zu vermitteln <strong>und</strong> diese dazu anzuhalten,<br />

ihre Tätigkeiten zu dokumentieren. Die Wünsche der BewohnerInnen werden jeden-<br />

falls berücksichtigt <strong>und</strong> an den/die Arzt/Ärztin weitergeleitet, oder eine Ablehnung der<br />

vorgeschlagenen Therapien dokumentiert. Die einzelnen Therapien werden mit Ve-<br />

rordnungsschein verschrieben <strong>und</strong> mit den zuständigen Kassen abgerechnet,<br />

Selbstbehalte werden verrechnet.<br />

Die im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong> tätigen freiberuflichen TherapeutIn-<br />

nen (Physio-, ErgotherapeutInnen, Logopädie) stehen in laufendem Kontakt mit den<br />

Wohnbereichsleitungen, um etwaige Beobachtungen den Ges<strong>und</strong>heitszustand der<br />

BewohnerInnen betreffend melden zu können.<br />

Anbei unsere TherapeutInnen, die teils angestellt, teils auf Krankenkasse bei uns<br />

tätig sind:<br />

3.3.1 PhysiotherapeutInnen<br />

� Annete Rapp<br />

Tel. 01 / 503 75 55 oder 0699 / 81 65 93 61<br />

� Andrea Greisberger<br />

Tel. 01 / 595 10 10 oder 0699 / 81307834<br />

Medizinisches <strong>und</strong> therapeutisches Konzept<br />

Im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

Seite 36 von 56


� Ulrike Zöchling<br />

Tel. 01 / 713 24 73 oder 0699 / 10 30 10 20<br />

� Brigitte Priemer<br />

Tel. 01 / 913 41 87 oder 0699 / 10 75 48 83<br />

� Susanne Zehetner<br />

Tel. 0650 / 34 34 543<br />

� Silvia Parnigoni-Kellner<br />

Tel. 01 / 503 75 55 oder 0699/81 36 81 64<br />

� Petra Steinbauer-Hartner<br />

Tel. 0699 / 10 03 12 70<br />

� Monika Schalk<br />

angestellt (17 Wochenst<strong>und</strong>en)<br />

� Regina Letuha<br />

angestellt (25 Wochenst<strong>und</strong>en)<br />

3.3.2 LogopädInnen<br />

� Marianne Illedits<br />

Tel. 01 / 946 08 48 oder 0699 / 19 46 08 48<br />

� Ruth Wallmann<br />

Tel. 01 / 893 59 71 oder 0699 / 10 16 23 74<br />

3.3.3 ErgotherapeutIn<br />

� Nortburga Leeb<br />

Tel. 01/−503 75 55 oder 0699 / 19 25 86 75<br />

� Mario Obereder<br />

Tel. 01 / 530 75 55<br />

Medizinisches <strong>und</strong> therapeutisches Konzept<br />

Im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

Seite 37 von 56


3.3.4 DiätologIn<br />

� Nina Sinnhuber SV Catering GmbH<br />

Tel. 367 76 03 oder 0664 / 302 00 17<br />

3.3.5 Klinische- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitspsychologIn<br />

Der Schwerpunkt der psychologischen Tätigkeit liegt in der Begleitung <strong>und</strong> Betreu-<br />

ung der BewohnerInnen <strong>und</strong> deren Angehörigen mit dem Ziel der Verbesserung der<br />

Lebensqualität <strong>und</strong> des Wohlbefindens. Die Aufgaben der klinisch-psychologischen<br />

Tätigkeit umfassen im Wesentlichen die klinisch-psychologische Beratung (z.B.:<br />

Lebensrückblicksintervention, Krisenintervention), klinisch-psychologische Behand-<br />

lung (z.B.: Kognitives Training), klinisch-psychologische Diagnostik (z.B.: Demenzdi-<br />

agnostik) <strong>und</strong> Gespräche mit Angehörigen. Von Seiten der Psychologie besteht re-<br />

gelmäßiger Kontakt zu Wohnbereichsleitungen <strong>und</strong> StationsmitarbeiterInnen sowie<br />

psychosozialen <strong>und</strong> medizinischen Berufsgruppen.<br />

� Mag. Janine Catherine Jäger Oberzellergasse 1, 1030 Wien,<br />

Tel.. 01 / 717 53 / 3506 angestellt<br />

3.3.6. MusiktherapeutInnen<br />

� Mag. Susanne Winter<br />

3.4 Die ÄrztInnen für Allgemeinmedizin<br />

Unter Berücksichtigung der freien Arztwahl haben die BewohnerInnen die Möglich-<br />

keit, die ÄrztIn ihrer Wahl zu kontaktieren.<br />

Diese führen regelmäßig Visiten bei den von ihnen betreuten BewohnerInnen durch<br />

<strong>und</strong> werden bei akuten Erkrankungen gerufen, wenn diese während der erreichbaren<br />

Zeit auftreten <strong>und</strong> allgemeinmedizinisch beherrschbar sind.<br />

