EMITEC EMITEC - Portal Schule Wirtschaft
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Seite 2 <strong>EMITEC</strong> (Gesellschaft für Emissionstechnologie mbH) Vollmer: KIS Köln<br />
Kopiervorlage 1<br />
<strong>EMITEC</strong> – Autokatalysatoren aus Lohmar<br />
Die Emitec hat ihren Firmensitz in dem kleinen<br />
Städtchen Lohmar wenige Kilometer<br />
von Siegburg entfernt im östlichen Teil des<br />
Köln-Bonner <strong>Wirtschaft</strong>sraumes. Die Firmengebäude<br />
mit dem großen Schriftzug des<br />
Unternehmens auf dem Dach kannst du<br />
schon von der Autobahn 3 aus erkennen.<br />
Emitec steht für „Emissionstechnologie“.<br />
Um die Autoabgase, also um das, was aus<br />
den Autos „emitiert“ wird, dreht sich alles<br />
in dem Unternehmen, das in nur 11 Jahren<br />
von drei auf 285 Mitarbeitern gewachsen ist.<br />
1986 produzierten die Rheinländer noch auf<br />
dem Küchentisch und verkauften gerade einmal<br />
600 Kats im Jahr. 1997 waren es bereits<br />
mehr als 2,7 Millionen Stück. Die Nachfrage<br />
nach Katalysatoren „Made in Lohmar“<br />
ist auch im Ausland groß. Etwa 70 % der<br />
produzierten Katalysatoren geht in den Export.<br />
Anfang 1997 nahm die Firma eine<br />
hochmoderne Fabrik mit 65 Beschäftigten<br />
in den USA in Betrieb, um das Exportgeschäft<br />
noch mehr anzukurbeln.<br />
Das Erfolgsrezept - Geschicktes Besetzen einer Marktlücke<br />
Das besondere an dem Kat des Lohmarer Untenehmens: Sein<br />
Wabenkörper ist aus Metall statt aus Keramik. Sein Vorteil: Er<br />
bietet bei längerer Lebensdauer eine höhere Leistung als der Keramik-Kat.<br />
Trotz dieser Vorteile von Stahlkatalysatoren setzten<br />
die Automobilhersteller zunächst auf den Keramik-Katalysator.<br />
Ursache hierfür war seine Verfügbarkeit, denn er konnte früher<br />
als sein Konkurrent aus Edelstahl in Serie produziert werden. Technische<br />
Probleme verhinderten dagegen zunächst die Serienfertigung<br />
des Metallkatalysators. Das Ei des Kolombus war ein 1978<br />
entwickeltes Hochtemperatur Lötverfahren – Startschuß für die<br />
Emitec-Produktion. Die ersten Kunden waren BMW-Alpina, Jaguar<br />
und Mercedes-Benz, aber auch Motorsägen wurden schon<br />
bald mit Metallkatalysatoren des Lohmarer Unternehmens ausgestattet.<br />
Herr Maus und seine Vision<br />
Seit 1989 dürfen in Deutschland keine Neuwagen mehr ohne Katalysator<br />
verkauft werden. Mittlerweile reicht es aber schon lange<br />
nicht mehr, einfach nur einen Katalysator im Auto zu haben, weil<br />
die gesetzlichen Bestimmungen vorsehen, daß immer niedrigere<br />
Grenzwerte für Schadstoffe in Autoabgasen eingehalten werden.<br />
Das Auto der Zukunft soll danach bereits in wenigen Jahren praktisch<br />
abgasfrei sein. Wenn der Diplom Ingenieur Wolfgang Maus,<br />
Geschäftsführer der Emitec, über die Möglichkeiten zukünftiger<br />
Katalysatorgenerationen nachdenkt, dann fällt ihm häufig der<br />
Begriff „Emissionsstaubsauger“ ein: Autos, deren Abgase sauberer<br />
sind als die Luft, die in den Motor strömt.<br />
Aufgaben:<br />
Schnitt durch einen Metallkatalysator: Metallkatalysatoren unterscheiden sich von<br />
Keramikkatalysatoren vor allem dadurch, daß das Trägermaterial (im Bild sichtbar) für<br />
die katalytisch wirksame Edelmetallschicht aus Metall ist.<br />
So funktioniert ein Kat<br />
Der Wabenkörper aus Keramik oder Metall ist etwa so groß wie<br />
eine Kokosnuß. Er wird von Hunderten feiner Kanäle durchzogen.<br />
Die Oberfläche dieser Kanäle hat eine Beschichtung aus Platin,<br />
Rhodium und Palladium. Diese erst sorgt dafür, daß der Kat<br />
die durchströmenden Abgase reinigt. Weit über 90 % der Schadstoffe<br />
– vor allem Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffe und<br />
Stickoxide – werden von modernen Dreiwegekatalysatoren entfernt.<br />
Metallkatalysator: Der quer durchgeschnittene Wabenkörper zeigt<br />
gewellte und glatte Stahlfolien, die miteinander verlötet sind.<br />
1. Umweltschutz durch Autofahren? Beschreibe mit deinen Worten wie das Auto der Zukunft nach Ansicht von Herrn Maus einen<br />
Beitrag zum Umweltschutz leisten könnte.<br />
2. Herr Maus hat den Begriff „Emissionsstaubsauger“ für die Katalysatoren der Zukunft geprägt. Denke an deinen Chemieunterricht.<br />
Warum ist der Begriff aus der Sicht eines Chemikers falsch gewählt?<br />
3. Beschreibe die Firma Emitec in wenigen Sätzen. Versuche zu erklären, warum ein Katalysatorhersteller wie die Emitec in den<br />
letzten Jahren so große wirtschaftliche Erfolge erzielen konnte.