Endress+Hauser InDesign CS2 Template
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<strong>Endress+Hauser</strong> Deutschland/Österreich/Schweiz – Ausgabe 02/2011<br />
© Nyomonyo - Fotolia.com<br />
Weitsicht<br />
zahlt sich aus<br />
kurier
Ausgewogene<br />
Instandhaltungskonzepte.<br />
Als weltweit tätiger Anbieter von Automatisierungslösungen wissen wir, dass eine ausgewogene Instandhaltungsstrategie ein<br />
wich tiger Erfolgsfaktor ist. Unser modulares Servicekonzept reicht von der regelmäßigen Inspektion einzelner Messgeräte bis zum<br />
Instandhaltungsmanagement der gesamten installierten Messtechnik in Ihrem Unternehmen. Dazu gehören: Wartungs- und Instandhaltungsservice,<br />
Kalibrierlösungen gemäß ISO/IEC 17025, Messgerätemanagement und Life Cycle Management. Die Entlastung<br />
Ihres eigenen Personals und die Reduktion von Kosten steht dabei immer im Vordergrund. Mit uns finden Sie die richtige Balance.<br />
www.de.endress.com/service-angebot
04<br />
06<br />
14<br />
Die richtige Information sofort griffbereit.<br />
24<br />
Fokus<br />
Partnerschaft ist Trumpf ....................4<br />
Die Industrie in Deutschland brummt,<br />
die Krise scheint vergessen. Michael<br />
Ziesemer zieht ein Fazit, welches Potenzial<br />
er für Deutschland sieht. Und warum<br />
gerade der Maschinen- und Anlagenbau<br />
und die Prozessautomatisierung eine<br />
zentrale Rolle im Aufschwung spielen.<br />
Know-how<br />
EtherNet/IP – Der neue Star am<br />
Feldbus -Himmel ...............................6<br />
Gaskalibrierung mit Wasser ...............8<br />
Energieeffizienz rechnet sich! ............10<br />
Den Puls der Prozessautomatisierung<br />
fühlen: <strong>Endress+Hauser</strong> Process<br />
Solutions – Unter der Lupe ................11<br />
Applikationen<br />
Das Kosten-ABC im Lebenszyklus .....14<br />
Atemfrisch und umweltschonend ......16<br />
Ethylen aus Methan statt Rohöl .........18<br />
Sicherheit für unser Wasser im<br />
Kupferwerk .......................................20<br />
Die Chemie stimmt – Partner unter<br />
Vertrag ..............................................22<br />
Insights<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> Katalog:<br />
Ganz wie Sie wünschen ....................24<br />
Anlagensicherheit ..............................25<br />
Produktneuheiten .......... 26<br />
Mitteilungen .................. 28<br />
3
Fokus<br />
„Partnerschaft<br />
4<br />
Michael Ziesemer,<br />
Chief Operating<br />
Officer der<br />
<strong>Endress+Hauser</strong><br />
Gruppe<br />
© Dmytro Pyatkovka - Fotolia.com<br />
ist Trumpf“<br />
Die Industrie in Deutschland brummt,<br />
die Krise scheint vergessen.<br />
Michael Ziesemer zieht ein Fazit,<br />
welches Poten zial er für Deutschland<br />
sieht. Und warum gerade der<br />
Maschinen- und Anlagenbau und die<br />
Prozessautomatisierung eine zentrale<br />
Rolle im Aufschwung spielen.<br />
Herr Ziesemer, Sie als COO sind immer am Ball,<br />
wenn es um wirtschaftliche Entwicklungen geht.<br />
Wenn Sie zurückblicken auf das Jahr 2010, was für<br />
ein Fazit würden Sie für die Wirtschaft ziehen?<br />
Ich würde sagen, dass die deutsche Industrie entgegen<br />
aller Erwartungen sehr gut gewachsen ist. Zwar sind<br />
viele Sektoren noch unter dem Spitzenniveau von 2008,<br />
aber ich denke das wird in 2011 sogar überschritten<br />
werden. Damit hat so schnell keiner gerechnet. Und das<br />
ist zu einem nicht geringen Teil dem deutschen Maschinen-<br />
und Anlagenbau zu verdanken.<br />
Und wie sieht das für <strong>Endress+Hauser</strong> aus?<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> ist im Jahr 2010 um über 20 % ge -<br />
wachsen. Damit haben wir das Niveau von 2008 bereits<br />
in 2010 überschritten. Auch das ist besser als wir es<br />
erwartet haben. Zugegeben, hier kam uns der relativ<br />
schwache Wechselkurs des Euros zugute. Damit sind<br />
unsere Umsätze in Dollar, Yen und Franken natürlich<br />
mit stärke rem Gewicht in die Euro-Konsolidierung<br />
eingeflossen.<br />
Das Jahr 2009 ist immer noch präsent in den Köpfen.<br />
Was ist eigentlich geblieben von der Krise?<br />
Geblieben ist ein verschobenes Gewicht in der Welt -<br />
wirtschaft. Vor allem die Wachstumsmärkte Asien,<br />
Mittlerer Osten, Osteuropa, Lateinamerika und Afrika<br />
haben heute ein deutlich stärkeres Gewicht gegenüber<br />
den klassischen Industrieländern USA, Westeuropa und<br />
Japan. Die deutsche Industrie ist sehr gut aufgestellt und<br />
deutlich stärker als in anderen europäischen Ländern<br />
oder in den USA. Wir erbringen in Deutschland etwa<br />
ein Drittel der Wertschöpfung über die Industrie und<br />
das ist ungefähr das Doppelte dessen, was in Frankreich<br />
passiert, und fast das Dreifache verglichen mit England.<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011
Warum ist Deutschland im internationalen Vergleich<br />
besser weggekommen?<br />
Wenn ich in einem Land nur Endmontage mache, ist die Wertschöpfung<br />
relativ niedrig. Fertige ich auch Vorprodukte, wird<br />
sie höher. In der Vergangenheit wurde z. B. in England die<br />
Industrie zurückgefahren und der Fokus auf Dienstleistungen<br />
gesetzt, Betriebe wurden geschlossen. Doch die Krise hat eines<br />
gelehrt: Ohne industrielles Fundament geht’s nicht. Wenn ich<br />
nicht mehr verstehe zu fertigen, dann sind irgendwann auch<br />
Entwicklung und Know-how irgendwo anders. In diesem Kontext<br />
hat sich Deutschland wirklich wacker geschlagen. Das hat<br />
viel auch mit dem Mittelstand zu tun, weil wir nicht nur von<br />
der Großindustrie geprägt sind, sondern hunderte von Unternehmen<br />
im Familienbesitz haben, die eben sagen: „Wir fühlen<br />
uns diesem Standort verpflichtet, wir wollen hier fertigen und<br />
unser Know-how hier schützen.“ Ich glaube, das ist ein großer<br />
Unterschied zu anderen Ländern.<br />
Sie sagten anfangs, dass die Wirtschaft z. B. in Asien stark<br />
wächst. Ist das nicht eine Gefahr für Deutschland?<br />
Nein, das ist keine Gefahr. Denn gerade weil sie in China oder<br />
in Lateinamerika wächst, wächst die deutsche Industrie. Wir<br />
liefern Maschinen und Anlagen für die Welt. Die deutsche<br />
Industrie ist hier besser aufgestellt als andere Länder. Das kann<br />
man natürlich nur, wenn man modernste Maschinen und Anlagen<br />
mit hervorragender Produktivität liefern kann. Und dafür ist<br />
die Mess- und Automatisierungstechnik eine Grundlage.<br />
So schließt sich also der Kreis, dass <strong>Endress+Hauser</strong> über<br />
das Geschäftsjahr 2010 nicht klagen kann.<br />
Es gibt heute keine Maschine oder Anlage, die nicht automatisiert<br />
wird. Dabei geht es nicht nur um die Messtechnik selbst,<br />
auch die moderne Buskommunikation. Dazu kommen Integrationstechniken,<br />
um die Messtechnik in die Steuerung, in ein<br />
Management Execution System oder sogar in ein ERP-System<br />
zu integrieren, um hier Trends zu visualisieren, eine Supply<br />
Chain zu optimieren, um Plant Asset Management zu betreiben.<br />
In diesem Sinne helfen wir unseren Kunden im Maschinen- und<br />
Anlagenbau, auch Dienstleistungen zu erbringen.<br />
Wie ist die Unterstützung in Richtung Dienstleistungen<br />
zu verstehen?<br />
Naja, in der Vergangenheit hat man sich nur darauf konzentriert,<br />
Maschinen und Anlagen zu verkaufen. Heute sehen wir,<br />
dass diese Anlagen 25 bis 30 Jahre betrieben werden. Wo sich<br />
der Maschinen- und Anlagenbauer bisher nicht sehr um das<br />
Thema Life Cycle Management gekümmert hat, stellt er heute<br />
fest, dass Kunden durchaus daran interessiert sind, neue<br />
Software-Upgrades, Kalibrierungen oder Zustandsinformationen<br />
der Anlage als Dienstleistung zu erhalten. Denn er will seine<br />
Anlagen in Schuss halten, für die er viel Geld ausgegeben hat.<br />
Diese Unternehmen arbeiten doch mit vielen unterschiedlichen<br />
Lieferanten zusammen und je nach Kunde,<br />
sogar je nach Projekt, mit anderen.<br />
Wie kann der Anlagenbauer diese Fülle von Dienstleistungen<br />
und Know-how erbringen?<br />
In aller Regel wird er nicht in der Lage sein, das ist nicht<br />
seine Kernkompetenz. Aber wir von <strong>Endress+Hauser</strong> können<br />
natürlich als Unter-Auftragnehmer mit ihm zusammenarbeiten.<br />
Nehmen wir als Beispiel unser W@M Konzept (web-basiertes<br />
Asset Management). In der Datenbank stellen wir unseren Kun-<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011<br />
Fokus<br />
den alle Informationen rund um die bei ihm eingesetzte Mess-<br />
und Automatisierungstechnik zur Verfügung. Meist bietet der<br />
Maschinenbauer seinen Kunden eine Portaltechnik, wodurch<br />
der Betreiber auf Informationen über die Anlage, auf Ersatzteile<br />
und Dienstleistungen von seinem Anlagenbauer zugreifen kann.<br />
Wieso soll der Maschinen- und Anlagenhersteller denn nicht<br />
von vorneherein unser W@M Portal integrieren und seinem<br />
Kunden anbieten? So kann der Endkunde über das Internet und<br />
einen einzigen Portal-Zugang direkt auch auf die Daten einzelner<br />
Messstellen von <strong>Endress+Hauser</strong> zugreifen, sie verwalten,<br />
Ersatzteile nachbestellen und Kalibrierpläne festlegen.<br />
Wie sehen Sie das Potenzial für Maschinen- und Anlagenbauer<br />
bezüglich Dienstleistungen?<br />
Vielleicht ist es schöner, eine komplett neue Maschine zu verkaufen,<br />
aber das wird nicht immer möglich sein. Auf Dauer<br />
werden gute Unternehmen 25 - 30 %, vielleicht auch 40 %<br />
und mehr ihrer Umsätze über den Lebenszyklus ihrer Anlagen<br />
erzielen. Das erfordert einen Wandel des Denkens. Wieso soll<br />
der Anlagenbauer nicht nach zehn Jahren eine Modernisierung<br />
der Maschine in Richtung Energieeffizienz anbieten? Das ist mit<br />
Sicherheit interessant für den Endkunden.<br />
Die großen Potenziale im Markt zu heben, setzt interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit voraus. Dann gibt es die besten Lösungen.<br />
Das wird aber nur möglich, wenn wir eng zusammenarbeiten.<br />
Dafür braucht es doch ein gewisses Vertrauensverhältnis<br />
der Geschäfts partner?<br />
Natürlich hat das mit Vertrauen zu tun. Partnerschaft ist<br />
Trumpf, wenn ich dem Endkunden ein perfektes Lösungspaket<br />
schnüren will, bei dem die mechanischen Dienstleistungen vom<br />
Maschinenbauer selbst, aber auch die Modernisierung, die<br />
Instandhaltung, die Überwachung und Integration der Anlagen<br />
in Informationsnetzwerke bis hin zum Energiemonitoring<br />
enthalten sind.<br />
Zum Abschluss noch ein kleiner Ausblick. Was denken<br />
Sie wird die Zukunft bezüglich der Portale noch bringen?<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> hat sich über die eigentliche Messtechnik weit<br />
hinaus entwickelt. Wir sind heute eine Dienstleister, aber auch<br />
ein technisches IT-Unternehmen geworden.<br />
Das Internet ist ein zentrales Medium. Wir können heute von<br />
Europa aus in eine Maschine in Australien hineinschauen und<br />
feststellen, wo sie ihre Probleme hat. Wir können diese analysieren<br />
und dem Kunden Vorschläge machen, das Ganze zu<br />
verbessern. Das sind fantastische Möglichkeiten, die überhaupt<br />
erst ansatzweise genutzt werden.<br />
5
Know-how<br />
Der neue Star<br />
am Feldbus-Himmel<br />
Bisher waren die Ethernet-basierten Protokolle nur in der<br />
Leit- und Steuerungsebene zu finden. Mittlerweile hat<br />
EtherNet/IP auch die Welt der Feldinstrumentierung erobert.<br />
Dazu haben <strong>Endress+Hauser</strong> und Rockwell Automation<br />
im Rahmen ihrer strategischen Allianz einzigartige Lösungen<br />
und Konzepte erarbeitet.<br />
6<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011<br />
© Péter Mács - Fotolia.com
Ab sofort können die in der Praxis bewährten Durchfluss-<br />
Messgeräte Promag 53 und Promass 83 via EtherNet/<br />
IP nahtlos in das RSLogix 5000 Automatisierungssystem<br />
von Rockwell Automation integriert werden. Die dadurch<br />
schnellere und aufeinander abgestimmte Kommunikation<br />
führt zu einer Vielzahl von Kosten- und Produktivitätsvorteilen<br />
– das gilt insbesondere für die Planungs- und<br />
Betriebsphasen.<br />
Unternehmen sehen sich heute einem steigenden finanziellen<br />
Druck ausgesetzt, um noch mehr aus deren Vermögenswerten<br />
herauszuholen – ohne Verminderung der Produktqualität.<br />
Dadurch sind die Anlagenbetreiber gezwungen, kontinuierlich<br />
Möglichkeiten zu suchen, um Betriebskos ten zu senken und die<br />
Anlagenleistung zu verbessern. Transparenz in seinen Prozessen<br />
zu schaffen, ist ein erster Schritt dazu. Dieser besteht darin,<br />
gezielt Prozessdaten aus der Anlage zu gewinnen und damit<br />
potenzielle Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren.<br />
Transparenz über die Anlagenleistung<br />
Als Methode zur Leistungsmessung hat sich die Ermittlung der<br />
Gesamtanlageneffektivität oder „Overall Equipment Effectiveness“<br />
(OEE) am meisten verbreitet. Hierbei handelt es sich um<br />
eine genau definierte Vorgehensweise zur Messung der<br />
Anlagen leistung, die universelle Bedeutung hat und weltweit<br />
akzeptiert wird. Die OEE erfasst beispielsweise die Ursachen für<br />
Stillstandzeiten aufgrund von defekten Anlagenteilen, Lieferengpässen<br />
bei Rohmaterialien sowie Produktions- oder Qualitätsproblemen.<br />
In Bezug auf die Gesamtanlage kann deren Effektivität<br />
aus Verfügbarkeit, Produktiviät und Qualitätsrate ermittelt<br />
werden. Diese Daten werden entweder manuell oder automatisch<br />
erfasst und unterstützen die Geschäftsleitung bei wichtigen<br />
Entscheidungen. Da zu dieser Berechnung eine beträchtliche<br />
Menge an Prozess- und Diagnosedaten erforderlich ist, hat sich<br />
über die letzten zehn Jahre der Einsatz von Feldbussystemen<br />
zur Datenübertragung als kostengünstige Methode erwiesen.<br />
Promass und Promag sprechen EtherNet/IP<br />
Um die nahtlose und durchgängige Übertragung von Prozessdaten<br />
sicherzustellen, ist die richtige Kombination aus Feldbus-<br />