Für medizinische Notfälle gilt ein eigener Notfallsplan.<br />

Medizinisches <strong>und</strong> therapeutisches Konzept<br />

Im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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Folgende Ärztinnen für Allgemeinmedizin sind im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>− <strong>und</strong> Sozialzent-<br />

rum <strong>Rennweg</strong> derzeit tätig:<br />

� Dr. Eva Allazawi: 1030, Barichgasse 20/2<br />

Tel: 713 03 66, 0664 / 487 96 77<br />

� Dr. Walter Harrant: 1030, Klimschgasse 14<br />

Tel: 713 24 14, 0664 / 989 98 19<br />

� Dr. Leo Lesnjakovic: 1030, Landstr.Hauptstr. 146/6C/B1<br />

Tel: 718 40 22, 0664−253 53 03<br />

� Dr. Gerhard Niemeck, 1030, Dietrichgasse 49/9/R2<br />

Tel: 712 32 58<br />

3.5 PalliativmedizinerInnen<br />

Die PalliativmedizinerInnen des mobilen Palliativteams der <strong>Caritas</strong> <strong>Socialis</strong> arbeiten<br />

eng mit den niedergelassenen HausärztInnen zusammen, um bestmögliche<br />

Schmerztherapie <strong>und</strong> optimale Symptomkontrolle unserer BewohnerInnen zu ermög-<br />

lichen. Diese fachliche Kooperation schafft für die BewohnerInnen höchstmögliches<br />

Wohlbefinden. Durch die fachliche Kompetenz der PalliativmedizinerInnen können<br />

selbst in der Terminalphase Notarzteinsätze <strong>und</strong> Krankenhauseinlieferungen vermie-<br />

den werden. Damit ist dem Wunsch vieler Menschen entsprochen, sich in Würde <strong>und</strong><br />

Geborgenheit in der vertrauten Wohnumgebung, unterstützt durch Palliativmedizin zu<br />

verabschieden.<br />

Die PalliativmedizinerInnen beraten auch in herausfordernden medizin-ethischen<br />

Fragestellungen, wie z.B. dem Legen einer PEG-Ernährungssonde BewohnerInnen<br />

<strong>und</strong> deren Angehörige. Ziel ist eine gemeinsame Entscheidung, die die Autonomie<br />

des Bewohners/der Bewohnerin respektiert.<br />

� Dr. Karlheinz Wiesinger<br />

Facharzt für Anästhesie <strong>und</strong> allgemeine Intensivmedizin; Psychotherapeut<br />

<strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong>, Oberzellergasse 1, 1030 Wien,<br />

Tel.: 01/ 717 53 -3510<br />

Medizinisches <strong>und</strong> therapeutisches Konzept<br />

Im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

Seite 39 von 56


� Dr. Martin Doppelreiter<br />

Arzt für Allgemeinmedizin, <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong>,<br />

Oberzellergasse 1, 1030 Wien,<br />

Tel: 01/ 717 53 -3508<br />

Dr. Iris Dietl,<br />

Fachärztin für Innere Medizin, <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong>, Oberzel-<br />

lergasse 1, 1030 Wien<br />

Tel.: 01/ 717 53 -3511<br />

Dr. Michael Kühnel,<br />

Arzt für Allgemeinmedizin, <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong>, Oberzeller-<br />

gasse 1, 1030 Wien<br />

Tel.: 01/ 717 53 -3510<br />

3.6 Die FachärztInnen<br />

Durch die bereits erwähnte Multimorbidität der BewohnerInnen <strong>und</strong> die dadurch häu-<br />

fig vorliegenden komplexen Krankheitsbilder werden bei Bedarf zusätzlich zu den<br />

AllgemeinmedizinerInnen SpezialistInnen verschiedener Fachdisziplinen herangezo-<br />

gen. Die am häufigsten zu Rate gezogenen FachärztInnen kommen aus dem Fach<br />

der Psychiatrie, der Neurologie, Urologie, interne Medizin, Hals-, Nasen-, Ohren,<br />

Zahnheilk<strong>und</strong>e, Augenheilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Dermatologie.<br />

In der Dokumentationsmappe/Carecenter der BewohnerInnen werden neben der<br />

Anamnese <strong>und</strong> den Bef<strong>und</strong>en, die laufenden Therapien <strong>und</strong> aktuelle diagnostische<br />

<strong>und</strong> therapeutische Schritte eingetragen <strong>und</strong> − falls erforderlich − neue Konsultati-<br />

onstermine vereinbart.<br />

Folgende FachärztInnen sind im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>− <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

konsiliarmäßig tätig:<br />

� Dr. Florence Eidler FA. f. Gerontopsychiatrie, Psychiatrische Konsiliarärztin GPZ,<br />

1090, Sechsschimmelgasse 21<br />

Medizinisches <strong>und</strong> therapeutisches Konzept<br />

Im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

Seite 40 von 56


Tel. 0676 / 9607505<br />

� Dr. Rainer Grass, FA. f. Neurologie , SMZ Ost Neurologie Ambulanz<br />

Tel. 288 02 42 50<br />

� Dr. Astrid Polak FA. f. Augenheilk<strong>und</strong>e 1150, Johnstrasse 31<br />

Tel. 983 52 83/12<br />

� Dr. Walter Praschek FA. f. Zahnheilk<strong>und</strong>e 1030, Landstr. Hauptstr. 127<br />

Tel: 712 31 72Dr. Geyerhofer FA. f. Zahnheilk<strong>und</strong>e 1210, Gerichtsgasse 1e/Stg.4<br />

