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Können Sie baggern? - Baumag

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BAUMAG 2013<br />

12 BAUMAG2013–LUZERN<br />

TiefbauspezialistinderHöhe:<br />

WoKurtFurrereinstdenAushub<br />

machte,stehenjetztdieneuen<br />

HallenderMesseLuzern.<br />

<strong>Sie</strong> haben den Aushub der Messe Luzern<br />

sowie der Sportarena mit den umliegenden<br />

Gebäuden gemacht. Ein spezieller Auftrag?<br />

KurtFurrer:Ja,sehrspeziellundvorallemkomplex.<br />

Für die Sportarena mussten wir 100000<br />

KubikinkürzesterZeitausheben,wobeiallesim<br />

Grundwasser lag. Deshalb mussten wir ein grossesAugenmerkaufdieBaugrubensicherunglegen<br />

und zuerst Bohrpfahl- und Spundwände errichten.EinezusätzlichegrosseHerausforderung<br />

wardasAushebenderVertiefungen.Gleichzeitig<br />

zum Aushub wurde nämlich an der neuen S-<br />

Bahnhaltestelle gearbeitet. Um die Vertiefungen<br />

zu machen, mussten wir das Grundwasser absenken.<br />

Das Problem war aber, dass, wenn wir<br />

auf der einen Seite das Grundwasser absenken,<br />

es auch auf der anderen Seite absinkt. Die HaltestellewurdeaberimÜberdrucksystemgebaut.<br />

Durch das Absenken des Grundwassers konnte<br />

die Nachbarbaustelle keinen Druck mehr aufbauen.<br />

Deshalb mussten wir eine zusätzliche<br />

dichte Baugrube in der Baugrube schaffen. Das<br />

führte zu zeitlichen Engpässen.<br />

War also das Grundwasser-Problem<br />

die grösste Herausforderung auf dieser<br />

Baustelle?<br />

Ja,dasistso.WirmusstenzuerstdieBaugruben<br />

umschliessen, damit sie von aussen dicht sind.<br />

Ab einem Meter Tiefe stiessen wir bereits auf<br />

Grundwasser.VorgängigmusstenwiralsoBrunnenbauen,umdasWasserabzupumpen.Dasist<br />

«NuraufdemBauhabe<br />

ichdieChance,dieUmgebungmitzugestalten.»<br />

wesentlich einfacher, wenn der Boden aus Kies<br />

und nicht wie in der Allmend aus Lehm besteht.<br />

DeshalbführtenwirzusätzlicheinWellpoint-Verfahren,<br />

ein Vakuum-Verfahren, durch. Wir stiessen<br />

eine Art Lanze in den Untergrund, um das<br />

Wasser abzusaugen. Darüber hinaus waren natürlich<br />

Logistik und Deponie sehr gefordert, da<br />

wirinnerhalbkürzesterZeit100000Kubikmeter<br />

Kurt Furrer, Baufachmann und treuer Messe-Besucher:<br />

«Dank der BAUMAG<br />

bleibe ich am Ball»<br />

wassergesättigtesMaterialdeponierenmussten.<br />

DadieDeponienabergutesMaterialbevorzugen,<br />

mussten wir den ganzen Aushub auf verschiedeneAblagerunsorteverteilen.Dasgiltallerdings<br />

nurfürdenAushubfürdieSportarena.Jenerfür<br />

dieneuenMessehallenwarwesentlicheinfacher,<br />

da wir nicht so tief graben mussten und daher<br />

weniger Grundwasser vorhanden war.<br />

Wie gefällt Ihnen das Resultat?<br />

Sehr gut. Das Stadion mit den umliegenden GebäudenwirktdankdereinheitlichenFassadensehrharmonisch.DieneuenMessehallensehennatürlich<br />

ganz anders aus als die alten Bauten. Ich<br />

denke,fürdieMessebesucheristesnuneinganz<br />

anderesErlebnis.DieneuenHallenbietenwesentlichmehrKomfort.Ganzallgemeingefälltmir,wiediesesQuartieraufgewertetwordenist.SchliesslichistdieAllmendaucheineNaherholungszone.<br />

<strong>Sie</strong> kennen als gelernter Maurer den Bau<br />

von Grund auf. Was fasziniert <strong>Sie</strong> nach all<br />

den Jahren immer noch an Ihrem Beruf?<br />

Ich finde einfach Baustellen an sich spannend,<br />

da jede wieder anders ist. Ich liebe es, ein Projekt<br />

von der Submissionsphase bis zur Abgabe<br />

zu begleiten, da jedes ein Unikat ist. Das macht<br />

die Arbeit sehr abwechslungsreich. Abgesehen<br />

■ Name:Kurt Furrer<br />

■ Alter:39<br />

■ Wohnort: Menznau<br />

BAUMAG 2013<br />

davongefälltesmir,dieUmgebungzugestalten,<br />

denWandelderZeitmitzuprägen.DasSchönste<br />

ist jedoch, dass man nach getaner Arbeit auch<br />

sieht, was man geleistet hat.<br />

Gibt es etwas in Ihrem Alltag, das <strong>Sie</strong> immer<br />

wieder nervt?<br />

EsgehtimmerumvielGeld.DannsindnichtimmeralleLeutefair.UnfaireVerhandlungspartner<br />

undMachenschaftennervenmich,aberichhabe<br />

gelernt, damit umzugehen, ohne dass es mich<br />

auffrisst. ➝<br />

STECKBRIEF<br />

■ Zivilstand: verheiratet,zwei Kinder<br />

■ Berufliche Funktion:Technischer Leiter<br />

bei Lötscher Plus<br />

■ BeruflicherWerdegang: Maurer-Lehre,<br />

BauführerschuleAarau,Baumeisterschule<br />

Sursee und zurzeit Unternehmerschule Sursee<br />

■ Hobbys:Sport (Velo,Ski,Langlauf,Squash,<br />

Jogging) und Lesen<br />

■ Lieblings-Baumaschine:Bagger allerArt<br />

BAUMAG2013–LUZERN 13

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