26.02.2013 Aufrufe

16.3 kb - Rheingau - Taunus - Kreis

16.3 kb - Rheingau - Taunus - Kreis

16.3 kb - Rheingau - Taunus - Kreis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

BERATUNG UND HILFEN<br />

AWO Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V.<br />

Heinrich-Albertz-Haus<br />

Blücherstr. 62/63, 10961 Berlin................... (0 30) 26 30 9 - 0<br />

Telefax: (0 30) 26 30 9 - 32 59 9<br />

www.awo.org<br />

Diakonisches Werk der evangelischen<br />

Kirchen Deutschlands (EKD) e.V.<br />

Dienststelle Berlin<br />

Reichensteiner Weg 24, 14195 Berlin ............(0 30) 83 00 10<br />

Fax: (0 30) 83 00 12 22<br />

www.diakonie.de<br />

Deutscher Caritasverband e.V.<br />

Karlstraße 40, 79104 Freiburg ......................... (07 61) 20 00<br />

Fax: (07 61) 20 05 72<br />

www.caritas.de<br />

Kopfschmerzen bei Kindern? Das<br />

gibt’s doch nicht! Und ob – bereits<br />

im Vorschulalter leiden bis<br />

zu vier Prozent der Kinder unter<br />

Migräne, in der Pubertät sind<br />

es bereits 12 Prozent. Der Spannungskopfschmerz<br />

ist sogar etwa<br />

60 Prozent aller Schulkinder über<br />

zehn Jahren bekannt.<br />

Spannungskopfschmerzen legen<br />

sich oft wie ein Ring um den Kopf.<br />

Übelkeit kann gelegentlich hinzukommen,<br />

ebenso wie Licht- und<br />

Lärmempfindlichkeit. Die Migräne<br />

hingegen ist ein stechender<br />

Halbseitenkopfschmerz, der attackenweise<br />

auftritt und meist von<br />

Übelkeit und Lichtempfindlichkeit<br />

oder auch Sehstörungen begleitet<br />

wird. Bei Kindern äußert sich<br />

die Migräne nicht ganz so typisch: Bei ihnen ist der Schmerz eher<br />

dumpf und pochend. Bei manchen noch ganz jungen Kindern gibt<br />

es „Migränevorläufer“: Das ist eine Migräne ohne Kopfschmerzen.<br />

Stattdessen leiden diese Kinder „nur“ unter häufiger Übelkeit mit Erbrechen<br />

oder plötzlichen Schwindelattacken, oder anfallsweise unter<br />

Schielen, Doppelbildern oder Verwirrtheitszuständen. Mit etwa<br />

fünf Jahren kommen dann die Kopfschmerzen hinzu.<br />

Während der letzten 30 Jahre hat die Zahl der Kinder und Jugendlichen,<br />

die an Kopfschmerzen leiden, deutlich zugenommen. Dies<br />

hat damit zu tun, dass die Kinder wachsenden Belastungen und<br />

häufiger auch schon Stress durch Überforderung ausgesetzt sind.<br />

Kopfschmerzen entwickeln sich meist während der ersten drei Schuljahre.<br />

Hier drängt sich der Verdacht auf, die Schule sei Ursache der<br />

Schmerzen. In der Tat geben rund ein Drittel der Kinder Ärger in der<br />

Schule als Auslöser von Kopfschmerzen an. Wenn noch viele Zusatztermine<br />

oder Verpflichtungen in der Freizeit hinzukommen, kann<br />

es für ein Kind schnell zu viel werden. Auch häufiges Fernsehen<br />

oder Computerspielen kann das kindliche Gehirn überreizen. Vor<br />

allem die lichtempfindlichen Augen der Migränekinder sind damit<br />

überfordert.<br />

Eng stehende Zähne oder ein Fehlbiss bzw. nächtliches Zähneknirschen<br />

lassen die Anfälligkeiten für Kopfschmerzen ebenfalls steigen.<br />

Denn diese Zahnbesonderheiten belasten die Kaumuskulatur und<br />

das Kiefergelenk und reizen somit den Trigeminusnerv, der direkt<br />

ins Gehirn führt. Weiterhin können Sehfehler mit beteiligt sein, allerdings<br />