und Automatisierungssystem entscheidend. Mit einem Minimum<br />
an System- und Netzwerkkomponenten bieten EtherNetbasierte<br />
Übertragungstechnologien die beste und zudem kosten -<br />
günstigste Infrastruktur für maximale Trans parenz in der<br />
Anlage. Aus diesem Grund haben Rockwell Automation und<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> in einer strategischen Allianz die EtherNet/<br />
IP-Technologie auf die zwei praxisbewährten Durchfluss-Messgeräte<br />
Promass 83 und Promag 53 übertragen. Dadurch können<br />
beide Geräte nun optimal in das RSLogix 5000-Steuerungssystem<br />
von Rockwell Automation integriert werden.<br />
Für den Betreiber bedeutet dies sowohl Einfachheit bei der<br />
Verdrahtung und Installation als auch einen schnellen und voll -<br />
umfänglichen Zugriff auf alle Prozess- und Gerätedaten.<br />
Promass 83 und Promag 53 stellen neben den Daten für die<br />
Prozessrege lung auch eine Vielzahl weiterer Diagnose- und<br />
Messdaten zur Verfügung, die zur OEE-Berechnung herangezogen<br />
werden können wie z. B. Dichte, Konzentration, Viskosität,<br />
Temperatur oder Gerätezustand. Diese Kombination zwischen<br />
Feldgeräten, Feldbus und Automatisierungssystem ist weltweit<br />
einzigartig. Da es sich bei EtherNet/IP um ein standardmäßiges,<br />
nicht modi fiziertes EtherNet-basiertes Protokoll handelt, wird<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011<br />
Anschlussraum Promass 83 und Promag 53 EtherNet/IP<br />
i<br />
Know-how<br />
die Durchgängigkeit des Datenflusses zwischen Feldebene und<br />
übergeordneten Leit- und Betriebsebenen zu 100 Prozent gewährleistet.<br />
So einfach wie ein USB-Stick<br />
Die Integration von Geräten und Komponenten in das RSLogix<br />
5000 Automatisierungssystem von Rockwell Automation wird<br />
über einen Integrationstreiber, ein so genanntes Add-on-Profil<br />
(AOP), realisiert. In der Praxis unterscheidet man drei verschiedene<br />
AOP-Levels (1 bis 3), die eine unterschiedliche „Integrationstiefe“<br />
ermöglichen. Aufgrund der strategischen Zusammenarbeit<br />
zwischen Rockwell Automation und <strong>Endress+Hauser</strong><br />
wurde für Promass 83 und Promag 53 mit dem AOP-Level 3<br />
eine maximale Integration realisiert. Dadurch ist die Integration<br />
so einfach wie mit einem USB-Speicherstick: „Plug & Play“.<br />
Vollumfängliche Bedien- und Diagnosefunktionalität sind eben -<br />
falls unübertroffene Vorteile, von denen der Anlagenbetreiber<br />
bei der Inbetriebnahme und während des Messbetriebs profitieren<br />
kann. Die bei anderen Feldbussystemen bekannten Kom -<br />
pa ti bi li tätsprobleme bei einem Geräte austausch sind folglich<br />
hinfällig. Das Instandhaltungspersonal kann Abwärtskompatibilität<br />
und eine vollständige Neukonfiguration der Geräte mit nur<br />
wenigen Mausklicks realisieren, ohne dass besondere Kenntnisse<br />
zur Kompatibilität zwischen<br />
Steuerungssystem und Feldgerä-<br />
ten erforderlich sind.<br />
Flexible Gerätebedienung via<br />
Webserver<br />
Als Alternative zum Gerätezugriff<br />
via AOP-Level 3 können Gerätekonfiguration<br />
und Diagnose auch<br />
über den in Promass 83 und<br />
Promag 53 integrierten Webserver<br />
durchgeführt werden – ohne<br />
herstellerspezifische Bedienprogramme<br />
und Schnittstellen.<br />
Außerdem steht auch eine Diagnose<br />
für das EtherNet-Netzwerk<br />
selbst zur Verfügung. So lassen<br />
sich Störungsursachen genau<br />
lokalisieren und innerhalb weniger<br />
Minuten die erforderlichen<br />
Abhilfemaßnahmen definieren.<br />
Dion Bouwer,<br />
Produktmanager Digitalkommunikation<br />
Die Kombination aus<br />
Ether Net-Technologie und<br />
bewährter Durchfluss-Messtechnik<br />
sichert nicht nur die<br />
Investitionen in Ihre Prozessanlage,<br />
sie garantiert zudem<br />
Vorteile, die kein anderes<br />
Messsystem bietet:<br />
• Einfache und kostengünstige<br />
Systemintegration<br />
• Durchgängigkeit der Anlagendaten<br />
von Feld- bis Betriebsebene<br />
dank vereinfachter<br />
Netzwerkarchitektur<br />
• Mehr Transparenz im Prozess<br />
durch vollumfänglichen Zugriff<br />
auf Prozess-, Geräte- und<br />
Diagnosedaten<br />
• Höhere Produktqualität durch<br />
schnelle Datenübertragung und<br />
Echtzeitinformation<br />
• Vereinfachte Geräteparametrierung<br />
über den integrierten<br />
Webserver<br />
www.de.endress.com/<br />
ethernet-ip-eds<br />
7
© Irochka - Fotolia.com<br />
Know-how<br />
8<br />
Gas<br />
alibrierung<br />
mit Wasser<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kalibriert auch Gas-Durchflussmessgeräte<br />
mit Wasser. Die neu entwickelte Kalibriermethode zur Prüfung<br />
und Eichung ist von der PTB freigegeben, sogar für den<br />
eichamtlichen Verkehr.<br />
Seit über 30 Jahren entwickelt und<br />
baut <strong>Endress+Hauser</strong> HighTech-Kalibrieranlagen,<br />
um die Messgenauigkeit<br />
von Geräten einwandfrei und<br />
rückführ bar belegen zu können. Dabei<br />
gilt: „Gleichbleibend hohe Mess quali -<br />
tät für unsere Kunden in aller Welt.“<br />
Daraus hat <strong>Endress+Hauser</strong> ein<br />
globales Kalibrierkonzept entwickelt,<br />
das dem Anwender maximales Vertrauen<br />
und größte Sicherheit bietet.<br />
Jetzt neu wurde die hochgenaue<br />
akkre ditierte Kalibrierung von eichpflichtigen<br />
Gas-Durchflussmessgeräten<br />
mit Wasser in das Konzept integriert.<br />
Wasser eignet sich hervorragend als Kali -<br />
briermedium. Im Vergleich zu Gaskalibrieranlagen<br />
können mit Wasser relativ<br />
einfach exakt gleichbleibende Referenzbedingungen<br />
sichergestellt werden. Wasser<br />
ist vernachlässigbar kompressibel und bei<br />
der Kalibrierung einfach zu temperieren.<br />
Die hohe Stabilität des Kalibriermediums<br />
ermöglicht minimalste Messunsicherheiten<br />
von bis zu 0,015 %. Die genauesten heute<br />
verfügbaren Gaskalibrieranlagen dagegen<br />
sind mit Messunsicherheiten von typisch<br />
0,16…0,3 % spezifiziert. Das bedeutet,<br />
dass im Vergleich zu Gaskalibrieranlagen<br />
bei einer Kalibrierung mit Wasser eine bis<br />
zu zwanzigfach höhere Auflösung bei der<br />
Kalibrierung realisierbar ist. Darüber hinaus<br />
ist die Darstellung der Rückführbarkeitskette<br />
(über die SI-Einheit Kilogramm) bei<br />
der Wasserkalibrierung besonders einfach<br />
und weltweit geregelt. Das ist ein weiterer<br />
Vorteil gegenüber der aufwändigen<br />
Rückführbarkeit über Gas-Normale bei<br />
einer Gaskalibrieranlage. Bis heute ist die<br />
Vergleichbarkeit von Gaskalibrierungen<br />
über Ländergrenzen hinweg nur schwer<br />
möglich.<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011
Das Urkilogramm<br />
±0,000001 %<br />
• Das Urkilogramm ist globale Referenz<br />
und Basiseinheit für die Masse.<br />
Aufbewahrungsort ist das 1875<br />
gegründete Internationale Büro für<br />
Maß und Gewicht (BIPM) in Sèvres<br />
bei Paris, Frankreich.<br />
• 1950, 1991 und 2003 erfolgten<br />
Vergleichsmessungen zwischen dem<br />
Urkilogramm und dem schweizerischen<br />
Urkilogramm-Duplikat<br />
Nr. 38.<br />
• Messunsicherheit der Vergleichsmessung:<br />
±0,000001 %<br />
(±10 Mikrogramm)<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011<br />
±0,0001 %<br />
Das Nationale Normal<br />
(Nationales Messinstitut)<br />
• Überprüfung der bei Endress+<br />
Hauser eingesetzten Eichgewichte<br />
alle fünf Jahre durch das Schweizerische<br />
Bundesamt für Metrologie<br />
METAS<br />
• Messunsicherheit Referenzgewicht:<br />
±0,0001 % (0,5 Gramm auf<br />
500 kg).<br />
• Regelmäßige Überprüfung der Referenzgewichte<br />
alle zehn Jahre gegen<br />
das schweizerische Urkilogramm-<br />
Duplikat Nr. 38<br />
Hochgenau Gasdurchfluss messen<br />
mit Promass<br />
Die Proline Promass-Familie z. B. erfüllt auch<br />
ohne zusätzliche Gaskalibrierung die Genauigkeitsanforderung<br />
für den eichpflichtigen Verkehr<br />
für Gase. Das beweisen umfangreiche Tests und<br />
Referenzmessungen, die auf dem Gasprüfstand<br />
der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt<br />
(PTB), im Rahmen der Prüfung der Eichfähigkeit<br />
von Promass 84 durchgeführt wurden.<br />
Promass 84 wird für die eichpflichtige Gasmengenmessung<br />
auf der Wasserkalibrieranlage von<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> geprüft und geeicht (u. a.<br />
Modul D/MI-002).<br />
Gasdurchfluss messen mit Prowirl<br />
Auch die Vortex-Technologie, die aufgrund ihres<br />
physikalischen Prinzips eine Wasserkalibrierung<br />
als Referenz für die Gas- und Dampf-Genauigkeit<br />
zulässt, wurde diesbezüglich in namhaften Gasinstituten,<br />
wie z. B. der Gasunie (NL), positiv referenziert<br />
und getestet. Alle Tests sowie die PTB<br />
bestätigen die Wasser kalibrierung als hochgenaue<br />
Alternative zur echten Gaskalibrierung. In Kombination<br />
mit den erwähnten Messtechnologien<br />
ermöglicht sie vollumfängliche Rückführbarkeit<br />
und sogar eine Gaskalibrierung vor Ort.<br />
±0,0016 %<br />
Die gravimetrische Waage<br />
• Gravimetrische Waagen der<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> PremiumCal-<br />
Kalibrier anlage zur Messung der<br />
Referenz-Durchflusswerte<br />
• Regelmäßige Überprüfung alle zwei<br />
Wochen mittels Eichgewichten<br />
(= internes Bezugsnormal)<br />
• Messunsicherheit Eichgewichte<br />
(Klasse F2): ±0,0016 %<br />
Akkreditierung – der Schlüssel<br />
zur Vergleichbarkeit<br />
Die Akkreditierung der Anlagen sichert eine<br />
Rück führbarkeit auf nationale Standards, ist<br />
weltweit anerkannt und wird periodisch durch<br />
staatliche Aufsichtsbehörden überprüft und<br />
dokumentiert. Das gewährleistet gesicherte<br />
Messergebnisse.<br />
Globale Kalibrierkompetenz von<br />
<strong>Endress+Hauser</strong>:<br />
• Weltweite Akkreditierung aller einheitlich<br />
aufgebauten HighTech-Durchfluss-Kalibrieranlagen<br />
• Periodische Überprüfung durch staatliche<br />
Aufsichtsbehörden<br />
• Vollständige Rückführbarkeit auf nationale<br />
Standards gemäß ISO/IEC 17025<br />
(z. B. METAS, PTB, NPL, LNE, NIST, CN)<br />
• Kalibrierservice in über 40 Ländern<br />
• Akkreditierter mobiler Kalibrierservice<br />
Know-how<br />
Rückführbar<br />
bis zum Urkilo:<br />
Peter Dietrich,<br />
Fachverantwortlicher Marketing Durchfluss<br />
Die Kalibrieranlage von<br />
<strong>Endress+Hauser</strong><br />
±0,015 %<br />
• PremiumCal-Kalibrieranlage für die<br />
Prüfung von Promass 83F/84F<br />
• Messunsicherheit: ±0,015 %<br />
• Akkreditiert nach ISO/IEC 17025<br />
durch die Schweizerische Akkreditierungsstelle<br />
(SAS). Jährliche Audits<br />
der Anlage durch die SAS.<br />
±0,05 %<br />
Das Messgerät (beim Kunden)<br />
• Die Genauigkeit z. B. von einem<br />
Promass 83F/84F für die exakte<br />
Erfassung von Gasmasseströmen ist<br />
über mehrere Schritte bis auf das<br />
Urkilo rückführbar<br />
• Messgenauigkeit: ±0,05 %<br />
• Auch eingesetzt als Referenzgerät<br />
für die Vor-Ort-Kalibrierung von<br />
Gasmessgeräten (Messunsicherheit<br />
mobiler Kalibrieranlagen:<br />
±0,25…0,5 %)<br />
Mehr Informationen zur Kalibrieranlage<br />
von <strong>Endress+Hauser</strong>:<br />
www.de.endress.com/<br />
premiumcal<br />
9
Know-how<br />
Energieeffizienz rechnet sich!<br />
Dass es sich lohnt, Energieeffizienz und<br />
Lebenszykluskosten von Automatisierungsprojekten<br />
zu betrachten, zeigt das von<br />
Deloitte in Zusammenarbeit mit dem ZVEI<br />
ent wickelte Berechnungsinstrument für<br />
Investitionsentscheidungen.<br />
Energieeffizienz und die Reduktion von Treibhausgas-<br />
Emissionen sind zentrale, gesellschaftliche Anliegen,<br />
denen wir uns aus technischer, ökologischer, aber auch<br />
betriebswirtschaftlicher Sicht stellen müssen. Dass Energieeffizienz-<br />
und Klimaschutz-Maßnahmen notwendigerweise<br />
zu höheren Kosten führen, ist ein Irrglaube. Oft ist<br />
das Gegenteil der Fall.<br />
Investitionen in intelligente Technologien führen häufig dazu,<br />
dass die Kosten für Energie und Emissionsverminderung niedriger<br />
werden und sich die Gesamtkosten für Produktion und<br />
Entsorgung drücken lassen. Dies zeigt, dass sich Energieeffizienz<br />
über den Lebenszyklus eines Investitionsguts auszahlt und die<br />
reine Betrachtung von Anschaffungskosten oder die Amortisationsrechnung<br />
zu kurzsichtig sind. Zwar spricht u. a. die öffentliche<br />
Vergabeverordnung davon, auch Lebenszykluskosten und<br />
Energieeffizienz bei der Auswahl zu berücksichtigen. Dies findet<br />
in der Praxis mangels Berechnungsmöglichkeiten aber nicht in<br />
ausreichendem Maße statt.<br />
Um die Lebenszykluskosten-Betrachtung im öffentlichen und<br />
privatwirtschaftlichen Bereich zu stärken, haben ZVEI und<br />
Deloitte ein praktikables Instrument für verschiedene Anwendergruppen<br />
entwickelt. Damit werden Investitionsalternativen<br />
unter Einbezug der Energieeffizienz und deren ökonomischer<br />
Auswirkung transparent dargestellt und vergleichbar gemacht.<br />
Das Berechnungsinstrument ist direkt einsetzbar. Neben der<br />
Betrachtung einzelner Komponenten (z. B. drehzahlgeregelte<br />
Pumpen, energieeffiziente Motoren, hochwertige Messinstrumente<br />
zur Prozessoptimierung) ist die Einbettung in den ganzheitlichen<br />
Anwendungsfall möglich (z. B. Betrachtung einer<br />
gesamten Kläranlage). Folglich werden u. a. die Bedeutung von<br />
Energieeffizienz im Gesamtzusammenhang transparent gemacht<br />
und Wechselwirkungen berücksichtigt.<br />
Nachfolgend soll das von Deloitte entwickelte Berechnungstool<br />
an einem konkreten Anwendungsfall der Kläranlage Böblingen-<br />
Sindelfingen veranschaulicht werden. Verglichen wird die<br />
ursprüngliche Kläranlage (Projekt I) mit dem umgerüsteten<br />
Fall (Projekt II), bei dem Rückschlagklappen an Pumpen gegen<br />
Schieber mit pneumatischen Antrieben ausgetauscht wurden<br />
(einmalige Investitionssumme 25.000 Euro).<br />
10<br />
Das Berechnungstool zeigt den Vergleich zweier Projekte am Beispiel<br />
Kläranlage Böblingen-Sindelfingen<br />