Tel. 278 36 75<br />

� Dr. Pave Zanic FA. f. innere Medizin 1030, Landstr. Hauptstr. 147<br />

Tel. 713 49 20<br />

� Dr. Kamidzorac−Grbovic FA. f. Urologie 1030,<strong>Rennweg</strong> 58/1+2<br />

Tel. 715 63 16<br />

� Dr. Parissa-Mastan FA. f. Dermatologie 1030, Landstr. Hauptstr. 127/2/2<br />

Tel: 712 31 72<br />

� Dr. Viktor Romanek FA. f. Chirurgie 1030, Pettenkofengasse 4/10<br />

Tel. 7982072 od. 0699 / 17 98 20 72<br />

3.7 MitarbeiterInnen von Spezialambulanzen<br />

Bisweilen sind diagnostische <strong>und</strong> invasive Eingriffe erforderlich, die an speziellen<br />

Ambulanzen durchgeführt werden müssen. Die BewohnerInnen werden mit einem<br />

Krankentransport in die jeweilige Ambulanz gebracht. Falls erforderlich nimmt die<br />

Bezugspflegende oder Wohnbereichsleitung Kontakt mit der Ambulanz auf, um In-<br />

formationen über weitere therapeutische Maßnahmen zu erhalten. Die Ergebnisse<br />

der ambulanten Untersuchungen werden in der Dokumentation festgehalten, bzw.<br />

wird der Ambulanzbrief in die Mappe eingeordnet, um diesen bei weiteren Konsulta-<br />

tionen griffbereit zu haben.<br />

Medizinisches <strong>und</strong> therapeutisches Konzept<br />

Im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

Seite 41 von 56


4. Beschreibung der Kommunikation zwischen den handelnden Personen<br />

Die Wohnbereichsleitungen <strong>und</strong> ihre Vertretungen haben zu den im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong> betreuenden AllgemeinmedizinerInnen <strong>und</strong> FachärztInnen<br />

direkten Kontakt im Rahmen der Visiten.<br />

Der Kontakt zwischen den AllgemeinmedizinerInnen <strong>und</strong> den FachärztInnen erfolgt<br />

entweder direkt von „Arzt zu Arzt“ oder über die Wohnbereichsleitung oder deren<br />

Vertretung bzw. ergeben sich wichtige Informationen auch aus der Dokumentation<br />

der BewohnerInnen. Änderungen im Therapieplan oder die Festlegung von weiteren<br />

diagnostischen oder therapeutischen Interventionen erfolgten in der Dokumentation.<br />

Vor der Krankenhausentlassung eines Bewohners/einer BewohnerIn nimmt die<br />

Wohnbereichsleitung oder deren Vertretung mit dem Krankenhaus Kontakt auf, um<br />

abzuklären, ob im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong> weitere, spezielle medizi-<br />

nische, pflegerische oder hygienische Maßnahmen getroffen werden müssen. Das<br />

kann z.B bei Vorliegen einer Infektion der Fall sein.<br />

Die Angehörigen werden über wichtige Änderungen des Ges<strong>und</strong>heitszustandes der<br />

BewohnerInnen durch die verantwortliche diplomierte Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Kranken-<br />

pflegeperson informiert. Bei Bedarf werden Gespräche zwischen Angehörigen <strong>und</strong><br />

behandelnden ÄrztInnen vermittelt.<br />

5. Spezialeinrichtungen unter besonderer Berücksichtigung der medizinischen<br />

Betreuung<br />

In der Folge wird auf die speziellen settings des <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong>s unter<br />

besonderer Berücksichtigung der medizinischen Betreuung eingegangen:<br />

5.1 Geriatrische <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Betreuungsstationen<br />

Die hier betreuten BewohnerInnen sind häufig von Hirnleistungsstörungen betroffen,<br />

in Form einer Erkrankung durch M. Alzheimer oder durch vaskulär bedingte Ursa-<br />

chen. Dadurch ergibt sich besonders hier die Bedeutung des Ineinandergreifens von<br />

pflegerischer <strong>und</strong> medizinischer Betreuung. Menschen mit Hirnleistungsstörungen<br />

weisen eine labile Situation in Bezug auf die Gehirnfunktion auf.<br />

Medizinisches <strong>und</strong> therapeutisches Konzept<br />

Im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

Seite 42 von 56


Jegliche Begleiterkrankungen, wie ein Infekt der Lunge oder der Harnwege, Verän-<br />

derungen der Herz− <strong>und</strong> Kreislaufsituation, des Flüssigkeitshaushaltes, der Niere<br />

oder Stoffwechselstörungen, können die ohnehin bereits kritische Schwelle der Ge-<br />

hirnfunktion herabsetzen, zu einer akuten Dekompensation führen <strong>und</strong> z.B. ein aku-<br />

tes Delir hervorrufen.<br />

Deshalb werden präventive Maßnahmen zur Verhinderung oder zumindest raschen<br />

Erkennung von Begleitkrankheiten getroffen.<br />

Dazu zählen die Inspektion der Haut <strong>und</strong> Schleimhäute (M<strong>und</strong>pflege) im Rahmen<br />

von pflegerischen Tätigkeiten <strong>und</strong> sämtliche prophylaktische Handlungen, um einen<br />

