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zb_gesundheitspolitik<br />

46<br />

zahnärzteblatt 02 2009<br />

Droht Krankenhäusern Pleitewelle?<br />

Eine der bedeutendsten Wirtschaftszeitungen Europas,<br />

die „Financial Times Deutschland“ berichtet von einer<br />

Tabuverletzung, denn vor der Wahl zum Parlament und<br />

zur neuen Regierung am 27. September diesen Jahres,<br />

werde von den Parteien und der Politik ein Thema verschwiegen:<br />

Den Krankenhäusern droht eine Pleitewelle<br />

in Deutschland.<br />

Die Redaktion der „Financial Times“ bezieht sich in<br />

ihrer Berichterstattung auf eine Studie des rheinischwestfälischen<br />

Instituts für Wirtschaftsforschung. Die<br />

Wissenschaftler haben sich mit der Situation der Krankenhäuser<br />

in Deutschland beschäftigt. Ihr Urteil: Den<br />

Krankenhäusern steht in den kommenden Jahren eine<br />

Pleitewelle bevor. Siebzehn Prozent aller Kliniken dürften<br />

2010 vor der Insolvenz stehen und übernommen<br />

oder geschlossen werden, bis zum Jahr 2020 werden es<br />

sogar knapp ein Drittel sein.<br />

Thema vor der Wahl tabu<br />

Der deutsche Krankenhausmarkt mit einem Jahresumsatz<br />

von 65 Milliarden Euro ist seit Jahren im<br />

Wandel. Dieser Umbruch wird sich jedoch ab 2010<br />

drastisch beschleunigen, sagen die Forschungsinstitute.<br />

Wie eine Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für<br />

Wirtschaftsforschung (RWI), dessen Tochter HBC und der<br />

Unternehmensberatung Admed verdeutlicht, geht die<br />

Tendenz zunächst Richtung Spezialisierung und Privatisierung.<br />

Später drohten Krankenhausschließungen.<br />

Im Jahr 2020 dürften, dem <strong>aktuelle</strong>n „Krankenhaus Rating<br />

Report 2009“ zufolge, 30 Prozent aller Häuser in<br />

Schwierigkeiten stecken – der Hälfte davon droht das<br />

Aus, schreibt die „Financial Times Deutschland (FTD).<br />

Die Forscher berufen sich auf eine Stichprobe von 546<br />

Jahresabschlüssen aus den Jahren 2006 und 2007, die<br />

832 Krankenhäuser einschließen. Diese Ergebnisse wurden<br />

auf 2008 und 2009 hochgerechnet.<br />

Die Entwicklung zur Privatisierung werde weiter gehen.<br />

„Spätestens ab Ende 2010 bekommt die Privatisierungswelle<br />

neuen Schwung“, zitiert das Blatt Boris Augurzky,<br />

Projektleiter des RWI.<br />

Foto: dpa

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