Die Umrüstung (Projekt II) weist bei Betrachtung des gesamten<br />
Lebenszyklus die deutlich geringeren Energiekosten aus. Bezogen<br />
auf den Leistungsbedarf des gesamten Klärwerks ergeben<br />
sich Einsparungen von 2 % des Gesamtbedarfs an elektrischer<br />
Energie. Projekt II führt über die Nutzungsdauer von 24 Jahren<br />
jedes Jahr zu einer Energiekosteneinsparung von 11.276,30<br />
Euro. Energetische Vorteile resultieren aus dem größeren Strömungsquerschnitt<br />
(keine Klappe im Volumenstrom) und dem<br />
nicht erforderlichen Druckverlust zur Öffnung der Rückschlagklappe.<br />
Durch Eingabe weiterer Kostenarten kann außerdem berechnet<br />
werden, ob sich die Umrüstung (Projekt II) bei Betrachtung der<br />
gesamten Lebenszykluskosten aller Kostenpositionen rechnet<br />
und damit insgesamt wirtschaftlich ist.<br />
Nach ZVEI-Berechnungen können in Anlagen der deutschen<br />
Industrie und im kommunalen Bereich 10 bis 25 % Energieeinsparungen<br />
allein durch anforderungsgerechte Automatisierungstechnologie<br />
erreicht werden. Das entspricht 88 Mrd. Kilowatt -<br />
stunden an Energie-Äquivalenten. Somit könnten in Deutschland<br />
jährlich bis zu 7 Mrd. Euro an Energiekosten eingespart<br />
werden. Dies gilt, obwohl einige Unternehmen bereits umfangreiche<br />
Energieeffizienz-Maßnahmen eingeleitet haben.<br />
Das Rechentool finden Sie im Internet unter:<br />
www.zvei.org/Lebenszykluskosten<br />
Probieren Sie es selbst aus. Sie werden sehen:<br />
„Energieeffizienz rechnet sich!“<br />
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an: ZVEI,<br />
Fachbereich Messtechnik und Prozessautomatisierung<br />
Fon: 069 6302 - 451, Mail: seibl@zvei.org<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011
Den Puls der<br />
Prozessautomatisierung fühlen<br />
Neben der Fertigung von Messgeräten ist <strong>Endress+Hauser</strong> seit über zehn Jahren als<br />
Lösungsanbieter in der Prozessautomatisierung tätig. Hierbei kommt es auf das perfekte<br />
Zusammenspiel aller Komponenten an – von der Instrumentierung bis hin zur<br />
Leittechnik. Deshalb nehmen wir heute das Feldbustest- und Kompetenzzentrum<br />
„System World“ von <strong>Endress+Hauser</strong> Process Solutions für Sie unter die Lupe.<br />
Weitere Know-how Themen in der Reihe „Das Herz der Messtechnik entdecken“<br />
folgen in den nächsten Ausgaben.<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011<br />
Know-how<br />
11
© Crusitu Robert – istockphoto.com<br />
Know-how<br />
Unter der<br />
Lupe<br />
Bei <strong>Endress+Hauser</strong> Process Solutions prüfen die Spezialisten aus dem Feldbuslabor<br />
„System World“ Feldgeräte und Automatisierungssysteme auf Herz und Nieren. Sie<br />
begutachten dabei die Integration sowie Anwendungen und stellen Servicefälle nach.<br />
Dass die Feldgeräte von <strong>Endress+Hauser</strong> in eigenen wie<br />
auch in Systemen von Fremdherstellern tadellos funktio -<br />
nieren, stellen rund 15 Ingenieure und Techniker sicher,<br />
die im Feldbustest- und Kompetenzzentrum von<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> in Reinach (Schweiz) beschäftigt sind.<br />
Zudem schulen sie Kunden und Mitarbeitende, unterstützen<br />
bei Anwendungsfragen und stellen Servicefälle<br />
nach. Das exzellente Fachwissen, das hier in den vergangenen<br />
Jahren aufgebaut wurde, sorgt für einen verlässlichen<br />
Feldbusbetrieb und bringt innovative Ideen und<br />
Lösungen hervor. Darüber hinaus erweitern die Mitarbeiter<br />
der „System World“ ständig ihre Kompetenzen in<br />
neuen Technologien wie beispielsweise WirelessHART ®<br />
und EtherNet.<br />
In einer Anlage ergibt sich oft folgendes Bild: Eine Vielzahl an<br />
Feldgeräten und Komponenten sind im Einsatz. Diese kommunizieren<br />
häufig über Feldbusse mit der Leittechnik. In der<br />
Prozessautomatisierung haben sich dazu die Feldbusstandards<br />
HART ® , PROFIBUS ® und FOUNDATION fieldbus durchgesetzt.<br />
Die Konfiguration und Verwaltung der Feldgeräte<br />
wiederum erfolgt durch Software-Werkzeuge für Plant Asset<br />
Management; FieldCare von <strong>Endress+Hauser</strong> ist eines davon.<br />
Und schließlich stehen dem Anlagenbetreiber zur Geräteintegration<br />
ebenfalls verschiedene Technologien zur Auswahl.<br />
12<br />
„Damit all diese Produkte und Komponenten<br />
problemlos zusammenarbeiten – und zwar in<br />
eigenen wie auch in fremden Systemen – muss<br />
sichergestellt werden, dass sie die firmenübergreifenden<br />
und internen Standards perfekt<br />
erfüllen“, erklärt Frank Birgel, Leiter der „System World“.<br />
„Dies überprüfen wir in unserem Feldbuslabor.“ Vor der<br />
Vertriebsfreigabe durchlaufen die Geräte und Systeme umfangreiche<br />
Tests. In der „System World“ stehen alle relevanten<br />
Prozessleitsysteme, Speicherprogrammierbaren Steuerungen<br />
und Systeme für Plant Asset Management zur Verfügung.<br />
Offiziell anerkannt und zertifiziert<br />
Die „System World“ ist von verschiedenen Benutzerorganisationen<br />
offiziell anerkannt: vom Dachverband PROFIBUS International<br />
als „PROFIBUS International Competence Center“ und<br />
„PROFIBUS Training Center“ – und ebenso von der FDT Group<br />
als eines der weltweit ersten Testlabors für die Zertifizierung von<br />
Gerätetreibern, sogenannten Device Type Managers (DTMs).<br />
Der DTM-Zertifizierungsprozess gewährleistet, dass die DTMs<br />
gemäß den Spezifikationen der FDT Group entwickelt wurden.<br />
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der „System World“ ist der<br />
Test von FOUNDATION fieldbus Systemkomponenten und<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011
Mitte: Im Feldbustest-<br />
und Kompetenz zen trum<br />
„System World“ wird<br />
das Zusammenspiel von<br />
Feldgeräten und Automatisierungs<br />
systemen<br />
intensiv getestet.<br />
Trainingsleiter<br />
Michael Ulrich<br />
schult Kunden in<br />
FOUNDATION<br />
fieldbus<br />
Technologie.<br />
Geräten. Um die <strong>Endress+Hauser</strong> Vertriebsmitarbeitenden<br />
bei Fragen rund um die Machbarkeit<br />
von speziellen Anwendungen zu unterstützen,<br />
baut das Application-Support-Team<br />
diese in der „System World“ auf und überprüft<br />
sie. Außerdem werden dort Servicefälle nachgestellt<br />
und entsprechende Lösungsvorschläge<br />
erarbeitet.<br />
Kompetenz in Sachen Training<br />
„Über 600 Personen wurden im<br />
vergangenen Jahr von meinen Kollegen<br />
und mir geschult und beraten“,<br />
erzählt Michael Ulrich, Trainingsleiter<br />
bei <strong>Endress+Hauser</strong> Process Solutions.<br />
„In der „System World“ finden interne<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> Trainings sowie Kundentrainings<br />
statt. Rund zwei Drittel der Teilnehmer<br />
von Kundentrainings arbeiten bereits mit einer<br />
Feldbusanlage. Was die Technik anbelangt, gibt<br />
es jedoch oft Wissenslücken. Probleme mit der<br />
Anlage sind die Folge.<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011<br />
Das FOUNDATION<br />
fieldbus Anlagenmodell<br />
wird zu Demo- und<br />
Schulungszwecken<br />
eingesetzt.<br />
Den Puls der Prozessautomatisierung fühlen<br />
Im Training haben die Teilnehmer sehr oft ein<br />
Aha-Erlebnis“, fährt Michael Ulrich fort, „sie<br />
verstehen, warum dieser oder jener Fehler in<br />
ihrer Anlage aufgetreten ist. Andere benötigen<br />
Know-how zur Planung oder Inbetriebnahme<br />
einer Feldbus-Anlage. Oder sie möchten verstehen,<br />
wie eine bereits bestehende Anlage<br />
funktioniert.“<br />
Aus der <strong>Endress+Hauser</strong> Welt ist die<br />
„System World“ mittler weile nicht mehr weg -<br />
zudenken. Sie repräsentiert das große technische<br />
Fachwissen und die hervorragende<br />
Kompetenz der Mitarbeitenden hinsichtlich<br />
Feldbus-Technologien sowie System integration.<br />
Schon so mancher Kunde hat direkt im Anschluss<br />
an eine Schulung oder ein Beratungsgespräch<br />
in der „System World“ ein Projekt an<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> vergeben – und dies häufig<br />
mit der Bemerkung, dass die dort präsentierte<br />
Fachkompetenz in der Geräteintegration für<br />
die Entscheidung ausschlaggebend gewesen<br />
sei.<br />
Christine Schmalz,<br />
Technical Writer<br />
<strong>Endress+Hauser</strong><br />
Process Solutions<br />
Der Unternehmensteil mit Sitz in<br />
Reinach (Schweiz) ist ein relativ<br />
junges und ambitioniertes Unternehmen<br />
mit einem anspruchsvollen<br />
Portfolio.<br />
Kerngeschäft sind Produkte,<br />
Systeme und Dienstleistungen<br />
für den gesamten Lebenszyklus<br />
einer Anlage in der Prozessautomatisierung.<br />
Dazu gehört die<br />
Entwicklung und Vermarktung<br />
von Software und Hardware-<br />
Plattformen für Plant Asset<br />
Management, Prozesssteuerung<br />
und -regelung sowie Bestandsführung.<br />
All dies erfolgt unter konsequenter<br />
Nutzung offener,<br />
standardisierter Technologien.<br />
Dabei spielt die Integration<br />
von intelligenten Feldgeräten,<br />
digitaler Kommunikation und<br />
Systemen eine zentrale Rolle.<br />
www.de.endress.com/<br />
systemworld<br />
13
© Mikhail Mishchenko - Fotolia.com<br />
Applikationen<br />
Das Kosten-ABC<br />
im Lebenszyklus<br />
„Die Kosten für das Messgerät sind viel zu hoch.“ So<br />
könnte der Ausspruch eines Einkäufers lauten, der sich<br />
rein vom Anschaffungspreis leiten lässt. Doch das ist etwas<br />
kurz gedacht. Nehmen wir als Beispiel die Anschaffung<br />
eines Neuwagens im privaten Bereich. Betrachten<br />
wir nur den Kaufpreis von den Varianten A (günstig), B<br />
(mittel) und C (teuer), landen wir bei Variante A. Doch<br />
beziehen wir weitere Komponenten mit ein wie Benzinverbrauch,<br />
Reifenformat, Ersatzteilkosten, Nutzungszweck<br />
bis hin zu Services wie Mobilitätsgarantie oder die<br />
Nähe zur nächsten Werkstatt, entscheidet sich mancher<br />
für B oder C, weil A in der gesamten Betrachtung viel<br />
mehr Kosten nach sich zieht. So ähnlich verhält es sich<br />
auch bei der Bewertung von Messtechnik.<br />
Um alle anfallenden Kosten von Investitionsgütern abzuschätzen,<br />
gilt es, die Lebenszykluskosten, auch Total-Cost-of-Ownership<br />
(TCO) genannt, zu betrachten. Allein die reinen Anschaffungskosten<br />
(direkte Kosten) geben noch keinen Aufschluss. Um<br />
einen effizienten, nachhaltigen Betrieb sicherzustellen, müssen<br />
die möglichen Folgekosten (indirekte Kosten) ermittelt werden.<br />
Richtige Planung schützt vor Anlagenstillstand<br />
Jede Anwendung stellt unterschiedliche Anforderungen an<br />
einen Sensor: Beispielsweise hohe, niedrige oder wechselnde<br />
Temperaturen, kleine Drücke, hohes Vakuum, Druckstöße, usw.<br />
Während der Planungsphase muss sichergestellt werden, dass<br />
der Sensor optimal zur Applikation passt, um eine möglichst<br />
lange Standzeit bzw. wartungsfreie Messstelle zu erzielen. Denn<br />
der falsche Sensor kann im schlimmsten Fall zu Anlagenstillstand<br />
oder Produktverlust führen. Daher schützt die richtige<br />
Planung in Zusammenarbeit mit einem Automatisierungsexperten<br />
vor unnötigen Kostenfallen.<br />
14<br />
Messtechnik von A wie Auslegung bis Z wie<br />
Zentrallager: eine Lebenszykluskosten-Betrachtung<br />
am Beispiel eines Drucktransmitters<br />
Effiziente Beschaffung reduziert auch Lagerkosten<br />
Sowohl das Anlegen von Material-Stammdaten und deren Pflege<br />
als auch Lagerplätze verursachen Kosten. Wird bei der Beschaffung<br />
Wert auf Standardisierung und Typenreduzierung gelegt,<br />
lässt sich der Kostenfaktor stark reduzieren.<br />
Mittels „Turn Down“ (Verhältnis eingestellte Messspanne zu<br />
Nennwert) können z. B. mit einer Messzelle mehrere Messbereiche<br />
zusammengefasst werden, die bei Bedarf frei eingestellt<br />
werden können. Wählt ein Kunde z. B. einen günstigen Cerabar<br />
T zur Absolutdruckmessung, muss er sich für eine Messzelle mit<br />
40 bar, 0...4 bar, 0...16 bar oder 0...10 bar entscheiden. Wird<br />
der Cerabar in der Anlage an mehreren Messstellen mit unterschiedlichen<br />
Messbereichen eingesetzt, müssen von jeder<br />
Variante Geräte an Lager liegen. Wählt der Kunde den preislich<br />
gehobeneren Cerabar M, kann er die 40 bar Messzelle je nach<br />
Bedarf frei einstellen. So braucht nur ein Gerät vorrätig gehalten<br />
werden.<br />
Durch die Standardisierung von Prozessanschlüssen und die<br />
Verwendung von Prozessadaptern können weitere Transmitter<br />
„gebündelt“ werden. Auch einheitliche Ersatzteile für Elektronik<br />
oder Anzeige der Messgeräte-Familie mit Druck (Cerabar),<br />
Hydrostatik (Deltapilot) und Differenzdruck (Deltabar), verringern<br />
den Lagerbestand. Hat ein Transmitter eine schnelle Lieferzeit,<br />
kann eventuell sogar ganz auf ein Lagergerät verzichtet<br />
werden.<br />
Intelligente Konzepte erleichtern die Inbetriebnahme<br />
Richtige Installation und sichere Inbetriebnahme bedeuten<br />
redu zierte Montagezeiten, da Transmitter vormontiert und vorein<br />
gestellt auf der Baustelle sind, sowie reduzierte Anlagenstillstandzeiten<br />
durch eine schnelle In- bzw. Wiederinbetriebnahme<br />
von Messstellen vor Ort oder von der Leitwarte.<br />
Bei der Installation kann die Montagezeit vor Ort mit vormontierten<br />
Messstellen, z. B. aus Transmitter plus Absperrventil,<br />
oder mittels voreingestellten Werten wie Messbereich oder<br />
Alarmstrom, verkürzt werden. Bei der Inbetriebnahme ist eine<br />
einfache, schnelle und flexible Bedienung wichtig.<br />
Wird eine Messung neu installiert oder getauscht, sollte dies<br />
möglichst schnell passieren, um Anlagenstillstandzeiten zu minimieren.<br />
Einige Druckmessstellen, z. B. Füllstand- und Durchflussmessungen,<br />
haben neben Messanfang und -ende weitere<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011
Welche Transmitterklasse die richtige ist, hängt von der Anwendung und<br />
dem Lebenszyklus-Konzept ab<br />
Parameter, die eingestellt werden müssen. Hierbei hilft eine<br />
Anzeige mit benutzergeführter, intuitiver Klartextbedienung, die<br />