Dekubitus, eine Pneumonie, einen Harnwegsinfekt oder eine Thrombose zu verhin-<br />

dern. Bei Bedarf erfolgt die Messung des Blutdrucks, der Herzfrequenz <strong>und</strong> gegebe-<br />

nenfalls der Körpertemperatur, des Blutzuckers, der Flüssigkeitsbilanz <strong>und</strong> anderer<br />

wesentlicher Parameter. Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr wird besonders geach-<br />

tet. Die wichtigsten Blutparameter werden bei den BewohnerInnen nach Arztanord-<br />

nung <strong>und</strong> entsprechend aktuellen Bedürfnissen, z.B. im Zuge von Erkrankungen, er-<br />

hoben.<br />

5.2 Multiple Sklerose Langzeitstation<br />

Auf dieser Station werden Menschen mit MS <strong>und</strong> MS−äquivalenten Erkrankungen<br />

entsprechend den Ressourcen <strong>und</strong> dem individuellen Betreuungsbedarf gepflegt <strong>und</strong><br />

betreut. Das dafür speziell geschulte interdisziplinäre Team ist für die Umsetzung der<br />

Betreuungsziele verantwortlich.<br />

Den medizinischen Part im Team übernimmt ein Facharzt/Fachärztin für Neurologie,<br />

dessen Aufgaben im Folgenden beschrieben sind:<br />

� Neurologische <strong>und</strong> falls erforderlich psychiatrische Begutachtung inkl. „Zettelvisi-<br />

te“ (= Medikation / Indikationsstellung betreffend. Hilfsbef<strong>und</strong>e etc.) Diese erfolgt<br />

pro Patient 1x pro Woche.<br />

Medizinisches <strong>und</strong> therapeutisches Konzept<br />

Im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

Seite 43 von 56


� Eine komplette neurologische <strong>und</strong> bei Bedarf psychiatrische Exploration inkl. Sta-<br />

tus erfolgt bei jeder Neuanmeldung bzw. Neuaufnahme. Diese Exploration dient<br />

zur Verifizierung der Diagnose <strong>und</strong> Klärung des Bedarfs an medizinischer Betreu-<br />

ung zusätzlich zur neurologischen <strong>Pflege</strong>. Es werden dabei die Ausschlusskriteri-<br />

en wie eine ständig erforderliche ärztliche Betreuung, schwere Selbst− <strong>und</strong><br />

Fremdgefährdung oder eine unterstützende Beatmung erforderliche Atemstörung<br />

beachtet.<br />

� Fachärztliche Bef<strong>und</strong>berichte werden zumindest 1x pro Jahr pro PatientIn durch-<br />

geführt.<br />

� Der/die Facharzt/Fachärztin führt die Baclofen−Pumpen Befüllung sowie die<br />

Botulinum−Toxin Infiltration durch.<br />

� Der/die Facharzt/Fachärztin unterstützt die <strong>Pflege</strong>personen in ihrem täglichen<br />

Umgang mit den betroffenen Menschen, die aufgr<strong>und</strong> von Persönlichkeitsverän-<br />

derungen <strong>und</strong> daraus resultierenden, krankheitsspezifischen Verhaltensauffällig-<br />

keiten <strong>und</strong> Denkstörungen speziell geschulter Interaktionsmuster bedürfen.<br />

� Die Zusammenarbeit mit den TherapeutInnen verschiedener Disziplinen wie Phy-<br />

siotherapie, Ergotherapie, Musiktherapie, Logopädie <strong>und</strong> Psychologie erfolgt in<br />

laufender <strong>und</strong> intensiver Zusammenarbeit.<br />

Medizinisch Verantwortlicher der Einrichtung:<br />

� Dr. Hubert Schuster<br />

Arzt für Allgemeinmedizin <strong>und</strong> Arzt für Arbeitsmedizin<br />

Erreichbarkeit: 1050 Wien, Margaretengürtel 126−134/5/1<br />

Ordination: + 43 548 88 08<br />

Mobil−Tel.: + 43 664 - 9613305<br />

Email: hubert.schuster@a1.net<br />

Medizinisches <strong>und</strong> therapeutisches Konzept<br />

Im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

Seite 44 von 56


Organisation des Notfallprogrammes<br />

Im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>− <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong> ist eine ständige Anwesenheit von dip-<br />

lomierten Ges<strong>und</strong>heits− <strong>und</strong> Krankenpflegepersonen gegeben. Die MitarbeiterInnen<br />

werden in regelmäßigen Schulungen zu Maßnahmen der Ersten Hilfe <strong>und</strong> erweiter-<br />

ten Erste Hilfe geschult. Neben den praktischen Übungen, unter anderem zur Re-<br />

animation, werden die MitarbeiterInnen angeleitet, wie der an der Rezeption einsatz-<br />

bereite Defibrillator zu handhaben ist.<br />

Im Rahmen der Notfallsmaßnahmen können folgende Parameter erhoben werden:<br />

� Messung von Blutdruck <strong>und</strong> der Herzfrequenz<br />

� Blutzuckertestung<br />

� Harn−Teststreifen<br />

� Temperaturmessung<br />

Bei kardiorespiratorischen Problemen mit akuter Dyspnoe <strong>und</strong> Zyanose stehen Sau-<br />

erstoffgeräte auf allen Stationen griffbereit zur Verfügung. Die MitarbeiterInnen wer-<br />

den über den notfallmäßigen Einsatz der Sauerstoffgeräte laufend geschult.<br />

Bei lebensbedrohlichen Situationen wird neben der Einleitung lebensrettender Maß-<br />

nahmen der Rettungsnotruf veranlasst.<br />

Ein Notfallkoffer mit den entsprechenden Utensilien zur Reanimation (unter anderem<br />

