aktuelle Ausgabe - starkewerbung
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zb_lagz<br />
Um die etwas harte Bestuhlung besser ertragen zu können, und auch als Prävention vor eventuellen (kiefer-) orthopädischen Leiden, war Bewegung angesagt<br />
Schon 1982 galt es, die zahnmedizinische<br />
Prävention für die Kindergärten<br />
zu koordinieren, um überhaupt<br />
einen Zugang zu den Einrichtungen<br />
zu erlangen. Auf freiwilliger Basis<br />
und unter Einbeziehung der Zahnärzte,<br />
Krankenkassen und des Gesundheitsamtes<br />
wurde die erste<br />
rheinland-pfälzische Arbeitsgemeinschaft<br />
Jugendzahnpflege in Pirmasens-Zweibrücken<br />
gegründet. Grundlage<br />
war ein fachliches Konzept zur<br />
Umsetzung von Jugendzahnpflegemaßnahmen<br />
im Modellkindergarten<br />
Rodalben. Wissenschaftlich wurde<br />
dieses Projekt von Professor Dr. Dr.<br />
Werner Ketterl begleitet und 1985<br />
auch publiziert. Der Rückgang der<br />
Karies bei den Sechsjährigen betrug<br />
damals in einem Zeitraum von drei<br />
Jahren 40 Prozent und im Gesamtmodell<br />
Kindergarten war der Rückgang<br />
ebenfalls 40 Prozent. Nach 10 Jahren<br />
erfolgte im Rahmen einer Promotion<br />
eine erneute Untersuchung der gleichen<br />
Kinder und Prof. Ketterl schrieb<br />
in seiner Bewertung: „Es zeigt sich,<br />
dass der Lern- und Erziehungspro-<br />
26<br />
zahnärzteblatt 02 2009<br />
zess in Kindergärten und Schulen bei<br />
diesen Kindern gegriffen hat.“ Hieran<br />
können Sie, verehrte Leserinnen und<br />
Leser erkennen, dass alle Projekte<br />
der LAGZ auf Nachhaltigkeit angelegt<br />
waren oder sind, weit bevor dieses<br />
Wort zum Modewort wurde.<br />
Einer, der sich schon früh für das<br />
Rodalben/Pirmasenser Geschehen<br />
interessierte, war Sanitätsrat Dr. Herbert<br />
Frank. Der damalige Präsident<br />
der Landeszahnärztekammer hatte<br />
die Verbindungen zu den Vertragspartnern,<br />
zur Landesregierung und<br />
Anderen genutzt, dass unter seiner<br />
Ägide im Jahre 1984 die LAGZ, ebenfalls<br />
auf freiwilliger Basis, gegründet<br />
wurde. Er war ihr erster Vorsitzender<br />
und blieb es mit vielen Verdiensten<br />
bis 1997. Für sein außerordentliches<br />
Engagement um die zahnmedizinische<br />
Prävention verlieh ihm die<br />
LAGZ Rheinland-Pfalz im Rahmen der<br />
25 Jahr Feier die Verdienstmedaille<br />
für besondere Verdienste um die<br />
zahnmedizinische Prävention. Stein<br />
würdigte den Geehrten als einen, der<br />
„die Prävention gegen manche Widerstände<br />
im Berufstand offen vertreten<br />
hat“. Frank, der der erste Träger<br />
dieser Auszeichnung ist, betonte<br />
wiederum, dass „Helmut Stein der<br />
Motor der LAGZ sei. Ohne Stein wäre<br />
die Effizienz nicht gegeben.“<br />
Seit nun mehr als 15 Jahren gibt es<br />
23 Arbeitsgemeinschaften in Rheinland-Pfalz,<br />
die jetzt AGZ im Singular<br />
wie im Plural heißen, um weiteren<br />
Verwechslungen mit der ARGE vorzubeugen,<br />
damit die Hartz IV Anträge<br />
auch gleich beim richtigen Adressaten<br />
abgegeben werden. Inhaltlich<br />
wurde das Ursprungskonzept<br />
weiter auf- und ausgebaut. Neben<br />
der Betreuung der Kindergärten und<br />
Kindertagesstätten, der Grund- und<br />
Förderschulen L sollen zwei Projekte<br />
hier besonders erwähnt werden. Zum<br />
einen das Aktivprogramm Zahnvorsorge<br />
und zum anderen das Projekt<br />
„Gesunde Zähne von Anfang an“.<br />
Im Aktivprogramm werden Grundund<br />
Förderschulen L aufgrund des