immer gleich aufgebaut ist. Dieses erspart eine erneute Einarbeitung.<br />
Auch das optionale HistoROM, ein steckbares M-Dat<br />
Modul leistet wertvolle Unterstützung. Das Modul speichert alle<br />
Parametersätze und macht somit eine erneute Einstellung vom<br />
Neugerät hinfällig. Alternativ können Parametersätze z. B. mit<br />
dem FDT/DTM-basierten Bedienprogramm FieldCare gespeichert,<br />
archiviert und bei Bedarf wieder aufgespielt werden.<br />
Schnelle Fehlerbeseitigung sichert den Betrieb<br />
Der laufende Betrieb stellt die längste „Lebensphase“ eines Gerätes<br />
dar. Für kritische Messstellen ist eine hohe Messgenauigkeit<br />
bzw. Reproduzierbarkeit und Langzeitstabilität erforderlich.<br />
Auf diese Weise können die Intervalle für die wiederkehrende<br />
Prüfung maximiert werden. Dafür eignen sich Drucktransmitter<br />
mit erhöhter Langzeitstabilität (z. B. Cerabar S, Deltabar S,<br />
Deltapilot S). Diagnose-Informationen helfen dabei, Auffälligkeiten<br />
im Gerät oder am Prozess frühzeitig zu erkennen, und<br />
geben eine schnelle Hilfestellung zur Bestimmung und Beseitigung<br />
der Fehlerursache. Durch die Fehlerkategorisierung nach<br />
NE 107 weiß der Betreiber sofort, ob es sich bei dem Alarm<br />
oder der Warnung um eine Meldung für den Prozessbetreiber<br />
(z. B. Temperatur/Druck zu hoch) oder für den Instandhalter<br />
(z. B. Elektronik defekt) handelt, oder ob gerade eine Simula tion<br />
durchgeführt wird (z. B. Loop-Check).<br />
Umdenken rechnet sich<br />
Die Vorteile, die sich aus der Betrachtung des Lebenszyklus<br />
ergeben, sind: ein langfris tiger, wartungsarmer Betrieb der Messstelle<br />
durch die perfekt angepasste Sensorik, ein optimiertes<br />
Lager- und Ersatzteilkonzept und die Minimierung der Anlagenstillstandzeiten<br />
durch schnelle Wiederinbetriebnahme und<br />
maximierte Kalibrierzyk len.<br />
Ein Unternehmen konnte z. B. die eingesetzten Druck-Gerätetypen<br />
um ca. 40 % senken.<br />
Die Umstellung zahlt sich aus:<br />
• Nur noch 10 Ersatzgeräte auf Lager statt 26 und<br />
eine Ersatzelektronik<br />
• Jährlich 2.600,- € weniger Kosten für Pflege und Lagerung<br />
• 12.000,- € weniger Investition in Ersatzgeräte<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011<br />
Praxis-Beispiel<br />
Applikationen<br />
Sterilluftmessung mit einem Cerabar S im Kulturtank bei der<br />
Molkerei Ammerland<br />
Wie die Lebenszykluskosten-Betrachtung konkret<br />
aussehen kann, zeigt das Beispiel der Molkerei<br />
Ammerland.<br />
Für Thomas Lotz, MSR-Leiter bei der Molkerei Ammerland<br />
in Wiefelstede, wird der „Lebenszyklus-Gedanke“<br />
heute schon gelebt. Über Package-Units von Anlagen-<br />
bauern, historisch gewachsene Anlagenteile und eigene<br />
Erweiterungen drohte die installierte Basis und Ersatzteilbevorratung<br />
unübersichtlich zu werden. Deshalb<br />
wurden vorhandene Prozessanschlüsse zum Teil geändert,<br />
um Varianten zu minimieren. Auch die Temperatursensoren,<br />
Schutzrohre und Messeinsatzlängen<br />
wurden vereinheitlicht. In der Planungsphase wird nun<br />
ein Pflichtenheft mit eigenen Gerätestandards hinzugezogen,<br />
um sicherzustellen, dass bei der Wahl der Messtechnik<br />
auf vorhandene Standards zugegriffen wird.<br />
Die verwendeten Druckmesszellen werden auf die Anwendung<br />
abgestimmt: Keramische Sensoren in Milch-<br />
bzw. Molke-Pulver, im Vakuumverdampfer und in der<br />
Sterilluftleitung; CONTITE Messzellen im Rohmilchtank.<br />
Bevorzugt werden Transmitter mit einem sepa -<br />
ra ten Anschlussraum, die einfach und sicher angeschlossen<br />
werden können, auch unter beengten Einbaubedingun<br />
gen. Bestellungen platziert die Molkerei über<br />
den <strong>Endress+Hauser</strong> Online Shop. Dort haben sich die<br />
Verantwortlichen eine Favoritenliste inklusive Messstellenbeschreibung<br />
und Ersatzteilliste angelegt.<br />
Da die Anlagenverfügbarkeit höchste Priorität hat, werden<br />
messstellenspezifische Parametersätze zentral gespeichert<br />
und können über die TAG-Nr. mittels Software<br />
schnell wieder in ein Ersatzgerät eingespielt werden.<br />
Auf hohe Genauigkeit und exzellente Langzeitstabilität<br />
wird bei der Molkerei Ammerland viel Wert gelegt, um<br />
möglichst lange Kalibrierzyklen zu erzielen.<br />
„Es lohnt sich für uns, dass wir uns im<br />
Vorfeld Gedanken über die Gesamtkosten<br />
einer Messstelle machen.“ Thomas Lotz, MSR-Leiter<br />
bei der Molkerei Ammerland<br />
Dirk Dohse,<br />
Produktmanager Druck<br />
www.de.endress.com/m-plattform<br />
15
Applikationen<br />
Atemfrisch und<br />
umweltschonend<br />
Bei der Herstellung von Pfefferminzbonbons entsteht großteils saures Abwasser. Deshalb<br />
muss der pH-Wert vor der Einleitung in das kommunale Abwassernetz neutralisiert wer-<br />
den. Mit einer kompakten Automatisierungslösung lassen sich die Grenzwerte einhalten<br />
und überwachen.<br />
Atem-Frische für den ganzen Tag! Seit über 100 Jahren<br />
greifen Jung und Alt in 30 Ländern dafür nach Pfefferminz<br />
bonbons der VIVIL A. Müller GmbH & Co. KG<br />
(VIVIL). Das Sortiment des Offenburger Unternehmens<br />
ist inzwischen längst gewachsen und bietet Bonbons,<br />
Kau-Dragees und Pfefferminzpastillen. Während der<br />
Herstellung der Atem-Erfrischer entsteht überwiegend<br />
saures Abwasser mit einem pH-Wert von 2,8 bis 8. Um<br />
das Abwasser der öffentlichen Abwasseranlage zuführen<br />
zu können, muss der pH-Wert neutralisiert werden. Zur<br />
Anhebung des pH-Werts auf den vorgegebenen Zielwert<br />
im Bereich zwischen pH 6,5 und 10 plante VIVIL eine<br />
Durchlaufneutralisationsanlage und betraute die Automatisierungs-<br />
und Analyse-Experten von <strong>Endress+Hauser</strong><br />
mit dieser Aufgabe.<br />
VIVIL gehört aus abwassertechnischer Sicht zu der Gruppe<br />
der Indirekteinleiter. Somit müssen die Vorschriften der neuen<br />
Indirekteinleiter-Verordnung und -Richtlinien sowie der<br />
kommunalen Abwassersatzung eingehalten werden. In der<br />
Indirekteinleiter-Verordnung (IndVO) für Baden-Württem berg<br />
werden die Anforderungen an die Beschaffenheit des Abwassers<br />
bei Einleitung in das öffentliche Kanalnetz festgelegt.<br />
Durchlaufneutralisationsanlage zur Vorbehandlung<br />
Als Grundlage für die Modernisierung der Vorbehandlung<br />
erfasste und dokumentierte VIVIL mit Unterstützung von<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> die anfallende Abwassermenge und einzelne<br />
Qualitätsgrößen. Durchschnittlich fallen 20 m³/h Abwasser mit<br />
einzelnen Spitzen an.<br />
Die Komponenten der Anlage im Einzelnen:<br />
• Neutralisationsbecken mit Rührwerk<br />
• pH- und Füllstandmessung<br />
• Dosierpumpe mit zwei Vorratsbehältern für Lauge<br />
• Schaltschrank mit Speicherprogrammierbarer<br />
Steuerung (SPS) und integriertem Bedienpanel<br />
• Bildschirmschreiber<br />
• Durchflussmessung im Auslauf<br />
16<br />
Die Durchlaufneutralisationsanlage bei VIVIL mit der Prosonic Füllstandmessung<br />
und der Liquiphant Überfüllsicherung im oberen Bild, dem<br />
Schaltschrank samt Bildschirmschreiber unten links und dem Auslauf<br />
rechts unten.<br />
Zuverlässige und überwachte Funktionsweise der Neutralisationsanlage<br />
Das saure Abwasser aus der Produktion wird in das Neutralisationsbecken<br />
geleitet, während bereits neutralisiertes Abwasser<br />
zum Ausgleich über einen Überlauf aus dem Tank heraus in den<br />
Ablauf fließt. Die zuverlässige Durchmischung des zulaufenden<br />
Abwassers und der Natronlauge stellt das eingebaute Rührwerk<br />
sicher. Für die Steuerung und Regelung des Prozesses dient eine<br />
Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS), auf die die vorhandenen<br />
analogen und binären Signale aufgeschaltet sind.<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011
Prosonic<br />
FMU40<br />
Liquiphant<br />
FTL260<br />
M<br />
Neutralisationstank<br />
4000 Liter<br />
Die SPS übernimmt auch die Aufgabe, den pH-<br />
Wert auf den vorge gebenen Sollwert zu regeln.<br />
Des Weiteren wurde eine Dosiereinrichtung für<br />
Natronlauge eingerichtet. An der SPS ist ein Bedienpanel<br />
angeschlossen, mit dem die Funktion<br />
der Anlage überwacht wird. Auf dem Panel können<br />
Alarm- oder Warnmeldungen angezeigt oder<br />
der pH-Sollwert innerhalb bestimmter Grenzen<br />
angepasst werden.<br />
Abwassereinleitungen kontinuierlich überwachen<br />
Im Wasserhaushaltsgesetz vom 31.07.2009 wird<br />
im § 61 die Selbstüberwachung bei Abwassereinleitungen<br />
und Abwasseranlagen beschrieben.<br />
Darin heißt es im Abschnitt 2:<br />
„Wer eine Abwasseranlage betreibt, ist verpflichtet,<br />
ihren Zustand, ihre Funktionsfähigkeit, ihre<br />
Unterhaltung und ihren Betrieb sowie Art und<br />
Menge des Abwassers und der Abwasserinhaltstoffe<br />
selbst zu überwachen.“<br />
Daher hat sich VIVIL dazu entschlossen, im Ab -<br />
lauf der Neutralisationsanlage den pH-Wert kontinuierlich<br />
zu messen und zur Auslaufkontrolle<br />
mittels Bildschirmschreiber Memograph M<br />
RSG40 aufzuzeichnen. Dazu wurde eine kontinu<br />
ierliche pH-Messung mit Orbisint CPS11D<br />
Sensoren mit Memosens-Technologie in Kombination<br />
mit der Wechselarmatur Cleanfit W<br />
CPA450 installiert.<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011<br />
Liquisys<br />
CPM223<br />
Orbisint CPS11D<br />
+ Dipfit W CPA111<br />
Chemotainer 1:<br />
Natronlauge<br />
(30 ... 50 %)<br />
Liquisys CPM223<br />
Orbisint CPS11D<br />
+ Cleanfit CPA450<br />
Chemotainer 2:<br />
Natronlauge<br />
(30 ... 50 %)<br />
Proline<br />
Promag<br />
Cleanfit wird von Hand betätigt, kann in Tanks<br />
oder Rohrleitungen installiert werden und<br />
ermöglicht das Abschotten, Reinigen, Kalibrieren<br />
oder Wechseln einer pH- oder Redox-Elektrode<br />
auch unter hohen Drücken und Temperaturen.<br />
Bewegt sich der pH-Wert nun außerhalb eines<br />
bestimmten Bereichs, erfolgt ein Eintrag in die<br />
Alarm- und Meldeliste des Schreibers. Darüber<br />
hinaus werden die Abflussmenge, die Temperatur<br />
im Auslauf sowie der Füllstand im Neutralisationstank<br />
registriert.<br />
Frank Bräger, Elektrotechniker bei VIVIL:<br />
„Dank der Erfahrungen von<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> haben wir bei<br />
VIVIL eine bewährte und zuverlässige<br />
Lösung im Einsatz.<br />
So können wir uns jederzeit<br />
sicher sein, dass unser Abwasser<br />
den Anforderungen entspricht<br />
und die Umwelt geschont wird.“<br />
Ablauf in<br />
Kanalisation<br />
Rüdiger Settelmeyer,<br />
Marketingmanager Prozessautomatisierung<br />
i<br />
Applikationen<br />
Das Automatisierungsschema<br />
einer Neutralisationsanlage<br />
mitsamt der Messtechnik.<br />
Orbisint CPS11D<br />
• Digitale pH-Elektrode mit<br />
Memosens-Technologie mit<br />
einem schmutzabweisenden<br />
PTFE-Diaphragma und integriertem<br />
Temperatursensor<br />
• ATEX-, FM- und CSA-Zulassung<br />
für den Einsatz in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen<br />
• Wartungsarm und robust durch<br />
großes Ringdiaphragma aus<br />
PTFE<br />
• Zertifizierte Biokompatibilität,<br />
Einsatz bis zu 16 bar<br />
• Hohe Standzeit durch<br />
Innenableitung als Doppelkammersystem<br />
und somit langem<br />
Vergiftungsweg<br />
• Sterilisierbar<br />
• Prozessglas auch für hochalkalische<br />
Anwendungen<br />
• Vergiftungsresistente Referenz<br />
mit Ionenfalle verfügbar<br />
Weitere Vorteile durch<br />
Memosens-Technologie:<br />
• Maximale Prozesssicherheit<br />
durch kontaktlose, induktive<br />
Signalübertragung<br />
• Datensicherheit durch digitale<br />
Datenübertragung<br />
• Einfachstes Handling durch<br />
Speicherung der Sensorkenndaten<br />
• Vorausschauende Wartung<br />
durch Aufzeichnen von Sensorbelastungsdaten<br />
www.de.endress.com/<br />
CPS11D<br />
17
Applikationen<br />
Ethylen aus Methan<br />
statt Rohöl<br />
In Berlin und Brandenburg tüfteln Forscher an der Ethylen-Herstellung aus Methan.<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> unterstützt das Projekt mit Messtechnik für ihre Miniplant-Anlage.<br />
Steigende Preise und die künftige Verknappung von Roh -<br />
stoffen fordern auch die chemische Industrie zur Suche<br />
nach alternativen Rohstoffen und deren besserer Nutzung<br />
– so z. B. Methan als Ausgangsstoff für die Ethy lenerzeugung.<br />
Gefördert durch die Deutsche Forschungs gesellschaft<br />
(DFG) startete im November 2007 im Rahmen der<br />
Exzellenzinitiative das Berliner Exzellenz-Cluster UniCat<br />
(Unifying Concepts in Catalysis) ein Forschungs verbund,<br />
dessen Schwerpunkt die Entwicklung und Erforschung<br />
von Katalysatoren ist. Das Interesse der Industrie ist<br />
groß, da chemische Reaktionen überwiegend auf katalytischer<br />
Umsetzung basieren.<br />
Erdgas wird oftmals bei der Rohölförderung „abgefackelt“, weil<br />
es vor Ort nicht sinnvoll genutzt werden kann. Ein Ziel der<br />
Forscherinnen und Forscher des Exzellenz-Clusters UniCat ist<br />
es, über die oxidative Kopplung von Methan (OCM = oxidative<br />
coupling of methane) aus methanhaltigem Erd- oder Biogas<br />
wirtschaftlich den für die chemische Industrie kostbaren Roh -<br />
stoff Ethylen herzustellen. Ethylen ist ein sehr kostbarer Ausgangsstoff<br />
für die chemische Industrie zur Herstellung vieler<br />
Produkte wie Polyethylen für Folien und Verpackungen. Der<br />
Bedarf wird heute mit Rohöl abgedeckt.<br />
Die besondere Stärke von UniCat ist die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit von Forschern der Fachrichtungen Chemie,<br />
Physik, Biologie und Verfahrenstechnik in 50 Arbeitsgruppen<br />
an vier Universitäten und zwei Max-Planck-Instituten in Berlin<br />
und Brandenburg. Grundlagenforschung und Umsetzung der<br />
wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis klappen nur in<br />
enger Zusammenarbeit mehrerer Disziplinen. Zur Erforschung<br />
und Umsetzung der Verfahrensabläufe in den Industriemaßstab<br />
bauten die Forscher, mit finanzieller Unterstützung von Kooperationspartnern<br />