Beatmungsmasken <strong>und</strong> Absaugkatheter) <strong>und</strong> erweiterten Notfallsmaßnahmen steht<br />

zur Verfügung.<br />

Der Defibrillator ist für alle gut sichtbar − <strong>und</strong> erreichbar im Bereich der Rezeption<br />

deponiert.<br />

Geräte zur Absaugung <strong>und</strong> Sauerstoffverabreichung befinden sich in jedem stationä-<br />

ren Bereich.<br />

Die Diplompflegekraft verständigt die medizinische Hilfe entsprechend der Sympto-<br />

matik <strong>und</strong> Dringlichkeit.<br />

Medizinisches <strong>und</strong> therapeutisches Konzept<br />

Im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

Seite 45 von 56


� Symptome, die auf eine akute vitale Bedrohung des Bewohners/der Bewohnerin<br />

hinweisen:<br />

Hier erfolgt der sofortige Rettungsnotruf 144.<br />

� Symptome, die eine medizinische Intervention innerhalb der nächsten St<strong>und</strong>en<br />

erfordern:<br />

� Verständigung der oder des zuständigen <strong>und</strong> in der<br />

BewohnerInnendokumentation angeführten Hausärztin/Hausarztes oder<br />

Fachärztin/Facharztes in deren erreichbaren Zeit.<br />

� Verständigung des Ärztenotdienstes von Montag bis Donnerstag jeweils<br />

19:00 bis 7:00 <strong>und</strong> Freitag ab 19:00 bis Montag 7:00 unter 141.<br />

� Psychiatrischer Notfall mit Eigen- oder Fremdgefährdung, Suizid Polizei-<br />

notruf 133 bzw. Verständigung des sozialpsychiatrischen Notdienstes unter<br />

310 87 79 oder 310 87 80<br />

� Vergiftung<br />

� Rettungsnotruf 144 bzw. Vergiftungsinformation unter 406 43 43<br />

Dr. Hubert Schuster<br />

Medizinisch Verantwortlicher<br />

Medizinisches <strong>und</strong> therapeutisches Konzept<br />

Im <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

Seite 46 von 56


Leistungsbeschreibung<br />

<strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong><br />

<strong>Rennweg</strong><br />

gemäß FSW Förderrichtlinien <strong>und</strong> Wiener Wohn- <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>heimgesetz<br />

Stand: April 2012<br />

© Die Leistungsbeschreibung ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Verbrei-<br />

tung, Verleih, Vermietung, elektronische Weitergabe <strong>und</strong> sonstige Nutzung, auch nur<br />

auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der <strong>Caritas</strong> <strong>Socialis</strong> .<br />

Leistungsbeschreibung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

Seite 47 von 56


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Heimträger .......................................................................................................... 49<br />

2. Art <strong>und</strong> Zweckwidmung des Heimes ................................................................ 49<br />

3. Grad der <strong>Pflege</strong>bedürftigkeit der für die Aufnahme in Betracht<br />

kommenden Personen ....................................................................................... 49<br />

4. Voraussetzungen für die Aufnahme von Personen, die eine<br />

physische oder psychische Beeinträchtigung aufweisen .............................. 49<br />

5. Standards der Betreuung <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong> sowie der medizinischen<br />

Betreuung ........................................................................................................... 49<br />

6. <strong>Pflege</strong>risches, medizinisch/therapeutisches, psychologisches <strong>und</strong><br />

psychotherapeutisches Leistungsangebot inkl. Gr<strong>und</strong>versorgung .............. 49<br />

6.1 Gr<strong>und</strong>versorgung .......................................................................................................50<br />

6.2 <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong> Betreuung ................................................................................................51<br />

7. Ausstattung des Heimes, insbesondere der Wohn- <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>einheiten ..... 52<br />

8. Bettenanzahl <strong>und</strong> deren Aufteilung auf die einzelnen Wohn- <strong>und</strong><br />

<strong>Pflege</strong>einheiten ................................................................................................... 54<br />

9. Qualitätsmaßnahmen ......................................................................................... 54<br />

Leistungsbeschreibung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

Seite 48 von 56


1. Heimträger<br />

<strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong> GmbH<br />

2. Art <strong>und</strong> Zweckwidmung des Heimes<br />

Unternehmensgegenstand <strong>und</strong> Ziel ist der Betrieb des <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Sozialzent-<br />

rums <strong>Rennweg</strong> nach den Gr<strong>und</strong>sätzen christlicher Nächstenliebe <strong>und</strong> des christli-<br />

chen Menschenbildes. Die Führung des Unternehmens erfolgt ohne Gewinnerzie-<br />

lungsabsicht, die Gesellschaft verfolgt ausschließlich <strong>und</strong> unmittelbar gemeinnützige<br />

Zwecke.<br />

3. Grad der <strong>Pflege</strong>bedürftigkeit der für die Aufnahme in Betracht kommenden<br />

Personen<br />

In unserem <strong>Pflege</strong>heim können nur HeimbewohnerInnen aufgenommen werden, de-<br />

ren Erkrankung keine dauernde ärztliche Anwesenheit oder besondere medizinische<br />

