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EMITEC EMITEC - Portal Schule Wirtschaft

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Seite 6 <strong>EMITEC</strong> (Gesellschaft für Emissionstechnologie mbH) Vollmer: KIS Köln<br />

Kopiervorlage 51<br />

Auswertung des Joghurtbecherversuches<br />

Anhand der Meßdaten aus dem Joghurtbecherversuch können wir die Wärmekapazitäten von Eisen und Porzellan berechnen.<br />

Die aufgenommene Wärmemenge ermitteln wir in diesem Versuch durch Zugabe einer abgewogenen Menge dieser Stoffe zu einer<br />

genau definierten Menge Wasser, das wir vorher auf ca. 55 °C erwärmt haben. Die von den Stoffen aufgenommene Wärmemenge<br />

leitet sich dann aus der Temperaturabnahme des Wassers ab.<br />

Definition Wärmekapazität<br />

Die Wärmekapazität (Formelzeichen C) eines Stoffes gibt<br />

an, wieviel Energie (Wärmemenge) Q notwendig ist, um eine<br />

Temperaturerhöhung ∆T des Stoffes um ein Kelvin (Formelzeichen<br />

K) zu bewirken. C wird in J/K gemessen.<br />

Q<br />

C =<br />

∆T<br />

Auswertung<br />

1. Ermittlung der Temperaturdifferenz aus den Meßpunkten<br />

Übertrage die Meßwerte aus der Tabelle zunächst in ein x-y-<br />

Diagramm (x-Achse: Zeit; y-Achse: Temperatur).<br />

Lege durch die Meßwerte im Diagramm, die den Meßverlauf<br />

vor und nach Zugabe des Materials beschreiben, jeweils eine<br />

Gerade (siehe Beispielauswertung unten).<br />

Die Temperaturabgabe an das zugegebene Material ist nach ca.<br />

15 Sekunden bereits vollständig vollzogen. Den Temperatursprung<br />

kannst du relativ genau ermitteln, indem du eine Senkrechte<br />

durch den Zeitpunkt 3 Min. 15 Sek. legst, die die obere<br />

und untere Meßgerade schneidet (siehe Beispielauswertung<br />

unten).<br />

Der Schnittpunkt mit der oberen Geraden liefert dir die Anfangstemperatur<br />

des Wassers vor Zugabe des Stoffes (TW), und<br />

der Schnittpunkt mit der unteren Geraden liefert die Mischtemperatur<br />

nach Wärmeaufnahme durch den zugesetzten Stoff<br />

(TM). Beispiel für eine graphische Auswertung der Daten aus dem<br />

Joghurtbecherversuch<br />

T W<br />

T M<br />

Temp. [°C]<br />

55,0<br />

50,0<br />

45,0<br />

40,0<br />

35,0<br />

0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0<br />

Zeit [Min.]<br />

Die spezifische Wärmekapazität (Formelzeichen c) ist die<br />

Energie, die notwendig ist, um genau ein kg des Stoffes um 1K<br />

zu erwärmen. c wird in J/(K • kg) gemessen. m = Masse des<br />

Stoffes in kg.<br />

C Q<br />

c = =<br />

m ∆T • m<br />

2. Berechnung der Wärmeabgabe an Eisen bzw. Porzellan<br />

Berechne aus der Temperaturabname des Wassers die Wärmeabgabe<br />

QW an Eisen bzw. Porzellan nach folgender Formel:<br />

Q W = c W • m W • (T W - T M)<br />

cW = 4,19 kJ/(kg • K) [ spezif. Wärmekapazität von Wasser]<br />

mW = 0,150 kg [ Masse von 150 ml Wasser]<br />

Für die Temperaturen T W und T M dürfen die Werte in °C<br />

eingesetzt werden, weil bei Temperaturdifferenzen K durch °C<br />

ersetzt werden darf.<br />

3. Berechnung der spezifischen Wärmekapazitäten von<br />

Eisen bzw. Porzellan<br />

Mit den berechneten Wärmeabgaben QW von Wasser an Eisen<br />

bzw. Porzellan kannst du mit folgender Formel die spezifischen<br />

Wärmekapazitäten c von Eisen bzw. Porzellan ermitteln.<br />

QW c =<br />

(TM - TR) • mS m S = 0,25 kg [ Massen von Eisen und Porzellan]<br />

T R (Raumtemperatur = Temp. der Stoffe zu Versuchsbeginn)<br />

Aufgaben:<br />

1. Berechne die spezifische Wärmekapazität von Eisen<br />

und Porzellan.<br />

2. Vergleiche deine Meßwerte für die Wärmekapazität von<br />

Eisen und Porzellan mit den Literaturwerten [Porzellan:<br />

1,1 kJ/(K • kg); Eisen: 0,45 kJ/(K • kg)] und nenne<br />

mögliche Fehlerquellen beim „Joghurtbecherversuch“.<br />

3. Diskutiere die Eignung von Eisen und Porzellan als<br />

Trägermaterial in Autokatalysatoren anhand der ermittelten<br />

Werte für die Wärmekapazitäten von Eisen und<br />

Porzellan.

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