aus der Industrie, eine flexible Miniplant-Anlage<br />
auf. <strong>Endress+Hauser</strong> leistete einen bedeutenden Beitrag durch<br />
die Lieferung von Prozessmessgeräten zur Messung von Durchfluss,<br />
Füllstand, Temperatur und Druck.<br />
Erzeugung von Ethylen aus Methan durch katalytische<br />
oxidative Kopplung<br />
Um aus Methan Ethylen herzustellen, muss das brennbare Gas<br />
katalytisch „aktiviert“ werden. Dieser Prozessschritt ist schwierig,<br />
weil die Gefahr besteht, dass das Methan bereits bei der<br />
Aktivierung vollständig verbrennt.<br />
„Außer dem gewünschten Produkt Ethylen entstehen auch<br />
Nebenprodukte, wie z. B. Kohlendioxid, das bei einem Druck<br />
18<br />
von 32 bar aus dem Reaktionsprodukt entfernt werden muss“,<br />
erläutert Dipl.-Ing. Steffen Stünkel, Doktorand bei Prof. Dr.<br />
Günter Wozny, der das Institut für Prozess- und Verfahrenstechnik<br />
der Fakultät II der TU Berlin leitet.<br />
„Hier im Fachgebiet Dynamik und Betrieb technischer Anlagen<br />
befassen wir uns speziell mit Fragen der Trenntechniken im<br />
Downstream-Prozess sowie Reaktorkonzepten. Die Ethylenausbeute<br />
derzeitiger OCM-Katalysatoren von nur 40 % ist sehr<br />
moderat. Da für diese Ausbeute bei der Gasreinigung relativ<br />
hohe Kosten und ein hoher Energiebedarf anfallen, haben wir<br />
neben der Neuentwicklung von Katalysatoren das Ziel, die<br />
nachgeschaltete Prozessgasaufbereitung zu verbessern und<br />
wirtschaftlich zu gestalten“, so Stünkel.<br />
Mit der Miniplant-Anlage soll der eigentlich bekannte OCM-<br />
Prozess den ersten Schritt in die Großtechnik machen und als<br />
wirtschaftliche Alternative zu heutigen Erdölverfahren (Steam-<br />
Cracker) optimiert werden. Damit der OCM-Prozess parallel<br />
untersucht und optimiert werden kann, wurde dieser in der<br />
Miniplant vollständig aufgebaut und in die Einheiten Reaktion,<br />
Gasreinigung und Produkttrennung unterteilt.<br />
Miniplant bietet Verfahrensoptimierung und Up-Scaling<br />
zum Industriemaßstab<br />
Am 7. Dezember 2009 wurde die Miniplant nach 18 Monaten<br />
Aufbauzeit in feierlichem Rahmen eingeweiht. Sie befindet sich<br />
im ehemaligen Kraftwerksgebäude der Technischen Universität<br />
Berlin auf dem Charlottenburger Campus. Ein Teil der Halle<br />
wurde eigens für die neue Anlage umgebaut, denn die Verwendung<br />
von explosionsfähigen Sauerstoff-Erdgas-Mischungen<br />
erfordert strenge Sicherheitsvorschriften.<br />
Die Miniplant selbst ist vier Stockwerke und damit zirka zehn<br />
Meter hoch. Für den Bau wurden 1000 Meter Rohre und fünf<br />
Kilometer Kabel verlegt. Die gesamte Anlage verfügt über 150<br />
Sensoren und Aktoren, die durch das Siemens PCS-7 Leitsys tem<br />
bedient und beobachtet werden. Eine Miniplant besitzt bereits<br />
alle Komponenten einer kompletten Chemiefabrik – nur in<br />
kleineren Dimensionen. Im Reaktor werden Temperaturen von<br />
bis zu 850 °C erreicht. Hauptelemente der Gasaufbereitung sind<br />
die 5 m hohe, gepackte Absorptionskolonne mit 40 bar<br />
Betriebs druck und die 4 m hohe Desorptionskolonne.<br />
Die ein- und austretenden Stoffströme werden mit Massedurchfluss-Messgeräten<br />
des Typs Proline Promass und Prowirl Wirbeldurchfluss-Messgeräten<br />
gemessen. Die an den Kolonnen und<br />
in der Anlage eingesetzten Omnigrad-Temperaturfühler und<br />
Kopftransmitter stammen, wie die gelieferten Schutzrohre, aus<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011
Oben: Die Miniplant ist komplett mit<br />
„blauen“ Messgeräten ausgestattet. Hans-<br />
Peter Maier (li.) von <strong>Endress+Hauser</strong><br />
macht sich ein Bild vor Ort.<br />
Rechts: Konzeptionell basiert die Anlage<br />
auf den Planungen von Professor Dr.<br />
Günter Wozny (re.) und seinem wissenschaftlichen<br />
Mitarbeiter Dipl. Ing. Steffen<br />
Stünkel (li.).<br />
„Die Inbetriebnahme war recht einfach. Die einheitliche<br />
Bedienung hat die ganze Sache erleichtert. Wenn man ein Gerät<br />
erstmal para metriert hat, wiederholt sich die Vorgehensweise<br />
bei den anderen Messgrößen in ähnlicher Weise. Kam ich<br />
mal nicht weiter, half mir schnell und kompetent der Support<br />
über die <strong>Endress+Hauser</strong> Hotline-Nummer“. Dipl. Ing. Steffen Stünkel<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> eigenen Fertigungsstätten. Die<br />
langzeitstabilen Druckmessumformer Cerabar<br />
S/Deltabar S werden für die Druck- und Differenzdruckmessungen<br />
eingesetzt, die Füllstandwerte<br />
liefern hydrostatische und kapazitive<br />
Messsonden.<br />
Messtechnik aus einer Hand bietet viele<br />
Vorteile und Nutzen<br />
Bereits bei der Messstellenauslegung überzeugte<br />
die Forschenden das komplette<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> Geräteprogramm aus einer<br />
Hand. Ob Durchfluss, Druck, Füllstand oder<br />
Temperatur, einfach und schnell war das<br />
optimale Messgerät entsprechend der spezifischen<br />
Anforderung der jeweiligen Messstelle<br />
ausgewählt.<br />
Die meisten Messwerte wurden über ein 4..20<br />
mA-Signal zum Leitsystem geführt. Bei den<br />
Promass Geräten, die neben der Durchfluss-<br />
menge auch weitere Messgrößen wie z. B. die<br />
Dichte liefern, wurde eine Anbindung über<br />
PROFIBUS ® gewählt. Der reduzierte Verdrahtungsaufwand<br />
zum Schaltraum wurde hier als<br />
weiterer Vorteil erkannt.<br />
„Wir haben zunächst die Anlage mit einem<br />
Amin-Absorbens referenziert, d. h. das Trenn -<br />
ergebnis der Miniplant-Anlage mit den durchgeführten<br />
Simulationen verglichen. Im weiteren<br />
Projektverlauf werden alternative Trennverfahren<br />
oder neue Waschmittel untersucht“,<br />
berichtet Stünkel.<br />
„Genaue und zuverlässige Informationen<br />
aus dem Prozess sind die ersten Voraussetzungen<br />
für eine erfolgreiche Verfahrensoptimierung.<br />
Dies haben die Messgeräte von<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> in der Anlage bewiesen.“<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011 19<br />
© Ulrich Dahl/UniCat TU Berlin<br />
© Ulrich Dahl/UniCat TU Berlin<br />
Hans-Peter Maier,<br />
Branchenmanager Chemie<br />
Die Miniplant ist vier Stockwerke und damit zirka<br />
10 Meter hoch.<br />
i<br />
Applikationen<br />
Präzision für die Praxis<br />
Coriolis-Durchflussmessgeräte<br />
können vieles und der Promass von<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> sogar noch einiges<br />
mehr. Die Geräte verfügen über eine<br />
hohe Prozessstabilität, überzeugen<br />
durch ihre hohe Praxisgenauigkeit<br />
und erfüllen die Anforderungen für<br />
die Zielbranchen passgenau. Eine<br />
exakte Messung mit nachweisbar<br />
höchster Genauigkeit ist für viele<br />
Anwendungen von besonderer<br />
Bedeutung. Der Knackpunkt dabei:<br />
Die Messgenauigkeit ist zwar unter<br />
Referenzbedingungen auf dem Papier<br />
verbrieft, muss dann aber auch in der<br />
realen Anlage sichergestellt sein. Im<br />
realen Prozess treten immer Temperatur<br />
und Druckänderungen auf, die<br />
es in der Fehlerbetrachtung zu berücksichtigen<br />
gilt. Die entscheidende<br />
Größe für den Anwender ist also die<br />
so genannte Praxisgenauigkeit. Erst<br />
diese liefert dem Anwender eine zuverlässige<br />
Aussage über die Präzision<br />
und Stabilität seiner Coriolis-Massedurchflussmessgeräte<br />
im Prozess.<br />
www.de.endress.com/83F
Applikationen<br />
Sicherheit für unser Wasser<br />
im Kupferwerk<br />
Salzsäure aus der Kupferproduktion darf auf keinen Fall ins Grundwasser gelangen.<br />
Die Komplettlösung zur Überfüllsicherung nimmt Betreibern diese Sorge ab.<br />
In vielen Industriebetrieben werden wassergefährdende<br />
Stoffe produziert, abgefüllt, befördert, verladen oder<br />
gelagert. Da Öle, Fette, Salze, technische Alkohole, Batte -<br />
rie flüssigkeiten, Farben, Lösemittel und viele weitere<br />
Medien das Oberflächen- oder Grundwasser verunreinigen<br />
oder dessen Eigenschaften nachteilig verändern<br />
können, ist besondere Vorsicht geboten. Das Wasserhaushalts<br />
gesetz (WHG) fordert daher Überfüllsicherungen an<br />
Behältern für wasser gefährdende Flüssigkeiten. Für die<br />
Aurubis AG ist die Einhaltung des WHG elementarer Bestandteil<br />
der Unternehmenspolitik und erklärter Beitrag<br />
zur Nachhaltigkeit.<br />
Sinn und Zweck einer Überfüllsicherung ist es, den Füllstand<br />
von wassergefährdenden Flüssigkeiten zu überwachen und<br />
rechtzeitig vor Erreichen des zulässigen Füllgrades im Behälter<br />
den Füllvorgang zu unterbrechen oder einen Alarm auszulösen.<br />
Das WHG stellt somit eines der wesentlichen Gesetze zum<br />
Schutz der Umwelt dar. Die Anwendung und Einhaltung wird<br />
von Überwachungsunternehmen, wie z. B. dem TÜV, streng<br />
kontrolliert.<br />
Aurubis ist einer der größten Kupferproduzenten Europas und<br />
im Bereich des Kupferrecyclings international füh rend. Kupfer<br />
ist ein unentbehrliches Produktsegment mit hoher Zuwachsrate.<br />
Im Werk Lünen werden Anoden, Kathoden, Eisen silikatsand<br />
sowie Begleitprodukte hergestellt. Insgesamt stellt Aurubis<br />
jährlich eine Million Tonnen Kupferkathoden und daraus diverse<br />
Produkte her. Zu den Kunden zählen Unternehmen der Kabel-,<br />
Elektro-, Telekommunikations- und Farbenbranche sowie Zulieferer<br />
der Bau- und Automobilindustrie.<br />
Am Standort Lünen unterhält Aurubis auch das weltgrößte<br />
Recycling-Zentrum. Metallhaltige Industrie-Reststoffe, kupferhaltige<br />
Shredder-Materialien sowie Elektro- und Elektronikschrotte<br />
werden hier verarbeitet. Das Recycling von Metallen ist<br />
eine bedeutende Rohstoffquelle und leis tet somit einen wichtigen<br />
Beitrag zur Versorgungssicher heit, Nachhaltigkeit und zum<br />
Ressourcenschutz.<br />
Salzsäure für die Kupferproduktion<br />
Zur Herstellung von Kupferkathoden wird die Elektrolyse als<br />
Technologie angewendet. In Elektrolysebädern werden Kupferplatten<br />
(Anode) und Edelstahlbleche (Kathode) eingebracht.<br />
Zwischen diesen wächst über die Elektrolyse Kupfer. Basis für<br />
diese Elektrolysebäder ist wassergefährdende Salzsäure, die<br />
in Säuretanks gelagert wird. An insgesamt vier verschiedenen<br />
ortsfesten Säuretanks wollte Aurubis in Lünen in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>Endress+Hauser</strong> jeweils eine geprüfte, zertifizierte und<br />
selbstüberwachende Überfüllsicherung nach dem Wasserhaushaltsgesetz<br />
installieren. Da die Säuretanks zwecks Befüllung<br />
durch Straßentankwagen im Freien stehen, sollte die Lösung<br />
wetterfest ausgeführt sein und außerdem anschlussfertig für die<br />
Montage geliefert werden.<br />
20 <strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011<br />
© Aurubis AG
Aurubis fordert mehr als das WHG<br />
Das Wasserhaushaltsgesetz nach § 63 Eignungsfeststellung<br />
impliziert die in den Zulassungsgrundsätzen für Überfüllsicherungen<br />
(ZG-ÜS) geforderte „ausreichend zuverlässige<br />
Sicherheitseinrichtung für eine rechtzeitige Alarmierung<br />
(Hupe und Lichtsig nal) und rechtzeitige Unterbrechung des<br />
Befüllvorgangs“. Gemäß den Anforderungen von Aurubis<br />
sollte vor Erreichen des zulässigen Füllgrades jeweils ein<br />
akustisches und ein optisches Signal ausgelöst werden.<br />
Des Weiteren sollte jeweils ein potenzial freier Alarm-Kontakt<br />
für die Max-Fernsignal-Signalisierung zur Verfügung<br />
gestellt werden. Die Ansprechhöhe der jeweiligen Überfüllsicherung<br />
sollte nur vom ausgebildeten Fachmann ermittelt<br />
werden. Daher vergab Aurubis diese Aufgabe ebenfalls an<br />
<strong>Endress+Hauser</strong>.<br />
Nach der Auslegung der Überfüllsicherung wurden bei<br />
einem Vor-Ort-Termin die benötigten Messgeräte spezifiziert.<br />
Für die Auslegung der Messgeräte muss der an den<br />
Befüllungsgrad angepasste Schaltpunkt berechnet werden,<br />
der mit einem Vibra tionsgrenzschalter Liquiphant M<br />
FTL51C realisiert wird. Für die Berechnung galt es, folgende<br />
Kriterien heranzuziehen: Rohrleitungsdurchmesser, Fördermenge,<br />
Nachlaufzeit, Rohrleitungslänge, Behältergeometrie<br />
und Stutzenhöhe. Mit einem von <strong>Endress+Hauser</strong> ausgerüsteten<br />
Schaltschrank wurde nicht nur die akustische und<br />
optische Alarmierung realisiert, sondern auch die Auswertung<br />
der gesamten nach WHG eingerichteten Messtechnik<br />
an einem Ort zusammengeführt.<br />
Michael Voß, EMR-Technik, Bereich Hydrometallurgie und Infrastruktur,<br />
Engineering and Maintenance Department von der Aurubis AG, links im<br />
Bild vor dem Schaltschrank der Überfüllsicherung:<br />
„Die Zusammenarbeit mit <strong>Endress+Hauser</strong> war immer sehr gut und<br />
kompetent. Das dargestellte Konzept mit der sympa thischen Messtechnik<br />
hat überzeugt. Einfach, sicher, beständig und wartungsfrei. Nach dem<br />
Motto: Einschalten, läuft und nie wieder was gehört.“<br />
Überprüfung durch den Fachmann<br />
WHG-Anlagen müssen stabil und zuverlässig laufen. Die<br />
Voraus setzungen dafür sind eine zweckmäßige Planung,<br />
eine gute technische Ausrüstung und eine ordentliche<br />
Instandhaltung. Das WHG verlangt eine wiederkehrende<br />
Überprüfung der Anlagenteile, die gegenüber dem Überwachungsunternehmen<br />
(z. B. TÜV) dokumentiert werden<br />
muss. Die Funktionsprüfung der Überfüllsicherung ist in<br />
angemessenen Zeitabständen, mindestens aber einmal im<br />
Jahr durchzuführen.<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011<br />
Auslegung<br />
• Bestandsaufnahme<br />
• Aufnahme und Analyse<br />
der Anforderungen nach<br />
WHG<br />
• Erstellung des Automatisierungs-<br />
und Gerätekonzepts/Engineering<br />
• Kosten- und Terminplan<br />
Berechnung<br />
• Berechnung der Ansprechhöhe<br />
und Auslegung der<br />
Feldgeräte nach WHG<br />
mit softwaregestütztem<br />
Berechnungstool<br />
Feldgeräte<br />
• Messtechnik mit WHG-<br />
Zertifikat und Baumusterprüfbescheinigung<br />
• Vereinfachte Prüfung<br />
bzw. Wegfall der<br />
wiederkehrenden Prüfung<br />