Voraussetzungen (z.B. Beatmung) erfordert. Die Aufnahme auf der neurologischen<br />

Station ist an die Diagnosen geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> kann nur auf Gr<strong>und</strong> einer ausdrücklichen<br />

Vereinbarung erfolgen.<br />

4. Voraussetzungen für die Aufnahme von Personen, die eine physische oder<br />

psychische Beeinträchtigung aufweisen<br />

Außer den oben genannten Voraussetzungen keine, das gesamte Haus ist barriere-<br />

frei.<br />

5. Standards der Betreuung <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong> sowie der medizinischen Betreuung<br />

Siehe pflegerisches <strong>und</strong> medizinisch/therapeutisches Konzept <strong>und</strong> Qualitätskonzept!<br />

6. <strong>Pflege</strong>risches, medizinisch/therapeutisches, psychologisches <strong>und</strong> psycho-<br />

therapeutisches Leistungsangebot inkl. Gr<strong>und</strong>versorgung<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich gehen wir von einer angemessenen Versorgung, <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong> Betreu-<br />

ung aus. Wo nicht näher spezifiziert, ergibt sich die Angemessenheit aus den für die-<br />

sen Bereich gültigen Gesetzen, Richtlinien <strong>und</strong> Auflagen der MA 15.<br />

Leistungsbeschreibung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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6.1 Gr<strong>und</strong>versorgung<br />

Wohnen<br />

Die HeimbewohnerInnen sind in Ein- <strong>und</strong> Zweibettzimmern, mit eigenem Nassbe-<br />

reich (Dusche, WC, Waschbecken) <strong>und</strong> Vorraum untergebracht. Nach Maßgabe der<br />

<strong>Pflege</strong>bedürftigkeit können persönliche Gegenstände <strong>und</strong> Kleinmöbel mitgebracht<br />

werden.<br />

Verpflegung<br />

Es werden Frühstück, Mittagessen, Abendessen, Jause, Diätkost nach ärztlicher An-<br />

ordnung angeboten. Mittags <strong>und</strong> abends werden mind. 2 Menüs zur Auswahl ange-<br />

boten, das Abendessen ist an mindestens 2 Tagen pro Woche warm. Für Bewohne-<br />

rInnen, die dies benötigen stehen geformte Breikost <strong>und</strong> Fingerfood zur Verfügung.<br />

Getränke (Tee, Kaffee, Mineralwasser, Dicksäfte) stehen jederzeit zur Verfügung.<br />

Wäscheversorgung<br />

Bereitstellung <strong>und</strong> Reinigung der Bettwäsche, der Handtücher <strong>und</strong> Waschlappen.<br />

Waschen <strong>und</strong> Bügeln der persönlichen Wäsche, soweit sie maschinenwaschbar <strong>und</strong><br />

dauerhaft gekennzeichnet ist.<br />

Reinigung<br />

Die Zimmer <strong>und</strong> Badezimmer werden regelmäßig <strong>und</strong> bei Bedarf gereinigt. Die Auf-<br />

enthaltsbereiche werden täglich gereinigt.<br />

Instandhaltungsarbeiten im Zimmer, die auf eine normale Abnützung zurückzuführen<br />

sind, werden durchgeführt.<br />

Diverses<br />

� Information <strong>und</strong> Unterstützung zur Erlangung von Sozialhilfe <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>geld<br />

� Verteilung der Post<br />

� Entgegennahme von eingeschriebenen <strong>und</strong> Rückscheinsendungen, sowie Geld-<br />

leistungen bei Abwesenheit der HeimbewohnerIn<br />

� Beratung <strong>und</strong> Unterstützung, wenn Sachwalterschaft notwendig wird.<br />

� Beratung <strong>und</strong> Unterstützung, eine Vertrauensperson gemäß Heimaufenthaltsge-<br />

setz <strong>und</strong> Wiener Wohn- <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>heimgesetz zu benennen<br />

Leistungsbeschreibung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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6.2 <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong> Betreuung<br />

Die <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Betreuungsleistungen umfassen je nach Ges<strong>und</strong>heitszustand <strong>und</strong><br />

Hilfsbedürftigkeit gewöhnlich <strong>und</strong> regelmäßig wiederkehrende Verrichtungen zur Auf-<br />

rechterhaltung der Aktivitäten des täglichen Lebens unter Berücksichtigung des<br />

Gr<strong>und</strong>satzes der größtmöglichen Selbständigkeit der HeimbewohnerIn. <strong>Pflege</strong> ist ein<br />

geplanter Prozess, der mit Informationssammlung, Einschätzung <strong>und</strong> Beurteilung<br />

beginnt, woraufhin Maßnahmen geplant <strong>und</strong> durchgeführt werden, die evaluiert <strong>und</strong><br />

bewertet werden. Der <strong>Pflege</strong>prozess wird in all seinen Schritten bei jedem/jeder Be-<br />

wohnerIn dokumentiert. <strong>Pflege</strong> ist ein Beziehungsprozess, näher ausgeführt im Pfle-<br />

gekonzept!<br />

Beispielhaft seien wichtige Bereiche der <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong> Betreuung angeführt:<br />