erklären sie nur selten allein die Kopfschmerzen. Bei manchen<br />

Kopfschmerzpatienten spielen auch Nahrungsmittel eine Rolle als<br />

Schmerzauslöser, insbesondere die Nahrungsmittelzusatzstoffe wie<br />

98<br />

Der Paritätische Wohlfahrtsverband<br />

Gesamtverband<br />

Oranienburger Straße 13 –14, 10178 Berlin ...(0 30) 24 63 60<br />

Fax: (0 30) 24 63 61 10<br />

www.der-paritaetische.de<br />

Deutscher Olympischer Sportbund<br />

Ressort Präventionspolitik und<br />

Gesundheitsmanagement<br />

Otto-Fleck-Schneise 12,<br />

60528 Frankfurt am Main ...............................(0 69) 6 70 00<br />

Fax: (0 69) 67 49 06<br />

Angebotsverzeichnis unter:<br />

www.sportprogesundheit.de<br />

Wenn Kinder unter Kopfschmerz leiden<br />

Geschmacksverstärker, Farbstoffe<br />

und Konservierungsstoffe.<br />

Kinder, die Kopfschmerzen haben,<br />

leiden auf mehreren Ebenen.<br />

Neben den Schmerzen ist auch<br />

ihr soziales Leben beeinträchtigt.<br />

Denn wenn die Kopfschmerzen<br />

oft und stark auftreten, hindern<br />

sie die Kinder daran, mit ihren<br />

Freunden zu spielen oder an den<br />

Nachmittagsaktivitäten wie Sport,<br />

Tanzen oder Musik teilzunehmen.<br />

Mit der Zeit bilden sich zudem oft<br />

Schulprobleme heraus. Zwar beeinträchtigen<br />

die Kopfschmerzen<br />

nicht die Aktivität der Neuronen<br />

im Gehirn. Aber sie behindern<br />

das Lernen und zeitweise sogar<br />

den Schulbesuch.<br />

Es ist also wichtig, dass Kinder,<br />

die unter Kopfschmerzen leiden, so schnell wie möglich die richtige<br />

Therapie erhalten. Suchen Sie einen Arzt auf, sobald Ihr Kind mehr<br />

als zweimal pro Monat über Kopfschmerzen klagt, die jeweils länger<br />

als zwei Stunden dauern.<br />

Um die Kopfschmerzen zu erkennen, ist ein Kopfschmerztagebuch<br />

hilfreich. Notieren Sie sich in einem Kalender, wann die Kopfschmerzen<br />

auftreten und was Ihr Kind zuvor gemacht und gegessen hat.<br />

Kann Ihr Kind bereits lesen und schreiben, sollte es das Tagebuch<br />

selbst führen. Oft bringt allein diese simple Maßnahme schon bei<br />

vielen Kindern eine Besserung der Kopfschmerzen, da es hilft, die<br />

Auslöser zu erkennen und zu vermeiden. Überlegen Sie dann gemeinsam<br />

mit Ihrem Kind, wie Sie die auslösenden Faktoren – wie<br />

etwa Schul- und Freizeitstress – vermindern können.<br />

Sollte eine medikamentöse Behandlung nötig werden, wird der Arzt<br />

zunächst schmerzlindernde Medikamente empfehlen. Zur akuten<br />

Behandlung einer Schmerzattacke eignen sich die Wirkstoffe Paracetamol,<br />

Ibuprofen, Acetylsalicylsäure und vor allem die Triptane,<br />

die man jetzt auch als Spray anwenden kann. Kopfschmerzen bei<br />

Kindern sollten nicht mit den Tabletten aus dem Medizinschrank der<br />

Eltern behandelt werden. Sprechen Sie auf jeden Fall mit einem Arzt<br />

darüber, welche Medikamente in welcher Dosierung für Ihr Kind<br />

geeignet sind.<br />

Vor allem vorbeugende Maßnahmen sollten eine große Rolle spielen.<br />

Bisher erwiesen sich psychotherapeutische Hilfestellungen zur<br />

Stressbewältigung und Entspannungsübungen, wie etwa autogenes<br />

Training, als effektiv. Auch Sport ist durch seinen ausgleichenden<br />

Charakter oft hilfreich.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!