des Standaufnehmers mit<br />
PFM-Technologie<br />
Applikationen<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> als zertifizierter Fachbetrieb hilft dem<br />
Betreiber nicht nur bei der Einrichtung von Überfüllsicherungen,<br />
sondern auch bei der Einhaltung der Sorgfaltspflicht.<br />
Alle notwendigen Prüfschritte, wie Überprüfung des zulässigen<br />
Füllungsgrades, Übereinstimmung der Ansprechhöhe,<br />
Überfüllsicherung und Nachlaufmenge, Funktionsprüfung<br />
des Sensors und nachgeschalteter Komponenten, werden<br />
durchgeführt und in einem Inspektionsbericht festgehalten,<br />
der dem TÜV als Nachweis dient.<br />
i<br />
Barbara Hütter-Gerst, Produktmanager Systemkomponenten,<br />
und Markus Schmid, Produktmanager Füllstand<br />
Die Komplettlösung zur<br />
Überfüllsicherung<br />
Engineering/Schaltschrankbau<br />
• Komplette EMSR-Planung<br />
• Schaltpläne mit CAE-/<br />
CAD-Systemen<br />
• Datenaustausch nach<br />
NE 100<br />
• Schaltschrank mit Signaleinrichtung,<br />
norm- und<br />
fachgerecht gebaut und<br />
geprüft<br />
Inbetriebnahme<br />
• Überprüfung der Schaltkontakte<br />
• Funktionsprüfung und<br />
Optimierung<br />
• Testprotokolle<br />
Montage<br />
• Termin- und fachgerechte<br />
Lieferung und Montage<br />
von WHG-Feldgerä ten,<br />
Verkabelung, MSR-Instrumentierung<br />
• Bauleitung-/Montage-<br />
Überwachung<br />
• Elektro-/MSR-Installation<br />
Seminare<br />
• Projektspezifische Schulung<br />
für Bediener und<br />
Instandhaltung<br />
• Fachseminare/Workshops<br />
zu Überfüllsicherung<br />
WHG, Anlagensicherheit,<br />
Explosionsschutz und SIL<br />
Dienstleistungen<br />
• Wiederkehrende Prüfungen<br />
• Wartungsvereinbarung<br />
• Wartungsvertrag<br />
• W@M Instandhaltungsmanagement<br />
• Dokumentationserstellung<br />
zur TÜV-Abnahme<br />
• Einbauen, Instandhalten,<br />
Testen<br />
Schema einer<br />
Komplettlösung<br />
www.de.endress.<br />
com/WHG<br />
21
© Andy Gehrig – istockphoto.com<br />
Applikationen<br />
Die Chemie stimmt<br />
Partnerschaft unter Vertrag<br />
Die Evonik Degussa GmbH in Rheinfelden stellt unter anderem Ausgangs-<br />
stoffe für Solarzellen her. Bei der Messtechnik für eine Silan-Anlage arbeitet<br />
das Unternehmen partnerschaftlich mit <strong>Endress+Hauser</strong> zusammen.<br />
Im Alltag steckt fast überall ein bisschen Chemie.<br />
Und spätestens seit der Fernsehwerbung<br />
wissen wir, dass auf die Frage „Wer macht denn<br />
so was …?“ die Antwort in vielen Fällen lautet:<br />
„Wir machen so was. Evonik.“ So ist es auch<br />
mit Silanen, Ausgangsstoff z. B. für Solarzellen.<br />
Wenig Gedanken macht man sich im Alltag<br />
oftmals darüber, dass für jede Produktionsanlage<br />
Mess geräte benötigt werden. Was einen Partnerschaftsvertrag<br />
für den Einsatz von Messgeräten<br />
ausmachen kann und warum regionale Nähe<br />
dabei so wichtig ist, berichten zwei Automatisierungs-Ingenieure<br />
des Werkes Rheinfelden von<br />
der Evonik Degussa GmbH aus erster Hand.<br />
Silane – vielfältige Ausgangsstoffe<br />
Silane sind chemische Verbindungen, die im Wesentlichen<br />
aus Verbindungen mit Silizium und Wasserstoff<br />
sowie teilweise anderen Stoffe bestehen. Die verschiedenen<br />
Silane haben dabei sehr unterschiedliche Eigen -<br />
schaften und finden vielerlei Verwendung. Sie dienen<br />
zum Beispiel als Rohstoff zur Herstellung von pyrogenen<br />
Kieselsäuren, die einen wichtigen Füllstoff für<br />
viele unterschiedliche Anwendungen darstellen. In<br />
hochreiner Form werden Silane u.a. bei der Herstellung<br />
von Lichtwellenleitern verwendet.<br />
Im Jahr 2006 wurde bei Evonik Degussa GmbH in<br />
Rheinfelden der Grundstein für eine neue Silananlage<br />
gelegt. Seit 2008 wird in dieser Anlage ein Silan hergestellt,<br />
aus welchem Reinstsilizium für die Halbleiter-<br />
und Solarindustrie gewonnen wird. Bei der Produktion<br />
wird zunächst Rohsilizium in einem Reaktor in ein<br />
Gemisch verschiedener Silane umgesetzt und weiter<br />
zum Endprodukt verarbeitet.<br />
Die Projektierung der Automatisierungstechnik lag in<br />
den Händen der Abteilung Anlagentechnik unter der<br />
Leitung von Andreas Präger. Nach Abschluss der Inbetriebnahme<br />
wird die EMR-Technik von Bernd Argast<br />
und seinem Team betreut.<br />
Partner unter Vertrag<br />
Bei der Messtechnik entschied sich das Projektteam<br />
in Rheinfelden für <strong>Endress+Hauser</strong> als Hauptlieferanten<br />
und schloss dafür einen Partnerschaftsvertrag ab.<br />
Warum die Verantwortlichen bei Evonik Degussa<br />
GmbH auf <strong>Endress+Hauser</strong> vertrauen, fasst Bernd<br />
Argast zusammen:<br />
„An erster Stelle stehen für uns die sehr gute Qualität<br />
der Messgeräte und das umfassende Produktportfolio.<br />
Für uns im Werk zählt auch die Nähe zu den Endress+<br />
Hauser Produktionswerken und der Vertriebszentrale<br />
sowie die guten Kontakte.“<br />
22 <strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011
Wesentliche Gründe für den Abschluss eines Partnerschaftsvertrags<br />
waren aus Sicht von Evonik Degussa GmbH die zuvor<br />
genannten Punkte sowie die Reduzierung der Schnittstellen bei<br />
der Projektabwicklung. Für die beiden Ingenieure bestätigt sich<br />
dieser Vorteil immer deutlicher. „Durch die kleinere Zahl von<br />
Ansprechpartnern wird vieles einfacher. Es ist ein Unterschied,<br />
ob ein Ansprechpartner bzw. Service-Techniker in der Planung,<br />
Montage und Inbetriebnahme für die meisten Sensoren zur Verfügung<br />
steht oder ob mit vielen unterschiedlichen Lieferanten<br />
technische Details geklärt werden müssen“, so Bernd Argast.<br />
Ein Service-Mann für alle Fälle<br />
Bei der Durchführung des Loop-Checks stand dem Projektteam<br />
ein Service-Techniker von <strong>Endress+Hauser</strong> zur Verfügung. Er<br />
unterstützte die Inbetriebnahme sämtlicher <strong>Endress+Hauser</strong><br />
Geräte und koordinierte die Zusammenarbeit mit weiteren<br />
Spezialisten. „Wir konnten uns voll und ganz auf den Techniker<br />
verlassen“, betont Andreas Präger.<br />
„Wenn ein Problem auftauchte, hat der Service-Techniker<br />
zeitnah eine Lösung erarbeitet. Organisatorisch und technisch<br />
lief das wirklich rund. Seit die Anlage in Betrieb ist, kann der<br />
Service-Techniker jederzeit mit anstehenden Aufgaben beauftragt<br />
werden. Da wir einen Werkrahmenvertrag haben, können<br />
wir den Auftrag ganz unkompliziert über SAP erteilen und auf<br />
schnelle Hilfe zählen“, ergänzt Bernd Argast.<br />
Schnelle Ersatzteilbeschaffung im Ernstfall<br />
Für einen reibungslosen Betrieb ist es entscheidend, in bestim m -<br />
ten Fällen schnell auf passende Ersatzgeräte und -teile zugreifen<br />
zu können. Für die messtechnische Ausrüstung einer kompletten<br />
Anlage sind viele unterschiedliche Messanwendun gen und<br />
Geräteausführungen nötig. Jedes Gerät als Ersatzteil vorzuhalten,<br />
bindet unnötig Kapital. Um dies zu vermeiden, haben<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> und Evonik Degussa GmbH gemeinsam eine<br />
Lösung ausgearbeitet. Durch die vollständige Integration aller<br />
Geräte in das W@M Portal konnte die Lagerhaltung beim Kunden<br />
optimiert und standardisiert werden.<br />
Mit PROFIBUS ® die Weichen für die Zukunft gestellt<br />
Bei der Automatisierung der Anlage hatte das Projektteam schon<br />
die Zukunft im Blick: Die Messgeräte wurden alle in PROFIBUS<br />
PA Ausführung spezifiziert. Ziel sei gewesen, eine Architektur<br />
zu schaffen, mit deren Hilfe die Anlage optimal betreut und<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011<br />
Applikationen<br />
Für Andreas Präger, EMR-Projektingenieur, und Bernd Argast von der<br />
EMR-Betriebstechnik, ist <strong>Endress+Hauser</strong> mehr als nur ein Gerätelieferant.<br />
gewartet werden kann. Den Projektbeteiligten war klar, dass das<br />
Engineering für die PROFIBUS ® -Kommunikation ausschlaggebend<br />
ist. „Mit der Unterstützung durch das Engineering von<br />
Seiten <strong>Endress+Hauser</strong> haben wir von Beginn an konzeptionell<br />
die richtigen Weichen gestellt. Die problemlose Installation und<br />
Systemanbindung sowie die schnelle Inbetriebnahme bestätigen<br />
diesen Ansatz“, berichtet Andreas Präger.<br />
Partner auf lange Sicht<br />
Die Partnerschaft hat für beide Seiten viele Vorteile gebracht.<br />
„Das zeigt sich auch darin, dass wir bereits über eine Verlängerung<br />
des Vertrags nachdenken“, bestätigt Präger.<br />
„<strong>Endress+Hauser</strong> ist für uns mehr als nur ein Gerätelieferant.<br />
Das Unternehmen hat sich zum kompetenten Dienstleister<br />
entwickelt. Mit den in Anspruch genommenen Dienstleistungen<br />
sind wir sehr zufrieden.“<br />
Die Partnerschaft bietet auch Vorteile für <strong>Endress+Hauser</strong><br />
Das gegenseitige Vertrauen sowie der Austausch von Informationen<br />
mit den erfahrenen Ingenieuren der Evonik Degussa GmbH<br />
unterstützt <strong>Endress+Hauser</strong> bei der Entwicklung und Erprobung<br />
neuer Produkte. Die kurzen Wege seien ideale Voraussetzungen<br />
bei der praktischen Felderprobung.<br />
Der zuständige <strong>Endress+Hauser</strong> Vertriebsmitarbeiter Hans-Jörg<br />
Sprich bemerkt, das sei aber nicht selbstverständlich und müsse<br />
immer wieder aufs Neue durch kompetente Betreuung, Zuverlässigkeit<br />
und Verbindlichkeit unsererseits bewiesen werden.<br />
Daniela Storrer, Marketing Kommunikation<br />
23
Insights<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> Katalog:<br />
24<br />
Ganz wie Sie wünschen!<br />
Wir haben Sie, unsere Kunden, nach Ihrer Meinung zu unseren Medien befragt und<br />
wollten wissen, ob, wie und für was Sie unseren Katalog, die Produkt-DVD, Informationen<br />
auf unserer Internetseite oder im Online Shop nutzen. Danke für Ihre hilfreichen<br />
Antworten und Hinweise. Nun haben wir den Katalog aufgrund Ihrer Angaben weiter<br />
verbessert.<br />
Informativ, mit vielen Details versehen und 1300 Seiten<br />
stark – so kennen Sie unseren Katalog. Zu jedem Produkt<br />
gibt es neben vielen wichtigen technischen Basisinformationen<br />
seitenlange Strukturen mit Preisangaben. Doch wie wir<br />
nun erfahren haben, sind die Produktstrukturen im Katalog<br />
für die typischen Planungs- und Auswahlentscheidungen im<br />
täglichen Einsatz viel zu umfangreich und aufwändig.<br />
Viele unserer Kunden arbeiten diesbezüglich lieber mit<br />
unseren digitalen Medien. Deshalb werden wir den Gesamtkatalog<br />
nun ausgerichtet auf seine Aufgaben übersichtlicher<br />
gestalten:<br />
Die ausführlichen Produktstrukturen mit Prozessanschlüssen, Zu lassungen,<br />
Materialien, etc. sind – wie Sie uns aufgezeigt haben – in<br />
der Planungsphase nicht zwingend notwendig. Zusätzlich lassen<br />
sich nicht realisierbare Kombinationen, beispielsweise von Zulassungen<br />
mit bestimmten Materialien, in einem Druckwerk kaum<br />
übersichtlich darstellen. Im neuen Katalog werden diese deshalb<br />
entfallen. Im Gegenzug werden die wichtigs ten technischen Daten<br />
als Planungs hilfe für Projektierer jeweils auf eine Tabelle reduziert<br />
und mit Maßzeichnungen, Angaben zum Zubehör sowie elektrischen<br />
Anschlüssen ergänzt.<br />
Diese Art der Darstellung ist im neuen Katalog für alle Parameter<br />
und Produkte vereinheitlicht. So behalten Sie über das komplette<br />
Leistungs angebot an Messgeräten, Automatisierungslösungen und<br />
Dienstleis tungen den Überblick und finden sich besser zurecht.<br />
Wer darüber hinaus die ausführlichen Informationen und Listenpreise<br />
braucht, legt einfach die beigefügte Produkt-DVD ein und<br />
kann das gewünschte Produkt konfigurieren. Noch schneller und<br />
vor allem mit aktuellen Preisen, die Ihren persönlichen Konditionen<br />
entsprechen, geht es natürlich über den <strong>Endress+Hauser</strong> Online<br />
Shop. Das Tolle daran ist, dass Ihnen bei diesen Medien automatisch<br />
nur Kombinationen angeboten werden, die auch umsetzbar<br />
sind. So treffen Sie mit Sicherheit die richtige Wahl.<br />
Für weiterführende Informationen zu jedem Produkt finden Sie<br />
im Katalog außerdem einen Internet-Link, über den Sie direkt auf<br />
der entsprechenden Produktseite auf der <strong>Endress+Hauser</strong> Internetseite<br />
landen: Hier finden Sie alle Technischen Dokumentationen,<br />
Betriebs anleitungen, Service-Hinweise – einfach alles rund um das<br />
Produkt.<br />
Helga Meier, Marketing Kommunikation<br />
Die Produktstrukturen<br />
mit Prozessanschlüssen,Zulassungen,<br />
Materialien<br />
usw. wurden auf<br />
übersichtliche Tabellen<br />
reduziert.<br />
Der neue Katalog 2012 erscheint am 1. Oktober 2011.<br />
Unter folgendem Link können Sie die Ausgabe 2011 online<br />
durchblättern und ab 1. Oktober auch Ihr persönliches<br />
Exemplar 2012 bestellen.<br />
www.de.endress.com/broschueren_kataloge<br />
Internet-Links<br />
führen Sie<br />
direkt zu den<br />
Produktseiten<br />
auf unserer<br />
Webseite.<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011<br />
Anlagensicherheit<br />
Die Anforderungen an die Anlagensicherheit<br />
bei der Planung und Auslegung von<br />
Produktionsanlagen nehmen, z. B. durch die<br />
Druckgeräterichtlinie, stetig zu. Gleichzeitig<br />
werden auch Beschaffungsprozesse zunehmend<br />
standardisiert und automatisiert.<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> hat den Spagat zwischen<br />
vereinfachter Beschaffung und steigenden<br />
Sicherheitsanforderungen geschafft, auch<br />
bei der Online Bestellung ohne persönliche<br />
Beratung.<br />
Mit Einführung der Druckgeräterichtlinie (DGRL,<br />
engl. PED – Pressure Equipment Directive) in<br />
2002 hat sich die Verantwortung hinsichtlich der<br />
Drucksicherheit von Geräten vom Anlagenbetreiber<br />
mehr auf den Inverkehrbringer der Geräte<br />
verlagert.<br />
Im Rahmen der persönlichen, technischen Beratung,<br />
z. B. bei der Auslegung von Messgeräten,<br />
kommt <strong>Endress+Hauser</strong> dieser Verantwortung<br />