� Hilfe beim Essen <strong>und</strong> Trinken<br />

� Hilfe bei der Körperpflege<br />

� Hilfe im Bereich der Mobilität auf der Station<br />

� Hilfe im Bereich der Ausscheidung<br />

� Prophylaktische Maßnahmen wie Decubitus-, Pneumonie-, Kontrakturenprophy-<br />

laxe ...<br />

� Spezielle <strong>Pflege</strong> wie W<strong>und</strong>management, Umgang mit Sonden <strong>und</strong> Stomata<br />

� Beratung in allen pflegerelevanten Themen<br />

� Unterstützung bei demenzbedingter Hilfsbedürftigkeit<br />

� Besorgung, Herrichten <strong>und</strong> Eingabe von Medikamenten<br />

� Vermittlung ärztlicher Behandlungen, Information über Zeiten der Behandlung<br />

<strong>und</strong> Erreichbarkeit des Arztes/der Ärztin<br />

� Vermittlung ärztlich angeordneter Therapien (z.B. Physiotherapie, Ergotherapie,<br />

Logotherapie)<br />

� Dokumentation von Patientenverfügungen <strong>und</strong> Vorsorgevollmachten<br />

� Organisation geselliger, pastoraler <strong>und</strong> kultureller Veranstaltungen<br />

Leistungsbeschreibung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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� Aktivierungsangebote nach individueller Planung (z.B. Gedächtnistraining, Sing-<br />

gruppen..)<br />

� Seelsorgerische Betreuung<br />

� Vermittlung von Fußpflege / Friseur / Maniküre<br />

Sachleistungen, die von der gesetzlichen Krankenversicherung erbracht werden,<br />

werden nicht vom Heimträger erbracht. Im Entgelt nicht enthalten ist die Bereitstel-<br />

lung von Gehhilfen oder Rollstühlen bzw. auch von <strong>Pflege</strong>hilfsmitteln, wie z.B.: Ver-<br />

bandsmaterial, Inkontinenzeinlagen, Medikamente durch den Heimträger.<br />

7. Ausstattung des Heimes, insbesondere der Wohn- <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>einheiten<br />

Eigentumsverhältnis: Mietobjekt von Arwag Gebäudeverwaltungs Ges.m.b.H.<br />

Baujahr: 1994 / 1995<br />

Eröffnung: März 1995<br />

Rezeption: Mo – Fr von 07:00 bis 19:15 Uhr<br />

Sa, So <strong>und</strong> FT von 08:00 bis 16:00 Uhr<br />

Heizung <strong>und</strong> Warmwasseraufbereitung: Fernwärme<br />

Liftanlagen: 5 Lifte<br />

Brandmeldeanlage: vorhanden inkl. Tus Anschluss<br />

Klimaanlage: keine<br />

Küche: SV Österreich GmbH<br />

Das Haus <strong>Rennweg</strong> besteht aus einem Südtrakt, einem Nordtrakt <strong>und</strong> einem Verbin-<br />

dungstrakt, die durch den Erdgeschossbereich miteinander verb<strong>und</strong>en sind.<br />

Der Süd- <strong>und</strong> Nordtrakt besteht jeweils aus einem Untergeschoss, einem Erdge-<br />

schoss, einem Zwischengeschoss <strong>und</strong> vier Stockwerken. Der Verbindungstrakt be-<br />

steht aus einem Untergeschoss, einem Erdgeschoss, einem Zwischengeschoss <strong>und</strong><br />

einem Obergeschoss.<br />

Leistungsbeschreibung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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Im ersten Untergeschoss befinden sich Depoträume, die Werkstatt der Haustechnik,<br />

eine Garage mit 32 Stellplätzen <strong>und</strong> die Maschinenräume für die technischen Anla-<br />

gen des Hauses.<br />

Im Erdgeschoss befindet sich im Hallenbereich eine Rezeption, einige Büros, ein<br />

Seminarraum, eine Kapelle, die Küche mit Speisesaal, eine Cafeteria <strong>und</strong> ein Dienst-<br />

leistungszimmer, das für den Friseur der BewohnerInnen <strong>und</strong> Tagesgäste zur Verfü-<br />

gung steht. Von der Halle gelangt man auch in den begrünten Innenhof mit Biotop.<br />

Im Erdgeschoss des Südtraktes befinden sich die Räumlichkeiten des geriatrischen<br />

<strong>und</strong> Alzheimer Tageszentrums, die auch über einen Zugang zum begrünten Innenhof<br />

verfügen. Im Erdgeschoss des Nordtraktes befinden sich die Wäscherei <strong>und</strong> die Gar-<br />

deroben inkl. der Sanitärräume für die MitarbeiterInnen.<br />

Im Zwischengeschoss des Südtraktes befinden sich ein MS Tageszentrum, Büros,<br />

ein Kopierraum <strong>und</strong> eine Teeküche.<br />

Im ersten bis vierten Obergeschoss des Südtraktes befindet sich die stationäre Pfle-<br />

ge mit den BewohnerInnenzimmern, pro Stockwerk einem Ess- <strong>und</strong> einem Aufent-<br />

haltsbereich, einer Teeküche, dem Stationsbad, Wohnbereichsleitungsbüro, Bespre-<br />

chungszimmer, Unreinraum <strong>und</strong> diversen Depoträumen.<br />

Im Zwischengeschoss, wo sich auch ein Seminarraum befindet <strong>und</strong> im ersten bis<br />

vierten Obergeschoss des Nordtraktes ist die stationäre <strong>Pflege</strong> untergebracht mit den<br />