schon immer nach. Kunden werden im jeweiligen<br />
Fall auf die Anwendung und Einhaltung der<br />
DGRL hingewiesen. Auch bei der Auslegung mit<br />
der Online Produktauswahlhilfe Applicator wird<br />
die DGRL eingehalten und die Ergebnisse der<br />
Auslegung mit einem entsprechenden Hinweis<br />
versehen.<br />
Um dieser Verantwortung im Rahmen der<br />
Beratungsleistung zur DGRL noch besser<br />
nachzukommen, haben wir für unser<br />
Waren wirtschaftssystem, unseren Online<br />
Shop sowie für unsere integrierten Lösungen<br />
der elektronischen Beschaffung,<br />
Insights<br />
von <strong>Endress+Hauser</strong><br />
Die Anlagensicherheit mit konformen Produkten wahren und diese<br />
gleichzeitig einfach, elektronisch beschaffen. Das Nützliche mit dem<br />
Praktischen verbinden – eben typisch <strong>Endress+Hauser</strong>.<br />
eine Prüfroutine entwickelt. Im ent sprechenden<br />
Fall wird jetzt ein ergänzender Hinweistext zur<br />
DGRL abgebildet.<br />
Mit folgendem Hinweis werden Sie in allen<br />
Angebots- und Auftragsdoku menten automatisch<br />
und positionsbezogen aufgefordert, Ihre getroffene<br />
Geräteauswahl hinsichtlich des Einsatzes<br />
im Anwendungsbereich der DGRL nochmals zu<br />
überprüfen und Ihre Auswahl zu bestätigen:<br />
• Das ausgewählte Gerät mit der Nennweite<br />
größer DN25 kann je nach Einsatzbedingung<br />
im Anwendungsbereich der Druckgeräterichtlinie<br />
(DGRL) 97/23/EG liegen. Bei dem oben<br />
genannten Gerät ist derzeit keine Ausprägung<br />
nach DGRL gewählt.<br />
• Unsere Geräte werden nach guter Ingenieurspraxis<br />
ausgelegt und hergestellt und entsprechen<br />
damit den Anforderungen nach Art. 3 (3)<br />
der DGRL 97/23/EG. Der jeweils zulässige<br />
Einsatzbereich ist jedoch anwendungsspezifisch<br />
und ist den Diagrammen 6 - 9 im Anhang<br />
II der DGRL 97/23/EG zu entnehmen.<br />
Ihre Vorteile mit diesem Verfahren:<br />
• Weiterhin einfache Geräteauswahl<br />
• Integrierte Prüfung auf Konformität<br />
zur Druckgeräterichtlinie<br />
• Einhaltung der Anlagensicherheit in punkto<br />
Druckgeräterichtlinie auch bei elektronischen<br />
Beschaffungsprozessen<br />
Beispiel einer EG-Konformitätserklärung, ausgestellt von der <strong>Endress+Hauser</strong><br />
Flowtec AG, dem Product Center für Durchflussmessgeräte<br />
Eckart Hauser, Produktmanager E-Business<br />
www.de.endress.com/DGRL<br />
25<br />
© nyul - Fotolia.com
Produktneuheiten<br />
ISEmax mit Memosens<br />
Schnelle Messung von NH 4 und NO 3<br />
Die ionenselektive Messung ISEmax ist jetzt als Festkabelsensor<br />
mit Memosens-Protokoll verfügbar und<br />
kann mit Hot Plug & Play an den neuen Messumformer<br />
Liquiline CM442 angeschlossen werden. Somit<br />
steht jetzt für die Optimierung der Stickstoffelimination<br />
in der biologischen Abwasseraufbereitung eine<br />
einfach zu bedienende, kontinuierliche und schnelle<br />
Messung der Stickstoffparameter zur Verfügung.<br />
Als Teil der Liquiline Plattform lässt sich die Sonde idealerweise<br />
mit weiteren Sonden, wie dem opti schen Sauerstoffsensor<br />
Oxymax COS61D oder dem Fest stoff sensor<br />
Turbimax CUS51D kombinieren.<br />
Alle Vorteile der neuen Plattform rund um den Messumformer<br />
Liquiline CM442 können jetzt für die ionenselektive<br />
Ammonium- und Nitratmessung genutzt werden:<br />
• Dank Memosens-Protokoll werden nicht nur gleichzeitig<br />
an einem Eingang alle fünf Parameter – Ammonium,<br />
Nitrat, Kalium oder Chlorid, falls erforderlich, sowie pH<br />
und Temperatur – übertragen, sondern alle im Sensor<br />
gespeicherten Lebenszyklusdaten des eingesetzten Sensors<br />
mit übermittelt.<br />
• Hot Plug & Play – der komplette Sensor meldet sich im<br />
laufenden Betrieb völlig selbstständig mit allen enthaltenen<br />
Elektroden an; keinerlei zusätzliche Eingaben oder ein<br />
erneutes Hochfahren des Messumformers sind<br />
nötig; die Messungen sind sofort betriebsbereit<br />
• Einfaches Handling, selbsterklärende Menüstrukturen<br />
erleichtern das intuitive,<br />
unkomplizierte Arbeiten mit der Sonde<br />
• Schnelle Kalibrierung quasi per Knopfdruck<br />
• Parametersicherung, Datenspeicherung<br />
über Logbücher und Sicherung<br />
auf SD-Karte<br />
• Flexible, modulare Erweiterbarkeit<br />
der Messstelle<br />
• Einfacher Anschluss der Sonde<br />
über M12-Stecker<br />
• Direkter Anschluss der<br />
Sonde an die neuen Probenehmer<br />
Liquistation<br />
und Liquiport 2010<br />
www.de.endress.com/<br />
CAS40D<br />
SIL 2 für die Flüssigkeitsanalyse<br />
Liquiline M CM42 und Orbisint CPS11D<br />
Die weltweit erste TÜV-zertifizierte SIL 2-Analysenmessstelle<br />
von <strong>Endress+Hauser</strong> bietet Funktionale<br />
Sicherheit bei hoher Messstellenverfügbarkeit und<br />
gleichzeitig minimalen Kosten.<br />
Die SIL 2-Analysenmessstelle bietet Sicherheit gleich auf<br />
zwei Wegen. Zum einen wurde sie nach IEC 61508<br />
entwickelt, was Funktionale Sicherheit über den gesamten<br />
Produktlebenszyklus von Beginn an bedeutet. Zum anderen<br />
garantiert die Memosens-Technologie Handlungssicherheit<br />
sowie eine hohe Messstellenverfügbarkeit, dank einfach<br />
zu bedienendem Bajonettverschluss und vollkommener<br />
Resistenz gegen Feuchtigkeitseffekte wie Korrosion und<br />
Salzbrücken.<br />
Sichere Parametrierung<br />
und Kalibrierung sowie<br />
permanente Selbstüberwachung<br />
mit der zertifizierten<br />
SIL 2-Analysenmessstelle.<br />
Funktionale Sicherheit<br />
kombiniert mit guter<br />
Messstellenverfügbarkeit<br />
zu geringen<br />
Kosten kann mit<br />
dem Memosens-Transmitter Liquiline M CM42 und den<br />
Memosens pH Glas-Sensoren einfach realisiert werden.<br />
Die Betreiber profitieren davon vielfältig. Entwicklung und<br />
Optimierung unterliegen einem sicherheitsgerichteten Änderungs-<br />
und Zertifizierungsprozess. So wird Sicherheit über<br />
den gesamten Produktlebenszyklus garantiert, vom Konzept<br />
bis zum Service nachverfolgbar und mit hoher Qualität.<br />
Darüber hinaus werden sicherheitsrelevante Kennzahlen<br />
vom Gerätehersteller mitgeliefert. Hinzu kommt noch die<br />
verkürzte Betriebsbewährungsphase nach NE 130 von<br />
einem auf ein halbes Jahr.<br />
Die <strong>Endress+Hauser</strong> SIL 2-Analysenmessstelle ist eine klassi -<br />
fizierte und bewertete Instrumentierung für industrielle Pro -<br />
zesse. Sie ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit des Personals<br />
und ermöglicht maximale Sicherheit für Umwelt und<br />
Anlagen.<br />
Diese Sicherheit übertrifft bei weitem, was betriebsbewährte<br />
Systeme bieten können: Sichere Parametrierung und Kalibrierung/Justage<br />
sowie permanente Selbstüberwachung sind<br />
zusätzliche und einmalig genutzte Wege zur Erhöhung der<br />
Sicherheit.<br />
www.de.endress.com/CM42<br />
26 Produktneuheiten <strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011
Proline Promag 10L/50L<br />
Robust – wirtschaftlich – genau<br />
Wasser in ausreichendem Maß zu fördern, zu reinigen<br />
und zu verteilen sind die vorrangigen Ziele der Wasserwirtschaft.<br />
Die exakte Erfassung von Wasserströmen<br />
spielt dabei eine besonders wichtige Rolle – sei<br />
es für Bilanzierungen oder für die Prozesskontrolle in<br />
Wasserverteilnetzen oder Aufbereitungsanlagen.<br />
Und genau in diesen Anwendungen können Sie sich<br />
kompromisslos auf Promag L verlassen. Promag L<br />
ist ein speziell für die Wasserindustrie konzipiertes<br />
Durchfluss-Messgerät.<br />
Dank seines robusten und schlanken Designs bei gleichzeitig<br />
hoher Messgenauigkeit lässt sich Promag L in unterschiedlichsten<br />
Bereichen einsetzen:<br />
• Für Trinkwasser, Brauchwasser oder Abwasser<br />
• Für Anwendungen im Kleinanlagenbau bis hin zu Großprojekten<br />
in der Wasserindustrie (z. B. Durchflussmessung<br />
in Verteilnetzen, Pumpanlagen oder Schächten)<br />
• Für die Kontrolle von Hilfskreisläufen (z. B. Kühl- oder<br />
Heißwasser)<br />
Promag L ist mit zwei Messumformern kombinierbar: Als<br />
Promag 10L für Basisanwendungen sowie als Promag 50L<br />
für Anwendungen mit erweiterter Funktionalität.<br />
Wo auch immer – Sie können sich stets auf die Leistungsmerkmale<br />
aller Proline Durchfluss-Messgeräte verlassen:<br />
Auf eine lange Lebensdauer und eine hohe Zuverlässigkeit<br />
im Messbetrieb.<br />
Promag L im Einsatz auf einer Kläranlage<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011<br />
Flanschgerät<br />
• Nennweiten: DN 350…1200 (bis DN 2400<br />
auf Anfrage)<br />
• Für alle Standardanwendungen mit Wasser<br />
und Abwasser<br />
• Kompaktes Design ohne Einschränkung bei der<br />
Messgenauigkeit, Wiederholbarkeit usw.<br />
• Kurze, optimierte Einbaulängen unter Berücksichtigung<br />
von ISO und DVGW<br />
• Hohe Korrosionsbeständigkeit gemäß EN ISO<br />
12944-2 C5-l<br />
Los-Flansch-Gerät<br />
• Nennweiten: DN 50…300<br />
• Frei drehbare Flansche für die<br />
flexible und einfache Montage<br />
in Rohrleitungen – unabhängig<br />
von der Ausrichtung der<br />
Flansch-Lochkreise<br />
• Bis zu 30 Prozent Gewichtsreduktion<br />
gegenüber herkömmlichen<br />
Flanschgeräten<br />
• Kompaktes Design ohne Einschränkung<br />
bei der Messgenauigkeit,<br />
Wiederholbarkeit usw.<br />
• DVGW Einbaulängen<br />
www.de.endress.com/10L<br />
www.de.endress.com/50L<br />
Produktneuheiten 27
<strong>Endress+Hauser</strong> Mitteilungen<br />
Auch in Sachen Marketing in der<br />
ersten Liga<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> Conducta für beste<br />
Kundenorientierung ausgezeichnet<br />
Gut abgestütztes Wissen über Markt und Kunden, Umsetzung<br />
des Marketingkonzepts über alle Abteilungen hinweg sowie die<br />
konsequente Ausrichtung am Markt haben <strong>Endress+Hauser</strong><br />
Conducta mit Sitz in Gerlingen bei Stuttgart den „Best Marketing<br />
Company Award“ eingebracht. Der Spezialist für Flüssigkeitsanalyse<br />
erzielte unter den 560 Unternehmen, die sich in<br />
drei Kategorien der Wahl stellten, das beste Resultat.<br />
„<strong>Endress+Hauser</strong> beweist, dass die genaue Kenntnis der Kundenbedürfnisse<br />
unabhängig von der Produktkategorie ein wesentlicher<br />
Schlüssel zum Erfolg ist“, erklärt Udo Klein-Bölting,<br />
Partner und CEO von Batten & Company. Seit 2007 vergibt die<br />
Consulting-Firma den „Best Marketing Company Award“ für<br />
Unternehmen, die sich besonders erfolgreich am Markt ausrichten<br />
– etwa indem Marktinformationen die strategische Ausrichtung<br />
und Führungsentscheidungen nachhaltig beeinflussen.<br />
Udo Klein-Bölting, Partner und<br />
CEO von Batten & Company<br />
(links), gratuliert Geschäftsführer<br />
Dr. Manfred Jagiella von<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> Conducta bei der<br />
Verleihung des „Best Marketing<br />
Company Award“.<br />
28 Mitteilungen<br />
„Der Best Marketing Company<br />
Award bestätigt unsere<br />
markt orientierte Strategie“,<br />
freut sich Dr. Manfred<br />
Jagiella, Geschäftsführer von<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> Conducta.<br />
Eine der Grund lagen des<br />
Erfolgs bei <strong>Endress+Hauser</strong><br />
sei „der enge Kontakt zu<br />
den Kunden aus den Industriezweigen,<br />
in denen die<br />
Produkte des Unternehmens<br />
eingesetzt werden“, heißt es<br />
im Bericht. „In regelmäßigen<br />
Workshops werden gemeinsam<br />
wichtige Entwicklungen<br />
diskutiert. Die Ergebnisse<br />
fließen unmittelbar in die<br />
Produktentwicklung ein.“<br />
Aktuelles Beispiel dafür sei die<br />
erfolgreiche Markteinführung<br />
der Messumformer-Plattform<br />
Liquiline.<br />
Anwender wählen Levelflex<br />
Levelflex FMP55 ist Sieger des MessTec<br />
& Sensor Masters Award 2011<br />
Alle Jahre wieder<br />
nominiert die<br />
Fachzeitschrift<br />
„messtec drives<br />
Automation“<br />
des GIT Verlags<br />
innovative<br />
Produkte für den<br />
MessTec & Sensor<br />
Masters Award.<br />
Im Rahmen der<br />
Fachmesse<br />
„MessTec & Sensor<br />
Masters“, die vom<br />
22. - 23. März<br />
2011 in Stuttgart<br />
stattfand, vergab die Redaktion den „MessTec & Sensor<br />
Masters Award 2011“. In diesem Jahr erfolgte die Wertung<br />
erstmals in zwei getrennten Kategorien, „Sensors“ und „Test<br />
& Measurement“. Die Abstimmung fand online unter den<br />
Besuchern der Veranstalter-Internetseite statt. Das Füllstand-<br />
Radarmessgerät Levelflex FMP55 setzte sich gegenüber den<br />
Mitbewerbern durch und wurde zum Sieger gewählt.<br />
Levelflex FMP55 – Geführtes Füllstand-Radar<br />
Sonde für kontinuierliche Trennschicht- und Füllstandmessung<br />
zweier Flüssigkeiten. Die beschichtete Multiparametersonde<br />
eignet sich besonders für Trennschichtmessung in den<br />
Bereichen Öl & Gas, Chemie und Energie.<br />
Der Levelflex FMP55 ist der weltweit erste Multiparameter-<br />
Transmitter zur Trennschichtmessung. Die neue Füllstandsonde<br />
kombiniert das geführte Radarverfahren mit dem<br />
kapazitiven Messprinzip. Damit vereint dieses Messgerät,<br />
ohne zusätzliche Einstellung des Betreibers, alle Vorteile der<br />
beiden bisherigen Trennschicht-Messsysteme. Das Ergebnis<br />
ist eine nie da gewesene Zuverlässigkeit der Messung auch<br />
bei Emulsionsbildung, unruhiger Oberfläche und Schaumbildung<br />
sowie bei wechselnden Produkteigenschaften. Die<br />
zukunftsweisenden Algorithmen sorgen für die Zuverlässigkeit<br />
der Messgeräte und ermöglichen neue Lösungen in<br />
unterschiedlichen Verfahren.<br />
Die neue Generation der geführten Radarsonden Levelflex<br />
FMP50-57 setzt Maßstäbe in Sicherheit, Funktion und<br />
Wartung!<br />
www.de.endress.com/FMP55<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011
Auf das Krisenjahr folgt ein<br />
sehr gutes Jahr<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> Gruppe steigert 2010<br />
Umsatz und Gewinn, schafft neue Arbeitsplätze<br />
und investiert in die Zukunft<br />
Dem tiefen Einbruch des Krisenjahrs 2009 folgte ein<br />
sehr gutes Wachstum im vergangenen Jahr:<br />