BewohnerInnenzimmern, pro Stock einem Ess- <strong>und</strong> einem Aufenthaltsbereich, einer<br />

Teeküche, dem Stationsbad, Wohnbereichsleitungsbüro, Besprechungszimmer,<br />

Unreinraum <strong>und</strong> diversen Depoträumen.<br />

Die BewohnerInnenzimmer bestehen aus einem Zimmer mit Vorraum <strong>und</strong> Badezim-<br />

mer, teilweise mit Balkon oder Sitzerker mit folgenden Maßen:<br />

Einbettzimmer Zweibettzimmer<br />

Zimmer 14,66 - 15,81 m² Zimmer 16,38 - 22,42 m²<br />

Vorraum 4,14 - 4,30 m² Vorraum 4,57 - 7,70 m²<br />

Bad 3,91 m² - 4,14 m² Bad 3,91 m²<br />

Auf den Flachdächern des Süd- <strong>und</strong> Nordtraktes befindet sich jeweils ein 600 m²<br />

großer Dachgarten, der für alle BewohnerInnen zugängig ist.<br />

Leistungsbeschreibung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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Im Zwischengeschoss des Verbindungstraktes sind Büros <strong>und</strong> eine Teeküche mit<br />

Seminarraum untergebracht <strong>und</strong> im ersten Obergeschoss befindet sich das <strong>CS</strong> Hos-<br />

piz <strong>Rennweg</strong> mit den BewohnerInnenzimmern, einem hellen Aufenthaltsbereich, ei-<br />

ner kleinen Stationsküche, einem Stationsbad, ein Stützpunktbüro, ein Schwestern-<br />

zimmer, einen Unreinraum <strong>und</strong> diversen Depoträumen. Über drei Terrassen gelangt<br />

man auf einen Dachgarten, der ausschließlich dem Hospiz zur Verfügung steht. Das<br />

<strong>CS</strong> Hospiz <strong>Rennweg</strong> wird seit 1.1.2002 in Kooperation mit dem Krankenhaus der<br />

Barmherzigen Schwestern Wien geführt.<br />

8. Bettenanzahl <strong>und</strong> deren Aufteilung auf die einzelnen Wohn- <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>ein-<br />

heiten<br />

Siehe pflegerisches Konzept Kapitel 8!<br />

9. Qualitätsmaßnahmen<br />

Regelmäßig <strong>und</strong> anlassbezogen finden interne Qualitätskontrollen statt. Diese wer-<br />

den je nach Thema von der Bereichsleitung, der <strong>Pflege</strong>dienst-/Heimleitung, der<br />

Wohnbereichsleitung oder der Hygienefachkraft durchgeführt <strong>und</strong> dokumentiert.<br />

Nach der Organisationsrichtlinie „Qualitätsmanagement“ werden Anerkennungen,<br />

Anregungen, Arbeitsunfälle, Beschwerden <strong>und</strong> sonstige Vorfälle bearbeitet <strong>und</strong> er-<br />

fasst. Dadurch soll die K<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> MitarbeiterInnenzufriedenheit gestärkt <strong>und</strong><br />

Schwachstellen aufgezeigt <strong>und</strong> beseitigt werden. Dies führt zu einer systematischen<br />

Verbesserung der Dienstleistungsqualität.<br />

Wohnbereichsleitungen <strong>und</strong> die <strong>Pflege</strong>dienst-/Heimleitung führen regelmäßig <strong>und</strong><br />

systematisch <strong>Pflege</strong>visiten durch <strong>und</strong> dokumentieren diese. Die <strong>Pflege</strong>visite ist ein<br />

wichtiges Führungsinstrument für die <strong>Pflege</strong>dienstleitung <strong>und</strong> die Wohnbereichslei-<br />

tungen, mit dem die Ergebnisqualität der <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong> Betreuung beurteilt wird.<br />

Seit April 2012 tragen unsere drei <strong>Pflege</strong>einrichtungen das Zertifikat: „E-Qalin Quali-<br />

tätshaus nach Selbstbewertung“. Ganz bewusst haben wir uns für E-Qalin als Quali-<br />

tätsmanagementsystem entschieden, da es ein sehr praxisorientierter Ansatz ist, der<br />

speziell für den <strong>Pflege</strong>bereich entwickelt wurde.<br />

Leistungsbeschreibung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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Mitarbeiter <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen aus allen Bereichen <strong>und</strong> Berufsgruppen sind aktiv<br />

bei der Selbstbewertung dabei <strong>und</strong> tragen so als ExpertIn ihres Alltags dazu bei,<br />

dass Strukturen <strong>und</strong> Prozesse verbessert werden. Dieser Prozess des gemeinsamen<br />

Nachdenkens, Hinhörens <strong>und</strong> des Austausches wird nun auch als kontinuierlicher<br />

Verbesserungsprozess in den Häusern <strong>und</strong> Wohnbereichen weitergeführt <strong>und</strong> ge-<br />

lebt.<br />

Leistungsbeschreibung <strong>CS</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialzentrum</strong> <strong>Rennweg</strong><br />

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