Die <strong>Endress+Hauser</strong> Gruppe (Reinach/Schweiz) meldet<br />
für 2010 beste Ergebnisse bei Umsatz und Gewinn, schuf<br />
zusätzliche Arbeitsplätze und investierte weltweit in sein<br />
Netzwerk für Vertrieb und Produktion. Die Firmengruppe<br />
steigerte 2010 den Nettoumsatz um 19,8 % auf 1,31 Milliarden<br />
Euro – und glich damit nicht nur den Umsatzrück -<br />
gang des Jahres 2009 aus, sondern überschritt damit die<br />
Daten des Jahres 2008 deutlich. „Wir haben uns schneller<br />
von den Auswirkungen der weltweiten Wirtschafts-<br />
und Finanzkrise erholt als erwartet“, sagte Chief Execu -<br />
tive Officer (CEO) Klaus Endress an der Bilanzmedienkonferenz<br />
in Basel. „2009 wussten wir manchmal nicht,<br />
woher die Arbeit nehmen. Im vergangenen Jahr hatten<br />
wir häufig Mühe, alle Aufträge termin gerecht abzuarbeiten“,<br />
verdeutlichte er die Dynamik dieser Entwicklung.<br />
Wechselkurse mit starkem Einfluss<br />
Die Entwicklung der Wechselkurse schlug sich sowohl in der<br />
Erfolgsrechnung als auch in der Bilanz nieder. Einerseits stützte<br />
der schwache Euro die Erholung der Exportindustrien in Europa.<br />
Zudem erbrachten Geschäfte in US-Dollar, Yen, Britischen<br />
Pfund oder Schweizer Franken entsprechend höhere Erlöse.<br />
Andererseits führte insbesondere der Wertverlust des Euro – im<br />
Jahresverlauf gab er gegenüber dem Franken um 16 % nach –<br />
zu einem Netto-Fremdwährungsverlust von 20,5 Millionen<br />
Euro. Dennoch verdoppelte <strong>Endress+Hauser</strong> nicht nur das<br />
Betriebsergebnis (187,4 Millionen Euro, plus 123,2 %), sondern<br />
auch das Ergebnis nach Steuern (126,6 Millionen Euro, plus<br />
114,6 %). „Das beweist, dass wir unsere Kosten auch im Aufschwung<br />
im Griff behalten und gut gewirtschaftet haben“,<br />
unterstrich Fernando Fuenzalida, Chief Financial Officer (CFO)<br />
der <strong>Endress+Hauser</strong> Gruppe. Da das Eigenkapital (888,5 Millionen<br />
Euro, plus 30,5 Prozent) deutlich stärker wuchs als die<br />
Bilanzsumme (1,30 Milliarden Euro, plus 24,1 Prozent), stieg<br />
die Eigenkapitalquote nochmals um 3,4 Punkte auf jetzt 68,3<br />
Prozent.<br />
Neue Arbeitsplätze, weitere Investitionen<br />
„Weil wir während der Krise kaum Stellen abgebaut haben,<br />
konnten wir mit Einsetzen der Erholung gleich voll loslegen“,<br />
bekräftigte Klaus Endress. 2010 wurden in kleinerem Umfang<br />
wieder Arbeitsplätze geschaffen, insbesondere im weltweiten<br />
Vertrieb. Die Zahl der Beschäftigten in der Firmengruppe stieg<br />
um 175 auf insgesamt 8.594; in der Region Basel, in der 4.251<br />
Menschen für <strong>Endress+Hauser</strong> arbeiten, kamen 33 Stellen<br />
hinzu. Weder in der Krise noch im vergangenen Jahr wurde an<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011<br />
Klaus Endress, Chief Executive Officer (CEO) der <strong>Endress+Hauser</strong><br />
Gruppe.<br />
Forschung und Entwicklung gespart. 96,4 Millionen Euro<br />
(plus 2,5 %) wandte die Firmengruppe dafür auf, 7,3 % des<br />
Umsatzes. Die Patentanmeldungen erreichten mit 219 einen<br />
neuen Höchst stand. „Wir konnten wichtige neue Produkte an<br />
den Markt und zu unseren Kunden bringen“, so Klaus Endress.<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> hält weltweit mehr als 4.400 „lebende“<br />
Patente und Patentanmeldungen.<br />
Die Investitionen in Gebäude und andere Sachanlagen sanken<br />
um 15,2 % auf 57,0 Millionen Euro. Die vergangenen Jahre<br />
waren von zahlreichen großen Bauvorhaben geprägt, die inzwi -<br />
schen überwiegend abgeschlossen sind. In Stahnsdorf bei Berlin<br />
wurde eine neue Betriebsstätte zur Fertigung von Silizium-<br />
Drucksensoren eingeweiht; im elsässischen Cernay sind die<br />
Arbeiten am neuen Kundenzentrum des dortigen Werks für<br />
Durchflussmesstechnik abgeschlossen. „Mittlerweile stoßen<br />
unsere Produktionsstätten schon wieder an ihre Kapazitätsgrenzen“,<br />
führte der Firmenchef aus.<br />
Weitere Bauvorhaben sind geplant<br />
Weiter gestärkt werden soll auch das Netzwerk für Vertrieb und<br />
Service. <strong>Endress+Hauser</strong> Polen weihte 2010 einen Neubau in<br />
Breslau (Wrocław) ein. Das Sales Center China nahm ein<br />
Waren verteilzentrum in Shanghai in Betrieb. Die niederländische<br />
Vertriebsgesellschaft bezog kürzlich ein neues Gebäude in<br />
Naarden. <strong>Endress+Hauser</strong> Thailand wird den bestehenden Sitz<br />
in Bangkok erweitern; das Sales Center Malaysia will in ein<br />
eige nes Gebäude investieren. Die Präsenz im Nahen Osten<br />
wurde durch ein eigenes Büro in Abu Dhabi gestärkt. In Saudi-<br />
Arabien will <strong>Endress+Hauser</strong> gemeinsam mit einem Partner<br />
noch 2011 eine eigene Niederlassung gründen.<br />
Finanzkrise noch nicht überwunden<br />
Firmenchef Klaus Endress erinnerte daran, dass weiterhin<br />
wesentliche Unsicherheiten bestehen. Die Finanzkrise sei noch<br />
immer nicht überwunden, die Überschuldung vieler Staaten –<br />
insbesondere auch in der Euro-Zone – stelle eine Hypothek für<br />
die Zukunft dar. Die politischen Unruhen in Nordafrika und<br />
Nahost, aber auch Erdbeben, Tsunami und Reaktorkatastrophe<br />
in Japan hätten vor Augen geführt, dass ein Unternehmen jederzeit<br />
mit unerwarteten Ereignissen rechnen müsse.<br />
Mitteilungen 29
<strong>Endress+Hauser</strong> Mitteilungen<br />
Erfinder geben Gas<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> feiert neuen Rekord bei Patentanmeldungen<br />
Der Innovationsmotor läuft bei <strong>Endress+Hauser</strong>: 219 Patentanmeldungen<br />
und insgesamt sechs Auszeichnun gen<br />
konnten die mehr als 300 Erfinderinnen und Erfinder der<br />
Firmengruppe am elften Innovatorentreffen feiern. Das<br />
Pantheon Basel, das größte Oldtimer-Forum der Schweiz,<br />
bot dazu den perfekten Rahmen.<br />
„2010 war ein sehr gutes Jahr für <strong>Endress+Hauser</strong>, auch im<br />
Hinblick auf unsere Innovationskraft“, sagte Michael Ziesemer,<br />
stellvertretender Chef der <strong>Endress+Hauser</strong> Gruppe. „219<br />
Erfindungen haben wir im letzten Jahr zum Patent angemeldet<br />
– das ist ein neuer Rekord.“ Die drei mit jeweils 15.000 Euro<br />
dotierten „Patent Rights Incentive Awards“ für wirtschaftlich<br />
besonders relevante Patente gingen an Erfinder der Produktionsstätten<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> Conducta, <strong>Endress+Hauser</strong> Flowtec<br />
und <strong>Endress+Hauser</strong> Maulburg. Die Urkunden und Trophäen<br />
überreichte Michael Ziesemer gemeinsam mit Firmenchef Klaus<br />
Endress.<br />
Ausgezeichnete Erfindungen<br />
Dietmar Spanke, Edgar Schmitt, Marc Baret und Yong Jin von<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> Maulburg, der Produktionsstätte für Füllstand-<br />
und Druckmesstechnik, haben mit ihrer Erfindung die Messzuverlässigkeit<br />
von Radar-Füllstandmessgeräten erhöht. „Bei<br />
Füllstandmessungen mit Echoverfolgung galt bisher das stärkste<br />
Echo als Füllstands echo“, erklärt Marc Baret.<br />
„Da in Tanks neben dem Medium aber auch Teile wie etwa ein<br />
Rührwerk ein Echo erzeugen, ist eine statische Entscheidung<br />
nicht immer richtig.“ Die vier Erfinder haben nun ein Verfahren<br />
entwickelt, bei dem alle Echos laufend aufgezeichnet und iden -<br />
tifiziert werden.<br />
Die Entscheidung,<br />
welches Echo das<br />
Füllstandecho ist,<br />
wird dabei aus der Dynamik<br />
des Echos und<br />
bereits aufgezeichneten<br />
Werten bestimmt.<br />
Dadurch wird die<br />
Messzuverlässigkeit<br />
wesentlich erhöht.<br />
D. Spanke, E. Schmitt, M. Baret und Y. Jin<br />
(von links) haben die Echoverfolgung von<br />
Füllstandmessgeräten mit Radartechnik<br />
optimiert.<br />
Frank Voigt und<br />
Werner Wohlgemuth<br />
von <strong>Endress+Hauser</strong><br />
Flowtec, dem Spezialisten<br />
für Durchflussmesstechnik,<br />
haben<br />
mit ihrer Erfindung<br />
die Messgenauigkeit<br />
von magnetisch-induktivenDurchflussmessgeräten<br />
optimiert.<br />
„Unsere Geräte sind<br />
in vielen Anwen-<br />
dungen starken Temperaturschwankungen des Mediums ausgesetzt.<br />
Damit das Messgerät während seiner ganzen Lebensdauer<br />
den Durchfluss exakt wiedergibt, muss die Geometrie des Messrohrs<br />
konstant und stabil sein“, erklärt Frank Voigt. Um dies zu<br />
gewährleisten, haben die beiden Erfinder die Konstruktion des<br />
Trägerrohrs und des offenporig gesinterten Bronze-Stützkörpers<br />
so verändert, dass wesentlich weniger temperaturbedingte<br />
Materialspannungen im Messrohr auftreten.<br />
Dr. Torsten Pechstein,<br />
Dr. Hermann<br />
Straub und Dr.<br />
Detlev Wittmer von<br />
<strong>Endress+Hauser</strong><br />
Conducta, dem<br />
Kompetenzzentrum<br />
für Flüssigkeitsanalyse,<br />
haben die Kali -<br />
brierbarkeit von<br />
Memosens pH-Sensoren<br />
bedeutend<br />
verbessert.<br />
„Uns ist es gelungen,<br />
im Halbleiterspeicher<br />
F. Voigt (links) und W. Wohlgemuth haben<br />
die Messgenauigkeit von MIDs weiter<br />
optimiert.<br />
Dank ihnen ist das messstellenunabhängige<br />
Kalibrieren von pH-Sensoren möglich:<br />
Dr. D. Wittmer, Dr. T. Pechstein und Dr. H.<br />
Straub (von links).<br />
des pH-Sensors wesentliche Einsatz- und Kalibrierdaten abzu -<br />
legen“, erklärt Detlev Wittmer. Durch diese Nutzung des Speicherchips<br />
sind Kalibrierverfahren im Labor und damit außerhalb<br />
der operativen Messstelle möglich. Das war bei pH-Sensoren<br />
bislang ausgeschlossen. Dies reduziert Stillstandszeiten der<br />
Anlage erheblich, erhöht die Qualität der durchgeführten Kalibrierung<br />
und ermöglicht darüber hinaus völlig neue Wartungskonzepte.<br />
30 Mitteilungen <strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011
ZVEI tagt bei <strong>Endress+Hauser</strong> Conducta<br />
Flüssigkeitsanalyse-Spezialist <strong>Endress+Hauser</strong> Conducta ist<br />
Gastgeber für ZVEI-Vorstandssitzung in Gerlingen<br />
Energiepolitische Fragen standen<br />
im Mittelpunkt der jüngsten Vorstandssitzung<br />
des Zentralverbands<br />
der Elek trotechnik- und Elektronik -<br />
indus trie (ZVEI) bei Endress+ Hauser<br />
Conducta in Gerlingen. Die<br />
Vorstands mitglieder konnten sich<br />
selbst ein Bild machen vom fort -<br />
schrittlichen Energiekonzept des<br />
auf Flüssigkeitsanalyse spezialisierten<br />
Unternehmens. Am Abend<br />
sprach die baden-württembergische<br />
Umwelt ministerin Tanja Gönner als<br />
Gastreferentin vor den Wirtschaftsvertretern.<br />
Schwerpunktthemen der Sitzung im<br />
März waren die Elektromobilität und die<br />
Herausforderungen des ZVEI beim Um -<br />
setzen der energie- und klimapolitischen<br />
Ziele in Deutschland und Europa.<br />
Die Teilnehmer der Vorstandssitzung<br />
konnten sich überzeugen, dass sich<br />
Endress+ Hauser den Herausforderungen<br />
der Zukunft stellt. So wurde am Standort<br />
Gerlingen kürzlich ein Elektroauto angeschafft.<br />
Das E-Mobil ist aber nur das<br />
i-Tüpfelchen im Bemühen, den Energie -<br />
verbrauch im neuen Firmengebäude<br />
möglichst niedrig zu halten.<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> Conducta setzt dazu auf<br />
modernste Heiz- und Kühltechnik. Herz<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> kurier 02/2011<br />
der Anlage ist ein gasgefeuertes Blockheizkraftwerk,<br />
das Wärme und Strom<br />
erzeugt. Das Kleinkraftwerk sichert auch<br />
die unabhängige Stromversorgung, etwa<br />
für das Rechenzentrum. Überschüssige<br />
Elektrizität wird ins öffentliche Netz gespeist.<br />
Selbst die Akkus des Elektroautos<br />
werden mit „Reststrom" geladen.<br />
Bei einer Abendveranstaltung im<br />
Stuttgarter Schloss Solitude sprach die<br />
Umweltministerin des Landes Baden-<br />
Württemberg, Tanja Gönner, in einem<br />
Gastreferat über aktuelle Themen aus<br />
dem Bereich der Energiepolitik. Thema<br />
des Vortrags waren auch die Folgen der<br />
Atomunfälle in Japan für die Energiepolitik.<br />
Der ZVEI vertritt die wirtschafts-, technologie-<br />
und umweltpolitischen Interessen<br />
der deutschen Elektroindustrie sowohl<br />
auf nationaler als auch internationaler<br />
Ebene. Im Vorstand sind die Spitzenkräfte<br />
der führenden deutschen Elektro- und<br />
Elek tronikunternehmen versammelt.<br />
Michael Ziesemer, stellvertretender Chef<br />
der Endress+ Hauser Gruppe, ist Vorstandsmitglied<br />
des ZVEI-Fachverbands<br />
Automation und Vorsitzender des<br />
Fachbereichs Messtechnik und Prozessautomatisierung<br />
– jener Bereich, in dem<br />
<strong>Endress+Hauser</strong> weltweit tätig ist.<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Endress+Hauser</strong><br />
Messtechnik GmbH+Co. KG<br />
D-79576 Weil am Rhein<br />
Telefon 07621 975-01<br />
info@de.endress.com<br />
Redaktion/Layout:<br />
Daniela Storrer<br />
Marketing Kommunikation<br />
Co-Autoren:<br />
Thomas Stauss,<br />
Marco Colucci<br />
Auflage: 85.084<br />
Druck:<br />
Straub Druck+Medien AG,<br />
78713 Schramberg<br />
Verantwortlich für den Inhalt<br />
ist der Herausgeber. Ein Nachdruck<br />
ist nur nach Genehmigung<br />
durch den Herausgeber<br />
gestattet.<br />
Der kurier im Internet<br />
www.de.endress.com/kurier<br />
Hier finden Sie den kurier als<br />
E-Paper, das PDF zum Download<br />
sowie die Bestellmöglichkeit<br />
für den kurier und<br />
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zu den aktuellen Themen.<br />
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Deutschland<br />
<strong>Endress+Hauser</strong><br />
Messtechnik<br />
GmbH+Co. KG<br />
Colmarer Straße 6<br />
79576 Weil am Rhein<br />
Fax 0 800 EHFAXEN<br />
Fax 0 800 343 29 36<br />
www.de.endress.com<br />
CM 00002Z/11/de/02.11<br />
Straub/INDD CS5<br />
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• Auftrag<br />
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• Ersatzteile/Reparatur<br />
• Kalibrierung<br />
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Tel. 0 800 347 37 84<br />
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